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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Rad mit einer Felge und einem Luftreifen. Dabei bilden eine Reifeninnenfläche des Luftreifens und die Felge einen Innenraum aus. Die Felge weist mindestens eine bewegbare Komponente und mindestens einen Aktor zur Bewegung der mindestens einen bewegbaren Komponente auf. Eine Bewegung der mindestens einen bewegbaren Komponente führt zu einer Veränderung eines Volumens des Innenraums.
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Bei dem Rad kann es sich um ein Kraftfahrzeugrad oder um ein Rad eines Fahrrads handeln.
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Die Veränderung eines Volumens des Innenraums führt insbesondere zu einer Veränderung einer Bodenaufstandsfläche des Luftreifens.
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Bei der Bodenaufstandsfläche handelt es sich um den Bereich einer Oberfläche des Luftreifens, der in unmittelbarem Kontakt mit einer Fahrbahn steht auf der das Rad rollt. Während eines regulären Betriebs eines Rades weist der Luftreifen eine bestimmte Bodenaufstandsfläche auf. Der Innenraum weist im regulären Betrieb ein reguläres Volumen auf. Eine Veränderung des Volumens des Innenraums führt insbesondere zu einer Veränderung der Bodenaufstandsfläche. Bei der Veränderung des Volumens des Innenraums kann es sich um eine Vergrößerung oder um eine Verkleinerung des Volumens des Innenraums handeln. Eine Verkleinerung des Volumens des Innenraums kann zu einer runderen Kontur der Bodenaufstandsfläche führen als im Fall des regulären Volumens.
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Diese rundere Kontur kann insbesondere im Fall einer nassen Fahrbahn zu einem verbesserten Bremsverhalten des Luftreifens führen.
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Eine Vergrößerung des Volumens des Innenraums kann zu einer flacheren Kontur der Bodenaufstandsfläche führen als im Fall des regulären Volumens. Diese flachere Kontur kann insbesondere zu einem verbesserten Seitenkraftaufbau des Luftreifens und zu einem verbesserten Rollwiderstand des Luftreifens führen.
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Aus dem Stand der Technik sind Räder bekannt, bei denen Vorrichtungen vorgesehen sind, die zu einer Veränderung einer Bodenaufstandsfläche vorgesehen sind.
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Beispielsweise wird in der
DE 38 00 857 A1 ein bereiftes Rad mit einer Breitenverstellung zur Veränderung einer Aufstandsfläche eines Reifens, insbesondere zur Anpassung an unterschiedliche Verhältnisse einer Straße offenbart. Die Aufstandsfläche entspricht der Bodenaufstandsfläche. Entsprechend der
DE 38 00 857 A1 kann eine Weite eines Felgenmaules der Felge verändert werden. Die Weite des Felgenmaules kann auch als Maulweite bezeichnet werden. Bei einer Maulweite einer Felge handelt es sich um einen Abstand zwischen zwei Felgenhörnern der Felge. Die Felgenhörner bilden das Felgenmaul. Hintergrund der Veränderung der Maulweite ist, dass in Abhängigkeit der Maulweite die Bodenaufstandsfläche des Luftreifens ausgebildet und verändert werden kann. Bei dem Luftreifen handelt es sich um den auf der Felge angebrachten Luftreifen. Durch die Änderung der Maulwiete wird insbesondere eine Veränderung des Volumens des Innenraumes hervorgerufen. Bei dem Innenraum handelt es sich um den durch eine Reifeninnenfläche des Reifens und eine Felge gebildeten Innenraum.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, beispielsweise bei solchen, bei denen eine Veränderung einer Maulweite zur Veränderung der Bodenaufstandsfläche genutzt wird, kann der Effekt eintreten, dass durch die Änderung der Maulweite eine Änderung des Volumens des Innenraums derart bewirkt wird, dass eine nicht optimale Änderung des Druckes in dem Innenraum eintritt. Hintergrund der Änderung des Druckes in dem Innenraum ist die Änderung des Volumens bei gleichbleibender Menge an Fluid in dem Innenraum. Bei dem Fluid handelt es sich regelmäßig um Luft. Da die Bodenaufstandsfläche auch von dem in dem Innenraum herrschenden Druck abhängen kann, kann die Ausbildung und Änderung einer gewünschten Bodenaufstandsfläche gegebenenfalls nicht optimal erfolgen. Ursächlich für die nicht optimale Ausbildung ist die gegebenenfalls unerwünschte Änderung des Druckes in dem Innenraum. Die gegebenenfalls nicht optimal ausgebildete Bodenaufstandsfläche kann dazu führen, dass gegebenenfalls kein, hinsichtlich seiner Fahreigenschaften optimales, Rad bereitgestellt wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Rad bereitzustellen.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, dass mindestens eine Druckregelvorrichtung zur Regelung eines Druckes in dem Innenraum über mindestens eine Verbindungsvorrichtung mit dem Innenraum verbunden ist.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, dass mindestens eine Druckregelvorrichtung zur Regelung eines Druckes in dem Innenraum über mindestens eine Verbindungsvorrichtung mit dem Innenraum verbunden ist, kann der Druck in dem Innenraum kontrolliert und geregelt werden. Unerwünschte Druckänderungen in dem Innenraum können somit ausgeglichen werden. Dadurch können Korrekturen an der auszubildenden Bodenaufstandsfläche vorgenommen werden. Dadurch kann die Ausbildung einer gewünschten Bodenaufstandsfläche sichergestellt werden. Ferner kann über die Druckänderung selbst eine Änderung der Bodenaufstandsfläche vorgenommen werden. Darüber hinaus kann eine Vertikalsteifigkeit des Luftreifens durch die Druckänderung verändert werden und somit an Bedingungen der Fahrbahn angepasst werden oder durch eine Druckänderung bei einem konstanten Wert der Vertikalsteifigkeit gehalten werden.
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Bei der der mindestens einen Verbindungsvorrichtung kann es sich insbesondere für den Fall, dass die Druckregelvorrichtung in der Felge oder teilweise in dem Reifeninnenraum angeordnet ist um eine Öffnung der Druckregelvorrichtung handeln.
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Beispielhafte Zeitdauern für eine Änderung des Volumens des Innenraums liegen bei 3 bis 5 Minuten.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist mindestens ein Ventil zur Senkung des Druckes in dem Innenraum an der Felge angeordnet.
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Mittels des Ventils kann beispielsweise Luft kontrolliert durch die Felge aus dem Innenraum herausgelassen werden. Das Ventil ist insbesondere bidirektional ausgelegt.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist mindestens ein Ventilsteuergerät zur Steuerung des mindestens einen Ventils an der Felge angeordnet.
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Durch den Umstand, wonach mindestens ein Ventilsteuergerät zur Steuerung des mindestens einen Ventils an der Felge angeordnet ist, kann die Steuerung des mindestens einen Ventils und damit beispielsweise die Menge der aus dem Innenraum herauszulassenden Luft beispielsweise in Abhängigkeit von Parametern, die insbesondere die Bedingungen der Fahrbahn oder die mechanischen Eigenschaften des Luftreifens oder die Ausbildung einer gewünschten Bodenaufstandsfläche betreffen, zuverlässig und automatisiert eingestellt werden. Mittels des mindestens einen Ventilsteuergeräts kann das mindestens eine Ventil elektronisch bedient werden. Eine elektronische Steuerung lässt eine von einem Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs unabhängige, automatische Bedienung des mindestens einen Ventils zu. Ferner lässt ein Ventilsteuergerät eine Bearbeitung einer Vielzahl von die Bedingungen der Fahrbahn, der mechanischen Eigenschaften des Luftreifens oder der Bodenaufstandsfläche betreffender Parameter zu. Dabei können die Bearbeitung dieser Parameter und die davon abhängige Bedienung des mindestens einen Ventils rascher und genauer erfolgen, als es beispielsweise auf dem Weg einer manuellen Bedienung des mindestens einen Ventils durch einen Fahrzeugführer möglich sein kann.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist die mindestens eine Druckregelvorrichtung zumindest teilweise in der Felge oder zumindest teilweise in einer Speiche des Rades oder in dem Luftreifen oder außerhalb des Rades angeordnet.
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Durch den Umstand, wonach die mindestens eine Druckregelvorrichtung zumindest teilweise in der Felge oder zumindest teilweise in einer Speiche des Rades oder in dem Luftreifen oder außerhalb des Rades angeordnet ist, wird eine platzsparende Bauweise der mindestens einen Druckregelvorrichtung gewährleistet. Darüber hinaus wird die mindestens eine Druckregelvorrichtung insbesondere im Fall der zumindest teilweisen Anordnung in der Felge oder der zumindest teilweisen Anordnung in der Speiche durch die Felge oder die Speiche vor mechanischen Einwirkungen geschützt.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung handelt es sich für den Fall, dass mindestens eine Druckeregelvorrichtung in dem Luftreifen angeordnet ist, bei der mindestens einen Druckeregelvorrichtung um eine peristaltische Pumpe.
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Die peristaltische Pumpe kann insbesondere räumlich zwischen einem Reifenwulst des Luftreifens und der Felge angeordnet sein.
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Die peristaltische Pumpe kann ferner beispielsweise in einem Bereich des Luftreifens unterhalb und vorzugsweise unmittelbar unterhalb eines Laufstreifens oder der Bodenaufstandsfläche angeordnet sein. Bei dem Laufstreifen handelt es sich um einen solchen Bereich einer Oberfläche des Luftreifens, der ausgehend von einer Rotationsachse des Luftreifens radial weiter von der Rotationsachse entfernt liegt als die Reifeninnenfläche. Bei der Rotationsachse handelt es sich um eine solche Achse, um die der Luftreifen während seines regulären Betriebs rotiert. Der Laufstreifen kann während des regulären Betriebs des Luftreifens in unmittelbarem Kontakt mit der Fahrbahn stehen.
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Durch den Umstand, wonach für den Fall, dass mindestens eine Druckeregelvorrichtung in dem Luftreifen angeordnet ist und es sich bei der mindestens einen Druckregelvorrichtung um eine peristaltische Pumpe handelt, kann während einer Rollbewegung des Luftreifens kontinuierlich Luft in den Innenraum gepumpt werden. Die peristaltische Pumpe selbst kann durch ihre Anordnung zwischen dem Reifenwulst und der Felge oder unterhalb des Luftstreifens und vorzugsweise unmittelbar unterhalb des Laufstreifens zu einem erhöhten Rollwiderstand des Luftreifens führen.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist mindestens eine Steuervorrichtung zur Steuerung der mindestens einen Druckregelvorrichtung an der Felge und/oder an dem Rad angeordnet.
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Durch den Umstand, wonach mindestens eine Steuervorrichtung zur Steuerung der mindestens einen Druckregelvorrichtung an der Felge und/oder an dem Rad angeordnet ist, kann die Änderung des Druckes in dem Innenraum beispielsweise in Abhängigkeit von Parametern, die insbesondere die Bedingungen der Fahrbahn oder die mechanischen Eigenschaften des Luftreifens oder die Ausbildung einer gewünschten Bodenaufstandsfläche betreffen, zuverlässig und automatisiert eingestellt werden. Mittels der mindestens einen Steuervorrichtung kann die mindestens eine Druckregelvorrichtung elektronisch bedient werden. Eine elektronische Steuerung lässt eine, von einem Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs unabhängige, automatische Bedienung der mindestens einen Druckregelvorrichtung zu. Ferner lässt eine Steuervorrichtung eine Bearbeitung einer Vielzahl von die Bedingungen der Fahrbahn, der mechanischen Eigenschaften des Luftreifens oder der Bodenaufstandsfläche betreffender Parameter zu. Dabei können die Bearbeitung dieser Parameter und die davon abhängige Bedienung der mindestens einen Druckregelvorrichtung rascher und genauer erfolgen, als es beispielsweise auf dem Weg einer manuellen Bedienung der mindestens einen Druckregelvorrichtung durch einen Fahrzeugführer möglich sein kann.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung handelt es sich bei der mindestens einen Druckregelvorrichtung um eine elektrisch betriebene oder um eine mechanisch betriebene Druckregelvorrichtung.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach es sich bei der mindestens einen Druckregelvorrichtung um eine elektrisch betriebene oder um eine mechanisch betriebene Druckregelvorrichtung handelt, kann die mindestens eine Druckregelvorrichtung zuverlässig betrieben werden. Darüber hinaus können mit elektrisch oder mechanisch betriebenen Druckregelvorrichtungen die Änderungen des Druckes exakt vorgegeben werden. Beispielhafte Änderungen des Druckes liegen bei bis zu 2 bar.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung handelt es sich bei der mindestens einen Druckregelvorrichtung um einen Verdichter oder um eine Pumpe.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist die mindestens eine Druckregelvorrichtung mit mindestens einem Druckspeicher verbunden.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach die mindestens eine Druckregelvorrichtung mit mindestens einem Druckspeicher verbunden ist, kann durch eine Nutzung des in dem Druckspeicher gespeicherten Druckes eine Änderung des Druckes in dem Innenraum vorgenommen werden, ohne, dass zunächst ein neuer Druck aufgebaut werden muss. Der mindestens eine Druckspeicher ist insbesondere über die mindestens eine Verbindungsvorrichtung mit dem Innenraum verbunden.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung handelt es sich bei dem mindestens einen Druckspeicher um einen Fluidspeicher.
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Dabei ist ein Fluidspeicher dazu ausgelegt, eine größere Menge an einem Fluid zu speichern, als es gemäß den Druckspeichervorrichtungen aus dem Stand der Technik der Fall ist. Ferner kann der Fluidspeicher ein Fluid über eine längere Zeitdauer speichern, als es gemäß dem Stand der Technik möglich ist. Ein Fluidspeicher ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass sein Innenraum keine Ecken sondern lediglich Rundungen aufweist. Rundungen sind im Vergleich zu Ecken mechanisch belastbarer, da Ecken auf Grund ihrer Geometrie zu Druckspitzen in den Ecken führen können. Die Druckspitzen könnten in einem Druckspeicher mit Ecken eine Kerbwirkung entfalten, die zu einer Beschädigung des Druckspeichers führen kann. Ein Fluidspeicher kann somit einem höheren Druck standhalten, als es gemäß dem Stand der Technik möglich ist. Insbesondere kann ein Fluidspeicher höhere Druckmengen für längere Dauern aufnehmen, als es gemäß dem Stand der Technik möglich ist. Beispielhafte Speichermengen liegen bei 3 1 Luft für Speicherdauern von einigen Tagen, beispielsweise bis zu 5 Tage. Vorzugsweise kann der Fluidspeicher ringförmig ausgebildet sein, wobei sich der ringförmige Fluidspeicher entlang der Felge des Kraftfahrzeugrads erstreckt. Diese ringförmige Erstreckung des Fluidspeichers führt zu einer gleichmäßigen Verteilung der Masse sowohl des Fluidspeichers als auch des in dem Fluidspeicher gespeicherten Fluids. Diese gleichmäßige Verteilung der Masse vermindert die Wahrscheinlichkeit der Entstehung einer, durch den Fluidspeicher oder das gespeicherte Fluid bewirkten, Unwucht der Felge des Kraftfahrzeugrads.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach es sich bei dem mindestens einen Druckspeicher um einen Fluidspeicher handelt, wird ferner eine Druckregelvorrichtung bereitgestellt, mit der, insbesondere unabhängig von einem Fahrbetrieb eines Luftreifens, ein Fluid in den Innenraum hineingeleitet und somit in diesem eine Druckveränderung bewirkt werden kann. Dadurch kann beispielsweise auch während eines Stillstands eines Kraftfahrzeuges, an dem der Luftreifen angeordnet ist, eine Druckregelung vorgenommen werden.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Fluidspeicher um einen Hydraulikspeicher oder um einen Pneumatikspeicher.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach es sich um den Fluidspeicher um einen Hydraulikspeicher oder um einen Pneumatikspeicher handelt, wird ein Fluidspeicher bereitgestellt, mit dem zuverlässig größere Mengen eines Fluides unter hohem Druck gespeichert werden können, als es gemäß dem Stand der Technik möglich ist. Beispielhaft können Luftmengen von 100 ml bis 3 1 bei einem Druck zwischen 2 bar bis 8 bar gespeichert werden.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten, auf die die Erfindung in ihrem Umfang aber nicht beschränkt ist, werden nun anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Bereichs eines erfindungsgemäßen Rades gemäß einer ersten Ausführungsform in Radialschnittansicht;
- 2 eine schematische Darstellung eines Bereichs eines erfindungsgemäßen Rades gemäß einer zweiten Ausführungsform in Radialschnittansicht;
- 3 eine schematische Darstellung eines Bereichs eines erfindungsgemäßen Rades gemäß einer dritten Ausführungsform in Seitenansicht;
- 4 eine schematische Darstellung eines Bereichs eines erfindungsgemäßen Rades gemäß einer vierten Ausführungsform in Seitenansicht.
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In der 1 ist ein Bereich eines erfindungsgemäßen Rades 1 gemäß einer ersten Ausführungsform schematisch in Radialschnittansicht dargestellt.
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Das Rad 1 ist radialsymmetrisch bezüglich einer Rotationsachse 15. Die Rotationsachse 15 stellt darüber hinaus die Rotationsachse des Rades 1 während einer Rollbewegung des Rades 1 dar. Das Rad 1 rotiert dabei in Umlaufrichtung 19 um die Rotationsachse 15.
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Das erfindungsgemäße Rad 1 weist eine Felge 2 und einen Luftreifen 5 auf. Eine Reifeninnenfläche 4 des Luftreifens 5 und die Felge 2 bilden einen Innenraum 7 aus. Dabei ist die Felge 2 derart ausgebildet, dass sie eine bewegbare Komponente 3 aufweist. Die bewegbare Komponente 3 kann beispielsweise verschiebbar ausgebildet sein.
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Ein Wulst 26 des Luftreifens 5 liegt auf einem Felgenhorn 27 der Felge 2 auf.
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Das Rad 1 weist mindestens einen Aktor 6 auf, wobei der Aktor 6 zur Bewegung der bewegbaren Komponente 3 vorgesehen ist. Bei dem mindestens einen Aktor 6 handelt es sich vorzugsweise um eine fluiddruckbasierte Mechanik oder um einen elektrischen Aktor. Dabei kann es sich bei der fluiddruckbasierten Mechanik insbesondere um einen hydraulischen oder um einen pneumatischen Aktor handeln. Durch eine Bewegung der bewegbaren Komponente 3 kann eine Veränderung der Bodenaufstandsfläche des Luftreifens 5 bewirkt werden.
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Durch eine Bewegung der bewegbaren Komponente 3 kann eine derartige Veränderung des Volumens des Innenraums 7 bewirkt werden, dass eine Veränderung des Druckes im Inneren des Innenraums 7 eintritt. Hintergrund der Änderung des Druckes ist, dass die Menge eines Fluids, beispielsweise Luft, in dem Innenraum 7 konstant bleibt, das Volumen des Innenraums 7 sich jedoch ändert. Die Änderung des Druckes im Innenraum 7 kann die Änderung der Bodenaufstandsfläche ungünstig beeinflussen. Zur Korrektur der Änderung des Druckes und somit insbesondere zur Sicherstellung einer gewünschten Bodenaufstandsfläche ist mindestens eine Druckregelvorrichtung 8 zur Regelung des Druckes in dem Innenraum 7 vorgesehen. Die mindestens eine Druckregelvorrichtung 8 ist über mindestens eine Verbindungsvorrichtung 9 mit dem Innenraum 7 verbunden. Dabei kann über die mindestens eine Verbindungsvorrichtung 9 ein Fluid, beispielsweise Luft, in den Innenraum 7 geleitet werden. Die mindestens eine Druckregelvorrichtung 8 ist beispielsweise in der Felge 2 oder in einer in dieser Figur nicht dargestellten Speiche des Rades 1 oder in dem Luftreifen 5 oder außerhalb des Rades 1 angeordnet.
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Ferner ist insbesondere mindestens ein Ventil 10 zur Senkung des Druckes in dem Innenraum 7 an der Felge 2 angeordnet. Beispielsweise ist darüber hinaus mindestens ein Ventilsteuergerät 11 zur Steuerung des mindestens einen Ventils 10 an der Felge 2 angeordnet.
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Zusätzlich kann mindestens eine Steuervorrichtung 13 zur Steuerung der mindestens einen Druckregelvorrichtung 8 an der Felge 2 und/oder an dem Rad 1 angeordnet sein.
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Schließlich ist die die mindestens eine Druckregelvorrichtung 8 vorzugsweise mit mindestens einem Druckspeicher 14 verbunden.
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In der 2 ist ein Bereich eines erfindungsgemäßen Rades 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform schematisch in Radialschnittansicht dargestellt.
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Teil2.1 zeigt dabei eine Anordnung der Druckregelvorrichtung 8 in der Nähe einer Nabe 16. Die Nabe 16 verbindet das Rad 1 mit einer nicht dargestellten Achse.
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Die Druckregelvorrichtung 8 ist über die mindestens eine Verbindungsvorrichtung 9 mit dem Innenraum 7 verbunden. Über die mindestens eine Verbindungsvorrichtung 9 strömt ein Fluid 22, insbesondere Luft, in den Innenraum 7. Die Verbindungsvorrichtung 9 kann als Schlauch oder Rohr ausgebildet sein und verläuft entsprechend der schematischen Darstellung in der Teil2.1 durch eine Speiche 12 des Rades 1. Die Druckregelvorrichtung 8 wird mittels eines Antriebs 20 betrieben und mit Energie versorgt.
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Teil2.2 zeigt schematisch eine Abwandlung der Erfindung. Gemäß der Darstellung in der Teil2.2 ist die Druckregelvorrichtung 8 an der Felge 2 angeordnet. Eine Öffnung der Druckregelvorrichtung 8 dient als Verbindungsvorrichtung 9. Die Druckregelvorrichtung 8 ist dabei ferner zumindest teilweise in der Felge 12 angeordnet. Die Druckregelvorrichtung 8 kann über einen Kanal 21 Luft in die Druckregelvorrichtung 8 fördern. Diese Luft kann zur Regelung des Druckes in dem Innenraum 7 verwendet werden. Der Kanal 21 verläuft durch die Felge 12 und beispielsweise durch die Nabe 16.
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In der 3 ist ein Bereich eines erfindungsgemäßen Rades 1 gemäß einer dritten Ausführungsform schematisch in Seitenansicht dargestellt. Gemäß der in der 3 dargestellten Ausführungsform sind in drei Speichen 12 jeweils eine Druckregelvorrichtung 8, ein Druckspeicher 14 und eine Verbindungsvorrichtung 9 angeordnet. Die Verbindungsvorrichtung 9 ist mit je einem Ventil 10 in der Felge 2 verbunden. Gemäß dieser Ausführungsform kann über die Verbindungsvorrichtung 9 Luft in den Innenraum 7 geleitet werden, wobei die Luft auch durch das Ventil 10 geleitet wird. Das Ventil 10 kann wiederum zum Mindern eines Druckes in dem Innenraum 7 verwendet werden, wobei die Luft durch das Ventil 10 und durch die Verbindungsvorrichtung 9 insbesondere in den Druckbehälter 14 geleitet und dort gespeichert werden kann. Das Ventil 10 ist insbesondere bidirektional ausgelegt.
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In der 4 ist ein Bereich eines erfindungsgemäßen Rades 1 gemäß einer vierten Ausführungsform schematisch in Seitenansicht dargestellt. Dargestellt wird die Ausführung der Druckregelvorrichtung 8 als peristaltische Pumpe 18. Die peristaltische Pumpe 18 weist ein Ventil 23 und ein Außenventil 25 auf. Das Ventil 23 kann an der Speiche 12 angeordnet sein. Bei dem Ventil 23 handelt es sich insbesondere um ein Rückschlagventil, vorzugsweise um ein Kugelrückschlagventil. Das Außenventil 25 ist an einer Außenfläche des Luftreifens 5 angeordnet. Gemäß der Darstellung in der 4 ist die peristaltische Pumpe 18 vorzugsweise zwischen dem Wulst 26 und dem Felgenhorn 27 angeordnet. Durch Rotation des Rades 1 in Umlaufrichtung 19 um die Achse 24 des Rades 1 wird Luft mittels der peristaltischen Pumpe 18 in dem Innenraum 7 gepumpt. Teil4.1 zeigt den Fall, in dem über das Außenventil 25 mittels der peristaltischen Pumpe 18 Luft in den Innenraum 7 gepumpt wird. Teil4.2 zeigt den Fall, in dem über das Ventil 23 mittels der peristaltischen Pumpe 18 Luft in den Innenraum 7 gepumpt wird. Die Luft strömt in beiden Fällen entsprechend der jeweiligen Strömungsrichtung 28.
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Bezugszeichenliste
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(Teil der Beschreibung)
- 1
- Rad
- 2
- Felge
- 3
- Bewegbare Komponente
- 4
- Reifeninnenfläche
- 5
- Luftreifen
- 6
- Aktor
- 7
- Innenraum
- 8
- Druckregelvorrichtung
- 9
- Verbindungsvorrichtung
- 10
- Ventil
- 11
- Ventilsteuergerät
- 12
- Speiche
- 13
- Steuervorrichtung
- 14
- Druckspeicher
- 15
- Rotationsachse
- 16
- Nabe
- 17
- Fahrbahn
- 18
- peristaltische Pumpe
- 19
- Umlaufrichtung
- 20
- Antrieb der Druckregelvorrichtung
- 21
- Kanal
- 22
- Fluid
- 23
- Ventil der peristaltischen Pumpe
- 24
- Radachse
- 25
- Außenventil der peristaltischen Pumpe
- 26
- Wulst
- 27
- Felgenhorn
- 28
- Strömungsrichtung des Fluids
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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