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Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
EP 1 907 171 B1 ist eine Führungsschiene bekannt, welche zur Verwendung mit einem Führungswagen vorgesehen ist, der wenigstens eine Reihe von Wälzkörpern aufweist. An der Bodenseite der Führungsschiene ist eine erste Nut vorgesehen, welche von einem Temperierfluid durchströmt wird, so dass die Temperatur der Führungsschiene auf einen vorgegebenen Wert einstellbar ist.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass ein Schienenrohling über seine gesamte Länge mit der ersten Nut ausgestattet werden kann, so dass er kostengünstig herstellbar ist. Gleichwohl ist die erste Nut an ihren Längsenden dicht gegen Austritt von Temperierfluid verschlossen.
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Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass in der ersten Nut wenigstens ein gesondertes Verschlussteil aufgenommen ist, welches eine ebene Dichtfläche aufweist, wobei die Dichtfläche derart fluchtend zur ersten und zur zweiten Anlagefläche angeordnet ist, dass die erste und die zweite Anlagefläche und die Dichtfläche in dichtender Anlage mit einer ebenen Gegenanlagefläche bringbar sind.
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Vorzugsweise ist daran gedacht, dass die Dichtfläche im nicht montierten Zustand über die Montagebene übersteht. Der Überstand beträgt vorzugsweise zwischen 1 µm und 100 µm. Vorzugsweise hat die Führungsschiene einen Fluidanschluss, welcher in Fluidaustauschverbindung mit der ersten Nut steht. Es ist aber auch denkbar, das Temperierfluid von der Basisbaugruppe her zuzuführen, an welcher die Führungsschiene montiert ist. Die genannte Basisbaugruppe ist hierfür vorzugsweise mit einem Fluidkanal ausgestattet, welcher im Bereich der ersten Nut eine Mündungsöffnung aufweist. Die Führungsschiene besteht vorzugsweise aus Stahl, wobei sie zumindest im Bereich der wenigstens einen Lauffläche gehärtet ist. Bei dem Temperierfluid handelt es sich vorzugsweise um eine Flüssigkeit, die höchst vorzugsweise Öl und/oder Wasser enthält.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Verschlussteil an der gesamten Querschnittskontur der ersten Nut fluiddicht anliegt. Hierdurch wird eine besonders gute Abdichtung erzielt. Die Querschnittskontur der ersten Nut ist vorzugsweise rechteckig oder trapezförmig ausgebildet, wobei sie entlang der Längsachse konstant ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Dichtfläche spaltfrei an die erste und die zweite Anlagefläche angrenzt. Hierdurch wird verhindert, dass im Übergangsbereich zwischen erster bzw. zweiter Anlagefläche und Dichtfläche Temperierfluid austreten kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Führungsschiene zwei in Richtung der Längsachse gegenüberliegende Enden aufweist, wobei an beiden genannten Enden jeweils ein Verschlussteil angeordnet ist. Damit ist die erste Nut der Führungsschiene an beiden Enden fluiddicht verschlossen. Die beiden Verschlussteile sind vorzugsweise identisch ausgebildet.
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Es kann vorgesehen sein, dass sich die Führungsschiene mit einer konstanten Außenquerschnittsform in Richtung der Längsachse erstreckt, wobei die genannte Außenquerschnittsform die wenigstens eine Lauffläche, die erste und die zweite Anlagefläche und die erste Nut definiert. Eine derartige Führungsschiene ist besonders kostengünstig herstellbar. Die Außenquerschnittform wird vorzugsweise im Kaltzieh- und/oder im Schleifverfahren hergestellt, so dass sie eine hohe Genauigkeit aufweist.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Verschlussteil zumindest teilweise aus einem ersten Material besteht, welches eine Shore-Härte von weniger als 100 aufweist. Durch die entsprechende elastische Verformbarkeit des Verschlussteils wird eine besonders dichte Anlage an der ersten Nut erreicht. Das erste Material ist beispielsweise ein elastischer Kunststoff oder ein Elastomer. Das Verschlussstück kann einen Kern aus einem zweiten Material aufweisen, welcher vom ersten Material umgeben ist. Das zweite Material ist beispielsweise Stahl.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Verschlussteil unter Vorspannung in der ersten Nut aufgenommen ist. Hierdurch ergibt sich eine besonders gute Abdichtung.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Verschlussteil derart formschlüssig in die erste Nut eingreift, dass es gegen Verschiebung in Richtung der Längsachse gehalten ist. Hierdurch wird insbesondere im Rahmen der Montage der Führungsschiene an der zugeordneten Basisbaugruppe verhindert, dass sich das Verschlussteil verschiebt. Das Verschlussstück kann mit einem Vorsprung, beispielsweise einem Zapfen, einer Rippe oder einer Erhöhung versehen sein, welche in eine angepasste Ausnehmung an der Führungsschiene eingreift. Die Ausnehmung ist vorzugsweise so klein ausgebildet, dass sie die Herstellung der o.g. konstanten Außenquerschnittsform der Führungsschiene mittels Schleifen im Wesentlichen nicht stört. Sie kann vor oder nach dem Schleifen hergestellt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Verschlussteil mittels eines gesonderten Klemmmittels mit der Führungsschiene verklemmt ist. Hierdurch vereinfacht sich die Montage des Verschlussteils an der Führungsschiene. Bei dem Klemmmittel kann es sich um einen Gewindestift handeln, welcher in die Führungsschiene eingeschraubt ist, wobei er sich stirnseitig am Verschlussteil abstützt, insbesondere an einer Seitenfläche des Verschlussteils.
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Es kann vorgesehen sein, dass ein Fluidanschluss an einer in Richtung der Längsachse weisenden Stirnfläche der Führungsschiene angeordnet ist, wobei der Fluidanschluss über einen zugeordneten Fluidkanal mit der ersten Nut in Fluidaustauschverbindung steht. Mit dieser Anordnung des Fluidanschlusses ist es ausgeschlossen, dass der Führungswagen mit einer an den Fluidanschluss angeschlossenen Leitung kollidiert, wenn er sich entlang der Führungsschiene bewegt. Vorzugsweise sind zwei Fluidanschlüsse vorhanden, über welche Temperierfluid jeweils zu- bzw. abgeführt werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Führungsschiene eine Vielzahl von Befestigungsdurchbrüchen aufweist, welche in Richtung der Längsachse verteilt entlang der Führungsschiene angeordnet sind, wobei sie jeweils in die erste Nut einmünden. Die Befestigungsdurchbrüche werden vorzugsweise von Schraubbolzen durchsetzt, welche in die Basisbaugruppe eingeschraubt sind, an welcher die Führungsschiene befestigt ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Fluidkanal abschnittsweise von dem Befestigungsdurchbruch gebildet wird, welcher nächstgelegen zu einem zugeordneten Fluidanschluss angeordnet ist. Hierdurch kann ein Schraubbolzen sehr nah am Verschlussteil angeordnet werden. In der Folge ist sichergestellt, dass das Verschlussteil mit seiner Dichtfläche spaltfrei gegen die Gegenanlagefläche gedrückt wird.
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Es kann eine zweite Nut vorgesehen sein, welche sich entlang der Längsachse erstreckt, wobei die zweite Nut von einem Metallblech überdeckt ist, welches stoffschlüssig mit der Führungsschiene verbunden ist, wobei die zweite Nut in Fluidaustauschverbindung mit der ersten Nut steht. Hierdurch kann die Führungsschiene noch effektiver temperiert, insbesondere gekühlt werden. Eine entsprechende zweite Nut ist beispielsweise aus der
DE 10 2014 220 587 A1 bekannt. Sie ist dort an der Kopffläche der Führungsschiene angeordnet. Eine weitere zweite Nut ist aus der
EP 1 052 480 B1 bekannt. Diese zweite Nut ist an einer Seitenfläche der Führungsschiene angeordnet. Sie dient primär zur Aufnahme einer Maßverkörperung eines Wegmesssystems. Sie kann aber auch zu Temperierzwecken verwendet werden. Vorzugsweise ist die zweite Nut so groß ausgebildet, dass seitlich neben der Maßverkörperung ein freier Querschnitt vorhanden ist, der mit Temperierfluid durchströmbar ist. Die genannte stoffschlüssige Verbindung wird vorzugsweise mittels Schweißen und höchst vorzugsweise mittels Laserschweißen hergestellt. Es ist aber auch denkbar, dass das Metallblech mit der Führungsschiene verlötet oder verklebt ist. Das Metallblech besteht vorzugsweise aus Stahl, höchst vorzugsweise aus nicht rostendem Stahl.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine perspektivische Teilansicht einer Führungsschiene gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 einen Teillängsschnitt der Führungsschiene nach 1;
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3 einen Teillängsschnitt einer Führungsschiene gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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4 einen Teillängsschnitt einer Führungsschiene gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
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5 einen Querschnitt einer Führungsschiene gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung; und
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6 einen Querschnitt einer Führungsschiene gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer Führungsschiene
10a gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Führungsschiene
10a ist zur Verwendung mit einem Führungswagen vorgesehen, der beispielsweise gemäß der
EP 2 110 571 B1 ausgebildet sein kann. Der Führungswagen hat vorliegend vier Reihen von endlos umlaufenden Wälzkörpern, welche jeweils auf einer zugeordneten Lauffläche
12 an der Führungsschiene
10a abwälzen. Die Laufflächen
12 sind vorliegend eben ausgebildet, wobei die zugeordneten Wälzkörper als kreiszylindrische Rollen ausgebildet sind. Die Führungsschiene
10a besteht aus Stahl, wobei sie an ihrer Oberfläche gehärtet ist.
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Bei der Herstellung der Führungsschiene wird typischerweise zuerst ein Rohkörper im Warmwalzverfahren hergestellt, welche sich mit einer konstanten Außenquerschnittsform entlang einer Längsachse 11 erstreckt. Anschließend wird ein Kaltziehprozess durchgeführt, bei dem die Genauigkeit der genannten Außenquerschnittsform verbessert wird. Danach wird der Rohling im Induktionsverfahren gehärtet. Sodann wird die Außenquerschnittsform mittels Schleifen hochgenau bearbeitet. Das Ergebnis ist ein Schienenrohling, der typischerweise eine Länge von 6m aufweist. Erst nachdem eine Kundenbestellung vorliegt, wird die Führungsschiene 10a auf die gewünschte Länge abgeschnitten, wobei die Befestigungsdurchbrüche 43 gebohrt werden. Die Befestigungsdurchbrüche 43 sind gleichmäßig verteilt entlang der Längsachse 11 angeordnet, wobei sie typischerweise als Stufenbohrungen ausgeführt sind, so dass sie Zylinderkopfschrauben versenkt aufnehmen können.
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An der Bodenseite der Führungsschiene sind eine ebene erste und eine ebene zweite Anlagefläche
21;
22 vorgesehen, die zusammen eine Montageebene
20 definieren. Zwischen der ersten und der zweiten Anlagefläche
21;
22 ist eine erste Nut
15 angeordnet, welche der Temperierung, insbesondere der Kühlung der Führungsschiene
10a dient. Eine derartige erste Nut ist beispielsweise aus der
EP 1 907 171 B1 bekannt. Die erste Nut
15 wird von der ebenen Gegenanlagefläche (Nr.
50 in
2), an welcher die Führungsschiene
10a angeschraubt ist, überdeckt. Dadurch ergibt sich ein geschlossener Kanal, durch den Temperierfluid geleitet werden kann, um die Temperatur der Führungsschiene auf einen vorgegebenen Wert einzustellen. Bei Verwendung der Führungsschiene
10a in einer Werkzeugmaschine findet typischerweise eine Kühlung der Führungsschiene
10a statt, um die in der Werkzeugmaschine entstehende Wärme abzuführen. Bei dem Temperierfluid handelt es sich vorzugsweise um eine Flüssigkeit, welche höchst vorzugsweise Wasser und/oder Öl enthält.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll bereits der oben erläuterte Schienenrohling mit der ersten Nut versehen werden, so dass deren Herstellung besonders kostengünstig ist. Da dieser Schienenrohling über seine gesamte Länge eine konstante Querschnittsform aufweist, ist die erste Nut 15 an den beiden in Richtung der Längsachse 11 gegenüberliegenden Enden 13 der Führungsschiene offen. Um dort den Austritt von Temperierfluid zu verhindern, ist dort ein gesondertes Verschlussteil 30 in der ersten Nut 15 aufgenommen. Das Verschlussteil 30 hat eine ebene Dichtfläche 31, welche derart fluchtend zur ersten und zur zweiten Anlagefläche 21; 22 angeordnet ist, dass die erste und die zweite Anlagefläche 21; 22 und die Dichtfläche 31 in dichtende Anlage mit der oben angesprochenen Gegenanlagefläche bringbar sind, an welcher die Führungsschiene 10a montiert wird.
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Die Führungsschiene 10a hat zwei ebene Stirnflächen 16, welche senkrecht zur Längsachse 11 ausgerichtet sind, wobei in 1 nur eine dieser Stirnflächen 16 sichtbar ist. Vorliegend ist an beiden Längsstirnflächen 16 je ein Fluidanschluss angeordnet, welcher an einem Fluidkanal angeschlossenen ist, der mit einer Mündungsöffnung 44 in die erste Nut 15 einmündet, so dass der Fluidanschluss 40 in Fluidaustauschverbindung mit der ersten Nut 15 steht. Die Mündungsöffnung 44 ist vorzugsweise sehr nah an einem zugeordneten Ende 13 der der Führungsschiene 10a angeordnet. Der eine Fluidanschluss 40 dient zum Zuführen von Temperierfluid, welches durch die erste Nut 15 zum anderen Fluidanschluss am gegenüberliegenden Ende der Führungsschiene 10a geleitet wird, so dass es dort abgeführt werden kann.
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Die ebene äußere Stirnfläche des Verschlussteils 30 ist vorzugsweise in einer Flucht mit der zugeordneten Stirnfläche 16 der Führungsschiene 10a angeordnet. Wie bereits angesprochen, ist vorzugsweise an beiden Enden 13 der Führungsschiene 10a jeweils ein Verschlussteil 30 in der ersten Nut 15 aufgenommen, wobei die beiden Verschlussteile 30 höchst vorzugsweise identisch ausgebildet sind.
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Die Führungsschiene 10a ist vorzugsweise im Wesentlichen spiegelsymmetrisch bezüglich einer Symmetrieebene ausgebildet, welche senkrecht zur Montageebene 20 und parallel zur Längsachse 11 ausgerichtet ist. Die Kopffläche 17 der Führungsschiene 10a ist vorzugsweise eben ausgebildet und parallel zur Montageebene 20 bzw. zur ersten und zweiten Anlagefläche 21; 22 angeordnet.
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2 zeigt einen Teillängsschnitt der Führungsschiene 10a nach 1. Die Schnittebene ist parallel zur Längsachse 11 und senkrecht zur Gegenanlagefläche 50 ausgerichtet.
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Die Führungsschiene 10a ist mit (nicht dargestellten) Schraubbolzen an einer Basisbaugruppe 51 befestigt, bei der es sich beispielsweise um das Maschinenbett einer Werkzeugmaschine handeln kann. Die Schraubbolzen sind vorzugsweise als Zylinderkopfschrauben ausgebildet. Sie durchsetzen jeweils einen zugeordneten Befestigungsdurchbruch 43, wobei sie in eine jeweils zugeordnete Gewindebohrung 52 in der Basisbaugruppe 51 eingeschraubt sind. Hierdurch werden die erste und die zweite Anlagefläche 21; 22 gegen die Gegenanlagefläche 50 gedrückt, so dass sie dort fluiddicht aufliegen. Es ist denkbar, das zwischen die genannten Flächen 21; 22; 50 ein Dichtmittel, beispielsweise eine Dichtpaste eingebracht wird, um die Dichtheit zu verbessern. Das Dichtmittel wird vorzugsweise so dünn aufgetragen, dass die unmittelbare Anlage der ersten bzw. zweiten Anlagefläche 21; 22 an der Gegenanlagefläche 50 nicht gestört wird, um eine optimal gerade Ausrichtung der Führungsschiene 10a sicherzustellen.
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Das Verschlussteil 30 liegt mit seiner Dichtfläche 31 in vergleichbarer Weise an der Gegenanlagefläche 50 an, so dass auch dort eine fluiddichte Abdichtung vorhanden ist. Das Verschlussteil 30 ist im einfachsten Fall als quaderförmiges, einstückiges Bauteil ausgebildet, welches vorzugsweise unter Vorspannung bzw. mit Presssitz in der ersten Nut 15 aufgenommen ist. Die erste Nut 15 ist dementsprechend im Querschnitt betrachtet rechteckig ausgebildet.
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In 2 ist weiter der L-förmig verlaufende Fluidkanal 41 zu erkennen, der ausgehend vom Fluidanschluss 40 an der Stirnfläche 16 der Führungsschiene 10 zur ersten Nut 15 führt. Die entsprechende Mündungsöffnung 44 zur ersten Nut 15 hin ist unmittelbar benachbart zum Verschlussteil 30 angeordnet, so dass der endseitige Befestigungsdurchbruch 43a möglichst nahe am Verschlussteil 30 angeordnet werden kann. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Verschlussteil 30 optimal gegen die Gegenanlagefläche 50 gedrückt wird, so dass dort keine Undichtigkeiten zu befürchten sind. Die Gegenanlagefläche 50 fällt mit der Montageebene 20 zusammen.
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Hinzuweisen ist noch auf den alternativen Fluidkanal 41a, welcher mit Strichlinien in 2 eingezeichnet ist. Der alternative Fluidkanal 41a ist in der Basisbaugruppe 51 angeordnet, wobei er im Bereich der ersten Nut 15 in die Gegenanlagefläche 50 einmündet. Welcher Verlauf der Fluidkanäle 41; 41a zu bevorzugen ist, bestimmt sich im Wesentlichen nach Kostengesichtspunkten.
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3 zeigt einen Teillängsschnitt einer Führungsschiene 10b gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die Schnittebene der 3 ist identisch zu derjenigen der 2. Die zweite Ausführungsform ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch zur ersten Ausführungsform ausgebildet, so dass diesbezüglich auf die Ausführungen zu den 1 und 2 verwiesen wird. In den 1, 2 und 3 sind gleiche bzw. sich entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Auf die Darstellung der Basisbaugruppe (Nr. 51 in 2) wurde verzichtet, da diesbezüglich keine Unterschiede zwischen der ersten und der zweiten Ausführungsform vorhanden sind.
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Das Verschlussteil 30 hat einen Vorsprung 33, welcher in eine angepasste Ausnehmung 23 am Grund der ersten Nut 15 eingreift. Hierdurch wird das Verschlussteil 30 in Richtung der Längsachse 11 formschlüssig gehalten, so dass ein Verschieben ausgeschlossen ist. Bei dem Vorsprung 33 kann es sich beispielsweise um einen Zapfen, eine Rippe oder eine Erhöhung handeln. Der Vorsprung 33 ist auf der der Dichtfläche 31 der gegenüberliegenden Seite des Verschlussteils 30 angeordnet. Es ist auch denkbar, dass die Vertiefung am Verschlussteil 30 angeordnet ist, wobei der Vorsprung an der Führungsschiene 10b angeordnet ist. Diese Variante ist allerdings schwieriger herzustellen als die in 2 dargestellte Variante.
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4 zeigt einen Teillängsschnitt einer Führungsschiene 10c gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Die Schnittebene der 4 ist identisch zu derjenigen der 2. Die dritte Ausführungsform ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch zur ersten Ausführungsform ausgebildet, so dass diesbezüglich auf die Ausführungen zu den 1 und 2 verwiesen wird. In den 1, 2 und 4 sind gleiche bzw. sich entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Auf die Darstellung der Basisbaugruppe (Nr. 51 in 2) wurde verzichtet, da diesbezüglich keine Unterschiede zwischen der ersten und der dritten Ausführungsform vorhanden sind.
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Der Fluidkanal 41 mündet nunmehr in den endseitigen Befestigungsdurchbruch 43a und nicht mehr unmittelbar in die erste Nut 15 ein. Hierbei wird ausgenutzt, dass zwischen den Befestigungsdurchbrüchen 43 und dem jeweils zugeordneten Schraubbolzen ein Freiraum vorhanden ist, durch den Temperierfluid fließen kann. Die Befestigungsdurchbrüche 43 münden in die erste Nut 15 ein, so dass das Temperierfluid vom Fluidanschluss 40 in die erste Nut 15 bzw. umgekehrt fließen kann. Dadurch, dass der endseitige Befestigungsdurchbruch 43a als Bestandteil des Fluidkanals 41 genutzt wird, kann der entsprechende Schraubbolzen mit sehr geringem Abstand zum Verschlussteil 30 angeordnet werden. Damit ist sichergestellt, dass die Dichtfläche 31 des Verschlussteils 30 spaltfrei gegen die Gegenanlagefläche (Nr. 50 in 2) gedrückt wird.
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Es versteht sich, dass der Vorsprung und die Ausnehmung der zweiten Ausführungsform auch bei der dritten Ausführungsform Verwendung finden können.
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5 zeigt einen Querschnitt einer Führungsschiene 10d gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung. Die Schnittebene der 5 ist senkrecht zur Längsachse (Nr. 11 in 1) ausgerichtet, wobei sie das Verschlussteil 30 mittig schneidet. Wie bei der ersten Ausführungsform sind insgesamt vier Laufflächen 12 vorhanden, welche in einer sogenannten O-Anordnung angeordnet sind, wobei die bekannte X-Anordnung ebenfalls denkbar ist. In 5 ist die Außenquerschnittsform 14 der Führungsschiene 10d zu erkennen, welche die Laufflächen 12, die erste und die zweite Anlagefläche 21; 22 und die erste Nut 15 definiert. Diese Außenquerschnittsform 14 ist bereits beim oben erläuterten Schienenrohling vor dem Abschneiden auf die gewünschte Länge vorhanden. Weiter ist zu erkennen, wie die erste und die zweite Anlagefläche 21; 22 dichtend auf der Gegenanlagefläche 50 aufliegen. Das Verschlussstück 30 ist zwischen der ersten Nut 15 und der Gegenanlagefläche 50 aufgenommen, wobei es über seinen gesamten Umfang dichtend an den genannten Gegenkonturen anliegt, so dass dort kein Temperierfluid austreten kann. Die erste und die zweiten Anlagefläche 21; 22 grenzen jeweils spaltfrei an die Dichtfläche 31 an, so dass im entsprechenden Übergangsbereich kein Temperierfluid austreten kann.
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Die vierte Ausführungsform ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch zur ersten Ausführungsform ausgebildet, so dass diesbezüglich auf die Ausführungen zu den 1 und 2 verwiesen wird. In den 1, 2 und 5 sind gleiche bzw. sich entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Im Bereich der ersten Anlagefläche 21 ist ein Klemmmittel 32 angeordnet, welches in Form eines Gewindestiftes mit flacher Spitze 35 ausgebildet ist. Das Klemmmittel 32 ist in einer Gewindebohrung 34 aufgenommen, welche die Führungsschiene 10d parallel zur ersten Anlagefläche 21 und senkrecht zur Längsachse durchsetzt, wobei sie im Bereich des Verschlussteils 30 in die erste Nut 15 einmündet. Die flache Spitze 35 des Klemmmittels 32 stützt sich an einer Seitenfläche des Verschlussteils 30 ab, so dass dieses durch Festdrehen des Klemmmittels 32 mit der ersten Nut 15 verklemmt werden kann.
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Es versteht sich, dass der Vorsprung und die Ausnehmung der zweiten Ausführungsform auch bei der vierten Ausführungsform Verwendung finden können.
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6 zeigt einen Querschnitt einer Führungsschiene 10e gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung. Die Schnittebene der 5 ist senkrecht zur Längsachse (Nr. 11 in 1) ausgerichtet, wobei sie das Verschlussteil 30 mittig schneidet. Die fünfte Ausführungsform ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch zur ersten Ausführungsform ausgebildet, so dass diesbezüglich auf die Ausführungen zu den 1, 2 und 5 verwiesen wird. In den 1, 2, 5 und 6 sind gleiche bzw. sich entsprechende Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Das Verschlussteil 30 hat einen Kern, welcher aus einem zweiten Material 37 besteht, bei welchem es sich beispielsweise um Stahl handelt. Der Kern ist von einem ersten Material 36 umgeben bzw. umhüllt, welches vorzugsweise eine Shore-Härte von weniger als 100 aufweist. Das erste Material 36 ist beispielsweise ein elastischer Kunststoff oder ein Elastomer. Das Verschlussteil 30 ist unter Vorspannung in der ersten Nut 15 aufgenommen, wobei in erster Linie das erste Material 36 elastisch verformt wird, weil es gegenüber dem zweiten Material 37 eine wesentlich höhere Elastizität aufweist. Die Schichtdicke des ersten Materials 36 beträgt beispielsweise zwischen 0,1mm und 1 mm. Die in Richtung der Längsachse weisenden Stirnflächen des Verschlussteils 30 brauchen nicht mit dem ersten Material 36 beschichtet zu sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10a
- Führungsschiene (erste Ausführungsform)
- 10b
- Führungsschiene (zweite Ausführungsform)
- 10c
- Führungsschiene (dritte Ausführungsform)
- 10d
- Führungsschiene (vierte Ausführungsform)
- 10e
- Führungsschiene (fünfte Ausführungsform)
- 11
- Längsachse
- 12
- Lauffläche
- 13
- Ende der Führungsschiene
- 14
- Außenquerschnittsform der Führungsschiene
- 15
- erste Nut
- 16
- Stirnfläche
- 17
- Kopffläche
- 20
- Montageebene
- 21
- erste Anlagefläche
- 22
- zweite Anlagefläche
- 23
- Ausnehmung
- 30
- Verschlussteil
- 31
- Dichtfläche
- 32
- Klemmmittel
- 33
- Vorsprung
- 34
- Gewindebohrung
- 35
- Spitze des Klemmmittels
- 36
- erstes Material
- 37
- zweites Material
- 40
- Fluidanschluss
- 41
- Fluidkanal
- 41a
- alternativer Fluidkanal
- 43
- Befestigungsdurchbruch
- 43a
- endseitiger Befestigungsdurchbruch
- 44
- Mündungsöffnung
- 50
- Gegenanlagefläche
- 51
- Basisbaugruppe
- 52
- Gewindebohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1907171 B1 [0002, 0029]
- DE 102014220587 A1 [0018]
- EP 1052480 B1 [0018]
- EP 2110571 B1 [0027]