DE102016212419B4

DE102016212419B4 - Harzzusammensetzung zum beschichten einer kunststoffverglasung und deren verwendung

Info

Publication number: DE102016212419B4
Application number: DE102016212419.6A
Authority: DE
Inventors: Yong Beom Lee
Original assignee: Hyundai Motor Co
Current assignee: Hyundai Motor Co
Priority date: 2015-12-10
Filing date: 2016-07-07
Publication date: 2020-07-16
Anticipated expiration: 2036-07-08
Also published as: DE102016212419A1; US9938404B2; CN106867352A; US20170166739A1; KR20170069072A; KR101795179B1

Abstract

Harzzusammensetzung, umfassend:eine Menge von etwa 60 bis 70 Gew.-% Polymethylmethacrylatharz,eine Menge von etwa 20 bis 30 Gew.-% Polycarbonatharz, das mit Polydimethylsiloxan copolymerisiert ist, undeine Menge von etwa 5 bis 10 Gew.-% Kompatibilisator,wobei sämtliche Gew.-% auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung bezogen sind.

Description

HINTERGRUND
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Harzzusammensetzung zum Beschichten einer Kunststoffverglasung die wesentlich verbesserte Kratzfestigkeit und Wetterbeständigkeit und zufriedenstellende Kompatibilität mit Polycarbonatglas bereitstellen kann, und die Verwendung dieser Harzzusammensetzung zur Beschichtung einer Kunststoffverglasung.
Stand der Technik
Die Fahrzeugindustrie unterliegt einem Verdrängungswettbewerb. Somit konzentriert sich jeder Fahrzeugbauer auf Forschung in Bezug auf die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit über die Gewichtsreduktion der Fahrzeuge, differenzierte Designs der Fahrzeuge, Produktionskosten und dergleichen.
Von diesen Bestrebungen wurde ein Verfahren zum Aufbringen von transparentem Kunststoff anstelle von Glas für Scheibenkomponenten von Fahrzeugen verwendet. Glas lässt sich aufgrund seines Gewichts schwierig handhaben und ist nicht stoßfest. Da Glas zudem eine niedrige Zugfestigkeit aufweist, ist seine Beständigkeit gegenüber dem Biegemoment gering, so dass es leicht bricht. Obwohl ein Hartglas erzeugt wurde, lässt sich eine Gewichtsreduktion eines solchen Hartglases immer noch schwer realisieren.
Folglich wurde an der Verwendung eines technischen Kunststoffs, wie Polycarbonat, der verbesserte Festigkeit und hohe Lichtdurchlässigkeit aufweist, insbesondere bei der Verwendung in Fahrzeugscheiben, aktiv geforscht. Das Polycarbonat bietet insbesondere viele Vorteile, wie Gewichtsreduktion, eine Erhöhung der Kraftstoffeffizienz, und verschiedene Designs, die entsprechend der Gestaltungsmodifikation verfügbar sind.
Das Koreanische Patent Nr. 10-1352534 offenbart beispielsweise eine Technologie des Spritzprägens eines transparenten Kunststoffsubstrates, das aus Polycarbonatharz besteht, und seine Verwendung als Kunststoff für Autoglas.
Da jedoch eine Oberfläche eines Kunststoffharzes, wie Polycarbonat, leicht reißen kann oder verkratzt oder zerbrochen werden kann, kann eine Oberflächenbehandlung vonnöten sein, um die Haltbarkeit wiedergutzumachen, wie Wetterbeständigkeit, und Kratzfestigkeit.
Zudem beschrieb das Koreanische Patent Nr. 10-0738462 eine Polycarbonatharz-Oberflächenbehandlungstechnologie, wobei die Harzoberfläche mit einem Polymethylmethacrylatfilm und einem kratzfesten Film beschichtet ist.
Solch ein Verfahren der wiederholten Beschichtung (Verteilung) und Trocknung wäre jedoch aufgrund seiner komplexen Verfahrensbedingungen und -schritte für die Massenproduktion nicht geeignet. Darüber hinaus kann die Arbeitszeit des Verfahrens verlängert sein und somit können Kosten der Komponenten steigen.
Die EP 1 627 897 A1 offenbart Polycarbonatzusammensetzungen aus einem Polycarbonatharz, einem Polycarbonat-Polysiloxan-Copolymer, einem Modifikationsmittel und einem Alkyl(meth)acrylatpolymer.
Die EP 2 203 517 B1 offenbart kratzbeständige Polycarbonatzusammensetzungen aus eienr Kombination eines Polycarbonathomopolymeren oder -copolymeren und einem Poly(acryl)(meth)acrylat.
Die in diesem Hintergrundabschnitt offenbarte Information dient lediglich der Steigerung des Verständnisses des Hintergrunds der Erfindung, und sie kann daher Information enthalten, die keinen Stand der Technik ausmacht, der in diesem Land einem Durchschnittsfachmann bereits bekannt ist.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
In bevorzugten Aspekten stellt die vorliegende Erfindung eine Harzzusammensetzung zum Beschichten einer Kunststoffverglasung mit erheblich verbesserter Haltbarkeit, z.B. hervorragender Wetterbeständigkeit und Kratzfestigkeit, und eine mit der Harzzusammensetzung beschichtete Kunststoffverglasung bereit. Außerdem stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffverglasung bereit, so dass mit Hilfe der Harzzusammensetzung die Produktivität gesteigert und die Produktionskosten gesenkt werden.
Die Aufgaben der vorliegenden Erfindung sind nicht auf die vorstehend genannten Aufgaben eingeschränkt. Die Aufgaben werden anhand der folgenden Beschreibung besser veranschaulicht und durch Mittel bewerkstelligt, die in den folgenden Ansprüchen offenbart sind, und Kombinationen davon.
Die vorliegende Erfindung kann die folgenden Konfigurationen umfassen, damit die vorstehend genannten Aufgaben erfüllt werden.
In einem Aspekt wird eine Harzzusammensetzung zum Beschichten einer Kunststoffverglasung bereitgestellt. Die Harzzusammensetzung kann eine Menge von etwa 60 bis 70 Gew.-% Polymethylmethacrylatharz, eine Menge von etwa 20 bis 30 Gew.-% Polycarbonatharz, das mit Polydimethylsiloxan copolymerisiert ist, und eine Menge von etwa 5 bis 10 Gew.-% Kompatibilisator umfassen. Sämtliche hier verwendeten Gew.-% sind, wenn nicht anders angegeben, auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung bezogen,.
Das Polymethylmethacrylatharz kann einen Brechungsindex von 1,45 bis 1,55 und eine Schmelze-Massefließrate von etwa 5 bis 7 g/10 min, wie sie bei einer Temperatur von 230°C und bei einer Schwerkraft von 3,8 kgf gemessen wurden, aufweisen.
Das mit Polydimethylsiloxan copolymerisierte Polycarbonatharz kann einen Brechungsindex von etwa 1,54 bis 1,64 und eine Schmelze-Massefließrate t von etwa 6 bis 10 g/10 min, wie sie bei einer Temperatur von 300°C und bei einer Schwerkraft von 1,2 kgf gemessen wurden, aufweisen.
Der Kompatibilisator kann einer oder mehr sein, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Divinylbenzol, Ethylenglycoldimethacrylat, und Diethylenglycoldimethacrylat.
Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung kann zudem eine Menge von etwa 0,2 bis 1,0 Gewichtsteilen Gleitmittel, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Harzzusammensetzung, umfassen. Insbesondere kann das Gleitmittel mindestens ein Fettsäureamid, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Erucamid, Behenamid, Stearamid, Oleamid, und Palmitamid, sein.
Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung kann zudem eine Menge von etwa 0,1 bis 1,0 Gewichtsteilen von mindestens einem UV-Stabilisator, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Harzzusammensetzung, umfassen. Der UV-Stabilisator kann aus UV-Stabilisatoren auf Benzotriazol-Basis, UV-Stabilisatoren auf Benzophenon-Basis, gehinderten Amin-Lichtstabilisatoren (HALSs), und UV-Stabilisatoren auf Triazin-Basis ausgewählt werden.
Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung kann zudem mindestens ein Additiv umfassen, ausgewählt aus einem Füllstoff, einem Verstärkungsmittel, einem Farbstoff, einem Gleitmittel, einem Stabilisator, einem Antioxidationsmittel, und einem wärmebeständigen Mittel.
Ferner kann eine Kunststoffverglasung bereitgestellt werden, die mit der Harzzusammensetzung beschichtet ist. Die Kunststoffverglasung kann ein Schiebedach, ein Panorama-Schiebedach, eine Heckscheibe, eine Frontscheibe, oder eine Seitenscheibe eines Fahrzeugs sein.
Der Begriff „Verglasung“, wie hier verwendet, betrifft eine Wand, ein Feld, ein Fenster, oder ein Teil davon, die aus einem Glas oder einem im Wesentlichen transparenten Material, wie verstärkten Polymeren, hergestellt sein können. Die erfindungsgemäße Verglasung kann insbesondere für den Gebrauch bei Fahrzeugen hergestellt werden.
Die mit der Harzzusammensetzung beschichtete Kunststoffverglasung, wie hier beschrieben, kann in ein Fahrzeug eingebaut sein.
In einem weiteren Aspekt wird die Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffverglasung eingesetzt. Das Verfahren kann einstückiges Formen der Kunststoffverglasung durch doppeltes Spritzen oder doppeltes Extrudieren von Harzzusammensetzung und Polycarbonatglas umfassen.
Das doppelte Spritzen oder das doppelte Extrudieren kann vorzugsweise bei einer Formtemperatur von etwa 190 bis 220°C für eine Formzeit von etwa 100 bis 200 sec erfolgen.
Andere Aspekte der Erfindung werden nachstehend erörtert.
EINGEHENDE BESCHREIBUNG
Die hier verwendete Terminologie dient lediglich dem Zweck der Beschreibung bestimmter beispielhafter Ausführungsformen und soll die Erfindung nicht einschränken. Wie hier verwendet, sollen die Singularformen „ein“, „eine“ und „der“, „die“, „das“ auch die Pluralformen einschließen, sofern es der Zusammenhang nicht anders eindeutig angibt. Es versteht sich zudem, dass die Begriffe „umfasst“ und/oder „umfassend“, wenn sie in dieser Beschreibung verwendet werden, das Vorliegen der genannten Eigenschaften, ganzen Zahlen, Schritte, Vorgänge, Bestandteile und/oder Komponenten spezifizieren, aber nicht das Vorliegen oder den Zusatz von ein oder mehreren anderen Eigenschaften, ganzen Zahlen, Schritten, Vorgängen, Bestandteilen, Komponenten und/oder Gruppen davon ausschließen. Wie hier verwendet beinhaltet der Begriff „und/oder“ jedwede Kombinationen von einem oder mehreren der zugehörigen aufgeführten Punkte.
Wenn nicht anders spezifisch angegeben oder aus dem Zusammenhang wie hier verwendet ersichtlich, versteht sich der Begriff „etwa“ als innerhalb eines Bereichs der normalen Toleranz im Fachgebiet, beispielsweise innerhalb von 2 Standardabweichungen des Mittelwerts. „Etwa“ lässt sich als innerhalb von 10%, 9%, 8%, 7%, 6%, 5%, 4%, 3%, 2%, 1%, 0,5%, 0,1%, 0,05% oder 0,01% des angegebenen Wertes verstehen. Wenn nicht anders aus dem Zusammenhang eindeutig hervorgeht, sind sämtliche hier bereitgestellten numerischen Werte durch den Begriff „etwa“ modifiziert.
Der Begriff „Fahrzeug“ oder „Fahrzeug-“ oder ein anderer ähnlicher Ausdruck, wie hier verwendet, umfasst selbstverständlich Motorfahrzeuge im Allgemeinen wie Passagierfahrzeuge, wie u.a. Sport- und Nutzfahrzeuge (SUV), Busse, Lastwagen, verschiedene kommerzielle Fahrzeuge, Wasserfahrzeuge, wie u.a. eine Reihe von Booten und Schiffen, Flugzeuge und dergleichen und umfasst Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge, wasserstoffbetriebene Fahrzeuge und andere Fahrzeuge, die mit alternativem Kraftstoff fahren (z.B. Kraftstoffe, die aus anderen Quellen als Rohöl stammen). Wie hier verwendet, ist ein Hybridfahrzeug ein Fahrzeug, das zwei oder mehr Antriebsquellen aufweist, beispielsweise benzinbetriebene und elektrisch betriebene Fahrzeuge.
Nachstehend wird eingehend auf verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung hingewiesen, deren Beispiele in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht und nachstehend beschrieben sind. Die Erfindung wird zwar im Zusammenhang mit beispielhaften Ausführungsformen beschrieben, jedoch versteht es sich, dass die vorliegende Beschreibung die Erfindung nicht auf diese beispielhaften Ausführungsformen einschränken soll. Die Erfindung soll dagegen nicht nur die beispielhaften Ausführungsformen abdecken, sondern auch verschiedene Alternativen, Modifikationen, Äquivalente und andere Ausführungsformen, die im Geist und Schutzbereich der Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert, enthalten sein können.
In der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden Beschreibungen bekannter Konfigurationen und Funktionen weggelassen, wenn angenommen wird, dass sie unnötig das Wesen der Erfindung verunklaren.
Eine Harzzusammensetzung zum Beschichten einer Kunststoffverglasung (nachstehend als „Harzzusammensetzung zum Beschichten“ bezeichnet) gemäß der vorliegenden Erfindung kann Polymethylmethacrylat-(PMMA)-Harz, Polycarbonat-(PC)-Harz, das mit Polydimethylsiloxan (PDMS) copolymerisiert ist, und einen Kompatibilisator umfassen.
Eine herkömmliche Kunststoffverglasung wurde durch Zweischicht-Beschichtung eines Polycarbonatsubstrats (nachstehend als „’PC-Substrat“ bezeichnet), oder dergleichen, das anstelle von Glas verwendet wird, um Wetterbeständigkeit, Kratzfestigkeit und dergleichen zu steigern, hergestellt.
Die mit der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung beschichtete Kunststoffverglasung kann dagegen durch doppeltes Spritzen oder doppeltes Extrudieren der Harzzusammensetzung auf das PC-Substrat hergestellt werden. Es folgen eingehende Beschreibungen für dieses Verfahren.
Das PMMA-Harz kann geeigneterweise als Basisharz der Beschichtungszusammensetzung gemäß einer beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform aufgrund seiner zufriedenstellenden Stoßfestigkeit und Schmelze-Massefließrate verwendet werden.
Da die Harzzusammensetzung auf eine Kunststoffverglasung aufgetragen wird, kann die Transparenz der Harzzusammensetzung sichergestellt werden, und die Harzzusammensetzung kann bei Bedarf leicht durch doppeltes Spritzen oder doppelte Extrusion geformt werden.
Der Begriff „transparentes“ Material oder „transparentes“ Harz, wie hier verwendet, kann für ein Material mit erheblicher Durchlässigkeit für eine Lichtfraktion, wie sichtbares Licht, an das bloße Auge stehen. Eine erhebliche Menge sichtbares Licht, wie beispielsweise von etwa 50 %, etwa 60 %, etwa 70 %, etwa 80 %, etwa 90%, etwa 95 %, etwa 99 %, oder mehr kann durch das transparente Material oder Harz durchgelassen werden oder hindurch gelangen.
Das PMMA-Harz kann vorzugsweise einen Brechungsindex von etwa 1,45 bis 1,55, und eine Schmelze-Massefließrate von etwa 5 bis 7 g/10 min aufweisen, wie sie bei einer Temperatur von 230°C und bei einer Schwerkraft von 3,8 kgf gemessen wurden. Ist der Brechungsindex des PMMA-Harzes in diesem Bereich, kann das PMMA-Harz einen Brechungsindex aufweisen, der dem des PC-Substrats ähnelt (z.B. etwa 1,60), wodurch die Transparenz erhöht wird. Ist zudem die Schmelze-Massefließrate des PMMA-Harzes in dem Bereich, kann das Formen durch doppeltes Spritzen oder doppelte Extrusion geeignet erfolgen.
Die Harzzusammensetzung kann eine Menge von etwa 60 bis 70 Gew.-% PMMA-Harz, bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung, enthalten. Beträgt die Menge PMMA-Harz etwa 60 Gew.-% oder mehr, können Wetterbeständigkeit und Kratzfestigkeit (Abriebfestigkeit) erhöht sein. Ist die Menge PMMA-Harz 70 Gew.-% oder weniger, lassen sich bessere Stoßfestigkeit und Formbarkeit sicherstellen.
Das PMMA-Harz kann als Gemisch eines Copolymers auf Methylmethacrylat-Basis verwendet werden, so dass zudem andere Eigenschaften, wie Feuchtigkeitsbeständigkeit, Wasserbeständigkeit und Wärmebeständigkeit bereitgestellt werden.
Das Copolymer kann ein Copolymer eines Methylmethacrylat-Monomers sein, und mindestens ein Monomer kann ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus Methylacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat, Styrol, Acrylnitril, und Dimethylsiloxan.
Das Copolymer kann vorzugsweise in einer Menge von etwa 15 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des PMMA-Harzes, vorliegen. Ist der Gehalt an Copolymer in diesem Bereich, können die gewünschten Eigenschaften erhöht werden, ohne das sich einzigartige Eigenschaften, wie Wetterbeständigkeit und Kratzfestigkeit, des PMMA-Harzes verschlechtern.
Ein PC-Harz, das mit dem PDMS copolymerisiert ist (nachstehend als „PDMS-PC“ Harz bezeichnet), kann die Kompatibilität mit dem PC-Substrat während des doppelten Spritzens oder der doppelten Extrusion steigern und erhöht die Wärmebeständigkeit und die Stoßfestigkeit.
Da das PDMS-PC-Harz zudem zufriedenstellende Wetterbeständigkeit gegenüber herkömmlichen PC-Harzen aufweist, kann es nicht zu einer Verfärbung des Harzes, wie einem Vergilben, kommen. Zur Steigerung der Wetterbeständigkeit kann das PDMS in einer Menge von etwa 0,3 bis 21 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des PDMS-PC-Harzes, enthalten sein.
Das PDMS-PC-Harz kann auch die Transparenz und Formbarkeit der Harzzusammensetzung, wie das PMMA-Harz, beeinflussen. Daher kann das PDMS-PC-Harz einen Brechungsindex von etwa 1,54 bis 1,64 und eine Schmelze-Massefließrate von etwa 6 bis 10 g/10 min aufweisen, wie sie bei einer Temperatur von 230°C und bei einer Schwerkraft von 1,2 kgf gemessen wurden. Ist der Brechungsindex des PDMS-PC-Harzes in dem Bereich, kann der Brechungsindex des PDMS-PC-Harzes demjenigen (1,60) des PC-Substrats ähneln, wodurch die Transparenz erhöht wird. Ist außerdem die Schmelze-Massefließrate des PDMS-PC-Harzes im genannten Bereich, kann das Formen mit doppeltem Spritzen und doppelter Extrusion geeignet durchgeführt werden.
Die Harzzusammensetzung kann eine Menge von etwa 20 bis 30 Gew.-% PDMS-PC-Harz umfassen. Ist die Menge PDMS-PC-Harz kleiner als etwa 20 Gew.-%, werden die Kompatibilität mit dem PC-Substrat, Stoßfestigkeit, und Wärmebeständigkeit nicht hinreichend verbessert. Ist außerdem die Menge PDMS-PC-Harz größer als etwa 30 Gew.-%, kann der Gehalt an PMMA-Harz gesenkt werden, wodurch Wetterbeständigkeit und Kratzfestigkeit (Abriebfestigkeit) abnehmen.
Der Kompatibilisator kann bereitgestellt werden, um das PMMA-Harz und das PDMS-PC-Harz gleichförmig zu mischen.
Der Kompatibilisator kann einer oder mehr sein, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Divinylbenzol, Ethylenglycoldimethacrylat, und Diethylenglycoldimethacrylat.
Die Harzzusammensetzung kann eine Menge von etwa 5 bis 10 Gew.-% Kompatibilisator, bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung, umfassen. Ist die Menge an Kompatibilisator kleiner als etwa 5 Gew.-%, kann die Kompatibilität zwischen den Bestandteilen der Harzzusammensetzung abnehmen, wodurch Probleme wie Phasentrennung usw. aufkommen. Ist die Menge an Kompatibilisator größer als etwa 10 Gew.-%, können mechanische Eigenschaften, wie Härte und Festigkeit, reduziert werden.
Die Harzzusammensetzung kann zudem ein Gleitmittel enthalten. Das Gleitmittel kann zur weiteren Erhöhung der Kratzfestigkeit bereitgestellt werden.
Das Gleitmittel ein Fettsäureamid sein. Das Gleitmittel kann mindestens ein Fettsäureamid, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Erucamid, Behenamid, Stearamid, Oleamid, und Palmitamid, sein.
The Gleitmittel kann in einer Menge von etwa 0,2 bis 1,0 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Harzzusammensetzung verwendet werden. Ist die Menge an Gleitmittel kleiner etwa 0,2 Gewichtsteile, können Effekte aufgrund der Zugabe des Gleitmittels nicht hinreichend sein. Ist die Menge an Gleitmittel größer als etwa 1,0 Gewichtsteil, kann ein gesteigerter Effekt in Bezug auf die zugegebene Menge nicht wesentlich erhalten werden, wodurch der ökonomische Vorteil verloren geht.
Die Harzzusammensetzung kann zudem einen UV-Stabilisator umfassen. Der UV-Stabilisator kann bereitgestellt werden, um das durch UV-Sonnenlicht verursachte Altern einer Harzzusammensetzung und einer Kunststoffverglasung zu verhindern.
Der UV-Stabilisator kann mindestens ein UV-Stabilisator, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus UV-Stabilisatoren auf Benzotriazol-Basis, UV-Stabilisatoren auf Benzophenon-Basis, gehinderten Amin-Lichtstabilisatoren (HALSs), und UV-Stabilisatoren auf Triazin-Basis, sein. Zudem kann ein Gemisch von zwei oder mehr, ausgewählt aus den UV-Stabilisatoren, geeignet verwendet werden, um die Harzzusammensetzung stabil vor UV-Licht zu schützen.
Der UV-Stabilisator kann in einer Menge von etwa 0,1 bis 1,0 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Harzzusammensetzung, enthalten sein. Wird der UV-Stabilisator in einer Menge von weniger als etwa 0,2 Gewichtsteilen verwendet, können Effekte aufgrund der Zugabe des UV-Stabilisators nicht ausreichend sein. Wird der UV-Stabilisator in einer Menge von mehr als etwa 1,0 Gewichtsteil verwendet, kann der gesteigerte Effekt in Bezug auf seine zugegebene Menge nicht wesentlich sein, wodurch der ökonomische Vorteil verloren geht.
Die Harzzusammensetzung kann zudem ein oder mehr Additive, ausgewählt aus einem Füllstoff, einem Verstärkungsmittel, einem Farbstoff, einem Gleitmittel, einem Stabilisator, einem Antioxidationsmittel, einem wärmebeständigen Mittel, und dergleichen, umfassen.
Nachstehend wird ein Verfahren zur Herstellung der Harzzusammensetzung und ein Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffverglasung unter Verwendung derselben eingehend beschrieben. Die vorstehend genannten Beschreibungen für jede Konfiguration für jede Konfiguration der Harzzusammensetzung werden weggelassen, um Überschneidung zu vermeiden.
Die Harzzusammensetzung kann hergestellt werden, indem man das PMMA-Harz, das PDMS-PC-Harz, den Kompatibilisator, das Gleitmittel, den UV-Stabilisator, und die Additive mischt. Das Mischverfahren oder die -reihenfolge sind nicht besonders auf ein bestimmtes Verfahren eingeschränkt. Die Bestandteile können vorzugsweise mit einem Mischer, wie einem Henschel-Mischer, einer Kugelmühle, oder einem Taumelmischer gemischt werden und dann mit einem Schmelz-Extruder schmelzgemischt werden. Die Schmelztemperatur kann insbesondere in einem Temperaturenbereich von etwa 180 bis etwa 250°C geregelt werden.
Nach dem Schmelzmischen der Harzkomponenten wie vorstehend beschrieben, kann das erhaltene Produkt getrocknet werden, um die Harzzusammensetzung fertigzustellen. Das Trocknungsverfahren kann bei einer Temperatur von etwa 50 bis 80°C für etwa drei bis fünf Std. erfolgen. Erfolgt das Trocknen bei einer Temperatur kleiner als etwa 50°C oder weniger als etwa drei Std., kann kein ausreichendes Trocknen erfolgen. Erfolgt das Trocknen bei einer Temperatur größer als etwa 80°C oder mehr als fünf Std., erfolgt übermäßiges Trocknen, und die Form der Harzzusammensetzung kann zerstört werden.
Anschließend können die wie vorstehend beschrieben fertiggestellte Harzzusammensetzung und das PC-Substrat zusammen in eine Form eingeführt werden, gefolgt von doppeltem Spritzen oder doppeltem Extrudieren, so dass eine Kunststoffverglasung auf einmal einstückig gebildet wird. Hier kann das Formverfahren bei einer Formtemperatur von etwa 190 bis 220°C für eine Formdauer von etwa 100 bis 200 sec, und bei einer Geschwindigkeit von etwa 100 bis 200 U/min erfolgen.
Das vorstehend beschriebene Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kunststoffverglasung hat insofern ein Charakteristikum, als es im Vergleich zu einem herkömmlichen Beschichtungstrocknungs-Beschichtungstrocknungs-Verfahren (beispielsweise, Zweischichten-Hartbeschichtungs-Verfahren) sehr einfach ist. Das herkömmliche Verfahren erfordert zwar eine Trocknungszeit von etwa zwei Std. nach dem Beschichten, das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann jedoch innerhalb von nur etwa 100 bis 200 sec beendet werden, wodurch die Produktivität erheblich steigt.
Da gängige Herstellungsvorrichtungen zum Spritzen oder Extrudieren eines PC-Substrats als das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren verwendet werden können, wird kein gesondertes System zur Durchführung der Hartbeschichtung benötigt. Daher kann die Kosten-Wettbewerbsfähigkeit der Produkte gesteigert werden.
BEISPIEL
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung eingehender anhand der folgenden Beispiele beschrieben. Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die folgenden Beispiele eingeschränkt und deckt Modifikationen des technischen Geists ab, der im Wesentlichen äquivalent dazu ist.
Beispiele und Vergleichsbeispiele

Harzzusammensetzungen wurden mittels Zusammensetzungen und Mengen hergestellt, wie sie in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengefasst sind. Darüber hinaus wurde jede der Harzzusammensetzungen doppelt auf ein PC-Substrat gespritzt, um eine Kunststoffverglasung zu fertigen. [Tabelle 1]

Klassifizierung	Bewertungsergebnisse										Brechungsindex
	Haltbarkeit								Wetterbeständigkeit [ΔE: 3,0 ↓	Taber-Abriebtest
	Stoßfestigkeit	Feuchtebeständigkeit	Wasserfestigkeit	Wärmezyklus	Wärmebeständigkeit	Säurefestigkeit	Alkalifestigkeit	Chemische Beständigkeit	Wetterbeständigkeit [ΔE: 3,0 ↓	Taber-Abriebtest
Beispiel 1	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	1,95	9,4%	1,60
Beispiel 2	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	1,56	8,2%	1,61
Beispiel 3	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	2,02	9,8%	1,60
Vergleichsbeispiel 1	Nicht Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	1,88	28,2%	1,48
Vergleichsbeispiel 2	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Nicht Zufriedenstellend	23,8%	1,59
Vergleichsbeispiel 3	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	2,85 (vergilbt)	12,1%	1,51
Vergleichsbeispiel 4	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	2,70 (vergilbt)	14,6%	1,51
Vergleichsbeispiel 5	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	2,66	18,1%	1,51
Vergleichsbeispiel 6	Nicht Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Nicht Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Nicht Zufrieden - stellend	2,98	9,2%	1,59

In der Tabelle 1 veranschaulicht jede Messung Folgendes:

1. Haltbarkeitstests: Stoßfestigkeit, Feuchtebeständigkeit, Wasserfestigkeit, Wärmezyklus, Wärmebeständigkeit Säurefestigkeit, Alkalifestigkeit, und chemische Beständigkeit (Benzin, Motorenöl, Glanzwachs, Fett, Glasreiniger, oder Ethylalkohol)
2. Wetterbeständigkeit: beschleunigte Wetterbeständigkeit (2500 KJ/m²)
3. Taber-Abriebtest: Zufriedenstellend wenn Δ Trübung = 10% ↓ [500 Mal durchgeführt]
4. Brechungsindex: Ähnlich zu Brechungsindex [1,60] von PC-Material für Kunststoff-Panorama-Loop, wodurch die Transparenz erhöht wird.

Versuchsbeispiele
Die Haltbarkeit, Wetterbeständigkeit, Kratzfestigkeit (Abriebfestigkeit), und der Brechungsindex von jeder der Kunststoffverglasungen, die gemäß den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellt wurden, wurden gemessen.
Zur Bewertung der Haltbarkeit, wurden Stoßfestigkeit, Feuchtebeständigkeit, Wasserfestigkeit, Wärmezyklus, Wärmebeständigkeit, Säurefestigkeit, Alkalifestigkeit, und chemische Beständigkeit gemessen.
Die Stoßfestigkeit wurde mit einer Fallgewichtsstoßtestmaschine gemäß ISO 6272 bewertet. Wenn eine Oberfläche eines Beschichtungsfilms nicht beim Ausüben eines Stoßes abblätterte, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Wenn eine Beschichtungsfilmoberfläche beim Ausüben eines Stoßes abblätterte, wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Die Feuchtebeständigkeit wurde unter der Bedingung einer Testtemperatur von 50±2°C, einer relativen Feuchte von 95±2%RH, und einer Testdauer von 240 Std. bewertet. Wenn eine Oberfläche eines Beschichtungsfilms kein(e) Verfärbung, Ausbleichen, Aufquellen, Risse, Glanzminderung, und dergleichen aufwies, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Andernfalls wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Die Wasserfestigkeit wurde unter der Bedingung einer Testtemperatur von 40±2°C und einer Testdauer von 240 Std. bestimmt. Wenn eine Oberfläche eines Beschichtungsfilms kein(e) Verfärbung, Ausbleichen, Aufquellen, Risse, und Glanzminderung aufwies, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Andernfalls wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Wärmezyklus erfolgte in der folgenden Reihenfolge: Fünf Zyklen von 80 ± 2°C× 3 Std. → 1 Std. bei Raumtemperatur → -40 ± 2°C × 3 Std. → 1 Std. bei Raumtemperatur → 50 ± 2°C, 95 ± 2%RH × 7 Std. → 1 Std. bei Raumtemperatur. Wenn eine Oberfläche eines Beschichtungsfilms anschließend kein(e) Verfärbung, Ausbleichen, Aufquellen, Risse, Glanzminderung, und dergleichen aufwies, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Andernfalls wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Die Wärmebeständigkeit wurde unter der Bedingung einer Testtemperatur von 80±2 °C und einer Testdauer von 300 Std. bestimmt. Wenn eine Oberfläche eines Beschichtungsfilms kein(e) Verfärbung, Ausbleichen, Aufquellen, Risse, und Glanzminderung aufwies, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Andernfalls wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Zur Bewertung der Säurefestigkeit wurden 0,2 ml 0,1 N Salzsäure auf eine Oberfläche eines Beschichtungsfilms getropft, und dann wurde der Beschichtungsfilm bei Raumtemperatur 24 Std. stehen gelassen. Anschließend wurde gewaschen, und das Wasser wurde entfernt, gefolgt von Stehenlassen bei Raumtemperatur für eine Std. Wenn die Oberfläche eines Beschichtungsfilms kein(e) Verfärbung, Ausbleichen, Aufquellen, Risse, Glanzminderung, und dergleichen aufwies, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Andernfalls wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Zur Bewertung der Alkalifestigkeit wurden 0,2 ml 0,1 N Natriumhydroxid auf eine Oberfläche eines Beschichtungsfilm getropft, gefolgt von Stehenlassen bei Raumtemperatur für 24 Std. Anschließend wurde gewaschen und das Wasser wurde entfernt, gefolgt von Stehenlassen bei Raumtemperatur für eine Std. Wenn die Oberfläche eines Beschichtungsfilms kein(e) Verfärbung, Ausbleichen, Aufquellen, Risse, Glanzminderung, und dergleichen aufwies, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Andernfalls wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Zur Bewertung der chemischen Beständigkeit, wurde eine Oberfläche eines Beschichtungsfilms mit einer Kraft von 5 N 10 Mal mit der angegebenen Chemikalie (z.B. Benzin, Motorenöl, Glanzwachs, Fett, Glasreiniger, Ethylalkohol) vor und zurück eingerieben. Anschließend wurde die Oberfläche durch Begutachten mit dem bloßen Auge bewertet. Wenn die Oberfläche eines Beschichtungsfilms kein(e) Verfärbung, Ausbleichen, Aufquellen, Risse, Glanzminderung, und dergleichen aufwies, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Andernfalls wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft.
Die Wetterbeständigkeit wurde gemäß dem Verfahren nach SAE J1960 bewertet. Insbesondere wurde eine beschleunigte Wetterbeständigkeit bei 2500 kJ/m² (340 nm) bewertet. Wenn eine Oberfläche eines Beschichtungsfilms kein(e) Verfärbung, Ausbleichen, Aufquellen, Risse, Glanzminderung, und dergleichen aufwies, wurde sie als zufriedenstellend eingestuft. Andernfalls wurde sie als nicht zufriedenstellend eingestuft. Zudem wurde Vergilbung mit dem bloßen Auge bestimmt.
Zur Bewertung der Kratzfestigkeit (Abriebfestigkeit), wurde ein Taber-Abriebtester verwendet. Bei einer Testhäufigkeit von 500 Mal und einer Differenz (Δ Trübung) zwischen einem Abriebwert und einer Abriebmenge von 10% oder weniger wurde sie als zufriedenstellend eingestuft.

Die Ergebnisse dieser Eigenschaftsbewertungen sind in der nachstehenden Tabelle 2 zusammengefasst. [Tabelle 2]

Klassifizierung	Bewertungsergebnisse										Brechungsindex
	Haltbarkeit								Wetterbeständigkeit [ΔE: 3,0 ↓	Taber-Abriebtest
	Stoßfestigkeit	Feuchtebeständigkeit	Wasserfestigkeit	Wärmezyklus	Wärmebeständigkeit	Säurefestigkeit	Alkalifestigkeit	Chemische Beständigkeit	Wetterbeständigkeit [ΔE: 3,0 ↓	Taber-Abriebtest
Beispiel 1	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	1,95	9,4%	1,60
Beispiel 2	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	1,56	8,2%	1,61
Beispiel 3	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	2,02	9,8%	1,60
Vergleichsbeispiel 1	Nicht Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	1,88	28,2%	1,48
Vergleichsbeispiel 2	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Nicht Zufriedenstellend	23,8%	1,59
Vergleichsbeispiel 3	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	2,85 (vergilbt)	12,1%	1,51
Vergleichsbeispiel 4	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	2,70 (vergilbt)	14,6%	1,51
Vergleichsbeispiel 5	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	2,66	18,1%	1,51
Vergleichsbeispiel 6	Nicht Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Zufriedenstellend	Zufrieden - stellend	Zufrieden - stellend	Nicht Zufriedenstellend	Zufriedenstellend	Nicht Zufrieden - stellend	2,98	9,2%	1,59
1. Haltbarkeitstests: Stoßfestigkeit, Feuchtebeständigkeit, Wasserfestigkeit, Wärmezyklus, und Wärmebeständigkeit Säurefestigkeit, Alkalifestigkeit, und chemische Beständigkeit (Benzin, Motorenöl, Glanzwachs, Fett, Glasreiniger, oder Ethylalkohol)
2. Wetterbeständigkeit: beschleunigte Wetterbeständigkeit (2500 KJ/m²)
3. Taber-Abriebtest: war zufriedenstellend wenn Δ Trübung = 10% ↓ [500 Mal durchgeführt]
4. Brechungsindex: Ähnlich dem Brechungsindex [1,60] von PC Material für Kunststoff-Schiebedach, wodurch die Transparenz erhöht wurde.

Wie in Tabelle 2 gezeigt, kann bestätigt werden, dass die Beispiele 1 bis 3 bessere Haltbarkeit, Wetterbeständigkeit, und Abriebfestigkeit aufwiesen. Zudem kann bestätigt werden, dass die Brechungsindices der Beispiele 1 bis 3 1,6 betrugen, was dem Brechungsindex des PC-Substrats ähnelte, und somit hatten die Beispiele 1 bis 3 hohe Transparenz.
Es kann dagegen bestätigt werden, dass beim Vergleich der Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiel 1, das Vergleichsbeispiel 1, das nur aus dem PMMA-Harz bestand, zufriedenstellende Wetterbeständigkeit, aber reduzierte Stoßfestigkeit und Abriebfestigkeit aufwies, weil es kein PDMS-PC-Harz aufwies.
Es kann zudem bestätigt werden, dass beim Vergleich der Beispiele 1 bis 3 und Vergleichsbeispiel 2, das Vergleichsbeispiel 2 schlechte Wetterbeständigkeit und Abriebfestigkeit aufwies, weil es nur aus dem PDMS-PC-Harz bestand.
Es kann zudem bestätigt werden, dass beim Vergleich von Beispiel 1, Vergleichsbeispiel 3, Beispiel 2, Vergleichsbeispiel 4, Beispiel 3, und Vergleichsbeispiel 5 die Vergleichsbeispiele das PMMA-Harz in einer Menge von weniger als 60 Gew.-% und das PDMS-PC-Harz in einer Menge von mehr als 30 Gew.-% enthielten, wodurch Wetterbeständigkeit und Abriebfestigkeit reduziert waren.
Es kann zudem bestätigt werden, dass beim Vergleich von Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 6, das Vergleichsbeispiel 6 das PMMA-Harz in einer Menge von mehr als 70 Gew.-% und das PDMS-PC-Harz in einer Menge von weniger als 20 Gew.-% enthielt, wodurch die Stoßfestigkeit reduziert war und Probleme in Bezug auf Säurefestigkeit und chemische Beständigkeit aufkamen.
Es kann folglich bestätigt werden, dass, wenn die Harzzusammensetzung 60 bis 70 Gew.-% PMMA-Harz und 20 bis 30 Gew.-% PDMS-PC-Harz enthielt, die Haltbarkeit zufriedenstellend war und bessere Wetterbeständigkeit und Abriebfestigkeit aufgezeigt wurden.
Die vorliegende Erfindung umfasst die vorstehend genannten Konfigurationen, so dass es zu folgenden Effekten kam.
Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung zum Beschichten einer Kunststoffverglasung kann eine wesentlich verbesserte Haltbarkeit aufweisen, d.h. hervorragende Wetterbeständigkeit, Kratzfestigkeit, und dergleichen, so dass es für eine Verglasung, beispielsweise ein Panorama-Schiebedach eines Fahrzeugs geeignet ist.
Da zudem die mit der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung beschichtete Kunststoffverglasung durch einstückiges Formen der Harzzusammensetzung, Polycarbonat und dergleichen durch doppeltes Spritzen oder doppelte Extrusion hergestellt wird, kann ihr Herstellungsverfahren im Vergleich zu einem herkömmlichen Verfahren einfach und ihre Arbeitszeit reduziert sein. Somit kann das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren verbesserte Produktivität bereitstellen.
Da zudem das mit der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung beschichtete Substrat mit einer herkömmlichen Spritz- oder Extrusionsvorrichtung hergestellt werden kann, können gesonderte Beschichtungs- und Trocknungsvorrichtungen nicht erforderlich sein.
Das heißt das hierin beschriebene Verfahren zur Herstellung der Kunststoffverglasung kann verschiedene Vorteile bieten, die die Produktionskosten reduzieren können.
Die erfindungsgemäßen Effekte sind nicht auf die vorstehend genannten Effekte eingeschränkt. Die erfindungsgemäßen Effekte umfassen selbstverständlich alle Effekte, die aus den folgenden Beschreibungen hergeleitet werden können.
Die Erfindung wurde eingehend anhand ihrer verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen beschrieben. Der Fachmann schätzt jedoch, dass an diesen Ausführungsformen Änderungen vorgenommen werden können, ohne dass man von den Prinzipien und vom Geist der Erfindung abweicht, wobei ihr Schutzbereich in den beigefügten Ansprüchen und ihren Äquivalenten definiert ist.

Claims

Harzzusammensetzung, umfassend: eine Menge von etwa 60 bis 70 Gew.-% Polymethylmethacrylatharz, eine Menge von etwa 20 bis 30 Gew.-% Polycarbonatharz, das mit Polydimethylsiloxan copolymerisiert ist, und eine Menge von etwa 5 bis 10 Gew.-% Kompatibilisator, wobei sämtliche Gew.-% auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung bezogen sind.
Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das Polymethylmethacrylatharz einen Brechungsindex von etwa 1,45 bis 1,55 und eine Schmelze-Massefließrate von etwa 5 bis 7 g/10 min aufweist, wie sie bei einer Temperatur von 230°C und bei einer Schwerkraft von 3,8 kgf gemessen wurden.
Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das mit Polydimethylsiloxan copolymerisierte Polycarbonatharz einen Brechungsindex von etwa 1,54 bis 1,64 und eine Schmelze-Massefließrate von etwa 6 bis 10 g/10 min aufweist, wie sie bei einer Temperatur von 300°C und bei einer Schwerkraft von 1,2 kgf gemessen wurden.
Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der Kompatibilisator einer oder mehr ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Divinylbenzol, Ethylenglycoldimethacrylat, und Diethylenglycoldimethacrylat.
Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, zudem umfassend eine Menge von etwa 0,2 bis 1,0 Gewichtsteilen Gleitmittel, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Harzzusammensetzung, wobei das Gleitmittel mindestens ein Fettsäureamid ist, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Erucamid, Behenamid, Stearamid, Oleamid, und Palmitamid.
Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, zudem umfassend eine Menge von etwa 0,1 bis 1,0 Gewichtsteilen von mindestens einem UV-Stabilisator, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Harzzusammensetzung, wobei der UV-Stabilisator aus der Gruppe, bestehend aus UV-Stabilisatoren auf Benzotriazol-Basis, UV-Stabilisatoren auf Benzophenon-Basis, gehinderten Amin-Lichtstabilisatoren (HALSs), und UV-Stabilisatoren auf Triazin-Basis, ausgewählt ist.
Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, zudem umfassend mindestens ein Additiv, ausgewählt aus einem Füllstoff, einem Verstärkungsmittel, einem Farbstoff, einem Gleitmittel, einem Stabilisator, einem Antioxidationsmittel, und einem wärmebeständigen Mittel.
Harzzusammensetzung nach Anspruch 1, bestehend aus: einer Menge von etwa 60 bis 70 Gew.-% Polymethylmethacrylatharz, einer Menge von etwa 20 bis 30 Gew.-% Polycarbonatharz, das mit Polydimethylsiloxan copolymerisiert ist, und einer Menge von etwa 5 bis 10 Gew.-% Kompatibilisator, wobei sämtliche Gew.-% auf das Gesamtgewicht der Harzzusammensetzung bezogen sind.
Verwendung einer Harzzusammensetzung nach Anspruch 1 zur Beschichtung einer Kunststoffverglasung, bevorzugt in einem Fahrzeug.
Verwendung nach Anspruch 9, wobei die Kunststoffverglasung ein Schiebedach, ein Panorama-Schiebedach, eine Heckscheibe, eine Frontscheibe, oder eine Seitenscheibe eines Fahrzeugs ist.
Verwendung nach Anspruch 9 zur Beschichtung einer Kunststoffverglasung für ein Fahrzeug.
Verwendung einer Harzzusammensetzung nach Anspruch 1 in einem Verfahren zur Herstellung einer Kunststoffverglasung, umfassend: einstückiges Formen einer Kunststoffverglasung durch doppeltes Spritzen oder doppeltes Extrudieren der Harzzusammensetzung nach Anspruch 1 und Polycarbonatglas.
Verwendung nach Anspruch 12, wobei das doppelte Spritzen oder das doppelte Extrudieren bei einer Formtemperatur von etwa 190 bis 220°C für eine Formzeit von etwa 100 bis 200 sec erfolgt.
Verwendung nach Anspruch 12, wobei die Kunststoffverglasung ein Schiebedach, ein Panorama-Schiebedach, eine Heckscheibe, eine Frontscheibe, oder eine Seitenscheibe eines Fahrzeugs ist.