-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausführung einer Entertainmentfunktion eines autonom betreibbaren Fahrzeugs, ein System zur Ausführung einer Entertainmentvorrichtung eines autonom betreibbaren Fahrzeugs, sowie ein Fahrzeug mit einem solchen System.
-
Wird ein autonom betreibbares Fahrzeug in einem solchen Automatisierungsgrad betrieben, dass der Fahrer seine volle Aufmerksamkeit einer Entertainmentfunktion des Fahrzeugs widmen kann, können abhängig vom Verhalten des Fahrers Situationen auftreten, in denen der Fahrer von der Entertainmentfunktion durch einen Reiz abgelenkt wird und der Fahrer seine Aufmerksamkeit einer mutmaßlichen Quelle des Reizes zuwendet.
-
Die
DE 10 2009 048 954 A1 betrifft ein Verfahren zum automatischen Betreiben eines Fahrzeugs in einem keine Nutzeraktion erfordernden autonomen Fahrbetrieb, das aufweist: Erfassen einer vorliegenden Verkehrssituation; Prüfen, ob die Verkehrssituation ein erstes Kriterium erfüllt; Sperren einer Funktionalität, die einem Fahrer während des autonomen Fahrbetriebs eine Nebentätigkeit anbietet, die sich nicht auf einen Fahrbetrieb des Fahrzeugs bezieht, falls das erste Kriterium erfüllt ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, den Fahrkomfort für einen Insassen und insbesondere einen Fahrer eines Fahrzeugs zu verbessern.
-
Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausführung einer Entertainmentfunktion eines autonom betreibbaren Fahrzeugs. Im Verfahren werden in einem ersten Schritt der aktuelle dynamische Zustand des Fahrzeugs und/oder auf einen Fahrer des Fahrzeugs aktuell wirkende optische und/oder akustische Informationen ermittelt. In einem weiteren Schritt des Verfahrens findet eine Prüfung statt, ob der dynamische Zustand des Fahrzeugs und/oder die auf den Fahrer aktuell wirkenden optischen und/oder akustischen Informationen ein vordefiniertes Kriterium erfüllen. Ein weiterer Schritt betrifft das Unterbrechen der Entertainmentfunktion, falls das vordefinierte Kriterium erfüllt ist.
-
Die Entertainmentfunktion wird insbesondere auf einer Entertainmentvorrichtung ausgeführt. Die Entertainmentfunktion ist bevorzugt eine Multimediafunktion, insbesondere ein abgespielter Film auf einem Multifunktions-Entertainmentbildschirm und einem Bord-Soundsystem.
-
Der dynamische Zustand des Fahrzeugs betrifft insbesondere Beschleunigungen, und weiterhin insbesondere Beschleunigung in einer Querrichtung und in einer Längsrichtung des Fahrzeugs. Beschleunigungen in Querrichtung treten insbesondere bei einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs auf. Dagegen treten die Beschleunigungen in Längsrichtung des Fahrzeugs insbesondere beim Betätigen des Gaspedals, das heißt beim Beschleunigen des Fahrzeugs bezüglich seiner Fahrtgeschwindigkeit, sowie beim Abbremsen des Fahrzeugs auf. Auf den Fahrer aktuell wirkende optische und/oder akustische Informationen betreffen insbesondere ein akustisches oder ein optisches Warnsignal eines anderen Verkehrsteilnehmers, insbesondere ein Hupen oder ein Lichtsignal eines anderen Verkehrsteilnehmers. Weiterhin ist unter dem Begriff der „optischen Informationen“ insbesondere ein Lichtblitz oder im Allgemeinen eine kurzfristige Änderung der Beleuchtungsstärke zu verstehen, insbesondere ausgelöst durch eine Reflexion der Sonne an einem lackiertem Metallblech oder einer Fensterscheibe eines anderen Fahrzeugs. Außerdem kann unter dem Begriff der akustischen Informationen ein ungewöhnliches Geräusch, insbesondere ein Knall, zu verstehen sein. Beispielsweise wird die Änderung der Beleuchtungsstärke beim Einfahren des Fahrzeugs in einen Tunnel während einer Tageszeit mit Tageslicht als Reiz in Form einer optischen Information erfasst. Sämtlichen akustischen und optischen Informationen und der Betrachtung des dynamischen Verhaltens des Fahrzeugs ist bevorzugt gemeinsam, dass sie einen für den Fahrer erfassbaren Reiz auslösen. Dieser Reiz ist insbesondere durch das Auge erfassbar, sofern es sich um eine optische Information handelt, oder aber wird durch das Gehör des Fahrers wahrgenommen, wenn es sich um eine akustische Information handelt, oder wird weiterhin durch ein beschleunigungssensitives Gleichgewichtsorgan des Fahrers wahrgenommen, sofern eine Beschleunigung als momentaner dynamischer Zustand des Fahrzeugs betrachtet wird.
-
Das vordefinierte Kriterium ist insbesondere ein Grenzwert bezüglich des dynamischen Zustands des Fahrzeugs, insbesondere ein Grenzwert bezüglich einer Beschleunigung des Fahrzeugs in Fahrzeuglängsrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung, oder weiterhin insbesondere ein Grenzwert bezüglich der erfassten optischen Information oder der erfassten akustischen Information, die auf den Fahrer des Fahrzeugs wirkt. Ein Grenzwert für die akustische Information oder die optische Information betrifft insbesondere einen Grenzwert bezüglich eines vorliegenden Schalldruckpegels oder einen Grenzwert bezüglich einer vorliegenden Lichtstärke. Bevorzugt ist das vordefinierte Kriterium erfüllt, wenn zumindest einer der eben beschriebenen Grenzwerte überschritten wird. Weiterhin bevorzugt wird ein Kennwert aus allen drei oben beschriebenen Zuständen bzw. Informationen ermittelt, auf den sich das vordefinierte Kriterium bezieht.
-
Die oben genannten Schritte sind nicht notwendigerweise in der gezeigten Reihenfolge auszuführen. Sofern es die Logik erlaubt, ist ihre Reihenfolge beliebig. Während manche der Schritte vorteilhaft nur zu diskreten Zeiten ausgeführt werden, werden andere der Schritte vorteilhaft kontinuierlich im Hintergrund und während des Betriebes des Fahrzeugs ausgeführt. So wird insbesondere das Ermitteln des aktuellen dynamischen Zustands des Fahrzeugs und/oder von auf einen Fahrer des Fahrzeugs aktuell wirkenden optischen und/oder akustischen Informationen kontinuierlich ausgeführt, ebenso wie das Prüfen, ob der dynamische Zustand des Fahrzeugs und/oder die auf den Fahrer aktuell wirkenden optischen und/oder akustischen Informationen ein vordefiniertes Kriterium erfüllen. Das Unterbrechen der Entertainmentfunktion, falls das vordefinierte Kriterium erfüllt ist, wird dagegen zu diskreten Zeitpunkten ausgeführt.
-
Das Fahrzeug kann ein PKW, LKW, Bus, Schienenfahrzeug, Wasserfahrzeug (beispielsweise Schiff), Unterwasserfahrzeug, oder ein Luftfahrzeug sein.
-
Es ist eine vorteilhafte Wirkung der Erfindung, dass der Fahrer des Fahrzeugs bei einer Ablenkung während des Konsumierens der Entertainmentfunktion alle Inhalte der Entertainmentfunktion vollständig erfassen kann, ohne dabei durch die Ablenkung Inhalte zu verpassen. Vorteilhaft wird insbesondere durch das Verfahren erreicht, dass der Fahrer des Fahrzeugs effektiv ohne Unterbrechung die Entertainmentfunktion des Fahrzeugs konsumieren kann, obwohl ein aktuell vorherrschender vollautomatischer Betrieb des autonom betreibbaren Fahrzeugs eine Aufmerksamkeitslenkung auf die aktuelle Verkehrssituation nicht erfordern würde.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren weiterhin die folgenden Schritte auf:
- - Erfassen eines Blickverhaltens des Fahrers, und
- - Anpassen des vordefinierten Kriteriums auf Basis des Blickverhaltens im Bezug auf den ermittelten dynamischen Zustand des Fahrzeugs und/oder im Bezug auf die auf den Fahrer des Fahrzeugs aktuell wirkenden optischen und/oder akustischen Informationen.
-
Das Blickverhalten des Fahrers wird bevorzugt durch ein sogenanntes Eye-Trackingsystem erfasst. Durch ein solches System steht eine Information zur Verfügung, zu welcher Zeit der Fahrer des Fahrzeugs seinen Blick in eine bestimmte Richtung wendet, und insbesondere ob der Fahrer eine Umgebung des Fahrzeugs oder einen Innenraum des Fahrzeugs außerhalb der die Entertainmentfunktion bereitstellenden Entertainmentvorrichtung betrachtet, oder ob sein Blick aktuell auf die die Entertainmentfunktion bereitstellende Entertainmentvorrichtung gerichtet ist. Es wird weiterhin insbesondere die jeweilige Blickrichtung zu einem aktuellen Zeitpunkt zu der aktuell erfassten Situation zugeordnet, wobei die aktuell betrachtete Situation wie oben beschrieben hinsichtlich des dynamischen Zustands des Fahrzeugs und weiterhin hinsichtlich der auf den Fahrer wirkenden akustischen und optischen Informationen betrachtet wird. Basierend auf dieser Zuordnung, das heißt basierend auf dem Blickverhalten des Fahrers und auf dem dem Blickverhalten des Fahrers zugeordneten dynamischen Zustand des Fahrzeugs sowie den dem Blickverhalten des Fahrers zugeordneten akustischen und optischen Informationen, welche auf den Fahrer einwirken, wird das vordefinierte Kriterium angepasst. Vorteilhaft wird somit das vordefinierte Kriterium dem erfassten Blickverhalten des Fahrer angepasst. In anderen Worten wird das vordefinierte Kriterium somit zu einem adaptiven Kriterium, wobei sich das Adoptionsgesetz für das vordefinierte Kriterium nach der oben beschriebenen Zuordnung richtet.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird beim Erfassen des Blickverhaltens miterfasst, ob der Fahrer eine Umgebung des Fahrzeugs betrachtet. Vorteilhaft ist somit die Zuordnung zwischen dem Blickverhalten zu dem erfassten dynamischen Zustand des Fahrzeugs und den akustischen und/oder optischen Informationen insbesondere aus der Umgebung des Fahrzeugs leichter möglich, da bei einer spontanen Ablenkung auf einen anderen Gegenstand des Fahrzeuginnenraums eine Zuordnung zu einem aus der Umgebung des Fahrzeugs stammenden Reiz ausgeschlossen werden kann.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird beim Erfassen des Blickverhaltens erfasst, wie lange der Fahrer eine Umgebung des Fahrzeugs betrachtet.
-
Vorteilhaft kann somit die Adaption des vordefinierten Kriteriums verbessert werden.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren weiterhin den folgenden Schritt auf:
- - Abspeichern des angepassten vordefinierten Kriteriums.
-
Das Abspeichern des angepassten vordefinierten Kriteriums erlaubt vorteilhaft eine Bildung von Fahrerprofilen, so dass insbesondere bereits erlernte Verhaltensweisen und darauf angepasste Kriterien nicht verloren sind, sondern weiterhin benutzt werden können und für eine verfeinerte Anpassung des vordefinierten Kriteriums dienen können.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verfahren weiterhin die folgenden Schritte auf:
- - Identifizieren eines Fahrers, und
- - Abspeichern des angepassten vordefinierten Kriteriums unter Zuordnung zum jeweiligen Fahrer.
-
Vorteilhaft sind somit Fahrerprofile für verschiedene Fahrer anlegbar. Das Identifizieren des Fahrers bedeutet insbesondere, dass der Fahrer erkannt wird, sofern er zuvor bereits das Fahrzeug benutzt hat, oder im entgegengesetzten Fall, das heißt wenn der Fahrer zum ersten Mal dieses Fahrzeug nutzt, ein neues Fahrerprofil für diesen Fahrer angelegt wird.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System zur Ausführung einer Entertainmentvorrichtung eines autonom betreibbaren Fahrzeugs, wobei vom System der aktuelle dynamische Zustand des Fahrzeugs und/oder auf einen Fahrer des Fahrzeugs aktuell wirkende optische und/oder akustische Informationen erfasst werden. Ferner wird vom System geprüft, ob der dynamische Zustand des Fahrzeugs und/oder die auf den Fahrer aktuell wirkenden optischen und/oder akustischen Informationen ein vordefiniertes Kriterium erfüllen, wobei weiterhin vom System die Ausführung der Entertainmentvorrichtung unterbrochen wird, falls das vordefinierte Kriterium erfüllt ist.
-
Vorteile und bevorzugte Weiterbildungen des vorgeschlagenen Systems ergeben sich durch eine analoge und sinngemäße Übertragung der im Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen Verfahren vorstehend gemachten Ausführungen.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das System eine Freigabevorrichtung auf, wobei die Freigabevorrichtung dazu ausgeführt ist, auf eine Eingabe des Fahrers hin das Unterbrechen der Ausführung der Entertainmentvorrichtung zu verhindern, bevor das Unterbrechen der Ausführung der Entertainmentvorrichtung stattfindet, und wobei die Freigabevorrichtung dazu ausgeführt ist, auf eine Eingabe des Fahrers (5) hin das Unterbrechen der Ausführung der Entertainmentvorrichtung aufzuheben, wenn die Ausführung der Entertainmentvorrichtung aktuell unterbrochen ist.
-
Vorteilhaft ist es dem Fahrer hierdurch möglich, volle Autorität über das System auszuüben.
-
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird weiterhin vom System ein Blickverhalten des Fahrers von einer Fahrzeugkamera erfasst und das vordefinierte Kriterium auf Basis des Blickverhaltens im Bezug auf den ermittelten dynamischen Zustand des Fahrzeugs und/oder im Bezug auf die auf den Fahrer aktuell wirkenden optischen und/oder akustischen Informationen angepasst.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit dem System wie oben und im Folgenden beschrieben.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Es zeigen:
- 1 ein Verfahren zur Ausführung einer Entertainmentfunktion eines autonom betreibbaren Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- 2 ein System zur Ausführung einer Entertainmentvorrichtung eines autonom betreibbaren Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
-
1 zeigt ein Verfahren zur Ausführung einer Entertainmentfunktion eines autonom betreibbaren Fahrzeugs 1. Im ersten Schritt findet ein Ermitteln S1 des aktuellen dynamischen Zustands des Fahrzeugs 1 hinsichtlich seiner Beschleunigen statt. Dies betrifft eine Beschleunigung in Längsrichtung und in Querrichtung des Fahrzeugs 1, das heißt Kurvenfahrten oder Ausweichmanöver sowie ein Erhöhen der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit oder ein Abbremsen des Fahrzeugs 1. Weiterhin werden in diesem Schritt auf einen Fahrer 5 des Fahrzeugs 1 aktuell wirkende optische und akustische Informationen erfasst. Im zweiten Schritt wird geprüft S2, ob die Beschleunigungen des Fahrzeugs 1 und die auf den Fahrer 5 aktuell wirkenden optischen und akustischen Informationen ein vordefiniertes Kriterium erfüllen. Dieses jeweilige Kriterium ist ein Grenzwert hinsichtlich des Betrages zumindest einer Beschleunigung bezüglich des dynamischen Zustands des Fahrzeugs 1 oder ein Grenzwert für zumindest eine Beschleunigungsänderung innerhalb eines vordefinierten Zeitraums, ein Grenzwert für den nach der dB(A)-Skala gewichteten Schalldruckpegel einer akustischen Information, und ein Grenzwert für eine Änderungsrate in der Beleuchtungsstärke bezüglich der optischen Information. Ist zumindest einer der jeweiligen Grenzwerte überschritten, findet im dritten Schritt ein Unterbrechen S3 der Entertainmentfunktion statt. Konkret wird hierbei das Abspielen eines Films oder eines Musikstücks bzw. Hörbuches unterbrochen, bis der Fahrer 5 seine Aufmerksamkeit wieder der Entertainmentfunktion schenkt. Weiterhin wird in einem vierten Schritte ein Blickverhalten des Fahrers 5 erfasst S4. Das erfasste Blickverhalten dient im fünften Schritte zum Anpassen S5 des vordefinierten Kriteriums, wobei das Blickverhalten im Bezug auf den ermittelten dynamischen Zustand des Fahrzeugs 1 und im Bezug auf die auf den Fahrer 5 des Fahrzeugs 1 aktuell wirkenden optischen und/oder akustischen Informationen betrachtet wird. Das Erfassen des Blickverhaltens schließt ein Erfassen ein, ob der Fahrer 5 und wie lange der Fahrer 5 eine Umgebung des Fahrzeugs 1 betrachtet. In einem weiteren Schritt wird der Fahrer 5 identifiziert S6, und ein Abspeichern S7b des angepassten vordefinierten Kriteriums findet unter Zuordnung zum jeweiligen Fahrer 5 statt. Die hierbei beschriebenen Schritte sind, sofern es die Kausalität erlaubt, in ihrer Reihenfolge austauschbar. Insbesondere findet das Ermitteln S1 des aktuellen dynamischen Zustand des Fahrzeugs 1 hinsichtlich seiner Beschleunigung kontinuierlich statt. Selbiges gilt für die akustischen und die optischen Informationen. Ebenso wird das Blickverhalten des Fahrers 5 kontinuierlich erfasst S4. Lediglich das Identifizieren S6 eines Fahrers 5 und das Abspeichern S7b des angepassten vordefinierten Kriteriums unter Zuordnung zum jeweiligen Fahrer 5 erfolgen zweckmäßig zu Beginn der Fahrt bzw. beim Ende der Fahrt, oder beim Ein-/ bzw. Aussteigen des jeweiligen Fahrers 5.
-
2 zeigt ein System 100 zur Ausführung einer Entertainmentvorrichtung 101 eines autonom betreibbaren Fahrzeugs 1. Von diesem System 100 wird der aktuelle dynamische Zustand in Form von Beschleunigungen und Beschleunigungsänderungen des Fahrzeugs 1 und auf einen Fahrer 5 des Fahrzeugs 1 aktuell wirkende optische und/oder akustische Informationen erfasst. Weiterhin wird vom System 100 geprüft, ob der dynamische Zustand des Fahrzeugs 1 oder die auf den Fahrer 5 aktuell wirkenden optischen und/oder akustischen Informationen ein vordefiniertes Kriterium bezüglich der Überschreitung eines Grenzwertes oder einer anderen vordefinierten Kennzahl erfüllen, wobei das Abspielen eines Filmes auf der Entertainmentvorrichtung 101 vom System 100 unterbrochen wird, falls das vordefinierte Kriterium erfüllt ist. Das System 100 ist weiterhin mit einer Freigabevorrichtung 103 ausgestattet, die dazu ausgeführt ist, auf eine Eingabe des Fahrers 5 hin das Unterbrechen der Ausführung der Entertainmentvorrichtung 101 zu verhindern, bevor das Unterbrechen der Ausführung der Entertainmentvorrichtung 101 stattfindet, und das Unterbrechen der Ausführung der Entertainmentvorrichtung 101 aufzuheben, wenn die Ausführung der Entertainmentvorrichtung 101 aktuell unterbrochen ist. In anderen Worten kann der Schritt zum Unterbrechen der Ausführung der Entertainmentvorrichtung 101 umgangen werden, sofern eine entsprechende Eingabe an der Freigabevorrichtung 103 vorliegt. Dies betrifft ein Verhindern des Unterbrechens sowie ein Aufheben einer Unterbrechung, sofern aktuell eine solche vorliegt. Ein Blickverhalten des Fahrers 5 wird dabei wie im Verfahren der 1 erfasst. Dies erfolgt durch eine Fahrzeugkamera 105, sodass das vordefinierte Kriterium auf Basis des Blickverhaltens im Bezug auf den ermittelten dynamischen Zustand des Fahrzeugs 1 oder im Bezug auf die auf den Fahrer 5 aktuell wirkenden optischen und akustischen Informationen gemäß dem Verfahren aus der 1 angepasst werden kann.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehende Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 5
- Fahrer
- 100
- System
- 101
- Entertainmentvorrichtung
- 103
- Freigabevorrichtung
- 105
- Fahrzeugkamera
- S1
- Ermitteln
- S2
- Prüfen
- S3
- Unterbrechen
- S4
- Erfassen
- S5
- Anpassen
- S6
- Identifizieren
- S7a
- Abspeichern
- S7b
- Abspeichern
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009048954 A1 [0003]