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Die Erfindung betrifft ein abnehmbares Bedienelement für ein Haushaltsgerät, aufweisend einen Griffkörper und einen in dem Griffkörper untergebrachten Haltemagneten, der von einem zu einer Auflageseite des Bedienelements hin offenen Topf umgeben ist. Die Erfindung betrifft auch ein Haushaltsgerät, aufweisend eine nicht-magnetische Abdeckung, deren Außenseite eine Bedienoberfläche zur Auflage eines magnetisch halterbaren Drehknebels aufweist und an deren Innenseite ein Haltemagnet vorhanden ist. Die Erfindung ist besondere vorteilhaft anwendbar auf Haushalts-Gargeräte, insbesondere auf Backöfen, Kochfelder und Herde.
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GB 1 419 530 A offenbart ein Kochgerät, aufweisend mindestens eine Heizeinheit und eine Steuereinheit, die Einstellmittel aufweist, um die Heizeinheit zu steuern, wobei die Steuereinheit ein Bedienfeld mit einer Außen- und einer Innenfläche und mit mindestens einer Steuerfläche darauf aufweist und für jede Steuerfläche an der Außenseite des Bedienfelds ein Steuerelement händisch in einer Richtung beweglich ist, um verschiedene Steuerpositionen in der jeweiligen Steuerfläche einzunehmen. Zudem wird ein Folgerglied an der Innenfläche der Steuerfläche gehalten. In der Steuerfläche wird für eine Bewegung in einer Richtung entsprechend der Richtung der Bewegung des Steuerelements das Folgerglied operativ zum Bewirken einer Verstellung desselben in Übereinstimmung mit der Bewegung des Steuerelements mit der Steuereinheit verbunden oder angepasst, Die Steuerfläche ist im Wesentlichen nicht magnetisch, wobei das Steuerelement mit dem Folgerglied rein magnetisch gekoppelt ist.
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Es sind zudem magnetisch gehalterte Drehknebel zur Bedienung von Kochfeldern bekannt, die einen Griffkörper und einen in dem Griffkörper untergebrachten Haltemagneten aufweisen. Unterhalb einer nicht-magnetischen Bedienoberfläche des Kochfelds, z.B. einer Glaskeramikplatte, befindet sich ein weiterer Haltemagnet. Wenn der Drehknebel in seine zur Bedienung vorgesehene Position gebracht wird, erzeugen die beiden Haltemagnete Kraftkomponenten, umfassend eine erste Kraftkomponente F1, die senkrecht zu der Bedienoberfläche steht und den Drehknebel zu der Bedienoberfläche hin zieht und ihn dort hält. Ist der Drehknebel seitlich zu seiner vorgegebenen Position versetzt (und sind damit auch die beiden Haltemagnete seitlich zueinander versetzt), tritt auch eine zweite Kraftkomponente F2 parallel zu der Bedienoberfläche auf, die den Drehknebel seitlich in Richtung seiner vorgegebenen Position zieht, so dass die Achsen der beiden Haltemagnete möglichst fluchten.
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Die Kraftkomponenten F1 und F2 sollten ausreichend groß sein, damit der Drehknebel exakt über dem Haltemagneten in dem Haushaltsgerät positioniert wird und sich dort auch sicher halten lässt. In Drehknebeln werden für den hier beschriebenen Zweck häufig kompakte zylinderförmige Magnete als Haltemagnete eingesetzt, die einen Durchmesser von etwa 6 mm bis 7 mm und eine Höhe von etwa 4 mm bis 5 mm aufweisen. Damit die Kraftkomponenten F1 und F2 groß sind, werden starke Haltemagnete eingesetzt, die aus seltenen Erden hergestellt werden. Solche Haltemagnete sind teuer und stellen einen erheblichen Kostenfaktor bei der Herstellung von magnetisch gehalterten Drehknebeln dar.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere auf eine preiswerte und einfach umsetzbare Weise einen Drehknebel bereitzustellen, der mit einem kleineren Haltemagneten auskommt und/oder eine stärkere magnetische Kraft ausüben kann.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein abnehmbares Bedienelement für ein Haushaltsgerät, aufweisend einen Griffkörper und einen in dem Griffkörper untergebrachten Magneten (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Haltemagnet" bezeichnet), der von einem zu einer Auflageseite des Bedienelements hin offenen Feldführungselement (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Topf" bezeichnet) umgeben ist, wobei das Bedienelement ein Drehknebel ist und der Topf aus einem ein Magnetfeld führenden Material besteht.
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Dieses Bedienelement ergibt den Vorteil, dass das von diesem Haltemagneten des Drehknebels erzeugte Magnetfeld stärker im Bereich einer Öffnung des Topfs lokalisiert ist und somit eine höhere magnetische Flussdichte aufweist. Daher können im Vergleich zu einer topflosen Ausführung bei gleicher magnetischer Anziehungskraft kleinere und preiswertere Haltemagnete verwendet werden und/oder bei gleichem Haltemagneten eine höhere magnetische Anziehungskraft erreicht werden. Der Drehknebel kann vorteilhafterweise zur Reinigung des Haushaltsgeräts leicht von einer Auflagefläche des Haushaltsgeräts abgenommen werden. Weiterhin kann das Haushaltsgerät durch Wegnahme des Drehknebels gesperrt werden.
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Das Bedienelement ist also ein magnetisch gehalterter Drehknebel zur Bedienung eines Haushaltsgeräts. Der Drehknebel weist insbesondere eine Auflageseite auf, mittels der er an einem Haushaltsgerät befestigbar ist. Im befestigten Zustand weist die Auflageseite in Richtung des Haushaltsgeräts.
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Der Griffkörper ist zur Handhabung durch einen Nutzer vorgesehen und kann aus Kunststoff, Metall und/oder Glas usw. bestehen. Der Griffkörper kann eine zylindrische Grundform aufweisen, insbesondere in Form einer Scheibe (mit einer Höhe, die kleiner ist als ein Durchmesser) vorliegen. Der Griffkörper kann an der Auflageseite eine Aussparung zur Aufnahme des Haltemagneten aufweisen. Der Griffkörper kann an der Auflageseite des Bedienelements seitlich des Haltemagneten zumindest teilweise konvex gekrümmt geformt sein, um eine Reibung des Bedienelements bei einer Drehung auf dem Haushaltsgerät gering zu halten.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Haltemagnet eine Teilfläche der Auflageseite darstellt. Er kann dann z.B. flächenbündig an den Griffkörper anschließen. Alternativ kann der Haltemagnet ganz in dem Griffelement untergebracht sein und beispielsweise durch eine dünne nichtmagnetische Schicht (z.B. eine Kunststoffschicht) von der Auflageseite beabstandet sein. So kann ein verbesserter Schutz des Haltemagneten vor äußeren Einflüssen wie einem mechanischen Abrieb usw. erreicht werden. Der Haltemagnet ist insbesondere mittig zu einer Drehachse oder einer Symmetrieachse des Drehknebels angeordnet.
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Der Drehknebel kann außer dem Haltemagneten einen weiteren Magneten aufweisen. Dieser weitere Magnet kann dazu dienen, mit Drehung des Drehknebels einen Magnetsensor (z.B. einen Hallsensor) des Haushaltsgeräts auszulösen, um eine Winkelstellung oder eine Änderung der Winkelstellung des Haushaltsgeräts zu erkennen.
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Der Topf kann auch als ein "Feldführungstopf" oder "magnetischer Topf" bezeichnet werden. Der Topf kann insbesondere ein Körper mit einem einseitig offenen Hohlraum sein. Der Hohlraum kann durch eine umlaufende Seitenwand und eine geschlossene Stirnseite ("Boden") des Topfs begrenzt werden. Der Haltemagnet kann zumindest teilweise in dem Hohlraum untergebracht sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Haltemagnet eine zylindrische Form aufweist, insbesondere eine kreiszylindrische Form. Eine Stirnfläche davon kann einen Teil der Auflageseite darstellen. Es ist für eine hohe magnetische Anziehungskraft vorteilhaft, wenn der Haltemagnet mit seiner der Auflageseite zugewandten Fläche bzw. an seiner den Teil der Auflageseite darstellenden Fläche eben ist, so dass er großflächig nahe an einem zugehörigen unter der Bedienoberfläche befindlichen Haltemagneten des Haushaltsgeräts positionierbar ist, insbesondere vollflächig auf die Bedienoberfläche des Haushaltsgeräts.
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Es ist zudem eine Weiterbildung, dass der Topf eine hohlzylindrische Form aufweist. Er ist dann insbesondere an einer Stirnseite offen. Ein solcher Topf kann eng an einen zylindrischen Haltemagneten herangebracht werden, insbesondere mit einem konstanten Spaltabstand, was eine besonders effektive Erzeugung einer hohen magnetischen Flussdichte ermöglicht.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Topf aus einem magnetischen Material besteht. So ist eine besonders effektive Konzentration des von dem Haltemagneten erzeugten magnetischen Flusses möglich. Dadurch wiederum wird eine besonders effektive Feldführung erreicht, was eine besonders hohe Haftkraft des Drehknebels an dem Haushaltsgerät ermöglicht.
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Es ist eine zur Erreichung einer ganz besonders effektiven Feldführung vorteilhafte Ausgestaltung, dass der Topf paramagnetisches Material aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann der Topf ferromagnetisches Material oder ferrimagnetisches Material aufweisen. Beispielsweise kann der Topf aus einem eisenhaltigen Blech (z.B. aus Stahlblech) bestehen und somit ferromagnetisch sein. Weist das eisenhaltige Blech einen Anteil von seltenen Erden auf – beispielsweise in Form einer Legierung – kann der Topf ein paramagnetisches Verhalten zeigen.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der Haltemagnet aus dem Topf hervor- oder herausragt. Dies ergibt den Vorteil einer besonders einfachen Montage. Dabei ist sichergestellt, dass der Topf nicht in Richtung der Auflagefläche über den Haltemagneten herausragt und folglich eine nahe Positionierung des Haltemagneten an der Bedienoberfläche nicht verhindert wird. Für eine besonders effektive Lokalisierung des magnetischen Flusses ist hingegen eine Anordnung vorteilhaft, bei der der Haltemagnet an der offenen Stirnseite des Topfs bündig zu dem Topf angeordnet ist.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass seitlich zwischen dem Haltemagneten und dem Topf ein Zwischenelement (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als "Abstandshalter" bezeichnet) vorhanden ist. Dadurch kann eine Verbesserung der magnetischen Kraftwirkung erreicht werden. Außerdem kann der Topf so besonders genau an dem Haltemagneten zentriert werden, insbesondere axial zentriert werden. Auch lässt sich mittels des Abstandshalters eine Montage vereinfachen. Zudem kann eine Bildung eines offenen Ringspalts zwischen dem Haltemagneten und dem Topf verhindert werden. Ferner kann mittels des Abstandshalters eine besonders feste und temperaturtolerante Klemmpassung des Topfs an dem Haltemagneten erreicht werden, und zwar insbesondere dann, wenn der Abstandshalter elastisch verformbar ist. Der Abstandshalter kann magnetisch oder nicht-magnetisch ausgebildet sein.
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Es ist eine für eine Verbesserung der magnetischen Kraftwirkung besonders vorteilhafte Weiterbildung, dass ein seitlicher Abstand zwischen dem Haltemagneten und dem Topf und damit eine Dicke des eingesetzten Zwischenelements mindestens 0,5 Millimeter beträgt. Es ist eine dazu besonders bevorzugte Weiterbildung, dass der seitliche Abstand in einem Bereich zwischen 0,5 Millimetern und zwei Millimetern liegt, insbesondere zwischen einem Millimeter und zwei Millimetern.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Abstandshalter als ein beidseitig offener Zylinder geformt ist. Dies weist den Vorteil auf, dass der Haltemagnet nicht gegenüber der Auflageseite abgedeckt ist und der Topf den Haltmagneten an der anderen Seite berühren kann.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass der Topf den Abstandshalter in Richtung einer Auflageseite des Drehknebels überragt. Dadurch wird verhindert, dass das Zwischenelement eine Fokussierung des magnetischen Flusses beeinträchtigt.
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Allgemein braucht der Topf den Haltemagneten nicht zu berühren. Es ist jedoch eine für eine besonders effektive Feldführung vorteilhafte Weiterbildung, dass der Topf den Haltemagneten berührt, insbesondere an einer der Auflageseite abgewandten Fläche. Sind der Haltemagnet und der Topf zylindrisch bzw. hohlzylindrisch ausgebildet, können sich z.B. die der Auflageseite abgewandten Stirnflächen berühren.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass der Haltemagnet zylindrisch geformt ist, der Topf hohlzylindrisch geformt ist und eine Stirnseite des Haltemagneten einen Boden des Topfs ganzflächig berührt. So lässt sich eine besonders effektive Konzentrierung des magnetischen Flusses erreichen.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass der Haltemagnet zylindrisch geformt ist, der Topf hohlzylindrisch mit einem gekrümmten Boden geformt ist und eine Stirnseite des Haltemagneten den Boden des Topfs punkt- oder linienförmig berührt. Dadurch wird eine besonders zuverlässige Kontaktierung zwischen Topf und Haltemagnet erreicht.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgerät, aufweisend eine nicht-magnetische Abdeckung, deren Außenseite eine Bedienoberfläche zur Auflage eines magnetisch halterbaren Drehknebels aufweist oder ist und an deren Innenseite ein Haltemagnet vorhanden ist, wobei der Haltemagnet von einem zu der Abdeckung hin offenen Topf umgeben ist und der Topf aus einem ein Magnetfeld führenden Material besteht. Das Haushaltsgerät, insbesondere deren magnetische Vorrichtung, kann analog zu dem Drehknebel ausgebildet sein und weist die gleichen Vorteile auf.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das Haushaltsgerät ein Haushalts-Großgerät ist, beispielweise ein Geschirrspüler, ein Kühlgerät, eine Waschmaschine, ein Waschtrockner usw. Es ist noch eine Weiterbildung, dass das Haushaltsgerät ein Haushalts-Gargerät ist. Das Haushalts-Gargerät kann ein Kochfeld aufweisen, in welchem Fall die Abdeckung eine Kochfeldplatte sein kann, beispielsweise eine Glas- oder Glaskeramikplatte. Das Haushalts-Gargerät kann auch einen Ofen (insbesondere Backofen) aufweisen, in welchem Fall die Abdeckung eine frontseitige Bedienblende sein kann. Das Haushalts-Gargerät kann ein Herd (d.h., eine Ofen/Kochfeld-Kombination) sein.
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Es ist allgemein eine Ausgestaltung, dass die Abdeckung eine frontseitige Bedienblende ist. Durch das Vorsehen des magnetischen Topfs kann die magnetische Haltekraft so weit verstärkt werden, dass ein besonders zuverlässiges Halten des Drehknebels auch mit kleinen und/oder preiswerten Haltemagneten erreichbar ist.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgeräte-System, aufweisend ein Haushaltsgerät wie oben beschrieben und einen Drehknebel wie oben beschrieben. In einer anderen Sichtweise kann die Aufgabe auch gelöst werden durch ein Haushaltsgerät wie oben beschrieben, das mit einem Drehknebel wie oben beschrieben ausgerüstet ist bzw. einen solchen Drehknebel aufweist.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Kochgerät mit einem daran magnetisch befestigten Drehknebel gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Drehknebel gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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3A zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Haltemagneten mit einem Topf eines Drehknebels gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
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3B zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Haltemagneten mit einem Topf eines Drehknebels gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
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3C zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Haltemagneten mit einem Topf eines Drehknebels gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel; und
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4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer Anordnung mit einem Haltemagneten und einem Topf.
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1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein Kochgerät K mit einem daran magnetisch befestigten Drehknebel 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
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Der Drehknebel 1 weist einen scheiben- oder puckförmigen Griffkörper 2 auf, der mit seiner Unterseite oder Auflageseite 3 einer (hier oberseitigen) Abdeckung des Kochgeräts K in Form einer Kochfeldplatte P aus Glas oder Glaskeramik zugewandt ist. Der Drehknebel 1 weist eine Drehachse z auf, um die er auch im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist. In dem Griffkörper 2 ist mittig ein gerader kreiszylinderförmiger Haltemagnet 4 untergebracht. Seine Längsachse entspricht der Drehachse z. Eine unterseitige, ebene Stirnfläche 5 des Haltemagneten 4 stellt einen zentralen Teilbereich der Auflageseite 3 dar, so dass diese Stirnfläche 5 vollflächig auf der Kochfeldplatte P aufliegt.
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Während der Haltemagnet 4 zur Auflage an einer oberen Außenseite der Kochfeldplatte P vorgesehen ist, ist an einer unteren Innenseite der Kochfeldplatte P (und damit innerhalb des Kochgeräts K) ein Haltemagnet M befestigt. Der Haltemagnet M kann analog zu dem Haltemagneten 4 ausgebildet sein. Die Haltemagnete 4 und M üben durch die nichtmagnetische Kochfeldplatte P hindurch eine magnetische Anziehungskraft aufeinander aus. In der gezeigten Stellung sind die beiden Haltemagnete 4 und M zueinander zentriert (und also nicht seitlich zueinander versetzt) angeordnet, so dass praktisch nur eine senkrecht zu der Kochfeldplatte P ausgeübte magnetische Kraftkomponente vorhanden ist. Diese magnetische Kraftkomponente steht parallel zu der Drehachse z.
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Den Haltemagneten 4 und M sind jeweilige topfförmige Feldführungselemente oder magnetische "Töpfe" 6 übergestülpt. Die magnetischen Töpfe 6 bestehen aus ferromagnetischem und/oder paramagnetischem Material (z.B. Blech) und sind als einseitig offene Hohlzylinder geformt. Dabei sind geschlossene Stirnseiten ("Böden") 7 bzw. S der magnetischen Töpfe 6 der Auflageseite 3 bzw. der Kochfeldplatte P abgewandt. Die magnetischen Töpfe 6 sind also zu der Auflageseite 3 bzw. zu der Kochfeldplatte P hin offen und behindern so nicht den Aufbau der magnetischen Feldlinien F zwischen den beiden Haltemagneten 4 und M. Die magnetischen Töpfe 6 können selbst magnetische Feldlinien F führen. Die magnetischen Töpfe 6 dienen dazu, eine Dichte der Feldlinien F zwischen den Haltemagneten 4 und M zu erhöhen, wodurch auch die Haltekraft zwischen den beiden Haltemagneten 4 und M erhöht wird, und zwar in Bezug sowohl auf die senkrechte Kraftkomponente als auch auf die laterale Kraftkomponente.
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Drehknebel 11 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Der Drehknebel 11 ist ähnlich zu dem Drehknebel 1 aufgebaut, unterscheidet sich aber davon, dass in einem seitlichen Ringspalt zwischen dem Haltemagneten 4 und einer Seitenwand 12 des Topfs 6 ein hohlzylindrischer, beidseitig offener Abstandshalter 13 aus einem nichtmagnetischen Material vorhanden ist. Dieser dient unter anderem einer Zentrierung, einer verbesserten Befestigung und einer stärkeren Haltekraft.
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3A zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Haltemagneten 4 mit einem magnetischen Topf 6 eines Drehknebels 21 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Der Drehknebel 21 ist ähnlich zu dem Drehknebel 11 ausgestaltet, wobei aber nun die der Auflageseite 3 abgewandte Stirnfläche 22 des Haltemagneten 4 die geschlossene Stirnseite ("Boden") 7 des magnetischen Topfs 6 berührt. Dies verstärkt eine Haltekraft weiter.
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3B zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Haltemagneten 4 mit einem magnetischen Topf 32 eines Drehknebels 31 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel. Der Drehknebel 31 unterscheidet sich von dem Drehknebel 21 dadurch, dass die geschlossene Stirnseite 33 des magnetischen Topfs 32 konvex in Richtung der Stirnfläche 22 des Haltemagneten 4 gekrümmt ist und so nur eine mittige, punktförmige oder quasipunktförmige Berührung zwischen dem Haltemagneten 4 und dem magnetischen Topf 32 zustande kommt. Dies unterstützt eine zuverlässige, zu der Drehachse z und damit zu der Längsachse des magnetischen Topfs 32 symmetrische Berührung. Dadurch wiederum wird eine zu der Drehachse z symmetrische Haltekraft unterstützt.
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3C zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Haltemagneten 4 mit einem magnetischen Topf 42 eines Drehknebels 41 gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel. Der Drehknebel 41 unterscheidet sich von dem Drehknebel 31 dadurch, dass die geschlossene Stirnseite 43 des magnetischen Topfs 42 die Stirnfläche 22 des Haltemagneten 4 mehr als einfach punktweise, aber nicht vollflächig berührt, beispielsweise dadurch, dass sie ringförmig nach innen bzw. in Richtung der Stirnseite 22 eingedrückt ist. Dies gibt den Vorteil einer immer noch hohen Zuverlässigkeit einer Berührung bei größerer, hier: ringartig linienförmiger oder quasi-linienförmiger, Berührungsfläche. Alternativ kann die geschlossene Stirnseite des Topfs z.B. auch mehrfach punktförmig, einfach oder mehrfach linienförmig, freiförmig usw. eingedrückt sein.
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4 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer Anordnung mit einem Haltemagneten 4, einem magnetischen Topf 6, 32 oder 42 und einem Abstandshalter 1, beispielsweise als Teile der Drehknebel 11, 21, 31 oder 41.
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Der Haltemagnet 4 ragt um einen ersten Höhenversatz h entlang der Drehachse z in Richtung der Auflageseite 3 aus dem magnetischen Topf 6, 32 oder 42 hervor. Der magnetische Topf 6, 32 oder 42 überragt aber den Abstandshalter 13 in Richtung der Auflageseite 3. Zudem ist der Haltemagnet 4 seitlich oder radial um eine Spaltbreite d von dem magnetischen Topf 6, 32 oder 42 entfernt. Unterhalb eines durch den Aufbau bestimmten Werts der Spaltbreite d kann es zu einer Abschwächung der Haltekraft kommen, z.B. ab ca. d < 0,5 mm. Umgekehrt kann es bei einer Vergrößerung der Spaltbreite d ab ca. d > 0,5 mm zu einer Verbesserung der Kraftwirkung kommen. Bei noch größeren Werten (ab beispielsweise einer Spaltbreite d von ca. 1 bis 2 mm) kann es insbesondere zu einer noch weiteren Verbesserung der Kraftwirkung durch den magnetischen Topf 6, 32 oder 42 kommen, wenn der Höhenversatz h verkleinert wird, insbesondere falls h = 0 gesetzt wird.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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So kann der Topf des Haltemagneten des Kochgeräts analog zu dem Topf des Haltemagneten ausgebildet werden. Auch kann sich zwischen dem Haltemagneten des Kochgeräts und dem Topf ein Abstandshalter befinden, usw.
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Auch kann die Abdeckung senkrecht stehen, beispielsweise bei Verwendung als eine frontseitige Bedienblende, z.B. eines Ofens oder Herds.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehknebel
- 2
- Griffkörper
- 3
- Auflageseite
- 4
- Haltemagnet
- 5
- Stirnfläche des Haltemagneten
- 6
- Magnetischer Topf
- 7
- Geschlossene Stirnseite des Topfs
- 11
- Drehknebel
- 12
- Seitenwand des magnetischen Topfs
- 13
- Abstandshalter
- 21
- Drehknebel
- 22
- Stirnfläche des Haltemagneten
- 31
- Drehknebel
- 32
- Magnetischer Topf
- 33
- Geschlossene Stirnseite des magnetischen Topfs
- 41
- Drehknebel
- 42
- Magnetischer Topf
- 43
- Geschlossene Stirnseite des magnetischen Topfs
- d
- Spaltbreite
- F
- Magnetische Feldlinie
- h
- Höhenversatz
- K
- Kochgerät
- M
- Haltemagnet
- P
- Kochfeldplatte
- S
- Stirnseite des Topfs der Kochfeldplatte
- z
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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