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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft Datenbrillen, insbesondere zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft weiterhin Maßnahmen zum Unterstützen der Bedienung von Bedienelementen in einem Kraftfahrzeug.
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Technischer Hintergrund
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Es sind Datenbrillen, auch Head-mounted Displays genannt, bekannt, die mithilfe einer Anzeigevorrichtung eine Abbildung auf einer oder zwei Anzeigeflächen im Blickfeld des Trägers der Datenbrille anzeigen können. Die Anzeigeflächen entsprechen Reflexionsflächen, die Abbildungen in das Auge des Trägers der Datenbrille richten. Die Sichtöffnungen der Datenbrille sind transparent, so dass durch die Datenbrille die reale Umgebung in gewöhnlicher Weise wahrgenommen werden kann. Die Anzeigeflächen liegen in den Sichtöffnungen und können halbtransparent ausgebildet sein, so dass eine anzuzeigende Information, wie beispielsweise Text, Symbole, Graphiken, Videoanzeigen und dergleichen, die Wahrnehmung der Umgebung überlagernd angezeigt werden kann. Darüber hinaus sind auch Datenbrillen bekannt, die eine nicht-transparente Anzeige umfassen.
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Die Informationen werden dem Träger der Datenbrille in der Regel kontaktanalog dargestellt, d.h. so dargestellt, dass die Information einem bestimmten Objekt in der Realumgebung überlagert ist bzw. an diesem orientiert ist oder dass die anzuzeigende Information in einer bestimmten Ausrichtung der Datenbrille bzw. deren Trägers angezeigt wird. Weiterhin ist es wünschenswert, die Information so darzustellen, dass sie in Bezug auf das Objekt in der Realumgebung perspektivisch korrekt erscheint, d.h. die Illusion entsteht, dass das Objekt der Realumgebung tatsächlich um das zusätzliche Merkmal der visuellen Information ergänzt wurde.
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Um die Information entsprechend kontaktanalog auf den Anzeigeflächen der Datenbrille anzuzeigen, ist es notwendig, die Position des Objektes in der Umgebung und die Pose der Datenbrille, d.h. die 3D-Position als auch die 3D-Ausrichtung der Datenbrille, in Bezug zum Objekt zu kennen.
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Zur Bestimmung der Pose der Datenbrille kann in der Datenbrille eine Posenerkennungseinheit vorgesehen werden. Die Posenerkennungseinheit weist in der Regel eine Kamera und eine Recheneinrichtung, z.B. in Form eines Mikroprozessors, auf. Mithilfe der Kamera aufgezeichnete Abbildungen der Umgebung des Trägers der Datenbrille kann basierend auf hinterlegten Abbildungen bzw. Strukturen des Fahrzeuginnenraums die Pose der Datenbrille im Fahrzeuginnenraum festgestellt werden. Diesen Vorgang nennt man auch Tracking.
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So ist aus der Druckschrift
DE 10 2014 206 623 A1 eine Vorrichtung zum Bestimmen der Pose einer Datenbrille bekannt, die eine Anzeige und eine Kamera umfasst. Die Vorrichtung ist ausgebildet, um Aufnahmen der Umgebung der Datenbrille mithilfe der Kamera zu erstellen, die Abbildung eines gespeicherten und vordefinierten Bereiches der Umgebung in den Aufnahmen der Kamera zu erkennen, ein Merkmal in der erkannten Abbildung des Bereiches zu erkennen und die Pose der Datenbrille unter Berücksichtigung des bestimmten Merkmals in den Aufnahmen zu bestimmen.
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Weiterhin kann die Pose einer Datenbrille auch durch eine externe Posenerkennungseinheit vorgesehen sein, bei der eine Innenraumkamera den Kopf des Trägers der Datenbrille erfasst und durch Auswertung des Kamerabildes die Pose der Datenbrille erfasst.
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Dadurch, dass Einblendungen in Datenbrillen die reale Umgebung überlagern, können diese die Interaktion mit Objekten in der realen Umgebung durch den Träger der Datenbrille behindern, beispielsweise für die Bedienung von Bedienelementen oder das Hantieren mit Gegenständen. Bei der manuellen Interaktion mit Objekten richtet der Träger der Datenbrille aufgrund der Auge-Hand-Koordination in der Regel den Blick auf das zu bedienende Objekt, mit dem interagiert werden soll.
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Beim Tragen einer Datenbrille in einem Innenraum eines Kraftfahrzeugs können aufgrund eines höheren Helligkeitsunterschieds zwischen der äußeren Umgebung und dem Fahrzeuginnenraum die Einblendungen in der Datenbrille sehr hell sein und dadurch Objekte, mit denen interagiert werden soll, wie z.B. ein Bedienelement in der Konsole, vollständig überdecken. Dadurch benötigt der Träger der Datenbrille länger, das betreffende Bedienelement zu finden und zu bedienen. Führt der Träger der Datenbrille ein Kraftfahrzeug, so führt das zu einer längeren Suche nach dem betreffenden Bedienelement und somit zu einer längeren Zeitdauer, während der der Blick des Fahrers nicht auf das Verkehrsgeschehen gerichtet ist. Auch wirken sich Überdeckungen von Objekten der Realumgebung durch Einblendungen in der Datenbrille negativ auf die Akzeptanz von Datenbrillen in Kraftfahrzeugen aus.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Anzeigesystem und eine Datenbrille zur Verfügung zu stellen, durch die das manuelle Interagieren mit Objekten erleichtert wird.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum Betreiben einer Datenbrille gemäß Anspruch 1 sowie durch die Datenbrille gemäß dem nebengeordneten Anspruch gelöst.
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Weitere Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt ist ein Verfahren zum Betreiben einer Datenbrille, mit folgenden Schritten:
- - Bereitstellen von virtuellen Objekten zur Anzeige auf einer oder mehreren Anzeigeflächen in der Datenbrille;
- - Bestimmen einer Pose der Datenbrille;
- - Bereitstellen von Positionen eines oder mehrerer Handhabungsobjekte;
- - Definieren von zugeordneten Ausblendbereichen für diejenigen Handhabungsobjekte, die sich im Sichtbereich der Datenbrille befinden, abhängig von der Pose der Datenbrille;
- - Unterbinden, Verschieben oder Modifizieren der Anzeige eines oder mehrerer der virtuellen Objekte in den zugeordneten Ausblendbereichen .
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Da die Interaktion mit dem Handhabungsobjekt in der Regel mit dem Richten des Blickes des Trägers der Datenbrille auf das betreffende Handhabungsobjekt einhergeht, können die virtuellen Objekte die Handhabungsobjekte ganz oder teilweise verdecken. Eine Idee des obigen Verfahrens besteht darin, virtuelle Objekte, die auf den Anzeigeflächen der Datenbrille angezeigt werden, bei Feststellen einer manuellen Interaktion mit dem Handhabungsobjekt im Fahrzeuginnenraum in einem bestimmten Ausblendbereich auszublenden, zu modifizieren oder aus dem bestimmten Ausblendbereich zu verschieben. Die manuelle Interaktion mit dem Handhabungsobjekt umfasst das Bedienen eines Bedienelements oder die Handhabung eines ortsfesten Objekts. Die Position des Ausblendbereichs auf einer Anzeigefläche in der Datenbrille ergibt sich aus der Pose der Datenbrille und der bekannten Position des Handhabungsobjekts und ist so gewählt, dass der Träger der Datenbrille ein freies Blickfeld für die durchzuführende Aktion erhält.
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Durch das Ausblenden, Verschieben oder Modifizieren der Objekte im Ausblendbereich können störende Verdeckungen durch virtuelle Objekte in der Datenbrille bei interagierenden Tätigkeiten, insbesondere während des Führens eines Kraftfahrzeuges, vermieden werden. Eine Gefährdung des Fahrzeugs und der Fahrzeuginsassen sowie anderer Verkehrsteilnehmer kann dadurch reduziert werden, dass sich die Zeitdauer, während der der Blick des Trägers der Datenbrille die Straße verlässt und auf das Handhabungsobjekt gerichtet ist, verringert.
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Weiterhin kann zumindest ein Teil der virtuellen Objekte kontaktanalog einem von der Pose der Datenbrille bestimmten Anzeigeabschnitt auf der Anzeigefläche zugeordnet werden. Da kontaktanalog anzuzeigende virtuelle Objekte zur Anzeige an einer bestimmten räumlichen Position in einem Fahrzeugkoordinatensystem vorgesehen sind, werden die betreffenden Objekte abhängig von der Pose der Datenbrille auf der entsprechenden Anzeigefläche dargestellt.
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Das Unterbinden der Anzeige eines oder mehrerer der virtuellen Objekte in den Ausblendbereichen kann ein Unterdrücken der Darstellung mindestens eines der mehreren virtuellen Objekte in den Ausblendbereich umfassen.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Unterbinden der Anzeige eines oder mehrerer der virtuellen Objekte in dem Ausblendbereich ein Verschieben der Darstellung mindestens eines der virtuellen Objekte in einen zum Ausblendbereich benachbarten Bereich der Anzeigefläche umfassen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Unterbinden der Anzeige eines oder mehrerer der virtuellen Objekte in dem Ausblendbereich ein Unterdrücken der Darstellung des einen oder der mehreren virtuellen Objekte abhängig von ihrer Priorisierung umfassen.
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Weiterhin kann die Pose der Datenbrille mithilfe einer Datenbrillenkamera oder mithilfe einer Fahrzeuginnenraumkamera, die auf den Träger der Datenbrille gerichtet ist, bestimmt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Definieren von zugeordneten Ausblendbereichen abhängig von der Raumposition der Handhabungsobjekte und der Pose der Datenbrille durchgeführt wird, indem für jedes der Handhabungsobjekte im Sichtfeld der Datenbrille ein entsprechender Ausblendbereich zugeordnet wird, der aus dem Blickfeld des Trägers der Datenbrille die Wahrnehmung des betreffenden Handhabungsobjekts überdeckt.
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Insbesondere kann der entsprechende Ausblendbereich so gewählt werden, dass dieser die Wahrnehmung des Handhabungsobjekts um eine vorgegebene Objektumgebung ergänzt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die virtuellen Objekte mit einer jeweils zugeordneten Priorität bereitgestellt werden, die eine Wichtigkeit bzw. Dringlichkeit einer Anzeige im Sichtbereich des Trägers der Datenbrille angibt, wobei das Unterbinden der Anzeige des einen oder der mehreren virtuellen Objekte in den zugeordneten Ausblendbereichen abhängig von der jeweils zugeordneten Priorität durchgeführt wird.
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Weiterhin kann das Modifizieren der Anzeige des einen oder der mehreren virtuellen Objekte in dem Ausblendbereich durch Verringern der Größe des betreffenden virtuellen Objekts oder durch Abschwächen der Helligkeit der Anzeige des virtuellen Objekts umfassen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt kann eine Datenbrille für ein Anzeigesystem vorgesehen sein, umfassend eine Steuereinheit, die ausgebildet ist, um:
- - Anzeigeinformationen für virtuelle Objekten zur Anzeige auf einer oder mehreren Anzeigeflächen in der Datenbrille zu empfangen;
- - eine Pose der Datenbrille zu bestimmen;
- - zugeordnete Ausblendbereichen für eines oder mehrere Handhabungsobjekte, die sich im Sichtbereich der Datenbrille befinden, abhängig von der Pose der Datenbrille und abhängig von den Positionen der betreffenden Handhabungsobjekte zu definieren;
- - die Anzeige eines oder mehrerer der virtuellen Objekte in den zugeordneten Ausblendbereichen zu unterbinden oder zu modifizieren.
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Figurenliste
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Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Anzeigesystems mit einer Datenbrille zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug;
- 2 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Betreiben des Anzeigesystems; und
- 3 eine schematische Darstellung der Optik durch die Datenbrille.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Anzeigesystems 1 insbesondere zum Einsatz in einem Kraftfahrzeug. Das Anzeigesystem 1 umfasst ein Fahrerassistenzsystem 2, das in Kommunikationsverbindung 4 mit einer Datenbrille 3 steht. Die Kommunikationsverbindung 4 ist als ein Datenübertragungskanal 4 ausgebildet, z.B. in Form einer drahtlosen Kommunikationsverbindung oder einer drahtgebundenen Kommunikationsverbindung. Die Kommunikationsverbindung 4 ist in der Lage, jegliche Art von Daten und Informationen zwischen dem Fahrerassistenzsystem 2 und der Datenbrille 3 zu übermitteln, beispielsweise basierend auf einer paketgebundenen Datenübertragung.
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Die Datenbrille 3 ist mit zwei transparenten Sichtscheiben 32 versehen, die in einem Rahmen 31 in für eine Brille an sich bekannter Weise eingefasst sind. Der Rahmen 31 ist mit Brillenbügeln 33 versehen, so dass die Datenbrille 3 am Kopf eines Benutzers in an sich bekannter Weise getragen werden kann.
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Die Sichtscheiben 32 sind weiterhin jeweils mit einer transparenten Anzeigefläche 35 versehen, in die durch eine geeignete Einrichtung, wie zum Beispiel eine an dem Rahmen 31 angeordnete Anzeigeeinrichtung 36, ein Anzeigebild zur Darstellung von virtuellen Objekten angezeigt werden kann. Die Anzeigeeinrichtung 36 kann einen Mikroprozessor oder eine vergleichbare Recheneinheit und eine Anzeigeeinheit, wie z.B. eine Projektionseinrichtung oder dergleichen, aufweisen. Die Anzeigeeinheit kann ausgebildet sein, das elektronisch generierte Anzeigebild in die Anzeigefläche 35 einzublenden.
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Durch die transparente Ausbildung der Anzeigefläche 35 kann das elektronisch generierte Bild die durch die Anzeigefläche 35 wahrnehmbare Realumgebung überlagern. Mithilfe der Anzeigeeinrichtung 36 kann eine Information, wie beispielsweise ein Text, ein Symbol, eine Videoinformation, eine Graphik oder dergleichen, auf einer oder beiden Anzeigeflächen 35 dargestellt werden.
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Die Datenbrille 3 kann wie eine typische Sehhilfe an dem Kopf des Benutzers getragen werden, wobei die Datenbrille 3 mit dem Rahmen 31 auf der Nase des Benutzers aufliegt und die Bügel 33 an dem Kopf des Benutzers seitlich anliegen. Die Blickrichtung des Benutzers in Geradeausrichtung erfolgt dann durch die Sichtscheiben 32 im Wesentlichen durch die transparenten Anzeigeflächen 35, so dass die Blickrichtung des Benutzers der Ausrichtung der Datenbrille 3 entspricht oder davon abgeleitet werden kann.
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Weiterhin kann die Datenbrille 3 mit einer Steuereinheit 37 versehen sein. Die Steuereinheit 37 kann in geeigneter Weise ausgebildet sein und Datenbrillenfunktionen und Funktionen des Anzeigesystems 2 ausführen. Dazu kann das Fahrerassistenzsystem 2 mit der Datenbrille 3 in Verbindung stehen, um Anzeigeinformationen betreffend kontaktanalog oder nicht-kontaktanalog anzuzeigenden virtuellen Objekten an die Datenbrille 3 zu übermitteln. Die Anzeigeinformationen definieren die Position und Darstellung der virtuellen Objekte in Bezug auf das Fahrzeug, d.h. in einem Fahrzeugkoordinatensystem (Bezugsystem des Kraftfahrzeugs).
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Beispielsweise kann die Steuereinheit 37 eine Posenerkennungsfunktion in Form eines Tracking-Prozesses ausführen, um eine Pose des Kopfes bzw. der Datenbrille in einem Fahrzeuginnenraum festzustellen. Die Pose einer Datenbrille 3 bezeichnet hierin die räumliche Position der Datenbrille 3 in dem Fahrzeugkoordinatensystem sowie deren dreidimensionale Ausrichtung. Die Steuereinheit 37 kann dazu mit einer geeigneten Datenbrillenkamera 38 verbunden sein, die etwa in Blickrichtung des Trägers der Datenbrille 3 gerichtet ist. Die Datenbrillenkamera 38 erfasst regelmäßig Kamerabilder und übermittelt diese an die Steuereinheit 37. Die Steuereinheit 37 wertet die Kamerabilder aus und versucht mithilfe von Mustererkennungsverfahren markante Strukturen des Fahrzeuginnenraums in dem Kamerabild aufzufinden, deren Positionen bekannt sind, und daraus die Pose der Datenbrille 3 zu ermitteln.
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Ein Verfahren zum Betreiben der Datenbrille 3 wird anhand des Flussdiagramms der 2 und der schematischen Darstellung der Optik durch die Datenbrille in 3 näher erläutert.
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In Schritt S1 wird mithilfe der Datenbrillenkamera 38 ein Abbild der Umgebung in Blickrichtung des Trägers der Datenbrille 3 aufgezeichnet.
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In Schritt S2 wird eine Pose der Datenbrille 3 anhand der aufgezeichneten Abbildung ermittelt. Dies kann durch Erkennen von charakteristischen Strukturen im Fahrzeuginnenraum mithilfe eines Mustererkennungsverfahrens, wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, durchgeführt werden. Alternativ kann die Pose der Datenbrille 3 auch mithilfe einer externen Fahrzeuginnenraumkamera, die auf den Träger der Datenbrille 3 gerichtet ist, oder in sonstiger Weise erfasst werden.
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Weiterhin sind die Raumpositionen von Handhabungsobjekten 40, d.h. Bedienelementen oder dergleichen, die eine Interaktion, d.h. eine Bedienung oder Handhabung, ermöglichen, im Fahrzeuginnenraum bekannt. Die Raumpositionen von Handhabungsobjekten 40 können beispielsweise von dem Fahrerassistenzsystem 2 in einer Initialisierungsphase der Datenbrille an diese übermittelt werden.
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In Schritt S3 wird festgestellt, welche der Handhabungsobjekte 40 sich in einem Sichtbereich SB der Datenbrille 3 befinden. Der Sichtbereich der Datenbrille 3 ergibt sich aus der Pose der Datenbrille 3 und kann im Wesentlichen dem Blickfeld des Trägers der Datenbrille 3 entsprechen.
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Wie anhand der beispielhaften zweidimensionalen Darstellung der 3 gezeigt, wird für jedes der so identifizierten Handhabungsobjekte 40 in Schritt S4 nun ein jeweiliger Ausblendbereich AB auf einer oder beiden Anzeigeflächen 35 der Datenbrille 3 definiert, durch den das betreffende Handhabungsobjekt 40 basierend auf der aktuellen Pose der Datenbrille 3 vom Träger der Datenbrille 3 wahrgenommen werden kann. Der Ausblendbereich AB wird maßgeblich von der Wahrnehmungsfläche WF des Handhabungsobjekts 40 definiert, d.h. der Fläche im Blickfeld des Trägers der Datenbrille 3, die das betreffende Handhabungsobjekt 40 überdeckt. Der Ausblendbereich AB entspricht damit zumindest der auf die Anzeigefläche 35 projizierten Wahrnehmungsfläche WF.
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Der Ausblendbereich AB kann so gewählt werden, dass dieser aus Sicht des Fahrers die Wahrnehmungsfläche WF des Handhabungsobjekts 40 überdeckt und kann abhängig vom Handhabungsobjekt 40 zusätzlich eine vorgegebene Handhabungsobjektumgebung HU zusätzlich umfassen.
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In Schritt S5 werden auf den Anzeigeflächen der Datenbrille 3 anzuzeigende virtuelle Objekte bereitgestellt. Die virtuellen Objekte können beispielsweise Symbole, Textmeldungen, Animationen oder dergleichen umfassen.
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Den virtuellen Objekten kann jeweils eine Priorität zugeordnet sein, die eine Wichtigkeit bzw. Dringlichkeit einer Anzeige im Sichtbereich des Trägers der Datenbrille 3 angeben. Die virtuellen Objekte können einer festen Raumposition in der Umgebung der Datenbrille 3 zugeordnet sein, d.h. entsprechend für eine kontaktanaloge Anzeige vorgesehen sein, oder einer festen Position auf der Anzeigefläche der Datenbrille zugeordnet sein.
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In Schritt S6 werden die virtuellen Objekte hoher Priorität, d.h. virtuelle Objekte, die eine Priorität oberhalb eines vorgegebenen Prioritätsschwellenwerts aufweisen, ungeachtet der definierten Ausblendbereiche dargestellt. Dies können beispielsweise Warnmeldungen oder die Anzeige verdeckter gefährdender Objekte sein.
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In Schritt S7 werden die virtuellen Objekte niedrigerer Priorität, das heißt virtuelle Objekte, die eine Priorität unterhalb eines vorgegebenen Prioritätsschwellenwert aufweisen, nur dann dargestellt, wenn sie sich außerhalb der definierten Ausblendbereiche befinden.
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Üblicherweise wird der Ausblendbereich durch Schwarzdarstellung des Ausblendbereichs auf der Anzeigefläche 35 der Datenbrille 3 realisiert. Dadurch, dass schwarze Objekte/Polygone des Ausblendbereichs AB so abgebildet werden, dass diese räumlich näher an dem Betrachter liegen, entstehen Bereiche, in denen auf der Anzeige nichts dargestellt wird. Durch die bauartbedingte Eigenheit von Anzeigeflächen 35 von Datenbrillen 3, die kein Schwarz anzeigen können, entsteht Transparenz.
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Die Priorisierung kann durch Anordnung der virtuellen Objekte in verschiedenen Darstellungsebenen entsprechend ihrer Priorität erfolgen. Dadurch, dass der Ausblendbereich AB zwischen den Darstellungsebenen angeordnet wird, kann die Priorisierung von Objekten vorgenommen werden. Insbesondere werden dann Objekte auch im Ausblendbereich AB dargestellt, wenn diese über dem Ausblendbereich angeordnet werden.
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Alternativ kann die Priorisierung aus so erfolgen, dass der Ausblendbereich, um Objekte mit einer Priorität, die höher ist als der Prioritätsschwellenwert, verkleinert wird, so dass die Anzeige des betreffenden Objekts nicht von dem Ausblendbereich AB unterdrückt wird.
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Ein Unterbinden der Anzeige eines virtuellen Objekts in dem zugeordneten Ausblendbereich kann beispielsweise durch Definieren eines als transparent auf der Anzeigefläche 35 darzustellenden Polygons erfolgen. Dieses Polygon kann eine räumliche Ausrichtung erhalten, die perspektivisch an die Ausrichtung des jeweiligen Handhabungsobjekts angepasst ist. Dazu wird für jedes Handhabungsobjekt 40 neben der Raumposition auch dessen Ausrichtung bereitgestellt.
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Für die virtuellen Objekte niedrigerer Priorität, deren Anzeigepositionen sich innerhalb eines Ausblendbereiches AB befinden, wird die Darstellung entweder unterdrückt oder die Darstellung der virtuellen Objekte wird auf der Anzeigefläche 35 verschoben, sodass die betreffenden virtuellen Objekte außerhalb der definierten Ausblendbereiche AB angezeigt werden. Dies ist beispielsweise für nicht kontaktanalog darzustellende virtuelle Objekte möglich.
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Weiterhin kann vorgesehen sei, dass das Unterbinden der Anzeige des einen oder der mehreren virtuellen Objekte in den zugeordneten Ausblendbereichen nur dann durchgeführt wird, wenn ein Wunsch zur Bedienung eines bestimmten Handhabungsobjekts erkannt wird. Dies kann beispielsweise durch Feststellen einer Berührung bzw. durch Feststellen einer ersten Bedienhandlung eines Bedienelements erkannt werden. Beispielsweise kann ein solcher Wunsch zur Bedienung oder allgemein zur Interaktion mit einem Handhabungsobjekt erkannt werden, wenn z.B. ein Touch-Bildschirm (als Handhabungsobjekt) angetippt wird, ein Auswähldrehknopf (als Handhabungsobjekt) gedreht wird und dergleichen. Das Unterbinden der Anzeige des einen oder der mehreren virtuellen Objekte für den betreffenden Ausblendbereich kann nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer wieder beendet werden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass bei bestimmten Bedienelementen (Handhabungsobjekten), wie z.B. einem Bedienelement mit einer Displayanzeige, die Anzeige aller darzustellenden virtuellen Objekte unterbunden wird. Dies kann beispielsweise durch Zuordnung von bestimmten Bedienelementen zu Ausblendbereichen erfolgen, deren Größe der Anzeigefläche entsprechen.
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Alternativ zum Unterbinden oder Verschieben von Objekten, kann der Ausblendbereich AB auch angewendet werden, dass die darin anzuzeigenden Objekte modifiziert dargestellt werden, so dass sie für den Träger der Datenbrille 3 weniger störend wahrgenommen werden. Beispielsweise kann die Helligkeit der im Ausblendbereich AB darzustellenden virtuellen Objekte reduziert oder diese gegenüber ihrer eigentlichen Größe verkleinert dargestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigesystem
- 2
- Fahrerassistenzsystem
- 3
- Datenbrille
- 31
- Rahmen
- 32
- Sichtscheiben
- 33
- Brillenbügel
- 35
- transparente Anzeigefläche
- 36
- Anzeigeeinrichtung
- 37
- Steuereinheit
- 38
- Datenbrillenkamera
- 40
- Handhabungsobjekt
- 4
- Datenübertragungskanal
- WF
- Wahrnehmungsfläche
- AB
- Ausblendbereich
- HU
- Handhabungsobjektumgebung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014206623 A1 [0006]