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Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung von Komponenten eines auf selektiver katalytischer Reduktion basierenden Systems zur Abgasnachbehandlung beschrieben.
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Moderne Abgasnachbehandlungskonzepte für Dieselmotoren reduzieren die bei der Kraftstoffverbrennung entstehenden Stickoxide mit Hilfe von SCR-Systemen durch selektive katalytische Reduktion (Englisch: „selective catalytic reduction“). Dabei wird durch Einspritzen einer wässrigen Lösung von Harnstoff bzw. Urea stromaufwärts eines Katalysators eine chemische Reaktion ausgelöst, die den Stickstoff im Abgas des Verbrennungsmotors reduziert. Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Funktion des SCR-Systems ist es wünschenswert, eine fehlerhafte Komponente des Systems im Fahrzyklus schnellstmöglich zu erkennen und zu identifizieren.
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Der Gesetzgeber schreibt die Überwachung der abgasrelevanten Systemkomponenten während des Systembetriebes vor. Dabei sollte sowohl die Manipulation der Komponenten als auch eine Fehlfunktion erkannt werden. Die aktuelle Gesetzgebung verlangt, dass die eindosierte Menge an Additiv plausibilisiert wird und eine Abweichung von mehr als 50% der angeforderten zur eindosierten Menge innerhalb von 30 Minuten erkannt und dem Fahrer zur Anzeige wird.
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In dem Artikel „Methode zur Überwachung des Harnstoffverbrauchs", Automobiltechnische Zeitschrift, Ausgabe 05/2014, Seiten 36–43, R. Gegusch, L. Henning, H. Barkow, wird der Einsatz eines Sensors zur Überwachung einer Harnstoffeinspritzmenge beschrieben.
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Eine der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es, die Fehlerdetektion bei Einsatz eines SCR-Systems in einem Fahrzeug zu verbessern, um auf robuste Weise Fehldiagnosen zu vermeiden.
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Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung von Komponenten eines auf selektiver katalytischer Reduktion basierenden Systems nach den unabhängigen Ansprüchen 1 und 11 bereitgestellt. Ferner wird ein Fahrzeug mit dem erfindungsgemäßen System nach Anspruch 13 bereitgestellt.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Nach einem Aspekt der Erfindung wird ein zur Überwachung von Komponenten eines auf selektiver katalytischer Reduktion basierenden Systems, bei dem ein Additiv zur Reduktion von Stickoxiden im Abgas eines Verbrennungsmotors über einen in dem System angeordneten Druckspeicher mittels einer Dosiervorrichtung in den Abgasstrang des Verbrennungsmotors eindosiert wird, bereitgestellt. Dabei weist das Verfahren grundsätzlich die folgenden Schritte auf:
Bestimmen einer Leckage bezüglich des Additivs,
Empfangen einer aktuellen Dosieranforderung als eine aktuell in den Abgasstrang einzubringende Dosiermenge des Additivs pro Zeiteinheit,
Bestimmen, in Abhängigkeit von der bestimmten Leckage, einer minimalen relevanten Dosiermenge,
wobei für einen ersten Zeitbereich, in dem die Dosieranforderung die minimale Dosiermenge übersteigt, jeweils aktuelle Werte für eine angenommene Fördermenge für eine Förderung des Additivs in den in den Druckspeicher und einer angenommenen Dosiermenge für eine Dosierung des Additivs in den Abgasstrang ermittelt werden,
wobei bei dem Ermitteln außerhalb des ersten Zeitbereichs geförderte oder dosierte Mengen außer Betracht bleiben, und
Bestimmen eines Fehlerzustands des Systems (basierend auf einem Vergleich der für den ersten Zeitbereich ermittelten Fördermengen und der für den ersten Zeitbereich ermittelten Dosiermengen.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird ferner ein Vorrichtung zur Überwachung von Komponenten eines auf selektiver katalytischer Reduktion basierenden Systems zur Abgasnachbehandlung bereitgestellt, wobei das System einen Druckspeicher, eine Pumpe zum Fördern von Additiv in den Druckspeicher, eine an den Druckspeicher angeschlossene Dosiervorrichtung zum Eindosieren von Additiv in einen Abgasstrang, einen Katalysator, einen Drucksensor zum Messen eines Systemdrucks in dem Druckspeicher, und eine Ansteuerung zum Ansteuern der Systems aufweist. Dabei ist die Ansteuerung dazu eingerichtet, das System derart anzusteuern, dass das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird.
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Nach noch einem Aspekt der Erfindung wird ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor und mit einem SCR-System System zur Dosierung von Additiv in die Abgasanlage des Verbrennungsmotors bereitgestellt. Dabei ist das Fahrzeug bzw. das System dazu eingerichtet, zur Fehlererkennung das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, derart, dass ein erkannter Fehler mit der Angabe, ob ein Fehler hinsichtlich einer Abweichung einer tatsächlich eindosierten Menge von einer zur Eindosierung angeforderten Menge vorliegt oder nicht, insbesondere einem Fahrer des Fahrzeugs anzuzeigen.
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Aufgrund den Aspekten der Erfindung wird ein robustes Erkennen einer fehlerhaften Komponente in einem SCR-System ermöglicht. Insbesondere ist es möglich, unnötige Ausgabe von Fehlermeldungen zu vermeiden. Dies wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass Aspekte wie das Einbeziehen einer Abhängigkeit von der Leckagemenge in den Verfahrensablauf bei der Bestimmung der minimalen Dosiermenge mit einbezogen wird. Dadurch kein eine Verfälschung eines Diagnoseergebnisses durch Leckage vermieden werden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die Leckage basierend auf einen Druckabfall bestimmt, der über einen zweiten Zeitbereich gemessen wird, in dem kein Fördern von Additiv in den Druckspeicher und kein Dosieren von Additiv in den Abgasstrang erfolgt.
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Damit kann eine genaue Diagnose zu definierten Bedingungen durchgeführt werden, so dass geeignete Parameter für die Bestimmung der minimalen Dosiermenge zur Verführung stehen.
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Ferner kann eine vordefinierte Gesamtdosiermenge für einen Dosierzyklus bestimmt wird, wobei die Fördermenge und die Dosiermenge des Additivs bei zur Ermittlung von Gesamtmengen jeweils über den Dosierzyklus integriert werden. Ferner kann bei der für die Ermittlung verwendete erste Zeitbereich zusammenhängend oder nicht zusammenhängend sein.
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Dadurch wird vorteilhaft ermöglicht, eine korrekte Diagnose innerhalb von vorbestimmten Zeitintervallen zu erhalten, wobei ein geeigneter hinnehmbarer Maximalanteil der Leckage für eine Fehlerbegrenzung im Voraus feststeht, wodurch die Robustheit des Verfahrens weiterhin erhöht werden kann.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Integration beendet, sobald für die aufintegrierte Dosiermenge ein vordefinierter Schwellenwert, insbesondere der Wert der vordefinierten Gesamtdosiermenge erreicht wird. Dabei kann im Anschluss an das Integrieren der Dosiermenge und der Fördermenge ein Vergleich der aufintegrierten Werte der Fördermenge und der Dosiermenge durchgeführt werden.
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Auf diese Weise wird das Verfahren besonders sicher, insbesondere da der sensible Parameter der Dosiermenge direkt als Gradmesser für die Mengenbetrachtung herangezogen werden kann.
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Nach einer anderen Ausführungsform kann ferner ein Maximalwert für eine Gesamtleckagemenge in dem Dosierzyklus gewählt werden, wobei die minimale relevante Dosiermenge proportional zu einem aktuellen Leckagestrom und der Gesamtdosiermenge und umgekehrt proportional zu der Gesamtleckagemenge bestimmt werden kann.
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Dadurch wird eine einfache Berechnung der minimalen Dosiermenge unter Verwendung von wichtigen Eckparametern der SCR-Anlage bereitgestellt, was eine besonders einfache Ausführung der Aspekte der Erfindung ermöglicht.
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Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann bei dem Bestimmen des Fehlerzustands des Systems bestimmt werden, dass kein Fehler hinsichtlich der tatsächlich in den Abgasstrang eindosierten Menge des Additivs vorliegt, wenn bei dem oben genannten Vergleich festgestellt wird, dass der Betrag der gesamten aufintegrierten Fördermenge um mehr als einen vorbestimmten Faktor von dem Betrag der gesamten aufintegrierten Dosiermenge abweicht.
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Auf diese Weise wird vorteilhaft eine Unterscheidung von Fehlerursachen ermöglicht, indem ein CDM-Fehler ausgeschlossen werden kann. Dadurch kann eine unnötige Fehlerausgabe oder Fehlermitteilen oder ein unnötiges vorbeugendes Stoppen des Systems verhindert werden.
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Ferner können gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung die jeweiligen aktuellen Werte für die Fördermenge auf einem zunächst angenommenen bestimmten Pumpenfluss basieren. Dabei kann, wenn bei dem oben genannten Vergleich festgestellt wird, dass der Wert der aufintegrierten angenommenen Fördermenge um nicht mehr als einen vorbestimmten Faktor von dem Wert der aufintegrierten angenommenen Dosiermenge abweicht, eine Befüllung des Druckspeichers zum Bestimmen eines aktualisierten anzunehmenden Pumpenflusses durchgeführt wird.
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Nach einer bevorzugten Variante dieser Weiterbildung wird der zunächst angenommene Pumpenfluss basierend auf einem Modell bestimmt, das eine Abhängigkeit von einer Temperatur, einer Pumpendrehzahl, und/oder einem Druck aufweist.
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Dabei kann vorteilhaft ein Vergleich des zunächst angenommenen d.h. geschätzten Pumpenflusses mit dem aktualisierten Pumpenfluss durchgeführt werden, wobei, wenn der Vergleich der Pumpenflüsse eine Abweichung um nicht mehr als einen vorbestimmten zweiten Schwellenwert ergibt, bei dem Bestimmen des Fehlerzustands des Systems bestimmt wird, dass kein Fehler hinsichtlich der tatsächlich in den Abgasstrang eindosierten Menge des Additivs vorliegt, und andernfalls ein solcher Fehler erkannt wird.
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Auf diese Weise wird insbesondere ermöglicht, eine temporäre Abweichung des Pumpenverhaltens als Fehlerursache zu erkennen, und die unnötige Ausgabe eines CDM-Fehlers zu vermeiden.
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Ferner kann, wenn die bestimmte Leckage einen Wert unterhalb eines ersten Leckageschwellenwerts aufweist, die minimale relevante Dosiermenge so gewählt wird, dass die Ermittlung der aktuellen Werte für die Fördermenge und die Dosiermenge kontinuierlich durchgeführt werden, insbesondere derart, dass auch ein Zeitintervall, in dem kein Dosieren des Additivs erfolgt, mit einbezogen werden kann bei dem Vergleich, basierend auf den der Fehlerzustand bestimmt wird. Dabei kann das Verfahren nur dann durchgeführt werden, wenn die bestimmte Leckage einen zweiten Leckageschwellenwert, der größer als der erste Leckageschwellenwert ist, nicht übersteigt.
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Dadurch kann die Anwendung des Verfahrens sinnvoll eingegrenzt werden, so dass die Diagnose für sämtliche denkbaren Fehlerermittlungen offensteht.
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Die Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Figuren genauer erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines SCR-Systems, nach einer Ausführungsform der Erfindung,
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2 eine schematische Darstellung von Signalverläufen in einem SCR-System, nach einer Ausführungsform der Erfindung,
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3 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur robusten Erkennung einer Einspritzmengenabweichung, nach einer Ausführungsform der Erfindung,
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4 ein schematisches Diagramm, das den Zusammenhang zwischen einer Leckagemenge in einem SCR-System und einer Mindestdosieranforderung für eine Dosiermengenüberwachung darstellt, nach einer Ausführungsform der Erfindung,
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5 ein Ablaufdiagramm einer ersten Phase eines Verfahrens zur Überwachung eines SCR-Systems, nach einer Ausführungsform der Erfindung, und
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6 ein Ablaufdiagramm einer zweiten Phase und einer dritten Phase eines Verfahrens zur Überwachung eines SCR-Systems, nach einer Ausführungsform der Erfindung.
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In den Figuren und in der folgenden Beschreibung werden gleiche oder ähnliche Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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In 1 sind Komponenten eines SCR-Dosiersystems 100, nach einer Ausführungsform der Erfindung, dargestellt. Das hier gezeigte beispielhafte SCR-System 100 weist einen Vorratstank 104 zur Bevorratung eines Additivs, hier: Ureaflüssigkeit 101 auf, der über eine Pumpe 106 mit einer als Druckspeicher fungierenden Leitung 107 verbunden ist. Die Pumpe 106 ist mit einem Antriebsmotor 113 versehen. An die Leitung 107 ist ein Ventil 108 zum Dosieren der Ureaflüssigkeit 101 in einen Abgasstrang 102 des Fahrzeugs (nicht explizit dargestellt) angeschlossen. Im Abgasstrang 102 ist stromabwärts zum Ventil 108 ein SCR-Katalysator 105 angeordnet, um im Abgasstrom 109 eine Reduktion von schädlichen Stickoxiden vorzunehmen. An die Leitung 107 ist ferner ein Drucksensor 111 als Systemdrucksensor zur Messung des Leitungsdrucks angeschlossen. Das System 100 weist ferner eine Steuerung 112 auf, die mit dem Antriebsmotor 113 der Pumpe 106, dem Drucksensor 111, und dem Ventil 108 verbunden ist.
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Das Additiv 101 wird aus dem Vorratstank 104 mit Hilfe der Pumpe 106 in die Leitung 107 gefördert und dort auf den gewünschten Betriebsdruck Psys des Systems 100 komprimiert, der hier typischerweise 7 bar absolut beträgt. Der Drucksensor 111 misst den Leitungsdruck Psys, der mittels der elektronischen Steuereinheit 112 durch Ansteuerung der Pumpe 106 geregelt wird.
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Während des Betriebs des Verbrennungsmotors (nicht gezeigt) wird mit Hilfe des Dosierventils 108 eine genau dosierte, aktuell benötigte Menge des Additivs 101 in den Abgasstrang 102 eindosiert. Dies erfolgt jeweils in Antwort auf eine Anforderung an einzudosierender Menge Qreq in Abhängigkeit des Beladungszustandes des SCR-Katalysators 105 sowie der aktuellen NOx Rohemissionen, die es zu reduzieren gilt.
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In dem SCR-Katalysator 105 findet dann die katalytisch unterstützte Umwandlung der Stickoxide NO und NO2 in ungiftige Reaktionsprodukte N2 und H2O statt.
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Zum Plausibilisieren der eindosierten Menge an Additiv 101 und zum Erkennen einer Abweichung zwischen der angeforderten Menge Qreq einerseits und der tatsächlich eindosierten Menge Qinj andererseits kann grundsätzlich ein Vergleich der durch die Pumpe 106 geförderten Menge Qpump an Urea 101 mit der angeforderten Menge Qreq herangezogen werden, wodurch jedoch eine vorhandene Leckage L noch nicht automatisch berücksichtigt ist.
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In der folgenden Beschreibung werden zur Erklärung von weiteren Einzelheiten weiterhin die in Zusammenhang mit 1 eingeführten Bezugszeichen verwendet.
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In 2 sind verschiedene Phasen von verfahrenstypischen Systemabläufen eines mit einem SCR-Dosiersystem 100 ausgestatteten Fahrzeugs schematisch dargestellt, nach einer Ausführungsform der Erfindung. Wie in der 2 gezeigt wird, wird zu einem Zeitpunkt t0 das Fahrzeug gestartet, nachdem es eine längere Standphase, beispielsweise über Nacht, hinter sich hat. Die Temperatur Tkat des SCR-Katalysators 105 entspricht in diesem Zustand der um das Fahrzeug herum herrschenden Umgebungstemperatur und ist somit von der minimalen Betriebstemperatur Tkat_min des SCR-Katalysators 105 weit entfernt. Die minimale Betriebstemperatur Tkat_min des SCR-Katalysators 105 ist notwendig, um die erforderlichen chemischen Reaktionen, die in dem SCR-Dosiersystem 100 entscheidend sind, ablaufen zu lassen. Eine Eindosierung von Additiv 101 bei einem Betrieb unter dieser Minimaltemperatur Tkat_min ist daher keinesfalls sinnvoll und kann sogar zu Systemschädigungen, wie beispielsweise Ablagerungen, führen.
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Das hydraulische SCR-Dosiersystem 100 befindet sich zum Zeitpunkt t0, also bei Fahrzeugstart, im drucklosen Zustand. Setzt sich das Fahrzeug in Bewegung, erwärmt das Abgas 109 nach und nach den SCR-Katalysator 105, so dass dessen Temperatur Tkat steigt. Parallel dazu wird das SCR-Dosiersystem 100, sobald die Freigabebedingungen erfüllt sind, mit Urea 101 befüllt, und der Druck Psys im System 100 wird auf Betriebsdruck gebracht. Zum Zeitpunkt t1 ist das SCR-Dosiersystem 100 dann einspritzbereit, und zum Zeitpunkt t2 schließlich übersteigt die Katalysatortemperatur Tkat die Minimaltemperatur Tkat_min, sodass eine Anforderung zur Harnstoffeinspritzung sinnvoll ist.
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In den Zeitintervallen t3 – t4, t5 – t6, und t7 – t8 erfolgt dann die Anforderung an das SCR-Dosiersystem 100, Additiv 101 in den Abgasstrang 102 des Fahrzeugs einzuspritzen. Dies wird entsprechend der Dosiermengenanforderung Qreq gemäß der SCR-Steuerung 112 mit Hilfe des Ventils 108 realisiert. Da das SCR-System 100 druckgeregelt ist, wird zeitgleich zur Einspritzung die Pumpe 106 derart angesteuert, dass der Systemdruck Psys während der Einspritzung nicht signifikant abfällt sondern nur minimal schwankt bzw. näherungsweise konstant bleibt.
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Im leckagefreien Fall gilt: Qpumpe = Qinj bei P = const, mit Qpumpe: das von der Pumpe 106 aus dem Tank 104 in die Leitung 107 geförderte Fluidvolumen, und Qinj: das tatsächlich durch das Ventil 108 in den Abgastrang 102 eindosierte bzw. injizierte Fluidvolumen.
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Die Überwachung der Einspritzmenge bzw. der Solleinspritzmenge Qinj_soll erfolgt unter Voraussetzungen kontinuierlich während des Systembetriebs, parallel zur Einspritzung. Dies geschieht durch einen Vergleich der von der Pumpe 106 geförderten Menge mit der angeforderten Menge Qreq. Übersteigt oder unterschreitet die durch die Pumpe 106 geförderte Menge Qpumpe die einzudosierende Menge Qinj_soll um mehr als einen bestimmten Wert, hier: mehr als 50%, so können unterschiedliche Fehlerfälle vorliegen, die auch teilweise oder gleichzeitig auftreten können. So kann nach einem ersten beispielhaften Szenario das Ventil 108 defekt sein, so dass die tatsächlich in den Abgasstrang 102 eingebrachte Einspritzmenge Qinj um mehr als 50% vom Sollwert abweicht. In diesem Fall ist ein CDM „Consumption Deviation Monitoring"-Fehler zu erkennen, und der Fahrer ist mittels des DWIS („driver warning and inducement system") zu informieren. Ferner kann nach einer anderen denkbaren Ursache das Förderverhalten der Pumpe 106, also das Fördervolumen pro Pumpenumdrehung, sich signifikant geändert haben, insbesondere um mehr als 50%. In diesem zweiten Fall erfüllt das System 100 weiterhin die Gesetzesanforderungen. Ferner ist hier eine unbegründete Fehlererkennung zu vermeiden. In einem dritten beispielhaften Fall hat das hydraulische SCR-Dosiersystem 100 eine Leckage bezüglich dem Additiv, insbesondere intern, indem das Additiv 101 bei Förderung zum Teil wieder durch die Pumpe 106 zurück in den Tank 104 läuft, weshalb die Pumpe 106 50% mehr Volumen fördern muss, damit der Systemdruck Psys aufrechterhalten werden kann. Auch in diesem Fall erfüllt das SCR-Dosiersystem 100 immer noch die Gesetzesanforderungen, und auch in diesem Fall ist daher eine unbegründete Fehlererkennung zu vermeiden.
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Die 3 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zur robusten Erkennung einer Einspritzmengenabweichung, nach einer Ausführungsform der Erfindung, wobei, im Vergleich zu 2, in 3 zusätzlich unterschiedliche Phasen des Verfahrens grafisch angedeutet sind, die im Folgenden diskutiert werden. Nach der gezeigten Strategie wird eine robuste Erkennung eines Fehlerzustandes ermöglicht, so dass Fehldiagnosen vermieden werden können und insbesondere eine robuste Unterscheidung der oben genannten Fehlerzustände erfolgt.
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Wie in 3 gezeigt wird, ist die Phase I aktiv, wenn der Systemdruck des SCR-Dosiersystems 100 aufgebaut ist und daher prinzipiell keine Einspritzung oder Pumpenförderung stattfindet. Nach der in 3 gezeigten Ausführungsform ist dies der Fall im Zeitbereich bzw. Zeitintervall zwischen den Zeitpunkten t1 und t2. In der Phase I wird der Systemdruck Psys überwacht, und die maximale Systemleckage wird bestimmt. Die Leckage ist dabei durch den Druckabfall in einem Zeitintervall, in dem weder Einspritzung noch Pumpenförderung erfolgt, definiert. Dies ist beispielsweise regelmäßig nach einem Kaltstart des Verbrennungsmotors der Fall. Alternativ können zur Durchführung der Phase I auch längere Schubphasen des Fahrzeugs verwendet werden, in denen keine Ureaeindosierung angefordert wird.
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Nach der Bestimmung der Leckagemenge in Phase I wird die Phase II des Verfahrens durchgeführt, die in der 3 zwischen den Zeitpunkten t3 und t5 stattfindet. Dabei sind die Schritte der Phase II, insbesondere die Diagnoseschritte, von der Größe der bestimmten Leckage abhängig. So wird in einem Fall, in dem die bestimmte Leckage unterhalb einer applizierbaren Schwelle Lth1 liegt, die Phase II auf kontinuierliche Art und Weise durchgeführt. Dies bedeutet insbesondere, dass ein Vergleich einer jeweils angeforderten Einspritzmenge Qreq zu der von der Pumpe 106 im Überwachungszeitraum gelieferten Menge Qpump_est permanent durchgeführt wird, was weiter unten in Zusammenhang mit 6 näher beschrieben wird. Insbesondere werden dabei auch Zeitintervalle ohne Einspritzung mitberücksichtigt.
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Wird jedoch in Phase I eine Leckage größer als die Schwelle Lth1 und kleiner als eine zweite Schwelle Lth2 gemessen, so wird das unter Phase II beschriebene Verfahren lediglich quasikontinuierlich, genauer gesagt, nur in solchen ersten Zeitbereichen, in denen eine Dosiermengenanforderung Qreq größer einer vorbestimmte Schwelle Qmin ist, angewendet. Somit wird für einen zweiten Zeitbereich, in dem die Dosiermengenanforderung Qreq kleiner als die minimale relevante Dosiermenge Qmin ist, die Phase II zeitweise ausgesetzt, so dass die Dosiermengenanforderungen Qreq und die von der Pumpe 106 gelieferte Menge Qpump_est in diesem Zeitbereich nicht betrachtet werden bzw. nicht in dem in Phase II durchgeführten Vergleich mitberücksichtigt werden. In der 3 ist ein solcher zweiter Zeitbereich t(4, 5) zwischen den Zeitpunkten t4 und t5 durch Pfeile gekennzeichnet. Sobald die Dosiermengenanforderung Qreq wieder den Mindestwert Qmin erreicht, kann der Vergleich fortgeführt werden, was in 3 aber nicht mehr explizit dargestellt ist. Dabei ist der gewählte Wert für die minimale relevante Dosiermenge Qmin, wie bereits erwähnt, von dem bestimmten Leckagestrom L abhängig: Qmin = f(L).
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Dadurch wird erreicht, dass die in Phase I bestimmte Leckage L das Diagnoseergebnis der CDM-Diagnose (Englisch: „Consumption Deviation Monitoring“) in der Phase II nicht signifikant verfälscht wird und der Beitrag der Leckage an der betrachteten Gesamtmenge, die dem System entnommen wird, reduziert wird.
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Ferner wird, wie in 3 gezeigt wird, zwischen den Zeitpunkten t6 und t7 eine Phase III durchgeführt, in der ein in Phase II angenommenes Fördervolumen Qpumpe der Pumpe 106 plausibilisiert wird, was ebenfalls weiter unten genauer erklärt wird.
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Die 4 zeigt ein schematisches Diagramm, das den Zusammenhang zwischen einer Leckagemenge L in einem SCR-Dosiersystem 100 und der Mindestdosieranforderung Qreq ≈ Qmin für eine Dosiermengenüberwachung in Phase II darstellt. Die X-Achse des in 4 gezeigten Diagramms stellt Werte der Dosieranforderungen Qreq in der Einheit mg/s dar, während die Y-Achse für die jeweiligen zugehörigen Leckagemengen Lgesamt in mg steht, die für verschiedene Leckageströme L angegeben sind. Die Leckageströme L haben hier die Einheit mg/min. Die gestrichelte waagrechte Linie und deren Schnittpunkte in 4 verdeutlichen, welche Mindestdosieranforderung Qmin anliegen muss, damit die Diagnose aktiviert werden kann, in Abhängigkeit von dem Leckagestrom L im System. Dabei wurde gemäß dem in 4 gezeigten Beispiel zugrundeliegenden Szenario angenommen, dass die Gesamtdosiermenge Qgesamt, die für ein Diagnoseergebnis des „Consumption Deviation Monitoring“ verwendet wird, 500 mg beträgt, und dass die Menge pro Förderhub der Pumpe 50 mg beträgt. Somit werden hier, unter Nominalbedingungen, 10 Pumpenförderungen bei einer Gesamtdosiermenge vom 500 mg pro Diagnosezyklus erfolgen. Die waagrechte gestrichelte Linie hier liegt in Höhe einer Menge von 25 mg, was einer halben Pumpenumdrehung entspricht. Die Kurven in 4 berechnen sich somit gemäß der folgenden Formel: Lgesamt = L·Qgesamt/Qreq, wobei, wie bereits erwähnt, Lgesamt die Leckackemenge während des Diagnosezyklus ist, L der Leckagestrom ist, Qgesamt die Geamtdosiermenge im Diagnosezyklus ist, und Qreq die Dosieranforderung in Einheiten von mg/s ist. Auf diese Weise ergeben sich die gezeigten unterschiedlichen Werte der Leckagemenge Lgesamt im gesamten Dosierzyklus in Abhängigkeit des jeweiligen Leckagestroms L und der jeweiligen Dosieranforderung Qreq.
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Setzt man beispielsweise eine Dosieranforderung Qreq von 20 mg/s voraus, so dauert ein Diagnosezyklus 500 mg/20 mg/s = 25s. Bei einem angenommenen Leckagestrom von 60mg/min werden dabei 60 mg/min·25s = 25 mg dem System durch die Leckage entnommen. Da die Mengenbilanzierung nicht zwischen der durch Einspritzung entnommenen Menge an Additiv und der durch die Leckage entnommenen Menge an Additiv unterscheidet, kann die Leckage zu einem Diagnosefehler führen, wobei der durch die Leckage verursachte Diagnosefehler in diesem Fall 5% beträgt, nämlich 25 mg von 500 mg.
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Die 5 zeigt ein Ablaufdiagramm der Phase I des Verfahrens zur Überwachung eines SCR-Systems, nach einer Ausführungsform der Erfindung. In einem Schritt 500 wird das Verfahren gestartet.
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Im Schritt 501 wird zunächst eine Systemleckage L mit einem Wert aus einem Speicher initialisiert, der beispielsweise in der Ansteuerung 112 angeordnet ist. In Schritt S502 wird geprüft, ob eine Leckageerkennung aktiviert wird oder nicht. Ist dies nicht der Fall, endet die Phase I mit Schritt S504. Falls die Leckageerkennung in Schritt S502 aktiviert wird, wird in Schritt S503 die Systemleckage L bestimmt, gefiltert und gespeichert. Dabei kann die Leckage, wie oben bereits erwähnt, mittels eines Druckabfalls pro Zeitinterfall basierend auf die Beziehung Leckage ≈ Psys(t2) – Psys(t1)/(t2 – t1) bestimmt werden.
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Die 6 zeigt ein Ablaufdiagramm der Phasen II und III des Verfahrens zur Überwachung eines SCR-Dosiersystems, nach einer Ausführungsform der Erfindung. In Schritt S600 wird die Phase II gestartet bzw. aktiviert. Dies kann grundsätzlich unmittelbar im Anschluss an Phase I geschehen, bzw. dann, wenn ein Wert für einen aktuellen Leckagestrom L bestimmt wurde. In der Phase II findet ein Vergleich der angeforderten Einspritzmenge zu der von der Pumpe 106 geförderten Menge statt.
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In Schritt S601 wird zunächst geprüft, ob ein Einspritzmengenstrom die als vorgegebene untere Schwelle fungierende, sich aus der bestimmten Leckage ergebende, minimale relevante Dosiermenge Qmin unterschreitet oder nicht. Der Wert der minimalen Dosiermenge Qmin ist, wie gesagt, ausschlaggebend dafür, ob die bestimmten Diagnoseschritte der Phase II momentan durchgeführt werden sollen oder nicht. Falls Qmin nicht erreicht wird, werden die Diagnoseschritte ausgesetzt, bis Qmin wieder erreicht wird. Ungeachtet einer daraus folgenden eventuellen Pausierung der Diagnoseschritte werden die durch das SCR-Verfahren veranlasste Einspritzung des Additivs und die Pumpenförderung ansteuerungsgemäß weiter durchgeführt.
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Falls die bestimmte Leckagemenge unterhalb einer unteren Schwelle Lth1 liegt, wird das Verfahren der Phase II kontinuierlich betrieben. In einem solchen Fall beträgt daher die minimale relevante Dosiermenge Qmin effektiv Null oder ist zumindest auf einen hinreichend geringen Wert eingestellt.
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Falls die bestimmte Leckagemenge zwischen der unteren Schwelle Lth1 und einem oberen Grenzwert Lth2 liegt, wird das Verfahren der Phase II quasikontinuierlich durchgeführt, was dadurch erreicht wird, dass die minimale relevante Dosiermenge Qmin auf einen bestimmten ausgewählten Wert gesetzt wird, der in Zusammenhang mit der Beschreibung von 4 diskutiert wurde.
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In Schritt 602 wird der Pumpenfluss der Pumpe modelliert. Hierbei wird die von der Pumpe 106 geförderte Menge auf Basis eines Volumenstrommodells geschätzt. Das Modell weist geeigneterweise Abhängigkeiten des Pumpenförderverhaltens von seinen Umgebungsparametern, wie zum Beispiel die Temperatur T, die Drehzahl n, der Druck P, usw. auf. Somit gilt für den modellierten bzw. geschätzten Pumpenfluss: Qpump_est = f(T, n, P).
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Die Beschreibung des Pumpenförderverhaltens kann dabei zahlreichen Ungenauigkeiten unterworfen sein, die eine robuste Schätzung des von der Pumpe geförderten Volumens erschweren und zu Fehldetektionen der Einspritzmengendiagnose führen können. Deswegen wird später in Phase III der Pumpenfluss plausibilisiert.
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In Schritt S603 wird der modellierte Pumpenfluss Qpump_est parallel zu der angeforderten Einspritzmenge Qreq über ein vordefiniertes Mengenintervall integriert, zum Beispiel über 500 mg, entsprechend der vorbestimmten Geamtdosiermenge Qgesamt, die hier als ein oberer Schellenwert Qth1 verwendet werden kann. Es wird angenommen, dass die angeforderte Dosiermenge Qreq tatsächlich in den Abgasstrang 102 eindosiert wird, solange kein Fehler vorliegt. Somit wird in Phase II ein entsprechender Sollwert Qinj_soll für die Einspritzmenge bzw. den Einspritzstrom, oder mit anderen Worten, ein angenommener, einzudosierender Wert Qinj_soll betrachtet, was auch in 6 so gezeigt ist. In Schritt S604 wird geprüft, ob der vordefinierte Schwellenwert Qth1 erreicht wird. Falls dies nicht der Fall ist, kehrt das Verfahren zu Schritt S600 zurück, so dass die Integration weiter fortgeführt wird und gegebenenfalls insbesondere bei Vorliegen einer aktualisierten Dosiermengenanforderung Qreq die Bedingung Qreq bzw. Qinj_soll > Qmin gemäß Schritt S601 erneut überprüft werden kann. Ferner kann auch der Pumpenfluss gemäß Schritt S602 adaptiert werden, falls sich zwischenzeitlich ein relevanter Parameter, wie beispielsweise die Temperatur T, ändert. Wenn die durch den Diagnosezyklus definierte Gesamtdosiermenge Qgesamt erreicht ist, werden in Schritt S605 die aufintegrierten Größen Qinj_soll und Qpumpe_est miteinander verglichen, um eine Differenz dQ zu ermitteln. Dabei gilt: dQ(t3, t4) = Qpump_est(t3, t4, T, n, P) – Qinj_soll(t3, t4), bzw.
Qpumpe_est(t3, t4, T, n, P) = Qinj_soll(t3, t4) + dQ(t3, t4).
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Wie ein Vergleich mit der 3 zeigt, wird hier impliziert, dass die Integration sich effektiv auf die Dosierung zwischen den Zeitpunkten t3 und t4, bezieht, da nur dort, bei den gegebenen beispielhaften Werten, die Bedingung Qreq > Qmin erfüllt ist.
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In Schritt S606 wird die bestimmte Differenz dQ ausgewertet. Wird dabei eine Abweichung dQ um mehr als einen vorbestimmten Wert, hier: 50% innerhalb eines Zeitintervalls von 30 Minuten festgestellt, so wird anschließend unmittelbar, in Schritt S607, die Phase III eingeleitet.
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Während der Phase III wird gemäß Schritt S608 zunächst das komplette hydraulische SCR-System 100 entleert. Dazu wird die bidirektionale Pumpe 106 in der Rückförderrichtung betrieben, so dass die Flüssigkeit 101 aus dem System 100 komplett in den Tank 104 zurückgefördert wird. Anschließend wird der Injektor 108 geschlossen und eine Systembefüllung inklusive eines Druckaufbaus gestartet. Dabei wird in Schritt S609 die Anzahl der Pumpenumdrehungen, die zur Systembefüllung notwendig sind, bestimmt. Aus dem konstanten hydraulischen Volumen des Systems 100 und der Anzahl npump_strokes_phase_III der Pumpenhübe, die für die Leitungsbefüllung und den Druckaufbau notwendig sind, wird dann das aktuelle Fördervolumen Qpumpe_strokes_phase_III der Pumpe pro Hub bestimmt, wobei gilt Qpumpe_strokes_phase_III = f(Vhyd_sys,npump_strokes_phase_III), # mit Vhyd_sys: Volumen des zu befüllenden hydraulischen Teils des SCR-Systems. Daraus wird der aktuelle Pumpenfluss Qpumpe_est_2 bestimmt.
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In Schritt S610 erfolgt der Vergleich von Qpumpe_est_2 mit Qpumpe_est(t3, t4, T, n, P). Sind beide Werte im Rahmen applizierbarer Grenzen gleich, so dass gilt |Qpump_est_2 – Qpump_est| < Qth2, wobei Qth2 eine vordefinierte obere Schwelle ist, so ist das in der Phase II geschätzte Fördervolumen der Pumpe 106 als korrekt anzusehen. Folglich gilt der in der Phase II erkannte Fehler als bestätigt, so dass gemäß Schritt S611 ein Fehler bezüglich der vom Injektor 108 eindosierten Menge erkannt wird.
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Sind die beiden Werte Qpump_est_2 und Qpump_est jedoch stark unterschiedlich, so liegt eine spontane Förderungleichförmigkeit der Pumpe 106 vor, und der in Phase II detektierte Fehler hat sich nicht bestätigt, siehe Schritt S612. In diesem Fall wird das Diagnoseergebnis verworfen, und ein neuer Zyklus wird gestartet. Somit kann zum Beispiel der Tausch einer Komponente, insbesondere der Pumpe, ohne besondere Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Kodierung des Volumenstroms oder ein Anlernen der Komponente im System, durchgeführt werden. In Schritt S613 ist das Verfahren beendet.
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Wie der Fachmann erkennt, ist die Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere können eine Vielzahl von Variationen und Modifikationen vorgenommen werden, ohne dadurch den Rahmen und den Schutzumfang der Patentansprüche zu verlassen. So sind insbesondere die Reihenfolge der in Zusammenhang mit den gezeigten Figuren beschriebenen Schritte und die Anzahl der Zwischenritte rein exemplarisch und können je nach Anwendungsfall und Ausgestaltung der Ansteuerung variiert werden. Beispielsweise kann eine Prüfung der Größe der aktuellen Dosiermengenanforderung Qreq, ähnlich zu Schritt S601, auch nach der Modellierung des Pumpenflusses durchgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Artikel „Methode zur Überwachung des Harnstoffverbrauchs“, Automobiltechnische Zeitschrift, Ausgabe 05/2014, Seiten 36–43, R. Gegusch, L. Henning, H. Barkow [0004]