DE10201622A1 - Vorrichtung zum Verankern eines Sitzes an einem Fahrzeugboden - Google Patents
Vorrichtung zum Verankern eines Sitzes an einem FahrzeugbodenInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zum Verankern einer Last an einem Fahrzeugboden mit einer fest mit letzterem verbundenen, sich in Längsrichtung erstreckenden Schiene (26) aus metallischem Werkstoff, die querschnittlich einen zum gleitenden Führen eines Schlittens (50) ausgebildeten Hinterschneidungsbereich sowie eine Mehrzahl von in regelmäßigen Abständen (f) angeordneten Durchbrüchen (40) an einer Längsnut (28) aufweist, enthält der Schlitten (50) ein langgestrecktes Paar von miteinander fest verbundenen Streifenelementen (46), die ein zum gleitenden Führen in dem Hinterschneidungsbereich der Schiene (26) ausgebildetes Gleitorgan (42) aus Kunststoff aufweisen. DOLLAR A Ein solches Gleitorgan (42) - beispielsweise in Form eines Rinnenprofils, dessen Schenkel (54) die Längskanten des zugeordneten Streifenelements (46) übergreifen - ist am Ende des Schlittens (50) - bevorzugt jeweils an beiden seiner Enden - angeordnet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verankern einer
Last an einem Fahrzeugboden mit einer fest mit letzterem
verbundenen, sich in Längsrichtung erstreckenden Schiene
aus metallischem Werkstoff, die querschnittlich einen zum
gleitenden Führen eines Schlittens ausgebildeten Hinter
schneidungsbereich sowie eine Mehrzahl von bevorzugt in re
gelmäßigen Abständen angeordneten Durchbrüchen an einer
Längsnut aufweist, wobei zur Kontrolle einer Bewegung der
auf den Schlitten aufgesetzten Last - insbesondere eines
Sitzes - in Längsrichtung eine Sperreinrichtung vorgesehen
ist.
Aus dem Stand der Technik sind sog. Airline-Schienen all
gemein bekannt als Schiene zum Befestigen von Sitzen,
Verzurr- oder Halteeinrichtungen in Fahrzeugen verschiede
ner Art mit einer sich längs - insbesondere in Fahrtrich
tung - erstreckenden, hinterschnittenen Längsnut und einer
Mehrzahl von zu Verankerungszwecken in der Längsnut vorge
sehenen Durchbrüchen.
Nicht nur bei Luftfahrzeugen, auch zunehmend im Personen-
und Lastkraftwagen-Bereich findet diese flexible Art der
Sitz- und Ladegutbefestigung Anwendung, da auf die gat
tungsgemäße bekannte Art und Weise Lade- und Passagierräume
mit geringem Montageaufwand und auf einfach zu verändernde
Weise variabel gestaltet zu werden vermögen.
So werden Sitze od. dgl. an einer gattungsgemäßen Airline-
Schiene zu befestigende Vorrichtungen üblicherweise mit
einem Schlitten verbunden, der gleitend von der hinter
schnittenen Nut der Airline-Schiene aufgenommen wird und
mit Mitteln versehen ist, den Schlitten - und mithin den
darauf befestigten Sitz - an einer vorbestimmten Position
in der Schiene zu verankern.
Allerdings bietet eine derart, bekannte Vorrichtung einige
Nachteile an, die insbesondere im praktischen Betrieb und
bei größerer Belastung der Airline-Schiene zu verbessern
wären: So lassen zum einen Anwendungen der Airline-Schiene
in einem längeren Fahrzeugboden das Problem der Torsion
entstehen, nämlich eine Verwindung des Bodens - und damit
auch der darin eingelassenen Airline-Schiene - durch
während der Fahrt entstehende Karosseriebewegungen. Derar
tige Torsionen oder andere, auf den Fahrzeugboden wirkende
statische oder dynamische Kräfte führen dann zu einer ent
sprechenden Beeinflussung des durch die Schienennut be
stimmten Pfades, mit der Wirkung, dass ein einstückiger
Schlitten, der in der Nut gleitend aufgenommen ist, ver
klemmt, verkantet oder auf andere Weise in seinen Verstell
möglichkeiten beschränkt wird.
Ferner weist die traditionelle Befestigung etwa von Sitzen
an einem solchen zur Fixierung der Sitzposition durch Ein
griff in einen der Durchbrüche der Schiene festzulegenden
Schlitten den Mangel auf, dass - bedingt durch das
schwächste Element in der Kette: Sperrelement - Schlitten -
Anbindung des Sitzes - ein maximaler Krafteintrag durch
die mechanische Stabilität des Schlittens begrenzt und so
mit in der Praxis oftmals ein Paar von Airline-Schienen nur
den mit der Montage eines Einzelsitzes verbundenen Kräften
gewachsen ist, eine Mehrzahl von Sitzen, etwa einer Bank
od. dgl., jedoch nicht an lediglich einer Schiene bzw. einem
Schienenpaar festgelegt zu werden vermag.
Außerdem sind bekannte, zum Gebrauch in einer Airline-
Schiene vorgesehene Schlitten mit dem Nachteil behaftet,
kompliziert und umständlich in der Handhabung, insbesondere
der Befestigung aufsitzender Vorrichtungen, zu sein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gat
tungsgemäße Verankerungsvorrichtung dahingehend weiterzu
bilden, dass nicht nur ein ordnungsgemäßes Bewegen des
Schlittens auch unter Torsion oder anderen Verwindungen des
Fahrzeugbodens (mit darin sitzender Airline-Schiene) mög
lich ist. Auch soll eine Lösung geschaffen werden, die in
eine Schiene durch eine Aufbaueinheit - etwa einen Sitz -
einzuleitende Kraft zu erhöhen mit dem Ziel, die Vorrich
tung etwa auch für eine Mehrzahl parallel zu befestigender
Sitze od. dgl. geeignet zu machen, ohne dass im Fall eines
Aufpralls ein die Tragfähigkeit des Systems übersteigendes,
maximales Kraftmoment überschritten wird. Zudem soll die
Herstellung möglichst einfach gehalten werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen
Anspruches; die Unteransprüche geben günstige Weiterbildun
gen an. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kom
binationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der
Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale.
Erfindungsgemäß enthält der Schlitten ein langgestrecktes
Paar von miteinander fest verbundenen Streifenelementen,
die ein zum gleitenden Führen in dem Hinterschneidungsbe
reich der Schiene ausgebildetes Gleitorgan aus einem gleit
fähigen Werkstoff - vor allem aus Kunststoff - aufweisen,
das bevorzugt jeweils an beiden des Schlittens Enden ange
ordnet ist. Dank dieser Gleitorgane lagert der Schlitten
gut verschiebbar in seiner Schiene und jenes ist besonders
dann auf einfache Weise zu montieren, wenn es die Form
eines Rinnenprofils anbietet, dessen Schenkel die Längskan
ten des zugeordneten Streifenelements zu übergreifen vermö
gen; das Gleitorgan setzt sich aus zwei solchen Rinnenpro
filen zusammen, die vorteilhafterweise mittels einer
Schnappverbindung auf einem Endabschnitt des als Metallpro
fil ausgebildeten Streifenelements festgelegt werden
können; die Schnappverbindung soll das Gleitorgan bevorzugt
lösbar festlegen.
Des besseren Sitzes halber sollen die Endabschnitte der
beiden - durch Querbolzen od. dgl. Bolzenelemente verbunde
nen - Streifenelemente oder Metallprofile gewellt
ausgebildet sein; wenigstens ein Schenkel des Gleitorgans
ist dazu mit zum anderen Schenkel weisenden Anformungen
versehen, welche in Befestigungsstellung Teile des
Metallprofils - einschnappend - hintergreifen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sollen jene bei
den Streifenelemente oder Metallprofile in ihren Endbe
reichen durch mindestens eines der erwähnten Bolzenelemente
verbunden sein sowie im Bereich des Bolzenelements eine
Kröpfung aufweisen; der besseren Montierbarkeit wegen sind
zudem den Bolzenelementen der Metallprofile Langlöcher im
Rinnenprofil des Gleitorgans zugeordnet.
Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften hat es sich als
günstig erwiesen, dass der Schlitten an zumindest einem der
Endbereiche - bezogen auf die Querschnittsbreite des
Hinterschneidungsbereiches - sich zur Profilendkante hin
verjüngt.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein an den Schlitten
schwenkbar angelenktes Riegelelement, das durch die Kraft
eines Kraftspeichers gegen den hinterschnittenen Bereich
der Schiene übergreifende Nutkanten an den Durchbrüchen der
Schiene vorgespannt sowie mit zumindest einem in einen der
Durchbrüche eingreifenden Ansatz versehen ist; dessen Ein
griff in den Durchbruch bestimmt für den Schlitten im
Hinterschneidungsbereich eine Rastposition.
Als günstig hat es sich erwiesen, an den Ansätzen des Rie
gelelements wenigstens einen einem Durchbruch zugeordneten
Eingriffsabschnitt anzubringen, da die Durchbrüche der
Schiene zumindest abschnittsweise eine kreisförmige Kontur
besitzen. Jener Ansatz ist in Draufsicht von teilkreisarti
ger Form mit etwa parallel zur Schiene gerichteter klauen
artiger Konturspitze. Zwei an einer Werkstoffzunge einander
gegenüberliegende Anformungen bestimmen die Kontur eines
Halbkreises, von dem die Zahn- bzw. Spitzenbereiche
flankierend abragen. Diese Paarung weist in die
Fahrtrichtung; bei einer vorbestimmten Impulsbelastung in
Fahrtrichtung greifen die Zahn- bzw. Spitzenbereiche der
Klauenkontur deformierend in die Schiene im Bereich des
zugeordneten Durchbruchs ein und bewirken eine sichere
Raststellung. Im Rahmen dessen soll die Profilierung der
Ansätze eine Mehrzahl von Eingriffsabschnitten aufweisen,
die benachbarten Durchbrüchen zugeordnet sind - sie bilden
bevorzugt zusammenhängend ein einstückiges Stanzteil, das
eine Werkstoffzunge enthält, deren Breite kürzer ist als
die Mündungsbreite der Längsnut und von der seitlich
Anformungen als jene Ansätze zur Einführung in die
Durchbrüche abragen. Zudem soll die Profilierung des
Riegelelements des Stanzteils einen endwärtigen - einem
der Durchbrüche zugeordneten - Eingriffsabschnitt
aufweisen, zwischen dem und den anderen Abschnitten der
Profilierung eine Sollbruchstelle angeordnet und so
ausgebildet ist, dass sie bei einer vorbestimmten impulsar
tigen Belastung des Schlittens in Fahrtrichtung in Ein
griffsstellung des endwärtigen Eingriffsabschnitts im zuge
hörigen Durchbruch bricht.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung soll das Riegel
element mit dem aufliegenden Stanzteil und einer als
Kraftspeicher dienenden Blattfeder durch Nieten verbunden
sein; die Blattfeder ist dabei unterhalb des Riegelelements
vorgesehen. Zudem ist das Riegelelement einends durch einen
es durchgreifenden Querbolzen angelenkt, der die beiden Me
tallprofile des Schlittens verbindet.
Von Bedeutung ist die beschriebene Vorrichtung u. a. für
einen dem/den Schlitten zugeordneten Sitz, der an
Profilelementen mit Riegelnoppen zum Einsetzen in die
Durchbrüche der Schiene versehen ist sowie an anderen
Profilelementen mit jeweils zumindest einer Aufnahmeöffnung
für einen Querbolzen des Schlittens.
Zusammen mit dem weiteren Aspekt der Erfindung, nämlich der
zur Aufnahme von Torsionsmomenten od. dgl. ausgebildeten
Bauform des Einsatzschlittens ergibt sich eine sowohl be
züglich ihrer Bedienung, als auch hinsichtlich ihrer mecha
nisch-konstruktiven Eigenschaften optimierte, variable
Sitzbefestigung, die sich etwa für Einsatzzwecke in einem
variablen Innenraum eines auch zur Bestuhlung vorgesehenen
Fahrzeuges in optimaler Weise eignet.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
Fig. 1 eine skizzierte Seitenansicht eines
in einer Bodenschiene verankerten,
an dieser hochgeklappten und ge
neigt stehenden Fahrzeugsitzes;
Fig. 2 einen vergrößerten Teil der Fig. 1
bei horizontaler Stellung des Fahr
zeugsitzes in dessen Gebrauchsstel
lung;
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus
einer als Airline-Profil ausgebil
deten Bodenschiene;
Fig. 4 eine Schrägsicht auf einen Ein
schubschlitten für die Boden
schiene;
Fig. 5 eine Schrägsicht auf die Boden
schiene sowie aus dieser herausge
nommene Teile des Einschubschlit
tens.
Ein Fahrzeugsitz 10 in einem nicht dargestellten Fahrzeug
besteht nach Fig. 1 aus einem bodenwärtigen Sitzteil oder
Sitzgestell 12 mit in Ruhelage bzw. in Gebrauchsstellung
etwa horizontal verlaufender Sitzfläche 14 sowie einer -
in einem Gelenkbereich 16 damit verbundenen - auf die
Sitzfläche 14 geklappten Rückenlehne 18, von deren freiem
Ende eine Kopfstütze 20 abragt.
Das Sitzgestell 12 des Fahrzeugsitzes 10 ist durch zwei
vordere Fußprofile 22 und zwei hintere Heckfüße 24 mit zwei
parallelen Halte- oder Bodenschienen 26 lösbar verbunden,
von denen in den Darstellungen der Zeichnung jeweils nur
eine zu sehen ist. Sowohl die Fußprofile 22 als auch die
Heckprofile 24 sind um Achsbolzen 23 begrenzt schwenkbar.
Die Halte- oder Bodenschiene 26 ist als sog. Airline-Profil
ausgebildet und weist gemäß Fig. 3 in ihrer Schienenlängs
achse A eine hinterschnittene Längsnut 28 einer Mündungs
breite b von beispielsweise 11 mm und einer Querschnitts
breite e des Hinterschneidungsbereiches 30 von 20 mm auf.
In Abstand a vom Nutentiefsten 32 sind in den Seitenwänden
34 des Hinterschneidungsbereiches 30 zwei einander beid
seits der Schienenlängsachse A gegenüberliegende Seitennu
ten 36 angeordnet, von deren Unterkante jeweils eine zur
Schienenoberfläche 38 etwa parallele - also in Einbaulage
horizontale - Kragfläche 37 abragt.
Die Längsnut 28 ist im Bereich der - durch den Hinter
schneidungsbereich 30 übergreifende, die Nutkanten 29 an
bietende Formrippen gebildeten - Schienenoberfläche 38 mit
Bohrungen 40 versehen, deren Mittellinien M in Abständen f
von 25 mm verlaufen. Der Bohrungsdurchmesser d ist etwas
kürzer als jene Querschnittsbreite e. An die eine Ebene
bildende Schienenoberfläche 38 grenzen beidseits dazu
abwärts geneigte Pultflächenstreifen 39.
Der in Fig. 4, 5 gezeigte, in die Bodenschiene 26 zur Sitz
befestigung einschiebbare mehrteilige Einsatzschlitten 50
weist zwei parallele, streifenartige Metallprofile 46
rechteckigen Querschnittes auf, die durch Querbolzen 47
verbunden sind sowie beidends einen Endabschnitt als
Sitzaufnahme 48 anbieten; diese beiden Endabschnitte 48 der
Länge c verlaufen in einem Abstand c1 zueinander, der etwa
das Dreifache jener Länge c misst.
Die Metallprofile 46 sind im Bereich der Endabschnitte 48
längsschnittlich wellenartig verformt und verjüngen sich zu
ihren Endkanten 49 hin, wie Fig. 5 erkennen läßt. Diese
Ausgestaltung dient dem Verspannen eines aufgeschobenen
Rinnenprofils als Gleitelement 42, das aus Kunststoff be
steht, mit einem Paar von Langlöchern 52 versehen ist sowie
an wenigstens einem Schenkel 54 mit - den entsprechenden
Endabschnitt 48 hintergreifenden - noppenartigen Anformun
gen 55. Die erwähnten Langlöcher 52 des Rinnenprofils 42
geben die Stirnseiten zweier Anschlussbolzen 56 der
Sitzaufnahme 48 frei, an welche die Fußprofile 22 bzw. die
Heckfüße 24 des Fahrzeugsitzes 10 angeschlossen werden.
Der in Fig. 5 rechte Querbolzen 47 durchgreift Ausnehmungen
57 in Seitenwänden 58 eines zwischen die Metallprofile oder
-streifen 46 einragenden Schwenkprofils 59 für eine Blatt
feder 60, die einem sie unterquerenden Spannstift 61 auf
liegen kann. Diese Blattfeder 60 ist mit einem auf dem
Schwenkprofil 59 lagernden Stanzteil als Scherelement 62
durch Nieten 63 verbunden. Dieses Scherelement 62 ist als
Werkstoffzunge 64 einer Breite n1 ausgebildet, die gering
fügig kürzer ist als die Mündungsbreite b der Schienen
längsnut 28. Von dieser Werkstoffzunge 64 ragen beidseits
teilkreisartige - klauenähnlich zulaufende Flanken oder
Konturspitzen 65 anbietende - Anformungen 66 ab, deren
Kontur sowie deren Mittenabstände t so ausgebildet sind,
dass sie in die Bohrungen 40 der Airline-Schiene 26 einge
passt zu werden vermögen. Gleiches gilt für eine endwärtige
Tastenanformung 67 der Werkstoffzunge 64. Dieser Tastenan
formung 67 ist eine Sollbruchstelle Q vorgeordnet, die das
Abtrennen jener Tastenanformung 67 bei einer vorbestimmten
impulsartigen Belastung des Schlittens 50 in Fahrtrichtung
x ermöglicht.
Der Einsatzschlitten 50 ist also einteilig. Seine beiden
Sitzaufnahmen 48 sind starre Abschnitte, deren aufgeklipste
Rinnenprofile 42 eine dämpfende Anpassung erleichtern; wird
das sich in Fahrtrichtung x bewegende Fahrzeug abrupt ge
stoppt, wird jenes Scherelement 62 abgeschert. Durch diese
Anordnung wird zum einen vorteilhaft erreicht, dass der
Einsatzschlitten 50 - bei etwa im Bereich des vorderen
Fußprofils 22 aufgesetztem Fahrzeugsitz 10 - in einer
vorbestimmten Längsposition in der Boden- oder Airline-
Schiene 26 gehalten werden kann. Die konstruktive Reali
sierung des Einsatzschlittens 50 führt in Fahrtrichtung x
zu einem Selbsthemm-Effekt, so dass insbesondere Bewegungen
der Anordnung in Fahrtrichtung x - wie sie beispielsweise
auch das Ergebnis eines Trägheitsmoments bei Aufprall sein
können - die Sperrwirkung verstärken.
Die beiden Einsatzschlitten 50 lassen sich direkt mit einem
Fahrzeugsitz 10 gemäß Fig. 1, 2 verwenden oder aber auch
unabhängig von diesem, etwa zum Festlegen von Zurrgurten.
Die Verriegelung des Fahrzeugsitzes 10 erfolgt in erfin
dungsgemäßer Weise durch den Eingriff unmittelbar am Fahr
zeugsitz 10 befestigter Riegelnoppen 68 in die Bohrungen 40
der Airline-Schiene 26. Der Fahrzeugsitz 10 weist ein Paar
solcher Riegelnoppen 68 an dem bereits erwähnten Heckfuß 24
des Sitzteils 12 auf; diese Riegelnoppen 68 sind an einem
in Fig. 2 eine schräge Außenkante 69 aufweisenden Profil
element 70 unterseitig festgelegt. Der Heckfuß 24 weist zu
dem zwei weitere Profilelemente 72, 73 auf, deren jedes am
freien Profilende mit einer - von einer begrenzt schwenk
baren Klinke 75 untergriffenen - Aufnahmeöffnung 76 für
einen der Querbolzen 47 der zugeordneten Sitzaufnahme 48
versehen ist. Auch die jeweils aus einem einzigen Profil
bestehenden vorderen Fußprofile 22 sind mit Bolzenaufnahmen
ausgestattet, welche die Querbolzen 47 der am
Einsatzschlitten 50 vorderen Sitzaufnahme 48 umschließen.
Der Fahrzeugsitz 10 wird mit seinen beiden vorderen Fußpro
filen 22 auf die vorderen Sitzaufnahmen 48 der Einsatz
schlitten 50 gesetzt und mit diesen verriegelt; der
Fahzeugsitz 10, in dessen Sitzgestell 12 die Heckfüße 24
eingeschwenkt lagern, kann in Schienenlängsrichtung auf den
Einsatzschlitten 50 verschoben und positioniert werden.
Wird nun das Sitzgestell 12 um die Achsbolzen 23 ihrer vor
deren Fußprofile 22 nach hinten gedreht, schwenken die
Heckfüße 24 gemäß Fig. 1 aus dem Sitzgestell 12 aus. In Ge
genrichtung senken sich die Heckfüße 24 in die Bodenschie
nen 26 und verriegeln sich an den hinteren Sitzaufnahmen
48. Dabei greifen die beiden Riegelnoppen 68 des Heckfußes
24 in die Bodenschiene 26 und verhindern dann ein Verschie
ben des Fahrzeugsitzes 10 in Schienenlängsrichtung.
In vorteilhafter Weise wird somit erreicht, dass - im Ge
gensatz zum bekannten Stand der Technik - ein Eingreifen
eines Sperrelements in Form der Riegelnoppen 68 in die Air
line-Schiene 26 zum Festlegen der Sitzposition in Fahrt
richtung x erfolgt, dass unmittelbar - d. h. nicht unter
Zwischenschaltung des Einsatzschlittens 50 oder eines ande
ren, in der Airline-Schiene 26 geführten Elementes - am
Fahrzeugsitz 10 befestigte bzw. angelenkte Bauteile den
Krafteintrag in die Airline-Schiene 26 bewirken und somit
die Belastbarkeit der Verbindung in Fahrtrichtung x be
trächtlich gesteigert wird. Wie nämlich Fig. 2 zeigt, wird
durch die so dargestellte, verriegelte Stellung die - im
Fall eines Aufpralles des Fahrzeuges - erhebliche Kraft
unmittelbar durch die Sitzanordnung in die Bodenschiene 26
geleitet, wodurch völlig neue konstruktive Möglichkeiten
bei der Realisierung einer Sitzkupplung der vorliegenden
Art eröffnet werden. Insbesondere ist es nämlich durch die
gezeigte Anordnung möglich, mehr als einen Einzelsitz auf
die beschriebene Art und Weise variabel und leicht beweg
lich - gleichwohl jedoch im Aufprallsfall fest - zu
fixieren; bislang erfolgte die Ankupplung im allgemeinen
über ein Einsatzelement in der Hinterschneidung der
Airline-Schiene 26 und bot damit bereits konstruktiv eine
Grenze für den maximalen Krafteintrag, der durch die er
findungsgemäße Vorgehensweise erheblich überschritten
werden kann.
Zusammen mit dem weiteren Aspekt der Erfindung, nämlich der
zur Aufnahme von Torsionsmomenten od. dgl. mehrteilig ausge
bildeten Bauform des Einsatzschlittens 50 ergibt sich eine
sowohl bezüglich ihrer Bedienung, als auch hinsichtlich
ihrer mechanisch-konstruktiven Eigenschaften optimierte,
variable Sitzbefestigung, die sich etwa für Einsatzzwecke
in einem variablen Innenraum eines auch zur Bestuhlung
vorgesehenen Fahrzeuges in optimaler Weise eignet.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Verankern einer Last (10) an einem
Fahrzeugboden mit einer fest mit letzterem verbunde
nen, sich in Längsrichtung erstreckenden Schiene (26)
aus metallischem Werkstoff, die querschnittlich einen
zum gleitenden Führen eines Schlittens (50) ausgebil
dete Hinterschneidungsbereich (30) sowie eine Mehrzahl
von in regelmäßigen Abständen (f) angeordneten Durch
brüchen (40) an einer Längsnut (28) aufweist, wobei
zur Kontrolle einer Bewegung der auf den Schlitten
aufgesetzten Last, insbesondere eines Sitzes (10), in
Längsrichtung eine Sperreinrichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlitten (50) ein langgestrecktes Paar von
miteinander fest verbundenen Streifenelementen (46)
enthält, die ein zum gleitenden Führen in dem Hinter
schneidungsbereich (30) der Schiene (26) ausgebildetes
Gleitorgan (42) aus Kunststoff aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gleitorgan (42) am Ende des Schlittens (50)
bevorzugt jeweils an beiden seiner Enden, angeordnet,
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch ein Gleitorgan (42) in Form eines Rinnenprofils,
dessen Schenkel (54) die Längskanten des zugeordneten
Streifenelements (46) übergreifen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gleitorgan (42) mittels einer
Schnappverbindung auf einem Endabschnitt des als Me
tallprofil (46) ausgebildeten Streifenelements fest
legbar ist, wobei die Schnappverbindung bevorzugt lös
bar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Endabschnitte der Streifenelemente
oder Metallprofile (46) gewellt ausgebildet sind und
wenigstens ein Schenkel (54) des Gleitorgans (42) mit
zum anderen Schenkel weisenden Anformungen (55) verse
hen ist, welche in Befestigungsstellung Teile des Me
tallprofils hintergreifen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die beiden Streifenelemente oder
Metallprofile (46) des Schlittens (50) durch Querbol
zen (45, 56) od. dgl. Bolzenelemente (56) verbunden
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die beiden Streifenelemente oder Me
tallprofile (46) des Schlittens (50) in ihren Endbe
reichen durch mindestens ein Bolzenelement (56) ver
bunden sind sowie im Bereich des Bolzenelements eine
Kröpfung aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, dass den Bolzenelementen (56) der Metallpro
file (46) Langlöcher (52) im Rinnenprofil des Gleitor
gans (42) zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Schlitten (50) an zumindest
einem der Endbereiche, bezogen auf die Querschnitts
breite (e) des Hinterschneidungsbereiches (30), sich
verjüngend ausgebildet ist.
10. Vorrichtung zum Verankern einer Last an einem Fahr
zeugboden mit einer fest mit letzterem verbundenen,
sich in Längsrichtung erstreckenden Schiene (26) aus
metallischem Werkstoff, die querschnittlich einen zum
gleitenden Führen eines Schlittens (50) ausgebildeten
Hinterschneidungsbereich (30) sowie eine Mehrzahl von
in regelmäßigen Abständen (f) angeordneten Durch
brüchen (40) an einer Längsnut (28) aufweist, wobei
zur Kontrolle einer Bewegung der auf den Schlitten
aufgesetzten Last, vor allem eines Sitzes (10), in
Längsrichtung eine Sperreinrichtung vorgesehen ist,
insbesondere Vorrichtung nach einem der voraufgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schlit
ten (50) ein Riegelelement (59) schwenkbar angelenkt
ist, das durch die Kraft eines Kraftspeichers (60) ge
gen Nutkanten (29) an den Durchbrüchen (40) der
Schiene (26) vorgespannt sowie mit zumindest einem in
einen der Durchbrüche eingreifenden Ansatz (66, 67)
versehen ist, wobei dessen Eingriff in den Durchbruch
für den Schlitten im Hinterschneidungsbereich (30)
eine Rastposition bestimmt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Durchbrüche (40) der Schiene (26) zumindest
abschnittsweise eine kreisförmige Kontur und die An
sätze (66, 67) des Riegelelements (59) wenigstens
einen einem Durchbruch zugeordneten Eingriffsabschnitt
aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet
durch eine teilkreisartige Form des Ansatzes (66) mit
etwa parallel zur Schiene (26) gerichteter klauenarti
ger Konturspitze (65).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die Spitzen (65) der Klauenkonturen der Ansätze
(66) in die Fahrtrichtung (x) gerichtet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, dass bei einer vorbestimmten Im
pulsbelastung in Fahrtrichtung (x) der Zahn- bzw.
Spitzenbereich (65) der Klauenkontur deformierend in
die Schiene (26) im Bereich des zugeordneten Durch
bruchs (40) eingreifbar ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, da
durch gekennzeichnet, dass die Profilierung der An
sätze (66, 67) eine Mehrzahl von Eingriffsabschnitten
aufweist, die benachbarten Durchbrüchen (40) zugeord
net sind sowie zusammenhängend ein einstückiges Stanz
teil (62) bilden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
dass das Stanzteil (62) eine Werkstoffzunge (64) ent
hält, deren Breite (n) kürzer ist als die Mündungs
breite (b) der Längsnut (28) und von den seitlich An
formungen (66) als Ansätze zur Einführung in die
Durchbrüche (40) abragen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, dass zwei an der Werkstoffzunge
(64) einander gegenüberliegende Anformungen (66) die
Kontur eines Halbkreises bestimmen, von dem die Zahn-
bzw. Spitzenbereiche (65) flankierend abragen.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, da
durch gekennzeichnet, dass die Profilierung des
Riegelelements (59) des Stanzteils (62) einen endwär
tigen, einem der Durchbrüche (40) zugeordneten Ein
griffsabschnitt (67) aufweist, zwischen dem und den
anderen Abschnitten der Profilierung eine Sollbruch
stelle (Q) angeordnet und letztere so ausgebildet ist,
dass sie bei einer vorbestimmten impulsartigen Bela
stung des Schlittens (50) in Fahrtrichtung (x) in Ein
griffsstellung des endwärtigen Eingriffsabschnitts im
zugehörigen Durchbruch brechbar gestaltet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (59)
mit dem aufliegenden Stanzteil (62) und einer als
Kraftspeicher dienenden Blattfeder (60) durch Nieten
(63) verbunden ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die Blattfeder (60) unterhalb des Riegelelements
(59) angeordnet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (59)
einends durch einen es durchgreifenden Querbolzen (47)
angelenkt ist, der die beiden Metallprofile (46) des
Schlittens (50) verbindet.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 mit
dem/den Schlitten (50) zugeordnetem Sitz, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Sitz (10) an Profilelementen
(70) mit Riegelnoppen (68) zum Einsetzen in die Durch
brüche (40) der Schiene (26) versehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Sitz (10) an Profilelementen (72,
73) mit jeweils zumindest einer Aufnahmeöffnung (76)
für einen Querbolzen (47) des Schlittens (50) versehen
ist.
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