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Die Erfindung betrifft eine Trägeranordnung für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher definierten Art.
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Aus
DE 10 2014 211 638 A1 ist beispielsweise ein Trägermodul für einen OHC-Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit zwei aufrechten beabstandet zueinander angeordneten Tragwänden bekannt, an denen wenigstens eine Nockenwelle und zumindest eine Hebelachse mit einem oder mehreren auf dieser angeordneten Nockenfolgerhebeln gelagert sind. Die Tragwände und ein als Platte ausgeführter Fußbereich zur Verbindung mit einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine bilden eine Einheit, die aus Blech hergestellt und aus dem Fußbereich hochgebogen ist. Nachteilig wirkt sich bei dieser Ausgestaltung der aufwendige Aufbau des Trägermoduls aus. Zudem ist die Montage der Nockenwelle/n und der Hebelachse/n aufwendig.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trägeranordnung der vorgenannten Art hinsichtlich ihres Aufbaues und ihrer Montage zu vereinfachen und kostengünstig zu gestalten.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Es wird eine Trägeranordnung für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit zwei aus Blech hergestellten Seitenträgern zur Abstützung zumindest einer Achse zur schwenkbeweglichen Abstützung zumindest eines Kipphebels des Ventiltriebs vorgeschlagen, wobei die Seitenträger durch Umformen mit der Achse festverbunden sind. Eine aufwendige Herstellung und Montage werden so vermieden. Achse und Seitenträger können so auf einfache Weise kraft- und/oder formschlüssig verbunden werden.
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In einer einfach herstell- und montierbaren Ausgestaltung der Erfindung ist die Achse zur festen Verbindung mit den Seitenträgern an fluchtend gegenüberliegenden Öffnungen der Seitenträger verstemmt. Auf diese Weise kann insbesondere eine aufwendige Verschraubung der Achse in den Seitenträgern und damit die Herstellung von Gewinden an der Achse und den Seitenträgern oder eine Sicherung durch eine zusätzliche Madenschraube vermieden werden.
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Eine weitere Vereinfachung der Herstellung und Reduzierung der Kosten kann durch Hartverstemmen der Achse in den Öffnungen der Seitenträger erreicht werden.
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Alternativ ist es möglich, die Achse zur festen Verbindung mit ihren Enden in den Öffnungen der Seitenträger zu einzupressen.
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In einer besonders einfach herstellbaren und montierbaren Ausgestaltung der Erfindung ist die Achse rohrförmig aus Blech hergestellt. Alternativ kann die Achse auch aus Vollmaterial gefertigt sein.
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Die Seitenträger und eine oder mehrere Achsen mit zumindest einem auf dieser/diesen zwischen den Seitenträgern angeordneten Kipphebel können als eine Baueinheit aus Blech hergestellt sein. Die Trägeranordnung kann so auf einfache Weise durch Blechumformen kostengünstig als Komplettbauteil geliefert werden.
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Die vormontierte Baueinheit aus Seitenträgern und einer oder mehrere Achsen mit zumindest einem auf dieser/diesen zwischen den Seitenträgern angeordneten Kipphebel kann mit vormontierter Nockenwelle oder ohne diese ausgeführt sein.
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Eine einfache exakte axiale Positionierung des Kipphebels auf der Achse zwischen den Seitenträgern ist über die Geometrie der Baueinheit selbst insbesondere durch Anpassung des Abstands erreichbar. Hierbei kann der Kipphebel über eine Gleithülse oder -buchse auf der Achse angeordnet werden, die mit ihren Enden an den Seitenträgern geführt ist. Die Positionierung des Kipphebels über aufwendige Hebelbreitenvarianzen kann so vermieden werden. Bei Lieferung in komplett montiertem Zustand können auch Anlaufscheiben eingesetzt werden.
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Die Seitenträger sind vorzugsweise identisch als Gleichteile ausgebildet und können mit einem L-förmigen Profil ausgeführt sein. Sie sind über Befestigungsmittel, insbesondere über Schrauben und Stifte, an der Brennkraftmaschine, vorzugsweise an einem Zylinderkopf, positionier- und fxierbar. Eine axiale Sicherung mit Muttern in den Ausstanzungen der Trägers kann vermieden werden.
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Die Seitenträger können mehrere Bohrungen zur Lagerung einer Nockenwelle und zur Befestigung einer oder mehrerer Hebelachsen aufweisen. Zur Lagerung der Nockenwelle können ausgestellte Lageraugen an den Seitenträgern vorgesehen sein. Es ist auch möglich, eine integrierte Ölsteigleitung vorzusehen. Denkbar ist auch, die Seitenträger einteilig zu einem Träger verbunden auszuführen.
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Die Trägeranordnung ist zum Einsatz von Kipphebeln mit oder ohne Pivotlagerung geeignet.
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Die Trägeranordnung ist besonders vorteilhaft im Zweiradmarkt in Motoren mit einem Zylinder, zwei Gaswechselventilen und einem Kipphebeltrieb einsetzbar. Dabei werden die Kipphebelachsen des Kipphebeltriebs und die Nockenwelle in die Trägeranordnung aufgenommen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung der einer Trägeranordnung für eine Brennkraftmaschine
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2 die Trägeranordnung in einer Draufsicht,
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3 eine perspektivische Schnittdarstellung der Trägeranordnung,
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4 eine perspektivische Einzelansicht einer Achse der Trägeranordnung.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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Eine erfindungsgemäße Trägeranordnung für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine ist in 1 bis 3 dargestellt. Die Trägeranordnung weist zwei parallel gegenüberliegende Seitenträger 1, 2 aus Blech mit zwei gegenüberliegenden durchgehenden Öffnungen 3, 4 auf, in denen eine zwischen den Seitenträgern 1, 2 angeordnete Achse 5 mit ihren Enden beidseitig abgestützt ist (1 und 2). Die Seitenträger 1, 2 sind hier als plane Tragschienen ausgebildet, die gleich ausgeführt an einem benachbarten Bauteil, insbesondere einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine, befestigbar sind. Die Achse 5 dient zur schwenkbeweglichen Abstützung eines auf dieser zwischen den Seitenträgern 1, 2 angeordneten Kipphebels 6 des Ventiltriebs. Zur festen Verbindung mit den Seitenträgern 1, 2 ist die Achse 5 mit ihren Enden an den voneinander abgewandten Außenseiten der Öffnungen 3, 4 der Seitenträger 1, 2 verstemmt. Hierzu sind an den Außenseiten der Öffnungen 3, 4 entsprechende Kantenbrüche bzw. Fasen 7, 8 vorgesehen. Dabei sind die Enden der Achse 5 im Durchmesser aufgeweitet und liegen am Außendurchmesser an den Kantenbrüchen bzw. Fasen 7, 8 der Öffnungen 3, 4 form- und kraftschlüssig an, wodurch die Achse 5 in diesen beidseitig axial fixiert ist (3). Die Öffnungen 3, 4 können zur Herstellung an den Seitenträgern 1, 2 einfach ausgestanzt werden.
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Der Kipphebel 6 ist in einem zwischen seinen Hebelendbereichen gelegenen mittleren Bereich auf der Achse 5 schwenkbeweglich abgestützt. Dort sind an zwei parallel gegenüberliegenden Seitenwänden fluchtend gegenüberliegende Lageröffnungen vorgesehen, durch die die Achse 5 hindurchgeführt ist (3). Hierbei ist der Kipphebel 6 über eine in seinen Lageröffnungen verpresste Gleithülse oder -buchse 9 auf der Achse 5 gelagert. Diese ist mit ihren stirnseitigen Enden an den Innenseiten der Seitenträger 1, 2 geführt, wodurch der Kipphebel 6 zugleich zwischen diesen definiert axial positioniert auf der Achse 5 angeordnet.
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Gemäß 4 ist die Achse 5 rohrförmig hohl aus Blech ausgeführt. Ihre beidseitigen Enden sind zum Verstemmen im Durchmesser aufgeweitet.
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1 bis 3 zeigen die Trägeranordnung als vormontierte Baueinheit, die aus den Seitenträgern 1, 2, der Achse 5 und dem Kipphebel 6 besteht und über die Seitenträger 1, 2 mit nicht dargestellten Schrauben und Stiften an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine befestigbar ist. Dabei kann an den Seitenträgern 1, 2 in nicht dargestellten Lageraugen eine Nockenwelle mit ihren Lagern aufgenommen werden.
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Der Kipphebel 6 ist aus Blech hergestellt und an einer am antriebsseitigen Hebelendbereich angeordneten Nockenrolle durch eine Nockenhubbewegung antreibbar. Durch Verschwenken des Kipphebels 6 um die Achs 5 ist am ventilseitigen Hebelendbereich die Nockenhubbewegung auf zumindest ein nicht dargestelltes Gaswechselventil der Brennkraftmaschine zur Ventilbetätigung übertragbar. Der Ventilkontakt erfolgt über eine nicht dargestellte am ventilseitigen Hebelendbereich angeordnete Ventilspieleinstellschraube.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Seitenträger
- 2
- Seitenträger
- 3
- Öffnung
- 4
- Öffnung
- 5
- Achse
- 6
- Kipphebel
- 7
- Kantenbruch/Fase
- 8
- Kantenbruch/Fase
- 9
- Gleithülse/-buchse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014211638 A1 [0002]