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Der hier vorgestellte Ansatz betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts.
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Wenn ein Haushaltgerät wie eine Waschmaschine oder ein Trockner von mehreren Benutzern genutzt wird, ist eine terminliche Absprache der Benutzung unter den Benutzern erforderlich.
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Dem hier vorgestellten Ansatz liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts und eine Vorrichtung zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts mit den Merkmalen bzw. Schritten der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Ansatzes ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit dem hier vorgestellten Ansatz erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass ein Haushaltgerät wie eine Waschmaschine durch eine Reservierfunktion zeitlich planbar ideal von mehreren Personen genutzt werden kann.
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Ein Verfahren zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts umfasst zumindest einen Schritt des Einlesens, einen Schritt des Vergleichens und einen Schritt des Ausgebens. Im Schritt des Einlesens wird ein Anfragesignal eingelesen, das eine Blockieranfrage für das Haushaltgerät für zumindest einen Zeitpunkt repräsentiert. Im Schritt des Einlesens kann auch ein Anfragesignal eingelesen werden, das eine Blockieranfrage für das Haushaltgerät für zumindest einen Zeitraum repräsentiert. Im Schritt des Vergleichens wird der Zeitpunkt mit in einem Blockierzeitenspeicher gespeicherten bereits blockierte Zeiten, um festzustellen, ob der Zeitpunkt außerhalb der bereits blockierten Zeiten liegt. Im Schritt des Ausgebens wird ein Blockiersignal ausgegeben, das dazu ausgebildet ist, um zumindest eine Funktion des Haushaltgeräts innerhalb eines Toleranzbereichs zu dem Zeitpunkt zu blockieren, wenn im Schritt des Vergleichens festgestellt wurde, dass der Zeitpunkt außerhalb der bereits blockierten Zeiten liegt.
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Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einem Steuergerät implementiert sein.
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Das hier vorgestellte Verfahren ermöglicht es einem Benutzer das Haushaltgerät, beispielsweise eine Waschmaschine für einen Zeitpunkt oder einen den Zeitpunkt umfassenden Zeitraum zu blockieren, damit kein anderer Benutzer das Haushaltgerät in dieser Zeit benutzen kann. So können mehrere Benutzer individuell ein Benutzen des Haushaltgeräts planen.
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Um ein weiteres Blockieren des Haushaltgeräts zu dem Zeitpunkt durch ein weiteres Anfragesignal eines weiteren Benutzers zu verhindern, kann das Verfahren gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform einen Schritt des Speicherns aufweisen, in dem zumindest der Zeitpunkt als zusätzliche blockierte Zeit in dem Blockierzeitenspeicher gespeichert wird.
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Wenn das Verfahren zudem einen Schritt des Sendens aufweist, in dem ein Freigabecodesignal ansprechend auf den Schritt des Ausgebens des Blockiersignals gesendet wird, um eine Freigabe der Funktion des Haushaltgeräts innerhalb eines Toleranzbereichs an dem Zeitpunkt zu ermöglichen, kann dies sicherstellen, dass das Haushaltgerät zu dem angefragten Zeitpunkt durch eine bestimmte Person freigeschaltet werden kann. Das Freigabecodesignal kann hierbei beispielsweise kurz vor dem Zeitpunkt, beispielsweise 30 Minuten bis eine Minute vor dem Zeitpunkt, an ein mobiles Gerät gesendet werden, von dem auch bereits zuvor schon das Anfragesignal gesendet wurde. Das Freigabecodesignal kann auch zeitlich parallel zu dem Blockiersignal gesendet werden. Im Schritt des Sendens kann ein Freigabecodesignal gesendet werden, das eine PIN umfasst, die zur Freigabe der Funktion verwendbar ist. So kann sichergestellt werden, dass nur der Benutzer, der die PIN kennt, das Haushaltgerät freischalten kann. Alternativ kann im Schritt des Sendens auch ansprechend auf ein Empfangen des Freigabecodesignals durch ein mobiles Gerät eine in dem mobilen Gerät gespeicherte ID zur Freigabe der Funktion ausgesendet werden. So kann das Haushaltgerät schnell und einfach ohne eine Eingabe einer PIN durch lediglich ein Identifizieren des mobilen Geräts freigeschaltet werden, das zuvor auch das Anfragesignal ausgesendet hat.
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In einem Schritt des Empfangens kann ein Eingabesignal empfangen werden, das eine Eingabe der PIN an dem Haushaltgerät und/oder ein Einlesen der ID an dem Haushaltgerät innerhalb eines Toleranzbereichs zu dem Zeitpunkt repräsentiert. Ansprechend auf den Schritt des Empfangens kann folglich ein Schritt des Erzeugens ausgeführt werden, in dem ein Freigabesignal erzeugt wird, das dazu ausgebildet ist, um die Funktion des Haushaltgeräts freizugeben. Der Toleranzbereich kann hierbei beispielsweise eine Zeit von bis zu 10 bis 90 Minuten nach dem Zeitpunkt repräsentieren.
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Wenn das Verfahren weiterhin einen Schritt des Identifizierens umfasst, in dem unter Verwendung des Anfragesignals und/oder des Eingabesignals ein Benutzer identifiziert wird, kann das Benutzen des Haushaltgeräts verschiedenen Benutzern zugeordnet werden. So kann beispielsweise eine Kostenabrechnung nach Benutzer des Haushaltsgeräts ermöglicht werden.
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Um absichtliches oder versehentliches Blockieren zu verhindern, kann das Verfahren einen Schritt des Aufhebens umfassen, in dem ein Aufhebesignal ausgegeben wird, das dazu ausgebildet ist, um ein Blockieren der Funktion aufzuheben, wenn innerhalb eines Toleranzbereichs zu dem Zeitpunkt kein Eingabesignal zum Freigeben der Funktion eingelesen wird. Der Toleranzbereich kann hierbei beispielsweise eine Zeit von bis zu 10 bis 90 Minuten nach dem Zeitpunkt repräsentieren.
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Ferner kann das Verfahren einen Schritt Entriegelns eines Schließmechanismus des Haushaltgeräts nach Beendigung der Funktion ansprechend auf einen Empfang eines Entriegelungssignals umfassen. Zunächst kann der Schließmechanismus nach Beendigung der Funktion verriegelt bleiben, um einen Diebstahl beispielsweise der von dem Haushaltgerät durch ausführen der Funktion behandelten Wäsche zu verhindern. Das Entriegelungssignal kann beispielsweise von dem Benutzer unter Verwendung des mobilen Geräts oder unter Verwendung einer Eingabeeinrichtung des Haushaltgeräts bereitgestellt werden. Ferner kann das Entriegelungssignal von einem weiteren mobilen Gerät eines weiteren Benutzers bereitgestellt werden, wenn der Benutzer dem weiteren Benutzer eine entsprechende Erlaubnis erteilt. Auf diese Weise kann eine dauerhafte Blockierung des Haushaltgeräts vermieden werden, wenn der Benutzer beispielsweise verhindert ist, seine Wäsche aus dem Hauhaltgerät zu entfernen.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante des Ansatzes in Form einer Vorrichtung kann die dem Ansatz zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Hierzu kann die Vorrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.
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Unter einer Vorrichtung kann vorliegend zumindest ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt durch die Vorrichtung eine Steuerung zumindest eines Blockiersignals. Hierzu kann die Vorrichtung beispielsweise auf Sensorsignale wie ein Ansteuersignal zugreifen. Die Ansteuerung erfolgt über Aktoren wie zumindest eine Einleseeinrichtung, eine Vergleichseinrichtung und eine Ausgabeeinrichtung.
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Die Vorrichtung kann zumindest das Haushaltgerät und zumindest das eine mobile Gerät umfassen, wobei das Haushaltgerät und/oder das mobile Gerät die entsprechenden Einheiten zumindest teilweise aufweisen können. Hierbei kann das Haushaltgerät eine Waschmaschine und/oder ein Trockner und/oder ein Waschtrockner sein. So kann das Waschen und/oder Trocknen von Wäsche vorteilhafterweise durch die Vorrichtung terminlich abstimmbar sein.
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Ausführungsbeispiele des Ansatzes sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 3 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 100 zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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Die Vorrichtung 100 ist dazu ausgebildet, um ein Anfragesignal 110 einzulesen, das eine Blockieranfrage für das Haushaltgerät 105 für zumindest einen Zeitpunkt repräsentiert.
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Ferner ist die Vorrichtung 100 dazu ausgebildet, um den Zeitpunkt mit bereits blockierten Zeiten zu vergleichen, die in einem Blockierzeitenspeicher 115 gespeichert sind. Durch den Vergleich kann festgestellt werden, ob der Zeitpunkt außerhalb der bereits blockierten Zeiten liegt. Letztlich ist die Vorrichtung 100 dazu ausgebildet, um ein Blockiersignal 120 ausgegeben, das dazu ausgebildet ist, um zumindest eine Funktion des Haushaltgeräts 105 innerhalb eines Toleranzbereichs zu dem Zeitpunkt zu blockieren, wenn beim Vergleichen mit dem Blockierzeitenspeicher 115 festgestellt wurde, dass der Zeitpunkt außerhalb der bereits blockierten Zeiten liegt.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung 100 hierzu ein mobiles Gerät 125, das gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Smartphone ist, das Haushaltgerät 105, das gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Waschmaschine ist, und eine Kommunikationseinrichtung 130. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird das Anfragesignal 110 durch das mobile Gerät 125 gesendet und durch die Kommunikationseinrichtung 130 eingelesen. Die Kommunikationseinrichtung 130 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel den Blockierzeitenspeicher 115 auf und ist dazu ausgebildet, um den durch das Anfragesignal 110 eingelesenen Zeitpunkt mit dem Blockierzeitenspeicher 115 zu vergleichen. Das Blockiersignal 120 wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch die Kommunikationseinrichtung 130 an das Haushaltgerät 105 ausgegeben. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird durch das Blockiersignal 120 eine Funktion der Waschmaschine blockiert, die ein Benutzen der Waschmaschine innerhalb eines Toleranzbereichs zu dem Zeitpunkt verhindert. Lediglich beispielhaft wird dazu ein Schließmechanismus 135 einer Tür des Haushaltgerät 105 blockiert, sodass beispielsweise keine Wäsche in das Haushaltgerät 105 eingelegt werden kann.
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Das Haushaltgerät 105 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel ausgebildet, um den Schließmechanismus 135 des Haushaltgeräts 105 nach Beendigung der Funktion als Diebstahlschutz verriegelt zu halten. Der Schließmechanismus 135 wird erst ansprechend auf einen Empfang eines Entriegelungssignals 140 entriegelt, das von dem Benutzer, der die Funktion gestartet hat, bereitgestellt wird. Das Entriegelungssignal 140 wird beispielsweise von dem Benutzer unter Verwendung des mobilen Geräts 125 bereitgestellt, oder unter Verwendung einer Eingabeeinrichtung des Haushaltgeräts 105. Beispielsweise umfasst das Entriegelungssignal 140 einen Entriegelungscode, der bei der Freigabe der Funktion oder zu einem anderen Zeitpunkt festgelegt wurde, und der nur dem Benutzer oder einem von dem Benutzer verwendeten Gerät bekannt sein kann. Wenn der Benutzer verhindert ist, das Entriegelungssignal 140 bereitzustellen oder beispielsweise seine Wäsche aus dem Haushaltgerät 105 zu entfernen, so kann gemäß einem Ausführungsbeispiel einem weiteren Benutzer die Erlaubnis erteilt werden, das Entriegelungssignal 140 bereitzustellen. Dazu wird gemäß einem Ausführungsbeispiel ein Erlaubnissignal 145, das beispielsweise den Entriegelungscode umfasst, an ein weiteres mobiles Gerät 150 des weiteren Benutzers gesendet. Anschließend kann das weitere mobile Gerät 150 von dem weiteren Benutzer verwendet werden, um das Entriegelungssignal 140 bereitzustellen, um den Schließmechanismus 135 zu entriegeln. Alternativ kann das Erlaubnissignal 145 und/oder das Entriegelungssignal 140 auch von der Kommunikationseinrichtung 130 bereitgestellt werden.
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Durch die hier vorgestellte Vorrichtung 100 wird die Waschmaschine zu einer Multi-User-Waschmaschine oder einer WG-Waschmaschine, die von mehreren Benutzern durch eine Blockierfunktion zeitlich planbar benutzt werden kann.
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Gemäß unterschiedlicher Ausführungsbeispiele kann die Kommunikationseinrichtung 130 als eine separat zu dem Haushaltgerät 105 und dem mobilen Gerät 125 realisierte Vorrichtung oder als eine in das Haushaltgerät 105 oder das mobile Gerät 125 integrierte Vorrichtung ausgeführt sein. Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann auch nur der Blockierzeitenspeicher 115 der Kommunikationseinrichtung 130 in dem Haushaltgerät 105 oder dem mobilen Gerät 125 angeordnet sein.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um ein Verfahren 200 handeln, das von der anhand von 1 beschriebenen Vorrichtung 100 ausführbar ist.
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Das Verfahren 200 umfasst zumindest einen Schritt 205 des Einlesens, einen Schritt 210 des Vergleichens und einen Schritt 215 des Ausgebens. Im Schritt 205 des Einlesens wird ein Anfragesignal eingelesen, das eine Blockieranfrage für das Haushaltgerät für zumindest einen Zeitpunkt repräsentiert. Im Schritt 205 des Einlesens kann auch ein Anfragesignal eingelesen werden, das eine Blockieranfrage für das Haushaltgerät für zumindest einen Zeitraum repräsentiert. Im Schritt 210 des Vergleichens wird der Zeitpunkt mit einem Blockierzeitenspeicher verglichen, in dem bereits blockierte Zeiten gespeichert sind, um festzustellen, ob der Zeitpunkt außerhalb der bereits blockierten Zeiten liegt. Im Schritt 215 des Ausgebens wird ein Blockiersignal ausgegeben, das dazu ausgebildet ist, um zumindest eine Funktion des Haushaltgeräts innerhalb eines Toleranzbereichs zu dem Zeitpunkt zu blockieren, wenn im Schritt 210 des Vergleichens festgestellt wurde, dass der Zeitpunkt außerhalb der bereits blockierten Zeiten liegt.
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Optional umfasst das Verfahren 200 weiterhin einen Schritt 220 des Speicherns, einen Schritt 225 des Sendens, einen Schritt 230 des Aufhebens, einen Schritt 235 des Empfangens, einen Schritt 240 des Identifizierens und einen Schritt 245 des Erzeugens.
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Im Schritt 220 des Speicherns wird zumindest der Zeitpunkt als zusätzliche blockierte Zeit in dem Blockierzeitenspeicher gespeichert.
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Im Schritt 225 des Sendens wird ansprechend auf den Schritt 215 des Ausgebens des Blockiersignals ein Freigabecodesignal gesendet, um eine Freigabe der Funktion des Haushaltgeräts innerhalb eines Toleranzbereichs an dem Zeitpunkt zu ermöglichen. Der Schritt 215 des Ausgebens und/oder der Schritt 225 des Sendens können hierbei innerhalb einer Zeitspanne von 30 bis zu einer Minute vor dem Zeitpunkt ausgeführt werden. Im Schritt 225 des Sendens wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel ein Freigabecodesignal gesendet, das eine PIN umfasst, die zur Freigabe der Funktion verwendbar ist. Alternativ wird gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel im Schritt 225 des Sendens ansprechend auf ein Empfangen des Freigabecodesignals durch ein mobiles Gerät eine in dem mobilen Gerät gespeicherte ID zur Freigabe der Funktion ausgesendet.
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Im Schritt 230 des Aufhebens wird ein Aufhebesignal ausgegeben, das dazu ausgebildet ist, um ein Blockieren der Funktion aufzuheben, wenn innerhalb eines Toleranzbereichs zu dem Zeitpunkt kein Eingabesignal zum Freigeben der Funktion eingelesen wird.
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Im Schritt 235 des Empfangens wird ein Eingabesignal empfangen, das eine Eingabe der PIN an dem Haushaltgerät und/oder gemäß dem alternativen Ausführungsbeispiel ein Einlesen der ID an dem Haushaltgerät innerhalb eines Toleranzbereichs zu dem Zeitpunkt repräsentiert.
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Im Schritt 240 des Identifizierens wird unter Verwendung des Anfragesignals und/oder des Eingabesignals ein Benutzer identifiziert.
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Im Schritt 245 des Erzeugens wird ansprechend auf den Schritt 235 des Empfangens des Eingabesignals ein Freigabesignal erzeugt, das dazu ausgebildet ist, um die Funktion des Haushaltgeräts freizugeben.
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Die hier vorgestellten Verfahrensschritte können wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 100 zum Blockieren und/oder Freigeben eines Haushaltgeräts 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um die anhand von 1 beschriebene Vorrichtung 100 handeln, bei der das Haushaltgerät 105 eine Waschmaschine 300 ist. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel kann das Haushaltgerät 105 auch ein Trockner und/oder ein Waschtrockner sein. Die Vorrichtung 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgebildet, um das in 2 beschriebene Verfahren auszuführen.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Kommunikationseinrichtung 130 eine Middleware-Einrichtung 303, eine Push-Nachricht-Server-Einrichtung 305, eine VerteilEinrichtung 310 und eine Gateway-Einrichtung 315 auf. Die Middleware-Einrichtung 303 ist eine Zwischenanwendungseinrichtung und umfasst gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Datenbank 320, die den Blockierzeitenspeicher 115 aufweist, und eine Steuereinrichtung 325, die auch als REST-API bezeichnet werden kann. Die Gateway-Einrichtung 315 ist ein Portal zwischen der Waschmaschine 300 und dem Steuergerät 325 und kann auch als Raspberry Pi bezeichnet werden.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird über einen Softwareverteilungskanal 330, der auch als Deployment-Kanal bezeichnet werden kann, zwischen der Middleware-Einrichtung 303 und dem mobilen Gerät 125 durch die Verteilungseinrichtung 310 eine Anwendungssoftware, die im folgenden App genannt wird, an einen Haushalt 335, der ein Testhaushalt sein kann, verteilt.
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Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird das von dem mobilen Gerät 125 bereitgestellte oder gesendete Ansteuersignal 110 von der Steuereinrichtung 325 eingelesen. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird durch das Steuergerät 325 ein Signal 340 zum Setzen der PIN an die Gateway-Einrichtung 315 gesendet, welche wiederum den PIN an das mobile Gerät 125 sendet. Das Freigabecodesignal 345 wird durch die Steuereinrichtung 325 an das mobile Gerät 125 gesendet, das zuvor das Ansteuersignal 110 bereitgestellt oder gesendet hat. Durch ein Statusabfragesignal 350 zwischen der Middleware-Einrichtung 303 und der Gateway-Einrichtung 315 erfolgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Statusabfrage einer Füllanzeige und einer Zeit eines aktuellen Waschprogramms der Waschmaschine 300. Durch das Steuergerät 325 wird ein weiteres Signal 355 zum Auslösen von zumindest einer Push-Nachricht an die Push-Nachricht-Server-Einrichtung 305 ausgesendet, die ansprechend auf das weitere Signal 355 ein zusätzliches Signal 360 zum Senden zumindest einer Push-Nachricht an das mobile Gerät 125 sendet. Das weitere Signal 355 wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel ausgesendet, wenn das Waschprogramm beendet ist und Wäsche zur Entnahme aus der Waschmaschine 300 bereit ist. Die Push-Nachricht repräsentiert gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine entsprechende Nachricht an den Benutzer des mobilen Geräts 125. Diese Nachricht kann beispielsweise akustisch ausgegeben und/oder optisch für den Benutzer auf dem mobilen Gerät 125 angezeigt werden.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der 3 nochmals näher beschrieben:
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Im Gegensatz zu bekannten Single-User-Haushaltgeräten kann die hier vorgestellte Waschmaschine 300, die auch als Wäschepflegegerät bezeichnet werden kann, durch die Vorrichtung 100 unterscheiden, welcher Benutzer welche Aktion auslöst. Durch das Unterscheiden einzelner Benutzer können vorteilhafterweise zentrale Funktionen angeboten werden. Diese Funktionen können eine Abrechnung nach Nutzer, Statistiken und Verbrauch, gezielte Benachrichtigungen einzelner, Reservierungen und/oder Analysen sein.
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Durch eine Identifikation von mehreren Benutzern ist anders als bei bekannten Waschmaschinen, die beispielsweise Abrechnungsmodelle für Vermieter und Eigentümer aufweisen, ein Erschließen neuer Geschäftsfelder ermöglicht. So können je nach Benutzer spezifische nutzungs- und nutzerbasierte Inhalte und/oder Funktionen angeboten werden.
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Die Vorrichtung 100 nutzt hierzu gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Gateway-Einrichtung 315 sowie eine PIN-Eingabe-Funktion innerhalb einer Gerätesoftware der Waschmaschine 300. Der Benutzer der Waschmaschine 300, die sich der Benutzer mit anderen Benutzern teilt, kann die Waschmaschine 300 für sich reservieren und somit verhindern, dass jemand anderes die Waschmaschine 300 beispielsweise in Betrieb nimmt. Mit einer Anfrage an die Waschmaschine 300, ob diese zu der gewünschten Zeit frei ist, wird die Waschmaschine 300 entsprechend blockiert bzw. reserviert. Ist nun der angefragte Zeitpunkt erreicht, sendet die Gateway-Einrichtung 315 gemäß diesem Ausführungsbeispiel die PIN, die auch als PIN-Code bezeichnet werden kann, an den Benutzer des mobilen Geräts 125 und sperrt parallel die Waschmaschine 300. Nun kann die Waschmaschine 300 nur mit der entsprechenden PIN entsperrt werden, die der Benutzer zuvor erhalten hat. Durch eine Eingabe der PIN registriert sich der Benutzer parallel an der Waschmaschine 300 und es kann zugeordnet werden, welcher Benutzer sich aktuell an der Waschmaschine 300 befindet.
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Die Identifizierung von unterschiedlichen Benutzern erfolgt demnach durch einen PIN-Schutz an der Waschmaschine 300 selbst in Kombination mit der App auf den mobilen Geräten 125 der jeweiligen Benutzer der Waschmaschine 300. Der PIN-Schutz gewährleistet eine Einhaltung von Reservierungszeiten, weitere Benutzer können die Waschmaschine 300 nicht innerhalb der für einen Benutzer gesperrten Zeiten blockieren. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel kann zudem nach einem Abschluss des Waschprogramms die Wäsche nur durch eine erneute Eingabe der PIN oder einer weiteren erhaltenen PIN entnommen werden. Dies ermöglicht einen Schutz vor Diebstahl. Über die App kann eine Abstimmung zwischen verschiedenen Benutzern erfolgen, so kann der Benutzer für einen weiteren Benutzer freigeben, die gewaschene Wäsche zu entnehmen und/oder die Wäsche einzulegen. Hierzu kann die PIN übertragen/geteilt/nutzerbezogen neu erstellt werden. Das kann dann hilfreich sein, wenn der Benutzer eine Push-Nachricht erhält, dass die Wäsche fertig ist, er die Wäsche aber nicht rechtzeitig entnehmen kann. Der Benutzer erteilt dann für den weiteren Benutzer eine Freigabe, die Wäsche zu entnehmen. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel wird die eindeutige Nutzeridentifizierung nicht durch die PIN, sondern durch IDs der mobilen Geräte 125, auf denen die App läuft, durchgeführt. Eine Kopplung erfolgt hierbei über eine Anbindung mit geringer Reichweite, z. B. über Bluetooth, NFC, und/oder Infrarot.
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Durch die zuvor beschriebene PIN-Nutzung kann eine exakte nutzerbezogene Statistik über Verbräuche, Nutzungszeiten etc. geführt werden, was bei einer rein manuellen Reservierung nicht möglich wäre. Ein Überschreiten eines blockierten Zeitpunkts oder einer reservierten Nutzungszeit kann optional zur Freigabe der Waschmaschine 300 nach einer Verfallszeit von beispielsweise einer Stunde führen. Das verhindert absichtliches oder versehentliches Blockieren der Waschmaschine 300. Alternativ kann die PIN verfallen, wenn ein reservierter Zeitpunkt oder Zeitraum eines anderen Benutzers beginnt, dann kann nur der andere Benutzer die Wäsche entnehmen und selbst waschen.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“ Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so kann dies so gelesen werden, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.