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Die Erfindung betrifft eine Verstärkerschaltung und ein Verfahren zum Betreiben einer Verstärkerschaltung, welche insbesondere zum Erzeugen von Dauerstrich-Signalen geeignet ist.
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Die erreichbare Bandbreite eines Verstärkers wird im Wesentlichen bestimmt durch die Bandbreite der Lastanpassung. Der limitierende Faktor hinsichtlich der Bandbreite ist dabei die Transistorausgangskapazität in Relation zum parallel geschalteten reellen Lastwiderstand. Bei einer niederohmigen Lastanpassung dominiert der Realteil. In diesem Fall ist die mögliche Bandbreite hoch. Je hochohmiger der Abschluss wird, desto stärker dominiert der Imaginärteil der Ausgangskapazität, was zu einer zunehmend geringeren Bandbreite führt.
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Durch Abstimmung von Anpassnetzwerken ist es möglich, die nutzbare Bandbreite einer Verstärkerschaltung zu verschieben. Dies erfordert jedoch eine Abstimmung zahlreicher Komponenten, um einen Frequenzwechsel durchzuführen.
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Die US-Patentanmeldung
US 2015/0318828 A1 zeigt einen Doherty-Verstärker, welcher einen Hybridkoppler zur Zusammenführung der Signale der Einzelverstärker nutzt. Nachteilig an der dort gezeigten Lösung ist jedoch, dass zwingend zwei Verstärker benötigt werden. Darüber hinaus wird dort keine Lastanpassung auf einen festen Wert gezeigt.
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Es ergibt sich somit ein Bedarf, eine Verstärkerschaltung und ein Verfahren zum Betreiben einer Verstärkerschaltung bereitzustellen, welche bei geringem Schaltungsaufwand einen breiten nutzbaren Frequenzbereich bei hohem Wirkungsgrad erreichen. Dies wird erfindungsgemäß für die Vorrichtung durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 und für das Verfahren durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Eine Verstärkerschaltung gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung verfügt über einen Verstärker, ein erstes Anpassnetzwerk, einen Hybridkoppler und einen einstellbaren Abschluss. Das erste Anpassnetzwerk ist mit einem Ausgangsanschluss des Verstärkers verbunden. Ein Ausgangsanschluss des ersten Anpassnetzwerks ist mit einem ersten Eingangsanschluss des Hybridkopplers verbunden. Ein Isolationsanschluss des Hybridkopplers ist mit dem einstellbaren Abschluss abgeschlossen. Das erste Anpassnetzwerk ist dabei ausgebildet, um eine erste Impedanzanpassung des Lastwiderstands des Verstärkers mit einer ersten Bandbreite vorzunehmen. So wird erreicht, dass durch Nutzung eines festen ersten Anpassnetzwerks dieses mit sehr einfachen schaltungstechnischen Mitteln realisiert werden kann. Anpassbare Komponenten müssen lediglich im einstellbaren Abschluss vorhanden sein. Durch die Einstellbarkeit des Abschlusses wird eine breitbandige Nutzbarkeit der Verstärkerschaltung erreicht. Der Hybridkoppler ist dabei vorzugsweise ausgebildet, um eine zweite Impedanzanpassung des Lastwiderstands des Verstärkers in Kombination mit dem ersten Anpassnetzwerk mit einer zweiten Bandbreite vorzunehmen. Die erste Bandbreite ist dabei größer als die zweite Bandbreite.
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Vorzugsweise ist dabei der einstellbare Abschluss ausgebildet, um eine Mittenfrequenz der zweiten Bandbreite einzustellen. Dadurch wird insbesondere eine breitbandige Nutzbarkeit der Verstärkerschaltung erreicht.
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Vorzugsweise ist die erste Bandbreite dabei zumindest um den Faktor 2, bevorzugt um den Faktor 10, besonders bevorzugt um den Faktor 50 größer als die zweite Bandbreite. Zusätzlich oder alternativ ist der einstellbare Abschluss ausgebildet, um die Mittenfrequenz der zweiten Bandbreite innerhalb eines Bereichs einer Breite der doppelten zweiten Bandbreite, bevorzugt innerhalb eines Bereichs einer Breite der zehnfachen zweiten Bandbreite, besonders bevorzugt innerhalb eines Bereichs einer Breite der 50-fachen zweiten Bandbreite einzustellen. So wird eine besonders breitbandige Nutzbarkeit der Verstärkerschaltung erreicht.
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Das erste Anpassnetzwerk ist vorzugsweise weiterhin ausgebildet, um die erste Impedanzanpassung des Lastwiderstands des Verstärkers auf eine erste Impedanz vorzunehmen. Der Hybridkoppler ist in diesem Fall ausgebildet, um die zweite Impedanzanpassung des Lastwiderstands des Verstärkers in Kombination mit dem ersten Anpassnetzwerk auf eine zweite Impedanz vorzunehmen. Die erste Impedanz ist dabei kleiner als die zweite Impedanz.
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Vorzugsweise ist dabei die erste Impedanz um den Faktor 2 kleiner als die zweite Impedanz. Durch Nutzung der niedrigeren ersten Impedanz ist es möglich, eine breitbandige Abstimmung des Verstärkers zu erreichen. Somit werden keine einstellbaren Komponenten innerhalb des ersten Anpassnetzwerks benötigt. Um jedoch die gewünschte zweite Impedanz zu erreichen, muss eine schmalbandige Abstimmung mittels des einstellbaren Abschlusses in Kauf genommen werden. Durch die Einstellbarkeit kann jedoch der Frequenzbereich in einem großen Bereich frei eingestellt werden. Neben einem Faktor von 2 kann auch ein abweichender Faktor eingesetzt werden. Insbesondere sind Faktoren von 1,3 oder 1,5 oder 1,8 oder 2,3 oder 2,5 oder 2,8 oder 3 oder 4 oder 5 oder 10 denkbar.
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Die Verstärkerschaltung beinhaltet vorzugsweise ein zweites Anpassnetzwerk, welches an einem Eingangsanschluss des Verstärkers angeordnet ist. Das zweite Anpassnetzwerk führt dabei eine dritte Impedanzanpassung am Eingangsanschluss des Verstärkers durch. Eine besonders genaue Abstimmung des Verstärkers kann damit erreicht werden.
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Vorzugsweise beinhaltet die Verstärkerschaltung ein drittes Anpassnetzwerk, welches an einem zweiten Eingangsanschluss des Hybridkopplers angeordnet ist. Das dritte Anpassnetzwerk ist mit einer Kapazität beschaltet, welche einer Ausgangskapazität des Verstärkers entspricht. Der Hybridkoppler sieht somit an seinen beiden Eingängen eine identische Impedanz. Dies führt zu einer optimal breitbandigen Funktion des Hybridkopplers.
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Der Hybridkoppler verfügt dabei vorzugsweise über einen Isolationsanschluss und einen Ausgangsanschluss. Der erste Eingangsanschluss des Hybridkopplers liegt dabei diagonal dem Ausgangsanschluss gegenüber und der zweite Eingangsanschluss des Hybridkopplers liegt dabei diagonal dem Isolationsanschluss gegenüber. Alternativ kann ein invertiertes Schaltungsdesign genutzt werden. Dabei liegt der zweite Eingangsanschluss des Hybridkopplers diagonal dem Ausgangsanschluss gegenüber, während der erste Eingangsanschluss des Hybridkopplers diagonal dem Isolationsanschluss gegenüber liegt. So kann eine besonders große Flexibilität des Schaltungsdesigns erreicht werden.
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Vorzugsweise beinhaltet der einstellbare Abschluss zumindest eine Kapazität und/oder zumindest eine Induktivität und/oder zumindest eine bestimmte Länge einer Übertragungsleitung. Weiterhin beinhaltet der einstellbare Abschluss zumindest ein einstellbares Bauelement oder zumindest einen Schalter. So wird eine Einstellbarkeit des einstellbaren Abschlusses mit besonders einfachen Mitteln erreicht.
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Vorzugsweise ist das einstellbare Bauelement eine einstellbare Kapazität oder eine einstellbare Induktivität oder eine einstellbare Länge einer Übertragungsleitung. Eine besonders einfache Realisierung des einstellbaren Abschlusses wird somit erreicht.
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Bevorzugt besteht der einstellbare Abschluss dabei aus
- – einer einstellbaren Kapazität geschaltet gegen Masse, oder
- – einer einstellbaren Induktivität geschaltet gegen Masse, oder
- – einer einstellbaren Länge der Übertragungsleitung geschaltet gegen Masse,
- – einem Schalter und einer nicht einstellbaren Kapazität, wobei der Schalter ausgebildet ist, um zwischen einem Kurzschluss nach Masse und der nicht einstellbaren Kapazität geschaltet gegen Masse, umzuschalten, oder
- – einem Schalter und einer nicht einstellbaren Induktivität, wobei der Schalter ausgebildet ist, um zwischen einem Kurzschluss nach Masse und der nicht einstellbaren Induktivität geschaltet gegen Masse, umzuschalten, oder
- – einem Schalter und einer nicht einstellbaren Länge Übertragungsleistung, wobei der Schalter ausgebildet ist, um zwischen einem Kurzschluss nach Masse und der nicht einstellbaren Länge Übertragungsleistung geschaltet gegen Masse, umzuschalten. In den zuvor dargestellten Beispielen sind die jeweiligen Bauelemente stets gegen Masse geschaltet. Ebenso ist jedoch bei sämtlichen zuvor dargestellten Abschlüsse ein Ersatz des Masseanschlusses durch einen Leerlauf möglich. Damit besteht eine große Flexibilität hinsichtlich der Gestaltung des einstellbaren Abschlusses.
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Vorzugsweise ist der Verstärker ein Einzeltransistor, welcher besonders vorzugsweise im Single-Ended-Betrieb arbeitet. Alternativ ist der Verstärker ein Doppeltransistor, welcher besonders vorzugsweise im Gegentakt-Betrieb arbeitet. Eine besonders große Flexibilität hinsichtlich der Auswahl und Gestaltung des Verstärkers ist damit gegeben.
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Ein bevorzugtes System gemäß der gegenwärtigen Erfindung verfügt über eine zuvor dargestellte Verstärkerschaltung. Die Verstärkerschaltung ist ausgebildet, um Dauerstrich-Signale unterschiedlicher Frequenzen zu verstärken. Auch eine Verstärkung von modulierten Signalen ist damit möglich. Insbesondere wird ein breitbandiger Betrieb sichergestellt. Damit ist es möglich, Dauerstrich-Signale und modulierte Signale in dem genannten großen Frequenzbereich mit gutem Wirkungsgrad zu erzeugen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine zuvor gezeigte Verstärkerschaltung zur Erzeugung von Dauerstrich-Signalen unterschiedlicher Frequenzen verwendet. Dies ermöglicht einen breiten Frequenzbereich bei gutem Wirkungsgrad.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der gegenwärtigen Erfindung wird ein Verfahren zum Betreiben eines Verstärkers gezeigt. Ein erstes Anpassnetzwerk wird dabei mit einem Ausgangsanschluss des Verstärkers verbunden. Ein Ausgangsanschluss des ersten Anpassnetzwerks wird mit einem ersten Eingangsanschluss eines Hybridkopplers verbunden. Ein Isolationsanschluss des Hybridkopplers wird dabei mit einem einstellbaren Abschluss verbunden. Das erste Anpassnetzwerk nimmt eine erste Impedanzanpassung des Lastwiderstands des Verstärkers mit einer ersten Bandbreite vor. Der Hybridkoppler nimmt vorzugsweise eine zweite Impedanzanpassung des Lastwiderstands des Verstärkers in Kombination mit dem ersten Anpassnetzwerk mit einer zweiten Bandbreite vor. Die erste Bandbreite ist dabei größer als die zweite Bandbreite. Damit wird erreicht, dass lediglich im einstellbaren Abschluss einstellbare Bauelemente benötigt werden. Ein besonders einfaches Schaltungsdesign wird damit ermöglicht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, beispielhaft beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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2 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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3 einen ersten exemplarischen einstellbaren Abschluss eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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4 einen zweiten exemplarischen einstellbaren Abschluss eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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5 einen dritten exemplarischen einstellbaren Abschluss eines fünften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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6 einen vierten exemplarischen einstellbaren Abschluss eines sechsten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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7 einen fünften exemplarischen einstellbaren Abschluss eines siebten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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8 einen sechsten exemplarischen einstellbaren Abschluss eines achten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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9 einen siebten exemplarischen einstellbaren Abschluss eines neunten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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10 einen achten exemplarischen einstellbaren Abschluss eines zehnten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung;
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11 einen neunten exemplarischen einstellbaren Abschluss eines elften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung, und
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12 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Flussdiagramm.
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Zunächst wird anhand der 1 und 2 auf unterschiedliche Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung und ihren Aufbau eingegangen. Anhand von 3–11 werden detailliert verschiedene exemplarische Möglichkeiten des einstellbaren Abschlusses dargestellt. Abschließend wird anhand von 12 die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Identische Elemente wurden in ähnlichen Abbildungen zum Teil nicht wiederholt dargestellt und beschrieben
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verstärkerschaltung 10a dargestellt. Die Verstärkerschaltung 10a beinhaltet einen Eingangsanschluss 11a, eine Verstärkerstufe 12a, einen Hybridkoppler 13, einen einstellbaren Abschluss 14, einen Kondensator 15a, ein Anpassnetzwerk 16a und einen Ausgangsanschluss 17. Die Verstärkerstufe 12a beinhaltet dabei ein Anpassnetzwerk 121, welches mit dem Eingangsanschluss 11a verbunden ist, verbunden mit dem Anpassnetzwerk 121 weiterhin einen Verstärker 122 und verbunden mit diesem ein weiteres Anpassnetzwerk 123. Das Anpassnetzwerk 123 ist mit einem Eingangsanschluss 131 des Hybridkopplers 13 verbunden. Das Anpassnetzwerk 16a ist mit einem weiteren Eingangsanschluss 132 des Hybridkopplers 13 verbunden. Mit dem Anpassnetzwerk 16a ist weiterhin der Kondensator 15a verbunden. Mit einem Isolationsanschluss 133 des Hybridkopplers 13 ist der einstellbare Abschluss 14 verbunden. Mit einem Ausgangsanschluss 134 des Hybridkopplers 13 ist der Ausgangsanschluss 17 der Verstärkerschaltung 10a verbunden. Bei dem Verstärker 122 kann es sich um einen einzelnen Single-Ended-Transistor oder einen Doppeltransistor in Gegentakt-Beschaltung handeln. Auch eine alternative Gestaltung des Verstärkers 122 ist denkbar.
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Mittels des Anpassnetzwerks 121 wird eine Eingangsimpedanz des Verstärkers 122 eingestellt. Das Anpassnetzwerk 123 ist dabei ein festes Anpassnetzwerk. D.h. es beinhaltet keine einstellbaren Bauelemente. Das Anpassnetzwerk 123 erzeugt dabei am Verstärker 122 zunächst den halben reellen Lastwiderstand, wenn dieses mit der Systemimpedanz abgeschlossen wird. Beispielsweise kann die Systemimpedanz dabei bei 50 Ohm liegen. Das Anpassnetzwerk 16a ist dabei an seinem Eingang mit einem Transistorersatzabschluss aufgebaut, welcher aus dem Kondensator 15a besteht. Dieser Kondensator 15a entspricht einer Ausgangskapazität des Verstärkers 122, wenn dieser nicht ausgesteuert wird. Die Beschaltung am Eingang 132 des Hybridkopplers mit einem für den Hybridkoppler 13 wahrnehmbaren identischen Netzwerk gegenüber der Verstärkerstufe 12a sorgt für eine optimal breitbandige Funktion des Hybridkopplers 13.
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Am Isolationsanschluss 133 des Hybridkopplers 13 ist mit dem einstellbaren Abschluss 14 ein frequenzselektiver reflektierender Schaltungsteil angeschlossen, welcher das am Isolationsanschluss 133 anliegende Signal vollständig in den Hybridkoppler 13 mit korrekter Phasenlage reflektiert. Hinsichtlich möglicher Ausgestaltungen des Abschlusses wird auf die späteren Ausführungen hinsichtlich 3–11 verwiesen. Durch Einstellung des einstellbaren Abschlusses 14 wird somit der nutzbare Frequenzbereich, in welchem der Hybridkoppler 13 als Impedanzinverter arbeitet und eine doppelte Systemimpedanz vom Ausgang 17 am Eingang 131 des Hybridkopplers 13 zur Verfügung stellt, eingestellt.
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Somit erfolgt bei der zuvor dargestellten Schaltung zunächst eine feste, niederohmige und breitbandige Transformation des Transistorlastwiderstands des Verstärkers 122 auf eine Systemimpedanz von zum Beispiel 50 Ohm. Mit dieser Lastimpedanz arbeitet der Verstärker 122 im Dauerstrich-Betrieb mit einem geringen Wirkungsgrad, da der Lastwiderstand zu niederohmig ist. In einer zweiten Stufe erfolgt eine Impedanzanpassung mittels des Impedanzinverters, welcher durch den Hybridkoppler 13 realisiert ist. Dadurch wird die Systemimpedanz relativ zu der ersten Stufe schmalbandig auf den doppelten Wert, z.B. 100 Ohm transformiert. Der Hybridkoppler lässt sich einfach über ein reflektierendes Element, in diesem Fall der einstellbare Abschluss 14 in seiner Frequenz verstimmen.
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Wird nun die erste Transformationsstufe mit dem doppelten Lastwiderstand abgeschlossen, so ergibt sich durchgereicht durch die erste Transformationsstufe auch am Transistor der doppelte Lastwiderstand. Vorteil dieser Anordnung gegenüber einer einzelnen hochohmigen Transformationsstufe ist, dass sich die Betriebsfrequenz durch eine einfache Umschaltung über den gesamten Frequenzbereich der ersten, breitbandigen Stufe anpassen lässt. Bei einer einzelnen hochohmigen und damit schmalbandigen Transformationsstufe bestehend aus vielen Elementen müssten nahezu alle Elemente einer geänderten Betriebsfrequenz angepasst werden. Dies lässt sich durch eine einfache Umschaltung nicht mehr realisieren. Ein erforderlicher Frequenzbereich müsste durch verschiedene Schaltungen abgedeckt werden. Die in 1 gezeigte Schaltung kann durch die einfache Umschaltmöglichkeit quasi breitbandig betrieben werden.
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In 2 ist eine invertierte Ausgestaltung der Verstärkerschaltung 10a dargestellt. Die hier gezeigte Verstärkerschaltung 10b ist derart aufgebaut, dass eine Verstärkerstufe 12b, welche der Verstärkerstufe 12a aus 1 entspricht, am zweiten Anschluss 132 des Hybridkopplers 13 angeschlossen ist, während ein Anpassnetzwerk 16b verbunden mit einem Kondensator 15b, welche dem Anpassnetzwerk 16a und dem Kondensator 15a aus 1 entsprechen, an dem Anschluss 131 des Hybridkopplers angeschlossen sind. Die Funktion der Schaltung wird durch diese Invertierung nicht beeinflusst. Durch angepasste Abstimmung mittels des einstellbaren Abschlusses 14 ist auch die invertierte Schaltung funktionsfähig. Durch die Möglichkeit der Invertierung der Schaltung ergibt sich eine große Freiheit im tatsächlichen Schaltungsdesign.
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In 3 ist ein erstes Beispiel einer Gestaltung des einstellbaren Abschlusses 14 aus 1 und 2 gezeigt. Der einstellbare Abschluss 14a beinhaltet hier einen einstellbaren Kondensator 20, welcher gegen Masse 21 geschaltet ist.
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In 4 ist eine zweite mögliche Gestaltung des einstellbaren Abschlusses 14b gezeigt. Der einstellbare Abschluss 14b beinhaltet hier eine einstellbare Induktivität 23 geschaltet gegen einen Masseanschluss 21.
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In 5 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung des einstellbaren Abschlusses 14c gezeigt. Der einstellbare Abschluss 14c beinhaltet hier eine einstellbare Länge der Übertragungsleitung 24, welche gegen einen Masseanschluss 21 geschaltet ist.
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In 6 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung des einstellbaren Abschlusses 14d gezeigt. Der einstellbare Abschluss 14d beinhaltet hier einen Schalter 25, welcher zwischen einem direkten Kurzschluss gegen einen Masseanschluss 21 oder einem nicht einstellbaren Kondensator 26, welcher ebenfalls gegen Masse 21 geschaltet ist, umschaltet.
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In 7 ist eine weitere mögliche Gestaltung des einstellbaren Abschlusses 14e gezeigt. Hier beinhaltet der einstellbare Abschluss 14e einen Schalter, welcher zwischen einem direkten Kurzschluss gegen Masse 21 und einer nicht einstellbaren Induktivität 28 umschaltet.
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In 8 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung des einstellbaren Abschlusses 14f gezeigt. Der Abschluss 14f beinhaltet hier einen nicht einstellbaren Kondensator 37, welcher in Serie mit einem Schalter 30 geschaltet ist. Der Schalter 30 schaltet zwischen drei verschiedenen Induktivitäten 31, 32 und 33 um, welche jeweils mit einem Masseanschluss 34, 35, 36 verbunden sind.
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In 9 ist eine weitere Ausgestaltung des einstellbaren Abschlusses 14g gezeigt. Hier beinhaltet der Abschluss 14g eine nicht einstellbare Induktivität 47, welche in Serie mit einem Schalter 40 geschaltet ist. Der Schalter 40 schaltet hier zwischen drei verschiedenen Kapazitäten 41, 42, 43 um, welche jeweils mit einem Masseanschluss 44, 45, 46 verbunden sind.
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In 10 ist eine weitere Ausgestaltung des Abschlusses 14h gezeigt. Der Abschluss 14h beinhaltet hier einen gegen einen Masseanschluss 59a geschalteten Kondensator 59. Parallel dazu geschaltet ist ein Schalter 58, welcher wiederum mit einer nicht einstellbaren Induktivität 57 verbunden ist. In Reihe zu der Induktivität 57 wiederum ist ein weiterer Schalter 50 geschaltet, welcher zwischen vier verschiedenen Kapazitäten 51, 52, 53, 54 umschaltet, welche jeweils mit einem Masseanschluss 55, 56, 57, 58 verbunden sind.
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In 11 ist eine weitere mögliche Ausgestaltung des Abschlusses 14i gezeigt. Der Abschluss 14i beinhaltet hier einen ohmschen Widerstand 70 in Serie geschaltet mit einer einstellbaren Induktivität 71. Die einstellbare Induktivität 71 wiederum ist gegen einen Masseanschluss 72 geschaltet.
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Neben den hier dargestellten Möglichkeiten der Gestaltung des einstellbaren Abschlusses 14 ergeben sich zahlreiche weitere derartige Möglichkeiten. Sämtlichen dieser Möglichkeiten gemeinsam ist, dass sie vorzugsweise über zumindest ein einstellbares Bauelement oder über einen Schalter zur Umschaltung zwischen verschiedenen Bauelementen verfügen. Bei den einstellbaren Bauelementen kann es sich um einstellbare Kapazitäten, Induktivitäten oder Längen Übertragungsleitung handeln.
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In 12 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In einem ersten Schritt 200 wird ein erstes Anpassnetzwerk mit einem Ausgangsanschluss eines Verstärkers verbunden. In einem zweiten Schritt 201 wird ein Ausgangsanschluss des ersten Anpassnetzwerks mit einem ersten Eingangsanschluss eines Hybridkopplers verbunden. In einem dritten Schritt 203 wird ein Isolationsanschluss des Hybridkopplers mit einem einstellbaren Abschluss abgeschlossen. In einem vierten Schritt 203 wird eine erste Impedanzanpassung des Lastwiderstands des Verstärkers mittels eines ersten Anpassnetzwerks durchgeführt. In einem fünften optionalen Schritt 204 wird eine zweite Impedanzanpassung des Lastwiderstands des Verstärkers in Kombination mit dem ersten Anpassnetzwerk durchgeführt. Die erste Impedanzanpassung führt dann zu einer ersten Bandbreite und die zweite Impedanzanpassung führt zu einer zweiten Bandbreite. Die erste Bandbreite ist dabei größer als die zweite Bandbreite. Hinsichtlich Details des Verfahrens wird weiterhin auf die Ausführungen zur Verstärkerschaltung verwiesen.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Die erfindungsgemäße Verstärkerschaltung kann dabei in beliebigen Geräten, insbesondere Messverstärkern oder Sendern eingesetzt werden. Auch können unterschiedlichste Einzelverstärker innerhalb der Verstärkerschaltung betrieben werden. Alle vorstehend in der Beschreibung beschriebenen Merkmale oder in den Figuren gezeigten Merkmale oder in den Ansprüchen beanspruchten Merkmale sind im Rahmen der Erfindung beliebig vorteilhaft miteinander kombinierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2015/0318828 A1 [0004]