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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Ventiltriebseinheit für eine Brennkraftmaschine gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher definierten Art.
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In Ventiltrieben für Brennkraftmaschinen mit schaltbaren Schlepphebeln werden üblicherweise zu deren schwenkbeweglicher Abstützung hydraulische Abstützelemente mit Ventilspielausgleichsfunktion eingesetzt, wie beispielsweise in
DE 10 2010 018 212 A1 beschrieben. Diese sind jedoch aufwendig im Aufbau. Zu dem kann es unter bestimmten Einsatzbedingung aus Gründen der Dynamik erforderlich sein, insbesondere im Betrieb mit hohen Motordrehzahlen, beispielsweise für Motorradanwendungen, den schaltbaren Schlepphebel nicht auf einem hydraulischen sondern auf einem in Abstützrichtung deutlich steiferen bzw. starren mechanischen Abstützelement, wie beispielsweise aus
DE 10 2015 208 455 A1 bekannt, zu lagern. Aufgrund der fehlenden Ventilspielausgleichsfunktion kann dann im Betrieb an der Abstützung zwischen Schlepphebel und Abstützelement Spiel und infolgedessen Hydraulikmittel austreten. Dadurch ist die Übertragung von Hydraulikmittel vom Abstützelement auf den Schlepphebel an der Abstützung mit dem zum Schalten des Schlepphebels erforderlichen Schaltdruck nicht sichergestellt, so dass Betriebsstörungen auftreten können.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Ventiltriebseinheit der vorgenannten Art im Aufbau zu vereinfachen, kostengünstig und zugleich betriebssicher zu gestalten.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Es wird eine Ventiltriebseinheit für eine Brennkraftmaschine mit einem schaltbaren Schlepphebel und zumindest einem Abstützelement zur schwenkbeweglichen Abstützung des schaltbaren Schlepphebels vorgeschlagen, der einen Primärhebel und einen an diesem schwenkbeweglich abgestützten Sekundärhebel aufweist, wobei zum Schalten des Schlepphebels Primär- und Sekundärhebel an einem Koppelbereich koppelbar sind. Dabei ist zumindest ein elastisches Klammerelement vorgesehen, das Schlepphebel und Abstützelement an der Abstützung gegeneinander vorspannt und den Schlepphebel am Koppelbereich zumindest abschnittsweise umfasst. Auf diese Weise wird eine einfach aufgebaute spiel- und leckagefreie Abstützung eines schaltbaren Schlepphebels an zumindest einem Abstützelement erreicht, wobei eine Übertragung von Hydraulikmittel auf den Schlepphebel an der Abstützung mit dem erforderlichen Schaltdruck zum Schalten des Schlepphebels ermöglicht wird und Betriebsstörungen sicher vermeidbar sind.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind am Schlepphebel Drehfedermittel angeordnet, durch die Primär- und Sekundärhebel aus einer zueinander verschwenkten Lage in eine unverschwenkte Grundstellung rückstellbar sind. Die Drehfedermittel sind hierbei mit zwei Wicklungen koaxial beabstandet hintereinander auf am Schlepphebel ausgebildeten Achsstümpfen angeordnet, wobei das Klammerelement bauraumsparend zwischen den Wicklungen hindurchgeführt ist.
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In einer weiteren bevorzugten einfach montier- und herstellbaren Ausgestaltung der Erfindung ist das Klammerelement U-förmig ausgebildet mit einem ersten Schenkel am Schlepphebel und mit einem zweiten Schenkel am Abstützelement kraftschlüssig aufgesteckt. Dabei ist das Klammerelement vorzugweise als U-förmig gebogene Klammer oder Bügel ausgeführt. Bevorzugt ist der zweite Schenkel am Schlepphebel kraftschlüssig fixiert, so dass im Betrieb eine Relativbewegung zwischen Schenkel und Schlepphebel vermieden wird. Alternativ ist hierzu auch eine form- oder form- und kraftschlüssige Verbindung von Klammerelement und Schlepphebel denkbar.
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Eine besonders einfache gegenseitige Vorspannung von Schlepphebel und Abstützelement wird erreicht, wenn das U-förmig ausgebildete Klammerelement mit einem ersten Schenkel die von der Abstützung abgewandte Hebeloberseite des Schlepphebels zumindest abschnittsweise umfassend verspannt angreift. Bevorzugt umfasst hierbei das Klammerelement mit seinem zweiten Schenkel eine am Abstützelement gebildete Anlage zumindest abschnittsweise und liegt an dieser verspannt an.
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Es ist von Vorteil, wenn dabei das Klammerelement mit den Schenkeln einerseits an der Hebeloberseite des Schlepphebels und andererseits am Abstützelement auf gleicher Wirkungslinie mit der Abstützung liegend verspannt angreift. Auf diese Weise liegen die Kraftangriffspunkte der Schenkel des Klammerelements einander gegenüber und die von diesen erzeugten Spannkräfte auf einer Wirkungslinie, die vorzugsweise zentral durch die Abstützung verläuft. Hierdurch wird die Vorspannung von Schlepphebel und Abstützelement momentenfrei erreicht, wodurch zusätzliche Belastungen durch Biegekräfte vermieden werden. Außerdem kann so die am Klammerelement erzeugte Vorspannkraft optimal zur leckagefreien Abdichtung an der Abstützung eingeleitet werden. Zum Angreifen des Klammerelements kann am Außenumfang des Abstützelements eine Anlage, insbesondere ein Vorsprung vorgesehen sein.
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Es ist weiterhin von Vorteil, wenn das Klammerelement mit einem die Schenkel verbindenden mittleren Abschnitt den Schlepphebel am Ende des abstützseitigen Hebelendbereichs umfasst. Diese Anordnung erlaubt eine besonders einfache Montage und Befestigung des Klammerelements durch Aufstecken in Hebellängsrichtung am Schlepphebel.
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Bevorzugt ist das Klammerelement, vorzugsweise am zweiten Schenkel, mit einem gabelförmig ausgebildeten freien Ende stirnseitig zur Befestigung am Außenumfang eines abstützseitigen Endbereichs des Abstützelements elastisch aufgesteckt. Zur Vorspannung ist dabei vorzugsweise das Klammerelement mit der dem ersten Schenkel zugewandten Innenseite des zweiten Schenkels an einer außenumfänglich am Abstützelement gebildeten Anlage verspannt angelegt. Diese wird vorzugsweise durch eine radialen Vorsprung oder Absatz an einem Durchmessereinzug des Abstützelements gebildet.
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Es ist von Vorteil, wenn das Klammerelement am Abstützelement in Wälzkontakt angreift. Zum Wälzkontakt ist Klammerelement, vorzugsweise am zweiten Schenkel, mit einer Wölbung ausgebildet. Hierbei kann am Außenumfang des Abstützelements eine Anlage, insbesondere ein Vorsprung vorgesehen sein. Eine an der Innenseite des zweiten Schenkels bogenförmig konvex vorstehende Form der Wölbung erlaubt ein der Schwenkbewegung des Schlepphebels folgendes Abwälzen des Klammerelements bzw. seines zweiten Schenkels am Abstützelement, wodurch die Vorspannkraft am Klammerelement insbesondere am zweiten Schenkel im Wesentlichen unverändert bleibt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der schaltbare Schlepphebel mit einer besonders einfachen Abstützung ausgebildet. Hierzu ist der Schlepphebel an einem korrespondierenden Abstützkopf des Abstützelements schwenkbeweglich abgestützt. Vorzugsweise ist dabei das Klammerelement, bevorzugt mit dem zweiten Schenkel, an einem am abstützkopfseitigen Endbereich des Abstützelements mit eingezogenem Außendurchmesser gebildeten Befestigungsabschnitt aufgesteckt. Dieser bildet am Abstützkopf eine radial vorstehende Anlage, an der das Klammerelement bzw. der zweite Schenkel verspannt angelegt ist.
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Zum Aufstecken am Abstützelement sind an einem freien Ende des Klammerelements, vorzugsweise am freien Ende des zweiten Schenkels, zwei gabelförmig durch eine Ausnehmung beabstandet gegenüberliegende elastische Fortsätze ausgebildet, die das Abstützelement an zwei gegenüberliegenden Seiten elastisch umfassen. Vorzugsweise sind hierbei die Fortsätze mit ihren freien Enden zur Befestigung geringfügig aufeinander zulaufend gekrümmt ausgebildet und hinterschneiden mit diesen das Abstützelement formschlüssig. Hierdurch ist das Klammerelement elastisch aufsteckbar und am Hinterschnitt der Fortsätze zur Befestigung am Abstützelement elastisch einschnappbar. Denkbar sind auch andere form- oder form- und kraftschlüssige Verbindungen des Klammerelements bzw. seines zweiten Schenkels mit dem Abstützelement.
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Zum erleichterten Aufstecken des Klammerelements können am Einführbereich der Fortsätze ausgehend von ihren freien Enden an den einander zugewandten Innenseiten gegengleiche nach innen zulaufende Schrägen vorgesehen sein, die den Einführbereich zu den Enden der Fortsätze hin erweitern.
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Bevorzugt ist die Vorspannkraft des Klammerelements größer oder gleich dem zum Schalten des Schlepphebels erforderlichen an einer an der Abstützung zwischen Schlepphebel und Abstützelement gebildeten Hydraulikmittelverbindung auftretenden erforderlichen Schaltdruck.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Schlepphebel an einem abstützseitigen Hebelendbereich mit einer am Primärhebel ausgebildeten kalottenförmigen Kontaktfläche an einem korrespondierenden Abstützkopf des Abstützelements schwenkbeweglich abgestützt, wobei ein in den Primärhebel am Koppelbereich integrierter Koppelmechanismus zum Schalten über eine an Kontaktfläche und Abstützkopf gebildete Hydraulikmittelverbindung mit Hydraulikmittel beaufschlagbar ist. Vorzugsweise wird dabei die Hydraulikmittelverbindung durch eine Öffnung an der Kontaktfläche und eine mit dieser korrespondierenden Öffnung am Abstützkopf gebildet. Bevorzugt umfasst hierbei das Klammerelement den Primärhebel im Bereich des Koppelmechanismus.
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Der schaltbare Schlepphebel und das Abstützelement sind durch das Klammerelement zur Vormontage einfach verbindbar. Auf diese Weise bildet die Ventiltriebseinheit eine vormontierbare Baueinheit, die zugleich durch das Klammerelement zum Transport gesichert ist.
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Das Klammerelement ist bevorzugt aus Federstahl ausgeführt und ist aus Blech, insbesondere durch Biegen, besonders einfach herstellbar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ventiltriebseinheit,
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2 eine weitere perspektivische Darstellung der Ventiltriebseinheit,
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3 eine Teilansicht der Ventiltriebseinheit.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Die in 1 und 2 beispielhaft dargestellte erfindungsgemäße Ventiltriebseinheit für eine Brennkraftmaschine umfasst einen schaltbaren Schlepphebel und ein Abstützelement 2 zur schwenkbeweglichen Abstützung des Schlepphebels 1. Der Schlepphebel 1 weist einen sogenannten Primärhebel und einen an diesem abgestützten sogenannten Sekundärhebel auf. Der Primärhebel ist an der Hebelunterseite eines abstützseitigen Hebelendbereichs an einer am Abstützelement 2 gebildete Drehlagerung abgestützt und mit einem ventilseitigen Hebelendbereich zur Betätigung zumindest eines nicht dargestellten Gaswechselventils der Brennkraftmaschine verschwenkbar. Zur Drehlagerung ist an der Hebelunterseite des abstützseitigen Hebelendbereichs des Primärhebels eine kalottenförmige Kontaktfläche 3 ausgebildet, an der zur schwenkbeweglichen Abstützung das Abstützelement 2 mit einem korrespondierenden kugelförmigen Abstützkopf 4 angreift. Das Abstützelement 2 ist als sogenanntes mechanisches Abstützelement ohne Ventilspielausgleichsfunktion ausgeführt. Zum Schalten des Schlepphebels 1 sind Primär- und Sekundärhebel an einem Koppelbereich über einen am abstützseitigen Hebelenbereich des Primärhebels integrierten Koppelmechanismus 18 koppelbar. Dieser ist hydraulisch schaltbar und zum Schalten über eine an der Abstützung zwischen Primärhebel und Abstützelement 2 an Kontaktfläche 3 und Abstützkopf 4 gebildete Hydraulikmittelverbindung mit Hydraulikmittel beaufschlagbar.
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Am abstützseitigen Hebelendbereich ist ein U-förmig gebogenes Klammerelement 5 aus Federstahlblech angeordnet, das Primärhebel und Abstützelement 2 zur spiel- und leckagefreien Abstützung an Kontaktfläche 3 und Abstützkopf 4 gegeneinander vorspannt. Das Klammerelement 5 ist am abstützseitigen Hebelendbereich in Hebellängsrichtung mit einem ersten Schenkel 6 am Schlepphebel 1 und mit einem zweiten Schenkel 7 am Abstützelement 2 kraftschlüssig aufgesteckt. Dabei umfasst das Klammerelement 5 mit einem mittleren Abschnitt, der die Schenkel 6, 7 verbindet, das abstützseitige stirnseitige Ende des Primärhebel.
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Mit seinem ersten Schenkel 6 umgreift das Klammerelement 5 die von der Abstützung abgewandte Hebeloberseite des abstützseitigen Hebelendbereichs des Primärhebels. Der erste Schenkel 6 ist hierbei mit seiner dem zweiten Schenkel 7 zugewandten Innenseite an der Hebeloberseite auf Höhe der an der Hebelunterseite ausgebildeten Kontaktfläche 3 verspannt angelegt. Auf diese Weise umklammert das Klammerelement 5 den Primärhebel am Koppelbereich, in den der Koppelmechanismus 18 integriert ist.
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Das Klammerelement 5 ist dabei mit dem ersten Schenkel 6 an der Hebeloberseite des Primärhebels kraftschlüssig fixiert, so dass eine Relativbewegung zwischen Klammerelement 5 und Primärhebel vermieden wird. Alternativ oder ergänzend kann der erste Schenkel 6 auch auf andere Weise, insbesondere form- oder form- und kraftschlüssig am Primärhebel fixiert sein. Gleichzeitig ist das Klammerelement 5 am zweiten Schenkel 7 mit einem gabelförmig ausgebildeten freien Ende stirnseitig zur Befestigung am Außenumfang des abstützkopfseitigen Endbereichs des Abstützelements elastisch aufgesteckt und liegt mit der dem ersten Schenkel 6 zugewandten Innenseite des zweiten Schenkels 7 an einer außenumfänglich am Abstützelement 2 gebildeten Anlage 8 verspannt an. Diese wird durch einen ringförmigen Vorsprung bzw. Absatz am eingezogenen Außendurchmesser des Abstützelements 2 gebildet.
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Der Schlepphebel 1 ist hydraulisch schaltbar und zum Schalten über eine an der Abstützung zwischen Primärhebel und Abstützelement 2 gebildete Hydraulikmittelverbindung mit Hydraulikmittel beaufschlagbar. Hierzu ist an der Kontaktfläche 3 eine Öffnung 9 vorgesehen, die mit einer korrespondierenden Öffnung 10 am Abstützkopf 4 zum Schalten des Schlepphebels 1 kommuniziert. Dabei steht die Öffnung 9 an der Kontaktfläche 3 mit dem Koppelmechanismus 18 und die Öffnung 10 am Abstützkopf 4 mit einem nicht dargestellten Hydraulikmittelreservoir der Brennkraftmaschine in Hydraulikmittelverbindung.
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Die Vorspannung durch das Klammerelement 5 gewährleistet in allen Betriebszuständen eine spielfreie Anlage des Schlepphebels 1 am Abstützelement 2. Zur spiel- und leckagefreien Abstützung wird durch das Klammerelement 5 dabei der Primärhebel mit der Kontaktfläche 3 gegen den Abstützkopf 4 des Abstützelements 2 gepresst, so dass zum Schalten des Schlepphebels 1 das Hydraulikmittel an den Öffnungen 9, 10 der Hydraulikmittelverbindung hydraulikmitteldicht mit dem erforderlichen Schaltdruck auf den Schlepphebel 1 bzw. den Primärhebel übertragbar ist.
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Das gabelförmige freie Ende des zweiten Schenkels 7 bildet zwei durch eine Ausnehmung beabstandet gegenüberliegende Fortsätze 11, 12, wobei das Klammerelement 5 an der Ausnehmung am Außendurchmesser des abstützkopfseitigen Endabschnitts des Abstützelements 2 aufgesteckt ist. Dabei wird dieses an zwei gegenüberliegenden Seiten seines Außendurchmessers von den Fortsätzen 11, 12 elastisch umfasst, die mit ihren freien Enden das Abstützelement 2 zur Befestigung leicht nach innen aufeinander zulaufend gekrümmt formschlüssig hinterschneiden. Zugleich liegt der zweite Schenkel 7 im Bereich der Fortsätze 11, 12 mit seiner dem Abstützkopf 4 zugewandten Innenseite an dem am Außendurchmesser des abstützkopfseitigen Endbereichs des Abstützelements 2 gebildeten radialen ringförmigen Anlage 8 verspannt an. Hierzu ist der zweite Schenkel 7 im Bereich der Fortsätze 11, 12 mit einer Wölbung 13 zum Wälzkontakt an der Anlage 8 ausgebildet. Dadurch kann der zweite Schenkel 7 mit der Wölbung 13 der Schwenkbewegung des Schlepphebels 1 folgend an der Anlage 8 abwälzen, ohne dass sich die Vorspannkraft am zweiten Schenkel 7 wesentlich verändert.
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Zum erleichterten Aufstecken sind am Einführbereich der Fortsätze 11, 12 ausgehend von ihren freien Enden an den einander zugewandten Innenseiten gegengleiche nach innen zulaufende Schrägen 14, 15 vorgesehen, die den Einführbereich zu den Enden der Fortsätze 11, 12 hin erweitern. Auf diese Weise ist das Klammerelement 5 mit den Fortsätze 11, 12 besonders einfach am Abstützelement 2 aufsteckbar, wobei diese mit dem Hinterschnitt ihrer freien Enden am Außendurchmesser des Abstützelements 2 zur Befestigung elastisch einschnappen.
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Das Abstützelement 2 ist im Wesentlichen zylindrisch mit mehreren im Außendurchmesser abgestuften Abschnitten ausgebildet. Es ist zur Hydraulikmittelversorgung hohl ausgeführt und an einem vom Abstützkopf 4 abgewandten Ende mit Hydraulikmittel beaufschlagbar (1). Dort ist am Außendurchmesser ein Gewinde zur Befestigung, beispielsweise zum Einschrauben am Zylinderkopf der Brennkraftmaschine, ausgeführt.
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Am ventilseitigen Hebelenbereich ist der Sekundärhebel über eine Verbindungsachse schwenkbeweglich am Primärhebel abgestützt, der zugleich an der Hebelunterseite eine Ventilkontaktfläche zur Betätigung eines Gaswechselventils bildet. Am Sekundärhebel ist eine Nockenrolle 16 angeordnet, die die Hebeloberseite zum Abgriff einer Nockenhubbewegung von einer nicht dargestellten Nockenwelle überragt. Primär- und Sekundärhebel sind durch einen in einem Gehäuse am abstützseitigen Hebelendbereich in den Primärhebel integrierten Koppelmechanismus 18 zum Schalten des Schlepphebels 1 koppelbar. Der Koppelmechanismus 18 weist beispielsweise zumindest ein zum Koppeln mit dem Sekundärhebel in einer Bohrung durch Hydraulikmittel verschiebbar angeordnetes Koppelement auf.
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Zur Rückstellung des gegenüber dem Primärhebel verschwenkten Sekundärhebels in die dargestellte unverschwenkte Grundstellung sind am abstützseitigen Hebelendbereich des Primärhebels Drehfedermittel vorgesehen, die mit zwei Wicklungen 19, 20 koaxial beabstandet hintereinander auf Achsstümpfen angeordnet sind, die als Ansätze oder Fortsätze am Primärhebel ausgebildet sind. Die Drehfedermittel am Primärhebel und am Sekundärhebel verspannt an und spannen Primär- und Sekundärhebel gegeneinander vor. Dabei ist das Klammerelement 5 den abstützseitigen Hebelendbereich umfassend mit seinem mittleren Abschnitt zwischen den Wicklungen 19, 20 hindurchgeführt und mit seinem ersten Schenkel 6 an der Hebeloberseite des Gehäuses des Primärhebels verspannt angelegt. Das Klammerelement 5 umfasst hierbei den in das Gehäuse integrierten Koppelmechanismus 18.
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Der Primärhebel ist hier als sogenannter Außenhebel ausgeführt, der den Sekundärhebel als sogenanntem Innenhebel an den Hebellängsseiten und den stirnseitigen Hebelenden zumindest abschnittsweise umfasst. Primär- und Sekundärhebel weisen parallel gegenüberliegend Seitenwände auf, die sich in Hebellängsrichtung erstrecken. Zwischen den Seitenwänden des Sekundärhebels ist in einem zwischen seinen Hebelendbereichen gelegen mittleren Bereich die an den Seitenwänden abgestützte Nockenrolle 16 angeordnet. In entkoppeltem Zustand kann der Sekundärhebels mit seinem freien Ende zwischen den Seitenwänden des Primärhebels zur Hebelunterseite hin durchschwingen und einen Leerhub zur Abschaltung ausführen, wobei vom Primärhebel keine Ventilhubbewegung übertragen wird. Denkbar ist auch eine Ausgestaltung, bei der der Primärhebel als Innenhebel ausgeführt ist und der Sekundärhebel als Außenhebel den Primärhebel an den Hebellängsseiten und den stirnseitigen Hebelenden zumindest abschnittsweise umfasst.
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3 zeigt das am Abstützelement 2 befestigte U-förmig gebogene Klammerelement 5 ohne den Schlepphebel. Die Schenkel 6, 7 sind an dem sie verbindenden mittleren Abschnitt U-förmig abgewinkelt und liegen einander gegenüber. Sie sind etwa gleichlang ausgeführt. Der erste Schenkel 6 bildet an seiner dem zweiten Schenkel 7 zugewandten Innenseite eine in Längsrichtung des Schenkels 6 durchgängige Anlagefläche 17 zur Anlage am Primärhebel, während der zweite Schenkel 7 mit seinem gabelförmigen freien Ende stirnseitig am abstützkopfseitigen Endbereich des Abstützelements 2 aufgesteckt ist und zugleich an der dem ersten Schenkel 6 zugewandten Innenseite mit der an dieser vorstehenden Wölbung 13 seines gabelförmig ausgeführten freien Endes mit der am Abstützkopf 4 gebildeten ringförmigen Anlage 8 in Wälzkontakt steht. Die Wölbung 13 ist dabei bogenförmig zur Innenseite des zweiten Schenkels 7 hin gekrümmt ausgebildet. Das Klammerelement 5 kann aus einem Blechstreifen durch Biegen hergestellt werden.
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Zum Aufstecken des zweiten Schenkels 7 am abstützkopfseitigen Endbereich des Abstützelements 2 ist ein mit eingezogenem Außendurchmesser nach radial innen ringförmig abgesetzter Befestigungsabschnitt ausgebildet, der den Abstützkopf 4 an der von seinem stirnseitigen Ende abgewandten Seite begrenzt und an diesem die ringförmige Anlage 8 als Vorsprung bildet. Hierbei ist der Befestigungsabschnitt zum Abstützkopf 4 hin verjüngend mit einer konkaven Kontaktfläche ausgebildet.
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Der Abstützkopf 4 ist halbkugelförmig abgerundet mit einer entsprechenden Abstützfläche zur Drehlagerung des Primärhebels des Schlepphebels 1 an der korrespondierenden kalottenförmigen Kontaktfläche 4 ausgeführt. Am stirnseitigen Ende des Abstützkopfs 4 ist die Öffnung 10 ausgebildet, die zur Hydraulikmittelverbindung mit der Öffnung 9 an der Kontaktfläche 3 korrespondiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlepphebel
- 2
- Abstützelement
- 3
- Kontaktfläche
- 4
- Abstützkopf
- 5
- Klammerelement
- 6
- Schenkel
- 7
- Schenkel
- 8
- Anlage
- 9
- Öffnung
- 10
- Öffnung
- 11
- Fortsatz
- 12
- Fortsatz
- 13
- Wölbung
- 14
- Schräge
- 15
- Schräge
- 16
- Nockenrolle
- 17
- Anlagefläche
- 18
- Koppelmechanismus
- 19
- Wicklung
- 20
- Wicklung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010018212 A1 [0002]
- DE 102015208455 A1 [0002]