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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Batterieüberführungsvorrichtung für elektrisch betriebene Fahrzeuge, insbesondere Flurförderzeuge, mit einer Batteriekammer, welche an ihrer Unterseite einen Unterboden aufweist.
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Elektrisch betriebene Fahrzeuge und insbesondere elektrisch betriebene Flurförderzeuge werden in Logistik- und Industrieanlagen in Bereichen eingesetzt, in denen beispielsweise aufgrund von Luftreinhaltevorschriften lokale Emissionen ausgeschlossen werden müssen und daher Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor nicht eingesetzt werden können. Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, die innerhalb von wenigen Minuten betankt werden können, bedarf es bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen einer wesentlich längeren Zeitspanne, in der Regel mehrerer Stunden, um den häufig als Batterieblock bezeichneten Akkumulator vollständig aufzuladen.
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Insbesondere in Anlagen, in denen im Schichtbetrieb gearbeitet wird, ist allerdings ein derart langer Ladevorgang mit dem damit verbundenen Stillstand des Fahrzeugs nicht akzeptabel. Daher ist vorgeschlagen worden, Batterieblöcke in entsprechenden Fahrzeugen nicht fest zu verbauen, sondern sie entnehmbar bzw. austauschbar in den Fahrzeugen anzuordnen, um entladene Batterieblöcke durch außerhalb der Fahrzeuge aufgeladene Batterieblöcke ersetzen zu können. Hierdurch kann die effektive Standzeit der entsprechenden Fahrzeuge von mehreren Stunden auf wenige Minuten gesenkt werden, und der Batteriewechsel lässt sich beispielsweise während Schichtwechseln in den Logistikanlagen ohne Beeinträchtigung anderer Abläufe abwickeln.
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Da die üblicherweise verwendeten Batterieblöcke allerdings relativ schwer sind, können sie nicht händisch gewechselt werden, sondern es ist eine Zusatzausrüstung erforderlich, wie beispielsweise Kräne oder Niederhubfahrzeuge, die entladene Batterieblöcke aus Fahrzeugen entnehmen und extern aufgeladene Batterieblöcke wiederum in die entsprechenden Fahrzeuge einsetzen können.
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Da die Batterieblöcke allerdings in dafür vorgesehenen Batteriekammern innerhalb der Kontur der Fahrzeuge angeordnet sind, sind sie nicht ohne Weiteres für die genannten Entnahmevorrichtungen zugänglich. Es ist daher vonnöten, die Batterieblöcke zunächst einmal aus der Kontur des Fahrzeugs heraus zu verlagern, um sie dann mit einer entsprechenden Ausrüstung übernehmen zu können.
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Ein Beispiel für eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 10 2013 110 811 A1 bekannt, in der ein Batterieträger aktiv aus der Fahrzeugkontur ausgeschoben wird und Durchbrechungen aufweist, durch die hindurch der Batterieblock dann beispielsweise mittels eines Hubwagens aufgenommen werden kann. Diese Vorrichtung erfordert somit ein Antriebssystem zur Verlagerung des Batterieblocks, der im Bereich der Batteriekammer unterhalb des Batterieblocks einen erhöhten Platzbedarf hat und durch seine exponierte Stellung relativ anfällig für Beschädigungen ist, beispielsweise wenn der zur Entnahme des Batterieblocks eingesetzte Hubwagen bei der Entnahme nicht exakt mit den vorgesehenen Ausnehmungen ausgerichtet ist.
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Alternativ sind auch Fahrzeuge vorgeschlagen worden, die im Bereich der Batteriekammer keinen durchgehenden Unterboden aufweisen, so dass der Batterieblock direkt mit einer Entnahmevorrichtung, wie beispielsweise einem Hubwagen, unterfahren werden kann. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der
EP 1 411 020 A1 offenbart. Bei Verwendung einer solchen Vorrichtung besteht allerdings die Gefahr, dass durch den fehlenden Unterboden der Batterieblock von unten her, beispielsweise während der Fahrt des Fahrzeugs durch aufgewirbelte Steine oder ähnliches, beschädigt werden könnte. Außerdem muss gemäß der
EP 1 411 020 A1 die auftretende Verwindung des Rahmens, die durch die asymmetrische Auflage des Batterieblocks und den durchbrochenen Aufbau des Batteriekammerbodens entsteht, aufwändig durch zusätzliche Verstärkungen ausgeglichen werden.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine mechanisch einfach aufgebaute und zuverlässig arbeitende Batterieüberführungsvorrichtung bereitzustellen, die keinen eigenen Antrieb benötigt und dennoch in Fahrzeugen mit durchgehendem Unterboden unter der Batteriekammer verwendet werden kann und gleichzeitig eine einfache Entnahme des Batterieblocks ermöglicht, ohne dass hierfür weitere, nicht zum Fahrzeug gehörende Ausrüstung erforderlich wäre.
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Hierzu umfasst die erfindungsgemäße Batterieüberführungsvorrichtung einen in einer Breitenrichtung des Fahrzeugs gleitbar gelagerten Batterieträger mit einer Auflagefläche für einen Batterieblock, welcher Batterieträger zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position überführbar ist, wobei ein von dem Batterieträger getragener Batterieblock sich in der ersten Position im Wesentlichen innerhalb der Batteriekammer befindet und sich in der zweiten Position im Wesentlichen außerhalb der Batteriekammer befindet, sowie ein dem Batterieträger zugeordnetes Eingriffselement, welches dazu eingerichtet ist, sich in einer Eingriffsposition wenigstens abschnittsweise bis unter den Unterboden der Batteriekammer zu erstrecken. Hierbei ist die Auflagefläche des Batterieträgers derart gebildet, dass sie einen Auflagebereich verringerter Breite umfasst, welcher sich in Breitenrichtung des Fahrzeugs erstreckt und an seinen beiden Seiten in Längsrichtung des Fahrzeugs von Unterbrechungen benachbart ist, wobei die Unterbrechungen vorzugsweise bis zu einem Ende der Batteriekammer in Breitenrichtung des Fahrzeugs reichen.
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Die erfindungsgemäße Batterieüberführungsvorrichtung beruht darauf, dass die Verlagerung des Batterieträgers und damit des Batterieblocks nicht durch eine dem Fahrzeug zugeordnete Vorrichtung bewirkt wird, sondern dass am Batterieträger des Fahrzeugs lediglich ein Eingriffselement bereitgestellt wird, mit dem eine externe Vorrichtung, wie beispielsweise die Gabel eines Niederhubfahrzeugs, eingreifen kann, um die Verlagerung des Batterieblocks aus der Batteriekammer heraus durch eine von ihr ausgeübte externe Kraft zu bewirken. Gleichzeitig wird durch die dem Auflagebereich verringerter Breite benachbarten Unterbrechungen ein einfacher Zugriff auf den Batterieblock von unten her erlaubt, beispielsweise direkt durch die Gabel des angesprochenen Niederhubfahrzeugs.
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Hierbei ist der Begriff „im Wesentlichen außerhalb der Batteriekammer” derart zu verstehen, dass in dieser zweiten Position der Batterieblock weit genug aus der Batteriekammer ausgezogen worden ist, um mittels einer Entnahmevorrichtung von den Batterieträgern entnommen zu werden, während „im Wesentlichen innerhalb der Batteriekammer” dem üblichen Betriebszustand des Fahrzeugs entspricht, in dem der Batterieblock mit den elektrischen Systemen des Fahrzeugs gekoppelt ist. Bei der Entnahmevorrichtung kann es sich entweder um die Vorrichtung, mittels derer der Batterieträger aus der Batteriekammer ausgezogen worden ist, selbst handeln, also im oben beschriebenen Beispiel das hierfür eingesetzte Niederhubfahrzeug, oder auch um eine weitere Vorrichtung, wie beispielsweise einen Kran.
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Im Kontext der Erfindung ist der Begriff „Unterboden” derart zu verstehen, dass es sich um ein fest mit dem Fahrzeug verbundenes Bauteil handelt, das insbesondere nicht gemeinsam mit dem Batterieträger gleitbar angeordnet ist und die Batteriekammer unterhalb des Fahrzeugs wenigstens abschnittsweise nach unten abschließt.
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Das Merkmal, dass sich das Eingriffselement wenigstens abschnittsweise bis unter den Unterboden erstreckt, ist in diesem Zusammenhang derart zu verstehen, dass wenigstens ein Teil des Eingriffselements im Bereich der Batteriekammer weiter in Richtung des Untergrunds vorsteht als die untere Außenfläche des Unterbodens unter der Batteriekammer.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Eingriffselement in Gleitrichtung des Batterieträgers von der ersten Position zu der zweiten Position im Bereich des vorderen Endes des Batterieträgers angeordnet sein. Hierdurch ist es einerseits für den Benutzer besser sichtbar, so dass das Herstellen des Eingriffs erleichtert wird, und andererseits kann durch diese Maßnahme eine vorteilhafte Aufnahme von auf den Batterieträger wirkenden Momenten während des Ausfahrens erreicht werden. Ferner kann bei einer geeigneten Wahl des Eingriffselements auf Durchbrechungen im Bereich des Unterbodens verzichtet werden oder derartige Durchbrechungen können zumindest vergleichsweise klein gewählt werden.
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Des Weiteren kann in einer Weiterbildung der Erfindung das Eingriffselement zwischen der bereits genannten Eingriffsposition und einer Freigabeposition überführbar sein, wobei sich das Eingriffselement in der Freigabeposition vollständig oberhalb des Unterbodens befindet. Durch diese bauliche Maßnahme kann erreicht werden, dass im Betrieb des Fahrzeugs das Eingriffselement die Bodenfreiheit unter dem Unterboden der Batteriekammer nicht einschränkt und es gleichzeitig vor Beschädigungen oder Verschmutzungen geschützt werden kann. In einer besonders einfachen und raumsparenden Ausführungsform kann das Überführen des Eingriffselements zwischen der Eingriffsposition und der Freigabeposition durch ein Schwenken um eine im Wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufende Schwenkachse erfolgen. Hierbei kann die im Wesentlichen im Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufende Schwenkachse zweckmäßigerweise oberhalb des Unterbodens angeordnet sein. Des Weiteren kann im Schwenkbereich des Eingriffselements der Unterboden wenigstens eine Durchbrechung aufweisen, was es erlaubt, das Eingriffselement in der ersten Position des Batterieträgers in Eingriffsposition unterhalb des Batterieblocks anzuordnen, was wiederum eine verbesserte Verteilung der auf den Batterieträger wirkenden Kräfte und Momente erlaubt. Alternativ könnte das Eingriffselement aber auch derart geformt sein, dass es aus der Batteriekammer heraus und nach unten ragt, wodurch auf Durchbrechungen des Unterbodens vollständig verzichtet werden kann.
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Des Weiteren kann die Batterieüberführungsvorrichtung derart ausgestaltet sein, dass der Batterieträger um eine Achse schwenkbar gelagert ist, welche sich im Wesentlichen in Längsrichtung des Fahrzeugs erstreckt. Diese Achse kann beispielsweise lediglich in Breitenrichtung des Fahrzeugs verlagerbar sein. Durch das Vorsehen dieser Schwenkachse kann sich in der zweiten Position der Batterieträger in Richtung des Untergrunds schwenken, um die Entnahme des Batterieblocks zu erleichtern bzw. ein Abstellen des Batterieträgers auf dem Untergrund zu erlauben.
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Ferner können sich erfindungsgemäß die Unterbrechungen jeweils von dem Auflagebereich verringerter Breite des Batterieträgers in Längsrichtung des Fahrzeugs bis zum jeweiligen Ende der Batteriekammer erstrecken. Diese bevorzugte Gestaltung kann beispielsweise durch eine T-förmig gebildete Auflagefläche erreicht werden, deren schmalerer Bereich sich in Ausfuhrrichtung des Batterieträgers bis über den Schwerpunkt des Batterieblocks hinaus erstreckt. In einer derartigen Ausführungsform kann der Batterieblock durch einfaches Anheben von unten, beispielsweise mit den beiden Zinken einer Gabel eines Niederhubfahrzeugs an beiden Seiten des Stegs, angehoben werden.
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In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform kann das Eingriffselement eine Kontaktfläche umfassen, die wenigstens in der Eingriffsposition des Eingriffselements in Längsrichtung des Fahrzeugs größere Ausmaße aufweist als in Breitenrichtung des Fahrzeugs. Insbesondere kann diese Kontaktfläche wenigstens in der zweiten Position des Batterieträgers von der Eingriffsposition in eine geschwenkte Position überführbar sein, in der die Kontaktfläche in Längsrichtung des Fahrzeugs kleinere Ausmaße aufweist als in Breitenrichtung des Fahrzeugs. Dieses Überführen der Kontaktfläche von der Eingriffsposition in die geschwenkte Position kann beispielsweise durch ein Schwenken um eine Achse parallel zu einer Hochachse des Fahrzeugs erfolgen.
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Das Eingriffselement kann dem Auflagebereich verringerter Breite zugeordnet sein und die Kontaktfläche des Eingriffselements in Eingriffsposition kann in Längsrichtung des Fahrzeugs größere Ausmaße aufweisen als der Auflagebereich verringerter Breite in Längsrichtung des Fahrzeugs sowie in Breitenrichtung geringere Ausmaße als der Auflagebereich verringerter Breite in Längsrichtung des Fahrzeugs.
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Durch diese Gestaltung kann das Eingriffselement in einer Draufsicht in seiner Eingriffsposition in Längsrichtung des Fahrzeugs über den Auflagebereich verringerter Breite überstehen und beispielsweise nach einem Schwenken um 90 Grad um eine Achse parallel zur Hochachse des Fahrzeugs in einer Draufsicht von dem Auflagebereich verringerter Breite vollständig oder größtenteils verdeckt sein. Hierdurch wird der Zugriff auf den Batterieblock von unten eher deutlich erleichtert, da die Kontaktfläche in der geschwenkten Position vollständig in einen Bereich verlagert werden kann, der in einer Draufsicht ohnehin schon durch den Auflagebereich des Batterieträgers eingenommen wird.
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Um eine geeignete Aufnahme der auf den Batterieträger wirkenden Kräfte und Momente außerhalb des Fahrzeugs in der Eingriffsposition zu ermöglichen, kann das Eingriffselement ferner an seinem in der Eingriffsposition unteren Ende einen Standfuß aufweisen. Alternativ oder zusätzlich könnte ein Standfuß auch als von dem Eingriffselement unabhängige Komponente vorgesehen sein.
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In einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein elektrisch betriebenes Fahrzeug, insbesondere ein Flurförderzeug, umfassend eine erfindungsgemäße Batterieüberführungsvorrichtung.
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Die Vorteile und weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert, wobei die Figuren im Einzelnen zeigen:
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1 eine Schrägansicht eines Batteriefachs eines Fahrzeugs, in dem eine erfindungsgemäße Batterieüberführungsvorrichtung eingebaut ist;
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2 die Vorrichtung aus 1, wobei ein externer Hubwagen mit dem sich in der Eingriffsposition befindenden Eingriffselement der Vorrichtung eingreift;
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3 die Ansicht aus 2, wobei die Batterieüberführungsvorrichtung mittels des Hubwagens ausgezogen worden ist;
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4 eine Draufsicht auf das Fahrzeug und den Hubwagen, wobei gegenüber 3 das Eingriffselement verschwenkt worden ist; und
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5 eine Detailansicht des in der Batterieüberführungsvorrichtung aus den 1 bis 4 verwendeten Eingriffselements.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Batterieüberführungsvorrichtung ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Sie ist in einer Batteriekammer 12 eines nur schematisch dargestellten Fahrzeugs mit der durch ein Koordinatenkreuz angedeuteten Längsachse/Längsrichtung L, Breitenachse/Breitenrichtung B und Hochachse/Hochrichtung H aufgenommen, wobei die Batteriekammer 12 nach unten durch einen durchgehenden Unterboden 14 begrenzt ist.
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Der Unterboden 14 bildet einen Teil des Rahmens 16 des Fahrzeugs, und die Batteriekammer 12 ist in dem Fahrzeug in Längsrichtung zwischen den beiden Radpaaren angeordnet, was durch das hohe Gewicht des nicht gezeigten Batterieblocks für eine gute Schwerpunktlage des Fahrzeugs sorgt. Der Batterieblock liegt in 1 auf dem Batterieträger 20 auf, der im Wesentlichen T-förmig gebildet ist und eine Auflagefläche umfasst, die durch einen in Breitenrichtung B des Fahrzeugs verlaufenden ersten Steg 20a sowie einen hierzu senkrecht in Längsrichtung L des Fahrzeugs verlaufenden zweiten Steg 20b gebildet ist, der sich in Längsrichtung L des Fahrzeugs über das gesamte oder nahezu das gesamte Batteriefach 12 erstreckt. Hierbei bildet die T-förmige Auflage eine kippsichere Dreipunktauflage für den Batterieblock. Der Batterieträger 20 umfasst ferner ein Schlittenelement 24, das mit einem Schienensystem 22 derart zusammenwirkt, dass der Batterieträger 20 in Breitenrichtung B des Fahrzeugs gleitbar gelagert ist. Die gleitbare Lagerung kann beispielsweise in bekannter Weise über Gleitlager oder Rollen erfolgen.
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Des Weiteren umfasst der Batterieträger 20 im Bereich des Schlittenelements 24 eine in Längsrichtung L des Fahrzeugs verlaufende Schwenkachse 24a, die ein Schwenken des Batterieträgers 20 einschließlich seiner Batterieauflagefläche 20a und 20b gegenüber dem Unterboden 14 erlaubt. An dem dem Schlittenelement 24 gegenüberliegenden Ende des Batterieträgers 20 ist das Eingriffselement 30 angeordnet, das sich in der in 1 gezeigten Konfiguration, der Freigabeposition, vollständig oberhalb des Unterbodens 14 befindet und somit die Bodenfreiheit des Fahrzeugs unterhalb der Batteriekammer 12 nicht beeinträchtigt.
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Zur näheren Beschreibung des Eingriffselements 30 sei auf die später beschriebene 5 verwiesen. Es sei an dieser Stelle lediglich auf die Kontaktfläche 32 hingewiesen, die sich flügelartig in Längsrichtung L des Fahrzeugs erstreckt und die um eine Achse schwenkbar ist, die sich parallel zur Hochachse H des Fahrzeugs erstreckt.
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Im Gegensatz zu 1 befindet sich das Eingriffselement 30 in 2 in der Eingriffsposition, so dass sich die Kontaktfläche 32 des Eingriffselements 30 in Höhenrichtung H des Fahrzeugs unter dem Unterboden 14 erstreckt.
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Ferner ist in 2 ein Hubwagen 40 mit einer Gabel 42 dargestellt, der unter die Batteriekammer 12 des Fahrzeugs eingeführt worden ist, Das Herbeiführen dieses Zustands läuft hierbei derart ab, dass zunächst Eingriffselement 30 in seine in 2 gezeigte Eingriffsposition verschwenkt wird, dann der Hubwagens 40 unter die Batteriekammer 12 eingeführt wird und schließlich die Gabel 42 des Hubwagens 40 angehoben wird.
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Alternativ könnte das Eingriffselement 30 zunächst in der in 1 gezeigten Freigabeposition gehalten werden, dann der Hubwagen 40 unter die Batteriekammer geschoben und dabei ausgerichtet werden, und dann das Eingriffselement 30 in seine in 2 gezeigte Eingriffsposition verschwenkt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Gabel 42 des Hubwagens 40 tief genug über dem Untergrund angeordnet ist, um das Schwenken des Eingriffselements 30 von der Freigabeposition in die Eingriffsposition zu erlauben. Ferner ist darauf zu achten, dass die Gabel 42 des Hubwagens 40 derart positioniert ist, dass nach dem Schwenken des Eingriffselements 30 bei einem Anheben der Gabel 42 die Kontaktfläche 32 des Eingriffselements 30 auf beiden Zinken der Gabel 42 des Hubwagens 40 sicher aufliegt.
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Aus der in 2 gezeigten ersten Position, in der sich der Batterieblock innerhalb der Batteriekammer 12 befindet kann nun die Batterieaufnahme 20 durch einfaches Ziehen des Hubwagens 40 in die in 3 gezeigte zweite Position überführt werden, in der sich der Batterieblock außerhalb der Batteriekammer 12 befindet, wobei das Schlittenelement 24 auf dem Schienensystem 22 bis zu dessen Ende gelaufen ist und dort anschlägt. Hierbei ist zu erkennen, dass sich die Batterieaufnahme 20 mit ihren Auflageflächen 20a und 20b vollständig außerhalb der Kontur des Fahrzeugs befindet und somit ein Schwenken der Batterieauflageflächen 20a und 20b um die dem Schlittenelement 24 zugeordnete Schwenkachse 24a möglich ist. Wird nun die Gabel 42 des Hubwagens 40 abgesenkt, so kommt das Eingriffselement 30 durch das Schwenken um die Schwenkachse 24a mit seinem Standfuß 34 in Kontakt mit dem Untergrund und steht auf diesem auf. In der in 3 gezeigten Position liegt der Batterieblock somit außerhalb der Batteriekammer frei und könnte beispielsweise durch einen Kran entnommen werden.
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Eine noch einfachere Entnahme des Batterieblocks kann allerdings in dem in 4 gezeigten Zustand geschehen, in dem die Kontaktfläche 32 des Eingriffselements 30 gegenüber den 1 bis 3 um 90 Grad verschwenkt worden ist. Dies ist möglich, da wie angesprochen das Gewicht des Batterieblocks und der Batterieaufnahme 20 auf dem Standfuß 34 aufliegt und somit die Kontaktfläche 32 des Eingriffselements 30 entlastet ist. Dadurch, dass in dem in 4 gezeigten geschwenkten Zustand die Kontaktfläche 32 aus dem Eingriffsbereich der Gabeln 42 des Hubwagens 40 heraus geschwenkt worden ist, kann durch ein einfaches erneutes Anheben der Gabeln 42 der Batterieblock von den Gabeln 42 aufgenommen werden und mit dem Hubwagen 40 abtransportiert werden.
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Das Einsetzen eines neuen Batterieblocks erfolgt analog durch ein Durchlaufen der oben beschriebenen Schritte in umgekehrter Reihenfolge: Zunächst wird mittels des Hubwagens 40 ein Batterieblock oberhalb der Aufnahmefläche 20 positioniert und dann die Gabeln 42 des Hubwagens 40 abgesenkt, so dass der Batterieblock auf den Auflageflächen 20a, 20b zu liegen kommt. Hierbei steht der Batterieträger 20 wie beschrieben mit seinem Standfuß 34 auf dem Untergrund auf. In einem nächsten Schritt werden die Gabeln 42 des Hubwagens 40 so weit abgesenkt, dass ein Schwenken der Kontaktfläche 32 des Eingriffselements 30 zurück in den in 3 gezeigten Zustand, d. h. die Eingriffsposition, möglich ist.
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Wird nun die Gabel 42 des Hubwagens 40 erneut angehoben, so liegt das Gewicht des Batterieträgers 20 und des Batterieblocks ab einer gewissen Hubhöhe der Gabel 42 mit den Kontaktflächen 32 des Eingriffselements 30 auf dieser auf und der Batterieträger kann wieder in die Batteriekammer 12 eingeschoben werden, wobei das Schlittenelement 24 das Schienensystem 22 in entgegengesetzter Richtung durchläuft. Nach dem vollendeten Einschub befindet sich die Vorrichtung wieder in dem in 2 gezeigten Zustand. Daraufhin wird die Gabel 42 des Hubwagens 40 abgesenkt, bis das Gewicht des Batterieblocks nicht mehr von ihr getragen wird, woraufhin dann das Eingriffselement 30 frei ist und wieder in die in 1 gezeigte Freigabeposition geschwenkt werden kann. Der Hubwagen 40 kann dann ungehindert unter dem Batteriefach hervorgezogen werden und der Batteriewechsel ist abgeschlossen.
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In 5 ist wie angesprochen noch einmal das Eingriffselement 30 vergrößert dargestellt. Es befindet sich am äußeren Ende der Auflagefläche 20a des Batterieträgers 20 im Bereich einer Ausnehmung 14a des Unterbodens 14, die das Verschwenken des Eingriffselements 30 zwischen der in 1 gezeigten Freigabeposition und der in 5 gezeigten Eingriffsposition erlaubt. Das Schwenken erfolgt hierbei um die gestrichelt dargestellte Schwenkachse S, wobei durch einen Bolzen 36 das Eingriffselement 30 in der in 5 gezeigten Position festgesetzt werden kann. Des Weiteren ist die flügelförmig ausgebildete Kontaktfläche 32 zu erkennen, die wie angesprochen in der gezeigten Position an beiden Seiten über die Batterieauflagefläche 20a herausragt, aber von ihren Ausmaßen her so gebildet ist, dass sie nach einem Verschwenken um 90 Grad in einer Draufsicht im Bereich der Batterieauflagefläche 20a von dieser verdeckt wird. Zuletzt ist noch der Standfuß 34 zu erkennen, der beispielsweise höhenverstellbar ausgebildet sein kann, um auf verschiedene Bautypen von Hubwägen einstellbar zu sein, Bodenunebenheiten auszugleichen oder auf zunehmendem Reifenverschleiß des Fahrzeugs reagieren zu können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013110811 A1 [0006]
- EP 1411020 A1 [0007, 0007]