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Die Erfindung betrifft eine Zuführeinrichtung zum Zuführen von Rondenringen aus Kunststoff von einer Aufnahmestelle zu einer Abgabestelle sowie eine Anordnung zum Transport solcher Rondenringe aus Kunststoff von einer Aufnahmestelle zu einer Fügestation. Die Anordnung kann wenigstens eine Zuführeinrichtung aufweisen.
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DE 10 2010 013 148 A1 beschreibt eine dreiteilige Münze oder Ronde mit einem Rondenkern, einem Rondenring sowie einem Außenring. Der Rondenkern und der Außenring bestehen aus metallischen Materialien. Der Rondenring aus einem Polymer ist zwischen dem Rondenkern und dem Außenring angeordnet.
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Der Rondenring aus Kunststoff ist im Vergleich zu den anderen Teilen der Münze sehr leicht. Er besitzt außerdem eine geringe Federsteifigkeit und einen höheren Reibwert. Beim Transport kann er sich statisch aufladen und an Flächen anhaften. Wird eine Kraft oder ein Druck auf den Rondenring ausgeübt, verformt er sich sehr leicht und kann sich bei nachlassender äußerer Einwirkung durch die elastische Entspannung unkontrolliert bewegen. Diese Eigenschaften führen dazu, dass ein Transport von Rondenringen aus Kunststoff nicht mit den bisher verwendeten Transport- oder Fördereinrichtungen ausgeführt werden kann. Die leichten Rondenringe können sich beispielsweise sehr leicht verkanten oder an Innenwandflächen Rohren oder Schrägflächen haften, usw.
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Es kann daher als Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, eine Zuführeinrichtung sowie eine Anordnung zum Transport solcher Rondenringe aus Kunststoff zu schaffen, die die Rondenringe mit hoher Zuverlässigkeit von einer Aufnahmestelle aus weitertransportiert.
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Diese Aufgabe wird durch eine Zuführeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 sowie eine Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches 18 gelöst.
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Die Zuführeinrichtung ist dazu vorgesehen, Rondenringe aus Kunststoff von einer Aufnahmestelle zu einer in einer Höhenrichtung unterhalb der Aufnahmestelle angeordneten Abgabestelle zu fördern. Die Zuführeinrichtung weist hierfür eine motorisch angetriebene Fördereinheit auf. Die Fördereinheit ist dazu eingerichtet, einen Rondenring zwangsgeführt in Höhenrichtung nach unten zu fördern. Während dieser zwangsgeführten Förderbewegung ist die Position und die Ausrichtung des geförderten Rondenrings vorgegeben bzw. auf eine Abweichung gegenüber einer Soll-Ausrichtung innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereichs begrenzt. Der Rondenring kann durch die Fördereinheit in mehreren Freiheitsgraden beschränkt oder definiert gefördert werden. Vorzugsweise wird lediglich eine Rotation um seine Ringmittelachse zugelassen, während Bewegungsen in sämtlichen anderen Freiheitsgraden verhindert oder zumindest begrenzt werden. Der Rondenring hat zu jedem Zeitpunkt während der Förderbewegung durch die Fördereinheit eine Ausrichtung gegenüber der Höhenrichtung, die zumindest innerhalb des vorgegebenen Toleranzbereichs definiert ist.
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Die Höhenrichtung entspricht vorzugsweise der Vertikalrichtung. Die Höhenrichtung kann auch schräg zur Vertikalrichtung angeordnet sein. Durch die Fördereinheit wird ein zu fördernder Rondenring kontrolliert nach unten bewegt. Ein undefinierter freier Fall, wie er bei metallischen Rondenringen möglich ist, wird vermieden. Die Fördergeschwindigkeit kann unabhängig von einer durch die Gewichtskraft des Rondenrings erreichbaren Fallgeschwindigkeit vorgegeben sein. Insbesondere kann die Fördergeschwindigkeit größer sein als eine erreichbare Fallgeschwindigkeit. Die Fördereinheit kann den Rondenring während der Förderbewegung – abgesehen von einem vorhandenen Spiel – formschlüssig in der vorgegebenen Ausrichtung halten und zur Abgabestelle bewegen.
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Die Abgabestelle kann vorzugsweise an der Stelle angeordnet sein, an der die Rondenringe dem Pufferspeicher in einer vorgegebenen Orientierung übergeben werden.
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Die Abgabestelle der Zuführeinrichtung kann bei einer bevorzugten Ausführungsform an einem oberen freien Ende eine Dorns angeordnet sein. Auf den Dorn können Rondenringe aus Kunststoff übereinander gestapelt werden, um einen Pufferspeicher zu bilden. Anstelle eines Dorns könnte auch eine andere Art von Pufferspeicher vorgesehen werden. Der Dorn kann in Höhenrichtung bewegbar gelagert sein.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Fördereinheit dazu eingerichtet, einen einzelnen Rondenring und/oder mehrere in Höhenrichtung mit einem Abstand zueinander angeordnete Rondenringe gleichzeitig in Höhenrichtung zu fördern. Beispielsweise kann die Fördereinheit mehrere Aufnahmetaschen oder mehrere Aufnahmeaussparungen aufweisen, wobei in jeder Aufnahmetasche bzw. Aufnahmeaussparung ein Rondenring angeordnet und gefördert werden kann. Bei anderen Ausführungsbeispielen ist die Fördereinheit lediglich dazu vorgesehen, sequentiell nacheinander jeweils einen Rondenring zur Abgabestelle zu fördern. Beispielsweise kann die Fördereinheit hierbei einen in Höhenrichtung auf und ab bewegbaren Stößel aufweisen.
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Es ist bevorzugt, wenn die Fördereinheit an mindestens zwei Stellen des Rondenrings angreift. Die Stellen sind in Umfangsrichtung bevorzugt mit Abstand zueinander angeordnet. Dadurch kann eine Ausrichtung des Rondenrings relativ zur Höhenrichtung vorgegeben werden.
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Es ist außerdem vorteilhaft, wenn die Fördereinheit den Rondenring an wenigstens einer Stelle oben und unten übergreift. Der Rondenring wird sozusagen umgriffen. Dadurch kann ebenfalls eine Vorgabe der Ausrichtung erfolgen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat die Fördereinheit wenigstens ein drehend angetriebenes Förderelement. Das Förderelement wird vorzugsweise ohne Drehrichtungsumkehr immer im selben Drehsinn – in oder entgegen der Uhrzeigerrichtung – angetrieben. Durch das Antreiben des wenigstens einen Förderelements ohne Drehrichtungsumkehr, also nicht reversierend, sind hohe Förderraten von bis zu 1000 Rondenringen pro Minute erreichbar.
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Es ist bevorzugt, wenn die Drehung des Förderelements nicht kontinuierlich, sondern intermittierend erfolgt. Beispielsweise kann die Fördereinheit einen Elektromotor, insbesondere einen Servomotor aufweisen, mittels dem das Förderelement um einen vorgegebenen Drehwinkel schrittweise antreibbar ist. Der Start einer Drehbewegung ist vorzugsweise nicht fest getaktet, sondern wird durch ein Startsignal vorgegeben, beispielsweise durch ein Sensorsignal einer Sensoreinrichtung.
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Das wenigstens eine Förderelement ist bei einem Ausführungsbeispiel um eine sich rechtwinklig zur Höhenrichtung erstreckenden Drehachse antreibbar. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Drehachse auch parallel zur Höhenrichtung ausgerichtet sein.
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Es ist außerdem bevorzugt, wenn das wenigstens eine Förderelement eine nach oben und unten durch jeweils eine Begrenzungsfläche begrenzte Aufnahmeaussparung aufweist. Die Aufnahmeaussparung kann zumindest in eine Raumrichtung offen sein. Bei den bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Aufnahmeaussparung nutähnlich ausgeführt und kann an den beiden Nutenden sowie gegenüber dem Nutgrund offen sein.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das wenigstens eine Förderelement durch ein Zahnrad gebildet. Die Aufnahmeaussparung kann dabei durch eine Zahnlücke zwischen zwei Zähnen des Zahnrades gebildet sein.
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Bei einem Ausführungsbeispiel kann das wenigstens eine Förderelement durch eine Förderspindel gebildet sein. Diese weist eine zumindest abschnittsweise schraubenförmig um die Drehachse verlaufende Fördernut auf, die die Aufnahmeaussparung bilden kann. In dieser Fördernut kann pro Schraubenwindung ein Rondenring gefördert werden.
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Es ist bevorzugt, wenn in einer Querrichtung, die rechtwinklig zur Höhenrichtung ausgerichtet ist, zwei mit Abstand zueinander angeordnete Förderelemente vorhanden sind. Ein zu fördernder Rondenring wird durch die beiden Förderelemente gleichzeitig an diametral gegenüberliegender Stelle in jeweils einer Aufnahmeaussparung aufgenommen und gefördert. Mit Hilfe einer solchen Anordnung kann die Ausrichtung des Rondenrings sehr genau vorgegeben bzw. Abweichungen von einer Soll-Ausrichtung innerhalb des Toleranzbereiches gehalten werden.
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Es ist außerdem vorteilhaft, wenn an der Aufnahmestelle eine Sensoreinrichtung vorhanden ist. Die Sensoreinrichtung ist dazu eingerichtet zu erfassen, ob sich ein Rondenring an der Aufnahmestelle in einer Ausgangsposition befindet. Die Sensoreinrichtung arbeitet vorzugsweise berührungslos auf Basis einer elektromagnetischen Strahlung, beispielsweise mittels Licht. Die Sensoreinrichtung kann als Lichtschranke oder als Kamera ausgeführt sein. Sie erzeugt vorzugsweise ein Sensorsignal, das angibt, ob sich ein Rondenring in der Ausgangsposition befindet. Dieses Sensorsignal kann als Startsignal für die Fördereinrichtung zum Starten der Förderbewegung verwendet werden. Die Förderbewegung durch die Fördereinheit wird daher durch das Sensorsignal getaktet. Ein fest vorgegebener Zeittakt zur Ausführung der Förderbewegung ist daher nicht erforderlich und nicht vorgegeben. Die Förderbewegung kann bei dieser Ausführungsform auch dann zuverlässig arbeiten, wenn die Rondenringe an der Aufnahmestelle nicht in einem vorgegebenen festen Takt bereitgestellt werden, sondern mit unterschiedlichen Zeitabständen zur Aufnahmestelle transportiert werden können.
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Die Fördereinheit ist vorzugsweise so ausgeführt, dass sie die Rondenringe schneller von der Aufnahmestelle in Höhenrichtung weg bewegt, als die Rondenringe zur Aufnahmestelle bewegt werden. Die Rondenringe werden vorzugsweise in einer Reihe durch Kontakt miteinander zur Aufnahmestelle geschoben. Erreicht der vorderste Rondenring die Aufnahmestelle, dürfen sich die Rondenringe nicht verformen oder übereinander schieben. Der in der Ausgangsposition befindliche Rondenring wird daher in Höhenrichtung in weniger als 0,2 bis 0,3 Sekunden und vorzugsweise innerhalb einer Zeitdauer von 0,05 Sekunden bis 0,25 Sekunden wegbewegt und innerhalb dieser Zeitdauer wird die Aufnahmestelle zur Aufnahme für den nächsten Rondenring wieder frei gegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Anordnung zum Transport von Rondenringen aus Kunststoff von einer Aufnahmestelle zu einer Fügestation, wird der zu transportierende Rondenring zu jedem Zeitpunkt zwangsgeführt transportiert, so dass seine Ausrichtung gegenüber einer vertikalen oder horizontalen Bezugsachse bzw. Bezugsebene zu jedem Zeitpunkt vorgegeben oder auf einen vorgegebenen Toleranzbereich begrenzt ist. An der Fügestation wird der Rondenring mit wenigstens einem anderen Rondenteil zusammengefügt bzw. verbunden. Beispielsweise kann der Rondenring aus Kunststoff in einen Außenring eingesetzt werden und/oder ein Rondenkern kann in den Rondenring aus Kunststoff eingesetzt werden. Zu diesem Zeitpunkt wird das Gewicht durch die zusätzlichen Rondenteile erhöht und der anschließende Transport vereinfacht. Die Problematik des zu transportierenden leichten Rondenrings aus Kunststoff ist dann eliminiert bzw. verringert.
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Die Anordnung zum Transport von Rondenringen kann wenigstens eine Zuführeinrichtung aufweisen, wie sie vorstehend beschrieben wurde.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische, blockschaltbildähnliche Darstellung einer Anordnung zum Transportieren von Rondenteilen,
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2 eine schematische, blockschaltbildähnliche Darstellung eine Ausführungsbeispiels einer Zuführeinrichtung zum Fördern bzw. Zuführen von Rondenringen aus Kunststoff zu einer Aufnahmestelle zu einer Abgabestelle,
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3 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Zuführeinrichtung aus 2,
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4 eine perspektivische Teildarstellung des Ausführungsbeispiels der Zuführeinrichtung aus 3,
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5 einen Längsschnitt durch den Teil der Zuführeinrichtung aus 4,
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6, einen Querschnitt durch den Teil der Zuführeinrichtung aus 4,
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7 eine stark schematisierte Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Zuführeinrichtung mit Förderspindeln,
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8 eine stark schematisierte Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Zuführeinrichtung mit einem in Höhenrichtung bewegbaren Stößel,
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9 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Münze oder Ronde mit einem Außenring, einem Rondenring und einem Rondenkern in nicht zusammengefügtem Zustand,
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10 eine die Rondenteile aus 9 aufweisende Münze in zusammengefügtem fertig geprägtem Zustand und
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11 einen Querschnitt durch die Münze aus 10.
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1 zeigt schematisch eine Anordnung 20 zum Transportieren einer Ronde bzw. von Rondenteilen 21 zu einer Prägestation 22. Zu der Anordnung 20 können ein oder mehrere Revolverteller 23 gehören, die in ihrem Umfangsbereich jeweils mehrere Taschen 24 aufweisen, in denen eine Ronde oder wenigstens ein Rondenteil 21 positioniert und transportiert werden kann. Beim Ausführungsbeispiel sind zur Herstellung der Münze 27 (10 und 11) drei unterschiedliche Rondenteile 21 vorgesehen: ein Rondenkern 28, ein Außenring 29, sowie ein Rondenring 30. Der Rondenring 30 ist zwischen dem Rondenkern 28 und dem Außenring 29 angeordnet.
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Der Rondenkern 28 und der Außenring 29 bestehen jeweils aus demselben bzw. aus unterschiedlichen metallischen Materialien oder Legierungen.
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Der Rondenring 30 besteht zumindest im Wesentlichen aus Kunststoff. Er hat eine geringe Masse, die zumindest deutlich geringer ist als die des Rondenkerns 28 und die des Außenrings 29. Er weist außerdem eine geringere Federsteifigkeit auf, als ein Rondenteil 21 aus einem Metall oder einer metallischen Legierung. Der Rondenring 30 kann sich beim Transport auch statisch aufladen. Alle diese Eigenschaften führen dazu, dass der Rondenring 30 aus Kunststoff nicht ohne weiteres wie ein vergleichbarer metallischer Rondenteil 21 transportiert werden kann.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Zuführeinrichtung 34 veranschaulicht, das zum Zuführen des Rondenrings 30 von einer Aufnahmestelle 35 zu einer Abgabestelle 36 dient. In einer Höhenrichtung H befindet sich die Aufnahmestelle 35 oberhalb der Abgabestelle 36. Beim Ausführungsbeispiel ist die Höhenrichtung H in Vertikalrichtung ausgerichtet. In Abwandlung hierzu könnte die Höhenrichtung H auch unter einem spitzen Winkel geneigt zur Vertikalrichtung verlaufen. In Höhenrichtung H besteht ein Höhenunterschied z zwischen der Aufnahmestelle 35 und der Abgabestelle 36. Der Höhenunterschied z kann beispielsweise einige Zentimeter betragen.
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Die Abgabestelle 36 stellt eine Stelle zur Übergabe von Rondenringen 30 zu einem bzw. in einen Pufferspeicher 37 dar. Der Pufferspeicher 37 weist beispielsgemäß einen Dorn 38 auf, der sich in Höhenrichtung H erstreckt. Der Dorn 38 hat eine zylindrische und beispielsgemäß eine kreiszylindrische Querschnittsform und verjüngt sich in einem oberen Abschnitt zur Abgabestelle 36 hin, beispielsweise konisch. Ein oberes freies Ende 39 des Dorns 38 ist der Abgabestelle 36 zugeordnet. Über dieses obere Ende 39 des Dorns 38 werden die Rondenringe 30 aufgefädelt, so dass sie entlang des Dorns 38 aufeinander gestapelt werden können, wie es in 2 veranschaulicht ist.
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Ein dem oberen Ende 39 entgegengesetztes unteres Ende 40 des Dorns 38 ist dem Revolverteller 23 zugeordnet. Der Dorn 38 liegt durch seine Gewichtskraft mit seinem unteren Ende 40 entweder auf einer Transportfläche 41 oder auf dem Revolverteller 23 auf. Durch eine Drehung des Revolvertellers 23 um seine Revolvertellerachse wird der unterste Rondenring 30 des Pufferspeichers 37 in einer Tasche 24 entlang der Transportfläche 41 bewegt. Sobald der Rondenring 30 in Kontakt mit dem unteren Ende 40 gelangt, wird der Dorn 38 in Höhenrichtung H angehoben und gibt dem Rondenring 30 frei. Anschließend gleitet das untere Ende 40 entlang des Revolvertellers 23, bis die nächste Tasche 24 unter dem Dorn 38 ankommt und der Dorn 38 sowie der unterste Rondenring 30 in die Tasche 24 hineinfällt. Auf diese Weise können an der Abgabestelle 36 dem Pufferspeicher 37 zugeführte Rondenringe 30 am entgegengesetzten Ende des Stapels aus Rondenringen 30 entnommen werden. Der Dorn 38 führt dabei eine Bewegung in Höhenrichtung H aus.
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Der Dorn 38 selbst ist lose in einer hülsenförmigen Halterung 42 angeordnet. Im Bereich der hülsenförmigen Halterung 42 stützt sich der Dorn 38 über die aufeinander gestapelten Rondenringe 30 an der Innenwand der hülsenförmigen Halterung 42 ab. Das Spiel zwischen dem Außenumfang der Rondenringe 30 und dem Innenumfang der hülsenförmigen Halterung 42 definiert die maximal mögliche Abweichung der Längsachse des Dorns 38 gegenüber der Höhenrichtung.
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Dem Pufferspeicher 37 bzw. dem Dorn 38 ist wenigstens ein und sind beispielsgemäß drei Füllstandssensoren 46 zugeordnet. Jeder Füllstandssensor 46 gibt ein Füllstandssignal F an eine Steuereinheit 47 ab. Die drei Füllstandssensoren 46 sind entlang des Dorns 38 in Höhenrichtung H an unterschiedlichen Stellen angeordnet. Jedes Füllstandssignal F zeigt an, ob in Höhenrichtung H auf Höhe des betreffenden Füllstandssensors 46 ein Rondenring 30 vorhanden ist. Die Höhe des Stapels der Rondenringe 30 ist somit erfassbar. Die Füllstandssensoren 46 werden so platziert, dass eine maximale Befüllung des Pufferspeichers 37 und/oder eine minimale Befüllung des Pufferspeichers 37 durch das wenigstens eine Füllstandssignal F des wenigstens einen Füllstandssensors 46 erkannt werden kann.
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Der Zuführeinrichtung 34 ist außerdem eine Transporteinrichtung 47 zugeordnet. Die Transporteinrichtung 48 dient dazu, Rondenringe 30 aus einem Behälter oder einem anderen Vorrat zur Aufnahmestelle 35 zu transportieren. Die Transporteinrichtung 48 weist hierfür beispielsgemäß ein über mehrere Rollen 49 geführtes Transportband 50 auf. Ein Abschnitt des Transportbandes 50 liegt einer Gleitfläche 51 mit einem Abstand gegenüber, der im Wesentlichen der Höhe der Rondenringe 30 entspricht. Das Transportband 50 drückt auf die Rondenringe 30 und nimmt diese kraftschlüssig in Bewegungsrichtung des Transportbandes 50 mit, wobei die Rondenringe 30 entlang der Gleitfläche 51 gleiten. Über die Steuereinheit 47 wird ein Antrieb 52 der Transporteinrichtung 48 angesteuert, um wenigstens eine der Rollen 49 anzutreiben.
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Das Transportband 50 führt nicht bis zur Aufnahmestelle 35, sondern endet mit Abstand dazu. Die Rondenringe 30 werden durch die Transporteinrichtung 48 in einer Längsrichtung L zur Aufnahmestelle 35 transportiert, beispielsgemäß entlang einer Transportnut 54 (4). In 4 sind das Transportband 50 sowie die Rollen 49 nicht veranschaulicht. Der Transport der Rondenringe 30 zur Aufnahmestelle 35 erfolgt dadurch, dass die Rondenringe 30 in einer Reihe hintereinander unter Auflage auf der Gleitfläche 51 verschoben werden. Die Transportnut 54 dient zur seitlichen Führung der Rondenringe 30. Es genügt daher, einen Teil der Rondenringe 30 über das Transportband 50 zu bewegen.
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Die Kraft zwischen dem Transportband 50 und den Rondenringen 30 ist so eingerichtet, dass eine Relativbewegung des Transportbandes 50 zu den Rondenringen 30 möglich ist. Es kann daher sozusagen Schlupf auftreten. Die Rondenringe 30 werden somit nicht in einem fest vorgegebenen Takt zur Aufnahmestelle 35 transportiert. Durch Abstände bzw. Lücken 53 zwischen benachbarten Rondenringen 30 kann es nach dem Abtransport eines Rondenringes 30 von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 unterschiedlich lange dauern, bis der nächste Rondenring 30 die Aufnahmestelle 35 erreicht und sich dort in einer Ausgangsposition P befindet, in der er von der Zuführeinrichtung 34 aufgenommen und abtransportiert werden kann.
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An der Aufnahmestelle 35 weist die Zuführeinrichtung 34 eine Sensoreinrichtung 57 auf, die ein Sensorsignal S erzeugt. Das Sensorsignal S gibt an, ob sich ein Rondenring 30 an der Aufnahmestelle 35 in einer Ausgangsposition P befindet, in der er von der Aufnahmestelle 35 weg in Richtung zur Abgabestelle 36 gefördert werden kann. Das Sensorsignal S wird an eine Steuerung einer Fördereinheit 58 der Zuführeinrichtung 34 übermittelt. Die Fördereinheit 58 ist in 2 lediglich stark schematisiert veranschaulicht. Sie ist dazu vorgesehen und eingerichtet, einen Rondenring 30, der sich in der Ausgangsposition P befindet, an der Aufnahmestelle 35 aufzunehmen, zur Abgabestelle 36 zu transportieren und dort abzugeben.
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Bei der Förderbewegung von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 ist es wichtig, dass die Rondenringe 30 durch die Fördereinheit 58 zwangsgeführt werden und beispielsweise formschlüssig gehalten werden. Eine freie Fallbewegung oder Gleitbewegung entlang einer Schrägfläche, die durch die Gewichtskraft der Rondenringe 30 bewirkt wird, ist vermieden. Die Fördereinheit 58 gibt nicht nur die Position eines Rondenrings 30 während der Förderbewegung, sondern auch dessen Ausrichtung relativ zur Höhenrichtung H und seine Bewegungsgeschwindigkeit und mithin die Fördergeschwindigkeit vor. Die Fördergeschwindigkeit ist unabhängig von der Fallgeschwindigkeit, die ein Rondenring 30 durch seine Gewichtskraft erreichen kann, und insbesondere größer. Dadurch wird erreicht, dass die Fördereinheit 58 mindestens 250 Rondenringe pro Minute und bis zu 1000 Rondenringe pro Minute von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 fördern kann.
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Jeder Rondenring 30 hat eine Mittelebene M, die rechtwinklig zu einer Mittelachse ausgerichtet ist, um die sich der Rondenring 30 in seiner Umfangsrichtung U erstreckt. Die Mittelebene M ist für den in der Ausgangsposition P befindlichen Rondenring 30 in 2 dargestellt.
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Die Fördereinheit 58 ist dazu eingerichtet, die Ausrichtung der Mittelebene M gegenüber der Höhenrichtung H vorzugeben bzw. die Abweichung von einer Soll-Position hierzu auf einen Toleranzbereich zu begrenzen. Beispielsweise ist die Mittelebene M während der Förderbewegung von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 idealerweise rechtwinklig zur Höhenrichtung H ausgerichtet. Durch die Fördereinheit 58 wird ein maximaler Neigungswinkelbetrag w vorgegeben, der die maximale Abweichung zwischen der Mittelebene M und der Höhenrichtung H gegenüber der rechtwinkligen Soll-Ausrichtung vorgibt (2).
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Der Toleranzbereich für die Neigung der Mittelebene M gegenüber der Höhenrichtung H beträgt daher 90° – w bis 90° + w.
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Die Fördereinheit 58 ist außerdem dazu eingerichtet, den geförderten Rondenring 30 ohne eine radial zu seiner Mittelachse wirkende Haltekraft zu bewegen. In dieser Radialrichtung ist der Rondenring 30 durch die Fördereinheit 58 in seiner Bewegung begrenzt ohne dabei verformt zu werden. Der Rondenring 30 wird während der Förderbewegung in Höhenrichtung beispielsgemäß parallel zu seiner Mittelebene M mit Bewegungsspiel in der Fördereinheit 58 gehalten.
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Durch die Vorgabe der Ausrichtung des Rondenrings 30 während jedem Zeitpunkt der Förderbewegung wird vermieden, dass beim Fördern der leichten Kunststoffringe von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 Fehler durch sich verklemmende oder verformte Rondenringe 30 auftreten. Eine zuverlässige Förderung von der Aufnahmestelle 35 nach unten zur Abgabestelle 36 ist gewährleistet.
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In den 3 bis 5 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Zuführeinrichtung 34 bzw. der Fördereinheit 58 veranschaulicht. Die Fördereinheit 58 weist wenigstens eine und beim Ausführungsbeispiel zwei motorisch drehbar angetriebene Fördereinheiten 59 auf. Beim Ausführungsbeispiel ist jede Fördereinheit 59 durch ein Zahnrad 60 gebildet, das als Stirn- bzw. Zylinderrad ausgeführt ist. Die beiden Zahnräder 60 sind jeweils um eine Drehachse D antreibbar. Die beiden Drehachsen D sind parallel zueinander ausgerichtet und erstrecken sich in einer Längsrichtung L, rechtwinklig zur Höhenrichtung H und rechtwinklig zu einer Querrichtung Q.
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Zu der Fördereinheit 58 gehört ein Fördermotor 61, der beispielsgemäß als Elektromotor ausgeführt ist. Der Fördermotor 61 ist über ein Getriebe 62 und beispielsgemäß ein Stirnradgetriebe mit den beiden Fördereinheiten 59 bzw. den Zahnrädern 60 antriebsverbunden. Die Drehbewegung der beiden Zahnräder 60 um ihre jeweilige Drehachse D ist daher über das Getriebe 62 mechanisch zwangsgekoppelt.
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Die beiden Zahnräder 60 sind identisch ausgestaltet. Sie haben dieselben Durchmesser und dieselbe Anzahl von Zähnen 63. Zwischen zwei unmittelbar benachbarten Zähnen 63 eines Zahnrades 60 ist eine Zahnlücke 64 vorhanden. Jede Zahnlücke 64 bildet eine nutähnliche Aufnahmeaussparung 65 einer Fördereinheit 59. Wie es insbesondere aus 4 hervorgeht, haben die Zahnköpfe parallel zur Drehachse D des jeweiligen Zahnrades 60 keinen geradlinigen Verlauf, sondern weisen eine Vertiefung oder einen konkav gekrümmten Verlauf auf. Bei im Durchmesser kleinen Rondenringen 30 und daher geringem Abstand der Drehachsen D der beiden Zahnräder 60 ist dadurch sichergestellt, dass durch die Bewegung des Dorns 38 in Höhenrichtung H keine Kollisionen der Zähne 63 mit dem Dorn 38 auftreten. Ist der Abstand zwischen den Drehachsen D in Querrichtung Q ausreichend groß, kann auf die Aussparung in den Zahnköpfen verzichtet werden.
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In Höhenrichtung H betrachtet befindet sich die Aufnahmestelle 35 in einer Ebene, in der sich die beiden Drehachsen D der Zahnräder 60 erstrecken. Ein Rondenring 30 hat seine Ausgangsposition P erreicht, wenn er zwischen den beiden Zahnrädern 60 positioniert ist, so dass er mit diametral entgegengesetzten Stellen in jeweils eine Zahnlücke 64 eingreift.
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In den 5 und 6 ist zu erkennen, dass sich koaxial zur Längsachse des Dorns 38 zwischen der Aufnahmestelle 35 und in Höhenrichtung H zumindest bis zur Abgabestelle 36 oder darüber hinaus ein Förderkanal 69 erstreckt. Der Förderkanal 69 ist beim Ausführungsbeispiel in Umfangsrichtung zumindest abschnittsweise durch eine Führungshülse 70 begrenzt. Die Führungshülse 70 verjüngt sich ausgehend von der Aufnahmestelle 35 in Höhenrichtung H zumindest entlang eines Abschnitts des Förderkanals 69. Beispielsgemäß hat die Führungshülse 70 im Anschluss an die Aufnahmestelle 35 einen sich konisch verjüngenden Kanalabschnitt, an den sich ein Kanalabschnitt mit konstantem Querschnitt und beispielsweise kreisrundem Querschnitt anschließt. Die Abgabestelle 36 befindet sich innerhalb des Abschnitts mit konstantem Querschnitt des Förderkanals 69.
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Die Fördereinheit 58 ist dazu eingerichtet, einen Rondenring 30 durch den Förderkanal 69 zu transportieren. Dazu greifen die beiden Zahnräder 60 beim Ausführungsbeispiel der 3 bis 6 in Querrichtung Q von gegenüberliegenden Seiten in den Förderkanal 69 ein. Die Führungshülse hat entsprechende Aussparungen. Die Führungshülse kann auch durch separate Hülsenteile gebildet sein, die sich in Längsrichtung L mit abstand gegenüberliegen.
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In Längsrichtung L betrachtet werden auf einer Seite die Rondenringe 30 durch die Transporteinrichtung 48 zur Aufnahmestelle 35 bewegt bzw. geschoben. Der in Längsrichtung L gegenüberliegende, rückwärtige Teil 72 der Führungshülse 70 kann dabei als Anschlag zur Begrenzung der Vorschubbewegung in Längsrichtung L für einen Rondenring 30 dienen.
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In diesem rückwärtigen Teil 72 hat die Führungshülse 70 eine Durchbrechung 73, die beispielsgemäß von einem Schlitz gebildet ist. Diese Durchbrechung 73 dient dazu, einen Lichtstrahl 74 einer als Lichtschranke 75 ausgeführten Sensoreinrichtung 57 ungehindert von einem Sender zu einem Empfänger der Lichtschranke 75 hindurchzulassen. Der Lichtstrahl 74 durchquert dabei den Förderkanal 69 an der Aufnahmestelle 35. Sobald ein Rondenring 30 in seine Aufnahmeposition P bewegt wurde, wird der Lichtstrahl 74 zumindest kurzzeitig durchbrochen, und die Lichtschranke 75 erkennt, dass sich ein Rondenring 30 in der Ausgangsposition P befindet (5). Daraufhin zeigt das Sensorsignal S der Fördereinheit 58 an, dass ein Rondenring 30 in Ausgangsposition P vorhanden ist, wodurch die Förderbewegung der Fördereinheit 58 ausgelöst wird. Beim Ausführungsbeispiel gemäß der 3–6 werden die Fördereinheit 59 bzw. die Zahnräder 60 um einen vorgegebenen Drehwinkelbereich gedreht, so dass an der Aufnahmestelle 35 sich wieder zwei Zahnlücken 64 bzw. Aufnahmeaussparungen 65 gegenüberliegen und den nächsten Rondenring 30 aufnehmen können. Die beiden Zahnräder 60 werden mithin intermittierend um jeweils einen vorgegebenen Winkelbereich drehend angetrieben. Bei jeder Drehbewegung erfolgt beispielsgemäß ein Weiterdrehen der Zahnräder 60 um einen Winkelbereich, der dem Abstand zwischen zwei unmittelbar benachbarten Zahnlücken 64 entspricht.
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An der Abgabestelle, wenn die die Zahnlücken 64 begrenzenden Zähne 63 einen Rondenring 30 freigeben, so dass dieser in Höhenrichtung H nach unten fallen kann, greift der Dorn 38 bereits in den Rondenring 30 ein bzw. der verbleibende Abstand zum oberen Ende 39 des Dorns 38 ist derart gering, dass sich der Rondenring 30 zwingend auf dem Dorn 38 auffädelt. Dies gilt für sämtliche Positionen des Dorns 38 bei seiner Bewegung in Höhenrichtung H. In jeder Position des Dorns 38 hat dessen oberes Ende 39 in Höhenrichtung H einen Abstand von der Aufnahmestelle 35. Ansonsten könnte das Zuführen von Rondenringen 30 zur Aufnahmestelle 35 durch den Dorn 38 behindert werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der 3 6 befindet sich in jeder Aufnahmeaussparung 65 einer Fördereinheit 69 jeweils nur ein Rondenring 30. Durch die wenigstens eine Fördereinheit 69 bzw. das wenigstens eine Zahnrad 60 können mehrere Rondenringe 30 in benachbarten Aufnahmeaussparungen 65 bzw. Zahnlücken 64 gehalten und in Höhenrichtung H bewegt werden. Dabei haben die geförderten Rondenringe 30 in Höhenrichtung H einen Abstand, der beispielsgemäß durch den jeweils zwischen zwei benachbarten Zahnlücken 64 vorhandenen Zahn 63 vorgegeben ist.
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Mittels der beiden Zahnräder 60 kann ein in Höhenrichtung H von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 geförderter bzw. bewegter Rondenring 30 in einer gewünschten Ausrichtung gehalten und mit der erforderlichen Fördergeschwindigkeit bewegt werden. Ein Kippen der Mittelebene M gegenüber der Höhenrichtung H ist durch die beiden eine betreffende Zahnlücke 64 begrenzenden Zähne 63 begrenzt. Die Mittelebene M eines Rondenrings 30 bleibt daher im Wesentlichen rechtwinklig zur Höhenrichtung H ausgerichtet. Eine Bewegung parallel zur Mittelebene M wird durch den Führungskanal 69 und beispielsgemäß die Führungshülse 70 begrenzt. Anstelle einer durchgängigen Führungshülse 70 könnte der Führungskanal 69 auch durch den Führungskanal 69 begrenzende, mit Abstand zueinander angeordnete und sich in Höhenrichtung H erstreckende Führungselemente definiert werden.
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7 zeigt ein stark vereinfacht dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel einer Fördereinheit 58 mit zwei Förderelementen 59, die durch den Fördermotor 61 angetrieben werden, wobei zwischen dem Fördermotor 61 und den Fördereinheiten 59 ein Getriebe 62 vorhanden sein kann. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß der 3 bis 6 sind die Fördereinheiten 59 durch Förderspindeln 80 gebildet. Die Förderspindeln 80 haben jeweils eine zylindrische Gestalt. Jede Förderspindel 80 wird um eine sich entlang der Zylinderachse der Förderspindel 80 erstreckende Drehachse D angetrieben. Die Drehachsen D der Förderspindeln 80 sind in Querrichtung Q mit Abstand zueinander angeordnet und verlaufen in Höhenrichtung H parallel zueinander. Im Übrigen kann die Ausführung dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel entsprechen.
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Jede Förderspindel 80 weist eine zumindest abschnittsweise schraubenförmig um die jeweilige Drehachse D verlaufende Fördernut 81 auf. Die Fördernut 81 ist radial zur jeweiligen Drehachse D nach außen offen. An der Abgabestelle 36 ist die Fördernut 81 zumindest in Höhenrichtung H nach unten geöffnet, so dass ein Rondenring 30 aus der Fördernut 81 herausfallen und dabei auf den Dorn 38 aufgefädelt werden kann.
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Während die Zahnräder 60 beim vorhergehenden Ausführungsbeispiel stets gegensinnig um ihre Drehachsen D angetrieben werden, können abhängig vom gewählten schraubenförmigen Verlauf der Fördernuten 81 die beiden Förderspindeln 80 entweder gleichsinnig oder – wie in 7 veranschaulicht – gegensinnig angetrieben werden.
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Die Förderspindeln 80 können analog zu den Zahnrädern 60 intermittierend angetrieben werden. Es ist auch möglich, die Förderspindeln 80 kontinuierlich rotierend anzutreiben. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Fördernuten 81 im Bereich der Aufnahmestelle 35 einen Abschnitt aufweisen, in dem sie keine Steigung aufweisen und in einer Ebene rechtwinklig zur Höhenrichtung H verlaufen. Wenn ein Rondenring 30 in die Ausgangsposition P bewegt wird, während sich dieser steigungslose Abschnitt der Fördernut 81 benachbart zur Aufnahmestelle 35 befindet und der Rondenring 30 in diesen Abschnitt eingeführt werden kann, wird seine Förderbewegung in Höhenrichtung H erst dann ausgelöst, wenn dieser steigungslose Abschnitt in den schraubenförmigen Abschnitt der Fördernut 81 übergeht. Durch einen solchen steigungslosen Abschnitt der Fördernut 81 können Zeitunterschiede ausgeglichen werden, die beim Zuführen von Rondenringen 30 zur Aufnahmestelle 35 auftreten können.
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Sowohl beim Ausführungsbeispiel gemäß der 3 bis 6, als auch beim Ausführungsbeispiel aus 7 werden die Rondenringe 30 während der Förderbewegung durch die Fördereinheit 58 bzw. die beiden Förderelemente 59 an zwei in Umfangsrichtung U mit Abstand angeordneten und beispielsgemäß diametral gegenüberliegenden Stellen in jeweils einer Aufnahmeaussparung 65 gehalten, die entweder durch eine Zahnlücke 64 oder einen Abschnitt der Fördernut 81 gebildet ist. An den Stellen, an denen der Rondenring 30 in die Aufnahmeaussparung 64 hineinragt, wird der bei beiden Ausführungsbeispielen durch zwei sich in Höhenrichtung H gegenüberliegende Begrenzungsflächen umgriffen. Die Begrenzungsflächen sind beim Ausführungsbeispiel gemäß der 3 bis 6 durch zwei eine Zahnlücke 64 begrenzende Zahnflanken und beim Ausführungsbeispiel nach 7 durch die beiden sich gegenüberliegenden Nutflanken der Fördernut 81 gebildet. Bei beiden Ausführungsbeispielen ist die Ausrichtung der Mittelebene M des Rondenrings 30 relativ zur Höhenrichtung H vorgegeben bzw. durch das vorhandene Spiel zwischen dem Rondenring und der Aufnahmeaussparung 65 begrenzt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fördereinheit 58 ist in 8 veranschaulicht. Von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 bzw. darüber hinaus ragt die Führungshülse 70 mit dem Führungskanal 69, analog zum Ausführungsbeispiel gemäß der 3 bis 6, wobei die Führungshülse 70 hier in Umfangsrichtung vollständig geschlossen sein kann. Koaxial zum Führungskanal 69 ist ein in Höhenrichtung H hin und her bewegbarer Stößel 85 angeordnet. Ein in seiner Ausgangsposition P angeordneter Rondenring 30 wird über ein Haltemittel 86 in seiner Ausgangsposition P gegen ein Fallen in Höhenrichtung H gesichert.
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Durch eine Abwärtsbewegung des Stößels 85 wird ein in der Ausgangsposition P befindlicher Rondenring 30 in Höhenrichtung H nach unten zur Abgabestelle 36 in und durch den Förderkanal 69 bewegt. Dadurch, dass die Abwärtsbewegung des Stößels 85 ausreichend schnell ist, gibt eine am Rondenring 30 anliegende Anlagefläche 87 des Stößels 85 die Ausrichtung des Rondenrings 30 während der Förderbewegung vor. Die Anlagefläche 87 ist an der Stirnseite des Stößels 85 angeordnet und beispielsgemäß als ebene Fläche ausgeführt, die sich rechtwinklig zur Höhenrichtung H erstreckt. Sobald die Anlagefläche 87 in Kontakt mit dem in der Ausgangsposition P befindlichen Rondenring 30 an der Aufnahmestelle 35 gelangt, richtet sich dessen Mittelebene M parallel zur Anlagefläche 87 und mithin ebenfalls rechtwinklig zur Höhenrichtung H aus. In dieser Orientierung und unter dauerndem Kontakt zwischen dem Rondenring 30 und dem Stößel 85 wird der Rondenring 30 von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 im Förderkanal 69 bewegt. Das Erreichen der Abgabestelle 36 ist in 8 in der rechten Darstellung skizziert.
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Das Haltemittel 86 muss die Abwärtsbewegung des Rondenrings 30 freigeben. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist das Haltemittel 86 durch mehrere in Umfangsrichtung um den Förderkanal 69 angeordnete elastische Zungen 88 gebildet. Die elastischen Zungen 88 sind ausreichend biegesteif, um einen auf diesen Zungen 88 aufliegenden Rondenring 30 in seiner Ausgangsposition P zu halten. Sie geben nach, wenn der Stößel 85 den in der Ausgangsposition P befindlichen Rondenring 30 erreicht und in Höhenrichtung H in den Förderkanal 69 bewegt (8). Nach der Rückzugsbewegung des Stößels 85 aus dem Förderkanal 69 federn die elastischen Zungen 88 elastisch in ihre Ruhestellung zurück, die in 8 in dem linken Bild veranschaulicht ist. Dann kann der nächste Rondenring 30 in die Ausgangsstellung bewegt werden, beispielsweise durch die Transporteinrichtung 48.
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Anstelle der einzelnen Zungen 88 könnte auch ein sich in Umfangsrichtung durchgängig erstreckender elastischer Ring die Haltemittel 86 bilden. Es ist auch möglich, anstelle von einem elastisch nachgiebigen Haltemittel 86 aktiv zwischen einer Haltestellung und einer Freigabestellung bewegbares Haltemittel vorzusehen.
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Wie es in 1 schematisch veranschaulicht ist, wird der Rondenring 30 durch Anordnung 20, beispielsgemäß auch unter Verwendung der Zuführeinrichtung 34, von der Aufnahmestelle 35 zur Abgabestelle 36 und dann entlang des Dorns 38 bis in eine Tasche 24 des Revolverrades 23 bewegt. In der Tasche 24 wird der Rondenring 30 dann zu einer Fügestation 90 weitertransportiert, in der er mit dem Außenring 29 zusammengefügt bzw. in den Außenring 29 eingesetzt wird. Alternativ hierzu könnte der Rondenring 30 auch zunächst mit dem Rondenkern 28 in einer entsprechenden Fügestation verbunden werden. Sobald die Verbindung mit einem der beiden anderen Rondenteile 21 erfolgt ist, hat die Baugruppe aus dem Rondenring 30 und dem wenigstens einen weiteren Rondenteil 21 eine ausreichende Masse und eine ausreichend große Federsteifigkeit, so dass der Weitertransport wie bei bisher bekannten mehrteiligen Münzen erfolgen kann. Wichtig für die vorliegende Erfindung ist es, dass der Rondenring 30 aus Kunststoff von der Aufnahmestelle 35 bis zum Zusammenfügen in der Fügestation 90 mit dem wenigstens einen weiteren Rondenteil 21 stets zwangsgeführt ist, um einen zuverlässigen Transport sicherzustellen. Freie, in Bezug auf die Position und/oder die Ausrichtung der Mittelebene gegenüber der Höhenrichtung H undefinierte Bewegungen sind vermieden.
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Die Erfindung betrifft eine Anordnung 20 zum Transportieren eines Rondenrings 30 aus Kunststoff von einer Aufnahmestelle 35 bis zu einer Fügestation 90. Zu jedem Zeitpunkt ist die Ausrichtung und die Position des Rondenrings 30 zumindest innerhalb eines Toleranzbereiches vorgegeben. Zur Bewegung in einer Höhenrichtung H von oben nach unten kann dabei eine Zuführeinrichtung 34 mit einer motorisch angetriebenen Fördereinheit 58 verwendet werden. Diese bewegt einen oder mehrere Rondenringe 30 zwangsgeführt in Höhenrichtung H nach unten zu einer Abgabestelle 36. Dabei ist zu jedem Zeitpunkt die Ausrichtung des Rondenrings relativ zur Höhenrichtung H zumindest innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbereiches definiert.
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Bezugszeichenliste
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- 20
- Anordnung
- 21
- Rondenteil
- 22
- Prägestation
- 23
- Revolverteller
- 24
- Tasche
- 27
- Münze
- 28
- Rondenkern
- 29
- Außenring
- 30
- Rondenring
- 34
- Zuführeinrichtung
- 35
- Aufnahmestelle
- 36
- Abgabestelle
- 37
- Pufferspeicher
- 38
- Dorn
- 39
- oberes Ende des Dorns
- 40
- unteres Ende des Dorns
- 41
- Transportfläche
- 42
- Halterung
- 46
- Füllstandssensor
- 47
- Steuereinheit
- 48
- Transporteinrichtung
- 49
- Rolle
- 50
- Transportband
- 51
- Gleitfläche
- 52
- Antrieb
- 53
- Lücke
- 54
- Transportnut
- 57
- Sensoreinrichtung
- 58
- Fördereinheit
- 59
- Fördereinheit
- 60
- Zahnrad
- 61
- Fördermotor
- 62
- Getriebe
- 63
- Zahn
- 64
- Zahnlücke
- 65
- Aufnahmeaussparung
- 69
- Förderkanal
- 70
- Führungshülse
- 71
- oberer Rand der Führungshülse
- 72
- rückwärtiger Teil der Führungshülse
- 73
- Durchbrechung
- 74
- Lichtstrahl
- 75
- Lichtschranke
- 80
- Förderspindel
- 81
- Fördernut
- 85
- Stößel
- 86
- Haltemittel
- 87
- Anlagefläche des Stößels
- 88
- Zunge
- 89
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- 90
- Fügestation
- D
- Drehachse
- F
- Füllstandssignal
- H
- Höhenrichtung
- L
- Längsrichtung
- M
- Mittelebene
- P
- Ausgangsposition
- Q
- Querrichtung
- S
- Sensorsignal
- U
- Umfangsrichtung
- w
- Neigungswinkelbetrag
- z
- Höhenunterschied
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010013148 A1 [0002]