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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Präsentationsvorrichtung zur dreidimensionalen Informationswiedergabe in einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 sowie ein entsprechend ausgestattetes Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10.
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Mehr und mehr besteht der Wunsch von Kraftfahrzeugbesitzern und/oder Kraftfahrzeugnutzern darin, ihre Kraftfahrzeuge zu individualisieren. Die Individualisierung erfolgt gemäß dem Stand der Technik durch Auswahl und Bereitstellung geeigneter, in einem Kraftfahrzeuginnenraum befindlichen Gegenständen und deren Design.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, vermittels derer ein noch höheres Maß an Individualisierung eines Kraftfahrzeuges ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Präsentationsvorrichtung zur dreidimensionalen Wiedergabe einer Information gelöst, die dazu eingerichtet ist, in einem Kraftfahrzeug angeordnet zu werden und von mindestens einer in dem Kraftfahrzeug befindlichen Person betrachtbar zu sein. Die Präsentationsvorrichtung ist gleichsam als virtuelle „Vitrine“ oder „Schaufenster“ zu verstehen, in der ein statisches Bild oder bewegte Bilder zu sehen ist bzw. zu sehen sind. Das Bild bzw. die Bilder stellen einen Gegenstand, Gegenstände, eine Person, Personen oder andere Lebewesen dar, der bzw. die das Kraftfahrzeug und dessen Betrieb an sich nicht betreffen. Es werden somit erfindungsgemäß insbesondere keine Informationen bezüglich des Status des Kraftfahrzeuges, beispielsweise dessen Geschwindigkeit oder Reichweite, dargestellt, sondern Informationen anderer Art. So ist es in vorteilhafter Weise möglich, Abbildungen von insbesondere einen hohen monetären und/oder emotionalen Wert aufweisenden Gegenständen, Personen und/oder anderen Lebewesen darzustellen, die sich von der imaginären Vitrine physisch entfernt befinden. Es ist hiermit in vorteilhafter Weise eine Vorrichtung geschaffen, die auf kleinem Raum eine leicht austauschbare Vielfalt von dreidimensional darstellbaren Abbildungen ermöglicht. Darüber hinaus lassen sich in vorteilhafter Weise auch große und schwere Gegenstände, Personen und/oder andere Lebewesen abbilden, die ansonsten nicht in dem Kraftfahrzeug mitgeführt werden könnten. Eine Auswahl des oder der darzustellenden Gegenstände, Personen oder anderen Lebewesen kann durch den Fahrzeuglenker, einen oder mehrere Passagiere und/oder durch einen Dritten, insbesondere ein Unternehmen (beispielsweise ein Fahrzeugvermietungsunternehmen, eine Werbeagentur, eine Photoagentur oder dergleichen), unmittelbar oder mittelbar vorgenommen werden
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Präsentationsvorrichtung eine Holographievorrichtung auf, vermittels derer eine gewünschte Information wiedergegeben wird. Dem Grundsatz nach ist jede geeignete Holographievorrichtung zu diesem Zweck verwendbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung eine lichtemittierende Lichtquelle, ein Hologrammmittel zur Modulation des zu emittierenden Lichtes und eine das emittierte Licht ausstrahlende Lichtquelle, wodurch in vorteilhafter Weise ein einfacher Aufbau derselben erzielt ist. Die Lichtquelle ist derart eingerichtet, dass sie kohärentes Licht ausstrahlt. In besonders bevorzugter Weise ist die genannte Lichtquelle ein Laser. Das kohärente Licht wird in dem erfindungsgemäß vorgesehenen Hologrammmittel derart moduliert, dass es durch die ebenfalls vorgesehene Lichtquelle für eine in dem Fahrzeug befindliche Person sichtbar ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Hologrammmittel mindestens ein Hologramm auf. Das Hologrammmittel kann statisch oder veränderlich ausgebildet sein. In besonders bevorzugter Weise ist das Hologrammmittel eingerichtet, mehr als ein Hologramm aufzunehmen, so dass in vorteilhafter Weise mindestens zwei verschiedene Hologramme abwechselnd oder gleichzeitig präsentiert werden können. Hierzu ist in besonders vorteilhafter Weise eine Aufnahme vorgesehen, in der das mindestens eine Hologramm aufgenommen ist und die sich fest oder beweglich in dem Hologrammmittel befindet.
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In vorteilhafter Weise weist die Präsentationsvorrichtung ein elektronisches Speichermittel auf, die mit dem Hologrammmittel wirkverbunden ist, so dass eine Vielzahl von holographischen Abbildungen in dem Kraftfahrzeug dargestellt werden können.
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In bevorzugter Weise umfasst die Präsentationsvorrichtung ein Regelungsmittel, das dazu eingerichtet ist, eine Wiedergabe der dreidimensionalen Information an sich (d.h. ob eine solche Information überhaupt und/oder welche Information wiedergegeben wird) und/oder die Stärke des emittierten Lichtes zu regeln.
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Das Regelungsmittel kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung mit einer Sensor- und/oder Detektionsvorrichtung wirkverbunden sein, mit der eine Wiedergabe der dreidimensionalen Information an sich (d.h. ob eine solche Information überhaupt und/oder welche Information wiedergegeben wird) und/oder die Stärke des emittierten Lichtes erfolgt und/oder unterbrochen und/oder vollständig angehalten wird. Eine erfindungsgemäß vorgesehene Sensor- und oder Detektionsvorrichtung kann insbesondere mit einem Drucktaster, einem Touchscreen, einem Bewegungs- und/oder Näherungssensor, einem Augenverfolgungsmittel oder dergleichen ausgebildet sein. Weiter ist es möglich, die Sensor- und/oder Detektionsvorrichtung als Touchscreenhologramm-Vorrichtung auszubilden.
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Die Präsentationsvorrichtung kann in einem Gehäuse aufgenommen sein. Das gehäuse ist in dem Kraftfahrzeug nicht entfernbar oder entfernbar befestigt. In letzterem Fall ist sie transportabel ausgebildet und kann als selbständige Einheit aus dem Kraftfahrzeug entfernt werden.
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In vorteilhafter Weise umfasst die Präsentationsvorrichtung eine Energiequelle, so dass sie auch ohne Anbindung an das in einem Kraftfahrzeug üblicherweise vorhandene Bordnetz funktionstüchtig ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Präsentationsvorrichtung eine Schnittstelle auf, die mit einer in dem Kraftfahrzeug befindlichen Schnittstelle in Wirkverbindung bringbar und derart eingerichtet ist, dass elektrische Energie und/oder Signale zwischen der Präsentationsvorrichtung und dem Kraftfahrzeug übertragen werden. Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, eine Steuerung der erfindungsgemäßen Präsentationsvorrichtung durch an sich in dem Kraftfahrzeug befindliche Eingabemittel, insbesondere an einer Instrumententafel des Kraftfahrzeuges, einem Lenkrad, einer Konsole oder einer Seitenverkleidung befindlichen Eingabemitteln, auf leichte und sichere Art vorzunehmen.
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Die oben genannte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Kraftfahrzeug gelöst, das eine Präsentationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist. Die zuvor genannten Vorteile gelten adäquat.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich die Präsentationsvorrichtung an einer Instrumententafel, einer Mittelkonsole, einer Innenraumverkleidung oder einem Fahrzeugsitz des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges. In vorteilhafter Weise sind hierdurch eine gute Sichtbarkeit und eine leichte Zugänglichkeit der Präsentationsvorrichtung für in dem Kraftfahrzeug befindliche Personen geschaffen.
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Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf die einzige Figur eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere einschränkende, Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der vorliegenden Erfindung.
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In der Figur ist ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1 in Teilansicht mit Blickrichtung von einem Fahrzeuginnenraum 5 in Richtung Fahrzeugfront nach außen gezeigt. Eine erfindungsgemäße Präsentationsvorrichtung 10 befindet sich an einer Instrumententafel 15 des Kraftfahrzeuges 1. Die Präsentationsvorrichtung 10 kann jedoch auch an hier nicht gezeigten alternativen Anbringungsorten, beispielsweise an einer Mittelkonsole, einer Seitenverkleidung, einem Dachhimmel oder einem Fahrzeugsitz, vorgesehen sein.
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Die Präsentationsvorrichtung 10 befindet sich in einem Gehäuse 20, das entfernbar in der Instrumententafel 15 befestigt ist. Innerhalb des Gehäuses 20 ist eine Holographievorrichtung 25 angeordnet, die eine lichtemittierende Lichtquelle 30, ein Hologrammmittel 35 zur Modulation des emittierenden Lichtes und ein das emittierende Licht ausstrahlende Anzeigemittel 40 umfasst. Die Lichtquelle 40 ist derart angeordnet, dass das emittierte Licht in den Fahrzeuginnenraum 5 abgestrahlt und von einer darin befindlichen Person (nicht gezeigt) betrachtet werden kann.
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Die für eine dreidimensionale Wiedergabe vorgesehene Information kann in Form eines Hologramms (nicht gezeigt) oder elektronisch auf einem flüchtigen oder nicht flüchtigen Speichermittel 45 vorliegen. Das Hologramm bzw. das Speichermittel 45 stehen derart in Wirkverbindung mit dem Hologrammmittel 35, dass die wiederzugebende Information moduliert und durch das Anzeigemittel 40 dreidimensional ausgegeben werden kann.
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Eine Bedienung der Präsentationsvorrichtung 10 erfolgt in an sich bekannter Weise durch geeignete Eingabemittel 50, wie beispielsweise einen im Fahrzeuginnenraum 5 angebrachten Schalter, ein Touchscreen oder fernbedient (jeweils nicht gezeigt), die mit einem Regelungsmittel 55 der Präsentationsvorrichtung 10 wirkverbunden sind. Das Regelungsmittel ist derart eingerichtet, dass es die Präsentationsvorrichtung 10 einzuschalten bzw. auszuschalten und/oder die Stärke des emittierten Lichtes, insbesondere in Abhängigkeit der das Kraftfahrzeug 1 umgebenden Helligkeit oder der Helligkeit im Fahrzeuginnenraum 5, und/oder die Auswahl einer darzustellenden Information zu regeln vermag.
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Gemäß dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 20 aus der Instrumententafel 15 entnehmbar. In vorteilhafter Weise ist hiermit eine Präsentationsvorrichtung 10 geschaffen, die auch außerhalb des Kraftfahrzeuges 1 und somit autonom nutzbar ist. Eine hierfür erforderliche Versorgung mit elektrischer Energie ist durch eine ebenfalls in dem Gehäuse 20 vorgesehene Energiequelle 60 geschaffen.
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Für einen nichtautonomen oder teilautonomen Betrieb ist in der Präsentationsvorrichtung 10 eine Schnittstelle 65 vorgesehen, die mit einer in dem Kraftfahrzeug 1 befindlichen korrespondierenden Schnittstelle 70 zusammenwirkt. Die jeweiligen Schnittstellen 65, 70 können als physische Schnittstellen oder drahtlos ausgebildet sein, so dass eine Verbindung zu einem hier nicht gezeigten Bordnetz des Kraftfahrzeuges 1 und/oder einer anderen Vorrichtung, beispielsweise einem Laptopcomputer oder einem Smartphone, einer in dem Kraftfahrzeug 1 befindlichen Person geschaffen ist. Über die Verbindung kann die Präsentationsvorrichtung 10 mit elektrischer Energie und/oder mit die Steuerung oder Regelung derselben vornehmenden Signalen versorgt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 5
- Fahrzeuginnenraum
- 10
- Präsentationsvorrichtung
- 15
- Instrumententafel
- 20
- Gehäuse
- 25
- Holographievorrichtung
- 30
- Lichtquelle
- 35
- Hologrammmittel
- 40
- Anzeigemittel
- 45
- Speichermittel
- 50
- Eingabemittel
- 55
- Regelungsmittel
- 60
- Energiequelle
- 65
- Schnittstelle
- 70
- Schnittstelle