DE102016219412A1 - Justierverfahren für ein Funktionsmaß in einem Aktuator und ein geeigneter Aktuator - Google Patents
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Abstract
Es wird ein verbessertes sowie insbesondere für die industrielle Massenfertigung geeignetes Justierverfahren eines Funktionsmaßes (F) in einem Aktuator (1) vorgeschlagen, wobei Funktionsmaß (F), als ein axialer Abstand zwischen einer Schnittstelle (8) und einer ersten, im Betrieb bewegbaren Komponente (5) definiert ist und wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: • Bereitstellung eines Baukastensystems, in dem eine erste Komponente (5) mit einem definierten Körpermaß (K) und wenigstens eine weitere erste Komponente (5) mit einem abweichenden Körpermaß (K) enthalten sind. • Messung einer Abweichung (A) vom Funktionsmaß in Bezug auf eine Komponente (5) erkannt. • Wählen einer Variante der ersten Komponente (5), deren abweichendes Körpermaß (k) die gemessene Abweichung möglichst vollständig ausgleicht. • Ausgleich einer verbleibenden Restabweichung (AR) durch das Verstellen einer zweiten, axial versetzbaren Komponente (9).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Justierverfahren für ein Funktionsmaß in einem Aktuator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen entsprechenden Aktuator.
- In Aktuatoren werden oft eng tolerierte Funktionsmaße definiert, welche zumindest in einem Betriebszustand einen Abstand zu einer bewegbaren Komponente darstellen.
- Derartige Funktionsmaße können aufgrund herstellbedingter Abweichungen oft nicht unmittelbar nach der Herstellung und Zusammenbau garantiert werden und weichen von den Vorgaben ab. Dabei können sie oft gar nicht oder nur unter einem erheblichen Aufwand kalibriert werden und benötigen daher eine mechanische Einstellung beziehungsweise Justierung.
- Es ist bekannt, die bewegbaren Komponenten, welche mit dem Funktionsmaß im Zusammenhang stehen, so vorzusehen, dass deren relevanten Körpermaße individuell anpassbar sind.
- Beispielsweise werden die Komponenten mehrteilig als eine Baugruppe aufgebaut und weisen separate Unterkomponenten wie Schraubelemente, Unterleg- oder Passscheiben oder auch gesonderte Unterkomponenten, die zur Einstellung des Funktionsmaßes individuell verformt werden.
- Derartige Lösungen erfordern insgesamt einen hohen Aufwand, oft redundant und mehrfach durchzuführbaren Messungen der einzelnen Bauelementen, lange Taktzeiten durch zusätzliche Montageoperationen und/oder zusätzliche Werkzeuge und Einrichtungen für die individuelle Anpassung der Komponenten. Dabei ist eine auf diese Weise korrigierbare Abweichung oft nur sehr gering, so dass einige besonders toleranzbehaftete Aktuatoren nicht mehr justiert werden können und zur Nacharbeit oder gar als Ausschuss ausgesondert werden müssen.
- Es stellt sich somit eine Aufgabe, eine verbesserte Lösung zur Justierung des Funktionsmaßes vorzuschlagen, die insbesondere für die industrielle Massenfertigung einen verringerten Montageund Messungsaufwand bietet und auch vergleichsweise große Abweichungen ausgleichen kann.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren nach Anspruch 1 gelöst. Unteransprüche schlagen erfindungsgemäß weitere vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen des Verfahrens sowie eines für das Verfahren geeigneten Aktuators vor.
- Die Erfindung sieht vor, dass für die verbesserte erfindungsgemäße Justierung des Funktionsmaßes in einem ersten Schritt ein Baukastensystem bereitgestellt wird, in dem eine erste Komponente mit einem definierten Körpermaß und wenigstens eine, vorzugsweise zwei weitere ersten Komponenten mit einem abweichenden Körpermaß enthalten sind.
- In einem weiteren Schritt wird unter Verwendung einer der Komponenten aus dem Baukasten messtechnisch eine tatsächliche Abweichung vom Funktionsmaß in Bezug auf ebendiese Komponente erkannt.
- In einem weiteren Schritt wird aus dem Baukasten eine Variante der ersten Komponente ausgewählt, deren abweichendes Körpermaß die gemessene Abweichung möglichst vollständig ausgleicht.
- In einem weiteren Schritt wird rechnerisch eine bei Verwendung der neu gewählten Variante der ersten Komponente verbleibende Restabweichung vom Funktionsmaß bestimmt.
- In einem nächsten Schritt wird die Restabweichung durch das Verstellen einer zweiten, von der ersten Komponente unabhängigen, zweiten Komponente ausgeglichen und das Funktionsmaß so justiert beziehungsweise eingestellt.
- Durch das erfindungsgemäße Justierverfahren wird der Messungsaufwand erheblich verringert, da lediglich eine einzige Messung am Aktuator erforderlich ist, keine Einzelkomponenten müssen gesondert gemessen werden.
- Der Aufwand für das Bereitstellen eines Baukastensystems mit mehreren Varianten der ersten Komponente ist für die industrielle Massenfertigung unerheblich und deutlich geringer, als eine individuelle Anpassung am Montageort. Die erste Komponente kann besonders herstell- und montagegünstig einteilig ausgebildet und in den benötigten Ausführungen in ausreichender Stückzahl einfach vorgefertigt werden. Es wird ein hoher Standardisierungsgrad erreicht, da sowohl insgesamt als auch pro Aktuator nur wenige Einzelteile benötigt werden.
- Der Montageprozess kann vollautomatisch und somit kostengünstig mit einer geringen Taktzeit bei einer reduzierten Fehleranfälligkeit erfolgen.
- Weiteren Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Figurenbeschreibungen.
- Nachstehend zeigten:
-
1 eine stark vereinfachte Skizze eines für das erfindungsgemäße Justierverfahren geeigneten Aktuators. -
2 beispielhaft den Aufbauprinzip eines erfindungsgemäße Baukastensystems anhand Abwandlung der ersten Komponente. -
3 vereinfachte Darstellung zur messtechnischen Feststellung der Abweichung des Funktionsmaßes. -
4 vereinfachte Darstellung zum Ausgleich der Abweichung mithilfe des Baukastensystems und Definition der Restabweichung -
5 vereinfachte Darstellung zur Endjustierung durch Ausgleich der Restabweichung mittels der zweiten Komponente. - Fig. 1
- In der
1 ist stark vereinfacht eine erfindungsgemäße Ausführung eines gattungsgemäßen Aktuators1 dargestellt. Derartige Aktuatoren können beispielsweise als pneumatische Bremskraftverstärker verwendet werden. - Der Aktuator
1 verfügt über ein Gehäuse2 mit einem Innenraum3 . In den Innenraum3 ragt ein axial verlagerbares Krafteinleitglied4 , welches im Betrieb eine Betriebskraft in Kraftübertragungsrichtung R in eine an ihn gekoppelte und mitbewegte erste Komponente5 weiterleitet. Dabei ist das Krafteinleitglied4 derart aufgebaut, dass es am benachbarten Ende der ersten Komponente5 anliegt und es radial umgreift und führt, jedoch nicht in beide axialen Richtungen fixiert. - Die erste Komponente
5 ist einteilig und starr ausgebildet. Sie funktioniert als ein Kraftübertragungsglied und überträgt die Betriebskraft vom Krafteinleitglied4 an ein Kraftempfangsaggregat10 , welches im Betrieb über die Schnittstelle8 mechanisch mit dem am Aktuator1 verbunden ist. Im Betrieb ist die erste Komponente5 zwischen dem Krafteinleitglied4 und dem Kraftempfangsaggregat10 geklemmt beziehungsweise eingespannt. - Die Schnittstelle
8 ist an einer Stirnwand7 des Gehäuses2 in der Achse der Kraftübertragungsrichtung R sowie gegenüber der ersten Komponente5 angeordnet. Sie umfasst einen Durchbruch13 durch die Stirnwand7 sowie eine Anlagefläche12 , welche zumindest für die Anlage des wirkungsmäßig nachschaltbaren Kraftempfangsaggregats10 vorgesehen ist. - Die Stirnwand
7 ist dünnwandig flexibel ausgebildet und ist zumindest bereichsweise parallel zur Kraftübertragungsrichtung R elastisch verlagerbar. Um derartige Verlagerung im Betrieb zu unterbinden sind Stützelemente6 vorgesehen, die achsparallel zur Kraftübertragungsrichtung R das Gehäuse2 durch den Innenraum3 durchgreifen und von innen stützen. An dem Stützelement6 ist eine zweite Komponente9 angeordnet. Diese stützt die Stirnwand vom Innenraum3 her, unterbindet das Versetzen der Stirnwand7 in Richtung Innenraum und legt dadurch das axiale Innenmaß14 des Gehäuses2 fest. - Die zweite Komponente
9 ist ein Verstellelement und im gezeigten Ausführungsbeispiel als eine Gewindemutter mit einer bekannten Gewindesteigung ausgebildet, die an einem korrespondierenden Gewinde am Stützelement6 angeordnet ist. Die zweite Komponente9 lässt sich innerhalb eines Verstellbereiches V axial versetzen. Der Verstellbereich V ist durch einen Abstand beziehungsweise Intervall [aV, bV] definiert, welcher im Wesentlichen an die vorliegenden elastischen Eigenschaften der Stirnwand7 unter Berücksichtigung der Zusammenbautoleranzen sowie der Einbaumaß-Toleranzen des Aktuators1 angepasst ist. - Ein achsparallel zu der Kraftübertragungsrichtung (R) gemessener Abstand zwischen der Anlagefläche
12 der Schnittstelle8 und dem schnittstellenseitigen Ende der ersten Komponente5 ist in einem unbetätigten Ausgangszustand des Aktuators1 als Funktionsmaß F definiert. Für eine ordnungsgemäße Funktion des Aktuators muss das Funktionsmaß F möglichst exakt, innerhalb relativ enger Toleranzen eingehalten werden. - Durch die unvermeidbaren Maßabweichungen und Toleranzen bei der Herstellung der einzelnen Bauteile und beim Zusammenbau des Aktuators
1 ergibt sich im Bereich des Funktionsmaßes F eine erst nach dem Zusammenbau des Aktuators1 bestimmbare Abweichung A. Innerhalb eines definierten, zulässigen Abstandes [aA, bA] kann und soll diese zulässige Abweichung A ausgeglichen und das Funktionsmaß F auf den vorgegebenen Wert justiert werden. Wenn die gemessene Abweichung A der zulässige Abstand [aA, bA] übersteigt, muss der Aktuator1 nachgearbeitet oder als Ausschuss deklariert werden. - Fig. 2
- Die erste Komponente
5 ist zur Vereinfachung der Herstellung einteilig und in der gezeigten Ausführungsform rotationssymmetrisch aus einem Metallwerkstoff, vorzugsweise Stahl ausgebildet. - Zur Vereinfachung der Justierung des Funktionsmaßes F wird ein Baukastensystem bereitstellt, indem eine festgelegte Reihe mit der ersten Komponente
5 in einer Basisausführung mit einem definierten Körpermaß K, und zusätzlich einer Anzahl von Variantenausführungen der Komponente5 mit jeweils einem definiert abweichenden Körpermaß K vorgefertigt und für die Justierung des Aktuators1 gleichzeitig vorgelegt werden. - Im gezeigten Ausführungsbeispiel entspricht der Körpermaß K der Axiallänge der Komponente
5 mit K = L bei der Basisausführung und K = L1 beziehungsweise K = L2 bei den Variantenausführungen. - Für die jeweiligen Abstufungen des Körpermaßes K bei den benachbarten Mitgliedern der vorgenannten Reihe gilt dabei vorzugsweise, dass die jeweils größer als der Verstellbereich V der zweiten Komponente
9 , jedoch kleiner, als die zulässige Abweichung A, V < |L – L1| < A. - Die gezeigte Darstellung mit insgesamt
3 unterschiedlich dimensionierten Komponenten5 stellt eine bevorzugte Ausführung dar, ist jedoch innerhalb der Erfindung nicht abschließend und lediglich beispielhaft. Je nach tatsächlichen Anforderungen und Voraussetzungen – beispielsweise der statistischen Spreizung des Abstandes [aA, bA] der Abweichung A, kann innerhalb der Erfindung die Basisausführung mit K = L als die jeweils größte oder jeweils kleinste Komponente5 des Baukastens vorliegen, ebenso können nur2 oder mehr als3 unterschiedlich dimensionierte Komponenten5 im Baukasten vorliegen. - Um eine automatisierte Montage zu vereinfachen können die Komponenten
5 mit unterschiedlichen Körpermaßen K mit maschinell lesbaren Markierungen15 versehen werden, die einen Rückschluss auf das jeweilige Körpermaß K erlauben. Ebenso kann innerhalb der Erfindung die Unterscheidung und automatisierte Montage beispielsweise anhand der optoelektronischen Erkennung der Körperform, des spezifischen Gewichts, einer räumlich getrennten Lagerung der einzelnen Varianten realisiert werden. - In den
3 –5 werden die einzelnen Etappen des Justiervorgangs vereinfacht dargestellt. - Fig. 3
- Zunächst wird die tatsächliche Abweichung A messtechnisch bestimmt. Hierfür wird der Aktuator
1 zunächst mit der Basisausführung der ersten Komponente5 mit K = L bestückt. Ein, vorzugsweise an der Anlagefläche12 der Schnittstelle8 angelegtes Messgerät11 , übt auf die Komponente5 axial in Richtung Krafteinleitglied4 statisch eine Kraft B aus, um einen betriebsbereiten Aufbau zu simulieren und eventuelle Fehler durch Leerabstände zwischen Bauteilen auszuschließen. Während die Komponente5 mit der Kraft B belastet wird, wird der axiale Abstand von der Komponente5 zu der Anlagefläche12 gemessen. - Durch den Abzug des bekannten, angestrebten Funktionsmaßes F von dem gemessenen Wert wird die tatsächliche Abweichung A bestimmt.
- Die Kraft B wird dabei vorzugsweise im Vergleich zu den üblichen Betriebskräften wesentlich geringer gewählt. Ein Kraftbetrag von ca. 50N erweist sich dabei als besonders empfehlenswert.
- Wenn die auf diese Weise gemessene Abweichung A gleich Null ist oder sich innerhalb der zulässigen Toleranz des Funktionsmaßes F befindet, ist die Justierung abgeschlossen.
- Wenn die auf diese Weise gemessene Abweichung A die zulässige Toleranz des Funktionsmaßes F, jedoch nicht den Verstellbereich V überschreitet, wird die Abweichung A durch eine axiale Versetzung der zweiten Komponente
9 gemäß5 in die entsprechende Richtung ausgeglichen und das Funktionsmaßes F dadurch eingestellt. - Fig. 4
- Wenn die gemessene Abweichung A den Verstellbereich V überschreitet, wird die zuvor verwendete Basisversion der Komponente
5 mit K = L aus dem Aktuator entfernt und aus dem Baukasten eine Variante der ersten Komponente5 gewählt, deren Körpermaß K = L1 am nächsten der Summe L + A (beziehungsweise, bei einer hier nicht gezeigten, in Bezug auf die Kraftübertragungsrichtung R negativen Abweichung A, der Differenz L – A) entspricht. Aus der gemessenen Abweichung A und der bekannten Körpermaß K = L1 der neu gewählten Komponente5 wird eine verbleibende Restabweichung AR errechnet, AR = L + A – L1 (beziehungsweise AR = L – A – L1). - Fig. 5
- Falls die Restabweichung AR außerhalb der zulässigen Toleranz des Funktionsmaßes F liegt, wird die Reststabweichung AR durch eine axiale Versetzung der zweiten Komponente
9 in die entsprechende Richtung ausgeglichen und das Funktionsmaß F dadurch eingestellt. Der Aktuator1 kann für den späteren Betrieb mit der Variante der ersten Komponente5 mit K = L1 bestückt werden. - Wenn die zweite Komponente
9 wie in der gezeigten Ausführung als eine Gewindemitter mit bekannter Gewindesteigung vorliegt, kann das erforderliche axiale Versetzungsmaß einfach in den hierfür erforderlichen Drehwinkel umgerechnet werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Aktuator
- 2
- Gehäuse
- 3
- Innenraum
- 4
- Krafteinleitglied
- 5
- Erste Komponente, Kraftübertragungsglied
- 6
- Stützelement
- 7
- Stirnwand
- 8
- Schnittstelle
- 9
- Zweite Komponente, (Verstellelement)
- 10
- Kraftempfangsaggregat
- 11
- Messgerät
- 12
- Anlagefläche
- 13
- Durchbruch
- 14
- Innenmaß
- 15
- Markierung
- A
- Abweichung
- AR
- Restabweichung
- B
- Kraft
- F
- Funktionsmaß
- R
- Kraftübertragungsrichtung
- V
- Verstellbereich
Claims (10)
- Justierverfahren für ein Funktionsmaß (F) in einem Aktuator (
1 ) mit einem Gehäuse (2 ) und einer gehäusefesten Schnittstelle (8 ), mit einer ersten Komponente (5 ) die im Betrieb relativ zur Schnittstelle (8 ) verlagerbar ist, mit einem Funktionsmaß (F), das in einem betriebsbereiten Zustand als ein axialer Abstand zwischen der Schnittstelle (8 ) und der ersten Komponente (5 ) definiert ist, wobei das Funktionsmaß (F) eine herstellbedingte Abweichung (A) mit A = [aA, bA] aufweisen kann, mit wenigstens einer zweiten Komponente (9 ), die im Betrieb relativ zur Schnittstelle (8 ) ortsfest bleibt und bei der Montage in einem definierten Verstellbereich (V) mit V = [aV, bV] verstellbar ist und durch die Verstellung das Funktionsmaß (F) beeinflusst, durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet: • Bereitstellung eines Baukastensystems, umfassend eine Menge der ersten Komponenten (5 ) mit Variation eines Körpermaßes (K), K = {..., L, L1, ...,}, wobei V < |L – L1| < A und wobei in Einbaulage der ersten Komponente (5 ) das Körpermaß (K) zum Funktionsmaß (F) achsparallel ist. • mit einer ersten Komponente (5 ) mit einem zum Funktionsmaß (F) in Einbaulage achsparallelen Körpermaß (K), K = L und wenigstens einer weiteren ersten Komponente mit einem abweichenden Körpermaß (K), K = L1, wobei V < |L – L1| < A. • Messtechnische Feststellung der Abweichung (A) bei Verwendung der ersten Komponente (5 ) mit (K) = L. • Auswahl der ersten Komponente (5 ) aus dem Baukasten derart, dass die Abweichung (A) durch die Verwendung dieser ersten Komponente (5 ) minimiert ist. • Rechnerische Bestimmung einer Restabweichung (AR), wobei |AR| < V. • Ausgleich der Restabweichung (AR) durch das Verstellen der zweiten Komponente (9 ). - Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (
1 ) ein Gehäuse (2 ) mit einem Innenraum (3 ) aufweist, wobei die erste Komponente (5 ) als ein Kraftübertragungsglied ausgebildet und in dem Innenraum (3 ) angeordnet ist, wobei die erste Komponente (5 ) entlang einer Kraftübertragungsrichtung (R) axial versetzbar ist, wobei das Gehäuse (2 ) wenigstens eine Stirnwand (7 ) aufweist, die zumindest bereichsweise parallel zur Kraftübertragungsrichtung (R) elastisch verlagerbar ist, wobei die zweite Komponente (9 ) ein Verstellelement ist, welches parallel zur Kraftübertragungsrichtung (R) versetzbar ist und in dem Innenraum (3 ) gegen die Stirnwand (7 ) gestützt ist, wobei die Schnittstelle (8 ) für ein nachschaltbares Kraftempfangsaggregat (10 ) vorgesehen ist, wobei die Schnittstelle (8 ) in der Stirnwand (7 ) in der Achse der Kraftübertragungsrichtung (R) sowie gegenüber der ersten Komponente (5 ) angeordnet ist und wobei das Funktionsmaß (F) als ein Axialmass zwischen der Schnittstelle (8 ) und einem schnittstellenseitigen Ende der ersten Komponente (5 ) in einem unbetätigten Ausgangszustand des Aktuators (1 ) definiert ist. - Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass für die messtechnische Bestimmung der Abweichung (A) • die erste Komponente (
5 ) in einem ersten Schritt in ein Krafteinleitglied (4 ) in eine betriebsbereite Position eingebracht wird • die erste Komponente (5 ) in einem nachfolgenden Schritt durch ein geeignetes Messgerät (11 ) in Richtung Krafteinleitglied (4 ) mit einer Kraft (B) statisch belastet wird • in einem nachfolgenden Schritt die Messung durchgeführt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass wenn die gemessene Abweichung (A) größer ist als Summe der größten im Baukasten verfügbaren Differenzbetrages der Körperlängen (K) und des Verstellbereichs (V), |Lgrößte – Lkleinste| + V, der Aktuators (
1 ) als Ausschuss aussortiert wird. - Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Varianten der ersten Komponente (
5 ) aus dem Baukastensystem, mit einer maschinell lesbaren Markierung (15 ) versehen sind, welche in einem Zusammenhang mit dem jeweiligen Körpermaß (K) steht. - Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Komponente (
9 ) als Gewindemutter mit einer definierten Gewindesteigung ausgebildet ist und der Ausgleich der Restabweichung (AR) durch das Verdrehen der zweiten Komponente (9 ) um einen kalkulierten Drehwinkel in Umfangsrichtung erfolgt. - Aktuator (
1 ) mit einem Funktionsmaß (F), wobei das Funktionsmaß (F) nach einem Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüchen justiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Komponente (5 ) in einem betriebsbereiten Zustand des Aktuators (1 ) im Kraftfluß zwischen einem Krafteinleitglied (4 ) und dem Kraftempfangsaggregat (10 ) entlang der Kraftübertragungsrichtung (R) eingespannt ist. - Aktuator (
1 ) nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Komponente (5 ) in einem betriebsbereiten Zustand des Aktuators (1 ) axial gegen das Krafteinleitglied (4 ) gestützt sowie zumindest bereichsweise in dem Krafteinleitglied (4 ) radial geführt angeordnet ist. - Aktuator (
1 ) nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Komponente (5 ) einteilig ausgebildet ist. - Aktuator (
1 ) nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (1 ) zur Verwendung als ein pneumatischer Bremskraftverstärker vorgesehen ist.
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