-
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung mit einem Messsystem zum Erfassen einer Verschiebeposition eines Schaltelementes, mit einer zum Detektieren zumindest zweier Richtungskomponenten eines Magnetfeldes ausgebildeten Magnetfeldsensoreinheit, sowie einer zwei Magnete aufweisenden Magneteinheit, wobei die Magneteinheit so relativ zu der Magnetfeldsensoreinheit angeordnet ist, dass ein durch die Magnete erzeugtes mehrdimensional ausgerichtetes Magnetfeld durch die Magnetfeldsensoreinheit in einem bestimmten Verschiebebereich der Magneteinheit erfassbar ist, und wobei die beiden Magnete so relativ zueinander angeordnet sind und/oder ausgestaltet sind, dass eine erste, einen Nordpol und einen Südpol des ersten Magneten miteinander verbindende Dipolachse schräg zu einer zweiten, einen Nordpol und einen Südpol des zweiten Magneten miteinander verbindende Dipolachse ausgerichtet ist, wobei die beiden Magneten zum bewegt werden auf einer Kreisbahn angeordnet sind.
-
Die Betätigungsvorrichtung kann insbesondere als ein Teil einer Drehmoment übertragenden Einrichtung, wie eines Getriebes oder einer Kupplung, ausgebildet sein. Die Betätigungsvorrichtung kann insbesondere zum Schalten, Wählen, Betätigen oder ähnliche Vorgänge eingesetzt sein. Insbesondere Kolbenzylindereinheiten, Schaltgabeln und hydrostastische Kupplungsaktoren können mit ihr in Bewegung gezwungen werden/aktiviert werden, wobei mit ihr auch die erzwungene Bewegung gemessen werden kann. Das Messsystem kann ergo als ein Untersystem einer Schaltvorrichtung/eines Schaltaktors eines Getriebes ausgebildet und verwendet werden.
-
Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene Schaltvorrichtungen zum Betätigen von Getrieben in Kraftfahrzeugen bekannt. Solche Schaltvorrichtungen sind etwa mit der
DE 10 2011 088 662 A1 sowie der
DE 10 2011 088 667 A1 offenbart.
-
Zwei ältere Patentanmeldungen, nämlich die
DE 10 2016 205 766.9 und die
DE 10 2016 208 379.1 offenbaren Kupplungs-Getriebebetätigungsvorrichtungen, lineare Wegsensoren mit gekippter Doppelmagnetanordnung bzw. Kupplungsnehmerzylinder mit Wegmesser, die bezüglich Ihrer Funktionalität und geometrischem Aufbau als hier integriert gelten sollen.
-
Desweiteren ist es bereits prinzipiell bekannt, zum Detektieren von Aktoren, wie Schaltelementen/Schaltgabeln eines Kraftfahrzeuggetriebes ein lineares Sensorsystem/Messsystem zu verwenden.
-
Die aus dem Stand der Technik bekannten Messsysteme weisen jedoch zumeist den Nachteil auf, dass sie für relativ kurze Verschiebewege bedingt praxistauglich einsetzbar sind. Bei Verwendung zumindest eines Magneten als Aktor des Messsystems hat es sich bisher als geeignet herausgestellt, wenn ein Arkustangens-Verhältnis zwischen zwei gemessenen Bestandteilen der magnetischen Flussdichten des durch den Magneten erzeugten Magnetfeldes bestimmt wird. Durch Zuordnung des sich bei Verschiebung des Magneten ändernden Arkustangens-Verhältnisses (Winkel) zu den jeweiligen Verschiebepositionen des Magneten, kann im Betrieb die Position des Magneten bestimmt werden. Diese Positionsbestimmung funktioniert jedoch lediglich bei einem annähernd linearen Verlauf des Arkustangens-Verhältnisses (Winkel) in Bezug auf den Verschiebeweg. Gerät der Magnet in einen Verschiebebereich außerhalb dieses linearen Verlaufes, ist die korrekte Position aufgrund der sich ändernden Steigung des Arkustangens-Verhältnisses, insbesondere bei einer Verringerung der Steigung, immer schwieriger oder irgendwann gar nicht mehr verlässlich ermittelbar. Insbesondere ist es bisher gemäß dem Stand der Technik für relativ kurze Verschiebewege nur möglich, das Arkustangens-Verhältnis über einen geringen Winkelbereich auszuwerten (geringe Steigung). Die Position des Magneten und somit des mit ihm im Betrieb verbundenen Schaltelementes kann damit nur bedingt verlässlich bestimmt werden.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere eine Betätigungsvorrichtung für eine Kupplungsbetätigungsvorrichtung vorzusehen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Betätigungsvorrichtung mit dem Wortlaut des Anspruchs 1 gelöst, wobei die Kreisbahn, vorzugsweise auch die Magnete sowie deren Dipolachsen und die Magnetfeldsensoreinheit in einer gemeinsamen Ebene liegen.
-
Zur Wegmessung in einem Nehmerzylinder, wie einem Kupplungsnehmerzylinder (CSC), sind in einem Target also zwei Magnete bzw. ein Doppelblockmagnet vorgesehen. Der Sensor ist fest an einem Gehäuse befestigt und als ein Linearwegsensor ausgebildet/wirkend. Um ein möglichst genaues Signal von den Targets, die sich auf einer Kreisbahn bewegen, zu erhalten, werden die Targets verkippt. Hierdurch erhält der Sensor ein lineareres Signal. Der Linearsensor, die Magnete sowie deren Dipolachsen und die Kreisbahn liegen in einer (gemeinsamen) Ebene. Über die Verkippung wird das Signal eingestellt, insbesondere hinsichtlich der Linearität. Die Erfindung lässt sich also in einem Detektionssystem etwa zum Messen der Position eines Kolbens in einem CSC einsetzen.
-
Durch eine derartige Ausgestaltung einer Betätigungsvorrichtung hat es sich gezeigt, dass die detektierten Richtungskomponenten des durch die Magnetfeldsensoreinheit erfassten Magnetfeldes, vorzugsweise der Richtungskomponenten der magnetischen Flussdichte in einer Y-Richtung und einer X-Richtung, bei einem Rückbezug derer in der Arkustangensfunktion einen annähernd linearen Verlauf ermöglichen.
-
Das Magnetsystem ist dabei also so verbaut, dass es bei Bewegung des Aktors eine Kreisbahn durchführt. Diese Kreisbahn und der Sensor, der das Magnetfeld misst, die Magnete sowie deren Dipolachsen liegen in einer Ebene, der Sensor liegt dabei innerhalb der Kreisbahn.
-
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
-
Demnach ist es weiterhin vorteilhaft, wenn der erste Magnet und/oder der zweite Magnet ein Permanentmagnet sind/ist. Dadurch ist die Betätigungsvorrichtung – und damit auch das Messsystem – besonders kostengünstig herstellbar.
-
Sind/Ist der erste Magnet und/oder der zweite Magnet weiterhin blockförmig, etwa quaderförmig, würfelförmig, oder prismenförmig, oder stabförmig, etwa mit einem ellipsenförmigen, vorzugsweise kreisrunden Querschnitt, ausgebildet, wird ein Magnetfeld durch den jeweiligen Magneten erzeugt, das besonders geeignet für das messtechnische Erfassen eines linearen Verschiebeweges ausgestaltet ist.
-
Zudem ist es von Vorteil, wenn der erste Magnet so relativ zu dem zweiten Magneten angeordnet ist, dass die erste Dipolachse sowie die zweite Dipolachse dieser beiden Magnete in einer gemeinsamen Ebene liegen. Dadurch sind die Magnete besonders geschickt für die Ausführung der Betätigungsvorrichtung – und damit auch der Messsystem – als lineares Wegmesssystem angeordnet.
-
Auch ist es vorteilhaft, wenn die beiden Magnete so relativ zueinander angeordnet sind, dass die erste Dipolachse (in einer Verschiebeebene gesehen) in einem Winkel zwischen 25° und 90°, vorzugsweise zwischen 30° und 90°, weiter bevorzugt zwischen 60° und 90°, besonders bevorzugt in einem Winkel von ca. 80°, relativ zu der zweiten Dipolachse ausgerichtet ist. Dadurch lässt sich ein annähernd lineares Verhältnis mit höherer Steigung zwischen dem Arkustangens und dem Verschiebeweg ausbilden.
-
In diesem Zusammenhang ist es insbesondere auch von Vorteil, wenn die beiden Magnete so angeordnet sind, dass die erste Dipolachse und/oder die zweite Dipolachse in einem Winkel zwischen 30° und 80°, vorzugsweise zwischen 40° und 60°, besonders bevorzugt in einem Winkel von ca. 40° schräg zu der Ebene, die normal/senkrecht zur Luftspaltrichtung liegt, ausgerichtet sind/ist. Dadurch lässt sich der lineare Winkelbereich sowie die Steigung des Arkustangens Verhältnisses weiter vergrößern.
-
Auch ist es vorteilhaft, wenn die Magnetfeldsensoreinheit einen mehrdimensionalen, vorzugsweise einen zweidimensionalen, weiter bevorzugt einen dreidimensionalen Hallsensor aufweist. Dadurch ist die Betätigungsvorrichtung – und damit auch das Messsystem – besonders kompakt sowie kostengünstig mit bestehenden Bauelementen ausführbar.
-
In diesem Zusammenhang ist es auch vorteilhaft, wenn der Hallsensor einen ersten Teilsensorbestandteil, durch den eine erste Richtungskomponente einer magnetischen Flussdichte des Magnetfeldes/eines Magnetfeldes in einer X-Richtung erfassbar ist, und einen zweiten Teilsensorabschnitt, durch den eine zweite Richtungskomponente der magnetischen Flussdichte des Magnetfeldes in einer senkrecht zur X-Richtung angeordneten Y-Richtung erfassbar ist, aufweist. Dadurch ist die Magnetfeldsensoreinheit besonders geschickt zum Erfassen einer Verschiebeposition des Schaltelementes eines Getriebes vorbereitet.
-
Auch ist es zweckmäßig, wenn eine Auswerteeinheit datenübermittelnd mit der Magnetfeldsensoreinheit verbunden ist, wobei die Auswerteeinheit ausgestaltet ist, einen Arkustangenswert zweier von der Magnetfeldsensoreinheit erfasster, richtungsunterschiedlicher Messdatenwerte (vorzugsweise unter Verwendung der der X- und Y-Richtungskomponenten der magnetischen Flussdichte) in Form von magnetischen Flussdichtewerten/zu der Flussdichte proportionalen Spannungswerten, zu berechnen. Dadurch ist die Verschiebeposition besonders rasch kalkulierbar.
-
Sind die beiden Magnete weiterhin so relativ zueinander angeordnet, dass der detektierte und/oder berechnete Arkustangensverlauf innerhalb des bestimmten Verschiebebereiches einen linearen Zusammenhang mit dem Verschiebeweg aufweist, ist in möglichst wenigen Berechnungsschritten die korrekte Position der Magneten bzw. des Schaltelementes ermittelbar.
-
Desweiteren betrifft die Erfindung eine Schaltvorrichtung zum Wählen und/oder Ein-/Auslegen einer Übersetzungsstufe/eines Ganges eines Kraftfahrzeuggetriebes, mit einem beweglich angeordneten Schaltelement und einer Betätigungsvorrichtung mit einem Messsystem nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, wobei eine Magneteinheit mit dem Schaltelement fest verbunden ist und eine Magnetfeldsensoreinheit mit einem gehäusefesten Abschnitt, zu dem das Schaltelement bewegbar gelagert ist, verbunden ist und die Magneteinheit sowie die Magnetfeldsensoreinheit derart relativ zueinander angeordnet sind, dass ein Verschiebebereich des Schaltelementes in einem Betrieb vollständig erfassbar ist. Dadurch lässt sich das Messsystem besonders effektiv einsetzen.
-
Selbstverständlich ist eine Anwendung in einer Kupplung gewünscht.
-
In anderen Worten ausgedrückt, ist somit eine Betätigungsvorrichtung und ein Wegsensor (Messsystem) mit zwei zueinander verkippten Blockmagneten (erster und zweite Magnet) ausgeführt. Es soll dabei eine Betätigungsvorrichtung/ein entsprechendes Sensorsystem (Messsystem), bzw. ein Aktor (Schaltvorrichtung/Getriebeaktor) mit einem entsprechenden Sensorsystem umgesetzt werden, welcher eine Verkippung aufweist, sodass in Abhängigkeit von vorzugebenden Parametern (Abstand „Y” des Sensors (der Magnetfeldsensoreinheit) relativ zu den Magneten, Stärke der Magneten, Abstand „b” der Magneten zueinander) ein linearer Verlauf des Arkustangens in Abhängigkeit der zurückgelegten Strecke/des zurückgelegten Verschiebeweges über einen ausreichend großen Bereich ΔX entsteht. Die Blockmagnete sind bevorzugt um den gleichen Betrag voneinander weg verkippt, wobei auch eine Verkippung aufeinander zu positiven Ergebnissen führt. Die Magnete sind vorzugsweise in radialer Richtung weit von der Drehachse angeordnet um eine möglichst große Übersetzung zu realisieren und werden entsprechend verschwenkt. Der Sensor befindet sich an einer Stelle radial in Richtung der Drehachse beabstandet zu den Magneten. Durch das Verschwenken der Magnete wird das gemessene Magnetfeld entsprechend variiert. Um einen möglichst linearen Messverlauf mit einem geringen Wegfehler zu erhalten, werden die Magnete wie beschrieben verkippt. Die Magnete sowie deren Dipolachsen, die Kreisbahn der Verschwenkung sowie die Magnetfeldsensoreinheit liegen in einer Ebene. Der Sensor weist dabei vorzugsweise einen geringeren radialen Abstand auf als der Magnetaktor bzw. die Kreisbahn, auf der sich dieser bewegt.
-
Mit anderen Worten besteht das Magnetsystem also aus zwei NdFeB 7 × 6 × 5 mm Blockmagneten (magnetisiert in Richtung 6 mm Kante) mit einem Abstand von 5 mm zueinander. Der Gesamthub des Aktors wird mit 19.2 mm angegeben. Der Radius der Kreisbahn, auf der sich die Magneten bewegen, beträgt in etwa 44 mm. Durch die Kreisbahn variiert der Abstand des Magnetsystems zum Sensor (Luftspalt) – für die Ausgangsposition beträgt dieser Wert 4.3 mm.
-
Über Hall Sensoren kann eine Positionsmessung bestimmter Bauteile erfolgen. Hierfür werden auf den Bauteilen Magnete montiert, deren Magnetfelder der Sensor misst.
-
Bei Linearwegsensoren wird der Arcustangens der einzelnen Komponenten des Magnetfeldes berechnet, um ein bijektives Signal zu erhalten. Das Sensorsignal gibt damit einen Winkel (Arctan) über den Verschiebeweg aus. Ziel ist es, dass die Arcustangens Funktion über den gesamten Messweg ein möglichst lineares Signal mit möglichst hoher Steigung aufweist. Je höher die Steigung, desto größer der Winkelbereich, den das Signal abdeckt.
-
Des Weiteren sollte der Betrag der magnetischen Flussdichte zum einen stark genug sein, damit der Sensor reagiert, zum anderen darf sie einen bestimmten Wert aber nicht überschreiten, da der Sensor ansonsten in Sättigung gerät. Durch eine geschickte Modifikation der Doppelblockanordnung wird ergo ein Magnetfeld erzeugt, das über den Hub des Aktors einen möglichst linearen Signalverlauf aufweist, und den Sensor dabei gleichzeitig nicht in Sättigung bringt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Signal eine hohe Steigung aufweist, da die Auflösung des Sensors dann genauer wird.
-
Es wird eine Einstellbarkeit des Magnetfeldes durch Verkippung der beiden Blockmagnete für die oben beschriebene Aktorbewegung (hinsichtlich der Sensorposition) erreicht. Es konnte in Versuchen gezeigt werden, dass durch das Verkippen beider Magnete gegeneinander um die Achse normal zur Zeichenebene um +/–40° für den vorliegenden Anwendungsfall einen sehr linearen Verlauf vorhanden ist. Die Nullposition der Verkippung wird dabei so definiert, dass die Magnetisierungsrichtung der beiden Magnete in- bzw. entgegen der Luftspaltrichtung zeigen. Es kann gezeigt werden, dass der Linearitätsfehler für eine Verkippung um +/–40° verbessert wird. Durch die Verkippung kann eine Linearität des Signals erreicht werden, wie sie auch im Falle des Blockmagneten auftritt. Zudem reduziert sich in dieser Anordnung die am Sensor anliegende maximale Flussdichte von 90 auf 80 mT, sodass man weniger Gefahr läuft, den Sensor in Sättigung zu bringen. Des Weiteren sieht man, dass die Steigung des Signals in der ausgewählten Variante größer ist als für einen Blockmagneten. Je nach Anforderungen an das Sensorsignal lässt sich das Magnetfeld durch Verkippung der beiden Magnete in dieser Magnet/Sensor Konstellation einstellen. Soll das Sensorsystem beispielsweise als Schaltpunktsensor verwendet werden, so empfiehlt es sich, die Magneten in andere Richtung wie bisher beschrieben zu verkippen. Dadurch kann die Steigung lokal um den Nulldurchgang vergrößert werden, was bei Schaltpunktsensoren erwünscht ist.
-
Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert, in welchem Zusammenhang auch verschiedene Ausführungsbeispiele erläutert sind.
-
Es zeigen:
-
1 ein Anwendungsbeispiel für das Sensor-/Magnetsystem eines anderen, hier nicht beanspruchten Getriebeaktor in einer Draufsicht,
-
2 eine perspektivische Darstellung des Getriebeaktors nach 1,
-
3 ein Messsystem gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels, das prinzipiell wie das erste Ausführungsbeispiel aufgebaut ist, wobei die Magnete nun so ausgerichtet sind, dass die Dipolachsen der beiden Magnete in Richtung der Magnetsensoreinheit aufeinander zu verlaufen,
-
4 eine schematische Draufsicht der Betätigungsvorrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel ähnlich zur 8, wobei zur Veranschaulichung des durch die Magnete ausgebildeten Magnetfeldes die Feldlinien eingezeichnet sind und wobei zu erkennen ist, dass die Dipolachsen der beiden Magnete relativ zueinander, zur Magnetsensoreinheit hin, voneinander weg verlaufen,
-
5 eine Diagrammdarstellung veranschaulichend einen schematischen Verlauf der X- und Y-Richtungskomponenten der magnetischen Flussdichte des durch die beiden Magnete erzeugten Magnetfeldes eines Ausführungsbeispieles,
-
6 eine Diagrammdarstellung veranschaulichend den schematischen Verlauf des Arkustangensverhältnisses der in 5 dargestellten Flussdichtenwerte über den Verschiebeweg der Magnete hinweg,
-
7 eine Diagrammdarstellung veranschaulichend den Verlauf des Arkustangensverhältnisses der in 5 dargestellten Flussdichtenwerte über den Verschiebeweg der Magnete hinweg sowie in Abhängigkeit der Verkippung der Magnete relativ zueinander bezüglich des in 1 gezeigten Getriebeaktors,
-
8 eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung nach einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei die Magneteinheit zwei relativ zueinander verkippte Blockmagnete aufweist, und
-
9 eine Draufsicht eines weiteren optimierten Seitenlayouts gemäß einer zweiten Ausführungsform.
-
Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
In 8 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung mit einem Messsystems 1 dargestellt. Das Messsystem 1 ist zum Erfassen/Detektieren einer Verschiebeposition eines Stellelementes/Schaltelementes 2 (siehe etwa 2) an einer hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Schaltvorrichtung vorgesehen.
-
In
2 ist das Schaltelement
2, als Schaltgabel der Schaltvorrichtung ausgeführt, zu erkennen. Die spezielle in
2 dargestellte geometrische Anordnung ist kein bevorzugtes Ausführungsbeispiel. Die Schaltvorrichtung ist allerdings ein vorzugsweise elektromotorisch angetriebener Aktor. Die Schaltvorrichtung ist hier als eine Getriebeschaltvorrichtung/Getriebeaktor ausgestaltet und im Betrieb auf übliche Weise zum Wählen und/oder Ein-/Auslegen einer Übersetzungsstufe/eines Ganges eines Kraftfahrzeuggetriebes, etwa eines Getriebes eines Pkws, Lkws, Busses oder landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuges eingesetzt. Für den näheren Aufbau der Schaltvorrichtung sei hierbei insbesondere auf die
DE 10 2011 088 667 A1 verwiesen, deren Inhalt in Bezug auf die Funktionsweise sowie den Aufbau der Schaltvorrichtung als hierin integriert gilt. Das Schaltelement
2 in Form der Schaltgabel ist relativ zu einem hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten gehäusefesten Abschnitt, der mit einem Gehäuse der Schaltvorrichtung oder des Getriebes fest verbunden ist, bewegbar/verschwenkbar. Das Schaltelement
2 ist um eine über zwei Lagerbuchsen
13 des Schaltelementes
2 festgelegte Schwenkachse verschwenkbar, um die entsprechenden Übersetzungsstufen/Gänge des Getriebes auszuwählen und/oder ein- bzw. auszulegen.
-
Wie hierbei besonders gut in 8 zu erkennen, ist das Messsystem 1 so angeordnet, dass es stets die korrekte Position/Verschwenkposition des Schaltelementes 2 im Betrieb der Schaltvorrichtung erfasst.
-
In 8 ist der Aufbau des Messsystems 1 prinzipiell besonders gut erkennbar. Das Messsystem 1 weist einerseits eine Magnetfeldsensoreinheit 3 auf, die zum Detektieren/Erfassen zweier Richtungskomponenten eines Magnetfeldes, nämlich zweier Richtungskomponenten der magnetischen Flussdichte des Magnetfeldes ausgebildet ist. Zudem ist eine Magneteinheit 5 vorgesehen, die dieses Magnetfeld erzeugt. Insbesondere, wie nachfolgend näher beschrieben, weist die Magneteinheit 5 zwei Magnete 4a und 4b auf, die gemeinsam ein gesamtheitliches Magnetfeld/Gesamtmagnetfeld 12 ausbilden.
-
Die Magnetfeldsensoreinheit 3 weist zum erfassen dieses Magnetfeldes 12 einen hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten zweidimensionalen Hallsensor auf. In weiteren Ausführungen ist es auch möglich, dass die Magnetfeldsensoreinheit 3 stattdessen einen dreidimensionalen Hallsensor aufweist. Folglich ist die Magnetfeldsensoreinheit 3 fähig, zumindest zwei Richtungskomponenten einer magnetischen Flussdichte eines Magnetfeldes messtechnisch zu erfassen. Insbesondere dient die Magnetfeldsensoreinheit 3 dabei als ein Element, das als Ausgang zwei, proportional zu den richtungsunterschiedlichen Richtungskomponenten der magnetischen Flussdichte ausgebildete elektrische Spannungswerte als Messdatenwerte ausgibt. Die Magnetfeldsensoreinheit 3 ist dann im Betrieb auf übliche Weise weiter mit einer hier ebenfalls der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Auswerteeinheit elektronisch, d. h. datenübermittelnd, verbunden und überträgt die an ihr erfassten Messdaten an diese Auswerteeinheit.
-
Die Magnetfeldsensoreinheit 3, aufgrund ihrer Ausbildung als mehrdimensionaler Hallsensor, erfasst mit einem ersten Teilsensorbestandteil eine erste Richtungskomponente der magnetischen Flussdichte des Magnetfeldes 12 in einer X-Richtung. Der erste Teilsensorbestandteil bzw. die Messrichtung des ersten Teilsensorbestandteils ist in 8 schematisch mit Hilfe eines mit „X” gekennzeichneten Pfeiles 14 eines Magnetfeldsensoreinheit-Koordinatensystems dargestellt. Die Magnetfeldsensoreinheit 3 weist außerdem einen zweiten Teilsensorbestandteil auf, durch den eine zweite Richtungskomponente der magnetischen Flussdichte des Magnetfeldes 12 senkrecht in Y-Richtung, d. h. senkrecht relativ zur X-Richtung in dieser y-Richtung erfasst wird. Der zweite Teilsensorbestandteil bzw. die Messrichtung des zweiten Teilsensorbestandteils ist in 8 schematisch mit Hilfe eines mit „Y” gekennzeichneten Pfeiles 15 des Magnetfeldsensoreinheit-Koordinatensystems dargestellt. Das Magnetfeldsensoreinheit-Koordinatensystem gibt mit seinem Nullpunkt die ungefähre Position der Magnetfeldsensoreinheit 3 relativ zu der Magneteinheit 5 an. Der erste Teilsensorbestandteil ist so angeordnet, dass dessen Messrichtung/die X-Richtung in tangentialer Richtung der Kreisbahn angeordnet ist, auf der die nachfolgend näher beschriebene Magneteinheit 5 im Betrieb verschoben wird. Der zweite Teilsensorbestandteil ist so angeordnet, dass dessen Messrichtung/die Y-Richtung, senkrecht zu dieser X-Richtung, in radialer Richtung der Kreisbahn ausgerichtet ist. Die Magnetfeldsensoreinheit 3 ist somit mit ihrem Hallsensor vorzugsweise in der in 8 dargestellten Ausgangslage positioniert, die im Wesentlichen in der Mitte/zentrisch eines praktisch umgesetzten Verschiebebereiches 6 der Magneteinheit 5/des Schaltelementes 2 entspricht.
-
Wie bereits erwähnt, weist das Messsystem 1 auch eine Magneteinheit 5 auf. Die Magneteinheit 5 ist im Betrieb, wie wiederum in 8 gut zu erkennen, rotatorisch frei an dem Schaltelement 2 befestigt. Die Magneteinheit 5 (auch als Magnetsystem/Magnetanordnung/Magnetaktor bezeichnet) ist damit so gelagert, dass sie der vorgegebenen Kreisbahnbewegung folgen kann. Die Magneteinheit 5 ist in einer Ebene radial zu der Kreisbahn relativ zu der Magnetfeldsensoreinheit 3 beabstandet, unter Ausbildung eines Luftspaltes 9. Die Magnetfeldsensoreinheit 3 ist wiederum an dem gehäusefesten Abschnitt der Schaltvorrichtung oder des Getriebes befestigt. Somit ist die Magneteinheit 5 im Betrieb relativ zu der Magnetfeldsensoreinheit 3 bewegbar/verschwenkbar an dem Schaltelement 2 angebracht.
-
In 8 ist eine Neutralstellung/Ausgangsposition der Magneteinheit 5/des Schaltelementes 2 relativ zu der Magnetfeldsensoreinheit 3 dargestellt. Die Magneteinheit 5 weist zwei jeweils als Permanentmagnete ausgebildete Magnete 4a und 4b auf. Die beiden Magnete 4a und 4b sind hierbei jeweils als quaderförmige Blockmagnete ausgestaltet. Die beiden Magnete 4a und 4b sind jedoch nicht auf diese Form festgelegt. In weiteren Ausführungsbeispielen sind die beiden Magnete 4a und 4b auch anders ausgeformt, etwa würfelförmig, prismenförmig oder rundstabförmig. Beide Magnete 4a und 4b sind auch gleich ausgeformt sowie dimensioniert. In weiteren Ausführungsbeispielen sind die beiden Magnete 4a und 4b jeweils auch unterschiedlich ausgeformt und dimensioniert. Beide Magnete 4a und 4b sind radial zur Kreisbahn relativ zu dem Sensor gleich weit über den Luftspalt 9 beabstandet. Die Magnete 4a und 4b sind in einem Magnethaltebereich 10 des Schaltelementes 2 befestigt.
-
Erfindungsgemäß sind die beiden Magnete 4a und 4b mit ihren Dipolachsen 7a und 7b aus Sicht des Sensors voneinander weg geneigt, d. h. schräg zueinander angestellt. Wie in 4 gut zu erkennen, weist ein erster Magnet 4a, der hier in 8. dem Linken der beiden Magnet 4a und 4b entspricht, eine erste gedachte Dipolachse 7a auf, die durch den Nordpol sowie durch den Südpol des ersten Magneten 4a hindurch verläuft. Insbesondere ist der erste Magnet 4a so ausgerichtet, dass seine den Nordpol ausbildende Seite in der Neutralstellung schräg der Luftspaltrichtung zugewandt ist. Auch ist der erste Magnet 4a so ausgerichtet, dass sich die Dipolachse 7a in einer Ebene mit der Kreisbahn und der Magnetfeldsensoreinheit erstreckt. Die erste Dipolachse 7a ist in diesem Ausführungsbeispiel in einem Winkel um 40° relativ zu der Luftspaltrichtung ausgerichtet. In weiteren Ausführungsformen, sind auch andere Anstellwinkel der ersten Dipolachse 7a, wie 75° oder 60°, relativ zur Luftspaltrichtung, umgesetzt.
-
Ein zweiter Magnet 4b ist tangential zur Kreisbahn zu dem ersten Magneten 4a angeordnet. Auch der zweite Magnet 4b bildet eine (zweite) Dipolachse 7b aus, die wiederum um 40° schräg zur Luftspaltrichtung, jedoch in entgegengesetzter Richtung wie die erste Dipolachse 7a, angestellt ist. In weiteren Ausführungsformen sind auch andere Anstellwinkel der zweiten Dipolachse 7a, wie 75° oder 60°, relativ zu der Luftspaltrichtung umgesetzt. Dabei ist der zweite Magnet 4b jedoch stets gegensinnig zu dem ersten Magneten 4a verkippt/verdreht. Auch die zweite gedachte Dipolachse 7b des zweiten Magneten 4b verläuft durch den Nordpol sowie durch den Südpol des zweiten Magneten 4b hindurch. Hierbei ist der Nordpol des zweiten Magneten 4b an einer dem ersten Magneten 4a schräg abgewandten Seite des zweiten Magneten 4b angeordnet. Auch die zweite Dipolachse 7b verläuft innerhalb der Ebene, in der sich die Kreisbahn erstreckt.
-
Durch die Anordnung der beiden Magnete 4a und 4b weisen deren Dipolachsen 7a und 7b beide einen Winkel um 40° relativ zur Luftspaltrichtung auf. Relativ zueinander sind die Magneten 4a und 4b/die Dipolachsen 7a und 7b somit um 80° angestellt, wobei sich die Dipolachsen 7a und 7b schneiden.
-
Prinzipiell ist es auch möglich, die Magneten 4a und 4b auch anders anzuordnen, etwa so, dass die beiden Dipolachsen 7a und 7b in unterschiedlichen Ebenen, etwa in zueinander parallel verlaufenden Ebenen (die vorzugsweise wiederum senkrecht auf der Verschiebeebene 8 stehen) verlaufen/ausgerichtet sind.
-
Durch die Anordnung der beiden Magnete 4a und 4b gemäß 8 ergibt sich der in 4 ersichtliche Verlauf der beiden Teilmagnetfelder 11a und 11b, wobei ein erstes Teilmagnetfeld 11a durch den ersten Magneten 4a erzeugt ist und ein zweites Teilmagnetfeld 11b durch den zweiten Magneten 4b erzeugt ist. Beide Teilmagnetfelder 11a und 11b bilden zusammen das gemeinsame Magnetfeld 12 aus, das auf die Magnetfeldsensoreinheit 3 einwirkt.
-
Durch die schräge/verkippte Anordnung der Magnete 4a und 4b ergeben sich insbesondere die beiden in 5 erkennbaren Verläufe der Richtungskomponenten der magnetischen Flussdichte. Die erste Richtungskomponente in X-Richtung, d. h. der in X-Richtung durch die Magnetfeldsensoreinheit 3 gemessene Anteil der magnetischen Flussdichte (Ordinate) ist in diesem Fall annähernd durch einen Cosinus-Verlauf entlang des relevanten Verschiebebereiches 6/Verschiebeweges (Abszisse) ausgestaltet. Die zweite Richtungskomponente in Y-Richtung, d. h. der in Y-Richtung durch die Magnetfeldsensoreinheit 3 gemessene Anteil der magnetischen Flussdichte (Ordinate) ist in diesem Fall annähernd durch einen Sinus-Verlauf entlang des relevanten Verschiebebereiches 6/Verschiebeweges (Abszisse) ausgestaltet. Dadurch ist es möglich, wie in 6 skizziert, durch eine Umrechnung mittels der Auswerteeinheit mittels des Arkustangens-Funktion (Ordinate) einen im Wesentlichen linearen Bereich über den relevanten Verschiebeweg/Messweg (Abszisse) zu erreichen.
-
Der Effekt der Schrägstellung ist auch in Verbindung mit 7 nochmals deutlich zu erkennen. Somit wird mittels der Magnetfeldsensoreinheit 3 und der Auswerteeinheit ein Arkustangens-Signal/ein Arkustangens-Verhältnis (Ordinate) zwischen der Flussdichtekomponenten in Y-Richtung und in X-Richtung des Magnetfeldsensoreinheit-Koordinatensystems erzeugt, welches Signal/Verhältnis über den Verschiebeweg (Abszisse) hinweg, je nach Magnetverkippung, annähernd linear mit veränderlicher Steigung ausgebildet ist/verläuft. Dadurch ist in dem infrage kommenden Verschiebebereich 6, d. h. um eine bestimmte Länge gegenüber der in 8 dargestellten Neutralstellung nach links und rechts, die Position des Schaltelementes 2 in jeglicher Position ermittelbar.
-
Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist es insbesondere möglich, einen Verschiebeweg von 16 mm anhand eines annähernd linearen Verlaufes des Arkustangesverhältnisses der zweiten Richtungskomponente relativ zu der ersten Richtungskomponente über einen Winkelbereich von annährend 220° zu erreichen. Der Luftspalt 9, das heißt der radiale Abstand zwischen den Magneten 4a und 4b und der Magnetfeldsensoreinheit 3 beträgt vorzugsweise ca. 4.3 mm. In Verbindung mit 3 ist es auch möglich, die Magnete 4a und 4b so anzuordnen, dass ihre Dipolachsen 7a und 7b hin zur Sensoreinheit nicht voneinander weg, sondern aufeinander zu verlaufen. Der übrige Aufbau sowie die Funktionsweise des zweiten Ausführungsbeispieles entsprechen dem ersten Ausführungsbeispiel.
-
In anderen Worten ausgedrückt, sind erfindungsgemäß zwei Blockmagnete (Magnete 4a und 4b) relativ zueinander geneigt angeordnet. Dadurch kann das Sensorsignal (Signal an der Magnetfeldsensoreinheit 3) so beeinflusst werden, dass ein linearer Verlauf über einen großen Winkelbereich vorliegt. Für 80° voneinander weg geneigte Magnete kann ein Winkelbereich von 220° über einen Weg (Verschiebebereich 6) von ca. 16 mm linear gemessen werden. 8 zeigt als Ausführungsbeispiel den aktuellen Geometriestand eines Sensorsystems am Kupplungsnehmerzylinder (CSC) mit der erfindungsgemäßen Magnetanordnung. Ein Doppelblockmagnet (Magneteinheit 5) besteht aus zwei NdFeB Magneten (Magnete 4a und 4b) der Abmaße 7 mm × 6 mm × 5 mm, wobei die Magnete in Richtung der 6 mm Kante magnetisiert sind (lokale x-Achse). Der Abstand (Abstand zwischen den Massenschwerpunkten) der Magnete (Magnete 4a und 4b) zueinander beträgt vorzugsweise 10 mm. Der Radius der Auswertestrecke (Verschiebebereich 6), der mit dem Abstand des Sensors 3 zum Mittelpunkt der Kreisbahn übereinstimmt, beträgt 37 mm. Der Abstand der Magnete 4a, 4b normal zum Sensor wird als Luftspalt 9 bezeichnet und besitzt in diesem Ausführungsbeispiel nach 1 einen nominellen Wert von 4.3 mm. Die betrachtete Auswertestrecke besitzt eine Länge von 16 mm in Umfangsrichtung (Schwenkrichtung). Das Verhältnis des Magnetabstandes zur Kantenlänge der Magnete 4a, 4b beträgt damit in etwa eins. Der Luftspalt 9 entspricht etwa der Kantenlänge des Magneten 4a, 4b, allerdings ist er geringer als die Auswertestrecke 6. Da die Feldlinien die Magnete 4a, 4b in der Anordnung, wie sie in 8 gegeben ist, aus Sicht des Sensors 3 an voneinander abgeneigten Flächen der Magnete 4a, 4b verlassen (vgl. 3), wird diese Konstellation im Folgenden als voneinander weg verkippt bezeichnet. Der Verkippungswinkel wird dabei pro Magnet 4a, 4b um dessen y-Achse (Achse senkrecht zur Dipolachse 7a, 7b) definiert, sodass die Anordnung in 8 um 40° voneinander weg verkippt ist. Der Nullpunkt des Verkippungswinkels ist dabei so definiert, dass die Magnetisierungsrichtung des einen Magneten 4a in, und die des anderen Magneten 4b entgegen der Luftspaltrichtung 9 zeigt.
-
Über Hallsensoren (in der Magnetfeldsensoreinheit 3) kann eine Positionsmessung bestimmter Bauteile erfolgen. Hierfür werden auf den Bauteilen Magnete 4a, 4b montiert, deren Magnetfelder bzw. dessen Komponenten der fest im Raum positionierte Sensor 3 misst. Der Verschiebeweg 6 des Magneten 4a, 4b ist in einer Simulation dadurch dargestellt, dass das Magnetfeld 12 entlang eines Auswertepfades (Auswertestrecke/Messweg 6) gemessen wird. Dieser Pfad spiegelt die Relativbewegung zwischen den Magneten 4a, 4b und des Sensors 3 wider. Der Verlauf des Magnetfeldes 12 entlang dieses Pfades entspricht damit dem vom Sensor 3 gemessenen Signal bei einer Bewegung des Magneten 4a, 4b. Bei Linearwegsensoren wird der Arcustangens der einzelnen Komponenten des Magnetsfeldes 12 berechnet, um ein bijektives Signal zu erhalten (vgl. 5 und 6). Ziel ist es, dass die Arcustangens-Funktion über den gesamten Messweg 6 ein möglichst lineares Signal mit möglichst hoher Steigung aufweist. Je höher die Steigung, desto größer der Winkelbereich, den das Signal abdeckt. Des Weiteren hat das Magnetfeld 12 unter allen Toleranzbedingungen stark genug sein, um den Sensor 3 verlässlich auszulösen.
-
Durch das konstruktive Verkippen der Magnete 4a, 4b in der Doppelblockanordnung erhält man die Möglichkeit, das Magnetfeld 12 innerhalb eines geringen Bauraums gezielt zu verändern. Je nach Randbedingungen können die Magnete 4a, 4b zueinander oder voneinander weg verkippt werden. Durch das Verkippen zueinander kann die Steigung des Arkustangens Signals lokal um die Neutrallage vergrößert werden. Dabei muss allerdings eine Verringerung der Linearität in Kauf genommen werden. Daher lässt sich festhalten, dass durch die Verkippung der Magnete 4a, 4b neben der Linearität im Allgemeinen auch die Steigung des Arcustangens beeinflusst werden kann. Dieser Effekt hängt dabei neben der Magnetgröße vor allem vom Magnetabstand ab.
-
In den beiden 8 und 9 sind zwei Ausführungsbeispiele dargestellt, in denen die Blockmagnete 4a und 4b in relativ zu den beiden Ausführungsbeispielen konträren Richtungen verkippt sind. Die beiden Magneten 4a und 4b sind zum bewegt werden auf einer gemeinsamen Kreisbahn angeordnet, wobei die Kreisbahn und die Magnetfeldsensoreinheit 3 in einer gemeinsamen Ebene liegen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Messsystem
- 2
- Schaltelement
- 3
- Magnetfeldsensoreinheit
- 4a
- erster Magnet
- 4b
- zweiter Magnet
- 5
- Magneteinheit
- 6
- Verschiebebereich
- 7a
- erste Dipolachse
- 7b
- zweite Dipolachse
- 8
- Verschiebeebene
- 9
- Luftspalt
- 10
- Magnethaltebereich
- 11a
- erstes Teilmagnetfeld
- 11b
- zweites Teilmagnetfeld
- 12
- Magnetfeld/Gesamtmagnetfeld
- 13
- Lagerbuchse
- 14
- X-Richtungspfeil der Magnetfeldsensoreinheit
- 15
- Y-Richtungspfeil der Magnetfeldsensoreinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011088662 A1 [0003]
- DE 102011088667 A1 [0003, 0043]
- DE 102016205766 [0004]
- DE 102016208379 [0004]