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Die Erfindung betrifft eine Kopplungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Kopplungselement, das mittels einer Betätigungseinrichtung zwischen einem Kopplungszustand und einem Entkopplungszustand bewegbar und dazu ausgebildet ist, einen ersten Teilstrang und einen zweiten Teilstrang eines Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs in dem Kopplungszustand miteinander zu koppeln und in dem Entkopplungszustand voneinander zu entkoppeln.
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Kopplungsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge, die dazu ausgebildet sind, einen ersten Teilstrang und einen zweiten Teilstrang eines Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs wahlweise miteinander zu koppeln bzw. voneinander zu entkoppeln, sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise wird ein Kopplungselement, zum Beispiel eine Schiebemuffe, dazu verwendet, Verzahnungen zweier verschiedener drehender Teile, wovon ein Teil dem ersten Teilstrang und das andere Teil dem zweiten Teilstrang zugeordnet ist, miteinander zu koppeln.
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Hierbei ist ferner bekannt, dass eine exakte Positionierung des Kopplungselements wichtig für den Betrieb der Kopplungsvorrichtung ist. Insbesondere muss vermieden werden, dass eine fehlerhafte Positionierung zu einer unbeabsichtigten Kopplung bzw. Entkopplung der Teilstränge führt. Weiterhin ist bekannt, dass das Kopplungselement bzw. ein das Kopplungselement betätigendes Betätigungselement der Betätigungseinrichtung in eine Ruheposition bewegt werden kann, in der eine Reibung zwischen Betätigungselement und Kopplungselement möglichst niedrig ist bzw. das Betätigungselement in der Ruheposition das Kopplungselement nicht berührt. Die Ruheposition kann daher auch als „low friction position“ bezeichnet werden, da insbesondere Schaltpatten des Betätigungselements nicht in Anlage mit einer entsprechenden Reibfläche des Kopplungselements oder eines zwischen Betätigungselement und Kopplungselement angeordneten Verbindungselements stehen. Wird die Ruheposition jedoch nicht korrekt eingenommen, kann dies insbesondere dazu führen, dass erhöhte Reibung zwischen Kopplungselemente und Betätigungselement auftritt. Übliche Verfahren bzw. Einrichtungen, mittels denen die Position des Kopplungselements bzw. des Betätigungselements erfasst und überwacht werden können, sind vergleichsweise aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine demgegenüber verbesserte Kopplungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird durch eine Kopplungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Wie beschrieben, betrifft die Erfindung eine Kopplungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, die eine Betätigungseinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, ein Kopplungselement, zum Beispiel eine Schiebemuffe, zwischen einem Kopplungszustand und einem Entkopplungszustand zu bewegen. Im Kopplungszustand koppelt das Kopplungselement den ersten Teilstrang an den zweiten Teilstrang des Antriebsstrangs, wobei im Entkopplungszustand der erste Teilstrang und der zweite Teilstrang voneinander entkoppelt sind.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Betätigungseinrichtung wenigstens ein zwischen einem Betätigungselement und dem Kopplungselement angeordnetes Federelement aufweist, das dazu ausgebildet ist, bei einer Bewegung des Betätigungselements relativ zu dem Kopplungselement eine Federkraft auf das Betätigungselement zu erzeugen, wobei die Betätigungseinrichtung dazu ausgebildet ist, eine Soll-Position, insbesondere eine „low friction position“, des Betätigungselements der Betätigungseinrichtung in Abhängigkeit von der Federkraft einzustellen. Die Erfindung schlägt somit vor, dass grundsätzlich jede Position bzw. Positionierung des Kopplungselements bzw. des Betätigungselements basierend auf der Federkraft eingestellt werden kann. Hierbei kann insbesondere das Betätigungselement mittels eines Aktors bewegt werden, sodass, je nachdem welche Federkraft auf das Betätigungselement wirkt, ein Einfluss der Federkraft auf den Aktor, zum Beispiel auf die erzeugte Bewegung des Betätigungselements, bestimmt werden kann. Dadurch kann die von dem Federelement auf das Betätigungselement bewirkte Federkraft ausgenutzt werden, um eine Relativposition zwischen Betätigungselement und Kopplungselement zu erfassen bzw. zu bestimmen. Vorteilhafterweise ist somit eine genaue Identifizierung der Position bzw. der Stellung des Betätigungselements möglich, ohne auf eine aufwändige Positionserfassung, beispielsweise mittels eines Positionssensors, zurückgreifen zu müssen.
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Hierbei kann die Federkraft einen charakteristischen Verlauf besitzen, beispielsweise in Abhängigkeit von der Federcharakteristik bzw. Federhärte des Federelements. Je nachdem, wie weit das Federelement aus einer Grundstellung ausgelenkt wird, kann somit die Federkraft auf das Betätigungselement und somit auf den Aktor übertragen werden. Veranlasst der Aktor somit eine Positionierung des Betätigungselements gegen oder unterstützt durch das Federelement, lässt sich dies im Betrieb des Aktors ermitteln, sodass auf die Positionierung des Betätigungselements rückgeschlossen werden kann.
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Die Betätigungseinrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, das Kopplungselement in den gekoppelten Zustand bzw. Kopplungszustand zu bewegen und das Betätigungselement unter Aufbau einer Federkraft weiter in Kopplungsrichtung in eine Vorspannposition zu bewegen. Nach dieser Ausgestaltung kann das Kopplungselement in den Kopplungszustand bewegt werden, also den Zustand, in dem das Kopplungselement die Kopplung zwischen dem ersten Teilstrang und dem zweiten Teilstrang herstellt. Um das Kopplungselement in den Kopplungszustand zu bewegen wird das Betätigungselement in Kopplungsrichtung bewegt und nimmt das Kopplungselement direkt oder indirekt, insbesondere über ein Verbindungselement, mit. Anschließend kann die Bewegung des Betätigungselements weiter in Kopplungsrichtung fortgesetzt werden, also in derselben Richtung, in der das Kopplungselement aus dem Entkopplungszustand in den Kopplungszustand verbracht wurde.
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Hierbei kann das Kopplungselement selbst in dem Kopplungszustand festgelegt sein, sodass eine weitere Bewegung des Betätigungselements unter Aufbau der Federkraft gegen das festgehaltene Kopplungselement erfolgt. Ist das Federelement zwischen dem Kopplungselement und dem Betätigungselement angeordnet, wird durch weitere Betätigung des Betätigungselements das Federelement zwischen dem Betätigungselement und dem Kopplungselement gegen das im Kopplungszustand feststehende Kopplungselement vorgespannt. Wie beschrieben, kann das Federelement direkt zwischen Kopplungselement und Betätigungselement angeordnet sein oder das Betätigungselement kann mit einem Verbindungselement gekoppelt sein oder ein solches aufweisen, das zusammen mit dem Betätigungselement relativ zu dem Kopplungselement bewegt werden kann, wobei das Federelement zwischen dem Kopplungselement und dem Verbindungselement angeordnet sein kann.
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Das Kopplungselement kann beispielsweise aufgrund der in Eingriff stehenden Verzahnungen im Kopplungszustand festgehalten sein oder einen separaten Anschlag aufweisen. Weiterhin kann das Betätigungselement so lange bewegt werden, wie es die Federkraft zulässt oder bis das Betätigungselement auf einen definierten Anschlag, beispielsweise in einem Gehäuse der Betätigungseinrichtung, bewegt wird. Der Kopplungszustand kann somit „überdrückt“ werden, da das Betätigungselement über den eigentlichen Kopplungszustand hinausbewegt wird, das Kopplungselement jedoch nicht über den Kopplungszustand hinausbewegt werden kann. Daraus ergibt sich eine Relativbewegung zwischen dem Betätigungselement und dem Kopplungselement, aufgrund der sich das Federelement verändert, beispielsweise komprimiert wird. Grundsätzlich ist auch eine Längung des Federelements durch die Relativbewegung möglich.
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Die Betätigungseinrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, zumindest unterstützt durch die Federkraft, das Betätigungselement in Entkopplungsrichtung in eine erste Referenzposition zu bewegen. Die Betätigungseinrichtung kann somit ausgehend von der beschriebenen Vorspannposition das Betätigungselement in Entkopplungsrichtung bewegen, bis eine erste Referenzposition erreicht ist. Dabei kann die Bewegung des Betätigungselements zumindest teilweise von der Federkraft unterstützt werden. Grundsätzlich ist es somit möglich, die Betätigungseinrichtung aktiv zur Bewegung des Betätigungselements zu verwenden, insbesondere einen Aktor aktiv zu steuern, um das Betätigungselement zu bewegen, wobei die Federkraft das Betätigungselement ebenfalls in Entkopplungsrichtung bewegt. Alternativ ist es ebenso möglich, die Bewegung des Betätigungselements ausschließlich durch die Federkraft vorzunehmen.
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Die Kopplungsvorrichtung kann dahingehend weitergebildet werden, dass eine Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die erste Referenzposition basierend auf der Federkraft zu ermitteln, insbesondere basierend auf einem Abbau der Federkraft. Wie beschrieben, kann das Betätigungselement über den Kopplungszustand hinausbewegt werden, wobei die Federkraft zwischen dem Betätigungselement und dem Kopplungselement aufgebaut wird. Wird das Betätigungselement anschließend ausgehend von der Vorspannposition in die erste Referenzposition bewegt, wird Federkraft abgebaut, da, wie zuvor beschrieben, die Federkraft die Bewegung des Betätigungselements in Entkopplungsrichtung in die erste Referenzposition zumindest teilweise unterstützt. Die Steuerungseinrichtung kann folglich die erste Referenzposition basierend auf der Federkraft ermitteln, beispielsweise basierend auf einem definierten Abbau der Federkraft. Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass die Federkraft in der ersten Referenzposition vollständig abgebaut ist.
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Die Bewegung des Betätigungselements, die durch den Aktor ausgeführt werden kann, kann, beispielsweise durch die Steuerungseinrichtung, überwacht werden. Zum Beispiel kann die Stromaufnahme des Aktors erfasst werden, wobei in Abhängigkeit von der unterstützenden Federkraft die Stromaufnahme des Aktors unterschiedlich ausfällt. Insbesondere kann erfasst werden, ab welchem Punkt der Bewegung die unterstützende Federkraft ausbleibt. Hierbei kann die erste Referenzposition als derjenige Punkt der Bewegung definiert werden, ab dem die unterstützende Federkraft ausbleibt. Ebenso ist es möglich, das Betätigungselement ausschließlich durch das Federelement in die erste Referenzposition zu bewegen, beispielsweise durch Entfall der Aktorbetätigung in der Vorspannposition, sodass sich die erste Referenzposition aus dem Abbau der Federkraft ergibt.
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Die Steuerungseinrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, das Betätigungselement aus der beschriebenen ersten Referenzposition durch Bewegen des Betätigungselements um eine definierte Wegstrecke in die Soll-Position zu bewegen. Beispielsweise kann die erste Referenzposition derart gewählt werden, dass das Betätigungselement in Kontakt bzw. in Berührung mit dem Kopplungselement steht. Beispielsweise kann das Federelement derart ausgelegt sein, dass beim vollständigen Abbau der Federkraft eine Schaltpatte des Betätigungselements gerade noch an einer Nut des Kopplungselements anliegt. Durch das Bewegen des Betätigungselements ausgehend von der ersten Referenzposition um die definierte Wegstrecke kann die Soll-Position erreicht werden. Als Soll-Position kann insbesondere die zuvor beschriebene Ruheposition bzw. die „low friction position“ verstanden werden. Zwischen den Schaltpatten bzw. Reibflächen des Betätigungselements und den korrespondierenden Kontaktflächen des Kopplungselements kann somit ein definierter Spalt eingestellt werden, um Reibung in der Soll-Position zu reduzieren. Das Einnehmen der Soll-Position kann eingelernt bzw. abgespeichert, zum Beispiel in einem Speicher der Steuerungseinrichtung hinterlegt, werden bzw. in definierten zeitlichen Abständen oder ereignisbasiert überprüft werden. Insbesondere kann das Einnehmen der Soll-Position in Form einer Routine, zum Beispiel nach einer bestimmten Anzahl von Startvorgängen oder Zündabläufen, überprüft werden.
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Die Steuerungseinrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, eine Position und/oder einen Weg des Betätigungselements und/oder die Federkraft und/oder einen Betätigungsstrom eines das Betätigungselement bewegenden Aktors zu erfassen. Die Steuerungseinrichtung kann zur Überwachung des Aktors ausgebildet sein. Insbesondere kann ein Verhältnis aus von dem Aktor aufgenommenem Strom zu der Bewegung des Betätigungselements hergestellt werden. Die Steuerungseinrichtung kann somit ein Strom-Weg-Verhältnis ermitteln, das den Zusammenhang zwischen aufgenommenem Strom und zurückgelegtem Weg, insbesondere des Betätigungselements betrifft. Insbesondere kann die Steuerungseinrichtung die erste Referenzposition erfassen, indem das Ausbleiben bzw. Abfallen der Federkraft ermittelt werden kann. Ebenso ist es möglich, dem Aktor für die Bewegung aus der Vorspannposition in die erste Referenzposition einen Mindestbewegungsstrom bereitzustellen, der in Kombination mit der auf das Betätigungselement wirkenden Federkraft eine Bewegung des Betätigungselements in die erste Referenzposition ermöglicht. Bleibt die Federkraft aus, genügt der Mindestbewegungsstrom nicht, um das Betätigungselement weiter zu bewegen. Der Mindestbewegungsstrom ist insbesondere abhängig von der Betätigung durch den Aktor, beispielsweise davon, ob der Aktor mit einem selbsthemmenden Getriebe mit dem Betätigungselement gekoppelt ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Kopplungsvorrichtung kann vorgesehen sein, dass eine Steuerungseinrichtung dazu ausgebildet ist, das Betätigungselement aus der ersten Referenzposition durch Bewegen des Betätigungselements bis zu einem Anschlag in eine zweite Referenzposition zu bewegen, um die Soll-Position zu ermitteln. Beispielsweise kann ausgehend von der ersten Referenzposition, die wie zuvor beschrieben eingenommen werden kann, das Betätigungselement durch den Aktor aktiv in die zweite Referenzposition bewegt werden. Die zweite Referenzposition kann dabei ein Anschlag definieren, der in Entkopplungsrichtung von der ersten Referenzposition beabstandet ist. Schlägt beispielsweise das Betätigungselement an dem Anschlag an, kann die zweite Referenzposition eingenommen sein. Die Soll-Position kann somit basierend auf der ersten Referenzposition und der zweiten Referenzposition ermittelt werden. Beispielsweise kann die Soll-Position als die Mitte zwischen der ersten und der zweiten Referenzposition festgelegt werden. Grundsätzlich kann der Spaltabstand zwischen der ersten Referenzposition und der zweiten Referenzposition beliebig angepasst werden, je nachdem, wie die Geometrie bzw. der Bauraum der Kopplungsvorrichtung beschaffen ist.
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Bei der Bewegung aus der ersten Referenzposition in die zweite Referenzposition kann das Kopplungselement insbesondere im Kopplungszustand gehalten werden. In dem Kopplungszustand kann Drehmoment über das Kopplungselement übertragen werden, sodass ein Lösen des Kopplungselements durch das Betätigungselement nicht möglich ist. Dadurch kann insbesondere die Kontaktfläche des Kopplungselements oder eines Verbindungselements zwischen Kopplungselement und Betätigungselement, an der eine Reibfläche des Betätigungselements bei der Bewegung des Betätigungselements in Entkopplungsrichtung in Anlage kommt, als Anschlag gewählt werden. Somit können beide Anschlagspunkte in beiden Richtungen, also in Kopplungsrichtung und in Entkopplungsrichtung, als erste Referenzposition und zweite Referenzposition genutzt werden, sodass die Soll-Position beispielsweise als Mitte zwischen der ersten und zweiten Referenzposition gewählt werden kann.
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Das Federelement kann ferner dazu ausgebildet sein, das Betätigungselement bei Abbau der Federkraft in die Soll-Position zu stellen. Erlaubt die Betätigungseinrichtung eine Bewegung des Betätigungselements durch das Federelement, kann die Federkraft ausgehend von der Vorspannposition abgebaut werden, bis das Betätigungselement in der Soll-Position steht. Mit anderen Worten kann bei Entfall der Aktorbetätigung in der Vorspannposition die Federkraft des Federelements auf das Betätigungselement eine Bewegung desselben bewirken, bis das Federelement entspannt vorliegt. Das Betätigungselement steht im entspannten Zustand des Federelements direkt in der Soll-Position, sodass eine aktive Bewegung des Betätigungselements durch den Aktor in die Soll-Position nach dieser Ausgestaltung nicht erforderlich ist.
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Daneben betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug, umfassend eine zuvor beschriebene Kopplungsvorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Kopplungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei ein Kopplungselement mittels einer Betätigungseinrichtung zwischen einem Kopplungszustand und einem Entkopplungszustand bewegbar ist, um einen ersten Teilstrang und einen zweiten Teilstrang eines Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs in dem Kopplungszustand miteinander zu koppeln und in dem Entkopplungszustand voneinander zu entkoppeln, wobei die Betätigungseinrichtung wenigstens ein Federelement aufweist, das dazu ausgebildet ist, bei einer Bewegung eines Betätigungselements der Betätigungseinrichtung relativ zu dem Kopplungselement eine Federkraft auf das Betätigungselement zu erzeugen, wobei eine Soll-Position des Betätigungselements in Abhängigkeit von der Federkraft eingestellt wird.
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Sämtliche Vorteile, Einzelheiten und Merkmale, die in Bezug die Kopplungsvorrichtung beschrieben wurden, sind vollständig auf das Kraftfahrzeug und das Verfahren übertragbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Fig. erläutert. Die Fig. sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 eine Kopplungsvorrichtung in einem Entkopplungszustand;
- 2 die Kopplungsvorrichtung von 1 in einem Kopplungszustand;
- 3 die Kopplungsvorrichtung von 1, 2 in einer ersten Referenzposition;
- 4 die Kopplungsvorrichtung von 1-3 in einer Soll-Position; und
- 5 die Kopplungsvorrichtung von 1-4 in einer zweiten Referenzposition.
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1-5 zeigen jeweils eine Kopplungsvorrichtung 1 für ein nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug in verschiedenen Zuständen. Neben der Kopplungsvorrichtung 1 ist in jeder Fig. ein Weg-Diagramm bzw. eine Weg-Skala gezeigt, die mit Markierung 2 die Position eines Kopplungselements 3 und mit Markierung 4 die Position eines Betätigungselements 5 schematisch zeigt.
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Die Kopplungsvorrichtung 1 weist dazu eine Betätigungseinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, das Betätigungselement 5 zu bewegen. Das Betätigungselement 5 ist beispielsweise als Schaltgabel oder Schaltwippe ausgeführt. Das Betätigungselement 5 weist zwei Reibflächen 6, 7 auf, die auch als „Schaltpatten“ bezeichnet werden können. Die Reibflächen 6, 7 kommen in den verschiedenen Zuständen mit dazu korrespondierenden Kontaktflächen 8, 9 eines Verbindungselements 10 in Kontakt, welches Verbindungselement 10 das Kopplungselement 3 mit dem Betätigungselement 5 koppelt. Zwischen dem Kopplungselement 3, beispielsweise einer Schiebemuffe, und dem Verbindungselement 10 ist ein Federelement 11 angeordnet, das beispielsweise als Tellerfeder oder Schraubenfeder ausgeführt ist.
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In diesem Ausführungsbeispiel wirkt das Verbindungselement 10 mit dem Betätigungselement 5 zusammen. Hierbei kann das Verbindungselement 10 als optional aufgefasst werden. Es ist ebenso möglich, das Betätigungselement 5 direkt über das Federelement 11 mit dem Kopplungselement 3 zu koppeln. Das Verbindungselement 10 kann somit auch als Bestandteil des Betätigungselements 5 aufgefasst werden. 1 zeigt einen Entkopplungszustand, wobei ein erster Teilstrang 12 eines Antriebsstrangs 13 von einem zweiten Teilstrang 14 entkoppelt ist. Die beiden Teilstränge 12, 14 weisen Kupplungskörper 15, 16 auf, die zu der Verzahnung des Kopplungselements 3 korrespondierende Verzahnungen aufweisen. Das Kopplungselement 3 kann somit in einem Kopplungszustand, der in 2 gezeigt ist, die beiden Teilstränge 12, 14 miteinander verbinden.
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Die Kopplungsvorrichtung 1 ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen dazu ausgebildet, die Position des Betätigungselements 5 bzw. des dem Betätigungselement 5 zugeordneten Verbindungselements 10 in Abhängigkeit von der Federkraft, die von dem Federelement 11 bewirkt wird, einzustellen. Dazu wird zunächst der Kopplungszustand hergestellt, der in 2 dargestellt ist. Ersichtlich bewegen sich dazu die Markierungen 2, 4, da sich sowohl das Kopplungselement 3 als auch das Betätigungselement 5 in den Kopplungszustand bewegen.
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Ausgehend von dem Kopplungszustand aus 2 kann durch weitere Bewegung des Betätigungselements 5 ein Vorspannzustand erreicht werden, der in 3 dargestellt ist. Hierbei drückt die Reibfläche 7 gegen die Kontaktfläche 9, sodass eine Relativbewegung zwischen dem Betätigungselement 5 und dem Kopplungselement 3 entsteht, die das Federelement 11 vorspannt. In der Vorspannposition ist somit eine Federkraft durch das vorgespannte Federelement 11 zwischen dem Kopplungselement 3 und dem Verbindungselement 10 bzw. dem Betätigungselement 5 eingestellt. Wie 3 weiter entnommen werden kann, befinden sich die Markierungen 2, 4 nicht mehr auf derselben Position, da die Relativbewegung zwischen Betätigungselement 5 bzw. Verbindungselement 10 unter Vorspannung des Federelements 11 eine Verlagerung gegenüber dem durch einen Endanschlag gekoppelten Kopplungselement 3 bewirkt haben.
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Ausgehend von der Vorspannposition, die in 3 dargestellt ist, kann eine erste Referenzposition eingenommen werden, die grundsätzlich der in 2 dargestellten Position entspricht bzw. entsprechen kann. Dazu wird das Betätigungselement 5 so lange bewegt, bis die Federkraft abgebaut ist. Beispielsweise kann das Betätigungselement 5 aktiv durch einen Aktor bewegt werden, wobei die Federkraft des Federelements 11 die Bewegung unterstützt. Ebenso ist es möglich, beispielsweise wenn kein selbsthemmendes Getriebe verwendet wird, das Betätigungselement 5 allein durch die Federkraft zu bewegen.
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Der Kopplungsvorrichtung 1 kann ferner eine Steuerungseinrichtung zugeordnet sein, die die erste Referenzposition bestimmt. Hierzu kann die Steuerungseinrichtung beispielsweise einen von dem Aktor aufgenommenen Strom überwachen. Wie beschrieben, ist es ebenso möglich, die erste Referenzposition allein durch die Federkraft einzustellen. Die Federkraft erlaubt somit ein definiertes Anfahren der ersten Referenzposition. Ausgehend von der ersten Referenzposition kann das Betätigungselement 5 somit positioniert werden. Hierzu kann eine definierte Wegstrecke eingestellt werden, um das Betätigungselement 5 aus der in 2 gezeigten ersten Referenzposition in die in 4 gezeigte Soll-Position auszulenken.
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In der Soll-Position, die in 4 gezeigt ist, sind die Reibflächen 6, 7 von den Kontaktflächen 8, 9 beabstandet, sodass die Reibung in der Soll-Position reduziert ist. Die Soll-Position kann anschließend eingelernt werden, sodass diese nach dem Kopplungsvorgang automatisch eingenommen werden kann. Das Einlernen der Soll-Position bzw. ein erneutes Überprüfen der Soll-Position kann zeitbasiert oder ereignisbasiert durchgeführt werden. Beispielsweise nach einer definierten Anzahl von Betriebsstunden, Kopplungsvorgängen oder Zünd-Zyklen.
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In 5 ist eine weitere Ausführung gezeigt, bei der das Betätigungselement 5 aus dem Kopplungszustand mit der Reibfläche 6 gegen die Kontaktfläche 8 bewegt werden kann. Hierbei kann das Kopplungselement 3 nicht aus dem Kopplungszustand heraus bewegt werden, da über die beiden Teilstränge 12, 14 Drehmoment übertragen wird. Das Kopplungselement 3 ist somit in der in 5 gezeigten Position festgelegt, sodass das Betätigungselement 5 gegen das Verbindungselement 10 bewegt werden kann, ohne das Kopplungselement 3 auszulenken. Wie bereits beschrieben, kann auf das Verbindendungselement 10 verzichtet werden, wobei die entsprechenden Anschläge, die Kontaktflächen 8, 9 bzw. die Kopplung des Federelements 11 zwischen Kopplungselement 3 und Betätigungselement 5 direkt vorgesehen sein können.
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Durch das Bewegen des Betätigungselements 5 in die in 5 gezeigte Position lässt sich ein zweiter Referenzpunkt bzw. eine zweite Referenzposition ermitteln. Anschließend kann die Soll-Position aus der ersten Referenzposition und der zweiten Referenzposition ermittelt werden. Zum Beispiel kann die Soll-Position als Mitte zwischen der ersten Referenzposition und der zweiten Referenzposition festgelegt werden.
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Die in den einzelnen Zuständen gezeigten Vorteile, Einzelheiten und Merkmale sind untereinander beliebig austauschbar, miteinander kombinierbar und aufeinander übertragbar. Die Kopplungsvorrichtung 1 kann Bestandteil eines Kraftfahrzeug sein bzw. kann ein Kraftfahrzeug die Kopplungsvorrichtung 1 aufweisen. Die Kopplungsvorrichtung 1 ist insbesondere zur Durchführung des hierin beschriebenen Verfahrens ausgebildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kopplungsvorrichtung
- 2
- Markierung
- 3
- Kopplungselement
- 4
- Markierung
- 5
- Betätigungselement
- 6, 7
- Reibfläche
- 8, 9
- Kontaktfläche
- 10
- Verbindungselement
- 11
- Federelement
- 12
- Teilstrang
- 13
- Antriebsstrang
- 14
- Teilstrang
- 15, 16
- Kupplungskörper