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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verwendung in einem Prozesssteuersystem und auf ein Prozesssteuersystem.
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Große Prozesssteuersysteme werden gewöhnlich verwendet, um komplexe Herstellungs- und Veredelungsprozesse zu steuern, wie sie z. B. in der Produktion von chemischen Produkten und Mineralölerzeugnissen verwendet werden. Fortschritte in der Technologie führten zur Dezentralisation von Prozesssteuersystemen innerhalb der Prozesssteuerindustrie. Die Verwendung von verteilten Prozesssteuersystemen, die vielfältige übertragungsmäßig verbundene Prozesssteuerungen zur Koordinierung und Implementierung von Prozesssteuerfunktionen gebrauchen, werden immer alltäglicher. Solche Prozesssteuerungen sind typischerweise übertragungsmäßig mit einer oder mehreren Haupt- oder Bedienerstationen und mit mehreren Feldeinrichtungen (field devices), die gewöhnlicherweise über verschiedene Standorte innerhalb einer Produktionsanlage verteilt sind, verbunden.
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Die Bedienerstation stellt einem Bediener eine Schnittstelle, beispielsweise eine graphische Bedienerschnittstelle, zum Überwachen und Bedienen des Prozesssteuersystems zur Verfügung. Feldeinrichtungen messen und verarbeiten für gewöhnlich Steuerparameter und können beispielsweise Sensoren, wie z. B. Temperatur-, Druck- und Flussratensensoren, wie auch Steuerelemente, beispielsweise Ventile und Schalter, enthalten. Die Prozesssteuerungen steuern für gewöhnlich die Bedienung der Feldeinrichtungen, um Prozesssteuerfunktionen zu implementieren.
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Verteilte Prozesssteuersysteme enthalten typischerweise mehrere Prozesssteuerungen, die übertragungsmäßig über ein lokales Netzwerk, beispielsweise einem gebietsüberwachten Netzwerk (area controlled network ACN), verbunden sind. Die Prozesssteuerungen sind übertragungsmäßig mit lokalen Feldeinrichtungen über Eingangs/Ausgangs(I/O)-Schnittstellenkarten auf einem lokalen I/O-Bus (local I/O bus) verbunden. In einigen Fällen ist eine I/O-Schnittstellenkarte übertragungsmäßig mit einem oder mehreren I/O-Trägern (I/O carriers) verbunden, wobei jeder I/O-Träger ferner eine oder mehrere I/O-Schnittstellenkarten unterstützt und jedes der I/O-Schnittstellenkarten ferner eine oder mehrere entfernte (remote) Feldeinrichtungen oder zusätzliche I/O-Schnittstellenkarten unterstützt.
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Es können auch verschiedene entfernte I/O-Schnittstellenkarten verwendet werden, um unterschiedliche Kommunikationsprotokolle zu unterstützen. Einige Beispiele dieser Kommunikationsprotokolle enthalten Foundation Fieldbus, HART®, PROFIBUS®, WORLDFIP, LONWORKS, Device-Net und CAN-Protokolle. Die Bereitstellung einer Unterstützung unterschiedlicher Protokolle erlaubt die Einbindung von Feldeinrichtungen, die von verschiedenen Herstellern entwickelt wurden, in ein einzelnes Prozesssteuersystem. Wie gesehen werden kann, kann ein einzelnes Prozesssteuersystem möglicherweise mehrere unabhängige Netzwerke enthalten und mehrere Kommunikationsprotokolle unterstützen.
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Feldeinrichtungen und I/O-Einrichtungen werden oft aus einem Prozesssteuersystem zur Ersetzung oder als Teil einer Routine von Wartungsprozeduren entfernt. Solche Feldeinrichtungen und I/O-Einrichtungen werden typischerweise bereits zum Betrieb innerhalb eines spezifischen I/O-Netzwerks innerhalb des Prozesssteuersystems konfiguriert.
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Genauso werden neue Feldeinrichtungen oft einem bereits existierenden Prozesssteuersystem hinzugefügt. Neue lokale Feldeinrichtungen können mit mehreren lokalen I/O-Schnittstellenkarten mit einem lokalen I/O-Bus für eine ausgesuchte Prozesssteuerung verbunden werden. Ein Hinzufügen neuer entfernter Feldeinrichtungen benötigt oft die Einbindung von zusätzlichen I/O-Trägern, um die neuen Feldeinrichtungen zu unterstützen. In diesen Fällen, bei denen unterschiedliche I/O-Netzwerke, die unterschiedliche Kommunikationsprotokolle unterstützen, unter der Kontrolle einer einzigen Prozesssteuerung stehen, ist es wichtig, daß die neue Einrichtung mit einem kompatiblen I/O-Netzwerk verbunden ist, das unter der Kontrolle einer entsprechenden Prozesssteuerung steht.
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Die Verwendung mehrerer unabhängiger Netzwerke in einem verteilten Prozesssteuersystem benötigt typischerweise die Verwendung eines ausgedehnten Kabelsystems, welches oft gleich, wenn nicht identisch ist. Diese Tatsache vergrößert die Möglichkeit, daß eine I/O-Einrichtung oder eine Feldeinrichtung, die zur Verbindung mit einem spezifischen I/O-Netzwerk unter der Steuerung einer spezifischen Prozesssteuerung vorgesehen sind, unaufmerksamerweise mit einem alternativen I/O-Netzwerk, das dasselbe oder ein unterschiedliches Kommunikationsprotokoll verwendet oder sogar mit einem Nicht-I/O-Netzwerk, verbunden werden könnte.
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Vorbekannte Verfahren zur Verringerung von Fehlern in einer Verkabelung haben eine Zuweisung einer lokalen Einrichtungskennzeichnung (local device tag) zu I/O-Schnittstellenkarten auf lokalen I/O-Bussen durch eine Prozesssteuerung eingebunden. Typischerweise weist eine zugeordnete Prozesssteuerung nach der Installation auf einer I/O-Schnittstellenkarte in einem bestimmten Schlitz auf dem lokalen I/O-Bus die Einrichtungskennzeichnung der I/O-Schnittstellenkarte zu, basierend auf dem I/O-Schlitz, der durch die I/O-Schnittstellenkarte belegt ist. Wenn beispielsweise die I/O-Schnittstellenkarte in einem Schlitz 6 des lokalen I/O-Busses installiert ist, kann der I/O-Schnittstellenkarte eine Kennzeichnung, z. B. „C6”, zugewiesen werden. Jedoch hat die Verwendung von mehreren Prozesssteuerungen in verteilten Prozesssteuersystemen die Effektivität dieser vorbekannten Technik herabgesetzt. Wenn beispielsweise ein Prozesssteuersystem im Ganzen zehn Prozesssteuerungen enthält, von denen jede eine I/O-Schnittstellenkarte enthält, die über den Schlitz 6 mit dem lokalen I/O-Bus verbunden ist, wird ein solches Prozesssteuersystem zehn I/O-Schnittstellenkarten enthalten, von denen jede durch die Einrichtungskennzeichnung „C6” identifiziert werden wird.
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Da verteilte Prozesssteuersysteme, die eine große Anzahl von verschiedenen I/O-Einrichtungen und I/O-Netzwerken enthalten, immer gebräuchlicher werden, können Fehler in der Verkabelung zu ansteigenden Produktionsverzögerungen führen und zu Produktionsausfallzeiten. Die Verwendung von entfernten I/O-Einrichtungen, wie z. B. I/O-Trägern, vergrößert ferner die Möglichkeit von Verkabelungsfehlern. Inkorrekte Einrichtungsverbindungen könnten Betriebspersonal zur Ausführung von Diagnoseprogrammen, die oft in Bediener-Arbeitsstationen implementiert sind, die in einiger Entfernung von der Einrichtungsverbindungsseite lokalisiert sind, erfordern. Korrigierende Prozeduren im Zusammenhang mit der inkorrekten Verkabelung von I/O-Einrichtungen und Feldeinrichtungen haben sich oft als zeitaufwendig und teuer erwiesen.
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Die
US 5,980,078 A beschreibt ein System mit einem Netzwerk zur Kommunikation, wobei neu an das Netzwerk angeschlossene Prozessvorrichtungen automatisch erkannt und konfiguriert werden. Nach einem Anschluss der Prozessvorrichtungen versenden diese ihre MAC-Adresse zusammen mit einer Anfrage. Hierauf wird ihnen eine IP-Adresse zugeteilt. MAC-Adresse und IP-Adresse sagen über die Topologie des Netzwerks wenig aus.
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Es stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur effizienten Identifizierung bzw. Kennzeichnung eines I/O-Netzwerks in einem Prozesssteuersystem bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 und die Vorrichtung nach Anspruch 24.
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Während eines Konfigurationsprozesses kann jeder Prozesssteuerung eine eindeutige Steuerungsidentifikationskennung zugeordnet werden. Zusätzlich kann jede I/O-Einrichtung, die mit jeder Prozesssteuerung in Verbindung steht, eine Einrichtungsidentifikationskennung zugeordnet werden. Für jedes I/O-Netzwerk können die Steuerungsidentifikationskennungen für die Prozesssteuerung, in Verbindung mit dem I/O-Netzwerk, und die Einrichtungsidentifikationskennungen für die I/O-Einrichtungen, die mit dem I/O-Netzwerk in Verbindung stehen, verwendet werden, um eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung zu erzeugen. Die Netzwerkidentifikationskennung kann in der I/O-Einrichtung, die mit dem I/O-Netzwerk in Verbindung steht, gespeichert werden. Die I/O-Einrichtung kann so konfiguriert werden, daß die Netzwerkidentifikationskennung periodisch auf dessen I/O-Netzwerk übertragen wird oder so konfiguriert werden, daß die Netzwerkidentifikationskennung im Ansprechen auf eine Anforderung zur Identifikation übertragen wird.
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Wenn das Betriebspersonal es erwünscht, die I/O-Einrichtung, beispielsweise den I/O-Träger oder die Feldeinrichtung, auf dem ausgesuchten I/O-Netzwerk in dem Prozesssteuersystem zu installieren oder zu ersetzen, kann ein Diagnosewerkzeug (diagnostics tool) verwendet werden, um noch vor dem Installieren der I/O-Einrichtung oder der Feldeinrichtung zu bestimmen, ob das ausgesuchte I/O-Netzwerk das korrekte I/O-Netzwerk ist. Vor der Selektion eines I/O-Netzwerks ist das Diagnosewerkzeug übertragungsmäßig mit dem ausgesuchten I/O-Netzwerk verbunden. Abhängig von der Konfiguration der I/O-Einrichtung, die mit dem I/O-Netzwerk in Verbindung steht, kann das Diagnosewerkzeug entweder zum Abhören der Netzwerkidentifikationskennung des I/O-Netzwerks oder zum Ausgeben einer Anforderung für Identifikationsdaten auf dem I/O-Netzwerk angepaßt werden. Vor dem Empfangen der Netzwerkidentifikationskennung über das I/O-Netzwerk generiert das Diagnosewerkzeug eine das I/O-Netzwerk identifizierende Kennzeichnung. Die Kennzeichnung kann in Form einer Anzeige sein, die die Netzwerkidentifikationskennung, den Standort des I/O-Netzwerks innerhalb eines Konfigurationsdiagramms oder einer Liste, etc., anzeigt. Das Diagnosewerkzeug kann so konfiguriert sein, daß es einem Benutzer ermöglicht wird, eine Netzwerkbestimmung bereitzustellen, die das I/O-Netzwerk identifiziert, das der Benutzer zu lokalisieren plant. In diesem Fall vergleicht das Diagnosewerkzeug vor der Selektion des I/O-Netzwerks die von dem Benutzer bereitgestellte Netzwerkbestimmung mit der empfangenen Netzwerkidentifikationskennung, um zu bestimmen ob das korrekte I/O-Netzwerk lokalisiert wurde.
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1 ist ein Blockdiagramm eines Prozeßsteuersystems, in dem ein Diagnosewerkzeug verwendet werden kann, um ein ausgesuchtes I/O-Netzwerk ausfindig zu machen, und
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2 ist ein Blockdiagramm eines portablen Diagnosewerkzeugs zum Identifizieren oder Lokalisieren eines ausgesuchten I/O-Netzwerks in dem Prozeßsteuersystem nach 1.
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Bezugnehmend auf 1, enthält ein Prozeßsteuersystem 10 für gewöhnlich ein oder mehrere Prozeßsteuerungen 12, 14, die übertragungsmäßig mit einer Benutzerschnittstelle 16, beispielsweise einer Bedienerstation, über ein zentrales Netzwerk 17 verbunden sind. Das zentrale Netzwerk 17 kann ein Ethernet, beispielsweise ein Area Control Network (ACN), oder jedes andere gewünschte Netzwerk sein. Die Prozeßsteuerungen 12, 14 können beispielsweise Delta VTM Steuerungen, die durch Fisher-Rosemount System, Inc. vertrieben werden, oder jede andere gewünschten Steuerungen sein. Die Bedienerstation 16 kann einen geeigneten Computer (PC) oder Workstation enthalten.
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Unterschiedliche Arten von Eingangs/Ausgangs-Einrichtungen (I/O), beispielsweise I/O-Busse 18, 20 oder Rückwandleiterplatten, I/O-Schnittstellenkarten 22–34, und I/O-Träger 36–40 stellen eine übertragungsmäßige Verbindung zwischen Feldeinrichtungen 42–58 und den Prozeßsteuerungen 12, 14 bereit. I/O-Netzwerke 60–72 werden verwendet, um eine übertragungsmäßige Verbindung zwischen den unterschiedlichen I/O-Einrichtungen 32–40 oder zwischen den I/O-Einrichtungen 22–30 und den Feldeinrichtungen 42–58 bereitzustellen. Beispielsweise steht jede der I/O-Schnittstellenkarten 22–34 mit dem I/O-Netzwerk 60–72 in Verbindung. Im Falle der I/O-Schnittstellenkarten 22–30, stellen die I/O-Netzwerke 60, 62, 66, 68, 72 eine übertragungsmäßige Verbindung zwischen den I/O-Schnittstellenkarten 22–30 und den zugeordneten Feldeinrichtungen 42–58 bereit. Die I/O-Schnittstellenkarten 32–34 sind mit den zugeordneten I/O-Trägern 36–40 über die I/O-Netzwerke 64, 70 übertragungsmäßig verbunden. Die I/O-Netzwerke 60–72 können digitale oder analoge Busse oder ”Nicht-Busse” sein, die in der Lage sind, einzelne oder mehrere Feldeinrichtungen 42–58 oder einzelne oder mehrere I/O-Träger 36–40 zu unterstützen. Beispielsweise unterstützt die mit dem I/O-Netzwerk 62 in Verbindung stehende I/O-Schnittstellenkarte 24 die einzelne Feldeinrichtung 46, während die mit dem I/O-Netzwerk in Verbindung stehende I/O-Schnittstellenkarte 22 mehrere Feldeinrichtungen 42, 44 unterstützt.
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Wie zuvor erwähnt, sind die Prozeßsteuerurgen 12, 14 mit den Feldeinrichtungen 42–58 über eine oder mehrere I/O-Einrichtungen, durch die Verwendung der I/O-Netzwerke 60–72, übertragungsmäßig verbunden. Beispielsweise ist die Prozeßsteuerung 12 mit dem I/O-Bus 18 und die Prozeßsteuerung 14 mit dem I/O-Bus 20 verbunden. Jeder der I/O-Busse 18, 20 ist derart angepaßt, eine oder mehrere I/O-Einrichtungen, beispielsweise die I/O-Schnittstellenkarten 22, 24, 32, unterzubringen. Beispielsweise sind die lokalen Feldeinrichtungen 42, 44 mit dem I/O-Netzwerk 60, das eine übertragungsmäßige Verbindung mit der Prozeßsteuerung 12 über die I/O-Schnittstellenkarte 22 bereitstellt, verbunden. Genauso ist die lokale Feldeinrichtung 46 mit dem I/O-Netzwerk 62, das eine übertragungsmäßige Verbindung mit der Prozeßsteuerung 14 über die I/O-Schnittstellenkarte 24 bereitstellt, verbunden.
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Die I/O-Schnittstellenkarten 26–34 und die I/O-Träger 36–40 werden verwendet, um eine übertragungsmäßige Verbindung zwischen den entfernten Feldeinrichtungen 48–58 und den Prozeßsteuerungen 12, 14 mittels Verwendung der I/O-Netzwerke 64–72 bereitzustellen. Beispielsweise ist die Prozeßsteuerung 14 mit der I/O-Schnittstellenkarte 32, die auf dem I/O-Bus 20 angeordnet ist, verbunden. Die I/O-Träger 36, 38 sind übertragungsmäßig mit der I/O-Schnittstellenkarte 32 über das I/O-Netzwerk 64 verbunden. Jeder der I/O-Träger 36–40 ist so angepaßt, um eine oder mehrere I/O-Einrichtungen, beispielsweise die I/O-Schnittstellenkarten 26–30, 34, unterzubringen. Beispielsweise sind die I/O-Schnittstellenkarten 26, 28, die mit dem I/O-Träger 36 in Verbindung stehen, übertragungsmäßig mit den entfernten Feldeinrichtungen 48–54 über die I/O-Netzwerke 66, 68 verbunden. Die I/O-Schnittstellenkarte 34 ist übertragungsmäßig mit dem I/O-Träger 40 über das I/O-Netzwerk 70 verbunden. Der I/O-Träger 40 ist mit der I/O-Schnittstellenkarte 30 verbunden, die übertragungsmäßig mit den entfernten Feldeinrichtungen 56, 58 über das I/O-Netzwerk 72 verbunden ist. Die I/O-Netzwerke 64, 70, die übertragungsmäßig die I/O-Träger 36–40 mit den I/O-Schnittstellenkarten 32, 34 verbinden, können beispielsweise Highspeed-Ethernet (HSE) Netzwerke oder jedes andere Netzwerk sein. Diese I/O-Einrichtungen können so konfiguriert sein, daß sie zur Übertragung jedes gewünschte Kommunikationsprotokoll, beispielsweise das Fieldbus Foundation HSE Kommunikationsprotokoll, verwenden.
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Die Prozeßsteuerungen 12, 14 implementieren oder überwachen Prozeßsteuerroutinen, die gespeichert sind oder andersartig in Zusammenhang gebracht werden, und kommunizieren mit den Feldeinrichtungen 42–58 und der Bedienerstation 16, um einen Prozeß in jeder gewünschten Weise zu steuern. Wenn die Prozeßsteuerungen 12, 14 einen Befehl an eine der Feldeinrichtungen 42–58 ausgeben, übertragen die Prozeßsteuerungen den Befehl gewöhnlicherweise an die entsprechende I/O-Einrichtung. Wenn die den Befehl empfangende I/O-Einrichtung die I/O-Schnittstellenkarte 22, 24 ist, überträgt die I/O-Schnittstellenkarte 22, 24 den Befehl an die entsprechende Feldeinrichtung 42–46 auf dem I/O-Netzwerk 60, 62. Wenn die den Befehl empfangende I/O-Einrichtung die Schnittstellenkarte 32 ist, überträgt die I/O-Schnittstellenkarte 32 den Befehl an den entsprechenden I/O-Träger 36, 38 auf dem I/O-Netzwerk 64. Wenn der Befehl für eine der Feldeinrichtungen 48–54 auf den I/O-Netzwerken 66, 68 vorgesehen ist, überträgt der I/O-Träger 36 den Befehl an die entsprechende I/O-Schnittstellenkarte 26, 28, welche dann den Befehl an die geeignete Feldeinrichtung 48–54 überträgt. Wenn die Feldeinrichtung 56, 58 nicht mit der mit dem I/O-Träger 36 in Verbindung stehenden I/O-Schnittstellenkarte 26, 28 verbunden ist, überträgt der I/O-Träger 36 den Befehl an die I/O-Schnittstellenkarte 34, welche den Befehl an einen weiteren I/O-Träger 40 auf dem I/O-Netzwerk 70 überträgt. Genauso überträgt der I/O-Träger 40 den Befehl an die entsprechende I/O-Schnittstellenkarte 30, die dann den Befehl an die entsprechende Feldeinrichtung 56, 58 über das I/O-Netzwerk 72 überträgt.
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Die innerhalb des Prozeßsteuersystems 10 verwendeten Feldeinrichtungen 42–58 können jede Art von Einrichtungen, beispielsweise Sensoren, Ventile, Übertrager, Positionierer, etc., sein, während die verwendeten I/O-Schnittstellenkarten 22–34 und die I/O-Träger 36–40 jede Art von I/O-Einrichtungen sein können, die an jedes gewünschte Kommunikations- oder Steuerungsprotokoll angepaßt sind. In der in der 1 dargestellten Ausführung sind die lokale Feldeinrichtung 46 und die entfernte Feldeinrichtung 48 herstellerspezifische Einrichtungen (smart devices), beispielsweise PROFIBUS® Feldeinrichtungen, die über digitale Busse kommunizieren. Die lokale Feldeinrichtung 46 kommuniziert über das I/O-Netzwerk 62, einen digitalen Bus, mit der I/O-Schnittstellenkarte 24, während die entfernte Feldeinrichtung 48 über das I/O-Netzwerk 66, einen digitalen Bus, mit der I/O-Schnittstellenkarte 26 auf dem I/O-Träger 36 kommuniziert. Die lokalen Feldeinrichtungen 42, 44 und die entfernten Feldeinrichtungen 50–58 sind herstellerspezifische Einrichtungen, beispielsweise Fieldbus Feldeinrichtungen, die über die I/O-Netzwerke 60, 68, 72, digitale Busse, und über die I/O-Schnittstellenkarten 22, 28, 30, unter Verwendung des Fieldbus Kommunikationsprotokolls, kommunizieren. Die I/O-Träger 36–40 sind HSE I/O-Träger, die über HSE I/O-Netzwerke 64, 70 mit HSE I/O-Schnittstellenkarten 32, 34, unter der Verwendung eines Fieldbus HSE Ethernet Kommunikationsprotokolls, kommunizieren. Selbstverständlich können auch andere Protokolle und Arten von I/O-Netzwerken und I/O-Einrichtungen, anstelle von oder zusätzlich zu den oben beschriebenen, verwendet werden.
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Das Prozeßsteuersystem 10 ist derart konfiguriert, daß es eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung für jedes der I/O-Netzwerke 60–72 erzeugt und speichert, so daß das Diagnosewerkzeug 74 übertragungsmäßig mit dem ausgesuchten I/O-Netzwerk 60–72 verbunden werden kann, um die Netzwerkidentifikationskennung zu holen bzw. zurückzugewinnen. Die eindeutige Netzwerkidentifikationskennung kann in jeder gewünschten Art gewählt und zugewiesen werden, beispielsweise durch Verwendung einer Liste mit eindeutigen Namen, die es einem Bediener erlaubt, jeder der Einrichtungen, die mit jedem I/O-Netzwerk in Verbindung steht, einen eindeutigen Namen zuzuordnen oder Namen und/oder Adressen von Einrichtungen miteinander zu verketten, um eine Kommunikationsverknüpfung von der Bedienerstation zu jedem I/O-Netzwerk bereitzustellen, um somit eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung, etc., zu erzeugen. Wie zuvor erwähnt, steht jede der I/O-Schnittstellenkarten 22–34 in Verbindung mit einem der I/O-Netzwerke 60–72. Beispielsweise stehen die I/O-Schnittstellenkarten 22, 24, 26, 28, 30, 32, 34 jeweils mit den I/O-Netzwerken 60, 62, 66, 68, 72, 64, 70 in Verbindung, und umgekehrt. Die I/O-Netzwerke 60–72 werden für gewöhnlich verwendet, um die Feldeinrichtungen 42–58 mit den I/O-Schnittstellenkarten 22–30 und den I/O-Einrichtungen, beispielsweise den I/O-Trägern 36–40 auf den I/O-Schnittstellenkarten 32, 34, zu verbinden. Wenn es gewünscht ist, eine der Feldeinrichtungen 42–58 oder einen der I/O-Träger 36–40 innerhalb des Prozeßsteuersystems 10 hinzuzufügen oder zu ersetzen, kann das Diagnosewerkzeug 74 mit dem ausgesuchten I/O-Netzwerk 60–72 verbunden werden, um die I/O-Netzwerkidentifikationskennung des Netzwerks zurückzugewinnen. Das Betriebspersonal kann dann die zurückgewonnene Netzwerkidentifikationskennung verwenden, um zu bestimmen, ob sie das entsprechende I/O-Netzwerk 60–72, das zuvor zur Verbindung der Feldeinrichtung 42–58 verwendet wurde oder die I/O-Einrichtung 36–40 auf dem I/O-Netzwerk 60–72 geortet haben, wodurch die Wahrscheinlichkeit von Verkabelungsfehlern reduziert wird.
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In der dargestellten Ausführungsform verwendet ein Bediener eine oder mehrere Routinen, um die Prozeßsteuerungen 12, 14 mit eindeutigen Steuereridentifikationskennungen, beispielsweise „CNTR1” und „CNTR2” zu konfigurieren. Die eine oder mehreren Routinen können in einer einzigen Einrichtung gespeichert oder über eine Anzahl von Einrichtungen, beispielsweise in der Benutzerschnittstelle 16, in einen oder mehreren Prozeßsteuerungsspeichern und/oder in einer oder mehreren I/O-Einrichtungen verteilt werden. Die Prozeßsteuerungen 12, 14 sind gewöhnlich bei der Installation konfiguriert. Jede der Prozeßsteuerungen 12, 14 steht in Verbindung mit einem I/O-Bus 18, 20, der mit vier I/O-Schlitzen ausgeführt ist, wobei jeder Schlitz derart angepaßt ist, um eine I/O-Einrichtung, beispielsweise die I/O-Schnittstellenkarte 22, 24, 32, unterzubringen. Die Prozeßsteuerungen 12, 14 sind derart konfiguriert, daß sie erkennen, wann eine I/O-Einrichtung in einem I/O-Schlitz auf dem I/O-Bus 18, 20 installiert ist, und daß sie automatisch eine Einrichtungsidentifikationskennung für die neu installierte I/O-Einrichtung erzeugen. Beispielsweise weist die Prozeßsteuerung 12 „CNTR” der I/O-Schnittstellenkarte 22, die auf Schlitz 1 des I/O-Busses 18 installiert ist, die Identifikationskennung „C01” zu. Genauso kann die Prozeßsteuerung 14 „CNTR2” beispielsweise der I/O-Schnittstellenkarte 24, die auf Schlitz 1 des I/O-Busses 20 installiert ist, die Einrichtungsidentifikationskennung „C01” und der Schnittstellenkarte 32, die im Schlitz 4 des I/O-Busses 20 installiert ist, die Einrichtungsidentifikationskennung „C04” zuweisen.
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Jede Prozeßsteuerung 12, 14 faßt dann seine eigene eindeutige Steuereridentifikationskennung mit der Einrichtungsidentifikationskennung für jede der I/O-Einrichtungen 22, 24, 32 zusammen, um eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung für das I/O-Netzwerk 60, 62, 64, das mit jeder der I/O-Einrichtungen 22, 24, 32 in Verbindung steht, zu erzeugen. Beispielsweise faßt die Prozeßsteuerung 12 seine eigene eindeutige Steuereridentifikationskennung „CNTR1” mit der Einrichtungsidentifikationskennung „C01” für die I/O-Schnittstellenkarte 22 zusammen, um eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung „CNTR1/C01” für das I/O-Netzwerk 60, das mit der I/O-Schnittstellenkarte 22 in Verbindung steht, zu erzeugen. Die Prozeßsteuerung 14 faßt ihre eigene Steuereridentifikationskennung „CNTR2” mit der Einrichtungsidentifikationskennung „C01” für die I/O-Schnittstellenkarte 24 zusammen, um eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C01” für das I/O-Netzwerk 62, das mit der I/O-Schnittstellenkarte 24 in Verbindung steht, zu erzeugen. Ähnlich erzeugt die Prozeßsteuerung 14 „CNTR2” eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C04” für das I/O-Netzwerk 64, das mit der I/O-Schnittstellenkarte 32 in Verbindung steht. Alternativ kann die Konfigurationssoftware beispielsweise in der Bedienerstation 16 ausgeführt werden, um die eindeutigen Netzwerkidentifikationskennungen für jedes der I/O-Netzwerke 60–72 zu erzeugen. Natürlich können die Prozeßsteuerungen 12, 14 oder die Konfigurationssoftware die Identifikationskennungen in jeder anderen gewünschten Weise zusammenfassen, um die eindeutigen Netzwerkidentifikationskennungen zu erzeugen.
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Die Prozeßsteuerungen 12, 14 fahren fort in der Erzeugung der Netzwerkidentifikationskennungen für jedes der I/O-Netzwerke 66–72. Die Prozeßsteuerungen 12, 14 sind derart konfiguriert, daß sie erkennen, wann der I/O-Träger 36, 38 übertragungsmäßig mit der I/O-Schnittstellenkarte 32 verbunden ist. Außerdem erzeugen sie eine Trägeridentifikationskennung für jeden der I/O-Träger 36, 38, beispielsweise basierend auf der Reihenfolge, in der sie mit der I/O-Schnittstellenkarte 32 verbunden sind. Beispielsweise erzeugt die Prozeßsteuerung 14 eine Trägeridentifikationskennung „CA1” für den I/O-Träger 36 und eine Trägeridentifikationskennung „CA2” für den I/O-Träger 38. Dann, wenn jede der I/O-Schnittstellenkarten 26, 28, 34 auf einem bestimmten Schlitz der I/O-Träger 36 installiert ist, wird automatisch die Einrichtungsidentifikationskennung der I/O-Schnittstellenkarten 26, 28, 34 zugeordnet, basierend auf den durch die I/O-Einrichtung 26, 28, 34 belegten I/O-Schlitz. Beispielsweise wird der in Schlitz 1 des I/O-Trägers 36 angeordneten I/O-Schnittstellenkarte 26 die Einrichtungsidentifikationskennung „C01” zugeordnet, der in Schlitz 2 des I/O-Trägers 36 angeordneten I/O-Schnittstellenkarte 28 wird die Einrichtungsidentifikationskennung „C02” zugeordnet, und der in Schlitz 5 des I/O-Trägers 36 angeordneten I/O-Schnittstellenkarte 34 wird die Einrichtungsidentifikationskennung „C05” zugeordnet.
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Die Prozeßsteuerung 14 faßt dann ihre eigene eindeutige Steuereridentifikationskennung „CNTR2”, die Einrichtungsidentifikationskennung „C04” für die I/O-Schnittstellenkarte 32, die Trägeridentifikationskennung „CA1” für den I/O-Träger 36 und die Einrichtungsidentifikationskennung „C01” für die I/O-Schnittstellenkarte 26 zusammen, um eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C04/CA1/C01” für das I/O-Netzwerk 66 zu erzeugen. Für das I/O-Netzwerk 68 faßt die Prozeßsteuerung 14 ihre eindeutige Steuereridentifikationskennung „CNTR2”, die Einrichtungsidentifikationskennung „C04” für die I/O-Schnittstellenkarte 32, die Trägeridentifikationskennung „CA1” für den I/O-Träger 36 und die Einrichtungsidentifikationskennung „C02” für die I/O-Schnittstellenkarte 28 zusammen, um eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C04/CA1/C02” zu erzeugen. Genauso erzeugt die Prozeßsteuerung 14 eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C04/CA1/C05” für das I/O-Netzwerk 70, das mit der I/O-Schnittstellenkarte 34 in Verbindung steht.
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Wie zuvor beschrieben, weist die Prozeßsteuerung 14, wenn der I/O-Träger 40 übertragungsmäßig mit der I/O-Schnittstellenkarte 34 verbunden ist, dem I/O-Träger 40 eine Trägeridentifikationskennung „CA1” zu. Den auf dem I/O-Träger 40 installierten I/O-Einrichtungen werden, basierend auf dem durch die I/O-Einrichtung belegten Schlitz auf dem I/O-Träger 40, Einrichtungsidentifikationskennungen zugewiesen. Beispielsweise wird der I/O-Schnittstellenkarte 30, die in Schlitz 2 des I/O-Trägers 40 installiert ist, eine Einrichtungsidentifikationskennung „C02” zugewiesen. Die Prozeßsteuerung 14 faßt ihre eindeutige Steuereridentifikationskennung „CNTR2”, die Identifikationskennung „C04” für die I/O-Schnittstellenkarte 32, die Trägeridentifikationskennung „CA1” für den I/O-Träger 36, die Einrichtungsidentifikationskennung „C05” für die I/O-Schnittstellenkarte 34, die Trägeridentifikationskennung „CA1” für den I/O-Träger 40 und die Einrichtungsidentifikationskennung „C02” für die I/O-Schnittstellenkarte 30 zusammen, um die eindeutige Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C04/CA1/C05/CA1/C02” für das I/O-Netzwerk 72 zu erzeugen. Obwohl die bevorzugte Ausführungsform die Funktion der Prozeßsteuerungen 12, 14 so beschreibt, daß sie mit der Erzeugung der Netzwerkidentifikationskennungen im Zusammenhang steht, so können in alternativen Ausführungsformen auch die unterschiedlichen I/O-Einrichtungen, beispielsweise die I/O-Schnittstellenkarten 22–34, die I/O-Träger 36–40, oder die Bedienerstation 16, etc., eine oder mehrere der Funktionen der Zusammenführung oder Verkettung der unterschiedlichen Identifikationskennungen ausführen, um die eindeutige Netzwerkidentifikationskennung für das I/O-Netzwerk 60–72 zu erzeugen. Zusätzlich sollte es ersichtlich sein, daß, während die dargestellte Ausführungsform ein bestimmtes Verfahren zur Zuweisung einer eindeutigen Netzwerkidentifikationskennung für ein I/O-Netzwerk in einem Prozeßsteuersystem beschreibt, auch alternative Verfahren zur Erzeugung der eindeutigen Netzwerkidentifikationskennung, innerhalb des Umfangs der Erfindung, in Betracht gezogen werden können. Beispielsweise kann jedem der I/O-Netzwerke eine eindeutige Netzwerkidentifikationskennung, basierend auf einer Adresse oder einem eindeutigen Namen, die oder der einer mit einem I/O-Netzwerk in Verbindung stehenden Einrichtung zugewiesen wird, zugeordnet werden. Jedes andere zufällige oder nicht zufällige Verfahren der Zuweisung von Identifikationen an I/O-Netzwerken kann verwendet werden.
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In der dargestellten Ausführungsform ist die Netzwerkidentifikationskennung für jedes I/O-Netzwerk 60–72 gewöhnlich in der zugeordneten I/O-Einrichtung 22–34 gespeichert. Beispielsweise ist die Netzwerkidentifikationskennung „CNTR1/C01” in dem Speicher der I/O-Schnittstellenkarte 22 gespeichert. Jedoch kann in alternativen Ausführungsformen die Netzwerkidentifikationskennung in dem Speicher einer jeden anderen Einrichtung, die übertragungsmäßig mit dem I/O-Netzwerk verbunden ist, gespeichert werden. Beispielsweise kann sie in dem Speicher der Prozeßsteuerung, die übertragungsmäßig mit dem I/O-Netzwerk verbunden ist oder in jeder der I/O-Einrichtungen, die übertragungsmäßig mit dem I/O-Netzwerk verbunden sind, gespeichert werden.
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Sobald die Netzwerkidentifikationskennung in einem entsprechenden I/O-Einrichtungsspeicher gespeichert ist, wird die I/O-Einrichtung 22–34 derart konfiguriert, daß sie die Netzwerkidentifikationskennung auf dem I/O-Netzwerk 60–72 periodisch überträgt. Beispielsweise überträgt die I/O-Schnittstellenkarte 32 die Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C04” periodisch auf dem I/O-Netzwerk 64. Dies ermöglicht es dem Betriebspersonal das Diagnosewerkzeug 74 mit einem ausgesuchten I/O-Netzwerk 60–72 zu verbinden und die Identität des I/O-Netzwerks 60–72, unter Verwendung der Netzwerkidentifikationskennung, noch vor der Installierung einer I/O-Einrichtung oder einer Feldeinrichtung auf dem I/O-Netzwerk 60–72 herauszufinden. Dadurch wird eine Verringerung von Verkabelungsfehlern unterstützt. In einer alternativen Ausführungsform überträgt die I/O-Einrichtung 22–34 die Netzwerkidentifikationskennung für ein I/O-Netzwerk 60–72 in Ansprechen auf eine Anforderung für die Netzwerkidentifikationskennung von dem Diagnosewerkzeug 74 (oder anderen Einrichtungen), das übertragungsmäßig mit dem I/O-Netzwerk 60–72 verbunden ist. Es sollte ersichtlich sein, daß die Übertragung der Netzwerkidentifikationskennung in jeder der Einrichtungen hervorgebracht werden kann. Die Einrichtungen sind dabei übertragungsmäßig verbunden, um einen Kommunikationspfad von der Bedienerstation 16 zu dem I/O-Netzwerk, das in Verbindung mit einer bestimmten Netzwerkidentifikationskennung steht, herzustellen. Diese Einrichtungen können die Prozeßsteuerungen 12, 14, die I/O-Schnittstellenkarten 22–34, die I/O-Träger 36–40 oder jegliche andere Arten von Einrichtungen enthalten.
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Bezugnehmend auf 2 ist das Diagnosewerkzeug 74 zur Identifizierung der I/O-Netzwerke 60–72 in dem Prozeßsteuersystem 10 detaillierter dargestellt. Spezifische Feldeinrichtungen 42–58 oder I/O-Einrichtungen 36–40 sind gewöhnlicherweise mit den spezifischen I/O-Netzwerken 60–72 innerhalb des Prozeßsteuersystems 10 verbunden. Eine Installierung der Feldeinrichtungen 42–58 oder der I/O-Einrichtung 36–40 bedarf gewöhnlich der Identifikation des entsprechenden I/O-Netzwerks 60–72, bevor eine Verbindung hergestellt werden kann. Das Diagnosewerkzeug 74 wird zur Wiedergewinnung und Ausgabe der Netzwerkidentifikationskennung für das ausgesuchte I/O-Netzwerk 60–72 verwendet, so daß das Betriebspersonal, vor der Verbindung der Feldeinrichtung 42–58 oder der I/O-Einrichtung 36–40 an dieses Netzwerk, bestimmen kann, ob das ausgesuchte I/O-Netzwerk 60–72 auch das korrekte I/O-Netzwerk 60–72 ist.
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Das Diagnosewerkzeug 74 kann beispielsweise ein Standard Laptop-Computer oder ein Handheld Computer sein, die für gewöhnlich eine Prozessoreinheit 76, einen Speicher 78, ein Display 80 und einen Eingangsanschluß 82 enthalten. Der Eingangsanschluß 82 ist derart ausgebildet, daß er übertragungsmäßig mit der I/O-Schnittstellenkarte 22–34, über den in Verbindung mit dem I/O-Netzwerk 60–72 stehenden Bus, verbunden werden kann. Dabei kommt es beispielsweise zur Verwendung eines Ethernet-Kabels oder eines jeden anderen netzwerkkompatiblen Kabels oder einer Kommunikationseinrichtung. Der Speicher 78 enthält gewöhnlicherweise eine Anzahl von Softwareroutinen, die die Funktionen des Diagnosewerkzeugs 74 implementieren. Sobald das Diagnosewerkzeug 74 übertragungsmäßig mit der I/O-Schnittstellenkarte 22–34 über das ausgesuchte I/O-Netzwerk 60–72, durch Verwendung des Eingangsanschlusses 82, verbunden ist, hört eine Abhörroutine 84, im Ansprechen auf die Netzwerkidentifikationskennung, die periodisch auf dem I/O-Netzwerk 60–72 übertragen wird, ab. Sobald die Netzwerkidentifikationskennung für das ausgesuchte I/O-Netzwerk 60–72 empfangen wurde, wird die Netzwerkidentifikationskennung an eine Interpretationsroutine 86 weitergeleitet, die das I/O-Einrichtungskommunikationsprotokoll verwendet, um die empfangene Netzwerkidentifikationskennung für ein bestimmtes Protokoll des Diagnosewerkzeugs zu übersetzen. Die übersetzte Version der Netzwerkidentifikationskennung wird dann an eine Ausgaberoutine 88 weitergeleitet, die die Identität des I/O-Netzwerks 60–72, entsprechend der empfangenen Netzwerkidentifikationskennung, ausgibt. Die Identität des I/O-Netzwerks 60–72 kann in jedem gewünschten Format oder in jeder Art und Weise ausgegeben werden. Wenn beispielsweise das Diagnosewerkzeug 74 mit dem I/O-Netzwerk 70 verbunden ist, hört die Abhörroutine 84 die periodische Übertragung der Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C04/CA1/C05” durch die I/O-Schnittstellenkarte 34 ab. Vor dem Empfang der Netzwerkidentifikationskennung leitet die Abhörroutine 84 die Netzwerkidentifikationskennung an die Interpretationsroutine 86 weiter, welche das von der I/O-Schnittstellenkarte verwendete Kommunikationsprotokoll identifiziert, und übersetzt die empfangene Netzwerkidentifikationskennung in ein für das Diagnosewerkzeug spezifisches Protokoll. Die übersetzte Netzwerkidentifikationskennung wird an die Ausgaberoutine 88 weitergeleitet, die dann die Netzwerkidentifikationskennung „CNTR2/C04/CA1/C05” auf einem Display 80 ausgeben kann. Während in dem dargestellten Beispiel die Netzwerkidentifikationskennung ausgegeben wird, kann jede andere Kennzeichnung (indication) des der Netzwerkidentifikationskennung entsprechenden I/O-Netzwerks 60–72, unter Verwendung beispielsweise eines Konfigurationsdiagramms des Prozeßsteuersystems 10, ausgegeben werden.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Abhörroutine 84 durch eine Abfrageroutine ersetzt werden, die zuerst das Kommunikationsprotokoll identifiziert, das von der I/O-Schnittstellenkarte 22–34, entsprechend des ausgesuchten I/O-Netzwerkes 60–72, verwendet wird. Darauf wird in dem identifizierten Kommunikationsprotokoll eine Abfrage an die I/O-Schnittstellenkarte 22–34 für die Netzwerkidentifikationskennung ausgegeben. Nach dem Empfang wird die Netzwerkidentifikationskennung an die Interpretationsroutine 86 weitergeleitet. Wenn die Abhörroutine 84 die Netzwerkidentifikationskennung nicht innerhalb einer bestimmten Zeitperiode empfängt, unterweist die Abhörroutine 84 die Ausgaberoutine 80, eine Anzeige bereitzustellen, die anzeigt, daß ein Nicht-I/O-Netzwerk ausgesucht wurde.
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Das Diagnosewerkzeug 74 kann mit einer Option ausgeführt werden, die es ermöglicht, daß eine von einem Benutzer zugeführte Netzwerkidentifizierung für ein I/O-Netzwerk 60–72, das für eine Verbindung zu den Feldeinrichtungen 42–58 oder zu dem I/O-Träger 36–40 benötigt wird, als eine Eingabe zu akzeptieren. In diesem Fall vergleicht das Diagnosewerkzeug das I/O-Netzwerk 60–72, das der von dem Benutzer zugeführten Netzwerkidentifikation entspricht, mit dem I/O-Netzwerk 60–72, das der Netzwerkidentifikationskennung entspricht, die über das ausgesuchte I/O-Netzwerk 60–72 empfangen wurde, um zu bestimmen ob das ausgesuchte I/O-Netzwerk 60–72 auch das korrekte I/O-Netzwerk 60–72 zur Verbindung der Feldeinrichtung 42–58 oder des I/O-Trägers 36–40 ist.
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Genauer gesagt, kann das Diagnosewerkzeug 74 mit einer Eingabeeinrichtung, beispielsweise einem Keyboard 92, ausgeführt werden, das durch das Betriebspersonal zur Eingabe der Netzwerkidentifikation des I/O-Netzwerks, das zur Verbindung der Feldeinrichtung 42–58 oder des I/O-Trägers 36–40 benötigt wird, verwendet werden. Die Netzwerkidentifizierung kann in Form der Netzwerkidentifikationskennung für das I/O-Netzwerk 60–72 zugeführt werden. Der Benutzer kann ein I/O-Netzwerk 60–72 aus einem Diagramm oder aus einer Liste, durch die Eingabe eines bestimmten I/O-Netzwerks 60–72 über das Keyboard 92 oder durch eine Spezifizierung des I/O-Netzwerks 60–72, in jeder anderen gewünschten Art und Weise selektieren. Eine Benutzereingaberoutine 94 nimmt die von dem Benutzer eingegebene Netzwerkidentifikation an und speichert sie. Die Benutzerroutine 94 kann die von dem Benutzer zugeführte Netzwerkidentifikation in einer Konfigurationsdatenbank 98 querverweisen, um die Identität des I/O-Netzwerks 60–72, das der Netzwerkidentifikation entspricht, zu bestimmen. Sobald die Interpretationsroutine 86 die Übersetzung der empfangenen Netzwerkidentifikationskennung in ein bestimmtes Protokoll des Diagnosewerkzeugs beendet hat, wird die übersetzte Netzwerkidentifikationskennung an eine Vergleicherroutine 96 weitergeleitet. Die Vergleicherroutine 96 vergleicht die Identität des I/O-Netzwerks 60–72, das der von dem Benutzer zugeführten Netzwerkidentifizierung entspricht, mit der Identität des I/O-Netzwerks 60–72, das der empfangenen Netzwerkidentifikationskennung entspricht. Wenn die Identität des I/O-Netzwerks 60–72, das der empfangenen Netzwerkidentifikationskennung entspricht, mit der Identität des I/O-Netzwerks 60–72, das der von dem Benutzer zugeführten Netzwerkidentifikation entspricht, identisch ist, weist die Vergleicherroutine 96 die Ausgaberoutine 88 an, anzuzeigen, daß das korrekte I/O-Netzwerk 60–72 ausgesucht wurde. Wenn das I/O-Netzwerk 60–72, das der empfangenen Netzwerkidentifikationskennung entspricht, nicht mit dem I/O-Netzwerk 60–72, das der von dem Benutzer zugeführten Netzwerkidentifikation entspricht, identisch ist, weist die Vergleichereinrichtung 96 die Ausgaberoutine 88 an, anzuzeigen, daß ein inkorrektes I/O-Netzwerk 60–72 ausgesucht wurde und kann, wenn möglich, dieses I/O-Netzwerk 60–72 identifizieren.
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Das aufgeführte Verfahren und System erlaubt es dem Betriebspersonal noch vor der Verbindung mit einer neuen oder zuvor getrennten Feldeinrichtung 42–58 oder einer I/O-Einrichtung, beispielsweise dem I/O-Träger 36–40, mit dem I/O-Netzwerk, nachzuprüfen, ob das korrekte I/O-Netzwerk 60–72 unter der Steuerung der korrekten Prozeßsteuerung 12, 14 ausgesucht wurde. Während das System zum Bestimmen, ob das ausgesuchte I/O-Netzwerk 60–72 auch das korrekte I/O-Netzwerk in dem Prozeßsteuersystem 10 ist, hier soweit beschrieben wurde, als daß es eine durch ein oder mehrere Programme oder Routinen in einem Prozessor und einem Speicher implementierte Funktionalität enthält, ist es selbstverständlich, daß dieses System konstruiert werden kann als jede andere Art von Einrichtung, und daß die unterschiedlichen Elemente dieses Systems in Hardware, Firmware oder Software, die gespeichert werden kann in jeder Art von Computerspeicher, Festplattenspeicher, oder anderen Speichereinrichtungen hergestellt oder implementiert werden können. Bei einer softwarebasierten Implementierung könnte das System unter Verwendung jeglicher gewünschter Programmiersprachen programmiert werden und kann in einer Standard-Vielzweck-Zentralprozessoreinheit oder auf speziell ausgerichteter Hardware oder Firmware, beispielsweise einem ASIC, implementiert werden. Bei einer Implementierung in Software kann die Software in jedem computerlesbaren Speicher, beispielsweise einer Festplatte, einer Laserdisc, einer optischen Disc oder jedem anderen Speichermedium in RAM oder ROM eines Computers oder Prozessors, etc., gespeichert werden. Genauso kann diese Software einem Benutzer oder einer Einrichtung innerhalb des Prozeßsteuersystems über jedes bekannte oder gewünschte Zuführungsverfahren, das beispielsweise eine computerlesbare Disc oder andere bewegliche Computerspeichermechanismen enthält, über einen Kommunikationskanal, beispielsweise einer Telefonverbindung, dem Internet, einer Satellitenverbindung oder einer zellularen Verbindung, etc., (die mit der Zuführung dieser Software über ein bewegliches Medium als gleich oder austauschbar angesehen werden), zugeführt oder übertragen werden.