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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zylinderkopfdichtung zur abdichtenden Anordnung zwischen einem Motorblock und einem Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors. Eine solche Zylinderkopfdichtung umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Brennraumöffnungen, welche in radialer Richtung von einem Brennraumabdichtbereich, der insbesondere einen Primärdichtbereich bildet, umgeben sind. Vorzugsweise umfasst die Zylinderkopfdichtung ferner eine oder mehrere Mediumöffnungen zur Durchführung von Betriebsmedium des Verbrennungsmotors. Die eine oder die mehreren Mediumöffnungen sind vorzugsweise auf einer der den Brennraumöffnungen abgewandten Seite des Brennraumabdichtbereichs angeordnet. Ferner umfasst die Zylinderkopfdichtung vorzugsweise einen Sekundärdichtbereich, welcher an die eine oder die mehreren Mediumöffnungen angrenzt und/oder die eine oder die mehreren Mediumöffnungen umgibt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zylinderkopfdichtung bereitzustellen, welche einfach aufgebaut ist und eine zuverlässige Abdichtung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zylinderkopfdichtung zur abdichtenden Anordnung zwischen einem Motorblock und einem Zylinderkopf eines Verbrennungsmotors gelöst, wobei die Zylinderkopfdichtung eine oder mehrere Brennraumöffnungen umfasst, welche in radialer Richtung von einem Brennraumabdichtbereich umgeben sind, wobei die Zylinderkopfdichtung auf einer den Brennraumöffnungen abgewandten Seite des Brennraumabdichtbereichs eine oder mehrere Mediumöffnungen zur Durchführung von Betriebsmedium des Verbrennungsmotors umfasst, wobei die Zylinderkopfdichtung einen Sekundärdichtbereich umfasst, welcher an die eine oder die mehreren Mediumöffnungen angrenzt und/oder die eine oder die mehreren Mediumöffnungen umgibt, wobei der Sekundärdichtbereich eine Beschichtung auf einer Lage der Zylinderkopfdichtung und einen Aufnahmebereich zur Aufnahme von im Benutzungszustand der Zylinderkopfdichtung verdrängtem Material der Beschichtung umfasst.
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Dadurch, dass der Sekundärdichtbereich erfindungsgemäß eine Beschichtung auf einer Lage der Zylinderkopfdichtung umfasst, kann der Sekundärdichtbereich einfach und effizient abgedichtet werden. Dadurch, dass der Sekundärdichtbereich zudem einen Aufnahmebereich zur Aufnahme von im Benutzungszustand der Zylinderkopfdichtung verdrängtem Material der Beschichtung umfasst, kann vorzugsweise verhindert werden, dass das Material der Beschichtung über einen vorgegebenen Bereich hinaus verdrängt wird.
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Das Verdrängen des Materials der Beschichtung ergibt sich insbesondere beim Verspannen der Zylinderkopfdichtung zwischen dem Zylinderkopf und dem Motorblock. Hierbei wird insbesondere das Material der Beschichtung an den Krafteinleitungslinien, insbesondere den Sickenköpfen, verdrängt und zur Seite weggeschoben. Ferner kann sich ein Verdrängen des Materials im Betrieb des Verbrennungsmotors aufgrund des horizontalen Verschiebens des Zylinderkopfs relativ zum Motorblock ergeben.
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Die Verdrängung bewirkt dabei einerseits, dass das Material der Beschichtung in Oberflächenunebenheiten hineingedrückt wird. Hierdurch kann insbesondere eine Mikroabdichtung erhöht werden. Wenn nun jedoch die Oberflächenunebenheiten (oder auch Oberflächenrauigkeiten) gefüllt sind, wird das restliche Material der Beschichtung zur Seite geschoben und kann in ungünstigen Fällen ein Betriebsmedium des Verbrennungsmotors verunreinigen. Beispielsweise kann hierdurch ein Motoröl des Verbrennungsmotors verunreinigt werden, was letztlich beispielsweise zu einem Verstopfen von Düsen für die Schmierung der Pleuellager führen kann. Ferner kann sich durch eine unerwünschte Verdrängung des Materials der Beschichtung eine Kammerung ergeben, was zur Beschädigung einer abdichtenden Sicke führen kann.
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Unter einem "Verdrängen" ist in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen insbesondere eine Bewegung des Materials der Beschichtung derart zu verstehen, dass das Material der Beschichtung auf einer Oberfläche einer Lage der Zylinderkopfdichtung verschoben wird, dabei jedoch noch nach wie vor an der Lage der Zylinderkopfdichtung anhaftet.
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Das "Verdrängen" ist somit insbesondere zu unterscheiden von einem "Wandern" des Materials der Beschichtung. Ein solches "Wandern" tritt auf, wenn sich das Material der Beschichtung teilweise, insbesondere stückchenweise, von der Lage der Zylinderkopfdichtung löst und somit gerade nicht mehr an der Lage der Zylinderkopfdichtung anhaftet.
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Dadurch, dass erfindungsgemäß ein Aufnahmebereich zur Aufnahme von verdrängtem Material der Beschichtung vorgesehen ist, kann insbesondere verhindert werden, dass das Material der Beschichtung in Bereiche verdrängt wird, in welchen es sich einfach von der Lage der Beschichtung lösen kann.
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Durch Optimierung der Verdrängungsbewegung, insbesondere durch Begrenzung der Verdrängungsbewegung, kann somit vorzugsweise ein Wandern des Materials der Beschichtung reduziert werden.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmebereich eine oder mehrere Vertiefungen in einer oder mehreren Lagen der Zylinderkopfdichtung umfasst.
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Eine oder mehrere Vertiefungen bilden vorzugsweise jeweils einen Auffangraum für Material der Beschichtung.
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Eine oder mehrere Vertiefungen sind vorzugsweise als Nut ausgebildet oder umfassen eine Nut.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Vertiefungen als Sicke, insbesondere als Halbsicke oder als Vollsicke, ausgebildet sind oder eine Sicke, insbesondere eine Vollsicke oder Halbsicke, umfassen.
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Vorteilhaft kann es sein, wenn der Aufnahmebereich eine oder mehrere Erhebungen an oder auf einer oder mehreren Lagen der Zylinderkopfdichtung umfasst.
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Eine oder mehrere Erhebungen sind insbesondere an oder auf der einen oder den mehreren Lagen der Zylinderkopfdichtung angeordnet, insbesondere angeschweißt.
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Günstig kann es sein, wenn eine oder mehrere Erhebungen als Schweißnaht auf einer oder mehreren Lagen der Zylinderkopfdichtung ausgebildet sind.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Erhebungen als an einer oder mehreren Lagen der Zylinderkopfdichtung angeordnete Zusatzelemente ausgebildet sind.
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Das eine oder die mehreren Zusatzelemente sind insbesondere mittels einer Schweißverbindung an der einen oder den mehreren Lagen der Zylinderkopfdichtung festgelegt.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Erhebungen als Sicke, insbesondere als Vollsicke oder Halbsicke, ausgebildet sind oder eine Sicke, insbesondere eine Vollsicke oder Halbsicke, umfassen.
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Die Beschichtung des Sekundärdichtbereichs ist vorzugsweise auf einem Sickenkopf, insbesondere einem Halbsickenkopf, des Sekundärdichtbereichs angeordnet.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Beschichtung des Sekundärdichtbereichs in einer oder beiden Richtungen ausgehend von dem Halbsickenkopf bis über einen oder mehrere Sickenfüße oder Sickentäler hinaus.
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Eine Beschichtungsbreite in bezüglich der einen oder den mehreren Mediumöffnungen radialer Richtung beträgt vorzugsweise mindestens ungefähr 4 mm, beispielsweise mindestens ungefähr 8 mm, insbesondere mindestens ungefähr 15 mm.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass die Beschichtungsbreite höchstens ungefähr 30 mm, beispielsweise höchstens ungefähr 25 mm, insbesondere höchstens ungefähr 15 mm, beträgt.
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Der Aufnahmebereich kann beispielsweise ein zusammenhängender Bereich sein, welcher sich insbesondere bezüglich der einen oder den mehreren Mediumöffnungen radial nach innen oder radial nach außen an die Beschichtung anschließt.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Aufnahmebereich zweiteilig ausgebildet ist oder dass zwei Aufnahmebereiche vorgesehen sind. Insbesondere kann ein radial innen sowie ein radial außen an die Beschichtung angrenzender Aufnahmebereich oder Aufnahmeteilbereich vorgesehen sein.
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Jeder Aufnahmebereich oder jeder Aufnahmeteilbereich weist vorzugsweise für sich genommen einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit einem Aufnahmebereich beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.
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Günstig kann es sein, wenn eine oder mehrere Vertiefungen und/oder eine oder mehrere Erhebungen des Aufnahmebereichs ein oder mehrere Begrenzungselemente zur Begrenzung einer Verdrängungsbewegung des die Beschichtung bildenden Materials im Benutzungszustand der Zylinderkopfdichtung bilden.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Vertiefungen und/oder eine oder mehrere Erhebungen des Aufnahmebereichs ringförmig geschlossen ausgebildet sind und/oder eine oder mehrere Mediumöffnungen ringförmig umgeben.
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Ausgehend von der einen oder den mehreren Mediumöffnungen in radialer Richtung nach außen hin sind vorzugsweise die folgenden Elemente der Zylinderkopfdichtung angeordnet: ein Aufnahmebereich oder Aufnahmeteilbereich; eine insbesondere auf einer Sicke, beispielsweise einer Halbsicke oder Vollsicke, angeordnete Beschichtung; ein Aufnahmebereich oder ein Aufnahmeteilbereich. Vorzugsweise sind die Elemente in der genannten Reihenfolge aufeinanderfolgend angeordnet.
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Eine oder mehrere Vertiefungen und/oder eine oder mehrere Erhebungen des Aufnahmebereichs weisen vorzugsweise eine Stopperfunktion zur Begrenzung einer Verformung der Zylinderkopfdichtung in einem Benutzungszustand derselben auf. Die Stopperfunktion wird dabei insbesondere dadurch realisiert, dass die Zylinderkopfdichtung aufgrund der einen oder der mehreren Vertiefungen und/oder der einen oder der mehreren Erhebungen partiell auf Block komprimiert werden kann und hierdurch insbesondere eine im Übrigen elastische Verformbarkeit der Zylinderkopfdichtung geschützt und/oder erhalten wird.
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Günstig kann es sein, wenn eine oder mehrere Vertiefungen und/oder eine oder mehrere Erhebungen des Aufnahmebereichs in oder an derjenigen Lage angeordnet sind, an welcher die Beschichtung des Sekundärdichtbereichs angeordnet ist.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Vertiefungen und/oder eine oder mehrere Erhebungen des Aufnahmebereichs einerseits und die Beschichtung des Sekundärdichtbereichs andererseits an voneinander verschiedenen Lagen der Zylinderkopfdichtung angeordnet sind.
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Günstig kann es sein, wenn eine oder mehrere Vertiefungen und/oder eine oder mehrere Erhebungen des Aufnahmebereichs in oder an einer oder mehreren Funktionslagen, insbesondere Dichtungslagen, der Zylinderkopfdichtung angeordnet oder ausgebildet sind.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Vertiefungen und/oder eine oder mehrere Erhebungen des Aufnahmebereichs in oder an einer oder mehreren Decklagen und/oder in oder an einer oder mehreren Trägerlagen der Zylinderkopfdichtung angeordnet und/oder ausgebildet sind.
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Die Zylinderkopfdichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung in einem Verbrennungsmotor.
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Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch einen Verbrennungsmotor, welcher eine erfindungsgemäße Zylinderkopfdichtung sowie einen Motorblock, einen Zylinderkopf, mehrere Brennräume und eine oder mehrere Mediumführungen umfasst.
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Der erfindungsgemäße Verbrennungsmotor weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtung beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.
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Vorzugsweise umfasst der Motorblock und/oder der Zylinderkopf ein oder mehrere Begrenzungselemente und/oder Aufnahmeräume, welche insbesondere Bestandteile des Sekundärdichtbereichs der Zylinderkopfdichtung bilden und/oder mit dem Sekundärdichtbereich der Zylinderkopfdichtung zusammenwirken.
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Die Begrenzungselemente und/oder Aufnahmeräume des Motorblocks und/oder des Zylinderkopfs sind vorzugsweise funktionell identisch mit den Begrenzungselementen und/oder Aufnahmeräumen der Zylinderkopfdichtung gemäß den Ausführungen zur erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtung.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass ausschließlich mittels des Motorblocks und/oder mittels des Zylinderkopfs ein Aufnahmebereich zur Aufnahme von im Benutzungszustand der Zylinderkopfdichtung verdrängtem Material der Beschichtung gebildet ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch einen Motorblock und/oder einen Zylinderkopf.
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Der Motorblock eignet sich vorzugsweise zur Verwendung in einer Kombination mit einer Zylinderkopfdichtung, insbesondere einer Zylinderkopfdichtung der eingangs genannten Art. Vorzugsweise umfasst der Sekundärdichtbereich der Zylinderkopfdichtung eine Beschichtung auf einer Lage der Zylinderkopfdichtung. Der Motorblock umfasst vorzugsweise einen im montierten Zustand des Verbrennungsmotors dem Sekundärdichtbereich der Zylinderkopfdichtung zugeordneten Aufnahmebereich zur Aufnahme von im Benutzungszustand der Zylinderkopfdichtung verdrängtem Material der Beschichtung.
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Der erfindungsgemäße Motorblock weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtung beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.
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Der Zylinderkopf eignet sich vorzugsweise zur Verwendung in einer Kombination mit einer Zylinderkopfdichtung, insbesondere einer Zylinderkopfdichtung der eingangs genannten Art. Vorzugsweise umfasst der Sekundärdichtbereich der Zylinderkopfdichtung eine Beschichtung auf einer Lage der Zylinderkopfdichtung. Der Zylinderkopf umfasst vorzugsweise einen im montierten Zustand des Verbrennungsmotors dem Sekundärdichtbereich der Zylinderkopfdichtung zugeordneten Aufnahmebereich zur Aufnahme von im Benutzungszustand der Zylinderkopfdichtung verdrängtem Material der Beschichtung.
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Der erfindungsgemäße Zylinderkopf weist vorzugsweise einzelne oder mehrere der im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Zylinderkopfdichtung beschriebenen Merkmale und/oder Vorteile auf.
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Ein Begrenzungselement kann beispielsweise eine Schweißnahtraupe oder ein aufgeschweißtes Plättchen sein.
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Eine Nut kann beispielsweise durch Fräsen, Prägen, Bürsten und/oder Laserbrennschneiden hergestellt sein.
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Eine Erhebung kann beispielsweise durch Materialauftragung, insbesondere durch eine Schweißnaht, gebildet sein.
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Ferner kann ein Begrenzungselement durch Kleben an einer Lage der Zylinderkopfdichtung festgelegt sein.
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Der Aufnahmebereich ist vorzugsweise vor der Montage und/oder Nutzung der Zylinderkopfdichtung im Verbrennungsmotor unbeschichtet.
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Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung durch einen Verbrennungsmotor, welcher einen Motorblock, einen Zylinderkopf und eine zwischen dem Motorblock und dem Zylinderkopf angeordnete Zylinderkopfdichtung umfasst;
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2 eine vergrößerte Darstellung eines Sekundärdichtbereichs einer ersten Ausführungsform einer Zylinderkopfdichtung, bei welcher ein Nuten umfassender Aufnahmebereich vorgesehen ist;
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3 eine der 2 entsprechende schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Zylinderkopfdichtung, bei welcher ein Aufnahmebereich mit Vollsicken vorgesehen ist;
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4 eine der 2 entsprechende schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer Zylinderkopfdichtung, bei welcher mehrere durch Schweißnähte gebildete Erhebungen zur Ausbildung eines Aufnahmebereichs vorgesehen sind; und
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5 eine der 2 entsprechende schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform einer Zylinderkopfdichtung, bei welcher ein angeschweißtes Zusatzelement zur Ausbildung eines Aufnahmebereichs vorgesehen ist.
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Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Eine in 1 dargestellte Ausführungsform eines als Ganzes mit 100 bezeichneten Verbrennungsmotors umfasst einen Motorblock 102, einen Zylinderkopf 104 und eine zwischen dem Motorblock 102 und dem Zylinderkopf 104 angeordnete Zylinderkopfdichtung 106.
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Die Zylinderkopfdichtung 106 dient insbesondere der Abdichtung zwischen dem Motorblock 102 und dem Zylinderkopf 104.
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Der Verbrennungsmotor 100 umfasst mehrere Brennräume 108, welche sich von dem Motorblock 102 durch eine oder mehrere Brennraumöffnungen 110 der Zylinderkopfdichtung 106 hindurch bis in den Zylinderkopf 104 erstrecken.
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Ferner umfasst der Verbrennungsmotor 100 eine oder mehrere Mediumführungen 112, welche sich von dem Motorblock 102 durch eine oder mehrere Mediumöffnungen 114 der Zylinderkopfdichtung 106 hindurch bis in den Zylinderkopf 104 erstrecken.
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Die Mediumführung 112 ist beispielsweise eine Ölführung zur Kühlung des Verbrennungsmotors 100 und/oder zur Versorgung von Komponenten des Verbrennungsmotors 100 mit Schmiermittel.
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Die Zylinderkopfdichtung 106 umfasst einen die Brennraumöffnungen 110 ringförmig umgebenden Brennraumabdichtbereich 116, welcher insbesondere einen Primärdichtbereich bildet.
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Ferner umfasst die Zylinderkopfdichtung 106 einen die eine oder die mehreren Mediumöffnungen 114 umgebenden Sekundärdichtbereich 118.
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In den 2 bis 5 sind verschiedene Ausführungsformen von Zylinderkopfdichtungen 106 vorgesehen, welche unterschiedliche Sekundärdichtbereiche 118 aufweisen.
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Eine in 2 dargestellte erste Ausführungsform einer bevorzugten Zylinderkopfdichtung 106 umfasst einen Sekundärdichtbereich 118, welcher eine die eine oder die mehreren Mediumöffnungen 114 ringförmig umgebende Halbsicke 120 umfasst.
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Die Halbsicke 120 ist mit einer Beschichtung 122 versehen.
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Insbesondere ist die Beschichtung 122 auf einem Sickenkopf 124 der Halbsicke 120 angeordnet.
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Bezüglich der Mediumöffnung 114 in radialer Richtung 126 grenzt an die Beschichtung 122 nach innen hin und/oder nach außen hin vorzugsweise jeweils ein Aufnahmebereich des Sekundärdichtbereichs 118 an.
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Der in radialer Richtung 126 zwischen der einen oder den mehreren Mediumöffnungen 114 und der Beschichtung 122 angeordnete Aufnahmebereich 128 ist dabei insbesondere ein innerer Aufnahmebereich 128i.
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Der auf einer der einen oder den mehreren Mediumöffnungen 114 abgewandten Seite der Beschichtung 122 angeordnete Aufnahmebereich 128 ist vorzugsweise ein äußerer Aufnahmebereich 128a.
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Wie 2 zu entnehmen ist, umfasst der innere Aufnahmebereich 128i eine oder mehrere, insbesondere zwei, Vertiefungen 130, welche beispielsweise durch Nuten 132 gebildet sind.
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Die Vertiefungen 130 bilden insbesondere Aufnahmeräume 144 für Material der Beschichtung.
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Die Nuten 132 sind insbesondere durch Prägen oder Fräsen oder Laserbrennschweißen in einer Lage 134 der Zylinderkopfdichtung 106 gebildet.
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Der äußere Aufnahmebereich 128a umfasst vorzugsweise ebenfalls eine oder mehrere durch Nuten 132 gebildete Vertiefungen 130. Beispielsweise ist eine einzige Nut 132 zur Ausbildung des äußeren Aufnahmebereichs 128a vorgesehen.
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Beim Einbau der Zylinderkopfdichtung 106 in den Verbrennungsmotor 100 und/oder im Betrieb des Verbrennungsmotors 100 wird die Beschichtung 122 verdrängt.
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Insbesondere wird die Beschichtung 122 von dem Sickenkopf 124 der Halbsicke 120 des Sekundärdichtbereichs 118 verdrängt.
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Das verdrängte Material der Beschichtung 122 wird somit insbesondere aus dem mit I bezeichneten Bereich entfernt und dabei in die mit II bezeichneten Bereiche gedrückt.
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Vorzugsweise erfolgt die Verdrängung des Materials der Beschichtung 122 dabei derart, dass das Material sich nicht von der Lage 134 der Zylinderkopfdichtung 106 löst, sondern an der Lage 134 anhaftend längs der Lage 134 bewegt wird.
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Die Vertiefungen 130 in den Aufnahmebereichen 128 dienen dann der Aufnahme des verdrängten Materials der Beschichtung 122, insbesondere um zu verhindern, dass das Material der Beschichtung 122 bis in die eine oder die mehreren Mediumöffnungen 114 verdrängt wird, sich dort von der Lage 134 löst und das in der Mediumführung 112 geführte Medium verunreinigt.
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Eine in 3 dargestellte zweite Ausführungsform einer Zylinderkopfdichtung 106 unterscheidet sich von der in 2 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass der innere Aufnahmebereich 128i eine als Vollsicke 136 ausgebildete Erhebung 138 umfasst.
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Aufgrund der Erhebung 138 wird zwischen der Beschichtung 122 und der einen oder den mehreren Mediumöffnungen 114 eine Barriere für die Verdrängungsbewegung des Materials der Beschichtung 122 gebildet. Die Erhebung 138 dient somit insbesondere als ein Begrenzungselement 140 zur Begrenzung einer Verdrängungsbewegung des Materials der Beschichtung 122.
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Der äußere Aufnahmebereich 128a ist beispielsweise durch eine als Vollsicke 136 ausgebildete Vertiefung 130 gebildet. In dieser Vertiefung 130 ist insbesondere Material der Beschichtung 122 aufnehmbar.
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Im Übrigen stimmt die in 3 dargestellte zweite Ausführungsform der Zylinderkopfdichtung 106 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in 2 dargestellten ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine in 4 dargestellte dritte Ausführungsform einer Zylinderkopfdichtung 106 unterscheidet sich von der in 3 dargestellten zweiten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass der innere Aufnahmebereich 128i zwei Erhebungen 138 umfasst, welche durch auf die Lage 134 aufgebrachte Schweißnähte 142 gebildet sind.
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Zwischen den zwei Erhebungen 138 ist insbesondere ein Auffangraum 144 zum Auffangen von Material der Beschichtung 122 gebildet.
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Der äußere Aufnahmebereich 128a umfasst bei der in 4 dargestellten dritten Ausführungsform der Zylinderkopfdichtung 106 vorzugsweise ebenfalls zwei durch Schweißnähte 142 gebildete Erhebungen 138, so dass auch der äußere Aufnahmebereich 128a einen solchen Auffangraum 144 aufweist.
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Im Übrigen stimmt die in 4 dargestellte dritte Ausführungsform der Zylinderkopfdichtung 106 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in 3 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine in 5 dargestellte vierte Ausführungsform einer Zylinderkopfdichtung 106 unterscheidet sich von der in 3 dargestellten zweiten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass lediglich ein innerer Aufnahmebereich 128i vorgesehen ist und dass dieser innere Aufnahmebereich 128i ein Begrenzungselement 140 umfasst, welches durch ein Zusatzelement 146 gebildet ist.
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Das Zusatzelement 146 ist insbesondere ein Plättchen 148, welches mittels einer Schweißverbindung 150 an der Lage 134 der Zylinderkopfdichtung 106 festgelegt ist.
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Auch mittels eines solchen Zusatzelements 146 kann vorzugsweise wirksam verhindert werden, dass das Material der Beschichtung 122 bis in die eine oder die mehreren Mediumöffnungen 114 verdrängt wird.
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Im Übrigen stimmt die in 5 dargestellte dritte Ausführungsform einer Zylinderkopfdichtung 106 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in 3 dargestellten zweiten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Bei weiteren (nicht dargestellten) Ausführungsbeispielen von Zylinderkopfdichtungen 106 können einzelne oder mehrere Merkmale der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beliebig miteinander kombiniert sein.
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Beispielsweise kann ein äußerer Aufnahmebereich 128a gemäß der in 2 dargestellten ersten Ausführungsform in Kombination mit einem in 5 dargestellten inneren Aufnahmebereich 128i gemäß der vierten Ausführungsform vorgesehen sein.
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Alternativ oder ergänzend zu einem an einer Lage 134 der Zylinderkopfdichtung 106 angeordneten Aufnahmebereich 128 kann vorgesehen sein, dass der Motorblock 102 und/oder der Zylinderkopf 104 einen Aufnahmebereich 128 umfasst oder bildet.
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Wie insbesondere 2 zu entnehmen ist, kann hierzu vorgesehen sein, dass beispielsweise der Zylinderkopf 104 eine Vertiefung 130 umfasst, welche insbesondere als eine Nut 132 ausgebildet ist und als Aufnahmeraum 144 dient.
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Der Aufnahmebereich 128 im Motorblock 102 oder im Zylinderkopf 104 weist vorzugsweise dieselbe Funktion auf, wie dies hinsichtlich der Aufnahmebereiche 128 der Zylinderkopfdichtung 106 beschrieben wurde.
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Insbesondere kann vorzugsweise durch einen oder mehrere Aufnahmebereiche 128 im Motorblock 102 und/oder im Zylinderkopf 104 auch ohne die Verwendung von Aufnahmebereichen 128 in oder an der Zylinderkopfdichtung 106 verhindert werden, dass Material der Beschichtung 122 aus dem Sekundärdichtbereich 128 heraus bis in die eine oder die mehreren Mediumöffnungen 114 verdrängt wird.