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Die Erfindung betrifft eine Vorderwand für eine Heizkesselverkleidung nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 oder 2, einen Heizkessel mit einer Heizkesselverkleidung nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 9 oder 10, sowie ein Verfahren zum Montieren einer Vorderwand nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 12.
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Stand der Technik
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Heizkessel nach dem Stand der Technik umfassen eine Vielzahl von Komponenten mit technischen Funktionen, unter anderem Brenner, Gebläse, Wärmetauscher, Brennstoff-, Wasser- und Abgasleitungen sowie Regelgerät. Zur Aufnahme und Fixierung dieser Komponenten verfügt der Heizkessel in der Regel über einen Gestellrahmen, an dem eine nach außen abschließende Verkleidung zur sicheren und ästhetischen Verpackung angeordnet ist.
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Bekannt sind Verkleidungen aus einem oder mehreren Verkleidungselementen, zumeist flache, gewölbte oder haubenförmige Teile aus Kunststoff oder Blech, die zu ihrer Fixierung an dem Gestellrahmen und/oder aneinander beispielsweise verschraubt oder geklemmt sind. Verkleidungselemente können die Vorderwand mit der einem Nutzer zugewandten Hauptsichtfläche und die Seitenwände mit weiteren Sichtflächen sein. Die Verkleidungselemente können eigene tragende oder stabilisierende Elementrahmen aufweisen.
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Eine Neuerung umfasst die Verwendung von speziell gestalteten großflächigen Glasscheiben, die außen an einem Rahmenelement oder Verkleidungselement angeordnet sind. Eine solche Glasscheibe verleiht einem Heizkessel eine gegenüber dem Bekannten völlig neuartige, angenehme Erscheinung und ist darüber hinaus robust, sicher und leicht sauber zu halten. Eine solche Glasscheibe ist bislang mittels Silikonkleber großflächig auf Rahmen oder Verkleidung aufgeklebt. Durch einen Verzicht auf gesonderte, die Glasscheibe durchdringende oder umgreifende, formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindungselemente wie Schrauben, Klipse oder Klammern bleibt die Front der Gasscheibe einheitlich und unbeschädigt.
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Für die Montage dieser Klebeverbindung werden unter anderem teure Fertigungsanlagen und Zwischenlager benötigt, was für eine zentrale Montage spricht. Der Silikonkleber braucht zwölf bis 24 Stunden zum Aushärten, wobei Essigsäure freigesetzt wird. Andererseits verursachen Schäden und Reklamationen an der Heizkesselvorderwand hohe Kosten, da diese dann komplett ausgetauscht werden muss.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Vorderwand für eine Heizkesselverkleidung dient einem Heizkessel als sicheres Verkleidungselement und ästhetische Sichtfläche.
- (1) Die Vorderwand umfasst mindestens eine Abdeckung und mindestens ein Verbindungselement. Dabei bildet die Abdeckung eine im Wesentlichen einheitlich geschlossene Sichtfläche sowie einen sicheren Berührschutz. Die Abdeckung ist mit dem Verbindungselement unlösbar verbunden, während das Verbindungselement mit der Heizkesselverkleidung lösbar verbindbar ist. Die Abdeckung ist im Wesentlichen aus einer Glasscheibe gebildet. Das Verbindungselement ist mittels eines Klebstoffs auf der Abdeckung aufgeklebt. Dabei ist der Klebstoff ein strahlenhärtender Klebstoff, vorteilhafterweise ein durch Licht, insbesondere ein durch UV-Licht aushärtender Klebstoff. Hierbei wird unter einer Abdeckung ein flaches, flächiges, ebenes oder gewölbtes Element der Verkleidung verstanden, das tragende Elemente der Verkleidung oder auch die dahinter/darunter befindlichen technischen Komponenten des Heizkessels gegenüber Blicken und direktem Zugriff eines Nutzers abdeckt. Unter Verbindungselement wird ein Bauteil verstanden, das der Verbindung zweier angrenzender Bauteile dient, hier der Verbindung von Abdeckung und Heizkesselverkleidung. Sein Werkstoff kann ein Metall oder ein Kunststoff sein. Unter einer im Wesentlichen einheitlich geschlossenen Sichtfläche wird eine sichtbare Fläche verstanden, die sich einem Nutzer und/oder Betrachter als einheitlich und zusammenhängend darstellt und die äußere Erscheinung der Heizkesselverkleidung prägt. Eine lösbare Verbindung kann wieder gelöst, das heißt voneinander getrennt werden, das Verbindungselement und die angrenzenden Bauteile bleiben dabei intakt. Wird eine unlösbare Verbindung gelöst, so müssen das Verbindungselement oder mindestens eines der angrenzenden Bauteile zumindest teilweise zerstört werden. Eine Glasscheibe kann beispielsweise aus einem Silikatglas oder einem Acrylglas (Plexiglas) bestehen. Dass die Abdeckung im Wesentlichen aus einer Glasscheibe gebildet ist, bedeutet dass die Glasscheibe die äußere Erscheinung der Abdeckung entscheidend prägt, während eventuelle weitere Bestandteile der Abdeckung wie zum Beispiel Anzeigevorrichtung oder Bedienvorrichtung (diese können in die Glasscheibe integriert ausgebildet sein) dem optisch untergeordnet sind, zum Beispiel sind sie kleiner in den Abmessungen. Unter einem Klebstoff wird hier ein Prozesswerkstoff verstanden, der die zu fügenden Teile (Abdeckung und Verbindungselement) durch Haftung und innere Festigkeit verbinden kann. Bei einem strahlenhärtenden Klebstoff wird das Aushärten durch Bestrahlung hervorgerufen, beispielsweise durch Bestrahlung mit Licht, insbesondere durch Bestrahlung mit UV-Licht. Damit kann ein Fertigungsschritt Kleben/Aushärten gezielt gesteuert werden, zum Beispiel auch unabhängig vom Fertigungsschritt Auftragen des Klebers auf die zu fügenden Bauteile.
- (2) Eine alternative Vorderwand umfasst mindestens einen Rahmen, mindestens eine Abdeckung und mindestens ein Verbindungselement. Dabei bildet die Abdeckung eine im Wesentlichen einheitlich geschlossene Sichtfläche. Die Abdeckung ist mit dem Verbindungselement unlösbar verbunden, während das Verbindungselement mit dem Rahmen lösbar verbunden ist. Die Abdeckung ist im Wesentlichen aus einer Glasscheibe gebildet. Das Verbindungselement ist mittels eines Klebstoffs auf der Abdeckung aufgeklebt. Dabei ist der Klebstoff ein strahlenhärtender Klebstoff, vorteilhafterweise ein durch Licht, insbesondere ein durch UV-Licht aushärtender Klebstoff. Abweichend von der oben genannten Vorderwand umfasst diese Vorderwand zusätzlich zur mindestens einen Abdeckung und zum mindestens einen Verbindungselement noch mindestens einen Rahmen. Der Rahmen dient der Aufnahme der Abdeckung, die mit Hilfe des Verbindungselements mit dem Rahmen verbunden ist, und ist seinerseits mit den restlichen Elementen der Heizkesselverkleidung verbunden.
- (3) Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorderwand ist der Klebstoff ein Polymerisationsklebstoff, vorteilhafterweise ein Acrylat, insbesondere ein UV-härtender Acrylatklebstoff wie Loctite AA 3491. Diese ausgewählten Klebstoffe/Klebstoffgruppen bieten Vorteile, die die Anwendung im vorliegenden Fall empfehlen, beispielsweise hinsichtlich der vorliegenden Materialkombination (Glas-Metall, Kunststoff-Metall, Glas-Kunststoff, Kunststoff-Kunststoff), hinsichtlich der zu erwartenden Einsatzbedingungen (Aufstellbedingungen des Heizkessels wie Temperatur, Feuchtigkeit, statische und dynamische mechanische Belastung, Einsatzdauer) sowie hinsichtlich der zeitlichen Fertigungsflexibilität.
- (4) Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorderwand ist der ausgehärtete Klebstoff in einem Temperaturbereich zwischen in etwa –40 °C und +130 °C, insbesondere zwischen in etwa –10 °C und +50 °C, stabil, insbesondere dauerstabil über eine Einsatzdauer von bis zu 20 Jahre. Dabei bedeutet stabil, dass der Klebstoff seine Haftung und innere Festigkeit behält sowie Abdeckung und Verbindungselement dauerhaft verbindet. XXX Bei Loctite bestätigen lassen?? XXX
- (5) Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen das Verbindungselement eine Klebefläche und die Abdeckung eine Klebefläche zum miteinander Verkleben auf, wobei die einander zugeordneten Klebeflächen der Kontur nach sich im Wesentlichen gleichen. Dabei überschreiten die Klebeflächen eine Größe von etwa 25 cm2 oder 5 cm Durchmesser, vorzugsweise 9 cm2 oder 3 cm Durchmesser nicht. Diese Verbindung ist eine unlösbare Verbindung. Die Konturen der Klebeflächen kommen beim Verkleben aufeinander zu liegen, nur getrennt durch eine dünne Klebstoffschicht. Es empfiehlt sich, dass die Konturen im Wesentlichen einander gleich sind, damit der Spalt für die Klebstoffschicht möglichst dünn und die Klebeverbindung fest ist. Die Konturen können eben oder auch gewölbt sein, beispielsweise in Abhängigkeit von einer ebenen oder gewölbten Kontur der Glasscheibe. Ferner empfiehlt es sich, die Größe der Klebeflächen im angegebenen Bereich zu halten. Im Betrieb des Heizkessels können sich Abdeckung und Verbindungselement unterschiedlich erwärmen. Unterschiedliche Werkstoffe von Abdeckung (zum Beispiel Glas) und Verbindungselement (zum Beispiel Metall) haben in der Regel auch unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten, was zu unterschiedlichen Wärmeausdehnungen führt. Dabei bilden sich in der Klebstoffschicht Scherspannungen, die zu einem Versagen der Klebeverbindung führen können. Das wird durch die Wahl der genannten Flächengrößen vermieden.
- (6) Eine weitere Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement einen ersten Verbindungsabschnitt zum Verbinden mit der Heizkesselverkleidung oder dem Rahmen aufweist. Dabei ist der erste Verbindungsabschnitt ausgebildet, eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung mit der Heizkesselverkleidung oder dem Rahmen herzustellen. Diese Verbindung ist eine lösbare Verbindung. Der genannte erste Verbindungsabschnitt kann beispielsweise durch einen Gewindebolzen, einen glatten Bolzen, einen Haken, eine Lasche, einen Clips, einen Magneten oder Ähnliches ausgebildet sein. Ebenso kann die Heizkesselverkleidung oder der Rahmen einen zugeordneten zweiten Verbindungsabschnitt als Gegenstück zum vorgenannten ersten Verbindungsabschnitt zum Verbinden mit dem Verbindungselement aufweisen, wobei dieser zweite Verbindungsabschnitt durch eine Öffnung, eine Bohrung, eine Hinterschneidung, einen Magneten oder Ähnliches ausgebildet sein kann. Der erste Verbindungsabschnitt wird in den zugeordneten zweiten Verbindungsabschnitt eingesteckt, eingehängt oder eingeclipst und hält beispielsweise direkt oder wird durch ein zusätzliches Sicherungselement wie eine Gewindemutter, einen Sicherungsstift, eine Sicherungsscheibe oder Ähnliches gesichert.
- (7) Bei einer Ausgestaltung ist das Verbindungselement ein starres Verbindungselement. Einmal mit Abdeckung und Heizkesselverkleidung beziehungsweise Rahmen verbunden, ist die Verbindung starr und unbeweglich.
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Vorteilhafterweise umfasst die Vorderwand der Heizkesselverkleidung genau eine im Wesentlichen rechteckige Abdeckung mit genau vier starren Verbindungselementen, die im Bereich der vier Ecken der Abdeckung angeordnet sind, jeweils einige Zentimeter beabstandet zu den Kanten der Abdeckung. Im Wesentlichen rechteckig heißt hier, dass die vier Eckbereiche der Abdeckung abgerundet sein können.
- (8) Bei einer alternativen Ausgestaltung der Vorderwand ist das Verbindungselement ein bewegliches Verbindungselement. Dabei weist das Verbindungselement ein Gelenk auf. Mit einem solchen Verbindungselement kann die Abdeckung, obwohl mit Heizkesselverkleidung beziehungsweise Rahmen verbunden, relativ zu Heizkesselverkleidung oder Rahmen bewegt, beispielsweise geschwenkt oder verschoben werden.
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Vorteilhafterweise umfasst die Vorderwand der Heizkesselverkleidung eine im Wesentlichen rechteckige Abdeckung mit genau zwei beweglichen Verbindungselementen, die im Bereich zweier benachbarter Ecken der Abdeckung angeordnet sind, jeweils einige Zentimeter beabstandet zu den Kanten der Abdeckung. So kann die Abdeckung geschwenkt und geöffnet werden. An den beiden verbleibenden Eckbereichen können je ein starres Verbindungselement zum Beispiel mit magnetischer Verbindung zu Heizkesselverkleidung oder Rahmen angeordnet sein. Diese halten die Abdeckung in der Regel geschlossen.
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Der erfindungsgemäße Heizkessel dient einer Erwärmung von Aufenthaltsräumen, von Trinkwasser oder anderen Nutzmedien. Er weist ein ästhetisch ansprechendes und in der Handhabung sicheres Äußeres auf.
- (9) Der erfindungsgemäße Heizkessel hat eine Heizkesselverkleidung mit einer Vorderwand, die mindestens eine Abdeckung und mindestens ein Verbindungselement umfasst. Dabei bildet die Abdeckung eine im Wesentlichen einheitlich geschlossene Sichtfläche. Die Abdeckung ist mit dem Verbindungselement unlösbar verbunden. Das Verbindungselement ist mit der Heizkesselverkleidung lösbar verbunden. Die Abdeckung ist im Wesentlichen aus einer Glasscheibe gebildet. Das Verbindungselement ist mittels eines Klebstoffs auf der Abdeckung aufgeklebt. Dabei ist der Klebstoff ein strahlenhärtender Klebstoff, vorteilhafterweise ein durch Licht, insbesondere ein durch UV-Licht aushärtender Klebstoff.
- (10) Ein alternativer Heizkessel hat eine Heizkesselverkleidung mit einer Vorderwand, die mindestens einen Rahmen, mindestens eine Abdeckung und mindestens ein Verbindungselement umfasst. Dabei bildet die Abdeckung eine im Wesentlichen einheitlich geschlossene Sichtfläche. Die Abdeckung ist mit dem Verbindungselement unlösbar verbunden. Das Verbindungselement ist mit dem Rahmen lösbar verbunden. Die Abdeckung ist im Wesentlichen aus einer Glasscheibe gebildet. Das Verbindungselement ist mittels eines Klebstoffs auf der Abdeckung aufgeklebt ist, wobei der Klebstoff ein strahlenhärtender Klebstoff, vorteilhafterweise ein durch Licht, insbesondere ein durch UV-Licht aushärtender Klebstoff ist. Der Rahmen ist mit der Heizkesselverkleidung verbunden.
- (11) Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Heizgerätes ist durch ein Dekor gekennzeichnet, das mindestens in einem Bereich der Abdeckung, in dem eine Klebefläche zum Verkleben der Abdeckung mit dem Verbindungselement angeordnet ist, vorgesehen ist. Das Dekor deckt die Sichtbarkeit der Klebefläche gegenüber einem Nutzer des Heizgerätes ab. Bei dem Dekor kann es sich beispielsweise um eine Mattierung der Glasoberfläche, um eine Tönung, eine Einfärbung oder ein Bekleben mit einer Folie handeln.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient dem Montieren einer Vorderwand für eine Heizkesselverkleidung und zeichnet sich durch eine flexible und kostengünstige Montage bei kurzen Durchlaufzeiten aus.
- (12) Das Verfahren zum Montieren einer Vorderwand für eine Heizkesselverkleidung, bei dem die Vorderwand mindestens eine Glasscheibe und mindestens ein Verbindungselement umfasst, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement mittels eines Klebstoffs unlösbar auf der Glasscheibe aufgeklebt wird, wobei als Klebstoff ein strahlenhärtender Klebstoff, vorteilhafterweise ein durch Licht, insbesondere ein durch UV-Licht aushärtender Klebstoff verwendet wird.
- (13) Besonders vorteilhaft ist eine Verfahrengestaltung, bei dem in einem ersten Schritt der Klebstoff auf eine Klebefläche des Verbindungselements und/oder auf eine zugeordnete Klebefläche der Glasscheibe aufgetragen wird. Dies erfolgt händisch oder maschinell sowie in Abhängigkeit einer Verwendungsbestimmung des Klebstoffs, nach der ein einseitiger oder zweiseitiger Klebstoffauftrag nötig ist. In einem zweiten Schritt werden das Verbindungselement und die Glasscheibe mit den einander zugeordneten Klebeflächen aufeinander gelegt und/oder gepresst und so gehalten. In einem dritten Schritt wird der Klebstoff mittels einer Strahlungsquelle, vorteilhafterweise einer Lichtquelle, insbesondere einer UV-Lichtquelle, durch die Glasscheibe hindurch bestrahlt, wobei der Klebstoff aushärtet. Vor dem Klebstoffauftrag kann es nötig sein, einen Schritt zur Reinigung, zum Beispiel Entfettung der Klebeflächen auszuführen.
- (14) Vorteilhaft ist es, wenn im zweiten Schritt das Verbindungselement mit Hilfe einer Positionierschablone auf der Glasscheibe positioniert und/oder ausgerichtet wird.
- (15) Weiterhin vorteilhaft ist es, wenn in einem vierten Schritt das Verbindungselement formschlüssig oder kraftschlüssig, jedoch lösbar mit einem Rahmen der Vorderwand und/oder der Heizkesselverkleidung verbunden wird.
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Die Zeichnung erläutert die Erfindung in den folgenden Figuren. Es zeigt
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1 zwei Vorderwände für eine Heizkesselverkleidung,
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2 ein Detail einer Vorderwand gemäß 1,
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3 zwei Vorderwände für eine Heizkesselverkleidung,
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4 ein Detail einer Vorderwand gemäß 3,
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5 eine Vorderwand für eine Heizkesselverkleidung,
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6 eine Vorderwand für eine Heizkesselverkleidung.
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1 zeigt zwei Vorderwände 1 für eine Heizkesselverkleidung. Dabei ist auf der linken Bildhälfte eine Rückseite 2 einer Vorderwand 1 zu sehen, die in einem an der Heizkesselverkleidung montierten Zustand einem Heizkessel zugewandt und für einen Nutzer nicht einsehbar ist. Auf der rechten Bildhälfte ist eine einer Rückseite 2 gegenüber liegende Vorderseite 3 einer Vorderwand 1 zu sehen. Die Vorderwand 1 umfasst eine Abdeckung 4 und vier starre Verbindungselemente 5. 2 zeigt Details der Vorderwand 1 in vergrößerter Darstellung. Die Abdeckung 4 ist aus einer ebenen Glasscheibe 4.1 gebildet und bietet mit ihrer Vorderseite 3 dem Nutzer eine einheitlich geschlossene Sichtfläche dar. Die auf der Rückseite 2 der Abdeckung 4 angeordneten, hier baugleichen vier Verbindungselemente 5 sind unlösbar mit der Abdeckung 4 verbunden. Die Verbindungselemente 5 sind mittels eines strahlenhärtenden Klebstoffs 6 auf der Glasscheibe 4.1 aufgeklebt ist, wobei der Klebstoff 6 vorteilhafterweise ein durch Licht, insbesondere ein durch UV-Licht aushärtender Klebstoff 6 ist. Der die unlösbare Verbindung herstellende Klebstoff 6 befindet sich in einem dünnen Spalt zwischen Glasscheibe 4.1 und Verbindungselement 5. Dafür weisen Glasscheibe 4.1 und Verbindungselement 5 Klebeflächen 7.2, 7.1 gleicher Kontur (hier eben) auf, die sich beim Aufeinanderlegen eng aneinander anlegen. Zum Auslösen des Aushärtens des Klebstoffs 6 wird dieser während des Klebevorgangs durch die Vorderseite 3 der Glasscheibe 4.1 hindurch mit einer Strahlungsquelle bestrahlt. Hierdurch erhält die Klebeverbindung ihre Festigkeit. Die Verbindungselemente 5 weisen jeweils eine Klebefläche 7.1 zum Verkleben mit einer zugeordneten Klebefläche 7.2 der Abdeckung 4 auf. Die Klebeflächen 7.1 der hier dargestellten Verbindungselemente 5 werden von einem runden, der Klebeflächenkontur nach ebenen Kopf 5.1 gebildet. Die Klebeflächenkontur der Abdeckung 4 ist ebenfalls eben, so dass der Kopf 5.1 des Verbindungselements 5 und die Abdeckung 4 beim Aufeinanderlegen einen dünnen Spalt zwischen sich ausbilden. Zum Verkleben kann in einem ersten Schritt auf mindestens einer der beiden zugeordneten Klebeflächen 7.1, 7.2 ein Klebstoff 6 aufgetragen werden. In einem zweiten Schritt können dann das Verbindungselement 5 und die Glasscheibe 4.1 mit den einander zugeordneten Klebeflächen 7.1, 7.2 aufeinander gelegt und/oder gepresst werden. In einem dritten Schritt wird der Klebstoff 6 mittels einer Strahlungsquelle, vorteilhafterweise einer Lichtquelle, insbesondere einer UV-Lichtquelle, durch die Glasscheibe 4.1 hindurch bestrahlt, wobei der Klebstoff 6 aushärtet. Die Verbindungselemente 5 stellen eine lösbare Verbindung zwischen der Abdeckung 4 und einem optional ebenfalls von der Vorderwand 1 umfassten Rahmen oder der Heizkesselverkleidung her. Die Verbindungselemente 5 weisen an einem der Klebefläche 7.1 gegenüberliegenden Bereich jeweils einen Abschnitt 5.2 zum Verbinden mit der Heizkesselverkleidung oder dem Rahmen auf, wobei der Abschnitt 5.2 ausgebildet ist, eine formschlüssige oder kraftschlüssige Verbindung mit der Heizkesselverkleidung oder dem Rahmen herzustellen. Im hier dargestellten Fall ist dieser Abschnitt 5.2 von einem Gewindebolzen 5.2 gebildet. Der Gewindebolzen 5.2 wird bei der Montage der Vorderwand 1 mit zugeordneteten Aufnahmeabschnitten im Rahmen oder in der Heizkesselverkleidung verbunden, beispielsweise durch eine Aufnahmebohrung hindurch gesteckt und gegen unbeabsichtigtes Trennen gesichert, beispielsweise mit einer Gewindemutter. Die Verbindung zwischen Verbindungselement 5 und Rahmen/Heizkesselverkleidung ist lösbar, sie kann also zerstörungsfrei getrennt werden, beispielsweise für eine Wartung eines hinter der Verkleidung angeordneten Heizkessels oder zum Austausch einer defekten Vorderwand 1.
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3 zeigt zwei Vorderwände 1 für eine Heizkesselverkleidung, ähnlich 1. Dabei ist auf der linken Bildhälfte wieder eine Rückseite 2 einer Vorderwand 1 zu sehen, die in einem an der Heizkesselverkleidung montierten Zustand einem Heizkessel zugewandt und für einen Nutzer (im geschlossenen Zustand) nicht einsehbar ist. Auf der rechten Bildhälfte ist eine einer solchen Rückseite 2 gegenüber liegende Vorderseite 3 einer Vorderwand 1 zu sehen. Die Vorderwand 1 umfasst eine Abdeckung 4 und fünf Verbindungselemente 5, 8. 4 zeigt Details der Vorderwand 1 in vergrößerter Darstellung. Abweichend von 1 sind in 3 drei bewegliche Verbindungselemente 8 und zwei starre Verbindungselemente 5 dargestellt. Die beweglichen Verbindungselemente 8 weisen – entsprechend den Verbindungselementen 5 – einen die Klebefläche 7.1 ausbildenden Klebeflächenabschnitt 8.1 auf, sowie einen ersten Verbindungsabschnitt 8.2 des Verbindungselements 8. Daneben weisen die Verbindungselemente 8 jeweils mindestens ein Gelenk 8.3 auf, mittels dessen die Abdeckung 4 gegenüber einem Rahmen oder einer Heizkesselverkleidung um eine Gelenkachse A geschwenkt werden kann, beispielsweise können diese beweglichen Verbindungselemente 8 wie Scharniere 8 ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Vorderwand 1 so für einen Zugriff auf einen dahinter angeordneten Heizkessel geöffnet werden. Die zwei starren Verbindungselemente 5 fixieren die Abdeckung 4 bzw. die Vorderwand 1 in einem geschlossenen Zustand. Diese starren Verbindungselemente 5 können wie in 1 und 2 als Gewindebolzen 5.2 mit Kopf 5.1 ausgebildet sein, alternativ kann es sich um Steck-, Clips- oder Magnetelemente 5 handeln, die in einem Rahmen oder in der Heizkesselverkleidung fixiert werden. Zum Öffnen der Abdeckung 4 beispielsweise durch Schwenken müssen die Verbindungen der starren Verbindungselemente 5 gelöst werden. Dann kann die Abdeckung 4 um die Gelenkachse A der beweglichen Verbindungselemente 8 bewegt werden. Zum Abnehmen der Abdeckung 4 bzw. der Vorderwand 1 und vollständigen Loslösen von der Heizkesselverkleidung müssen sowohl die beweglichen Verbindungselemente 8 als auch die starren Verbindungselemente 5 gelöst werden.
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Die Abdeckung 4 ist im Wesentlichen aus einer Glasscheibe 4.1 gebildet und bildet mit ihrer Vorderseite 3 eine im Wesentlichen einheitlich geschlossene Sichtfläche. 3 zeigt anhand zweier gestrichelter Rechtecke 9 auf der Abdeckung 4 einen möglichen Bereich zur Anordnung eventueller weiterer Bestandteile der Vorderwand 1 wie zum Beispiel eine Anzeigevorrichtung oder eine Bedienvorrichtung für einen Heizkessel. Diese Vorrichtungen können in einer oder mehreren Öffnungen in der Glasscheibe 4.1 angeordnet oder – beispielsweise nach Art einer berührungssensitiven Bedienoberfläche – in die Glasscheibe 4.1 integriert ausgebildet sein.
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In 5 ist eine Rückseite 2 einer Vorderwand 1 dargestellt, umfassend eine Abdeckung 4, einen Rahmen 10 sowie Verbindungselemente 5, 8 (nicht dargestellt, verdeckt zwischen Rahmen 10 und Abdeckung 4). Die Verbindungselemente 5, 8 sind unlösbar auf die Abdeckung 4 aufgeklebt. Der Rahmen 10 besteht in der dargestellten Ausführung beispielsweise aus vier auf Gehrung zugeschnittenen, zusammengeschweißten Abschnitten eines Vierkantrohres. Der Rahmen 10 ist lösbar mit den Verbindungselementen 5, 8 verbunden. Dargestellt ist eine lösbare Verbindung, bei der ein Gewindebolzen 5.2 des Verbindungselements 5 (beispielsweise wie in 1, linke Bildhälfte) beziehungsweise ein erster Verbindungsabschnitt 8.2 des Verbindungselements 8 durch eine Bohrung 10.1 als zweiter Verbindungsabschnitt im Rahmen 10 hindurchgesteckt ist. Eine Gewindemutter oder ein anderes Sicherungselement 11 und verhindert ein Herausrutschen des ersten Verbindungsabschnitts 5.2 oder 8.2 des Verbindungselements aus der Bohrung 10.1 und damit ein Lösen des Verbindungselements 5, 8 vom Rahmen 10. Der hier dargestellte Rahmen 10 ist in seinen äußeren Abmessungen kleiner als die Abdeckung 4, daher ist er in einem an der Heizkesselverkleidung montierten Zustand für einen Nutzer nicht sichtbar. Die der dargestellten Rückseite 2 gegenüberliegende Vorderseite 3 dieser Vorderwand 1 sähe beispielsweise aus wie die in 1 in der rechten Bildhälfte dargestellte Vorderseite 3.
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In 6 ist eine Vorderseite 3 einer Vorderwand 1 dargestellt, umfassend eine Abdeckung 4, einen Rahmen 10 sowie Verbindungselemente 5, 8 (nicht dargestellt da verdeckt, verdeckt zwischen Rahmen 10 und Abdeckung 4). Die Verbindungselemente 5, 8 sind unlösbar auf die Abdeckung 4 aufgeklebt. Der Rahmen 10 ist lösbar mit den Verbindungselementen 5, 8 verbunden. Der hier dargestellte Rahmen 10 ist beispielsweise aus einem L-Profil aufgebaut und in seinen äußeren Abmessungen größer als die Abdeckung 4, daher ist er in einem an der Heizkesselverkleidung montierten Zustand für einen Nutzer sichtbar. Der Rahmen 10 besteht in der dargestellten Ausführung beispielsweise aus vier auf Gehrung zugeschnittenen, zusammengeschweißten Abschnitten eines L-Profils. Der Rahmen 10 verläuft mit einem ersten Schenkel des L-Profils um die Glasscheibe 4.1 herum und schützt die Kanten der Glasscheibe 4.1. Die nicht dargestellten Verbindungselemente 5, 8 können mit dem nicht dargestellten (verdeckten) zweiten Schenkel des L-Profils lösbar verbunden sein. Dieser zweite Schenkel steht in einem rechten Winkel auf dem ersten Schenkel des L-Profils und weist beispielsweise eine gleiche oder ähnliche Breitenabmessung wie der erste Schenkel auf.