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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft ferner einen Parkplatzverwaltungsserver zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft ferner einen Parkplatz für Kraftfahrzeuge. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogramm.
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Stand der Technik
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2013 205 097 A1 zeigt ein Not-Stopp-Verfahren für ein vergleichsweise langsam fahrendes Fahrzeug durch einen Verkehrsteilnehmer.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2012 222 562 A1 zeigt ein System für bewirtschaftete Parkflächen zur Überführung eines Fahrzeugs von einer Startposition in eine Zielposition.
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Bei einem vollautomatisierten so genannten Valet Parking wird ein Kraftfahrzeug zum Beispiel von seinem Fahrer auf einer Abgabestelle, zum Beispiel vor einem Parkhaus, geparkt und von dort fährt das Kraftfahrzeug autonom oder ferngesteuert in eine Parkposition und nach Beendigung eines Parkens wieder zurück zur Abgabestelle.
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Das heißt also, dass der Fahrer das Kraftfahrzeug selbst nicht mehr zur Parkposition fahren muss. Solche Kraftfahrzeuge bewegen sich in der Regel nicht vollkommen isoliert innerhalb des Parkplatzes, sondern in der Regel in einem so genannten Mischbetrieb, das heißt in der Gegenwart von anderen Personen und/oder anderen Kraftfahrzeugen, die manuell mittels eines Kraftfahrzeugführers geführt werden.
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Es kann für eine Person oder einen Kraftfahrzeugführer schwierig sein, ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug als solches zu erkennen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist darin zu sehen, ein Konzept zum effizienten Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
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Nach einem Aspekt wird ein Verfahren zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug bereitgestellt, umfassend die folgenden Schritte:
- – Überwachen eines Verkehrs innerhalb des Parkplatzes,
- – basierend auf der Überwachung Bestimmen mittels eines Parkplatzverwaltungsservers, ob eine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss,
- – wenn das Bestimmen ergeben hat, dass eine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss, Steuern eines oder mehrerer Signalgeber mittels des Parkplatzverwaltungsservers, so dass die Person mittels des einen oder der mehreren Signalgeber vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden kann.
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Nach einem anderen Aspekt wird ein Parkplatzverwaltungsserver zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug bereitgestellt, wobei der Parkplatzverwaltungsserver ausgebildet ist, das Verfahren zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug durchzuführen.
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Nach einem anderen Aspekt wird ein Parkplatz für Kraftfahrzeuge bereitgestellt, wobei der Parkplatz den Parkplatzverwaltungsserver zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug umfasst.
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Nach einem anderen Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches Programmcode zur Durchführung des Verfahrens zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die obige Aufgabe dadurch gelöst werden kann, dass ein Parkplatzverwaltungsserver basierend auf einer Überwachung des Verkehrs entscheidet, also bestimmt, ob eine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss, und, wenn ja, dann einen oder mehrere Signalgeber steuert, um die Person vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug zu warnen. Es ist also eine zentrale Entscheidungsinstanz, hier der Parkplatzverwaltungsserver, vorgesehen, der gleichzeitig auch eine zentrale Steuerungsinstanz zur Steuerung des einen oder der mehreren Signalgeber ist.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Person vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug effizient gewarnt werden kann.
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Somit können zum Beispiel gefährliche Situationen vermieden werden. Insbesondere kann dadurch ein Kollisionsrisiko einer Kollision zwischen der Person und dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug verringert oder sogar ganz ausgeschlossen werden. Insbesondere kann dadurch eine Sicherheit für die Person erhöht werden.
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Ein Parkplatz im Sinne der vorliegenden Erfindung kann auch als eine Parkfläche bezeichnet werden und dient als Abstellfläche für Kraftfahrzeuge. Der Parkplatz bildet somit insbesondere eine zusammenhängende Fläche, die mehrere Stellplätze (bei einem Parkplatz auf privatem Grund) oder Parkstände (bei einem Parkplatz auf öffentlichem Grund) aufweist. Der Parkplatz ist nach einer Ausführungsform als ein Parkhaus ausgebildet. Nach einer Ausführungsform ist der Parkplatz als eine Parkgarage ausgebildet.
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Ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug bezeichnet insbesondere ein autonom, also selbständig, fahrendes Kraftfahrzeug. Ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug bezeichnet insbesondere ein Kraftfahrzeug, welches ferngesteuert wird, zum Beispiel mittels des Parkplatzverwaltungsservers.
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Das heißt also, dass nach einer Ausführungsform das führerlos fahrende Kraftfahrzeug ein Kraftfahrzeug ist, welches mittels des Parkplatzverwaltungsservers ferngesteuert wird.
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Nach einer Ausführungsform handelt es sich bei der Person um einen Fußgänger oder einen Radfahrer.
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In einer Ausführungsform handelt es sich bei der Person um einen Fahrzeugführer. Das heißt, dass sich in diesem Fall die Person innerhalb eines Kraftfahrzeugs befindet und dieses manuell führt.
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Ein Verkehr innerhalb eines Parkplatzes umfasst insbesondere ein oder mehrere Kraftfahrzeuge und/oder einen oder mehrere Personen, insbesondere Fußgänger und/oder Radfahrer Bei den einem oder dem mehreren Kraftfahrzeugen handelt es sich zum Beispiel um manuell geführte Kraftfahrzeuge und/oder um führerlos fahrende Kraftfahrzeuge.
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Ein manuell geführtes Kraftfahrzeug bezeichnet ein Kraftfahrzeug, welches mittels eines Kraftfahrzeugführers geführt wird.
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Ein Signalgeber im Sinne der vorliegenden Erfindung ist zum Beispiel als einer der folgenden Signalgeber ausgebildet: Signalleuchte, Bodenbeleuchtungsmarkierung, Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Scheinwerfer, Fahrtrichtungsanzeiger, Bremsleuchte, Innenraumbeleuchtung des Kraftfahrzeugs, Lautsprecher, der innerhalb des Parkplatzes angeordnet ist, Lautsprecher innerhalb eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eine Hupe.
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Das heißt also, dass ein Signalgeber im Sinne der vorliegenden Erfindung zum Beispiel ein optischer Signalgeber oder ein akustischer Signalgeber ist.
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Mehrere Signalgeber sind insbesondere gleich oder unterschiedlich ausgebildet. Das heißt also insbesondere, dass ein Signalgeber nach einer Ausführungsform vom Parkplatz umfasst ist, also zur Infrastruktur des Parkplatzes gehört.
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Das heißt also insbesondere, dass nach einer Ausführungsform ein Signalgeber von einem Kraftfahrzeug umfasst ist, insbesondere vom führerlos fahrenden Kraftfahrzeug.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überwachen des Verkehrs ein Überwachen des Verkehrs mittels einer Kraftfahrzeugumfeldsensorik eines sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugs umfasst, wobei der Überwachung mittels der Kraftfahrzeugumfeldsensorik entsprechende Kraftfahrzeugumfelddaten vom Parkplatzverwaltungsserver über ein Kommunikationsnetzwerk empfangen werden, wobei das Bestimmen basierend auf den empfangenen Kraftfahrzeugumfelddaten durchgeführt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass der Verkehr effizient überwacht werden kann, wobei insbesondere dadurch das Bestimmen effizient durchgeführt werden kann.
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Bei der Kraftfahrzeugumfeldsensorik handelt es sich zum Beispiel um eine Kraftfahrzeugumfeldsensorik des führerlos fahrenden Kraftfahrzeugs, vor dem gewarnt werden soll.
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Zum Beispiel werden zum Überwachen des Verkehrs mehrere Kraftfahrzeugumfeldsensoriken von mehreren sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Kraftfahrzeugen verwendet. Bei diesen Kraftfahrzeugen handelt es sich zum Beispiel um abgestellte Kraftfahrzeuge, also parkende Kraftfahrzeuge, und/oder um fahrende Kraftfahrzeuge, insbesondere um manuell geführte und/oder um führerlos fahrende Kraftfahrzeuge.
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Eine Kraftfahrzeugumfeldsensorik im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst insbesondere einen oder mehrere der folgenden Umfeldsensoren: Radarsensor, Lidarsensor, Ultraschallsensor, Magnetsensor, Infrarotsensor, Lasersensor, Videosensor, insbesondere Videosensor einer Videokamera.
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Das heißt also insbesondere, dass der Parkplatzverwaltungsserver entsprechende Kraftfahrzeugumfelddaten von einem oder mehreren Kraftfahrzeugen, die sich innerhalb des Parkplatzes befinden, über das Kommunikationsnetzwerk empfängt. Der Parkplatzverwaltungsserver analysiert die empfangenen Kraftfahrzeugumfelddaten, um zu bestimmen, ob eine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Steuern des einen oder der mehreren Signalgeber ein Steuern eines Signalgebers des führerlos fahrenden Kraftfahrzeugs mittels des Parkplatzverwaltungsservers umfasst, indem der Parkplatzverwaltungsserver einen Steuerbefehl über ein Kommunikationsnetzwerk an das führerlos fahrende Kraftfahrzeug sendet.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Person effizient gewarnt werden kann.
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Das heißt also insbesondere, dass der Parkplatzverwaltungsserver einen Signalgeber des führerlos fahrenden Kraftfahrzeugs steuert.
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Ein Signalgeber des Kraftfahrzeugs ist zum Beispiel einer der vorstehend bezeichneten Signalgeber, insbesondere eine Hupe oder eine Kraftfahrzeugbeleuchtung.
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Wenn der Begriff „Signalgeber“ im Singular steht, soll stets der Plural mitgelesen werden und umgekehrt.
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Ein Kommunikationsnetzwerk umfasst nach einer Ausführungsform ein WLAN-Kommunikationsnetzwerk und/oder ein Mobilfunkkommunikationsnetzwerk.
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Nach einer Ausführungsform ist respektive wird eine Kommunikation über das Kommunikationsnetzwerk verschlüsselt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überwachen des Verkehrs ein Überwachen des Verkehrs mittels einer Parkplatzumfeldsensorik des Parkplatzes umfasst, wobei der Überwachung mittels der Parkplatzumfeldsensorik entsprechende Parkplatzumfelddaten vom Parkplatzverwaltungsserver über ein Kommunikationsnetzwerk empfangen werden, wobei das Bestimmen basierend auf den empfangenen Parkplatzumfelddaten durchgeführt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Überwachen effizient durchgeführt werden kann, wobei insbesondere das Bestimmen effizient durchgeführt werden kann.
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Eine Parkplatzumfeldsensorik umfasst insbesondere einen oder mehrere Umfeldsensoren. Bei einem solchen Umfeldsensor handelt es sich zum Beispiel um einen der vorstehend bezeichneten Umfeldsensoren, wie sie im Zusammenhang mit der Kraftfahrzeugumfeldsensorik beschrieben wurden.
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Zum Beispiel ist nach einer Ausführungsform vorgesehen, dass innerhalb des Parkplatzes eine oder mehrere Videokameras angeordnet sind, insbesondere stationär angeordnet sind.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Steuern des einen oder der mehreren Signalgeber ein Steuern eines Signalgebers des Parkplatzes mittels des Parkplatzverwaltungsservers umfasst, indem der Parkplatzverwaltungsserver einen Steuerbefehl über ein Kommunikationsnetzwerk an den Signalgeber des Parkplatzes sendet.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass die Person effizient gewarnt werden kann.
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Das heißt also insbesondere, dass der Parkplatzverwaltungsserver Zugriff auf den einen oder die mehreren Signalgeber des Parkplatzes hat.
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Das heißt also insbesondere, dass innerhalb des Parkplatzes ein oder mehrere Signalgeber angeordnet sind, die mittels des Parkplatzverwaltungsservers steuerbar sind, also gesteuert werden können.
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Ein Signalgeber des Parkplatzes ist also Teil der Infrastruktur des Parkplatzes.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Parkplatzverwaltungsserver basierend auf der Überwachung eine Prädiktion einer jeweiligen Trajektorie von einem oder von mehreren sich innerhalb des Parkplatzes befindenden Objekten durchführt, wobei das Bestimmen basierend auf der Prädiktion durchgeführt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Bestimmen effizient durchgeführt werden kann.
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Ein Objekt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist zum Beispiel eine Person, insbesondere ein Fußgänger oder ein Radfahrer. Ein Objekt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist zum Beispiel ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug, insbesondere ein mittels eines Fahrzeugführers geführtes Kraftfahrzeug, also ein manuell geführtes Kraftfahrzeug.
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Durch die Durchführung einer Prädiktion, wie vorstehend beschrieben, ist es somit zum Beispiel in vorteilhafter Weise ermöglicht, unnötige Warnungen einer Person zu vermeiden, die zum Beispiel dann erfolgen könnten, wenn die Person relativ nah an einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug vorbeiläuft, ohne jedoch mit diesem Kraftfahrzeug zu kollidieren. Dass eine Person nicht mit einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug kollidiert, kann insbesondere basierend auf der Prädiktion bestimmt werden.
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Das heißt also insbesondere, dass gemäß einer Ausführungsform nur dann der eine oder die mehreren Signalgeber mittels des Parkplatzverwaltungsservers gesteuert werden, um die Person vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug zu warnen, wenn die Prädiktion ergeben hat, dass das Objekt, hier insbesondere die Person, mit dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug kollidieren wird.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Parkplatzverwaltungsserver basierend auf der Überwachung einen jeweiligen Abstand von einem oder von mehreren Objekten zu einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug ermittelt, wobei der Parkplatzverwaltungsserver den jeweiligen ermittelten Abstand mit einem vorgegebenen Abstandsschwellwert vergleicht, wobei das Bestimmen abhängig von dem Vergleich durchgeführt wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Bestimmen effizient durchgeführt werden kann.
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Insbesondere kann dadurch in vorteilhafter Weise sichergestellt werden, also hier durch Vorgeben eines Abstandsschwellwertes, dass stets ein Mindestabstand zwischen einer Person und einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug eingehalten wird, denn bei Unterschreiten eines solchen Mindestabstands ist insbesondere vorgesehen, dass die Person mittels des einen oder der mehreren Signalgeber gewarnt wird, so dass diese selbst zum Beispiel den Abstand zum führerlos fahrenden Kraftfahrzeug wieder vergrößern kann.
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Das heißt also insbesondere, dass gemäß einer Ausführungsform vorgesehen ist, dass der Parkplatzverwaltungsserver nur dann den einen oder die mehreren Signalgeber steuert, um die Person vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug zu warnen, wenn ein Abstand von der Person zu einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug den vorgegebenen Abstandsschwellwert unterschreitet.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, wenn das Überwachen ergeben hat, dass ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug und eine Person in einem Abstand von maximal 5 m zum führerlos fahrenden Kraftfahrzeug an ihrer momentanen Position für mindestens 5 s bleiben, bestimmt wird, dass die Person mittels des einen oder der mehreren Signalgeber gewarnt werden muss.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass so genannte „Deadlock“-Situationen effizient detektiert und effizient aufgelöst werden. Eine solche „Deadlock“-Situation bezeichnet eine Situation, in welcher die Person und das Kraftfahrzeug sich nicht mehr fortbewegen und somit stillstehen, weil sie jeweils auf eine Reaktion des anderen warten. Eine solche Situation entsteht zum Beispiel während eines Ein- respektive Ausparkvorgangs, wenn die Person auf die freie Parkposition wartet oder aus der Parkposition ausparken möchte und sich hierbei durch ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug behindert sieht.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Überwachen ein Auswerten einer Mimik und/oder einer Gestik und/oder einer Stimme und/oder eines Lautes einer Person umfasst, wobei abhängig von der Auswertung ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug, welches sich in einem maximalen Abstand zu der Person von 5 m befindet, ferngesteuert angehalten wird.
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Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass effizient erkannt werden kann, wenn eine Person ein Anhalten eines führerlos fahrenden Kraftfahrzeugs fordert. Denn so deutet zum Beispiel ein wildes Herumfuchteln mit den Armen implizit darauf hin, dass das führerlos fahrende Kraftfahrzeug anhalten soll. Analog gilt dies zum Beispiel für ein laut geschrienes „Stopp“.
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Das heißt also zum Beispiel, wenn beispielsweise das Auswerten ergeben hat, dass eine Person einen oder beide Arme über einen vorgegebenen Aktivitätsschwellwert bewegt, dass der Parkplatzverwaltungsserver dann ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug ferngesteuert anhält.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verfahren mittels des Parkplatzverwaltungsservers durchgeführt wird.
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Merkmale des Parkplatzverwaltungsservers ergeben sich analog aus entsprechenden Verfahrensmerkmalen und umgekehrt. Das heißt also insbesondere, dass sich technische Funktionalitäten des Verfahrens analog aus entsprechenden Funktionalitäten des Parkplatzverwaltungsservers und umgekehrt ergeben.
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Nach einer Ausführungsform umfasst der Parkplatzverwaltungsserver eine Überwachungseinrichtung zum Überwachen eines Verkehrs innerhalb des Parkplatzes.
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Die Überwachungseinrichtung umfasst zum Beispiel eine Parkplatzumfeldsensorik.
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Nach einer Ausführungsform umfasst die Überwachungseinrichtung eine Kraftfahrzeugumfeldsensorik.
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Nach einer Ausführungsform umfasst der Parkplatzverwaltungsserver einen Prozessor.
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Der Prozessor ist zum Beispiel ausgebildet, basierend auf der Überwachung zu bestimmen, ob eine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss.
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Nach einer Ausführungsform ist der Prozessor ausgebildet, wenn das Bestimmen ergeben hat, dass eine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss, einen oder mehrere Signalgeber zu steuern, so dass die Person mittels des einen der mehreren Signalgeber vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden kann.
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In einer Ausführungsform umfasst der Parkplatzverwaltungsserver eine Kommunikationsschnittstelle, die ausgebildet ist, über ein Kommunikationsnetzwerk zu kommunizieren. Insbesondere ist die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet, einen Steuerbefehl über ein Kommunikationsnetzwerk an einen Signalgeber des Parkplatzes respektive an einen Signalgeber eines Kraftfahrzeugs zu senden. Insbesondere ist die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet, über das Kommunikationsnetzwerk Parkplatzumfelddaten respektive Kraftfahrzeugumfelddaten zu empfangen.
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Nach einer Ausführungsform ist die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet, über das Kommunikationsnetzwerk einen Stopp-Befehl an ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug zu senden, um dieses ferngesteuert anzuhalten.
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Nach einer Ausführungsform ist der Parkplatzverwaltungsserver ausgebildet, ein Kraftfahrzeug innerhalb des Parkplatzes fernzusteuern.
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Die Formulierung „respektive“ umfasst insbesondere die Formulierung „und/oder“.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug,
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2 einen Parkplatzverwaltungsserver und
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3 einen Parkplatz für Kraftfahrzeuge.
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1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug.
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In einem Schritt 101 ist eine Überwachung eines Verkehrs innerhalb des Parkplatzes vorgesehen. Gemäß einem Schritt 103 wird basierend auf der Überwachung bestimmt, ob eine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss. Das Bestimmen wird mittels eines Parkplatzverwaltungsservers durchgeführt.
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Wenn das Bestimmen 103 ergeben hat, dass keine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss, so wird das Verfahren im Schritt 101 fortgesetzt.
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Wenn das Bestimmen gemäß dem Schritt 103 ergeben hat, dass eine Person vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss, so steuert der Parkplatzverwaltungsserver gemäß einem Schritt 105 einen oder mehrere Signalgeber, so dass die Person mittels des einen oder der mehreren Signalgeber vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden kann.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Person mittels des Steuerns des einen oder der mehreren Signalgeber vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt wird.
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2 zeigt einen Parkplatzverwaltungsserver 201 zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug.
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Der Parkplatzverwaltungsserver 201 ist ausgebildet, das Verfahren zum Warnen einer sich innerhalb eines Parkplatzes befindenden Person vor einem innerhalb des Parkplatzes führerlos fahrenden Kraftfahrzeug aus- oder durchzuführen.
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3 zeigt einen Parkplatz 301 für Kraftfahrzeuge, wobei der Parkplatz 301 den Parkplatzverwaltungsserver 201 der 2 umfasst.
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An dieser Stelle wird angemerkt, dass die 2 und 3 lediglich schematische Blockdiagramme zeigen, ohne Details eines Parkplatzes oder eines Parkplatzverwaltungsservers im Einzelnen zu zeigen.
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Die Erfindung umfasst also insbesondere den Gedanken, dass ein Parkplatzverwaltungsserver als zentrale Entscheidungsinstanz und Steuerungsinstanz einen oder mehrere Signalgeber steuert, um eine Person, die sich innerhalb des Parkplatzes befindet, vor einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug zu warnen.
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Hierfür ist insbesondere vorgesehen, dass ein Verkehrsraum innerhalb des Parkplatzes überwacht wird, das heißt also, dass der Verkehr innerhalb des Parkplatzes überwacht wird.
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Der Parkplatzverwaltungsserver kann basierend auf der Überwachung erkennen, wenn die Person vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss. In einem solchen Fall, also wenn der Parkplatzverwaltungsserver basierend auf der Überwachung erkennt, dass die Person vor dem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug gewarnt werden muss, initiiert der Parkplatzverwaltungsserver eine Aktion oder mehrere Aktionen, um die Person zu warnen. Das heißt, dass der Parkplatzverwaltungsserver einen oder mehrere Signalgeber steuert, um die Person zu warnen. Die Aktion umfasst also insbesondere das Steuern von einem oder von mehreren Signalgebern.
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Aufgrund der Warnung kann die Person in vorteilhafter Weise effizient in Kenntnis darüber gesetzt werden, dass in ihrer unmittelbaren Nähe ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug unterwegs ist, mittels welchem eine sonst übliche Kommunikation via Augenkontakt oder via Handzeichen mit einem Fahrzeugführer nicht möglich ist. Somit kann also die Person adäquat auf das führerlos fahrende Kraftfahrzeug reagieren, zum Beispiel kann die Person ihre Aufmerksamkeit steigern und/oder den Abstand zum führerlos fahrenden Kraftfahrzeug vergrößern.
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Das Überwachen des Verkehrs umfasst zum Beispiel, dass der Verkehr mittels einer im Parkplatz installierten Umfeldsensorik, die vorstehend beschriebene Parkplatzumfeldsensorik, überwacht wird.
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Nach einer Ausführungsform umfasst das Überwachen des Verkehrs ein Überwachen des Verkehrs mittels einer Kraftfahrzeugumfeldsensorik eines oder mehrerer Kraftfahrzeuge. Bei diesen Kraftfahrzeugen handelt es sich zum Beispiel um fahrende Kraftfahrzeuge oder abgestellte Kraftfahrzeuge, insbesondere um manuell und/oder führerlos fahrende Kraftfahrzeuge.
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Nach einer Ausführungsform wird respektive werden der eine oder die mehreren Signalgeber mittels des Parkplatzverwaltungsservers gesteuert, um die Person zu warnen, wenn ein Abstand einer Person zu einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug kleiner oder kleiner-gleich einem vorgegebenen Abstandsschwellwert ist. Das heißt also, dass der Parkplatzverwaltungsserver die Abstände von Personen zu führerlos fahrenden Kraftfahrzeugen überwacht und, sobald einer der Abstände unter den vorgegebenen Abstandsschwellwert fällt, die Person mittels Steuerung von einem oder mehreren Signalgebern warnt.
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Sofern es sich bei der Person um eine Person innerhalb eines Kraftfahrzeugs handelt, also wenn die Person ein Fahrzeugführer ist, so überwacht der Parkplatzverwaltungsserver in einem solchen Fall einen Abstand zwischen diesem Kraftfahrzeug und einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug. Sobald dieser Abstand unter den vorgegebenen Abstandsschwellwert fällt, wird der Fahrzeugführer, wie vorstehend beschrieben, gewarnt.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Parkplatzverwaltungsserver die jeweiligen Trajektorien der Objekte, die sich innerhalb des Parkplatzes befinden, prädiziert. Bei diesen Objekten handelt es sich insbesondere um Kraftfahrzeuge, insbesondere um führerlos fahrende Kraftfahrzeuge oder um manuell geführte Kraftfahrzeuge, insbesondere um Fußgänger oder Radfahrer. Die prädizierten Trajektorien werden mittels des Parkplatzverwaltungsservers nach einer Ausführungsform auf Kollisionen überprüft. Bei erkannter Kollision steuert dann der Parkplatzverwaltungsserver einen oder mehrere Signalgeber, um die Person, die an dieser Kollision beteiligt ist, zu warnen.
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Damit können zum Beispiel unnötige Warnungen vermieden werden, wenn zum Beispiel eine Person, die auch als ein Passant bezeichnet werden kann, nahe an einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug vorbeiläuft ohne jedoch mit diesem zu kollidieren.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei einer Detektion einer so genannten „Deadlock“-Situation der Parkplatzverwaltungsserver den einen oder die mehreren Signalgeber steuert, um die Person, die an der „Deadlock“-Situation beteiligt ist, zu warnen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass, insbesondere zusätzlich zur Position aller Objekte, die nicht einem führerlos fahrenden Kraftfahrzeug entsprechen, auch eine Mimik, Gestik und/oder eine Stimme und/oder Laute von Personen innerhalb des Parkplatzes detektiert und ausgewertet werden, um darauf entsprechend reagieren zu können. Das heißt also, wenn zum Beispiel das Auswerten ergeben hat, dass eine Person die Arme über einen vorgegebenen Aktivitätsschwellwert bewegt, dass der Parkplatzverwaltungsserver dann ein führerlos fahrendes Kraftfahrzeug ferngesteuert anhält. Analoges gilt zum Beispiel, wenn der Parkplatzverwaltungsserver basierend auf der Auswertung ein „Stopp“ detektiert hat, welches von einer Person gerufen oder geschrien wird.
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Ein Warnen einer Person umfasst zum Beispiel eine visuelle Warnung. Das heißt also, dass der Signalgeber zum Beispiel ein visueller Signalgeber ist.
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Zum Beispiel ist der Signalgeber von einer Infrastruktur des Parkplatzes umfasst: Zum Beispiel ist der Signalgeber eine Signalleuchte oder eine Bodenbeleuchtungsmarkierung.
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Nach einer Ausführungsform ist ein Signalgeber vom Kraftfahrzeug umfasst: Zum Beispiel ist der Signalgeber ein Scheinwerfer, Fahrtrichtungsanzeiger, Bremsleuchte oder eine Fahrzeuginnenraumbeleuchtung.
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Nach einer Ausführungsform ist der Signalgeber ein akustischer Signalgeber.
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Zum Beispiel umfasst eine Infrastruktur des Parkplatzes einen oder mehrere Lautsprecher.
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Zum Beispiel umfasst das Kraftfahrzeug eine Hupe als akustischen Signalgeber.
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Nach einer Ausführungsform sind Kombinationen der vorstehend genannten Warnmöglichkeiten vorgesehen. Das heißt also, dass zum Beispiel vorgesehen ist, sowohl mittels eines Signalgebers der Infrastruktur des Parkplatzes zu warnen als auch mit einem Signalgeber des Kraftfahrzeugs zu warnen.
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Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Parkplatzverwaltungsserver vor und/oder während und/oder nach einer Warnung mittels des einen oder der mehreren Signalgeber das führerlos fahrende Kraftfahrzeug fernsteuert. Ein solches Fernsteuern umfasst zum Beispiel ein Anhalten des Kraftfahrzeugs und/oder ein Umleiten des Kraftfahrzeugs um die Person.
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Vorteile des erfindungsgemäßen Konzepts sind insbesondere in einer erhöhten Sicherheit durch eine mögliche Interaktion mit Personen im Parkplatz sowie eine effizientere Verkehrssteuerung zu sehen, da zum Beispiel uneindeutige Situationen schneller aufgelöst werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013017079 A1 [0002]
- DE 102013205097 A1 [0003]
- DE 102012222562 A1 [0004]