DE102016217322A1

DE102016217322A1 - Axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers

Info

Publication number: DE102016217322A1
Application number: DE102016217322.7A
Authority: DE
Inventors: Moritz Jas
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2016-09-12
Filing date: 2016-09-12
Publication date: 2018-03-15

Abstract

Es wird eine axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers vorgeschlagen, welche durch eine in einem Lagerbuchsengrundsitz eingebrachte Spiralnut (3) gebildet ist, deren Steigung und Richtung derart ausgeführt sind, dass unter Betriebslast eine Axialkraft entgegen derjenigen Richtung erzeugt wird, in die eine Gleitlagerbuchse des Gleitlagers infolge einer Verformung der Welle, der das Gleitlager zugeordnet ist, unter Betriebslast austreten würde.

Description

Die Erfindung betrifft eine axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei starker Belastung und entsprechender Verformung einer mittels eines Gleitlagers gelagerten Welle eines Getriebes wird in nachteiliger Weise die Gleitlagerbuchse aus dem Lagerbuchsengrundsitz in axialer Richtung bewegt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers anzugeben. Durch die Erfindung soll eine Bewegung der Gleitlagerbuchse des Gleitlagers aus dem Lagerbuchsengrundsitz in axialer Richtung vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Demnach wird eine axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers vorgeschlagen, welche durch eine im Lagerbuchsengrundsitz eingebrachte Spiralnut gebildet ist, deren Steigung und Richtung derart ausgeführt sind, dass unter Betriebslast eine Axialkraft entgegen derjenigen Richtung erzeugt wird, in die die Gleitlagerbuchse infolge einer Verformung der Welle, der das Gleitlager zugeordnet ist, unter Betriebslast austreten würde.
Die Funktionsweise der Gleitlagerbuchsensicherung ist wie folgt: Ein Teil des Materials, welches beim für die Montage der Gleitlagerbuchse erforderliche Einpressen der Gleitlagerbuchse in den Lagerbuchsengrundsitz aufgeworfen wird, drückt sich in die spiralförmige Nut und wirkt mit während des Betriebs durch Reibung aufgeworfenem Material, welches sich ebenfalls in die spiralförmige Nut drückt, wie ein Außengewinde der Gleitlagerbuchse, welches in der spiralförmigen Nut angeordnet ist, die als Innengewinde dient. Wenn sich die Gleitlagerbuchse unter Betriebslast mit unterschiedlicher Geschwindigkeit als der Lagerbuchsengrundsitz dreht, wird durch die Wechselwirkung zwischen dem durch das aufgeworfene Material gebildete Außengewinde und dem durch die spiralförmige Nut gebildete Innengewinde die Gleitlagerbuchse mit einer axialen Kraftkomponente beaufschlagt, die entgegen derjenigen Richtung wirkt, die zu einem Austreten der Gleitlagerbuchse führen würde.
In vorteilhafter Weise wird zur Montage die Gleitlagerbuchse derart in den Lagerbuchsengrundsitz eingepresst, dass die Einpressgeschwindigkeit und Drehgeschwindigkeit beim Einpressen dem Steigung und Richtung der spiralförmigen Nut angepasst sind.
Im Rahmen einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Gleitlagerbuchse mit einem Außengewinde zu versehen, welches in das durch die spiralförmige Nut gebildete Innengewinde greift.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figur beispielhaft näher erläutert.
Im der Figur ist mit 1 eine als Hohlwelle ausgeführte Sonnenradwelle eines Planetengetriebes dargestellt, welche als Lagerbuchsengrundsitz für ein nicht dargestelltes Gleitlager zur Lagerung einer nicht dargestellten Antriebswelle dient. Die Antriebswelle wird von rechts nach links montiert, wobei in der Sonnenradwelle 1 eine Stufe 2 gebildet ist, welche als Anschlag für die Gleitlagerbuchse dient. In der beigefügten Figur ist mit dem Bezugszeichen 4 eine Bohrung für das zur Schmierung des Gleitlagers erforderliche Schmieröl bezeichnet; das Schmieröl wird durch eine Bohrung in der Antriebswelle geführt.
Gemäß der Erfindung ist im Lagerbuchsengrundsitz, d.h. bei dem gezeigten Beispiel am Innendurchmesser der Sonnenradwelle 1 eine Spiralnut 3 eingebracht, deren Steigung und Richtung derart ausgeführt sind, dass unter Betriebslast eine Axialkraft entgegen derjenigen Richtung erzeugt wird, in die die Gleitlagerbuchse infolge einer Verformung der Welle, der das Gleitlager zugeordnet ist, unter Betriebslast austreten würde. Bei dem gezeigten Beispiel wirkt die Axialkraft in Richtung auf den durch die Stufe 2 gebildeten Anschlag.
Gemäß der Erfindung wird durch einen Teil des Materials, welches beim für die Montage der Gleitlagerbuchse erforderliche Einpressen der Gleitlagerbuchse in den Lagerbuchsengrundsitz aufgeworfen wird und sich in die spiralförmige Nut 3 drückt und durch während des Betriebs durch Reibung aufgeworfenes Material, welches sich ebenfalls in die spiralförmige Nut 3 drückt, ein Außengewinde der Gleitlagerbuchse gebildet, welches in der spiralförmigen Nut 3 angeordnet ist, die als Innengewinde dient.
Wenn sich die Gleitlagerbuchse unter Betriebslast mit unterschiedlicher Geschwindigkeit als der Lagerbuchsengrundsitz, d.h. als die Sonnenradwelle 1 dreht, wird durch die Wechselwirkung zwischen dem durch das aufgeworfene Material gebildete Außengewinde und dem durch die spiralförmige Nut 3 gebildete Innengewinde die Gleitlagerbuchse mit einer axialen Kraftkomponente beaufschlagt, die entgegen derjenigen Richtung wirkt, die zu einem Austreten der Gleitlagerbuchse führen würde.
Bei der Montage ist die Gleitlagerbuchse derart in den Lagerbuchsengrundsitz einpressbar, dass die Einpressgeschwindigkeit und Drehgeschwindigkeit beim Einpressen dem Steigung und Richtung der spiralförmigen Nut 3 angepasst sind.
Bezugszeichenliste

1: Sonnenradwelle
2: Stufe
3: spiralförmige Nut
4: Bohrung

Claims

Axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch eine in einem Lagerbuchsengrundsitz eingebrachte Spiralnut (3) gebildet ist, deren Steigung und Richtung derart ausgeführt sind, dass unter Betriebslast eine Axialkraft entgegen derjenigen Richtung erzeugt wird, in die eine Gleitlagerbuchse des Gleitlagers infolge einer Verformung der Welle, der das Gleitlager zugeordnet ist, unter Betriebslast austreten würde.
Axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch einen Teil des Materials, welches beim für die Montage der Gleitlagerbuchse erforderliche Einpressen der Gleitlagerbuchse in den Lagerbuchsengrundsitz aufgeworfen wird und sich in die spiralförmige Nut (3) drückt und durch während des Betriebs durch Reibung aufgeworfenes Material, welches sich ebenfalls in die spiralförmige Nut (3) drückt, ein Außengewinde der Gleitlagerbuchse gebildet wird, welches in der spiralförmigen Nut (3) angeordnet ist, die als Innengewinde dient.
Axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Montage die Gleitlagerbuchse derart in den Lagerbuchsengrundsitz einpressbar ist, dass die Einpressgeschwindigkeit und Drehgeschwindigkeit beim Einpressen dem Steigung und Richtung der spiralförmigen Nut (3) angepasst sind.
Axiale Gleitlagerbuchsensicherung eines einer Welle eines Getriebes zugeordneten Gleitlagers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitlagerbuchse mit einem Außengewinde versehen ist, welches in das durch die spiralförmige Nut (3) gebildete Innengewinde greift.