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Die Erfindung betrifft eine Tankschutzvorrichtung für einen Kraftwagen, mit wenigstens zwei in einem Abstand zueinander angeordneten und an dem Kraftwagen fixierbaren Schutzstreben, zum Schutz eines an einem Unterbodenbereich des Kraftwagens angeordneten Kraftstofftanks.
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Derartige Tankschutzvorrichtungen ermöglichen durch deren Schutzstreben einen zumindest bereichsweisen Schutz des Kraftstofftanks vor etwaigen, bei einem Fahrbetrieb des Kraftwagens in den Bereich des Kraftstofftanks gelangenden Objekten, zu welchen beispielsweise aus einem Untergrund hervorstehende Felsbrocken oder Steine gehören können.
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Aus der
DE 10 2012 021 408 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines Tanks eines Kraftfahrzeugs an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs bekannt. Die Befestigungsvorrichtung umfasst eine Konsole, auf der der Tank lagerbar ist, ein Umschlingungsorgan, mittels welchem der Tank relativ zu der Konsole fixierbar ist sowie eine Anbindung, mittels welcher die Konsole an der Karosserie anbindbar ist. Das Umschlingungsorgan ist aus einem Faserverbundwerkstoff gebildet, wodurch die Befestigungsvorrichtung ein besonders geringes Gewicht aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Tankschutzvorrichtung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders weitreichender Schutz des Kraftstofftanks vor Beschädigungen durch Objekte ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Tankschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung geht von einer Tankschutzvorrichtung für einen Kraftwagen, mit wenigstens zwei in einem Abstand zueinander angeordneten und an dem Kraftwagen fixierbaren Schutzstreben, zum Schutz eines an einem Unterbodenbereich des Kraftwagens angeordneten Kraftstofftanks aus.
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Um einen besonders weitreichenden Schutz des Kraftstofftanks vor Beschädigungen durch Objekte zu ermöglichen ist gemäß der Erfindung zumindest ein Gitter vorgesehen, welches sich zumindest bereichsweise über den Abstand der wenigstens zwei Schutzstreben erstreckt und welches in Einbaulage der Tankschutzvorrichtung wenigstens bereichsweise in Wagenhochrichtung des Kraftwagens zwischen einem Untergrund unterhalb des Kraftwagens und dem Kraftstofftank angeordnet ist. Dies ist von Vorteil, da durch das zumindest eine Gitter beispielsweise auch besonders dünne bzw. kleine Objekte, welche im Fahrbetrieb des Kraftwagens in den Abstand zwischen den wenigstens zwei Schutzstreben eindringen können, von dem Kraftstofftank weggehalten werden können, wodurch eine Beschädigung des Kraftstofftanks zumindest weitgehend unterbunden werden kann. Bei derart kleinen Objekten kann es sich beispielsweise um Äste oder beim Fahrbetrieb aufgewirbelte Steine handeln, um nur einige Beispiele zu nennen. Das Gitter kann beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildet sein. Das Gitter kann an einander gegenüberliegenden Enden jeweils mit einer der wenigstens zwei Schutzstreben verbunden sein, und dabei zwischen den wenigstens zwei Schutzstreben aufgespannt sein.
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Bevorzugt kann das Gitter in Wagenhochrichtung oberhalb der wenigstens zwei Schutzstreben an diesen angeordnet sein. Dies ist von Vorteil, da durch eine derartige Anordnung besonders schwere Objekte, zu welchen beispielsweise massive Felsbrocken oder Baumstümpfe gehören können, beim Überfahren mit dem Kraftwagen zunächst mit den Schutzstreben in Kontakt treten, wodurch solche Objekte bereits durch die Schutzstreben aufgehalten werden und das Gitter vor einer Impaktion dieser Objekte geschützt werden kann. Dadurch ist eine besonders lange Haltbarkeit des Gitters auch beim Betrieb (Fahren) des Kraftwagens in besonders unwegsamem Gelände gegeben.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Rohrelement vorgesehen, welches sich zumindest bereichsweise über den Abstand erstreckt und mit wenigstens einer der wenigstens zwei Schutzstreben verbunden ist. Dies ist von Vorteil, da das wenigstens eine Rohrelement somit mit zumindest einer der Schutzstreben rahmenartig verbunden sein kann, wodurch eine besonders einfache, zumindest lokale Versteifung der Tankschutzvorrichtung ermöglicht ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Rohrelement in Wagenhochrichtung unterhalb des zumindest einen Gitters angeordnet. Dies ist von Vorteil, da hierdurch eine Beschädigung des Gitters beim Überfahren besonders massiver Objekte (wie beispielsweise Felsbrocken) durch das wenigstens eine Rohrelement wirksam verhindert werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist wenigstens ein Zusatzgitter vorgesehen, welches in einer Längserstreckungsrichtung der wenigstens zwei Schutzstreben in einem Längsabstand zu dem Gitter angeordnet ist. Dies ist von Vorteil, da das Vorsehen eines derartigen Zusatzgitters einen besonders bedarfsgerechten, lokalen Schutz des Kraftstofftanks vor Beschädigungen ermöglicht.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Zusatzgitter zumindest bereichsweise in Richtung des Untergrunds gewölbt. Dies ist von Vorteil, da hierdurch sich auf den Kraftstofftank zubewegende Objekte besonders frühzeitig durch das Zusatzgitter abgefangen werden können. Das bereichsweise Wölben des Zusatzgitters ermöglicht auch in vorteilhafter Weise ein Abbremsen von Objekten bei deren Bewegung in Richtung des Kraftstofftanks.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem wenigstens einen Zusatzgitter und dem zumindest einen Gitter wenigstens ein Fixierelement mit den wenigstens zwei Schutzstreben verbunden, mittels welchem die wenigstens zwei Schutzstreben das Gitter und das wenigstens eine Zusatzgitter an dem Kraftwagen fixierbar sind. Dies ist von Vorteil, da mittels des Fixierelements eine rahmenartige Verbindung, bestehend aus Fixierelement und Schutzstreben geschaffen sein kann, durch welche die Tankschutzvorrichtung besonders stabil ist und an dem Kraftwagen festgelegt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist an dem zumindest einen Gitter eine Durchgangsöffnung vorgesehen, über welche ein Verschlusselement des Kraftstofftanks betätigbar ist, wobei eine Öffnungsabmessung der Durchgangsöffnung größer ist als eine Maschenweite des zumindest einen Gitters. Dies ist von Vorteil, da die Durchgangsöffnung eine Betätigung des beispielsweise als Verschlussschraube ausgestalteten Verschlusselements ermöglicht, ohne die Tankschutzvorrichtung zum Betätigen des Verschlusselements von dem Kraftwagen abmontieren zu müssen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine Perspektivansicht einer an einem Kraftwagen festgelegten Tankschutzvorrichtung; und
- 2 eine weitere Perspektivansicht auf einzelne Schutzstreben, ein Gitter sowie zwei Zusatzgitter der Tankschutzvorrichtung.
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Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind nachfolgend mit den jeweils gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Perspektivansicht auf eine Tankschutzvorrichtung 10, welche an einem Unterboden eines lediglich bereichsweise dargestellten Kraftwagens 60 angeordnet ist. Die Tankschutzvorrichtung 10 umfasst zwei in einem Abstand 18 zueinander angeordnete und mittels zweier Fixierelemente 40, 42 an dem Kraftwagen 60 fixierte Schutzstreben 12, 14, sowie eine weitere Schutzstrebe 16, welche zwischen den Schutzstreben 12, 14 angeordnet ist. Die Schutzstreben 12, 14, 16 können beispielsweise mittels Schrauben an den jeweiligen Fixierelementen 40, 42 festgelegt sein. Die Schutzstreben 12, 14, 16 dienen zum Schutz eines an einem Unterbodenbereich des Kraftwagens 60 angeordneten Kraftstofftanks 50, welcher vorliegend lediglich schematisch durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
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Um einen besonders weitreichenden Schutz des Kraftstofftanks 50, nicht nur vor massiven Objekten, wie hervorstehenden Felsbrocken, spitz zulaufenden Hügeln oder Steinschlägen, sondern auch vor kleineren Objekten, wie beispielsweise Ästen oder aufgewirbelten Steinen während des Fahrbetriebs des Kraftwagens 60 zu gewährleisten, umfasst die Tankschutzvorrichtung 10 zumindest ein Gitter 20. Das Gitter 20 erstreckt sich zumindest bereichsweise über den Abstand 18 der wenigstens zwei Schutzstreben 12, 14 und ist in Einbaulage der Tankschutzvorrichtung 10 wenigstens bereichsweise in Wagenhochrichtung 62 des Kraftwagens 60 zwischen einem Untergrund U unterhalb des Kraftwagens 60 und dem Kraftstofftank 50 angeordnet.
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Die Schutzstreben 12, 14, 16 können durch Rohrelemente 34, 36 miteinander rahmenartig verbunden sein. Hierzu können die Rohrelemente 34, 36 sich zumindest bereichsweise über den Abstand 18 erstrecken und an jeweiligen Rohrelementenden mit wenigstens zwei der Schutzstreben 12, 14, 16 verbunden sein. Die Rohrelemente 34, 36 sind bevorzugt ebenso wie die Schutzstreben 12, 14, 16 in Wagenhochrichtung 62 unterhalb des zumindest einen Gitters 20 angeordnet, um beim Fahrbetrieb des Kraftwagens 60 besonders massive Objekte abzufangen, bevor diese auf das Gitter 20 auftreffen. Mittels des Gitters 20 können im Fahrbetrieb des Kraftwagens 60 in den Abstand 18 zwischen den Schutzstreben 12, 14 eindringende, kleinere Objekte, wie beispielsweise Äste, wirksam abgefangen werden, sodass der Kraftstofftank 50 vor Beschädigungen geschützt ist.
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Die Tankschutzvorrichtung 10 umfasst des Weiteren vorliegend zwei Zusatzgitter 30, 32, welche in einer Längserstreckungsrichtung 22 der Schutzstreben 12, 14, 16 in einem jeweiligen Längsabstand 24 zu dem Gitter 20 angeordnet sind. Die beiden Zusatzgitter 30, 32 können dabei in Fahrzeugquerrichtung des Kraftwagens 60 von dem Gitter 20 beabstandet sein. Die Zusatzgitter 30, 32 können zumindest bereichsweise in Richtung des Untergrunds U gewölbt sein, wodurch sich während des Fahrbetriebs des Kraftwagens 60 in Richtung des Kraftstofftanks 50 bewegende Objekte besonders frühzeitig mittels der Zusatzgitter 30, 32 abgefangen werden können, bevor diese auf den Kraftstofftank 50 auftreffen können.
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Die Fixierelemente 40, 42 sind vorliegend zwischen den jeweiligen Zusatzgittern 30, 32 und dem zumindest einen Gitter 20 angeordnet und mit den Schutzstreben 12, 14, 16, welche auch als Profile bezeichnet werden können, verbunden. Durch die Fixierelemente 40, 42 sind die Schutzstreben 12, 14, 16, das Gitter 20 und die beiden Zusatzgitter 30, 32 an dem Kraftwagen 60 fixiert.
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Aus der Zusammenschau von 1 und 2 geht hervor, dass die jeweiligen Fixierelemente 40, 42 im Bereich der jeweiligen Längsabstände 24 zwischen den jeweiligen Zusatzgittern 30, 32 und dem Gitter 20 angeordnet sind.
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An dem zumindest einen Gitter 20 ist vorliegend eine Durchgangsöffnung 26 vorgesehen, welche durch einen als Platte ausgebildeten Ring 28 gegenüber dem Gitter 20 abgegrenzt ist. Über die Durchgangsöffnung 26 kann ein beispielsweise als Verschlussschraube ausgebildetes Verschlusselement 52 des Kraftstofftanks 50 betätigt werden, wobei eine Öffnungsabmessung (hier: Öffnungsdurchmesser) der Durchgangsöffnung 26 größer ist als eine Maschenweite des Gitters 20.
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Zusammenfassend bietet die Tankschutzvorrichtung 10 auch beim Fahren des Kraftwagens 60 in mittlerem und schwerem und damit besonders unwegsamem Gelände einen besonders weitreichenden Schutz des Kraftstofftanks 50 vor Objekten wie beispielsweise hervorstehenden Felsbrocken, spitz zulaufenden, also extrem ausgebildeten Hügeln oder Steinschlägen um nur einige Beispiele zu nennen. Das Gitter 20, welches auch als Schutzgitter bezeichnet werden kann, sowie die Zusatzgitter 30, 32 bieten hierbei Schutz vor kleineren Objekten, welche in den Abstand 18 zwischen den Schutzstreben 12, 14 in Richtung des Kraftstofftanks 50 eindringen können. Das Gitter 20 sowie die Zusatzgitter 30, 32 sind besonders leicht und kostengünstig, wodurch die Tankschutzvorrichtung 10 einen besonders aufwandsarmen, jedoch weitreichenden Schutz des Kraftstofftanks 50 ermöglicht. Durch den Einsatz des Gitters 20 sowie der Zusatzgitter 30, 32 kann eine besonders große Bodenfreiheit in Wagenhochrichtung 62 unterhalb des Kraftstofftanks 50 aufrechterhalten werden.
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Die Tankschutzvorrichtung 10 kann wie vorliegend gezeigt beispielhaft aus drei Profilen (Schutzstreben 12, 14, 16) drei Gitterelementen (Gitter 20, Zusatzgitter 30, 32) der Platte (Ring 28) vier Rohren, wie den Rohrelementen 34, 36, sechs Schrauben, sechs Scheiben und sechs Schraubenmuttern bestehen. Des Weiteren kann die Tankschutzvorrichtung 10 die Fixierelemente 40, 42 umfassen. Die Schutzstreben 12, 14, 16 (Profile) können durch die Rohre (Rohrelemente 34, 36) zusammengebündelt, und dabei mit diesen verschweißt, verschraubt oder andersartig mechanisch angebunden sein.
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Durch die Tankschutzvorrichtung 10 können des weiteren R- und W-Kosten reduziert und eine optische Differenzierung von beispielsweise als Baufahrzeugen ausgestalteten Kraftwagen 60 gegenüber Straßenfahrzeugen sowie eine optische Unterstreichung der Steifigkeit derartiger Fahrzeuge erzielt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012021408 A1 [0003]