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Die Erfindung betrifft Verfahren und Anordnungen zum Untersuchen von Haar.
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Ein starker Haarglanz ist typischerweise wünschenswert. Konsumenten erzielen jedoch mit Produkten zur Erhöhung von Haarglanz häufig nicht den gewünschten Effekt. Dementsprechend sind effektive und für den Benutzer bequeme Möglichkeiten zum Untersuchen von Haar, insbesondere in Hinblick auf den Haarglanz, wünschenswert, beispielsweise um geeignetere Produktempfehlungen abgeben zu können.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen wird ein Verfahren zum Untersuchen von Haar beschrieben, das aufweist: während eines Durchleuchtens eines Haarquerschnitts einer Haarprobe mit Licht, Registrieren von Licht, welches von der Haarprobe abgestrahlt wird, Ermitteln, basierend auf dem registrierten Licht, von ersten Bereichen des Haarquerschnitts, die stärker von Licht durchdrungen werden, und zweiten Bereichen des Haarquerschnitts, die weniger stark von Licht durchdrungen werden und Ermitteln einer Porosität der Haarprobe basierend auf den Größen der ersten Bereiche und der zweiten Bereiche.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine Anordnung zum Untersuchen von Haar gemäß dem oben beschriebenen Verfahren bereitgestellt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert.
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1 illustriert die Entnahme einer Haarprobe.
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2 zeigt den Aufbau eines Haares.
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3 zeigt eine Anordnung zum Untersuchen von Haar.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Untersuchen von Haar veranschaulicht.
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6 zeigt eine Anordnung zum Untersuchen von Haar.
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In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil der vorliegenden Anmeldung bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert.
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1 illustriert die Entnahme einer Haarprobe.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen kann zum Untersuchen von Haar 102 eines Nutzers eine Haarprobe 102P entnommen werden. Die Haarprobe 102P kann beispielsweise in einer Entfernung 102PL von einer Kopfhaut des Nutzers entnommen werden und kann ein einzelnes oder mehrere Haare aufweisen.
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Das Untersuchen des Haars 102 eines Nutzers kann auch ohne ein Entnehmen einer Haarprobe 102P direkt am Kopf des Nutzers erfolgen.
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2 zeigt den Aufbau eines Haares 200.
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Das Haar weist eine Cuticula 201, einen Kortex 202 und Mark (auch als Medulla bezeichnet) 203 auf.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele beschrieben, bei denen Haar untersucht wird, indem die Medulla 203 z.B. mit Hilfe eines Mikroskops und Glasfaser (zum Lichttransport von der Lichtquelle zum Haarquerschnitt) auf ihre Porosität untersucht wird. Abhängig von der Porosität der Medulla 203 streut die Medulla 203 und damit das Haar 200 Licht mehr oder weniger, was Einfluss auf den Glanz des Haares hat. Basierend auf dem Ergebnis kann das Haar in Hinblick auf eine Veränderung (typischerweise Erhöhung) des Haarglanzes behandelt werden, beispielsweise durch Behandlung des Haars mit Produkten, die die Porosität der Medulla 203 verringern.
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3 zeigt eine Anordnung 300 zum Untersuchen von Haar.
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Die Anordnung 300 weist einen Träger 301 auf, auf dem ein quer zur Faser von einem Kopfhaar einer Testperson abgeschnittenes Faserstück 302 von ca. 0,5 mm Dicke gelegt ist.
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Die Anordnung 300 weist eine Lichtquelle 303 auf, die das Faserstück 302 mittels eines Glasfaserkabels 304 mit Licht durchstrahlt, beispielsweise mit einem Lichtstrom im Bereich von 50 bis 5000 lumen, z.B. im Bereich von 200 bis 1000 lumen, z.b. ca. 500 lumen. Auf die von dem Glasfaserkabel 304 abgewandte Querschnittsfläche des Faserstücks 302 wird das Objektiv 305 eines Mikroskops 306 (z.B. ein Scrona µPeek) gerichtet. Das Mikroskop 306 hat beispielsweise eine optische Vergrößerung im Bereich von 10 bis 500-fach, z.B. im Bereich von 100 bis 200-Fach, beispielsweise eine 175-fache Vergrößerung.
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Eine mit dem Mikroskop verbundene Kamera 307 speichert das resultierende, vom Mikroskop ausgegebene Bild und überträgt es an eine Datenverarbeitungseinrichtung 308, die eine Bildanalysensoftware (oder allgemein eine Applikation zur Auswertung des Bildmaterials) ausführt.
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In dem Bild stellen sich poröse Bereiche hell und nichtporöse Bereiche dunkel dar. Die Datenverarbeitungseinrichtung 308 ermittelt (mittels der Bildanalysensoftware) den Anteil heller (d.h. poröser) Bereiche in der Mitte der Haarfaser 302.
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Als Mitte der Haarfaser werden beispielsweise diejenigen 30% des Bildes des Haars definiert, deren Abstand von der Haaroberfläche maximal ist.
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In anderen Worten differenziert die Applikation zur Auswertung des Bildmaterials zwischen hellen und dunkeln Bereichen des aufgenommen Haarquerschnitts. Je häufiger und größer die hellen Bereiche im Haarquerschnitt in Relation zu den dunkeln Bereichen auftreten, desto stärker ist die Porosität der Medulla und der einhergehende visuell wahrgenommene Haarglanz ist geringer.
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Dementsprechend kann die Datenverarbeitungseinrichtung 308 basierend auf der ermittelten Porosität, z.B. in Abhängigkeit eines ermittelten Porositätsgrads, eine Produktempfehlung abgeben. Dabei kann ein Produkt empfohlen werden, das geeignet ist, die der ermittelten Porosität entsprechenden vorhandenen Poren der Medulla aufzufüllen. Die Auffüllung der Poren führt dazu, dass das einfallende Licht nicht gestreut wird, sondern gerichtet reflektiert wird, wodurch eine Erhöhung des visuell wahrgenommenen Haarglanzes erzielt wird. Zur Auffüllung der Poren kann die Datenverarbeitungseinrichtung 308 neben rein auffüllenden Stoffen (z.B. Wasser, Aminosäuren, Milchsäure, Harnstoff, Harnsäure, Dicarbonsäuren, allgemein Substanzen der NMF(Natural Moisturizing Factor)-Gruppe) auch solche empfehlen, die das Haar vor Überhitzung schützen, da Überhitzung zu neuer Porenbildung führt. Dies sind z.B. Öle und auch Filmbildner (z.B. Stylingpolymere). Für stärker poröse Haare kann die Datenverarbeitungseinrichtung 308 stark glanzerhöhende Produkte mit dunkler Einfärbung empfehlen und für geringer poröse Haare weniger glanzerhöhende Produkte mit heller Einfärbung.
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Die Datenverarbeitungseinrichtung 308 ermittelt beispielsweise den Flächenanteil von hellen Flächen an der Gesamtfläche des Bilds des Haarquerschnitts 302. Dazu kann ein Helligkeitsschwellwert vorgegeben werden und die Datenverarbeitungseinrichtung erkennt Flächen mit einer geringeren Helligkeit als dem Helligkeitsschwellwert als dunkel und Flächen mit einer höheren Helligkeit als dem Helligkeitsschwellwert als hell. Der Helligkeitsschwellwert ist beispielsweise mit Bezug auf die Helligkeit der dunklen Bereiche des Fotos definiert (z.B. als Faktor der Helligkeit der dunklen Bereiche).
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Der Helligkeitsschwellwert ist beispielsweise so definiert, dass das (Flächen-)Verhältnis von hellen zu dunklen Bereichen des Haarquerschnitts (für Haar mit Porositäten, wie sie typischerweise auftreten) im Bereich von 0 bis 25% liegt, beispielsweise im Bereich von 0 bis 10%. Für die verschiedenen Verhältnisse werden eine bestimmte Anzahl von Porosiätsgraden definiert, beispielsweise bis zu 5 Porosiätsgrade, z.B. 2 oder 3. Ein Beispiel für eine Zuordnung von (Flächen-)Anteilen der hellen Bereiche (bezogen auf die vollständige Haarquerschnittsfläche) zu Haarporositätsgrad ist in Tabelle 1 dargestellt.
Anteil heller Bereiche | Haarporositätsgrad |
bis zu 1% | Gering |
mehr als 1% bis zu 3% | Mäßig |
mehr als 3% | Stark |
Tabelle 1
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Die Datenverarbeitungseinrichtung
308 ermittelt das zu empfehlende Produkt beispielsweise basierend auf einer (beispielsweise online gespeicherten) Datenbank, die für jeden Porositätsgrad eine Produktempfehlung enthält. Ein Beispiel zeigt Tabelle 2.
Haarporositätsgrad | Produktempfehlung |
Gering | Produkt 1 für geringe Glanzerhöhung, enthaltend außer Wasser keine sonstigen haarauffüllenden Stoffe |
Mäßig | Produkt 2 für mäßige Glanzerhöhung, enthaltend neben Wasser:
1% Milchsäure
1% Harnstoff
1% Harnsäure |
Stark | Produkt 3 für starke Glanzerhöhung, enthaltend neben Wasser:
1% Milchsäure
1% Harnstoff
1% Harnsäure
0,5% Acid Black 1 |
Tabelle 2
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Damit erhält der Benutzer mit Hilfe der ermittelten Haarporositätswerte und deren Zuordnung zu Haarporositätsgraden eine Produktempfehlung wie im Beispiel gezeigt.
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Das Mikroskop 306, die Kamera 307, die Datenverarbeitungseinrichtung 308 und gegebenenfalls auch die Lichtquelle 303, das Glasfaserkabel 304 und der Träger 302 können durch ein Smartphone realisiert werden, das mit einem Mikroskop-Objektiv für Smartphones ausgestattet ist. Alternativ können das Mikroskop 306, die Kamera 307, die Datenverarbeitungseinrichtung 308 und gegebenenfalls auch die Lichtquelle 303, das Glasfaserkabel 304 und der Träger 302 durch einen WLAN-fähigen Mediaplayer wie dem iPod touch oder ein Tablet unter Verwendung von Mikroskop-Objektiv für diese mobilen elektrischen Geräte realisiert werden
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Zusammenfassend wird gemäß verschiedenen Ausführungsformen ein Verfahren zum Untersuchen von Haar bereitgestellt, wie es in 4 dargestellt ist.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm 400.
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In 401 wird während eines Durchleuchtens eines Haarquerschnitts einer Haarprobe mit Licht Licht registriert, welches von der Haarprobe abgestrahlt wird.
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In 402 werden basierend auf dem registrierten Licht erste Bereiche des Haarquerschnitts, die stärker von Licht durchdrungen werden, und zweite Bereichen des Haarquerschnitts, die weniger stark von Licht durchdrungen werden, ermittelt.
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In 403, wird eine Porosität der Haarprobe basierend auf den Größen der ersten Bereiche und der zweiten Bereiche ermittelt.
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In anderen Worten wird gemäß verschiedenen Ausführungsformen ein Verfahren zum Untersuchen (und beispielsweise auf dem Untersuchungsergebnis basierenden anschließenden Behandeln) von Haar bereitgestellt, die auf einer Ermittlung der Porosität des Haars mittels Ermitteln der Größe der Bereiche, die stärker von Licht durchstrahlt werden (also lichtdurchlässiger sind) und der Größe der Bereiche die schwächer von Licht durchstrahlt werden (also weniger lichtdurchlässig sind) basiert.
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Es sollte beachtet werden, dass auch das Ermitteln der Porosität basierend auf dem Verhältnis der Größe der ersten Bereiche zur Gesamtfläche als auf der Größe der zweiten Bereiche basierend angesehen werden kann, da die Größe der ersten Bereiche desto geringer ist, je größer die zweiten Bereiche sind (die Summe der Größe der ersten Bereiche und der Größe der zweiten Bereiche ist beispielsweise die Gesamtfläche, gegebenenfalls zuzüglich von Bereichen, die weder den ersten Bereichen noch den zweiten Bereichen zugeordnet sind, beispielsweise Bereiche mittlerer Lichtdurchlässigkeit).
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Das Verfahren gemäß 4 kann beispielsweise mit einem tragbaren elektronischen Gerät wie beispielsweise einem Smartphone realisiert werden und schafft für einen Verbraucher eine einfache Möglichkeit eine Empfehlung von glanzerhöhenden Produkten auf Basis von Medullaporosität zu bekommen.
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Die Porosität kann als Maß des Haarglanzes angesehen werden.
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Mittels Glasfaser kann Licht gezielt in den Haarquerschnitt eingestrahlt werden und führt zur besseren Abgrenzung von einzelnen Haarstrukturen.
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Das Verfahren gemäß 4 wird beispielsweise durch eine Anordnung durchgeführt, wie sie in 5 dargestellt ist.
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5 zeigt eine Anordnung 500 zum Untersuchen von Haar.
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Die Anordnung 500 weist eine Lampe 501 auf, die eingerichtet ist, einen Haarquerschnitt einer Haarprobe 502 mit Licht zu durchleuchten.
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Die Anordnung 500 weist ferner eine Lichtregistriervorrichtung 503 auf, die eingerichtet ist, Licht, welches von der Haarprobe 502 abgestrahlt wird, zu registrieren.
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Außerdem weist die Anordnung 500 eine Datenverarbeitungseinrichtung 504 auf, die eingerichtet ist, basierend auf dem registrierten Licht erste Bereiche des Haarquerschnitts, die stärker von Licht durchdrungen werden und zweite Bereichen des Haarquerschnitts, die weniger stark von Licht durchdrungen werden, zu ermitteln und eine Porosität der Haarprobe 502 basierend auf den Größen der ersten Bereiche und der zweiten Bereiche zu ermitteln.
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Es sollte beachtet werden, dass Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit dem Verfahren zum Ermitteln eines Schädigungsgrads von Haar analog für die Verfahren und Anordnung zum Ermitteln eines Schädigungsgrads von Haar gelten und umgekehrt.
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Basierend auf dem ermittelten Schädigungsgrad können dem Verbraucher ferner (beispielsweise automatisch mittels seines Smartphones) eine objektiv ermittelte Empfehlung gegeben werden, welche Produkte für sein Haar gut geeignet sind, beispielsweise um den Haarglanz zu erhöhen.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele angegeben:
Ausführungsbeispiel 1 ist ein Verfahren zum Untersuchen von Haar, wie es in 4 dargestellt ist.
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Ausführungsbeispiel 2 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 1, wobei die Porosität der Haarprobe eine Medullaporosität der Haarprobe ist.
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Ausführungsbeispiel 3 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 1 oder 2, aufweisend Durchleuchten des Haarquerschnitts mittels einer Lampe und Leiten des von der Lampe abgegebenen Lichts auf den Haarquerschnitt mittels eines Glasfaserkabels.
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Ausführungsbeispiel 4 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 3, aufweisend wobei das Registrieren des Lichts das Registrieren des Lichts, welches von der dem Glasfaserkabel abgewandten Seite des Haarquerschnitts abgestrahlt wird, aufweist.
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Ausführungsbeispiel 5 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 4, aufweisend das Ermitteln der Porosität der Haarprobe basierend auf dem Verhältnis der Größe der ersten Bereiche zur Größe der zweiten Bereiche.
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Ausführungsbeispiel 6 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 5, aufweisend das Ermitteln der Porosität der Haarprobe basierend auf der relativen Größe der ersten Bereiche oder der relativen Größe der zweiten Bereiche bezogen auf die Haarquerschnittsfläche.
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Ausführungsbeispiel 7 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 6, wobei das Registrieren des Lichts mittels eines Mikroskops erfolgt.
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Ausführungsbeispiel 8 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 7, wobei das Registrieren des Lichts die Aufnahme eines Fotos des Haarquerschnitts aufweist.
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Ausführungsbeispiel 9 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 8, wobei das Ermitteln der ersten Bereiche und das Ermitteln der zweiten Bereiche das Ermitteln von helleren Bereichen und dunkleren Bereichen des Fotos aufweist.
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Ausführungsbeispiel 10 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 8 oder 9, wobei das Ermitteln der ersten Bereiche das Ermitteln von Bereichen des Fotos aufweist, deren Helligkeit größer als ein vorgegebener Schwellwert oder größer gleich einem vorgegebenen Schwellwert ist.
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Ausführungsbeispiel 11 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 8 bis 10, wobei das Ermitteln der zweiten Bereiche das Ermitteln von Bereichen des Fotos aufweist, deren Helligkeit kleiner gleich dem vorgegebenen Schwellwert oder kleiner als der vorgegebene Schwellwert ist.
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Ausführungsbeispiel 12 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 11, aufweisend das Ermitteln der Porosität für eine Vielzahl von Haarproben und Ermitteln, als die Porosität des Haars, einer durchschnittlichen Porosität der ermittelten Porositäten.
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Ausführungsbeispiel 13 ist das Verfahren gemäß einem der Ausführungsbeispiele 1 bis 12, ferner aufweisend Auswählen eines nutzerspezifischen Mittels anhand der ermittelten Porosität.
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Ausführungsbeispiel 14 ist das Verfahren gemäß Ausführungsbeispiel 13, ferner aufweisend Anzeigen des ausgewählten nutzerspezifischen Mittels.
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Ausführungsbeispiel 15 ist eine Anordnung zum Untersuchen von Haar, wie sie in 5 dargestellt ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Erfindung ein Verfahren zur individualisierten Haarbehandlung, gekennzeichnet durch die Schritte
- a) Durchleuchten des Haarquerschnitts mehrerer Proben von Haaren mit unterschiedlichem Porositätsgrad mit Licht und Bestimmung der Lichtdurchlässigkeit;
- b) Erstellen eines Kalibriermodells, das eine Korrelation zwischen der Lichtdurchlässigkeit und dem Porositätsgrad herstellt;
- c) Durchleuchten des Haarquerschnitts von Haare eines Individuums und Bestimmung der Lichtdurchlässigkeit;
- d) Bestimmung eines Porositätsgrad der Haare dieses Individuums anhand des Kalibriermodells;
- e) Ausgabe einer individuellen Behandlungsanweisung zu den Haaren des Individuums in Abhängigkeit vom ermittelten Porositätsgrad.
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Es ist bevorzugt, dass die individuelle Behandlungsanweisung die Empfehlung von Haarpflegeprodukten, insbesondere von Haarpflegeprodukten zur Glanzerhöhung, umfasst. Es ist ferner bevorzugt, dass die individuelle Behandlungsanweisung darin besteht, dem Individuum zum/vom Einsatz von Haarpflegeprodukten, die das Individuum anhand von QR-Codes, NFC-Chips, Barcodes oder RFID-Chips, identifiziert, zu- oder abzuraten.
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Alternativ kann die individuelle Behandlungsanweisung darin bestehen, dem Individuum zum Einsatz von Haarpflegeprodukten, die für das Individuum individuell hergestellt werden, zu zuraten und einen Bestellvorgang, vorzugsweise durch Aufrufen einer Internetseite eines Herstellers von individuellen Haarpflegeprodukten, einzuleiten.
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Es ist ferner bevorzugt, das Kalibriermodell aus b) als gespeicherte Information auf einem lokalen Datenträger oder in einer Cloud vorliegt. Es ist auch bevorzugt, dass Schritt c) bei einem Friseur, an einem Verkaufspunkt („point of sale“, POS) von Haarbehandlungsmitteln oder im privaten Bereich durchgeführt wird.
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Schritt c) wird bevorzugt durch ein smartes Endgerät, wie beispielsweise ein Smartphone, einen WLAN-fähiger Mediaplayer oder ein Tablet, vorzugsweise über eine vorab installierte App, gesteuert.