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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Planen und Durchführen einer Mission für ein autonomes Fahrzeug sowie ein System zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug.
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Die
DE 10 2016 001 264 A1 betrifft ein Verfahren zum autonomen Fahren eines Fahrzeuges in einem begrenzten Gebiet, wobei ein fahrzeugeigenes, zum autonomen Fahren genutztes Steuergerät über eine Fahrzeugschnittstelle von einer externen Steuereinrichtung gesteuert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Ressourceneffizienz im Individualverkehr zu verbessern.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Planen und Durchführen einer Mission für ein autonomes Fahrzeug, wobei die Mission zumindest eine Route des Fahrzeugs und eine Zeit umfasst, zu der das Fahrzeug die Route befährt. In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt das Erzeugen von Missionsdaten für die Mission des Fahrzeugs durch eine Anbietereinrichtung. Anschließend erfolgt das Übermitteln einer Mitteilung von der Anbietereinrichtung an eine Abnehmereinrichtung, wobei die Mitteilung die Missionsdaten zumindest teilweise aufweist. Hierauf findet das Ermitteln einer Reaktionsmitteilung durch Prüfen der übermittelten Missionsdaten durch die Abnehmereinrichtung und das Übermitteln der Reaktionsmitteilung durch die Abnehmereinrichtung an die Anbietereinrichtung statt, wobei die Reaktionsmitteilung zumindest eines der folgenden Elemente umfasst: Annahme der Mitteilung, Ablehnung der Mitteilung, oder Annahme der Mitteilung mit Zusatzparametern. Dem folgt das Übermitteln von Auftragsdaten von der Abnehmereinrichtung an eine Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs, wenn die Reaktionsmitteilung die Annahme der Mitteilung oder die Annahme der Mitteilung mit Zusatzparametern umfasst, und das Übermitteln von Missionszusatzinformationen von einem Missionsinformationsspeicher an die Fahrzeugführungseinheit, wenn die Reaktionsmitteilung die Annahme der Mitteilung oder die Annahme der Mitteilung mit Zusatzparametern umfasst, wobei die Missionszusatzinformationen zusätzliche Informationen zur Durchführung der Mission durch das Fahrzeug umfassen.
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Das autonome Fahrzeug kann ein PKW, LKW, Bus, Schienenfahrzeug, Wasserfahrzeug (beispielsweise Schiff), Unterwasserfahrzeug, oder ein Luftfahrzeug sein. Das autonome Fahrzeug ist insbesondere ein autonomes Fahrzeug mit einem solchen Grad der Autonomie, dass die Eingabe eines Startpunkts und eines Endpunkts für eine vorgegebene Route für das Fahrzeug zu einem vordefinierten Zeitpunkt ausreichend ist, dass die Mission vom Fahrzeug selbständig und ohne weitere Nutzereingaben durchführbar ist. Der vordefinierte Zeitpunkt bezieht sich dabei insbesondere auf eine Abfahrtszeit des Fahrzeugs am Startpunkt oder eine Ankunftszeit des Fahrzeugs am Endpunkt der Route. Die Eingabe des Startpunkts und des Endpunkts erfolgt dabei bevorzugt durch einen Nutzer, kann jedoch auch alternativ bevorzugt dazu in einem Programmelement abgespeichert sein, wobei der Startpunkt des Fahrzeugs bevorzugt der aktuelle Standort des Fahrzeugs ist. Alternativ dazu kann jedoch auch insbesondere der Startpunkt für eine zukünftige zu befahrende Route für das Fahrzeug definiert werden, der von der aktuellen Position des Fahrzeugs abweicht. Insbesondere ist die Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs dazu ausgeführt, Parameter der vorgegebenen Route für das Fahrzeug an die Kontrollsysteme des Fahrzeugs (im Sinne eines Autopiloten des Fahrzeugs) zu transferieren. Die Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs ist insofern insbesondere hierarchisch eine Ebene oberhalb des Autopiloten des Fahrzeugs anzuordnen. Die Fahrzeugführungseinheit liefert damit insbesondere die Vorgaben für den Autopiloten des Fahrzeugs, wobei der Autopilot des Fahrzeugs zu einem jeweiligen Zeitpunkt während der Fahrt des Fahrzeugs eine aktuelle Führung des Fahrzeugs übernimmt. Die Führung des Fahrzeugs betrifft insbesondere ein Spurhalten, eine Spurwechseln, ein Abbiegen und weiterhin insbesondere die Führung des Fahrzeugs derart, dass das Fahrzeug die von der Fahrzeugführungseinheit bestimmte Route befährt.
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Das Verfahren stützt sich insbesondere auf die folgenden vier Elemente:
- – Die Anbietereinrichtung, die in der folgenden Beschreibung auch als „Task Provider” bezeichnet wird.
- – Die Abnehmereinrichtung, die in der folgenden Beschreibung auch als „Task Consumer” bezeichnet wird.
- – Die Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs, die in der folgenden Beschreibung auch als „Vehicular Task Executer” bezeichnet wird.
- – Der Missionsinformationsspeicher, der in der folgenden Beschreibung auch als „Task Information Repository” bezeichnet wird.
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Das Verfahren stützt sich insbesondere auf ein dezentrales Protokoll für Overlay-Netze, welches ohne zentrale Informationsinfrastruktur auskommt und somit vorteilhaft dem Fahrzeughersteller den Aufwand und die Kosten für Bau und Betrieb erspart. Gleichzeitig ist vorteilhaft das Protokoll skalierbar und kann auch für verschiedene Kommunikationstechnologien implementiert werden.
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Im Folgenden werden die vier oben beschriebenen Elemente im Detail weiter erläutert:
- – Task Provider: Der Task Provider ist insbesondere ein Endgerät eines Anbieters einer speziellen Aufgabe, die von einem autonomen Fahrzeug erledigt werden kann. Zur Erfüllung der Aufgabe kann eine direkte Interaktion zwischen der Fahrzeugführungseinheit und dem Task Provider erforderlich sein. Der Task Provider nutzt insbesondere zur Administration der Tasks ein mobiles Endgerät (z. B. Smartphone, Tablet), Büro-Computer oder eine größere IT Infrastruktur. Beispiele für Task Provider sind Endgeräte bei Kleinstgewerben ohne Lieferservice oder bei Werkstatt-, bzw. Tankstellenbetreibern.
- – Task Consumer: Der Task Consumer ist insbesondere für private Zwecke ein Endgerät des Eigentümers des Fahrzeuges. Im kommerziellen Bereich kann es sich ebenfalls um den Eigentümer des Fahrzeugs handeln, aber auch um beauftragte Personen, welche zur Erfüllung Ihrer Arbeit auf das Fahrzeug zugreifen können. Er nutzt bevorzugt ebenfalls ein mobiles Endgerät (z. B. Smartphone, Tablet), Computer oder eine größere IT Infrastruktur zur Administration der Aufgaben.
- – Vehicular Task Executer: Vehicular Task Executer steht für den Teil des Fahrzeugs, der zur Erfüllung der Aufgabe verantwortlich ist. Er kann Teil der Head-Unit oder ein eigenes Steuergerät sein. Insbesondere nimmt der Vehicular Task Executer lediglich eine administrative Rolle ein und nimmt keinen direkten Einfluss auf die autonome Fahrt oder sicherheitsrelevante Funktionen des Fahrzeugs. In seine Verantwortlichkeit fällt insbesondere das Auslösen einer autonomen Fahrt und die direkte Kommunikation mit dem Task Provider.
- – Task Information Repository: Das Task Information Repository wird insbesondere entweder von dem Task Provider direkt oder von einem Dritten bereitgestellt und enthält alle erforderlichen Informationen (Task Descriptor) welche das Fahrzeug benötigt um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Darunter fallen z. B. genaue geografische Angaben oder detaillierte Instruktionen zum Ablauf der Aufgabe. Die Kommunikation zwischen Task Provider und Task Consumer (Generic Third Party Communikation) findet bevorzugt über bereits etablierte Protokolle wie z. B. SMTP (E-Mail), XMPP, AMQP, Axolotl oder eine REST-Schnittstelle statt. Die Nutzung etablierter Services ermöglicht vorteilhaft eine hohe Nutzbarkeit bei gleichzeitig niedrigem technischen bzw. kostengünstigem Aufwand für Task Provider und Task Consumer. Ähnlich einer Termineinladung in einem Emailfähigen Groupware-Computerprogrammprodukt werden insbesondere die relevanten Daten über eine gesicherte Task Available Notification (TAN) verschickt. Die Kommunikation zwischen dem Task Consumer und dem Vehicular Task Executer im Fahrzeug (bevorzugt eine Encrypted Data Connection des Fahrzeugherstellers) findet über fahrzeugherstellerspezifische Kanäle statt. In der Regel sind diese Kommunikationskanäle bereits verfügbar und entsprechend durch Verschlüsselungsmaßnahmen gegen Angriffe von außen abgesichert. Eine zusätzliche Verschlüsselung kann als separates Layer noch hinzugefügt werden. Zur Kommunikation zwischen Vehicular Task Executer und Task Provider bzw. Task Information Repository wird jeweils eine TCP Verbindung aufgebaut, wobei APIs angesprochen werden, welche z. B. Protokolle wie HTTP, APPC oder REST implementieren. Die Kommunikation zum Task Provider kann alternativ über den Task Consumer geroutet und ebenfalls auf dem letzten Sendeabschnitt über eine oder mehrere der folgenden bereits etablierten Protokolle erfolgen:
- • SMTP: Das Simple Mail Transfer Protocol ist ein Protokoll der Internetprotokollfamilie, das zum Austausch von E-Mails in Computernetzen dient. Es wird dabei vorrangig zum Einspeisen und zum Weiterleiten von E-Mails verwendet.
- • XMPP: Das Extensible Messaging and Presence Protocol ist ein offener Standard eines Kommunikationsprotokolls. XMPP basiert auf dem XML-Standard und ermöglicht den Austausch von Daten. Es wird unter anderem für Instant Messaging eingesetzt.
- • AMQP: Das Advanced Message Queuing Protocol ist ein offener Standard und stellt ein binäres Netzwerkprotokoll auf Anwendungsebene für eine Message-orientierte Middleware (MOM) dar.
- • Axolotl: Das Axolotl-Protokoll ist ein kryptographisches Kommunikationsprotokoll für Ende-zu-Ende- verschlüsselten Nachrichtenaustausch wie zum Beispiel bei Instant Messaging.
- • OTR: Off-the-Record Messaging ist ein Protokoll zur Nachrichtenverschlüsselung bei Instant Messaging. Es regelt die laufende Aktualisierung und Verwaltung kurzlebiger Sitzungsschlüssel.
- • APPC: Advanced Program to Program Communications ist ein Protokoll, über welches Computer-Programme über ein Netzwerk kommunizieren können.
- • TCP: Das Transmission Control Protocol ist ein Netzwerkprotokoll, das definiert, auf welche Art und Weise Daten zwischen Computern ausgetauscht werden sollen. Nahezu sämtliche aktuelle Betriebssysteme moderner Computer beherrschen TCP und nutzen es für den Datenaustausch mit anderen Rechnern. Das Protokoll ist ein zuverlässiges, verbindungsorientiertes, paketvermittelndes Transportprotokoll in Computernetzwerken. Es ist Teil der Internetprotokollfamilie, der Grundlage des Internets.
- • OCPS: Das Online Certificate Status Protocol ist ein Netzwerkprotokoll, das es Clients ermöglicht, den Status von X.509-Zertifikaten bei einem Validierungsdienst abzufragen.
- • REST (Representational State Transfer) bezeichnet ein Programmierparadigma für verteilte Systeme, insbesondere für Webservices. REST ist eine Abstraktion der Struktur und des Verhaltens des World Wide Web. REST hat das Ziel, einen Architekturstil zu schaffen, der die Anforderungen des modernen Web besser darstellt. Der Zweck von REST liegt schwerpunktmäßig auf der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation. REST stellt eine einfache Alternative zu ähnlichen Verfahren wie SOAP und WSDL und dem verwandten Verfahren RPC dar.
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Nachfolgend werden einzelne Schritte des Verfahrens und die bei Ausführung des Verfahrens übermittelten Nachrichten beschrieben. Es wird davon ausgegangen, dass vor Anwendung des Protokolls eine Vereinbarung zwischen Personen am Task Consumer und am Task Provider geschlossen wurde. Diese Vereinbarung gewährleistet den vorab notwendigen Informationsaustausch, so dass beiden Parteien jeweils die andere bekannt ist und authentifiziert werden kann.
- – Die Mitteilung wird im Folgenden auch „Task Available Notification” (TAN) genannt. Die Task Available Notification (TAN) steht insbesondere am Anfang des Verfahrens und benachrichtigt den Task Consumer, dass der Task Provider eine Mission vorbereitet hat und diese bereit zur Ausführung durch das Fahrzeug, insbesondere durch die Fahrzeugführungseinheit, ist. Die TAN ist dabei insbesondere ein Daten-Container, welcher über einen beliebigen Kommunikationskanal an den Task Consumer übermittelt werden kann. Services wie E-Mail oder Instant Messenger zur Übertragung sind denkbar. Alternativ kann die TAN durch eine vom Fahrzeughersteller bereitgestellte Schnittstelle direkt ins Backend übertragen werden. Die TAN wird bevorzugt mit dem öffentlichen Schlüssel des Task Consumers verschlüsselt und durch den Task Provider elektronisch signiert. Die Identität des Task Providers kann mit dessen Zertifikat (mitgeschickt bzw. öffentlich) an einer unabhängigen Instanz (Certification Authority) überprüft und validiert werden. Die TAN enthält bevorzugt zudem einen Vehicle Identification Key, welcher vom Task Provider für die Aufgabe generiert wurde. Dieser Schlüssel wird insbesondere an das Fahrzeug weitergegeben, mit dem es sich bei Ausführung der Aufgaben authentifizieren kann. Nach Erhalt der TAN wird auf Aktion des Task Consumers gewartet. Aktionen sind unter anderem die Annahme oder Ablehnung der Aufgabe, sowie Auswahl des zuständigen Fahrzeugs. Die TAN enthält zumindest eine der folgende Informationen:
- • Id: Eindeutiger Notification Identifier (z. B. Hash/Checksumme aus Zeitstempel)
- • Type: Typ der Nachricht (z. B. Neu, Duplikat, Ankündigung, Storno, Update)
- • TimeStamp: Zeitstempel der Nachricht
- • Priority: Priorität der Nachricht
- • Expiration Date: Ablaufdatum der Nachricht (z. B. 20:00 Uhr am gleichen Tag)
- • Provider Certificate: Öffentliches Zertifikat des Task Providers zur Validierung bei einer Zertifizierungsstelle (Certification Authority)
- • Provider API URI: Uniform Resource Identifier unter welcher der Task Provider erreichbar ist
- • Provider API Type: Art der Schnittelle unter welcher der Task Provider erreichbar ist
- • Task Provider Information Informationen über den Task Provider mit zumindest eines aus:
- – Id: Task Provider Identifier (z. B. Hash/Checksumme aus Adressdaten)
- – Name: Name des Task Providers
- – Address (optional): Anschrift des Task Providers
- – Contact Details (optional): Kontaktinformationen wie Telefon oder E-Mail
- • Task Information Informationen über die verfügbare Aufgabe mit zumindest eines aus:
- – Id: Task Identifier (z. B. Hash/Checksumme aus Adressdaten), vergeben von Task Provider
- – Name: Name der Mission
- – Type: Typ der Mission (z. B. Abholung, Ablieferung, Tanken, Service)
- – Description (optional): Kurze Beschreibung der Mission
- – Priority: Priorität der Mission
- – Task Volume Size (optional): Größe der Mission (z. B. Anzahl an Personen bzw. Gegenstände)
- – Vehicle Requirements (optional): Anforderungen des Fahrzeugs, welche zur Bearbeitung der Mission erfüllt sei müssen (z. B. Ladevolumen)
- – Expiration Date: Ablaufdatum der Mission (z. B. 20:00 Uhr am gleichen Tag)
- – Authentication Key: Schlüssel bzw. Geheimnis zur Authentifizierung der Mission
- – Geographical Location (optional): Geografische Position der Mission (z. B. WGS 84 Koordinaten)
- – Address Location (optional): Adresse der Mission
- – Predicted Process Time (optional): Vorhergesagte Bearbeitungszeit der Mission (z. B. 10 Minuten)
- – Preferred Execution Time Span (optional): Vom Task Provider bevorzugte Zeitspanne für Ausführung der Mission (z. B. 10:00 Uhr–12:00 Uhr am gleichen Tag)
- – Reference to related transaction (optional): Referenz zu verknüpfter Transaktion (z. B. Bestellung oder Auftrag)
- – Task Information Repository URI (optional): „Uniform Resource Identifier” (= URI) (Adresse) unter welcher detaillierte Informationen zur Mission am Task Information Repository abgerufen werden können (z. B. Anfahrt, Lageplan, Tor)
- – Die Reaktionsmitteilung wird im Folgenden auch „Accepting Task Notification” (ATN) genannt. Die Accepting Task Notification (ATN) wird insbesondere vom Task Consumer an den Task Provider über die in der TAN angegebene URI zurück geschickt. Mit der ATN signalisiert bevorzugt der Task Consumer, dass er die Mission angenommen hat, und sein Fahrzeug, insbesondere die Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs, mit der Ausführung beauftragen wird. Die ATN enthält bevorzugt das öffentliche Zertifikat und weitere Informationen des Fahrzeugs, mit Hilfe dessen der Task Provider eine Authentifizierung vor Ort vornehmen kann. Die ATN ist insbesondere mit dem öffentlichen Zertifikat des Task Providers verschlüsselt und vom Task Consumer elektronisch signiert. Nach Übertragung der ATN wird bevorzugt automatisch die Task Execution Order (TEO) generiert und verschickt. Die ATN enthält zumindest eine der folgende Informationen:
- • TAN Data: Daten aus der Task Available Notification
- • Type: Typ der Nachricht (z. B. Annahme, Ablehnung, Stornierung)
- • TimeStamp: Zeitstempel der Nachricht
- • Priority: Priorität der Nachricht
- • Expiration Date: Ablaufdatum der Nachricht (z. B. 20:00 Uhr am gleichen Tag)
- • Execution Time Span (optional): Zeitspanne in der das Fahrzeug die Mission ausführen soll (z. B. 10:00 Uhr–12:00 Uhr am gleichen Tag)
- • Vehicle Certificate: Öffentliches Zertifikat des Fahrzeugs zur Validierung durch den Task Provider
- – Die Auftragsdaten werden im Folgenden auch „Task Execution Order” (TEO) genannt. Die Task Execution Order (TEO) ist insbesondere die Anweisung, welche der Task Consumer an das Fahrzeug, insbesondere an die Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs, schickt und die Ausführung der Mission damit in Auftrag gibt. Sie enthält bevorzugt alle Informationen der TAN. Weitere Informationen je nach Aufgabentyp werden insbesondere vorab durch den Task Consumer festgelegt. Darunter sind bevorzugt Informationen, in welcher Zeitspanne die Mission ausgeführt werden soll, Schließberechtigungen für den Task Provider (z. B. Öffnen des Kofferraums), oder der Standort, welchen das Fahrzeug nach Beendigung oder Abbruch der Mission aufsuchen soll. Die TEO enthält bevorzugt zumindest eine der folgende Informationen:
- • TAN Data: Daten aus der Task Available Notification
- • Type: Typ der Nachricht (z. B. Auftrag, Ankündigung, Storno, Update)
- • TimeStamp: Zeitstempel der Nachricht
- • Priority: Priorität der Nachricht
- • Expiration Date: Ablaufdatum der Nachricht (z. B. 20:00 Uhr am gleichen Tag)
- • Execution Time Span: Zeitspanne in der die Mission ausgeführt werden soll (z. B. 10:00 Uhr–12:00 Uhr am gleichen Tag).
- – Die Missionszusatzinformationen werden im Folgenden über ein „Task Information Request” (TIR) abgefragt. Anhand der Task Information Repository URI (uniform resource identifier) aus der TAN (falls vorhanden) ruft bevorzugt der Vehicle Task Executer weitere Informationen über die Mission am Task Information Repository ab. Diese Informationen können einen genauen Lageplan mit spezifischen Instruktionen enthalten. Darunter fallen z. B. die bevorzugte Anfahrt (beispielsweise an ein bevorzugtes Eingangstor (Gate)), Haltepunkte, Wartezonen etc. Verwendet werden bevorzugt unter anderem das XML-Format.
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Es ist eine vorteilhafte Wirkung der Erfindung, dass das Verfahren dezentral ausgeführt werden kann und die Nutzung von autonomen Fahrzeugen effizienter erfolgt und Ressourcen gespart werden, da insbesondere ein autonomes Fahrzeug für eine nicht zwingend vom Eigentümer des Fahrzeug entstammende Mission, die durch das Fahrzeug erledigt werden kann, gebraucht werden kann. Dies erlaubt ferner vorteilhaft eine Minimierung von Anfahrtszeiten und Anfahrtskosten insbesondere dann, wenn eine Vielzahl von autonomen Fahrzeug zur Verfügung steht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren den folgenden Schritt auf: Verifizieren eines digitalen Zertifikats der Anbietereinrichtung und/oder der Abnehmereinrichtung mit einer Zertifizierungsstelle durch die Anbietereinrichtung und/oder durch die Abnehmereinrichtung und/oder durch die Fahrzeugführungseinheit.
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Das Verifizieren eines Zertifikats bedeutet insbesondere das Verifizieren der jeweiligen kryptografischen Funktion (Hash, Prüfsumme, Signatur) des Zertifikats durch Abgleich mit der das Zertifikat ausgebenden Zertifizierungsstelle, auch „certificate authority” oder „certification authority” (CA) genannt, und das Prüfen des Zertifikats auf seine Echtheit und Authentizität. Vorteilhaft wird hierdurch die Authentizität des Zertifikats sichergestellt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren den folgenden Schritt auf: Übermitteln einer Statusmitteilung über den jeweiligen Verlauf der Mission während des Ausführens der Mission von der Fahrzeugführungseinheit an die Anbietereinrichtung.
- – Die Statusmitteilung wird im Folgenden auch „Vehicle Task Status Notification” (VTSN) genannt. Der Task Consumer und der Task Provider werden jeweils über den aktuellen Status des Fahrzeuges insbesondere durch die Vehicle Task Status Notification (VTSN) informiert. Mittels VTSN signalisiert das Fahrzeug bevorzugt, ob eine Ausführung der Mission möglich ist, oder gegebenenfalls nicht möglich ist. Letzteres kann vorkommen, wenn z. B. die zur Verfügung stehende Energie bzw. Kraftstoffmenge nicht ausreichend ist, oder der festgelegte Zeitrahmen nicht eingehalten werden kann. Bei angenommener Ausführung der Mission werden über die VTSN bevorzugt ebenfalls die aktuelle Position des Fahrzeugs, Prognosen über den vermutlichen Verlauf der Ausführung der Mission, aber auch Informationen, wenn das Fahrzeug am Zielort angekommen ist und seine Bereitschaft für die Ausführung der Mission übermittelt. Die VTSN vom Typ „Ausführung der Mission Beendet” signalisiert dem Task Consumer, dass die Bearbeitung abgeschlossen ist und ihm das Fahrzeug wieder am festgelegten Standort zur Verfügung steht. Die Nachrichten werden jeweils durch das öffentliche Zertifikat des Empfängers verschlüsselt und durch das Fahrzeug, insbesondere durch die Fahrzeugführungseinheit, digital mittels eines Zertifikats signiert. Die Statusmitteilung weist bevorzugt zumindest eines der folgenden Elemente und Informationen auf:
- • TAN Id: Task Identifier (z. B. Hash/Checksumme aus Adressdaten), vergeben vom Task Provider
- • Type: Typ der Nachricht (z. B. Update, Storno, Prognose, Aufgabe Beendet)
- • Notification: Benachrichtigung vom Fahrzeug
- • Notification Payload: Erweiterte Daten zur Benachrichtigung
- • TimeStamp: Zeitstempel der Nachricht
- • Priority: Priorität der Nachricht
- • Expiration Date: Ablaufdatum der Nachricht (z. B. 20:00 Uhr am gleichen Tag)
- • Vehicle Certificate: Öffentliches Zertifikat des Fahrzeugs zur Validierung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren den folgenden Schritt auf: Übermitteln von Missionssteuerungsdaten zum Beeinflussen der Mission von der Anbietereinrichtung oder von der Abnehmereinrichtung an die Fahrzeugführungseinheit während des Ausführens der Mission.
- – Die Missionssteuerungsdaten werden im Folgenden auch „Task Command Message” (TCM) genannt. Die Task Command Message (TCM) wird bevorzugt entweder vom Task Consumer oder dem Task Provider an das Fahrzeug geschickt. Mittels TCM kann der Task Consumer Einfluss auf die Abarbeitung der Mission nehmen. Unter anderem kann der Task Consumer die Ausführung der Mission mittels TCM abbrechen oder verzögern. Der Task Provider kann mittels TCM das Fahrzeug durch die Ausführung der Mission leiten, sowie es auf entsprechende Warteplätze schicken und von dort wieder abholen, falls notwendig. Durch die TCM kann er zudem das Fahrzeug zur Authentifizierung auffordern und weitere Befehle wie z. B. das Öffnen des Laderaums zum Be-, oder Endladen erteilen, sofern er die entsprechende Schließberechtigung besitzt. Das Ende der Mission wird ebenfalls bevorzugt durch den Task Provider mittels TCM mitgeteilt. Die Missionssteuerungsdaten weisen insbesondere zumindest eines der folgenden Elemente und Merkmale auf:
- – TAN Id: Task Identifier (z. B. Hash/Checksumme aus Adressdaten), vergeben vom Task Provider
- – Type: Typ der Nachricht (z. B. Abbrechen, Umleiten, Warten, an Position fahren, Öffnen, Bearbeitung vor Ort abgeschlossen)
- • Command: Befehl an das Fahrzeug, insbesondere an die Fahrzeugführungseinheit
- • Command Payload: Erweiterte Daten zum Befehl
- • TimeStamp: Zeitstempel der Nachricht
- • Priority: Priorität der Nachricht
- • Certificate: Öffentliches Zertifikat des Task Consumers oder des Task Providers zur Validierung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform erfolgt das Übermitteln der jeweiligen Daten und Informationen durch die Anbietereinrichtung und/oder die Abnehmereinrichtung durch zumindest ein Endgerät der Anbietereinrichtung und/oder ein Endgerät der Abnehmereinrichtung und das jeweilige Endgerät weist ein Kommunikationsmodul zum Verbinden des Endgeräts mit dem Internet und eine Benutzereingabeeinheit zum Erfassen von Eingaben an den Anbietereinrichtung und/oder an der Abnehmereinrichtung auf.
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Das jeweilige Endgerät weist bevorzugt eine Schnittstelle zur Bedienung durch eine Person (Human-Machine-Interface, kurz HMI) auf. Außerdem weist bevorzugt das jeweilige Endgerät eine Schnittstelle zur Verbindung des jeweiligen Endgeräts mit dem Internet auf.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das jeweilige Endgerät eines aus: Tablet, Smartphone, Laptop, Heimcomputer, Wearables, anderweitige Computereinheit.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Fahrzeugführungseinheit die Anbietereinrichtung.
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In dieser Ausführungsform übernimmt die Fahrzeugführungseinheit selbst alle Aufgaben und Merkmale der Anbietereinrichtung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird beim Ermitteln einer Reaktionsmitteilung durch die Abnehmereinrichtung eines aus einer Vielzahl von Fahrzeugen zur Durchführung der Mission durch die Abnehmereinrichtung ermittelt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug, wobei die Mission zumindest eine Route des Fahrzeugs und eine Zeit umfasst, zu der das Fahrzeug die Route befährt. Das System weist eine Anbietereinrichtung, eine Abnehmereinrichtung, eine Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs, und einen Missionsinformationsspeicher auf, wobei die Anbietereinrichtung zum Erzeugen von Missionsdaten für die Mission des Fahrzeugs und zum Übermitteln einer Mitteilung an die Abnehmereinrichtung ausgeführt ist, wobei die Mitteilung die Missionsdaten zumindest teilweise aufweist, wobei die Abnehmereinrichtung zum Ermitteln einer Reaktionsmitteilung durch Prüfen der übermittelten Missionsdaten und zum Übermitteln der Reaktionsmitteilung durch die Abnehmereinrichtung an die Anbietereinrichtung ausgeführt ist, wobei die Reaktionsmitteilung zumindest eines der folgenden Elemente umfasst: Annahme der Mitteilung, Ablehnung der Mitteilung, oder Annahme der Mitteilung mit Zusatzparametern, wobei die Abnehmereinrichtung Auftragsdaten an die Fahrzeugführungseinheit übermittelt, wenn die Reaktionsmitteilung die Annahme der Mitteilung oder die Annahme der Mitteilung mit Zusatzparametern umfasst, und wobei der Missionsinformationsspeicher Missionszusatzinformationen an die Fahrzeugführungseinheit übermittelt, wenn die Reaktionsmitteilung die Annahme der Mitteilung oder die Annahme der Mitteilung mit Zusatzparametern umfasst, wobei die Missionszusatzinformationen zusätzliche Informationen zur Durchführung der Mission durch das Fahrzeug umfassen.
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Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen des vorgeschlagenen Systems ergeben sich durch eine analoge und sinngemäße Übertragung der im Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen Verfahren vorstehend gemachten Ausführungen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Eine erste beispielhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass Person A und Person B sich per Instant Messaging über die Tatsache austauschen, dass Person B nach seiner verfrühten Ankunft am Flughafen an einem bestimmten Terminal des Flughafens abgeholt werden möchte. Dies stellt eine mögliche Mission für das im Eigentum der Person A befindliche autonome Fahrzeug dar, wobei die Mission zumindest eine Route des Fahrzeugs vom aktuellen Standort zum entsprechenden Terminal des Flughafens und eine Abholzeit umfasst, zu der das Fahrzeug am Terminal ankommen möge. Die Person B führt ein Smartphone mit sich, das als Anbietereinrichtung zum Erzeugen von Missionsdaten für die Mission des Fahrzeugs ausgebildet ist und fungiert. Anschließend erfolgt das Übermitteln einer Mitteilung von der Anbietereinrichtung an einen Desktop-Computer der Person A, wobei der Desktop-Computer als Abnehmereinrichtung ausgebildet ist und fungiert. Die Mitteilung umfasst die Missionsdaten, das heißt das Terminal, in dem sich Person B aufhält als Zielort des Fahrzeugs und die gewünschte Abholzeit, die insbesondere als nächstmöglicher Zeitpunkt definiert ist. Hierauf findet das Ermitteln einer Reaktionsmitteilung durch Prüfen der übermittelten Missionsdaten durch die Abnehmereinrichtung statt, wobei das Prüfen insbesondere einen Vergleich mit einer Vielzahl von Parametern umfasst. Die Parameter sind insbesondere eine Verfügbarkeit des Fahrzeugs, ein Ladezustand der Batterie des Fahrzeugs und/oder ein Tankfüllstand, das heißt eine verfügbare Reichweite. In diesem Beispiel nimmt die Überprüfung einen positiven Ausgang. Dementsprechend erfolgt das Übermitteln der Reaktionsmitteilung durch die Abnehmereinrichtung an die Anbietereinrichtung, wobei die Reaktionsmitteilung die Annahme der Mitteilung umfasst, das heißt, die Abnehmereinrichtung der Person A übermittelt eine Reaktionsmitteilung an die Anbietereinrichtung der Person B zurück, dass der Abholauftrag vom Fahrzeug des B ausgeführt werden wird. Dem folgt das Übermitteln von Auftragsdaten von der Abnehmereinrichtung an eine Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs und das Übermitteln von Missionszusatzinformationen von einem Missionsinformationsspeicher an die Fahrzeugführungseinheit vor oder während der Ausführung der Mission durch das Fahrzeug.
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Eine zweite beispielhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass über eine Onlineplattform der Eigentümer C seines autonomen Fahrzeugs eine TAN für Ladestationen in seiner Nähe oder einer zentralen Stelle anfordert, so dass sein als Abnehmereinrichtung fungierendes Smartphone Auftragsdaten an die Fahrzeugführungseinheit bezüglich der Mission „Fahre zu Ladestation und lade” übermittelt. In einer erweiterten Fassung dieser Ausführungsform kann die Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs selbständig über die Abnehmereinrichtung des Eigentümers per Mitteilung anfragen, ob gerade das Fahrzeug verfügbar ist. Dies entspricht insbesondere dem Fall, dass die Fahrzeugführungseinheit die Anbietereinrichtung ist. Vorteilhaft kann so dem Eigentümer stets ein geladenes Fahrzeug zur Verfügung stehen.
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Eine dritte beispielhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass ein autonomes Fahrzeug durch Anwendung des oben und im Folgenden beschriebenen Verfahrens als ein Lieferdienstfahrzeug dient, insbesondere zur Verwendung für Kleinunternehmer. Dabei ist die Anbietereinrichtung auf einem Endgerät eines Kunden eingerichtet und die Abnehmereinrichtung auf einem Endgerät des Herstellers oder Vertreibers einer Ware eingerichtet. Wenn eingetroffen, lädt der Kleinunternehmer seine Ware einfach in den Kofferraum des Fahrzeugs.
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Eine vierte beispielhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass durch Anwendung des oben und im Folgenden beschriebenen Verfahrens eine Form des Car-Sharings ermöglicht wird. Für manche Personen bzw. Familien lohnt es sich nicht zwei Fahrzeuge zu besitzen. Alternativ kann die Situation vorliegen, in der das zweite Fahrzeug eine andere Größe hat bzw. für manche Zwecke nicht optimal geeignet ist. Diese Ausführungsform beschreibt die Situation, dass Fahrzeuge anderen Personen (z. B. dem Ehepartner, der Familie oder Kollegen) für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung gestellt werden. Nach diesem Zeitraum kehrt das Fahrzeug selbständig wieder an den vorherigen Standort zurück.
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Eine fünfte beispielhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass durch Anwendung des oben und im Folgenden beschriebenen Verfahrens ein autonomes Fahrzeug als Abhol-Shuttle für Besucher und Gäste eines Hotels oder einer Konferenz dient. In diesem Fall ist die Anbietereinrichtung ein Endgerät des Besuchers und die Abnehmereinrichtung eine Endgerät des Hotels oder des Veranstalters der Konferenz.
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Die Gäste haben vorteilhaft die Möglichkeit, ein Shuttle bequem per Smartphone anzufordern, wenn sie eines wünschen. Das autonome Fahrzeug holt die Gäste und Besucher vorteilhaft am Hotel bzw. Konferenzgelände oder an einem anderen ausgewählten Standort ab. Als Erweiterung können Reservierungen in einem Restaurant mit diesem Service verknüpft werden, so dass passend zur Reservierung ein Shuttle bereitsteht.
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Eine sechste beispielhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass durch Anwendung des oben und im Folgenden beschriebenen Verfahrens Rettungs- und Notdienste optimiert werden können. Automatisierte Rettungswagen ermöglichen dem Rettungsteam sich bereits während der Fahrt intensiv auf Ihren Einsatz vorzubereiten. Der Hilfesuchende kann dabei stets über den Rettungseinsatz informiert werden, bis das Rettungsteam eingetroffen ist.
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Eine siebte beispielhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass durch Anwendung des oben und im Folgenden beschriebenen Verfahrens eine selbstständige Fahrt des Fahrzeugs zu einer Serviceeinrichtung durchführbar ist. Dieser Fall entspricht wiederum der Ausbildung, dass die Fahrzeugführungseinheit die Anbietereinrichtung ist. Bevorzugt über eine Onlineplattform fordert insbesondere der Eigentümer D seines autonomen Fahrzeugs eine TAN für eine Servicetation in seiner Nähe an, so dass sein als Abnehmereinrichtung fungierendes Smartphone Auftragsdaten an die Fahrzeugführungseinheit bezüglich der Mission „Fahre zur Servicestation” übermittelt. In einer erweiterten Fassung dieser Ausführungsform kann die Fahrzeugführungseinheit des Fahrzeugs selbständig über die Abnehmereinrichtung des Eigentümers D per Mitteilung anfragen, ob gerade das Fahrzeug verfügbar ist. Vorteilhaft kann so dem Eigentümer stets ein gewartetes Fahrzeug zur Verfügung stehen. Diese Ausführungsform betrifft insbesondere den regelmäßigen Service des Fahrzeugs oder die Fahrt zur Autowäsche. Mit der Möglichkeit, das Fahrzeug autonom Missionen ausführen zu lassen, kann vorteilhaft mit einem Zeitaufwand von ein paar Sekunden (Annahme der Mitteilung) der Service durchgeführt werden lassen, z. B. während der Arbeitszeit des Eigentümers D. Der Servicepartner hat zudem die Möglichkeit, den Termin und die genaue Uhrzeit für den Service festzulegen, so dass vorteilhaft keine Wartezeiten entstehen und die Aufträge optimiert abgearbeitet werden können.
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Es zeigen außerdem:
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1 ein Verfahren zum Planen und Durchführen einer Mission für ein autonomes Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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2 ein System zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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3 ein System zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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4 ein System zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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5 ein System zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
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6 ein System zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
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7 ein System zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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1 zeigt ein Verfahren zum Planen und Durchführen einer Mission für ein autonomes Fahrzeug 5, wobei die Mission zumindest eine Route des Fahrzeugs 5 und eine Zeit umfasst, zu der das Fahrzeug 5 die Route befährt. In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt das Erzeugen S1 von Missionsdaten für die Mission des Fahrzeugs 5 durch eine Anbietereinrichtung 2. In einem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgt das Übermitteln S2 einer Mitteilung 10 von der Anbietereinrichtung 2 an eine Abnehmereinrichtung 1, wobei die Mitteilung 10 die Missionsdaten zumindest teilweise aufweist. In einem dritten Schritt des Verfahrens erfolgt das Ermitteln S3 einer Reaktionsmitteilung 12 durch Prüfen der übermittelten Missionsdaten durch die Abnehmereinrichtung 1 und das Übermitteln der Reaktionsmitteilung 12 durch die Abnehmereinrichtung 1 an die Anbietereinrichtung 2, wobei die Reaktionsmitteilung 12 zumindest eines der folgenden Elemente umfasst: Annahme der Mitteilung 10, Ablehnung der Mitteilung 10, oder Annahme der Mitteilung 10 mit Zusatzparametern. In einem vierten Schritt des Verfahrens erfolgt das Übermitteln S4 von Auftragsdaten 13 von der Abnehmereinrichtung 1 an eine Fahrzeugführungseinheit 3 des Fahrzeugs 5, wenn die Reaktionsmitteilung 12 die Annahme der Mitteilung 10 oder die Annahme der Mitteilung 10 mit Zusatzparametern umfasst. In einem fünften Schritt des Verfahrens erfolgt das Übermitteln S5 von Missionszusatzinformationen 14 von einem Missionsinformationsspeicher 4 an die Fahrzeugführungseinheit 3, wenn die Reaktionsmitteilung 12 die Annahme der Mitteilung 10 oder die Annahme der Mitteilung 10 mit Zusatzparametern umfasst, wobei die Missionszusatzinformationen 14 zusätzliche Informationen zur Durchführung der Mission durch das Fahrzeug 5 umfassen. Das Übermitteln der jeweiligen Daten und Informationen durch die Anbietereinrichtung 2 und/oder die Abnehmereinrichtung 1 erfolgt dabei durch zumindest ein Endgerät 7 der Anbietereinrichtung 2 und ein Endgerät 6 der Abnehmereinrichtung 1, und das jeweilige Endgerät 6, 7 weist ein Kommunikationsmodul zum Verbinden des Endgeräts 6, 7 mit dem Internet und eine Benutzereingabeeinheit zum Erfassen von Eingaben an der Anbietereinrichtung 2 und/oder an der Abnehmereinrichtung 1 auf. Das jeweilige Endgerät 6, 7 ist eines aus: Tablet, Smartphone, Laptop, Heimcomputer, Wearables. In einem sechsten Schritt des Verfahrens erfolgt das Verifizieren S6 eines digitalen Zertifikats 16 der Anbietereinrichtung 2 und/oder der Abnehmereinrichtung 1 mit einer Zertifizierungsstelle 8 durch den Anbietereinrichtung 2 und/oder durch den Abnehmereinrichtung 1 und/oder durch die Fahrzeugführungseinheit 3. In einem siebten Schritt des Verfahrens erfolgt das Übermitteln S7 einer Statusmitteilung 18 über den jeweiligen Verlauf der Mission während des Ausführens der Mission von der Fahrzeugführungseinheit 3 an die Anbietereinrichtung 2. In einem achten Schritt des Verfahrens erfolgt das Übermitteln S8 von Missionssteuerungsdaten 20 zum Beeinflussen der Mission von der Anbietereinrichtung 2 oder von der Abnehmereinrichtung 1 an die Fahrzeugführungseinheit 3 während des Ausführens der Mission. Die einzelnen Schritte werden anhand eines zum Verfahren korrelierenden Systems 100 in den folgenden 2 bis 7 erläutert.
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2 zeigt ein System 100 zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug 5, wobei die Mission zumindest eine Route des Fahrzeugs 5 und eine Zeit umfasst, zu der das Fahrzeug 5 die Route befährt, aufweisend eine Anbietereinrichtung 2, eine Abnehmereinrichtung 1, eine Fahrzeugführungseinheit 3 des Fahrzeugs 5, und einen Missionsinformationsspeicher 4. Die Anbietereinrichtung 2 ist zum Erzeugen von Missionsdaten für die Mission des Fahrzeugs 5 und zum Übermitteln einer Mitteilung 10 an die Abnehmereinrichtung 1 ausgeführt, wobei die Mitteilung 10 die Missionsdaten zumindest teilweise aufweist. Die Abnehmereinrichtung 1 ist zum Ermitteln einer Reaktionsmitteilung 12 durch Prüfen der übermittelten Missionsdaten und zum Übermitteln der Reaktionsmitteilung 12 durch die Abnehmereinrichtung 1 an die Anbietereinrichtung 2 ausgeführt, wobei die Reaktionsmitteilung 12 zumindest eines der folgenden Elemente umfasst: Annahme der Mitteilung 10, Ablehnung der Mitteilung 10, oder Annahme der Mitteilung 10 mit Zusatzparametern. Außerdem übermittelt die Abnehmereinrichtung 1 Auftragsdaten 13 an die Fahrzeugführungseinheit 3, wenn die Reaktionsmitteilung 12 die Annahme der Mitteilung 10 oder die Annahme der Mitteilung 10 mit Zusatzparametern umfasst, und der Missionsinformationsspeicher 4 übermittelt Missionszusatzinformationen 14 an die Fahrzeugführungseinheit 3, wenn die Reaktionsmitteilung 12 die Annahme der Mitteilung 10 oder die Annahme der Mitteilung 10 mit Zusatzparametern umfasst, wobei die Missionszusatzinformationen 14 zusätzliche Informationen zur Durchführung der Mission durch das Fahrzeug 5 umfassen. Das Übermitteln der jeweiligen Daten und Informationen durch die Anbietereinrichtung 2 und/oder die Abnehmereinrichtung 1 wird dabei durch zumindest ein Endgerät 7 der Anbietereinrichtung 2 und/oder ein Endgerät 6 der Abnehmereinrichtung 1 durchgeführt und das jeweilige Endgerät 6, 7 weist ein Kommunikationsmodul zum Verbinden des Endgeräts 6, 7 mit dem Internet und eine Benutzereingabeeinheit zum Erfassen von Eingaben an der Anbietereinrichtung 2 und/oder an der Abnehmereinrichtung 1 auf. Ferner ist das jeweilige Endgerät 6, 7 eines aus: Tablet, Smartphone, Laptop, Heimcomputer, Wearables.
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3 zeigt ein System 100 zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug 5, das dem System 100 der 2 entspricht, wobei außerdem die Anbietereinrichtung 2 und die Abnehmereinrichtung 1 und die Fahrzeugführungseinheit 3 jeweils zum Verifizieren eines digitalen Zertifikats 16 der mit einer Zertifizierungsstelle 8 ausgeführt sind.
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4 zeigt ein System 100 zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug 5, das dem System 100 der 2 entspricht, wobei außerdem die Fahrzeugführungseinheit 3 zum Übermitteln einer Statusmitteilung 18 über den jeweiligen Verlauf der Mission während des Ausführens der Mission an die Anbietereinrichtung 2 ausgeführt ist.
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5 zeigt ein System 100 zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug 5, das dem System 100 der 2 entspricht, wobei außerdem die Anbietereinrichtung 2 und/oder die Abnehmereinrichtung 1 zum Übermitteln von Missionssteuerungsdaten 20 zum Beeinflussen der Mission an die Fahrzeugführungseinheit 3 während des Ausführens der Mission ausgeführt sind.
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6 zeigt ein System 100 zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug 5, das dem System 100 der 2 entspricht, wobei außerdem die Fahrzeugführungseinheit 3 die Anbietereinrichtung 2 ist.
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7 zeigt ein System 100 zur Planung und Durchführung einer Mission für ein autonomes Fahrzeug 5, das dem System 100 der 2 entspricht, wobei die Abnehmereinrichtung 1 beim Ermitteln einer Reaktionsmitteilung 12 zum Ermitteln eines aus einer Vielzahl von Fahrzeugen 5 zur Durchführung der Mission 1 ausgeführt wird.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehende Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abnehmereinrichtung
- 2
- Anbietereinrichtung
- 3
- Fahrzeugführungseinheit
- 4
- Missionsinformationsspeicher
- 5
- Fahrzeug
- 6
- Endgerät
- 7
- Endgerät
- 8
- Zertifizierungsstelle
- 10
- Mitteilung
- 12
- Reaktionsmitteilung
- 13
- Auftragsdaten
- 14
- Missionszusatzinformationen
- 16
- Zertifikat
- 18
- Statusmitteilung
- 20
- Missionssteuerungsdaten
- S1
- Erzeugen
- S2
- Übermitteln
- S3
- Ermitteln
- S4
- Übermitteln
- S5
- Übermitteln
- S6
- Verifizieren
- S7
- Übermitteln
- S8
- Übermitteln
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016001264 A1 [0002]