-
Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
Aus dem Stand der Technik sind Beleuchtungsvorrichtungen für einen Innenraum eines Fahrzeugs allgemein bekannt. Diese Beleuchtungsvorrichtungen umfassen Beleuchtungseinheiten, welche zur elektrischen Energieübertragung mittels elektrischer Leitungen mit einer Energiequelle des Fahrzeugs verbunden sind.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs anzugeben.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Eine Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs umfasst zumindest eine Beleuchtungseinheit, welche eine oder mehrere Lichtquellen aufweist. Erfindungsgemäß ist die zumindest eine Beleuchtungseinheit induktiv mit einer elektrischen Energiequelle des Fahrzeugs koppelbar oder gekoppelt, beispielsweise mit einer Batterie und/oder einem Generator und/oder einem elektrischen Bordnetz des Fahrzeugs.
-
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine induktive Energieübertragung elektrischer Energie von der elektrischen Energiequelle des Fahrzeugs auf die zumindest eine Beleuchtungseinheit, vorteilhafterweise auf mehrere solcher Beleuchtungseinheiten.
-
Dadurch ist keine kabelgebundene Anbindung der jeweiligen Beleuchtungseinheit an die elektrische Energiequelle des Fahrzeugs erforderlich, so dass eine Positionierung der jeweiligen Beleuchtungseinheit, insbesondere eine Veränderung dieser Positionierung, auf einfache Weise möglich ist. Dadurch kann die Positionierung auf einfache Weise zum Beispiel an jeweilige Kundenwünsche und/oder jeweilige gesetzliche Erfordernisse und/oder jeweilige Komforterfordernisse und/oder an ein jeweiliges Design angepasst werden, ohne hierfür elektrische Leitungen neu verlegen und neue Öffnungen in eine Innenverkleidung einbringen zu müssen.
-
Das Fahrzeug ist beispielsweise ein Omnibus. Die jeweilige Beleuchtungseinheit ist beispielsweise als eine Decken- oder Wandbeleuchtungseinheit ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird die Positionierung solcher Beleuchtungseinheiten an einer Decken- oder Wandverkleidung des Omnibusses entsprechend jeweiligen Erfordernissen und/oder Kundenwünschen wesentlich vereinfacht.
-
Zweckmäßigerweise umfasst die Beleuchtungsvorrichtung, wie bereits erwähnt, eine Mehrzahl von Beleuchtungseinheiten. Zur induktiven Energieübertragung von der elektrischen Energiequelle des Fahrzeugs auf die jeweilige Beleuchtungseinheit sind ein oder mehrere mit der elektrischen Energiequelle gekoppelte induktive Sendeeinheiten vorgesehen. Die jeweilige Beleuchtungseinheit umfasst eine induktive Empfangseinheit.
-
In einer möglichen Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung ist jeder Beleuchtungseinheit und somit jeder induktiven Empfangseinheit eine eigene induktive Sendeeinheit zugeordnet. In einer anderen möglichen Ausführungsform der Beleuchtungsvorrichtung sind der mindestens einen induktiven Sendeeinheit oder den mehreren induktiven Sendeeinheiten jeweils eine Mehrzahl von Beleuchtungseinheiten zugeordnet.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer induktiven Energieübertragung,
-
2 eine weitere schematische Darstellung einer induktiven Energieübertragung,
-
3 schematisch ein Fahrzeug mit einer Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum des Fahrzeugs,
-
4 schematisch eine Querschnittdarstellung von 3,
-
5 schematisch ein Fahrzeug mit einer weiteren Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum des Fahrzeugs,
-
6 schematisch eine Querschnittdarstellung von 5, und
-
7 schematisch eine Querschnittdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeugs.
-
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Die 1 und 2 zeigen schematische Darstellungen einer induktiven Energieübertragung von einer elektrischen Energiequelle 1 auf einen elektrischen Verbraucher 2. Für diese induktive Energieübertragung sind eine Sendeseite und eine Empfangsseite erforderlich.
-
Die Sendeseite umfasst, wie in 1 gezeigt, eine Sendespule 3, welche über einen Oszillator 4 mit der elektrischen Energiequelle 1 elektrisch leitend gekoppelt ist. Die Empfangsseite umfasst eine Empfangsspule 5, die über einen elektrischen Gleichrichter 6 mit dem elektrischen Verbraucher 2 elektrisch leitend gekoppelt ist. Die Energieübertragung zwischen der Sendeseite und der Empfangsseite erfolgt induktiv, d. h. mittels magnetischer Felder durch eine induktive Kopplung der beiden Spulen 3, 5, insbesondere Drahtspulen. Dadurch wird eine drahtlose Energieübertragung von der Sendeseite auf die Empfangsseite ermöglicht, d. h. es sind keine elektrischen Leitungen zwischen der Sendeseite und der Empfangsseite erforderlich.
-
2 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung dieser induktiven Energieübertragung. Die Sendeseite umfasst eine induktive Sendeeinheit 7, auch als Transmitter bezeichnet, welche elektrisch leitend mit der elektrischen Energiequelle 1 gekoppelt ist. Diese induktive Sendeeinheit 7 umfasst zweckmäßigerweise den Oszillator 4 und die Sendespule 3.
-
Die Empfangsseite umfasst eine induktive Empfangseinheit 8, auch als Receiver bezeichnet, welche elektrisch leitend mit dem elektrischen Verbraucher 2 gekoppelt ist. Diese induktive Empfangseinheit 8 umfasst zweckmäßigerweise den elektrischen Gleichrichter 6 und die Empfangsspule 5. Die Sendespule 3 und Empfangsspule 5 sind als Antennen oder andere induktive Verbindungseinheiten ausgebildet.
-
Die 3 bis 7 zeigen Ausführungsformen einer Beleuchtungsvorrichtung 9 für einen Innenraum eines in den dargestellten Beispielen als Omnibus ausgebildeten Fahrzeugs 10, welche diese induktive Energieübertragung nutzt. Die Beleuchtungsvorrichtung 9 umfasst mindestens eine Beleuchtungseinheit 11, in den hier dargestellten vorteilhaften Ausführungsformen mehrere solcher Beleuchtungseinheiten 11, beispielsweise für eine Beleuchtung eines Einstiegsbereichs des Fahrzeugs 10, für eine Innenraumhauptbeleuchtung, für eine Innenraumnachtbeleuchtung und/oder für eine Ambientebeleuchtung. Die jeweilige Beleuchtungseinheit 11 kann eine oder mehrere Lichtquellen aufweisen.
-
Die jeweilige Beleuchtungseinheit 11 bildet den elektrischen Verbraucher 2, welcher induktiv mit der elektrischen Energiequelle 1 des Fahrzeugs 10 gekoppelt ist, beispielsweise mit einer Batterie und/oder einem Generator und/oder einem elektrischen Bordnetz des Fahrzeugs 10. Zur induktiven Energieübertragung umfasst die jeweilige Beleuchtungseinheit 11 die induktive Empfangseinheit 8, auf welche die Energie mittels einer induktiven Sendeeinheit 7 drahtlos, d. h. induktiv, übertragen wird. Hierzu ist die elektrische Energiequelle 1 des Fahrzeugs 10 mit einer oder mehreren induktiven Sendeeinheiten 7 elektrisch leitend gekoppelt.
-
Ein Abstand zwischen der jeweiligen induktiven Sendeeinheit 7 und der jeweiligen induktiven Empfangseinheit 8, zwischen denen die induktive Energieübertragung erfolgen soll, kann beispielsweise bis zu 150 mm betragen. Dadurch wird eine hohe Flexibilität in der Positionierung der jeweiligen Beleuchtungseinheit 11 erreicht. Insbesondere ist keine Verlegung elektrischer Leitungen zur jeweiligen Beleuchtungseinheit 11 erforderlich und es sind keine Öffnungen in einer Innenverkleidung des Fahrzeugs 10 zur Durchführung solcher elektrischen Leitungen zur jeweiligen Beleuchtungseinheit 11 erforderlich.
-
Das Fahrzeug 10 ist, wie bereits erwähnt, beispielsweise als ein Omnibus ausgebildet. Ein solcher Omnibus weist beispielsweise zur Beleuchtung des Innenraums eine Mehrzahl von Beleuchtungseinheiten 11 auf, welche jeweils an der Innenverkleidung, insbesondere an einer Deckenverkleidung oder Wandverkleidung, positioniert sind. Die induktive Energieübertragung auf diese Beleuchtungseinheiten 11 ermöglicht die Anpassung von deren Positionierung beispielsweise an jeweilige Kundenwünsche, an jeweilige Komforterfordernisse, an ein jeweiliges Design und/oder an jeweilige gesetzliche Vorschriften, ohne dass hierfür eine neue Leitungsverlegung oder neue Öffnungen in der Deckenverkleidung und/oder Wandverkleidung erforderlich sind.
-
In einer in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeder Beleuchtungseinheit 11 eine eigene induktive Sendeeinheit 7 zugeordnet ist. Hierzu sind, wie insbesondere in der Schnittdarstellung gemäß 4 gezeigt, die induktiven Sendeeinheiten 7 in der Nähe der jeweiligen Beleuchtungseinheit 11 mit deren jeweiliger induktiver Empfangseinheit 8 positioniert, beispielsweise innerhalb eines Bereichs von 150 mm zur jeweiligen induktiven Empfangseinheit 8, so dass eine drahtlose, nämlich induktive, Energieübertragung der elektrischen Energie der elektrischen Energiequelle 1 des Fahrzeugs 10 von der jeweiligen induktiven Sendeeinheit 7 über die jeweilige induktive Empfangseinheit 8 auf die jeweilige Beleuchtungseinheit 11 ermöglicht wird.
-
In einer weiteren in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass einer jeweiligen induktiven Sendeeinheit 7 eine Mehrzahl von Beleuchtungseinheiten 11 zugeordnet sind. Hierzu sind, wie insbesondere in der Schnittdarstellung gemäß 6 gezeigt, jeweils mehrere Beleuchtungseinheiten 11 mit ihren induktiven Empfangseinheiten 8 in ausreichender Nähe zu einer jeweiligen induktiven Sendeeinheit 7 positioniert, so dass eine drahtlose, nämlich induktive, Energieübertragung der elektrischen Energie der elektrischen Energiequelle 1 des Fahrzeugs 10 von der jeweiligen induktiven Sendeeinheit 7 auf eine Mehrzahl induktiver Empfangseinheiten 8 und somit auf eine Mehrzahl von Beleuchtungseinheiten 11 ermöglicht wird.
-
Hierzu sind die Beleuchtungseinheiten 11 oder zumindest deren jeweilige induktive Empfangseinheit 8 beispielsweise jeweils in einem Abstand von maximal 150 mm zur induktiven Sendeeinheit 7 angeordnet, welcher sie zugeordnet sind. Dadurch wird es ermöglicht, die Anzahl der induktiven Sendeeinheiten 7 und somit die elektrischen Leitungen zu deren Verbindung mit der elektrischen Energiequelle 1 des Fahrzeugs 10 gegenüber der in den 3 und 4 dargestellten Ausführungsform zu reduzieren, da mit der jeweiligen induktiven Sendeeinheit 7 die induktive Energieübertragung auf mehrere induktive Empfangseinheiten 8 und somit auf mehrere Beleuchtungseinheiten 11 ermöglicht wird.
-
7 zeigt eine Querschnittdarstellung des als Omnibus ausgebildeten Fahrzeugs 10 in einem Dachbereich. Die Beleuchtungseinheiten 11 sind beispielsweise seitlich eines in Längsrichtung des Fahrzeugs 10 verlaufenden mittleren Dachbereichs 12 angeordnet, zum Beispiel zwischen diesem mittleren Dachbereich 12 und einer jeweiligen seitlichen Gepäckablage, von welcher hier jeweilige Gepäckablageklappen 13 dargestellt sind.
-
In diesem mittleren Dachbereich 12 verläuft eine zentrale elektrische Energieversorgung, an welcher die jeweilige induktive Sendeeinheit 7 elektrisch angekoppelt ist. Beispielsweise ist die jeweilige induktive Sendeeinheit 7 in diesem mittleren Dachbereich 12 positioniert, wodurch die induktive Energieübertragung beispielsweise auf jeweils zwei der seitlichen Beleuchtungseinheiten 11 ermöglicht wird, oder die jeweilige induktive Sendeeinheit 7 ist im Bereich der jeweiligen Beleuchtungseinheit 11 positioniert, wodurch jeweils eine der induktiven Sendeeinheiten 7 jeweils einer der Beleuchtungseinheiten 11 zugeordnet ist. Eine Verlegung elektrischer Leitungen aus diesem mittleren Dachbereich 12 bis zur jeweiligen Beleuchtungseinheit 11, insbesondere durch die Deckenverkleidung hindurch, ist in beiden Fällen nicht erforderlich.
-
Durch die beschriebene Lösung wird, insbesondere bei einem als Omnibus ausgebildeten Fahrzeug 10, welches eine Vielzahl von Beleuchtungseinheiten 11 für die Beleuchtung des Innenraums aufweist, das Einbringen einer Vielzahl von Öffnungen in Verkleidungsteile zum Verlegen elektrischer Leitungen hinter den Verkleidungsteilen und/oder hinter einem Luftkanal vermieden, da ein solches Verlegen elektrischer Leitungen aufgrund der induktiven und somit drahtlosen Energieübertragung nicht mehr erforderlich ist. Des Weiteren wird, wie bereits erwähnt, das Positionieren der jeweiligen Beleuchtungseinheit 11 und insbesondere die Veränderung von deren Positionierung, beispielsweise aufgrund jeweiliger Kundenwünsche, Designanforderungen, Komfortanforderungen und/oder gesetzlichen Anforderungen, erleichtert. Insbesondere sind hierfür keine Anpassungen an technischen Zeichnungen und/oder Fahrzeugteilen erforderlich.
-
Da keine Öffnungen in den Decken- und/oder Wandverkleidungen erforderlich sind, ist eine einfache Positionierung und Positionsveränderung der Beleuchtungseinheiten 11 im Wand- und Deckenbereich möglich. Dadurch können alternative Beleuchtungslösungen umgesetzt werden. Des Weiteren wird durch diese Lösung aufgrund des Entfalls der Leitungsverlegung, aufgrund des Entfalls des Einbringens von Öffnungen in Verkleidungsteile und aufgrund des Entfalls der Montage der Beleuchtungseinheiten 11 in diesen Öffnungen eine Montagezeit der Beleuchtungseinheiten 11 reduziert. Zudem werden, da keine Leitungsverlegung zu den Beleuchtungseinheiten 11 erforderlich ist, Leitungsschäden und ein daraus resultierender Ausfall der jeweiligen Beleuchtungseinheit 11 vermieden.
-
Die beschriebene induktive Energieübertragung kann zu nur einer oder einer Mehrzahl oder allen Beleuchtungseinheiten 11 für den Innenraum des Fahrzeugs 10 auf die beschriebene Weise erfolgen. Alternativ oder zusätzlich können auf die beschriebene Weise durch induktive Energieübertragung auch andere elektrische Einheiten des Innenraums des Fahrzeugs 10 als elektrische Verbraucher 2 mit elektrischer Energie versorgt werden.