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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Rückschlagventil für eine Vakuumpumpe, umfassend ein Gehäuse sowie eine Schließeinrichtung mit einem Niederhalter und einem eine Ventilöffnung überdeckenden Federstreifen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Vakuumpumpe mit zumindest einem solchen Rückschlagventil.
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Aus der
DE 195 24 906 A1 ist ein gattungsgemäßes Rückschlagventil für eine Vakuumpumpe mit einem Gehäuse sowie mit einer Schließeinrichtung bekannt. Die Schließeinrichtung umfasst dabei einen Niederhalter und einen, eine Ventilöffnung überdeckenden Federstreifen. Um ein langfristig zuverlässiges Schließen des Rückschlagventils gewährleisten zu können, ist im Gehäuse neben der Ventilöffnung eine Ausnehmung vorgesehen, in welcher sich Schmutzpartikel ansammeln können, ohne dass sie die Schließbewegung des Federstreifens und damit auch das Schließen des Rückschlagventils behindern.
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Nachteilig bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Rückschlagventil ist jedoch, dass sich auch zwischen dem Federstreifen und dem Niederhalter Schmutzpartikel ansammeln können, die langfristig zu einer Fehlfunktion des Rückschlagventils oder gar einem Brechen des Niederhalters führen können. Zugleich müssen bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Rückschlagventilen der Federstreifen und der Niederhalten separat hergestellt und anschließend gemeinsam montiert werden, was vergleichsweise aufwändig ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für ein Rückschlagventil der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem an sich bekannten Rückschlagventil mit einer Schließeinrichtung, welche aus einem Niederhalter und einem eine Ventilöffnung überdeckenden Federstreifen besteht, den Federstreifen und den Niederhalter einstückig auszubilden und die gesamte Schließeinrichtung ausschließlich über den Niederhalter am Gehäuse zu befestigen. Hierdurch ist lediglich noch die Montage eines einzigen Bauteils, nämlich der Schließeinrichtung, erforderlich, wodurch sich erhebliche Montagevorteile ergeben. Das erfindungsgemäße Rückschlagventil, welches beispielsweise für eine Vakuumpumpe eingesetzt werden kann, umfasst ein Gehäuse sowie die zuvor beschriebene Schließeinrichtung mit dem Niederhalter und dem die Ventilöffnung überdeckenden Federstreifen. Erfindungsgemäß sind nun der Federstreifen und der Niederhalter als einstückiges und umgeformtes Metallstanzteil ausgebildet, wobei die Schließeinrichtung ausschließlich über den Niederhalter über eine Schraube am Gehäuse befestigt ist. Der große Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht somit darin, dass bereits bestehende Schraubkonzepte genutzt und der Montageprozess der Schließeinrichtung an sich jedoch deutlich vereinfacht werden können. Auch die Herstellung der Schließeinrichtung als einstückiges, umgeformtes Metallstanzteil lässt eine im Vergleich zu bisher separatem Federstreifen und Niederhalter deutlich kostengünstigere Herstellung zu, insbesondere auch im Hinblick auf Lager- und Logistikkosten.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist der Niederhalter ein U-förmiges Profil auf. Ein derartiges U-förmiges Profil weist je nach Länge der U-Schenkel ein unterschiedliches Biegemoment auf und damit unterschiedliche Biegesteifigkeiten. Je nach Länge der beiden U-Schenkel kann somit vergleichsweise einfach Einfluss auf die Steifigkeit des Niederhalters und darüber auch auf die Steifigkeit der Schließeinrichtung genommen werden. Die beiden U-Schenkel des Niederhalters werden dabei nach dem Ausstanzen der Schließeinrichtung einfach entsprechend umgebogen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist der Federstreifen als L-förmig abgebogene Verlängerung des Niederhalters ausgebildet. Auch diese Ausführung ermöglicht die Herstellung der Schließeinrichtung, das heißt des Federstreifens und des Niederhalters, als kostengünstiges und einfach herzustellendes Metallstanz-Formteil.
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Zusätzlich oder alternativ ist am Gehäuse ein Anschraubdom angeordnet, in welchen die Schraube zur Befestigung der Schließeinrichtung eingeschraubt ist. Dieser Anschraubdom weist eine Höhe h von ca. 1–15 mm auf und schafft dadurch einen Abstand zwischen dem Niederhalter und dem Gehäuse, so dass zusammen mit dem L-förmig abgebogenen Federstreifen eine Anlagerung von Schmutzpartikeln zwischen dem Niederhalter und dem Gehäuse vermieden werden können. Hierdurch lässt sich insbesondere die Funktionssicherheit der Schließeinrichtung und darüber hinaus auch des Rückschlagventils erhöhen.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist der Anschraubdom einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet. Beispielsweise ist das Gehäuse als Gussbauteil ausgebildet, so dass in diesem Fall durch eine einfache Modifikation des Gusswerkzeugs bzw. der Gussform der Anschraubdom einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Querschnittsdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Rückschlagventil,
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2 eine Längsschnittdarstellung durch das erfindungsgemäße Rückschlagventil,
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3 eine Ansicht von oben auf das erfindungsgemäße Rückschlagventil,
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4 mehrere Rückschlagventile im Einbauzustand.
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Entsprechend den 1 bis 4, weist ein erfindungsgemäßes Rückschlagventil 1 für eine Vakuumpumpe 2 ein Gehäuse 3 sowie eine Schließeinrichtung 4 auf. Die Schließeinrichtung 4 umfasst einen Niederhalter 5 sowie einen, eine Ventilöffnung 6 überdeckenden, Federstreifen 7. Erfindungsgemäß sind nun der Federstreifen 7 und der Niederhalter 5 als einstückiges und ungeformtes Metallstanzteil ausgebildet und zugleich ist die Schließeinrichtung 4, bestehend aus dem Niederhalter 5 und dem Federstreifen 7 ausschließlich über den Niederhalter 5 über eine einzige Schraube 8 am Gehäuse 3 befestigt. Im Vergleich zu bisher zweiteiligen Niederhaltern und Federstreifen kann somit das erfindungsgemäße Rückschlagventil 1 vergleichsweise einfach montiert werden, da lediglich noch die den Federstreifen 7 und den Niederhalter 5 umfassende Schließeinrichtung 4 mit einer einzigen Schraube 8 am Gehäuse 3 festgelegt werden muss.
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Betrachtet man den Niederhalter 5 gemäß den 1, 3 und 4 genauer, so kann man erkennen, dass dieser ein U-förmiges Profil aufweist mit zwei U-Schenkeln 9, die dem Niederhalter 5 seine Steifigkeit verleihen. Je nach Höhe/Länge der U-Schenkel 9 kann dabei vergleichsweise einfach auf die Steifigkeit des Niederhalters 5 Einfluss genommen werden.
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Der Federstreifen 7 ist als L-förmig abgebogene Verlängerung des Niederhalters 5 ausgebildet (vergleiche insbesondere die 2 und 4), wodurch es möglich ist, die gesamte Schließeinrichtung 4, das heißt den Niederhalter 5 mit U-Schenkeln 9 und den Federstreifen 7 als einstückiges Metallstanz-Umformteil auszubilden und dadurch kostengünstig und dennoch qualitativ hochwertig herzustellen.
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Betrachtet man insbesondere die 1 und 2, so kann man erkennen, dass am Gehäuse 3 ein Anschraubdom 10 angeordnet ist, in welchen die Schraube 8 zur Befestigung der Schließeinrichtung 4 eingeschraubt ist. Dieser Anschraubdom 10 ist dabei vorzugsweise einstückig mit dem Gehäuse 3 ausgebildet, insbesondere sofern dieses beispielsweise als Gussbauteil hergestellt wird. Der Anschraubdom 10 weist dabei eine Höhe h von ca. 1–15 mm auf und ermöglicht dadurch eine beabstandete Anordnung des Niederhalters 5 von der Ventilöffnung 6, so dass sich keinerlei Schmutzpartikel zwischen dem Niederhalter 5 und dem Gehäuse 3 bzw. der Ventilöffnung 6 ablagern können, die langfristig unter Umständen zu einer Fehlfunktion bzw. einen nicht mehr zuverlässigen Schließen des Rückschlagventils 1 führen können.
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Betrachtet man insbesondere die 1 und 4, so kann man erkennen, dass der Federstreifen 7 einen Ventilteller 11 aufweist, dessen Form auf die Form der Ventilöffnung 6 abgestimmt ist. In diesem Fall ist der Ventilteller 11 breiter als der Niederhalter 5. Ein Anschrauben des Niederhalters 5 am Anschraubdom 10 erfolgt dabei über einen die beiden U-Schenkel 9 verbindenden Steg 12 des Niederhalters 5. Je nach Ausführungsform des Federstreifens 7, insbesondere als L-förmige oder U-förmige Verlängerung des Niederhalters 5, kann ebenfalls Einfluss auf eine Schließcharakteristik des Rückschlagventils 1 genommen werden.
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Generell kann mit dem erfindungsgemäßen Rückschlagventil 1 ein kostengünstiges und einfach zu montierendes Rückschlagventil 1 geschaffen werden, da die Schließeinrichtung 4, welche den Niederhalter 5 und den Federstreifen 7 umfasst, als kostengünstiges Metallstanz-Umformteil hergestellt werden kann. Durch den Einsatz der Schließeinrichtung 4 kann darüber hinaus ein verbessertes Ausströmen von Öl aus der Ventilöffnung 6 der Vakuumpumpe 2 erreicht werden. Im Vergleich zu einem bisher bestehenden Seriendesign können sich bei dem erfindungsgemäßen Rückschlagventil 1 auch keine Schmutzpartikel zwischen dem Niederhalter 5 und der Ventilöffnung 6 sammeln, wodurch sich eine gesteigerte Robustheit ergibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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