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Die vorliegende Anmeldung betrifft ein oxidatives Haarfärbemittel, ein Kit, umfassend dieses Färbemittel und ein Haarfärbeverfahren unter Einsatz dieses Färbemittels.
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Für dauerhafte, intensive Färbungen mit entsprechenden Echtheitseigenschaften werden so genannte Oxidationsfärbemittel verwendet. Solche Färbemittel enthalten üblicherweise Oxidationsfarbstoffvorprodukte, so genannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Die Entwicklerkomponenten bilden unter dem Einfluss von Oxidationsmitteln oder von Luftsauerstoff untereinander oder unter Kupplung mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten die eigentlichen Farbstoffe aus. Die Oxidationsfärbemittel zeichnen sich zwar durch hervorragende, lang anhaltende Färbeergebnisse aus. Für natürlich wirkende Färbungen muss aber üblicherweise eine Mischung aus einer größeren Zahl von Oxidationsfarbstoffvorprodukten (OFV) eingesetzt werden; in vielen Fällen sind weiterhin direktziehende Farbstoffe (DZ) zur Nuancierung enthalten.
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Zumeist weisen oxidative Färbemittel zur Stabilisierung der Farbstoffvorprodukte während der Lagerung und zur Reaktionsbeschleunigung während der oxidativen Anwendung einen alkalischen pH-Wert auf, der mit Alkalisierungsmitteln, wie Alkanolaminen, Ammoniak oder anorganischen Basen, eingestellt wird.
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Zur Ausbildung des Farbstoffs wird die alkalische Färbekomponente üblicherweise mit einer wässrigen Wasserstoffperoxidlösung zu einer homogenen Creme oder einem homogenen Gel vermischt und direkt im Anschluss auf die zu färbenden Haare aufgetragen. Diese Färbemischung verbleibt für eine Zeit von 5 bis 60 Minuten auf dem Haar, bis die oxidative Bildung des Farbstoffs auf dem Haar abgeschlossen ist. Anschließend wird die Färbemischung ausgewaschen.
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Die vorgenannten Oxidationsfarbstoffvorprodukte (OFV) und Alkalisierungsmittel sind üblicherweise in einen kosmetisch geeigneten Träger, wie beispielsweise eine Creme, eingearbeitet. Der Träger gewährleistet eine homogene Verteilung und eine ausreichende Verweilzeit des Haarfärbemittels auf dem Haar.
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Nachteilig ist die aufwändige Herstellung einer solchen Creme. Für das Aufschmelzen der Fettkomponenten und die Emulgierung wird viel Energie benötigt. Das anschließende Abkühlen verbraucht große Mengen an Kühlwasser.
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Nachteilig ist weiterhin, dass eine Creme relativ aufwändig verpackt sein muss. Wegen ihrer höheren Viskosität sind Cremes nicht fließfähig und können nicht durch einfaches Kippen aus einer Vorratsflasche in die Applikationsflasche, in der bereits die Wasserstoffperoxidlösung vorgelegt ist, überführt werden. Stattdessen werden die alkalischen Färbecreme hauptsächlich in flexiblen Aluminiumtuben verpackt, einem Verpackungsmaterial mit hohem Energie- und Rohstoffverbrauch. Eine höhere Viskosität der Färbecremes ist weiterhin nachteilig in Bezug auf die Herstellung der Anwendungsmischung. Hierzu wird die alkalische Färbecreme von Hand mit der Entwicklerzubereitung vermischt. Für ein gutes Färbeergebnis braucht man eine möglichst homogene Anwendungsmischung. Diese muss möglichst schnell herstellbar sein, denn im Kontakt mit dem Wasserstoffperoxid und dem Luftsauerstoff beginnen die Oxidationsfarbstoffvorprodukte sofort abzureagieren. Eine möglichst schnelle Mischung erzielt man am einfachsten, wenn Färbecreme und Entwicklerzubereitung möglichst flüssig sind. Andererseits sollte die Anwendungsmischung selbst höher viskos sein, damit sie auf dem Haar verbleibt und nicht heruntertropft.
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US2009098074A1 offenbart Haarfärbemittel, die keratinbindende Effektormoleküle, enthaltend Reaktivfarbstoffe und keratinbindende Polypeptide, enthalten.
US2010154135A1 offenbart oxidative Haarfärbemittel, die eine C19-C30-Isofettsäure oder eine C19-C30-Antiisofettsäure, ein (Co-)Polymer eines quaternären Diallyl-Ammoniumsalzes, einen Oxidationsfarbstoff und ein Alkalisierungsmittel enthalten.
US2016008258A1 offenbart Haarfärbemittel, die mit einer Zusammensetzung, enthaltend ein verdickendes Polymer mit hydrophoben und hydrophilen Anteilen, ein nichtionisches Tensid, ein Neutralisationsmittel, ein nichtionisches Kosmotrop und Wasser, vermischt werden.
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Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zu Grunde, ein oxidatives Haarfärbemittel bereitzustellen, das sich unter möglichst ökonomischen und nachhaltigen Bedingungen herstellen lässt. Weiterhin lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein oxidatives Haarfärbemittel bereitzustellen, das sich unter möglichst ökonomischen und nachhaltigen Bedingungen verpacken lässt. Weiterhin lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein oxidatives Haarfärbemittel bereitzustellen, das einfach anzumischen und aufzutragen ist.
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Gelöst werden diese Aufgaben durch ein Mittel zur oxidativen Haarfärbung, das, jeweils bezogen auf sein Gewicht, Folgendes enthält:
- - 78 - 95 Gew.-%, bevorzugt 83 - 91 Gew.-%, Wasser,
- - mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt,
- - mindestens ein Alkalisierungsmittel,
- - mindestens ein nichtionisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,1 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 2,5 Gew.-%, und besonders bevorzugt 0,8 - 2 Gew.-%,
- - mindestens ein vernetztes Copolymer, aufgebaut aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen als Monomeren, wobei das vernetzte Copolymer in einer Gesamtmenge von 0,05 - 2 Gew.-% enthalten ist,
- - 0,001 - 0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 - 0,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 0,1 Gew.% Xanthan-Gum,
- - mindestens ein lineares gesättigtes Alkanol mit zwei oder drei Hydroxygruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe in einer Gesamtmenge von 0 - 3 Gew.-%,
wobei - - keine gesättigten und ungesättigten nicht-alkoxylierten Alkanole mit einer Hydroxygruppe und 1 bis 50 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylgruppe und
- - keine gesättigten und ungesättigten Alkancarbonsäuren mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen sowie
- - keine Oxidationsmittel
enthalten sind.
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Das erfindungsgemäße Mittel stellt die alkalische Färbekomponente eines oxidativen Haarfärbemittels dar. Diese wird üblicherweise unmittelbar vor der Anwendung mit einer wässrigen Wasserstoffperoxid-Zubereitung vermischt und dann auf das zu färbende Haar appliziert. Bis zum Vermischen mit der wässrigen Wasserstoffperoxid-Zubereitung enthält das erfindungsgemäße Mittel keine Oxidationsmittel.
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Wassergehalt
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Das erfindungsgemäße Mittel enthält, jeweils bezogen auf sein Gewicht, 78 - 95 Gew.-% Wasser, bevorzugt 83 - 91 Gew.-% Wasser.
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Alkalisierungsmittel
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Das erfindungsgemäße Mittel enthält mindestens ein Alkalisierungsmittel. Das zur Einstellung des bevorzugten pH-Wertes erfindungsgemäß bevorzugte Alkalisierungsmittel ist ausgewählt aus der Gruppe, umfassend Ammoniumhydroxid, basische Aminosäuren, Alkalihydroxide, Alkanolamine, Alkalimetallmetasilikate, Alkaliphosphate und Alkalihydrogenphosphate sowie Mischungen hiervon. Als Alkalimetallionen dienen bevorzugt Lithium, Natrium, Kalium, insbesondere Natrium oder Kalium.
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Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren basischen Aminosäuren werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe L-Arginin, D-Arginin, D,L-Arginin, L-Lysin, D-Lysin, D,L-Lysin, besonders bevorzugt L-Arginin, D-Arginin, D,L-Arginin als ein Alkalisierungsmittel im Sinne der Erfindung eingesetzt.
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Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkalihydroxide werden bevorzugt ausgewählt aus Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid.
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Die als Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkanolamine sind bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine sind aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2-ol, 1-Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1-Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2-methylpropan-1-ol, 1-Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1,2-diol, 2-Amino-2-methylpropan-1,3-diol. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine sind ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol und 2-Amino-2-methyl-propan-1,3-diol.
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Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Alkalisierungsmittel ist Monoethanolamin (2-Aminoethan-1-ol). Zur Erzielung eines möglichst geruchsfreien Färbeverfahrens und zur Optimierung der Echtheitseigenschaften der Färbung ist Monoethanolamin in einer Gesamtmenge von 0,2 - 10 Gew.-%, bevorzugt von 0,5 - 8 Gew.-%, weiter bevorzugt von 1 bis 6 Gew.-% und besonders bevorzugt von 2 bis 4 Gew.-% - bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Färbemittels - enthalten.
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Zusätzlich zu bzw. anstelle von Monoethanolamin enthalten weitere bevorzugte erfindungsgemäße Färbemittel Ammoniumhydroxid, also Ammoniak in Form seiner wässrigen Lösung. Bei entsprechenden wässrigen Ammoniak-Lösungen kann es sich um 10 bis 35 prozentige Lösungen handeln (berechnet in Vol.-%. 100 g wässrige Ammoniaklösung mit 25 Vol.-% NH3 enthalten etwa 50 g Ammoniak. Bevorzugt wird Ammoniak in Form einer 20 bis 30 Vol.-%igen Lösung, besonders bevorzugt in Form einer 25 Vol.-%igen Lösung eingesetzt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Färbemittel Ammoniumhydroxid in einer Menge von 0,2 bis 6 Gew.-%, bevorzugt von 0,3 bis 5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,5 bis 3 Gew.-% und besonders bevorzugt von 1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Färbemittels.
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Weiterhin können andere Alkalisierungsmittel, wie Kaliumhydroxid und Natriumhydroxid enthalten sein, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 bis 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,6 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Färbemittels.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Färbemittel mindestens ein Alkalisierungsmittel in einer Gesamtmenge von 0,02 - 0,4 mol/100 g, bevorzugt 0,05 - 0,3 mol/100g, jeweils in mol Alkalisierungsmittel pro 100 Gramm des erfindungsgemäßen Mittels.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Mittel sind gekennzeichnet durch einen pH-Wert im Bereich von 8 - 12, bevorzugt 9 - 11,5, besonders bevorzugt 9,5 - 10,5, jeweils gemessen bei 20°C.
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Niotenside
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Das erfindungsgemäße Mittel enthält, bezogen auf sein Gewicht, mindestens ein nichtionisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,1 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 2,5 Gew.-%, und besonders bevorzugt 0,8 - 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
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Tenside und Emulgatoren im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind amphiphile (bifunktionelle) Verbindungen, die aus mindestens einem hydrophoben und mindestens einem hydrophilen Molekülteil bestehen.
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Im Sinne der vorliegenden Anmeldung werden gesättigte und ungesättigte Alkan-1-ole mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest, Alkancarbonsäuren mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und Glycerylfettsäuremono- und -diester mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen im Fettsäurerest nicht zu den Tensiden gezählt.
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Der hydrophobe Rest ist bevorzugt eine Kohlenwasserstoffkette mit 8-30 Kohlenstoff-Atomen, die gesättigt oder ungesättigt, linear oder verzweigt sein kann. Besonders bevorzugt ist diese C8-C30-Alkylkette linear. Basiseigenschaften der Tenside und Emulgatoren sind die orientierte Adsorption an Grenzflächen sowie die Aggregation zu Mizellen und die Ausbildung von lyotropen Phasen.
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Bei der Auswahl erfindungsgemäß geeigneter Tenside kann es bevorzugt sein, ein Gemisch von Tensiden einzusetzen, um die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Oxidationsfärbemittel optimal einzustellen.
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Als nichtionische Tenside eignen sich für die erfindungsgemäßen Mittel alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten nichtionischen oberflächenaktiven Stoffe, die mindestens eine wasserlöslich machende, nichtionische Gruppe aufweisen, insbesondere eine Polyethylenglykolether-Gruppe mit mindestens 2 Ethylenoxid-Einheiten, eine Glycosid-Gruppe, insbesondere eine Glucose- oder Methylglucose-Gruppe, eine Polyglycosid-Gruppe mit im Mittel mehr als einer Glycosid-Einheit, eine Polyglycerin-Gruppe mit mindestens zwei Glycerineinheiten, eine Sorbitan-Gruppe, eine Amidgruppe oder mehrere verschiedene dieser Gruppen, beispielsweise eine Sorbitan-Gruppe und eine Polyethylenglykolether-Gruppe, und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 8 bis 30 C-Atomen, bevorzugt 10 bis 24 C-Atomen. Besonders bevorzugt verwendete nichtionische Tenside sind ausgewählt sind aus mit 7 - 80 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, ethoxylierten C8-C30-Alkanolen mit 4 - 100 Mol Ethylenoxid pro Mol, ethoxylierten C8-C30-Carbonsäuren mit 5 - 30 Mol Ethylenoxid pro Mol, mit 4 - 50 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxylierten Sorbitanmonoestern von linearen gesättigten und ungesättigten C12-C30-Carbonsäuren, die hydroxyliert sein können, insbesondere diejenigen von Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder von Mischungen dieser Fettsäuren, Alkylmono- und -oligoglycosiden mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxylierten Analoga, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.
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Erfindungsgemäß bevorzugte nichtionische Tenside, die ausgewählt sind aus mit 7 - 80 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, sind ausgewählt aus mit 20 - 65 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, besonders bevorzugt aus mit 30 - 60 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, außerordentlich bevorzugt aus mit 40 - 55 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl.
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Die ethoxylierten C8-C30-Alkanole haben die Formel R1O(CH2CH2O)nH, wobei R1 steht für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 - 30 Kohlenstoffatomen und n, die mittlere Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül, für Zahlen von 4 - 100, bevorzugt 6 - 30, besonders bevorzugt 12 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Alkanol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Tridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmitoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie aus deren technischen Mischungen. Auch Addukte von 10 - 100 Mol Ethylenoxid an technische Fettalkohole mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol, sind geeignet. Besonders bevorzugt sind Trideceth-6, Isotrideceth-6, Undeceth-6, Myreth-6, Laureth-10, Laureth-12, Laureth-15, Laureth-20, Laureth-30, Myreth-10, Myreth-12, Myreth-15, Myreth-20, Myreth-30, Ceteth-10, Ceteth-12, Ceteth-15, Ceteth-20, Ceteth-30, Steareth-10, Steareth-12, Steareth-15, Steareth-20, Steareth-30, Oleth-10, Oleth-12, Oleth-15, Oleth-20, Oleth-30, Ceteareth-10, Ceteareth-15, Ceteareth-12, Ceteareth-15, Ceteareth-20, Ceteareth-30 sowie Coceth-10, Coceth-12, Coceth-15, Coceth-20 und Coceth-30; außerordentlich bevorzugt sind Ceteth-10, Ceteth-12, Ceteth-15, Ceteth-20, Ceteth-30, Steareth-10, Steareth-12, Steareth-15, Steareth-20 und Steareth-30 sowie Mischungen hiervon.
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Die ethoxylierten C8-C30-Carbonsäuren haben die Formel R1O(CH2CH2O)nH, wobei R1O steht für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 8 -30 Kohlenstoffatomen und n, die mittlere Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül, für Zahlen von 5 - 30, bevorzugt 6 - 20, besonders bevorzugt 6 bis 12 Mol Ethylenoxid an 1 Mol C8-C30-Carbonsäure, die bevorzugt ausgewählt ist aus Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Cetylsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Arachyinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure, Erucasäure und Brassidinsäure sowie aus deren technischen Mischungen. Auch Addukte von 5 - 30, bevorzugt 6 - 20, besonders bevorzugt 6 bis 12 Mol Ethylenoxid an technische Fettsäuren mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen, wie Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäure, sind geeignet. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel enthalten mindestens ein nichtionisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,3 - 2,5 Gew.-%, bevorzugt 0,8 - 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
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Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Mittel enthalten mindestens ein nichtionisches Tensid, ausgewählt aus mit 7 - 80 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, ethoxylierten C8-C30-Alkanolen mit 4 - 100 Mol Ethylenoxid pro Mol, ethoxylierten C8-C30-Carbonsäuren mit 5 - 30 Mol Ethylenoxid pro Mol, mit 4 - 50 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxylierten Sorbitanmonoestern von linearen gesättigten und ungesättigten C12-C30-Carbonsäuren, die hydroxyliert sein können, Alkylmono- und -oligoglycosiden mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen, in einer Gesamtmenge von 0,1 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 2,5 Gew.-%, und besonders bevorzugt 0,8 - 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels. Erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte Mittel enthalten mindestens ein nichtionisches Tensid, ausgewählt aus mit 7 - 80 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, bevorzugt mit 20 - 65 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, besonders bevorzugt aus mit 30 - 60 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, außerordentlich bevorzugt aus mit 40 - 55 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen, in einer Gesamtmenge von 0,1 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 2,5 Gew.-%, und besonders bevorzugt 0,8 - 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Mittel ist der Gehalt an mindestens einem vernetzten Copolymer, aufgebaut aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen als Monomeren, wobei das vernetzte Copolymer in einer Gesamtmenge von 0,05 - 2 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,3 - 1 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,5 - 0,8 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten ist. Bevorzugt ist das mindestens eine vernetzte Copolymer aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen ausgewählt aus Copolymeren mit der INCI-Bezeichnung Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer. Als Vernetzungsagenz ist bevorzugt Sucroseallylether oder Pentaerythritylallylether enthalten. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte vernetzte Copolymere aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen sind erhältlich durch Polymerisation einer Monomermischung, die - jeweils bezogen auf ihr Gewicht - 80 bis 99 Gew.-%, bevorzugt 90 bis 98 Gew.-%, Acrylsäure, mindestens einen nicht-ethoxylierten Ester der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen in einer Gesamtmenge von 0,9 - 19,9 Gew.-%, bevorzugt 2 - 10 Gew.-% sowie mindestens ein Vernetzungsagenz in einer Gesamtmenge von 0,1 - 4 Gew.-% enthält.
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Weitere erfindungsgemäß besonders bevorzugte vernetzte Copolymere aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen sind dadurch gekennzeichnet, dass ihre 0,5 Gew.-%ige Dispersion in Wasser bei 25 °C und einem pH-Wert im Bereich von 5,8 - 6,3 eine Viskosität im Bereich von 45.000 bis 65.000 mPas aufweist, gemessen mit einem Brookfield RVF- oder Brookfield RVT-Viskosimeter bei einer Rotationsfrequenz von 20 min-1 mit Spindel #7.
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Der Gehalt an dem mindestens einen vernetzten Copolymer, aufgebaut aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen als Monomeren, ist so gewählt, dass die Viskosität des erfindungsgemäßen Mittels bevorzugt im Bereich von 10 - 2000 mPas, bevorzugt 200 - 1400 mPas, besonders bevorzugt 500 - 1000 mPas, liegt, jeweils gemessen bei 20°C mit einem Rotationsviskosimeter bei einer Rotationsfrequenz von 20 min-1 mit Spindel Nr. 2.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Mittel ist der Gehalt an 0,001 - 0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 - 0,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 0,1 Gew.-% Xanthan-Gum, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Mittels.
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Die erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß verwendeten Mittel enthalten, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein lineares gesättigtes Alkanol mit zwei oder drei Hydroxygruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe in einer Gesamtmenge von 0 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 2,2 Gew.-%. Besonders bevorzugte lineare gesättigte Alkanole mit zwei oder drei Hydroxygruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe sind ausgewählt aus 1,2-Propandiol und Glycerin sowie Mischungen hiervon. Außerordentlich bevorzugt sind 0 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 2,2 Gew.-% 1,2-Propandiol enthalten, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels. Weiter bevorzugt ist mindestens ein lineares gesättigtes Alkanol mit zwei oder drei Hydroxygruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, darunter 1,2-Propandiol, in einer Gesamtmenge von 0 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,1 - 2,2 Gew.-% enthalten, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
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Die erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß verwendeten Mittel enthalten keine gesättigten und ungesättigten nicht-alkoxylierten Alkanole mit einer Hydroxygruppe und 1 bis 50 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylgruppe; insbesondere enthalten die erfindungsgemäßen Mittel kein Ethanol, kein Isopropanol, keine linearen Fettalkohole, wie Cetyl- oder Stearylalkohol, und keine verzweigten Alkanole, wie 2-Octyldodecanol.
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Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten weiterhin keine gesättigten und ungesättigten Alkancarbonsäuren mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen, insbesondere keine Ölsäure und keine Stearinsäure oder deren Salze.
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Erfindungsgemäß bevorzugte und bevorzugt verwendete Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gewicht, Polyethylenglycol(e) mit einem mittleren Molekulargewicht von 100 bis 100000 g-Mol-1 in einer Gesamtmenge von 0 - 0,2 Gew.-%, bevorzugt 0 - 0,1 Gew.-%, enthalten. Unter Polyethylenglycolen werden erfindungsgemäß Verbindungen der Formel HO(CH2CH2O)nH verstanden, wobei der Index n den Polymerisationsgrad angibt und eine Zahl von 3 - 2300 ist.
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Es wurde festgestellt, dass gesättigte und ungesättigte nicht-alkoxylierte Alkanole mit einer Hydroxygruppe und 1 bis 50 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylgruppe; insbesondere Ethanol und Isopropanol, weiterhin lineare gesättigte Alkanole mit zwei oder drei Hydroxygruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe und Polyethylenglycole mit einem mittleren Molekulargewicht von 100 bis 100000 g-Mol-1 sich ungünstig auf die Beschaffenheit der Gelkonsistenz auswirken, so dass ihr Gesamtgehalt, wie vorstehend dargestellt, beschränkt und möglichst gering sein sollte.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass erfindungsgemäß bevorzugte und bevorzugt verwendete Mittel Fettsubstanzen mit einem Schmelzpunkt von 30°C und darüber bei 1013 mbar und einer Wasserlöslichkeit von 0,005 Gew.-% und darunter in einer Gesamtmenge von 0 - 0,1 Gew.-%, bevorzugt 0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten. Zu diesen Fettsubstanzen zählen beispielsweise Wachse, gehärtete Öle und Fette sowie und Ester aus Fettsäuren und Fettalkoholen mit einem Schmelzpunkt von 30°C und darüber bei 1013 mbar.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass erfindungsgemäße und erfindungsgemäß verwendete Mittel mindestens ein kationisches Polymer enthalten.
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Die kationischen Polymere können Homo- oder Copolymere oder Polymere auf Basis natürlicher Polymere sein, wobei die quaternären Stickstoffgruppen entweder in der Polymerkette oder vorzugsweise als Substituent an einem oder mehreren der Monomeren enthalten sind. Die Ammoniumgruppen enthaltenden Monomere können mit nicht kationischen Monomeren copolymerisiert sein. Geeignete kationische Monomere sind ungesättigte, radikalisch polymerisierbare Verbindungen, welche mindestens eine kationische Gruppe tragen, insbesondere ammoniumsubstituierte Vinylmonomere wie zum Beispiel Trialkylmethacryloxyalkylammonium, Trialkylacryloxyalkylammonium, Dialkyldiallylammonium und quaternäre Vinylammoniummonomere mit cyclischen, kationische Stickstoffe enthaltenden Gruppen, wie Pyridinium, Imidazolium oder quaternäre Pyrrolidone, z.B. Alkylvinylimidazolium, Alkylvinylpyridinium, oder Alkylvinylpyrrolidon Salze. Die Alkylgruppen dieser Monomere sind vorzugsweise niedere Alkylgruppen wie zum Beispiel C1- bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1- bis C3-Alkylgruppen.
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Die Ammoniumgruppen enthaltenden Monomere können mit nicht kationischen Monomeren copolymerisiert sein. Geeignete Comonomere sind beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid; Alkyl- und Dialkylacrylamid, Alkyl- und Dialkylmethacrylamid, Alkylacrylat, Alkylmethacrylat, Vinylcaprolacton, Vinylcaprolactam, Vinylpyrrolidon, Vinylester, z.B. Vinylacetat, Vinylalkohol, Propylenglykol oder Ethylenglykol, wobei die Alkylgruppen dieser Monomere vorzugsweise C1- bis C7-Alkylgruppen, besonders bevorzugt C1- bis C3-Alkylgruppen sind.
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Aus der Vielzahl dieser Polymere haben sich als besonders wirkungsvolle Bestandteile der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination erwiesen:
- - polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Besonders bevorzugte Polymere dieses Typs sind Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymere, insbesondere solche mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-7. Polyquaternium-7 ist zum Beispiel als Handelsprodukt Merquat®550 erhältlich. Ein anderes bevorzugtes Polymer dieses Typs ist das Homopolymer Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid), insbesondere die Homopolymere mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-6. Polyquaternium-6 ist zum Beispiel als Handelsprodukt Merquat®100 erhältlich. Weitere bevorzugte Polymere dieses Typs sind Terpolymere aus Dimethyldiallylammoniumchlorid, Acrylamid und Ammoniumacrylat, insbesondere solche mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-39. Polyquaternium-39 ist zum Beispiel als Handelsprodukt Merquat®3330 und Merquat®3331 erhältlich. Weitere bevorzugte Polymere dieses Typs sind Copolymere aus Dimethyldiallylammoniumchlorid und Acrylsäure, insbesondere solche mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-22. Polyquaternium-22 ist zum Beispiel als Handelsprodukt Merquat®280 erhältlich.
- - Homopolymere der allgemeinen Formel -{CH2-[CR1COO-(CH2)mN+R2R3R4]}n X-, in der R1= -H oder -CH3 ist, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus C1-4-Alkyl-, C1-4-Alkenyl- oder C1-4-Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X- ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist.
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Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt: R1 steht für eine Methylgruppe, R2, R3 und R4 stehen für Methylgruppen, m hat den Wert 2.Als physiologisch verträgliches Gegenionen X- kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Methosulfate und Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
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Weitere bevorzugt geeignete kationische Polymere, die von synthetischen Polymeren abgeleitet sind, sind beispielsweise Copolymere aus A1) 0,1 bis 50 %, vorzugsweise 10 bis 50 % (bezogen auf die Gesamt-Anzahl an Monomeren im Copolymer) Monomeren der Formel (la)
in der X steht für Chlorid, Sulfat, Methosulfat, und
A2) Monomere aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure sowie den Alkalimetall- und Ammoniumsalzen dieser Säuren, wobei das Monomere A2 50 bis 99,9 %, vorzugsweise 50 bis 90 % (bezogen auf die Gesamt-Anzahl an Monomeren im Copolymer) des Copolymers ausmacht; enthalten.
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Ein höchst bevorzugtes Polymer, das wie zuvor dargestellt aufgebaut ist, ist unter der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-74 im Handel erhältlich.
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Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Rheocare® CTH (Cosmetic Rheologies) und Synthalen® CR (3V Sigma) im Handel erhältlich.
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Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwässrigen Polymerdispersion eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare®SC 95 und Salcare® SC 96 im Handel erhältlich.
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Geeignete kationische Polymere, die von natürlichen Polymeren abgeleitet sind, sind kationische Derivate von Polysacchariden, beispielsweise kationische Derivate von Cellulose, Stärke oder Guar. Geeignet sind weiterhin Chitosan und Chitosanderivate. Kationische Polysaccharide haben die allgemeine Formel G-O-B-N+RaRbRc A-
G ist ein Anhydroglucoserest, beispielsweise Stärke- oder Celluloseanhydroglucose;
B ist eine divalente Verbindungsgruppe, beispielsweise Alkylen, Oxyalkylen, Polyoxyalkylen oder Hydroxyalkylen;
Ra, Rb und Rc sind unabhängig voneinander Alkyl, Aryl, Alkylaryl, Arylalkyl, Alkoxyalkyl oder Alkoxyaryl mit jeweils bis zu 18 C-Atomen, wobei die Gesamtzahl der C-Atome in Ra, Rb und Rc vorzugsweise maximal 20 ist;
A- ist ein übliches Gegenanion, vorzugsweise Chlorid.
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Kationische, also quaternisierte, Cellulosen sind mit unterschiedlichem Substitutionsgrad, kationischer Ladungsdichte, Stickstoffgehalt und Molekulargewichten auf dem Markt erhältlich.
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Beispielsweise wird Polyquaternium-67 im Handel unter den Bezeichnungen Polymer® SL oder Polymer® SK (Amerchol) angeboten. Unter der Handelsbezeichnung Mirustyle® CP der Fa. Croda wird eine weitere höchst bevorzugte Cellulose angeboten. Diese ist eine als Trimonium and Cocodimonium Hydroxyethylcellulose derivatisierte Cellulose mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-72. Polyquaternium-72 kann sowohl in fester Form als auch bereits in wässriger Lösung vorgelöst verwendet werden.
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Weitere kationische Cellulosen sind unter den Bezeichnungen Polymer JR® 400 (Amerchol, INCI-Bezeichnung Polyquaternium-10) sowie Polymer Quatrisoft® LM-200 (Amerchol, INCI-Bezeichnung Polyquaternium-24). Weitere Handelsprodukte sind die Verbindungen Celquat® H 100 und Celquat® L 200. Besonders bevorzugte kationische Cellulosen sind Polyquaternium-10, Polyquaternium-24, Polyquaternium-67 und Polyquaternium-72.
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Geeignete kationische Guarderivate werden unter der Handelsbezeichnung Jaguar® vertrieben und haben die INCI-Bezeichnung Guar Hydroxypropyltrimonium Chloride. Weiterhin sind besonders geeignete kationische Guarderivate auch von der Fa. Hercules unter der Bezeichnung N-Hance® im Handel. Weitere kationische Guarderivate werden von der Fa. BASF unter der Bezeichnung Cosmedia® vertrieben. Ein bevorzugtes kationisches Guarderivat ist das Handelsprodukt AquaCat® der Fa. Hercules. Bei diesem Rohstoff handelt es sich um ein bereits vorgelöstes kationisches Guarderivat. Die kationischen Guar-Derivate sind erfindungsgemäß bevorzugt.
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Ein geeignetes Chitosan wird beispielsweise von der Firma Kyowa Oil& Fat, Japan, unter dem Handelsnamen Flonac® vertrieben. Ein bevorzugtes Chitosansalz ist Chitosoniumpyrrolidoncarboxylat, das beispielsweise unter der Bezeichnung Kytamer® PC von der Firma Amerchol, USA, vertrieben wird. Weitere Chitosanderivate sind unter den Handelsbezeichnungen Hydagen® CMF, Hydagen® HCMF und Chitolam® NB/101 im Handel verfügbar.
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Schließlich sind auch kationische Polymere auf der Basis von Zuckern erfindungsgemäß mit Vorzug verwendbar. Derartige Verbindungen sind beispielsweise kationische Alkyloligoglucoside wie in der folgenden Abbildung gezeigt.
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In der zuvor dargestellten Formel stehen die Reste R unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten C6 bis C30 Alkylrest, einen linearen oder verzweigten C6 - C30 Alkenylrest, bevorzugt steht der Rest R für einen Rest R ausgewählt aus: Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl.
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Die Reste R1 stehen unabhängig voneinander für einen linearen oder verzweigten C6- bis C30-Alkylrest, einen linearen oder verzweigten C6- bis C30-Alkenylrest, vorzugsweise steht der Rest R für einen Rest, ausgewählt aus Butyl, Capryl, Caprylyl, Octyl, Nonyl, Decanyl, Lauryl, Myristyl, Cetyl, Stearyl, Oleyl, Behenyl oder Arachidyl. Besonders bevorzugt sind die Reste R1 gleich. Noch bevorzugter sind die Reste R1 ausgewählt aus technischen Mischungen der Fettalkoholschnitte aus C6/C8-Fettalkoholen, C8/C10 - Fettalkoholen, C10/C12 - Fettalkoholen, C12/C14 - Fettalkoholen, C12/C18-Fettalkoholen, und höchst bevorzugt sind hierbei diejenigen technischen Fettalkoholschnitte, die pflanzlichen Ursprungs sind.
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Besonders bevorzugte Beispiele für die kationischen Alkyloligoglucoside sind die Verbindungen mit den INCI - Bezeichnungen Polyquaternium-77, Polyquaternium-78, Polyquaternium-79, Polyquaternium-80, Polyquaternium-81 und Polyquaternium-82. Höchst bevorzugt sind die kationischen Alkyloligoglucoside mit den Bezeichnungen Polyquaternium-77, Polyquaternium-81 und Polyquaternium-82. Derartige Verbindungen können beispielsweise unter der Bezeichnung Poly Suga® Quat von der Fa. Colonial Chemical Inc. bezogen werden.
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Die kationischen Alkyloligoglucoside sind bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,01 bis 6 Gew.%, besonders bevorzugt 0,05 - 4 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,1 - 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Mittels, enthalten. Erfindungsgemäß umfasst ist selbstverständlich auch, dass Mischungen von kationischen Alkyloligoglucosiden verwendet werden können. Bevorzugt ist in diesem Falle, wenn jeweils ein langkettiges und ein kurzkettiges kationisches Alkyloligoglucosid gleichzeitig enthalten sind.
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Ein weiteres kationisches Polymer kann auf der Grundlage von Ethanolamin erhalten werden. Das Polymer ist unter der Bezeichnung Polyquaternium-71 im Handel erhältlich.
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Dieses Polymer kann beispielsweise unter der Bezeichnung Cola® Moist 300 P von der Fa. Colonial Chemical Inc. bezogen werden.
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Polyquaternium-71 ist bevorzugt in einer Menge von 0,01 - 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 4 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,1 - 3,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Mittels, enthalten.
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Weitere bevorzugte kationische Polymere sind beispielsweise
- - kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
- - Vinylpyrrolidon-Vinylimidazoliummethochlorid-Copolymere, wie sie zum Beispiel unter den Bezeichnungen Luviquat® FC 370, FC 550 und der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-16 sowie FC 905 und HM 552 angeboten werden,
- - quaternisiertes Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat, zum Beispiel Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylatmethosulfat Copolymer, das unter den Handelsbezeichnungen Gafquat® 755 N und Gafquat® 734 von der Firma Gaf Co., USA vertrieben wird und die INCI-Bezeichnung Polyquaternium-11 hat,
- - quaternierter Polyvinylalkohol,
- - sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-2, Polyquaternium-17, Polyquaternium-18 und Polyquaternium-27 bekannten Polymere mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette,
- - Vinylpyrrolidon-Vinylcaprolactam-Acrylat-Terpolymere, wie sie mit Acrylsäureestern und Acrylsäureamiden als drittem Monomerbaustein im Handel beispielsweise unter der Bezeichnung Aquaflex® SF 40 angeboten werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das erfindungsgemäße oder erfindungsgemäß verwendete Mittel, jeweils bezogen auf sein Gewicht, mindestens ein kationisches Polymer in einer Gesamtmenge von 0,01 - 6 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 - 3,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,2 - 1 Gew.-%. In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das erfindungsgemäße oder erfindungsgemäß verwendete Mittel, jeweils bezogen auf sein Gewicht, mindestens ein kationisches Polymer, ausgewählt aus Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymeren, insbesondere solchen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-7, Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid), Terpolymeren aus Dimethyldiallylammoniumchlorid, Acrylamid und Ammoniumacrylat, insbesondere solchen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-39, sowie Copolymeren aus Dimethyldiallylammoniumchlorid und Acrylsäure, insbesondere solchen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-22, sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,01 - 6 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 - 3,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,2 - 1 Gew.-%.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Natriumpolyacrylat enthalten. Unter Natriumpolyacrylat werden erfindungsgemäß bevorzugt Polymere mit der CAS-Nummer 9003-04-7 verstanden. Erfindungsgemäß bevorzugte Natriumpolyacrylate weisen eine massenmittlere Molmasse Mw im Bereich von 1.000.000 bis 20.000.000 Dalton, bevorzugt 6.000.000 bis 15.000.000 Dalton auf. Das mittlere Molekulargewicht Mw kann beispielsweise durch Gelpermeationschromatographie (GPC) mit Polystyrol als internem Standard gemäß DIN 55672-3, Version 8/2007, bestimmt werden.
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Das Natriumpolyacrylat führt zu einer weiteren Verdickung des Mittels, wobei das Mittel gleichzeitig die Konsistenz eines cremigen Gels erhält.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel enthalten Natriumpolyacrylat in einer Gesamtmenge von 0,1 - 1,5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 1,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,8 - 1,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Natriumpolyacrylat als in einer Wasser-inÖl-Emulsion vorgeliertes Natriumpolyacrylat enthalten. Hierbei ist besonders bevorzugt, dass die Natriumpolyacrylat-haltige Wasser-in-ÖI-Emulsion, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, 40 - 60 Gew.% Natriumpolyacrylat, insgesamt 25 - 45 Gew.-% Öl(e), insgesamt 0,5 - 4,9 Gew.-% Tensid(e) und 0,5 - 4,9 Gew.-% Wasser enthält.
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Besonders bevorzugt ist das in der Natriumpolyacrylat-haltigen Wasser-in-ÖI-Emulsion enthaltene Öl ausgewählt aus natürlichen und synthetischen Kohlenwasserstoffen, besonders bevorzugt aus Mineralöl, Paraffinölen, C18-C30-Isoparaffinen, insbesondere Isoeicosan, Polyisobutenen und Polydecenen, C8-C16-Isoparaffinen, sowie 1,3-Di-(2-ethylhexyl)-cyclohexan; den Benzoesäureestern von linearen oder verzweigten C8-22-Alkanolen; Triglyceriden von linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls hydroxylierten C8-30-Fettsäuren, insbesondere natürlichen Ölen; den Dicarbonsäureestern von linearen oder verzweigten C2-C10-Alkanolen; den Estern der linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettalkohole mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen mit linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 2 - 30 Kohlenstoffatomen, die hydroxyliert sein können; den Anlagerungsprodukten von 1 bis 5 Propylenoxid-Einheiten an ein- oder mehrwertige C8-22-Alkanole; den C8-C22-Fettalkoholestern einwertiger oder mehrwertiger C2-C7-Hydroxycarbonsäuren; den symmetrischen, unsymmetrischen oder cyclischen Estern der Kohlensäure mit C3-22-Alkanolen, C3-22-Alkandiolen oder C3-22-Alkantriolen; den Estern von Dimeren ungesättigter C12-C22-Fettsäuren (Dimerfettsäuren) mit einwertigen linearen, verzweigten oder cyclischen C2-C18-Alkanolen oder mit mehrwertigen linearen oder verzweigten C2-C6-Alkanolen; Siliconölen sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen. Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Öl ist Mineralöl.
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Besonders bevorzugt ist das in der Natriumpolyacrylat-haltigen Wasser-in-ÖI-Emulsion enthaltene Tensid ausgewählt aus nichtionischen Tensiden. Besonders bevorzugt verwendete nichtionische Tenside sind ausgewählt aus mit 7 - 80 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, ethoxylierten C8-C24-Alkanolen mit 5 - 30 Mol Ethylenoxid pro Mol, ethoxylierten C8-C24-Carbonsäuren mit 5 - 30 Mol Ethylenoxid pro Mol, mit 4 - 50 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxylierten Sorbitanmonoestern von linearen gesättigten und ungesättigten C12 - C30-Carbonsäuren, die hydroxyliert sein können, insbesondere diejenigen von Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder von Mischungen dieser Fettsäuren, Alkylmono- und -oligoglycosiden mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest und deren ethoxylierten Analoga, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.
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Die ethoxylierten C8-C24-Alkanole haben die Formel R1O(CH2CH2O)nH, wobei R1 steht für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 8 - 24 Kohlenstoffatomen und n, die mittlere Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül, für Zahlen von 5 - 30, bevorzugt 6 - 20, besonders bevorzugt 6 bis 12 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Alkanol, das bevorzugt ausgewählt ist aus Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Tridecylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmitoleylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidylalkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleylalkohol, Behenylalkohol, Erucylalkohol und Brassidylalkohol sowie aus deren technischen Mischungen. Auch Addukte von 10 - 100 Mol Ethylenoxid an technische Fettalkohole mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettalkohol, sind geeignet. Besonders bevorzugt sind Trideceth-6, Isotrideceth-6, Undeceth-6, Myreth-6, Laureth-10, Laureth-12, Laureth-15, Laureth-20, Laureth-30, Myreth-10, Myreth-12, Myreth-15, Myreth-20, Myreth-30, Ceteth-10, Ceteth-12, Ceteth-15, Ceteth-20, Ceteth-30, Steareth-10, Steareth-12, Steareth-15, Steareth-20, Steareth-30, Oleth-10, Oleth-12, Oleth-15, Oleth-20, Oleth-30, Ceteareth-10, Ceteareth-15, Ceteareth-12, Ceteareth-15, Ceteareth-20, Ceteareth-30 sowie Coceth-10, Coceth-12, Coceth-15, Coceth-20 und Coceth-30; außerordentlich bevorzugt sind Trideceth-6 und Isotrideceth-6 sowie Mischungen hiervon.
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Die ethoxylierten C8-C30-Carbonsäuren haben die Formel R1O(CH2CH2O)nH, wobei R1O steht für einen linearen oder verzweigten gesättigten oder ungesättigten Acylrest mit 8 -30 Kohlenstoffatomen und n, die mittlere Anzahl der Ethylenoxid-Einheiten pro Molekül, für Zahlen von 5 - 30, bevorzugt 6 - 20, besonders bevorzugt 6 bis 12 Mol Ethylenoxid an 1 Mol C8-C30-Carbonsäure, die bevorzugt ausgewählt ist aus Caprylsäure, 2-Ethylhexansäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Isotridecansäure, Myristinsäure, Cetylsäure, Palmitoleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidinsäure, Petroselinsäure, Arachyinsäure, Gadoleinsäure, Behensäure, Erucasäure und Brassidinsäure sowie aus deren technischen Mischungen. Auch Addukte von 5 - 30, bevorzugt 6 - 20, besonders bevorzugt 6 bis 12 Mol Ethylenoxid an technische Fettsäuren mit 12 - 18 Kohlenstoffatomen, wie Kokos-, Palm-, Palmkern- oder Talgfettsäure, sind geeignet.
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Erfindungsgemäß außerordentlich bevorzugte Mittel sind dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein Natriumpolyacrylat mit einer massenmittleren Molmasse Mw im Bereich von 1.000.000 bis 20.000.000 Dalton, bevorzugt 6.000.000 bis 15.000.000 Dalton, in einer Gesamtmenge von 0,1 - 1,5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 1,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,8 - 1,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten, wobei das Natriumpolyacrylat als in einer Wasser-in-ÖI-Emulsion vorgeliert enthalten ist, wobei besagte Wasser-in-ÖI-Emulsion, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, 40 - 60 Gew.-% Natriumpolyacrylat, insgesamt 25 - 45 Gew.-% Öl(e), bevorzugt Mineralöl, insgesamt 0,5 - 4,9 Gew.-% Tensid(e), bevorzugt 0,5 - 4,9 Gew.-% Niotensid(e), und 0,5 - 4,9 Gew.-% Wasser enthält.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Mittel, die Natriumpolyacrylat enthalten, weisen eine Viskosität im Bereich von 10.000 - 75.000 mPas, bevorzugt 12.000 - 60.000 mPas, besonders bevorzugt 13.000 - 50.000 mPas auf, außerordentlich bevorzugt 15.000 - 25.000 mPas, auf, jeweils gemessen bei 20°C mit einem Brookfield-Rotationsviskosimeter bei einer Rotationsfrequenz von 4 min-1 mit Spindel 5.
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Erfindungsgemäß bevorzugte und bevorzugt verwendete Mittel enthalten, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, mindestens ein Öl in einer Gesamtmenge von 0 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 0,2 - 1,5 Gew.%, besonders bevorzugt 0,5 - 1 Gew.-%. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind erfindungsgemäße und erfindungsgemäß verwendete Mittel frei von Ölen.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Mittel ist der Gehalt an mindestens einem Oxidationsfarbstoffvorprodukt.
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Oxidationsfarbstoffvorprodukte können aufgrund ihres Reaktionsverhaltens in zwei Kategorien eingeteilt werden, so genannte Entwicklerkomponenten und Kupplerkomponenten. Kupplerkomponenten bilden im Rahmen der oxidativen Färbung allein keine signifikante Färbung aus, sondern benötigen stets die Gegenwart von Entwicklerkomponenten. Entwicklerkomponenten können mit sich selbst den eigentlichen Farbstoff ausbilden.
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Die Entwickler- und Kupplerkomponenten werden üblicherweise in freier Form eingesetzt. Bei Substanzen mit Aminogruppen kann es aber bevorzugt sein, sie in Salzform, insbesondere in Form der Hydrochloride oder Hydrobromide oder der Sulfate einzusetzen.
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Unter die Oxidationsfarbstoffvorprodukte fallen Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler-Typ und vom Kuppler-Typ. Besonders geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Entwickler-Typ sind dabei ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, bestehend aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(1,2-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin, N,N'-Bis-(2-hydroxyethyl)-N,N'bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan, p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(1,2-dihydroxyethyl)phenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)phenol, 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,3-Diamino-6,7-dihydro-1H,5H-pyrazolo[1,2-a]pyrazol-1-on sowie deren physiologisch verträglichen Salzen. Besonders bevorzugte Entwicklerkomponenten sind ausgewählt aus p-Toluylendiamin, 2-(2-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Methoxymethyl-p-phenylendiamin und/oder 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)-pyrazol und deren physiologisch verträglichen Salze sowie Mischungen hiervon.
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Besonders geeignete Oxidationsfarbstoffvorprodukte vom Kuppler-Typ sind ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-(2-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 2-Aminophenol, 3-Phenylendiamin, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol (2-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-anisol), 1,3-Bis(2,4-diaminophenyl)propan, 2,6-Bis(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4,5-dimethylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]-ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin, 1-Amino-3-bis-(2-hydroxyethyl)aminobenzol, Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 1,2,4-Trihydroxybenzol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin, 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on, 1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol, 7-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindolin, 6-Hydroxyindolin, 7-Hydroxyindolin oder Gemischen dieser Verbindungen oder deren physiologisch verträglichen Salzen. Besonders bevorzugte Kupplerkomponenten sind ausgewählt aus 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2-(2,4-Diaminophenoxy)ethanol, 1-Methoxy-2-amino-4-(2-hydroxyethylamino)benzol (2-Amino-4-[(2-hydroxyethyl)amino]-anisol), Resorcin, 2-Methylresorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, und deren physiologisch verträglichen Salzen sowie Mischungen hiervon.
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 4,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,7 bis 1,8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Färbemittels bzw. das Gewicht der erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzung (M1).
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In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Färbemittel ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte, ausgewählt aus mindestens einer Entwicklerkomponente und optional mindestens einer Kupplerkomponente, in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 5,0 Gew.-%, bevorzugt von 0,01 bis 4,0 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,2 bis 3,5 Gew.-%, weiter bevorzugt von 0,3 bis 2,5 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt von 0,7 bis 1,8 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des erfindungsgemäßen Färbemittels bzw. das Gewicht der erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzung (M1).
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens einen direktziehenden Farbstoff.
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In oxidativen Haarfärbemitteln dienen direktziehende Farbstoffe häufig zur Nuancierung unerwünschter Rotstiche, die von den Melaninabbauprodukten erzeugt werden können, oder zur Nuancierung bestimmter Blondtöne.
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Um eine ausgewogene und subtile Nuancenausbildung zu erhalten, kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch vorgesehen sein, dass die kosmetischen Mittel mit OFV zusätzlich mindestens einen direktziehenden Farbstoff enthalten.
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Bei direktziehenden Farbstoffen handelt sich um Farbstoffe, die direkt auf das Haar aufziehen und keinen oxidativen Prozess zur Ausbildung der Farbe benötigen. Direktziehende Farbstoffe sind üblicherweise Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole.
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Direktziehende Farbstoffe können in anionische, kationische und nichtionische direktziehende Farbstoffe unterteilt werden.
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Bevorzugte anionische direktziehende Farbstoffe sind die unter den Bezeichnungen Acid Yellow 1, Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33, Acid Red 52, Pigment Red 57:1, Acid Blue 7, Acid Green 50, Acid Violet 43, Acid Black 1, Acid Black 52 und Tetrabromphenolblau bekannten Verbindungen.
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Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe sind kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14 sowie aromatische Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17 und HC Blue 16, sowie Basic Yellow 87, Basic Orange 31 und Basic Red 51.
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Bevorzugte nichtionische direktziehende Farbstoffe sind HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, HC Orange 1, Disperse Orange 3, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, HC Red BN, HC Blue 2, HC Blue 11, HC Blue 12, Disperse Blue 3, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Disperse Black 9, sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(2-hydroxyethyl)amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(2-hydroxyethyl)aminophenol, 2-(2-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 4-[(2-Hydroxyethyl)amino]-3-nitro-1-methylbenzol, 1-Amino-4-(2-hydroxyethyl)amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 2-[(4-Amino-2-nitrophenyl)amino]benzoesäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chlor-6-ethylamino-4-nitrophenol. Weiterhin können als direktziehende Farbstoffe auch in der Natur vorkommende Farbstoffe eingesetzt werden, wie sie beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzem Tee, Walnuss, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu und Alkannawurzel enthalten sind.
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Bevorzugt enthält das kosmetische Mittel mindestens einen direktziehenden Farbstoff in einer Gesamtmenge von 0,001 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,01 bis 8 Gew.-%, bevorzugt von 0,1 bis 5 Gew.-%, insbesondere von 0,5 bis 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels bzw. der erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzung (M1).
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verpackungseinheit (Kit-of-Parts), die
- - getrennt voneinander verpackt - folgendes umfasst:
- a) mindestens einen Container (C1), enthaltend ein Mittel zur oxidativen Haarfärbung, das, jeweils bezogen auf sein Gewicht, Folgendes enthält:
- - 78 - 95 Gew.-%, bevorzugt 83 - 91 Gew.-%, Wasser,
- - mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt,
- - mindestens ein Alkalisierungsmittel,
- - mindestens ein nichtionisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,1 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 2,5 Gew.-%, und besonders bevorzugt 0,8 - 2 Gew.-%,
- - mindestens ein vernetztes Copolymer, aufgebaut aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen als Monomeren, wobei das vernetzte Copolymer in einer Gesamtmenge von 0,05 - 2 Gew.-% enthalten ist,
- - 0,001 - 0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 - 0,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 0,1 Gew.-% Xanthan-Gum,
- - mindestens ein lineares gesättigtes Alkanol mit zwei oder drei Hydroxygruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe in einer Gesamtmenge von 0 - 3 Gew.%,
wobei - - keine gesättigten und ungesättigten nicht-alkoxylierten Alkanole mit einer Hydroxygruppe und 1 bis 50 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylgruppe und
- - keine gesättigten und ungesättigten Alkancarbonsäuren mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen sowie
- - keine Oxidationsmittel
enthalten sind, und - b) mindestens einen Container (C2), enthaltend eine Oxidationsmittelzubereitung (M2), die 40
- - 96 Gew.-%, bevorzugt 70 - 93 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 - 90 Gew.-%, Wasser, weiterhin Wasserstoffperoxid in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 23 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 21 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 18 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 6 bis 12 Gew.-%, enthält und einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 6,5, bevorzugt 2,5 - 5,5, besonders bevorzugt 2,8 bis 5,0, aufweist, jeweils gemessen bei 20°C, wobei sich die Gew.-%-Angaben jeweils auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2) beziehen.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur oxidativen Haarfärbung, das die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- i) Bereitstellen eines kosmetischen Mittels (M1) zur oxidativen Haarfärbung keratinischer Fasern, enthaltend
- - 78 - 95 Gew.-%, bevorzugt 83 - 91 Gew.-%, Wasser,
- - mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt,
- - mindestens ein Alkalisierungsmittel,
- - mindestens ein nichtionisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,1 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 2,5 Gew.-%, und besonders bevorzugt 0,8 - 2 Gew.-%,
- - mindestens ein vernetztes Copolymer, aufgebaut aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen als Monomeren, wobei das vernetzte Copolymer in einer Gesamtmenge von 0,05 - 2 Gew.-% enthalten ist,
- - 0,001 - 0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 - 0,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 0,1 Gew.% Xanthan-Gum,
- - mindestens ein lineares gesättigtes Alkanol mit zwei oder drei Hydroxygruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe in einer Gesamtmenge von 0 - 3 Gew.-%,
wobei - - keine gesättigten und ungesättigten nicht-alkoxylierten Alkanole mit einer Hydroxygruppe und 1 bis 50 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylgruppe und
- - keine gesättigten und ungesättigten Alkancarbonsäuren mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen sowie
- - keine Oxidationsmittel
enthalten sind, - ii) Bereitstellen einer Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthaltend 40 - 96 Gew.-%, bevorzugt 70
- - 93 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 - 90 Gew.-%, Wasser, weiterhin Wasserstoffperoxid in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 23 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 21 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 18 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 6 bis 12 Gew.-%, und einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 6,5, bevorzugt 2,5 - 5,5, besonders bevorzugt 2,8 bis 5,0, aufweisend, jeweils gemessen bei 20°C, wobei sich die Gew.-%-Angaben jeweils auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2) beziehen, wobei optional mindestens ein Kationtensid enthalten ist,
- iii) Vermischen des kosmetischen Mittels (M1) mit der Oxidationsmittelzubereitung (M2), bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis (M1):(M2) im Bereich von 1:0,8 bis 1:2,5, bevorzugt 1:1 bis 1:2, direkt anschließend
- iv) Applizieren der in Schritt iii) erhaltenen Mischung auf die Haare und Belassen dieser Mischung für eine Zeit von 1 bis 60 Minuten, bevorzugt von 20 bis 45 Minuten, bei Raumtemperatur und/oder bei 30 - 60°C, bevorzugt bei 32 - 50°C auf den Haaren,
- v) Spülen der Haare mit Wasser und/oder einer reinigenden Zusammensetzung, und
- vi) gegebenenfalls Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die Haare und gegebenenfalls Ausspülen, anschließend Trocknen.
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Für oxidative Haarfärbeverfahren wird üblicherweise unmittelbar vor der Applikation auf das Haar das erfindungsgemäße Mittel (M1), das ein oder mehrere Oxidationsfarbstoffvorprodukte und ggf. ein oder mehrere direktziehende Farbstoffe enthält, mit einer wässrigen Oxidationsmittel-haltigen Zusammensetzung (M2) zu dem anwendungsbereiten Färbemittel vermischt und dann auf das Haar appliziert. Meistens sind das erfindungsgemäße Mittel (M1) und die Oxidationsmittel-haltige Zusammensetzung (M2) so aufeinander abgestimmt, dass bei einem Mischungsverhältnis von 1 zu 1, bezogen auf Gewichtsteile, in der fertigen Anwendungsmischung eine Anfangskonzentration an Wasserstoffperoxid von 0,5 - 12 Gew.-%, bevorzugt 2 - 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 - 6 Gew.-% Wasserstoffperoxid (berechnet als 100%iges H2O2), jeweils bezogen auf das Gewicht der Anwendungsmischung, vorliegt. Es ist aber genauso gut möglich, das erfindungsgemäße Mittel (M1) und die Oxidationsmittel-haltige Zusammensetzung (M2) so aufeinander abzustimmen, dass sich die im anwendungsbereiten Oxidationsfärbemittel (Anwendungsmischung) notwendigen Konzentrationen durch andere Mischungsverhältnisse als 1:1 ergeben, beispielsweise durch ein Gewichts-bezogenes Mischungsverhältnis von 1:2 oder 1:3 oder auch 2:3.
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Erfindungsgemäß bevorzugte Gewichts-bezogene Mischungsverhältnisse (M1):(M2) liegen im Bereich von 1:0,8 bis 1:2,5, besonders bevorzugt im Bereich von 1:1 bis 1:2.
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Der Begriff „Raumtemperatur“ bezeichnet erfindungsgemäß die Temperatur in dem Raum, in dem eine Person üblicherweise ein Haarfärbemittel benutzt, also üblicherweise ein Badezimmer oder ein Friseursalon, in dem eine Temperatur im Bereich von 10 - 29 °C herrscht.
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Das Belassen der Haar färbenden Anwendungsmischung in Verfahrensschritt iv) in den erfindungsgemäßen oder erfindungsgemäß bevorzugten Haarfärbeverfahren kann auch bei mindestens 30 °C, bevorzugt bei 30 - 60°C, besonders bevorzugt bei 32 - 50°C stattfinden, wenn das Haar beispielsweise mit einer Wärmehaube oder mit einem Wärmestrahler erwärmt wird.
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Die in erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbekits sowie in erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbeverfahren eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung (M2) enthält, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, 40 - 96 Gew.-%, bevorzugt 70 - 93 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 - 90 Gew.-%, Wasser.
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Die in erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbekits sowie in erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Färbeverfahren eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung (M2) enthält weiterhin, jeweils bezogen auf ihr Gewicht, 0,5 bis 23 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 21 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 18 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 6 bis 12 Gew.-%, Wasserstoffperoxid. Zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxids weist die Oxidationsmittelzubereitung (M2) einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 6,5, bevorzugt 2,5 - 5,5, besonders bevorzugt 2,8 bis 5,0, auf, jeweils gemessen bei 20°C.
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Kationtensid in der Oxidationsmittelzubereitung (M2)
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Die relativ niedrige Viskosität erfindungsgemäß bevorzugter Mittel (M1) im Bereich von 10 - 2000 mPas, bevorzugt 200 - 1400 mPas, besonders bevorzugt 500 - 1000 mPas, jeweils gemessen bei 20°C, ist für die Handhabung dieses Mittels selbst (Herstellung, Abfüllung in Plastikflaschen, Dosieren zur Herstellung der Mischung mit der Oxidationsmittelzubereitung) hervorragend geeignet. Auch die Oxidationsmittelzubereitung (M2) weist üblicherweise eine niedrige Viskosität im Bereich von 10 - 6000 mPas, bevorzugt 200 - 5000 mPas, besonders bevorzugt 1000 - 4500 mPas, jeweils gemessen bei 20°C, auf. Für die Applikation auf das Haar allerdings sollte die Anwendungsmischung eine deutlich höhere Viskosität aufweisen, damit sie während der gesamten Einwirkzeit (im Bereich von 5 - 60 Minuten, bevorzugt 30 - 45 Minuten) auf dem Haar verbleibt und nicht heruntertropft. Hierbei unterscheidet man, ob die Anwendungsmischung durch das Schütteln beider Zusammensetzungen (M1) und (M2) in einer Applikationsflasche hergestellt wird, aus der heraus die Anwendungsmischung unverzüglich nach dem Mischen mit Hilfe einer Applikationstülle als Flaschenaufsatz auf das Haar appliziert wird (Flaschenapplikation), oder ob die Anwendungsmischung durch Verrühren beider Zusammensetzungen (M1) und (M2) in einer Schale hergestellt wird, aus der heraus die Anwendungsmischung unverzüglich nach dem Mischen mit einer Pinsel auf das Haar appliziert wird (Pinselapplikation). Die Flaschenapplikation ist insbesondere für Färbemittel geeignet, die im Einzelhandel mit einer Empfehlung zur Anwendung durch den Verbraucher selbst vertrieben werden. Die Pinselapplikation ist insbesondere für Färbemittel geeignet, die im Friseursalon durch den Friseur hergestellt und auf die Haare des Verbrauchers appliziert werden.
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Überraschenderweise wurde gefunden, dass man eine Anwendungsmischung mit einer insbesondere für die Pinselapplikation geeigneten Viskosität erhält, wenn man das erfindungsgemäße oder erfindungsgemäß bevorzugte Mittel (M1) mit einer Oxidationsmittelzubereitung (M2) vermischt, die mindestens ein Kationtensid enthält. Beim Vermischen führt die Wechselwirkung zwischen dem mindestens einen vernetzten Copolymer aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen und dem mindestens einen Kationtensid zum gewünschten Anstieg der Viskosität. Die damit erzielte pastöse Konsistenz der Anwendungsmischung führt zu optimalen Anwendungseigenschaften, insbesondere für die Pinselapplikation. Die so erzielten Anwendungsmischungen, insbesondere bei Gewichts-bezogenen Mischungsverhältnissen (M1):(M2) im Bereich von 1:0,8 bis 1:2,5, weisen bevorzugt eine Viskosität im Bereich von 10000 - 100000 mPas, bevorzugt 12000 - 80000 mPas, besonders bevorzugt 15000 - 40000 mPas, auf, jeweils gemessen bei 20°C (Brookfield-Viskosimeter, bei einer Rotationsfrequenz von 4 min-1 mit Spindel Nr. 5).
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäß eingesetzte Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Kationtensid, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2).
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Unter kationischen Tensiden werden Tenside, also grenzflächenaktive Verbindungen, mit jeweils einer oder mehreren positiven Ladungen verstanden. Kationische Tenside enthalten ausschließlich positive Ladungen. Üblicherweise sind diese Tenside aus einem hydrophoben Teil und einer hydrophilen Kopfgruppe aufgebaut, wobei der hydrophobe Teil in der Regel aus einem Kohlenwasserstoff-Gerüst (z.B. bestehend aus einer oder zwei linearen oder verzweigten Alkylketten) besteht, und die positive(n) Ladung(en) in der hydrophilen Kopfgruppe lokalisiert sind. Kationische Tenside adsorbieren an Grenzflächen und aggregieren in wässriger Lösung oberhalb der kritischen Mizellbildungskonzentration zu positiv geladenen Mizellen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt sind kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Alkylamidoamine. Bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride, Trialkylmethylammoniumchloride, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Weitere bevorzugte quaternäre Ammoniumverbindungen sind Tetraalkylammoniumsalze, wie insbesondere das unter der INCI-Bezeichnung bekannte Quaternium-52, ein Poly(Oxy-1,2-Ethanediyl), ((Octadecylnitrilio)tri-2,1-Ethanediyl)tris(Hydroxy)-Phosphat (1:1)-Salz, das die allgemeine Strukturformel (III) aufweist, worin x + y + z = 10 sind
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Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 22, besonders bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatome auf. Besonders bevorzugt sind Behenyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid und Cetyltrimethylammoniumchlorid, wobei Stearyltrimethylammoniumchlorid außerordentlich bevorzugt ist. Weitere erfindungsgemäß geeignete kationische Tenside sind quaternisierte Proteinhydrolysate. Alkylamidoamine werden üblicherweise durch Amidierung natürlicher oder synthetischer Fettsäuren und Fettsäureschnitte mit Dialkylaminoaminen hergestellt. Eine erfindungsgemäß geeignete Verbindung aus dieser Substanzgruppe stellt Tegoamid® S 18 (Stearamidopropyldimethylamin) dar. Bei Esterquats handelt es sich um Stoffe, die sowohl mindestens eine Esterfunktion als auch mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe als Strukturelement enthalten. Bevorzugte Esterquats sind quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Triethanolamin, quaternierte Estersalze von Fettsäuren mit Diethanolalkylaminen und quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit 1,2-Dihydroxypropyldialkylaminen. Solche Produkte werden unter den Warenzeichen Stepantex, Dehyquart und Armocare vertrieben.
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In Bezug auf optimale Anwendungseigenschaften und optimale Färbeergebnisse haben sich C10-C22-Alkyltrimethylammoniumchloride als besonders gut geeignet herausgestellt. Besonders bevorzugte erfindungsgemäß verwendete Oxidationsmittelzubereitungen (M2) sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein kationisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthalten, wobei bevorzugt mindestens ein Tensid, ausgewählt aus C10-C22-Alkyltrimethylammoniumchloriden, insbesondere ausgewählt aus Behenyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid und Cetyltrimethylammoniumchlorid sowie Mischungen dieser Tenside, enthalten sind.
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Außerordentlich bevorzugte erfindungsgemäß verwendete Oxidationsmittelzubereitungen (M2) enthalten Stearyltrimethylammoniumchlorid in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2).
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Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein kationisches Tensid, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), aber kein Polymer mit einem Polymerisierungsgrad von mindestens 200 und kein Polymer mit einem Molekulargewicht von 10000 Dalton oder höher enthält.
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Es wurde gefunden, dass die Verdickung mit Hilfe der Wechselwirkung zwischen dem Copolymer in dem erfindungsgemäßen Mittel und dem Kationtensid in der Oxidationsmittelzubereitung (M2) ausreichend ist und durch die Gegenwart eines Polymers mit einem Polymerisierungsgrad von mindestens 200 oder eines Polymers mit einem Molekulargewicht von 10000 Dalton oder höher nicht weiter gesteigert bzw. sogar in ihren Anwendungseigenschaften beeinträchtigt sein kann. Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein kationisches Tensid, das bevorzugt ausgewählt ist aus Stearyltrimethylammoniumchlorid, in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), aber kein Polymer mit einem Polymerisierungsgrad von mindestens 200 und kein Polymer mit einem Molekulargewicht von 10000 Dalton oder höher enthält.
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Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zur oxidativen Haarfärbung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein kationisches Tensid, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), aber kein Polymer mit einem Polymerisierungsgrad von mindestens 200 und kein Polymer mit einem Molekulargewicht von 10000 Dalton oder höher enthält.
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Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zur oxidativen Haarfärbung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein kationisches Tensid, das bevorzugt ausgewählt ist aus Stearyltrimethylammoniumchlorid, in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), aber kein Polymer mit einem Polymerisierungsgrad von mindestens 200 und kein Polymer mit einem Molekulargewicht von 10000 Dalton oder höher enthält.
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Überraschenderweise wurde gefunden, dass man eine Anwendungsmischung mit einer insbesondere für die Flaschenapplikation geeigneten Viskosität erhält, wenn man das erfindungsgemäße oder erfindungsgemäß bevorzugte Mittel (M1) mit einer Oxidationsmittelzubereitung (M2) vermischt, die mindestens ein Copolymer, ausgewählt aus vernetzten Acrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren und vernetzten Methacrylsäure/Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren, enthält, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 - 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 6 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 1 - 4,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthält. Das Vermischen des erfindungsgemäßen oder erfindungsgemäß bevorzugten Mittels mit einer solchen Oxidationsmittelzubereitung (M2) führt zum gewünschten Anstieg der Viskosität. Die damit erzielte mittelviskose Konsistenz der Anwendungsmischung führt zu optimalen Anwendungseigenschaften, insbesondere für die Flaschenapplikation. Die so erzielten Anwendungsmischungen, insbesondere bei Gewichts-bezogenen Mischungsverhältnissen (M1):(M2) im Bereich von 1:0,8 bis 1:2,5, weisen bevorzugt eine Viskosität im Bereich von 2000 - 50.000 mPas, bevorzugt 5000 - 40.000 mPas, besonders bevorzugt 8.000 - 30.000 mPas, außerordentlich bevorzugt 11.000 - 24.000 mPas, auf, jeweils gemessen bei 20°C (Brookfield-Viskosimeter, bei einer Rotationsfrequenz von 4 min-1 mit Spindel Nr. 5).
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Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) ist daher dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Copolymer, ausgewählt aus vernetzten Acrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren und vernetzten Methacrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren, enthält, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 - 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 6 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 1 - 4,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), und bevorzugt kein Kationtensid enthält.
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Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zur oxidativen Haarfärbung ist daher dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Copolymer, ausgewählt aus vernetzten Acrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren und vernetzten Methacrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren, enthält, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 - 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 6 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 1 - 4,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), und bevorzugt kein Kationtensid enthält.
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Bevorzugte vernetzte Copolymere dieser Art sind ausgewählt aus - jeweils vernetzten - Methacrylsäure/Methylacrylat-, Methacrylsäure/Ethylacrylat-, Methacrylsäure/Propylacrylat-, Methacrylsäure/ Butylacrylat-, Methacrylsäure/Pentylacrylat-, Methacrylsäure/Hexylacrylat-, Acrylsäure/Methylacrylat-, Acrylsäure/Ethylacrylat-, Acrylsäure/Propylacrylat-, Acrylsäure/Butylacrylat-, Acrylsäure/Pentylacrylat- und Acrylsäure/Hexylacrylat- Copolymeren und Mischungen davon.
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Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein vernetztes Copolymer, ausgewählt aus - jeweils vernetzten - Methacrylsäure/Methylacrylat-, Methacrylsäure/Ethylacrylat-, Methacrylsäure/ Propylacrylat-, Methacrylsäure/ Butylacrylat-, Methacrylsäure/ Pentylacrylat-, Methacrylsäure/ Hexylacrylat-, Acrylsäure/Methylacrylat-, Acrylsäure/Ethylacrylat-, Acrylsäure/Propylacrylat-, Acrylsäure/ Butylacrylat-, Acrylsäure/Pentylacrylat- und Acrylsäure/Hexylacrylat- Copolymeren und Mischungen davon, in einer Gesamtmenge von 0,1 - 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 6 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 1 - 4,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), und kein Kationtensid enthält.
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Ein weiteres erfindungsgemäß bevorzugtes Verfahren zur oxidativen Haarfärbung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein vernetztes Copolymer, ausgewählt aus - jeweils vernetzten - Methacrylsäure/Methylacrylat-, Methacrylsäure/Ethylacrylat-, Methacrylsäure/Propylacrylat-, Methacrylsäure/ Butylacrylat-, Methacrylsäure/ Pentylacrylat-, Methacrylsäure/Hexylacrylat-, Acrylsäure/Methylacrylat-, Acrylsäure/Ethylacrylat-, Acrylsäure/Propylacrylat-, Acrylsäure/Butylacrylat-, Acrylsäure/Pentylacrylat- und Acrylsäure/Hexylacrylat-Copolymeren und Mischungen davon, in einer Gesamtmenge von 0,1 - 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 6 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 1 - 4,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), und kein Kationtensid enthält. Die erfindungsgemäß verwendeten und erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Oxidationsmittelzubereitungen (M2) können darüber hinaus Stabilisatoren, insbesondere Komplexbildner, und pH-Puffersubstanzen, enthalten.
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Bezüglich des kosmetischen Mittels (M1) in dem Container C1 und der Oxidationsmittelzubereitung (M2) in dem Container C2 der erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Kits gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten kosmetischen Mitteln Gesagte.
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Bezüglich des kosmetischen Mittels (M1) in dem Container C1 der erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Verfahren zur oxidativen Haarfärbung gilt mutatis mutandis das zu den erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten kosmetischen Mitteln Gesagte.
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Bezüglich der Oxidationsmittelzubereitung (M2) in dem Container C2 der erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Verfahren zur oxidativen Haarfärbung gilt mutatis mutandis das zu den Oxidationsmittelzubereitungen (M2) der erfindungsgemäßen und erfindungsgemäß bevorzugten Kits zur oxidativen Haarfärbung Gesagte.
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Zusammenfassend wird der Gegenstand der vorliegenden Erfindung in folgenden Punkten zusammengefasst:
- 1. Mittel zur oxidativen Haarfärbung, enthaltend, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels,
- - 78 - 95 Gew.-%, bevorzugt 83 - 91 Gew.-%, Wasser,
- - mindestens ein Oxidationsfarbstoffvorprodukt,
- - mindestens ein Alkalisierungsmittel,
- - mindestens ein nichtionisches Tensid in einer Gesamtmenge von 0,1 - 3 Gew.-%, bevorzugt 0,3 - 2,5 Gew.-%, und besonders bevorzugt 0,8 - 2 Gew.-%,
- - mindestens ein vernetztes Copolymer, aufgebaut aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen als Monomeren, wobei das vernetzte Copolymer in einer Gesamtmenge von 0,05 - 2 Gew.-% enthalten ist,
- - 0,001 - 0,5 Gew.-%, bevorzugt 0,01 - 0,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 0,1 Gew.-% Xanthan-Gum,
- - mindestens ein lineares gesättigtes Alkanol mit zwei oder drei Hydroxygruppen und 2 bis 8 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe in einer Gesamtmenge von 0 - 3 Gew.-%,
wobei - - keine gesättigten und ungesättigten nicht-alkoxylierten Alkanole mit einer Hydroxygruppe und 1 bis 50 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylgruppe und
- - keine gesättigten und ungesättigten Alkancarbonsäuren mit 1 bis 50 Kohlenstoffatomen sowie
- - keine Oxidationsmittel
enthalten sind. - 2. Mittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkalisierungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, umfassend Ammoniumhydroxid, basische Aminosäuren, Alkalihydroxide, Alkanolamine, Alkalimetallmetasilikate, Alkaliphosphate und Alkalihydrogenphosphate sowie Mischungen hiervon.
- 3. Mittel nach Punkt 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine nichtionische Tensid ausgewählt ist aus mit 7 - 80 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, bevorzugt mit 20 - 65 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, besonders bevorzugt aus mit 30 - 60 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, außerordentlich bevorzugt aus mit 40 - 55 Mol Ethylenoxid pro Mol ethoxyliertem Rizinusöl, sowie Mischungen der vorgenannten Substanzen.
- 4. Mittel nach einem der Punkte 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine vernetzte Copolymer aus Acrylsäure und nicht-ethoxylierten Estern der Acrylsäure mit linearen C10-C30-Monoalkoholen ausgewählt ist aus Copolymeren mit der INCI-Bezeichnung Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer.
- 5. Mittel nach einem der Punkte 1 - 4, gekennzeichnet durch eine Viskosität im Bereich von 10 - 2000 mPas, bevorzugt 200 - 1400 mPas, besonders bevorzugt 500 - 1000 mPas, jeweils gemessen bei 20°C mit einem Rotationsviskosimeter bei einer Rotationsfrequenz von 20 min-1 mit Spindel Nr. 2.
- 6. Mittel nach einem der Punkte 1 - 5, gekennzeichnet durch einen pH-Wert im Bereich von 8 - 12, bevorzugt 9 - 11,5, besonders bevorzugt 9,5 - 10,5, jeweils gemessen bei 20°C.
- 7. Mittel nach einem der Punkte 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin Natriumpolyacrylat, bevorzugt mit einer massenmittleren Molmasse Mw im Bereich von 1.000.000 bis 20.000.000 Dalton, bevorzugt 6.000.000 bis 15.000.000 Dalton, enthalten ist, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 - 1,5 Gew.-%, bevorzugt 0,5 - 1,3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,8 - 1,1 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, wobei besonders bevorzugt das Natriumpolyacrylat als in einer Wasser-in-ÖI-Emulsion vorgeliert eingesetzt wird.
- 8. Mittel nach Punkt 7, gekennzeichnet durch eine Viskosität im Bereich von 10000 - 75000 mPas, bevorzugt 12000 - 60000 mPas, besonders bevorzugt 13000 - 50000 mPas, außerordentlich bevorzugt 15000 - 25000 mPas, auf, jeweils gemessen bei 20°C mit einem Brookfield-Rotationsviskosimeter bei einer Rotationsfrequenz von 4 min-1 mit Spindel 5.
- 9. Mittel nach einem der Punkte 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass, bezogen auf sein Gewicht, Polyethylenglycol(e) mit einem mittleren Molekulargewicht von 100 bis 100000 g·Mol-1 in einer Gesamtmenge von 0 - 0,2 Gew.-%, bevorzugt 0 - 0,1 Gew.-%, enthalten sind.
- 10. Mittel nach einem der Punkte 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass Fettsubstanzen mit einem Schmelzpunkt von 30°C und darüber bei 1013 mbar und einer Wasserlöslichkeit von 0,005 Gew.-% und darunter in einer Gesamtmenge von 0 - 0,1 Gew.-%, bevorzugt 0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Mittels, enthalten sind.
- 11. Mittel nach einem der Punkte 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, mindestens ein kationisches Polymer in einer Gesamtmenge von 0,01 - 6 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 - 3,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,2 - 1 Gew.-%, enthalten ist.
- 12. Mittel nach einem der Punkte 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels, mindestens ein kationisches Polymer, ausgewählt aus Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymeren, insbesondere solchen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-7, Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid), Terpolymeren aus Dimethyldiallylammoniumchlorid, Acrylamid und Ammoniumacrylat, insbesondere solchen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-39, sowie Copolymeren aus Dimethyldiallylammoniumchlorid und Acrylsäure, insbesondere solchen mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-22, sowie Mischungen hiervon, in einer Gesamtmenge von 0,01 - 6 Gew.-%, bevorzugt 0,05 - 4 Gew.%, besonders bevorzugt 0,1 - 3,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt 0,2 - 1 Gew.-%, enthalten ist.
- 13. Verpackungseinheit (Kit-of-Parts), umfassend - getrennt voneinander verpackt -
- a) mindestens einen Container (C1), enthaltend ein Mittel zur oxidativen Haarfärbung nach einem der Punkte 1 bis 12, und
- b) mindestens einen Container (C2), enthaltend eine Oxidationsmittelzubereitung (M2), die 40 - 96 Gew.-%, bevorzugt 70 - 93 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 - 90 Gew.-%, Wasser, weiterhin Wasserstoffperoxid in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 23 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 21 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 18 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 6 bis 12 Gew.-%, enthält und einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 6,5, bevorzugt 2,5 - 5,5, besonders bevorzugt 2,8 bis 5,0, aufweist, jeweils gemessen bei 20°C, wobei sich die Gew.-%-Angaben jeweils auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2) beziehen.
- 14. Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) nach Punkt 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Kationtensid enthält, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2).
- 15. Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) nach Punkt 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) kein Polymer mit einem Polymerisierungsgrad von mindestens 200 und kein Polymer mit einem Molekulargewicht von 10000 Dalton oder höher enthält.
- 16. Verpackungseinheit (Kit-of-Parts) nach Punkt 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Copolymer, ausgewählt aus vernetzten Acrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren und vernetzten Methacrylsäure/Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren, enthält, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 - 7 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 - 6 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 1 - 4,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), und bevorzugt kein Kationtensid enthält.
- 17. Verfahren zur oxidativen Haarfärbung, das die folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- i) Bereitstellen eines kosmetischen Mittels zur oxidativen Haarfärbung (M1) nach einem der Punkte 1 bis 12,
- ii) Bereitstellen einer Oxidationsmittelzubereitung (M2), enthaltend 40 - 96 Gew.-%, bevorzugt 70 - 93 Gew.-%, besonders bevorzugt 80 - 90 Gew.-%, Wasser, weiterhin Wasserstoffperoxid in einer Gesamtmenge von 0,5 bis 23 Gew.-%, weiter bevorzugt 2,5 bis 21 Gew.-%, besonders bevorzugt 4 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 18 Gew.-% und außerordentlich bevorzugt 6 bis 12 Gew.-%, und einen pH-Wert im Bereich von 2,0 bis 6,5, bevorzugt 2,5 - 5,5, besonders bevorzugt 2,8 bis 5,0, aufweisend, jeweils gemessen bei 20°C, wobei sich die Gew.-%-Angaben jeweils auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2) beziehen, wobei optional entweder mindestens ein Kationtensid oder mindestens ein Copolymer, ausgewählt aus vernetzten Acrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren und vernetzten Methacrylsäure/Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren, enthalten ist,
- iii) Vermischen des kosmetischen Mittels (M1) mit der Oxidationsmittelzubereitung (M2), bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis (M1):(M2) im Bereich von 1:0,8 bis 1:2,5, bevorzugt 1:1 bis 1:2, direkt anschließend
- iv) Applizieren der in Schritt iii) erhaltenen Mischung auf die Haare und Belassen dieser Mischung für eine Zeit von 1 bis 60 Minuten, bevorzugt von 20 bis 45 Minuten, bei Raumtemperatur und/oder bei 30 - 60°C, bevorzugt bei 32 - 50°C auf den Haaren,
- v) Spülen der Haare mit Wasser und/oder einer reinigenden Zusammensetzung, und
- vi) gegebenenfalls Applizieren eines Nachbehandlungsmittels auf die Haare und gegebenenfalls Ausspülen, anschließend Trocknen.
- 18. Verfahren zur oxidativen Haarfärbung gemäß Punkt 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Kationtensid enthält, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,05 - 3 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 - 1,5 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 0,3 - 0,9 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), und kein Polymer mit einem Polymerisierungsgrad von mindestens 200 und kein Polymer mit einem Molekulargewicht von 10000 Dalton oder höher enthält.
- 19. Verfahren zur oxidativen Haarfärbung gemäß Punkt 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidationsmittelzubereitung (M2) mindestens ein Copolymer, ausgewählt aus vernetzten Acrylsäure/Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren und vernetzten Methacrylsäure/Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren, enthält, bevorzugt in einer Gesamtmenge von 0,1 - 7 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,5 - 6 Gew.-%, außerordentlich bevorzugt von 1 - 4,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht der Oxidationsmittelzubereitung (M2), und bevorzugt kein Kationtensid enthält.
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Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung verdeutlichen, ohne ihn hierauf zu beschränken. Tabelle 1: Färbegel für die oxidative Haarfärbung
Inhaltsstoff | Einwaage (Gew.-%) |
Monoethanolamin (2-Aminoethan-1-ol) | 5,00 |
1,2-Propandiol | 2,00 |
Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer | 0,70 |
Xanthangum | 0,10 |
PEG-60 Hydrogenated Castor Oil | 2,00 |
Parfüm | 0,15 |
Natriumsulfit | 0,40 |
Etidronsäure | 0,06 |
Toluen-2,5-diaminsulfat | 1,09 |
Resorcin | 0,31 |
4-Chlororesorcin | 0,25 |
m-Aminophenol | 0,04 |
HC Yellow No. 13 | 0,03 |
2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol | 0,01 |
Wasser | ad 100,00 |
-
Viskosität: 800 mPas (gemessen bei 20°C mit einem Rotationsviskosimeter bei einer Rotationsfrequenz von 20 min
-1 mit Spindel Nr. 2) Tabelle 2: Färbegel für die oxidative Haarfärbung
Inhaltsstoff | Einwaage (Gew.-%) |
Monoethanolamin (2-Aminoethan-1-ol) | 5,00 |
1,2-Propandiol | 2,00 |
Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer | 0,70 |
Xanthangum | 0,10 |
PEG-60 Hydrogenated Castor Oil | 2,00 |
Parfüm | 0,15 |
Polyquaternium-7 | 0,12 |
Natriumsulfit | 0,40 |
Etidronsäure | 0,06 |
Toluen-2,5-diaminsulfat | 1,09 |
Resorcin | 0,31 |
4-Chlororesorcin | 0,25 |
m-Aminophenol | 0,04 |
HC Yellow No. 13 | 0,03 |
2-Amino-6-chlor-4-nitrophenol | 0,01 |
Wasser | ad 100,00 |
Tabelle 3: Oxidationsmittel-haltiger Entwickler für die Färbegele aus Tabelle 1 und Tabelle 2
Inhaltsstoff | Einwaage (Gew.-%) |
Natriumbenzoat | 0,04 |
Dipicolinsäure (2,6-Dicarboxypyridin) | 0,10 |
Dinatriumpyrophosphat | 0,10 |
Kaliumhydroxid | 0,10 |
1,2-Propandiol | 1,00 |
Etidronsäure | 0,15 |
Paraffinöl | 0,30 |
Stearyltrimethylammoniumchlorid | 0,30 |
Cetearylalkohol | 3,40 |
Ceteareth-20 | 1,00 |
Wasserstoffperoxid | 6,00 |
Wasser | ad 100,00 |
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Viskosität: 4.500 mPas, gemessen bei 20°C mit einem Rotationsviskosimeter Haake VT 550 bei einer Rotationsfrequenz von 4 min
-1 mit Messgeometrie MV II Tabelle 4: Oxidationsmittel-haltiger Entwickler für die Färbegele aus Tabelle 1 und Tabelle 2
Inhaltsstoff | Einwaage (Gew.-%) |
Natriumhydroxid | 0,40 |
Dipicolinsäure (2,6-Dicarboxypyridin) | 0,10 |
Dinatriumpyrophosphat | 0,03 |
Etidronsäure | 0,15 |
Mischung aus vernetzten (Meth)Acrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren (ex Aculyn 33A) | 4,20 (Aktiv) |
Natriumlaureth(2)sulfat | 0,50 |
Wasserstoffperoxid | 6,00 |
Wasser | ad 100,00 |
* Aculyn 33A: wässrige Dispersion von Acrylates Copolymer (Mischung aus vernetzten (Meth)Acrylsäure/ Acrylsäure-C1-C6-Alkylester-Copolymeren); 28 Gew.-% Polymergehalt (Aktivsubstanz)
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Viskosität: 200 mPas, gemessen bei 20°C mit einem Brookfield-Rotationsviskosimeter bei einer Rotationsfrequenz von 20 min-1 mit Spindel 2
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Herstellung der Anwendungsmischungen und Ausfärbung auf Haaren
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Färbegel und Entwickler gemäß Tabelle 5 wurden jeweils homogen miteinander vermischt. Die so erhaltenen Anwendungsmischungen wurden jeweils unmittelbar nach der Herstellung auf Strähnen menschlichen Haares (Naturweißes Haar, Firma Kerling) aufgetragen (Flottenverhältnis 4 Gramm Anwendungsmischung pro Gramm Haar) und für eine Einwirkzeit von 30 Minuten bei Raumtemperatur (22°C) auf den Haaren belassen. Anschließend wurden die Strähnen ausgespült und mit einem Handtuch getrocknet. Tabelle 5: Herstellung der Anwendungsmischungen für die Ausfärbung auf Haaren
Färbegel (M1) (erfindungsgemäßes Mittel) | Entwickler (M2) | Gewichtsverhältnis (M1):(M2) | Viskosität der Anwendungsmischung [mPas]* |
gemäß Tabelle 1 | gemäß Tabelle 3 | 1:2 | 26.000 |
gemäß Tabelle 1 | gemäß Tabelle 3 | 1:1 | 31.000 |
gemäß Tabelle 1 | gemäß Tabelle 4 | 1:2 | 15.000 |
gemäß Tabelle 1 | gemäß Tabelle 4 | 1:1 | 13.000 |
gemäß Tabelle 2 | gemäß Tabelle 3 | 1:2 | 56.000 |
gemäß Tabelle 2 | gemäß Tabelle 3 | 1:1 | 47.000 |
gemäß Tabelle 2 | gemäß Tabelle 4 | 1:2 | 23.000 |
gemäß Tabelle 2 | gemäß Tabelle 4 | 1:1 | 22.000 |
* Viskosität: gemessen bei 20°C mit einem Brookfield-Rotationsviskosimeter bei einer Rotationsfrequenz von 4 min
-1 mit Spindel 5