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Die Erfindung betrifft ein bedämpftes flexibles Leitungselement nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere zur Schwingungsankopplung für eine Abgasanlage bei einem Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor. Das Leitungselement umfasst einen metallischen Balg mit wenigstens einem gewellten Abschnitt und mit wenigstens zwei glattzylindrischen (Anschluss-)Abschnitten, welche glattzylindrischen Abschnitte den gewellten Abschnitt einrahmen, d.h. auf beiden Seiten des gewellten Abschnitts angeordnet sind. Außerdem umfasst das Leitungselement noch eine Dämpfungseinrichtung, die zum Bedämpfen von Schwingungen, insbesondere Schwingungsresonanzen, des Balgs ausgebildet und vorgesehen ist.
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Derartige Leitungselemente sind bekannt und werden auch als Entkoppelungselemente (EKE) bezeichnet. Regelmäßig kommen bei derartigen Entkoppelungselementen noch zusätzliche Komponenten (Innenkomponenten und/oder Außenkomponenten) zum Einsatz, um eine angestrebte Dämpfungswirkung zu erreichen. Insbesondere die genannten Innenkomponenten können in Form von Wickelschläuchen oder Linern ausgebildet sein, die im Neuzustand eine definierte Verlustarbeit aufweisen, welche zum Bedämpfen des Leitungselements eingesetzt werden kann.
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Es hat sich jedoch als nachteilig herausgestellt, dass der Liner über die Laufzeit verschleißen kann, wodurch sich insbesondere die Verlustarbeit reduziert. Der Verschleiß kann bis hin zum vollständigen Materialverbrauch fortschreiten. Die Folgen können ein vorzeitiger Ausfall des EKE wegen unzureichender Dämpfung oder durch einen Bruch des Liners sein. Des Weiteren hat sich als nicht optimal erwiesen, dass bei derzeit eingesetzten EKE mit einem Balg und einem Liner im Wesentlichen das angekoppelte Abgassystem und nur indirekt der Balg selbst bedämpft wird, was wiederum zu einem vorzeitigen Ausfall des EKE führen kann.
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Es sind auch Systeme mit sogenannten Doppelbälgen bekannt, bei denen zwischen zwei gewellten Abschnitten des Balgs ein glattzylindrischer Zwischenabschnitt vorhanden ist, in welchem Zwischenabschnitt der Liner mittig angekoppelt sein kann. Bei derartigen Systemen wird oft (nur) die erste axiale Schwingungsresonanz durch die Verlustarbeit des eingesetzten Liners bedämpft, was sich in der Praxis wiederum als unzureichend erweisen kann.
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Grundsätzlich wurde erkannt, dass die vorstehend beschriebenen Systeme keine ausreichende bzw. keine konstante Dämpfung über die Standzeit des EKE aufweisen und deshalb aufgrund zu geringer Verlustarbeit bzw. durch Verschleiß und Ermüdung in ihrer Standzeit begrenzt sein können.
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Darüber hinaus ist zur Bedämpfung von flexiblen Leitungselement in Form von Bälgen bekannt, Außenkomponenten in Form von Geflecht oder Gestricke einzusetzen. Diese besitzen den inhärenten Nachteil, dass zwischen der Außenkomponente und dem Balg Verschleiß stattfindet. Dabei ist bekannt, dass ein Geflecht die Beweglichkeit des EKE einschränkt und nur wenig dämpfend wirkt. Auch ein Gestrickematerial kann sich bei großen Verformungen des Leitungselements bzw. des Gestrickematerials selbst einschnüren und behindert dadurch eine freie Bewegung des Balgs. Außerdem reduziert sich die Materialdicke des Gestrickes sowie des Balges durch die auftretende Reibung. Grundsätzlich ist anzumerken, dass die Dämpfungswirkung eines reinen Gestrickes ebenfalls nicht besonders groß ist und regelmäßig nicht ausreicht, um den Balg in seinen Schwingungen, insbesondere in seiner Resonanz, ausreichend zu bedämpfen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bedämpftes flexibles Leitungselement der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich durch eine über die Laufzeit im Wesentlichen konstante Dämpfung auszeichnet, wobei zudem durch eine erhöhte Verlustarbeit und durch die Vermeidung von Verschleiß und Ermüdung die Standzeit verlängert werden soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein bedämpftes flexibles Leitungselement mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Idee sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist ein bedämpftes flexibles Leitungselement, insbesondere zur Schwingungsentkopplung für eine Abgasanlage bei einem Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor, umfassend: einen metallischen Balg mit wenigstens einem gewellten Abschnitt und mit wenigstens zwei glattzylindrischen Abschnitten, welche glattzylindrischen Abschnitte den gewellten Abschnitt einrahmen; und eine Dämpfungseinrichtung, die zum Bedämpfen von Schwingungen, insbesondere Schwingungssresonanzen, des Balgs ausgebildet und vorgesehen ist; dadurch gekennzeichnet, dass a) die Dämpfungseinrichtung als mechanischer Dämpfer ausgebildet ist, welcher Dämpfer wenigstens zwei elastisch verformbare Dämpfungselemente umfasst, die mit Abstand voneinander in einer Zylinderhülse an einem parallel, vorzugsweise längs der Zylinderachse orientierten Führungselement beweglich angeordnet sind, wobei zwischen den Dämpfungselementen wenigstens ein Abstandselement angeordnet ist, welches Abstandselement dazu dient, die Dämpfungselemente voneinander weg gegen jeweils einen festen Anschlag an dem Führungselement zu drücken, wodurch die Dämpfungselemente in einem Bereich ihres jeweiligen Umfangs mit der Hülse in reibender, mechanischer Wechselwirkung sind, welches Führungselement an dem einen glattzylindrischen Abschnitt und welche Zylinderhülse an dem anderen glattzylindrischen Abschnitt festgelegt ist; und/oder b) die Dämpfungseinrichtung als Überzug aus wenigstens einem in sich elastischen Material ausgebildet ist, welcher Überzug in einem Bereich des gewellten Abschnitts flächig außen an dem Balg anliegt.
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Erfindungsgemäß wird demnach die genannte Aufgabe durch das Vorsehen zweier Dämpfungssysteme gelöst, die jeweils einzeln oder in Kombination vor einem Leitungselement der eingangs genannten Art vorhanden sein können. Die beiden Dämpfungssysteme umfassen unterschiedliche Komponenten, wobei das eine Dämpfungssystem im Wesentlichen aus einem externen mechanischen Dämpfer besteht, während das andere System einen dämpfenden Überzug umfasst, der sich um den Balg bzw. dessen gewellten Abschnitt schließt. Beide Dämpfungssysteme reduzieren den lokalen Verschleiß und zeichnen sich durch eine über die Standzeit im Wesentlichen konstante Verlustarbeit aus.
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Nachfolgend soll zunächst auf bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Leitungselements gemäß Variante a) näher eingegangen werden:
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Eine erste Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass das Abstandselement als Federelement, vorzugsweise als Schraubenfeder, ausgebildet ist. Das Federelement bzw. die Schraubenfeder ist dabei längs der Zylinderachse der Zylinderhülse orientiert, wodurch sich eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltung des erwähnten mechanischen Dämpfers ergibt.
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Bei einer anderen Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass das Führungselement als Führungsstange mit vorzugsweise rundem Querschnitt ausgebildet ist, die längs der Zylinderachse orientiert ist. Auch dies trägt zu einer besonders einfachen und kostengünstigen Ausgestaltung des mechanischen Dämpfers bei.
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Bei wieder einer anderen Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Zylinderhülse als einseitig geschlossene gerade Kreiszylinderhülse ausgebildet ist. Zugleich befindet sich auf der anderen Seite der Zylinderhülse eine Öffnung zum Einführen der Dämpfungselemente und des Führungselements. Eine solche Ausgestaltung ist besonders einfach zu fertigen und hat sich im Betrieb als besonders zuverlässig erwiesen.
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Außerdem kann in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Leitungselements noch vorgesehen sein, dass die Dämpfungselemente als scheibenförmige Dämpfungselemente mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt ausgebildet sind. Auch hierdurch wird ein sicherer Betrieb bei gleichzeitig einfacher Herstellbarkeit und Wartung gewährleistet.
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Außerdem kann in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Leitungselements noch vorgesehen sein, dass zwischen dem Abstandselement und wenigstens einem der Dämpfungselemente ein Kraftverteilungselement angeordnet ist. Dieses Kraftverteilungselement kann nach Art oder in Form einer (Unterleg-)Scheibe ausgebildet sein. Auf diese Weise kann eine Kraftwirkung des Abstandselements, insbesondere wenn dieses als Federelement ausgebildet ist, möglichst gleichmäßig auf die Dämpfungselemente bzw. das Dämpfungselement verteilt werden, wodurch die Betriebssicherheit der gesamten Anordnung erhöht wird.
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Des Weiteren kann in einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Leitungselements noch vorgesehen sein, dass die Festlegung an dem einen glattzylindrischen Abschnitt und/oder an dem anderen glattzylindrischen Abschnitt über jeweils eine Gelenkanordnung realisiert ist. Diese Gelenkanordnung kann nach Art eines Kugelgelenks oder dergleichen ausgebildet sein. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der mechanische Dämpfer alle Verformungen des Balgs ertragen kann.
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Die Dämpfungselemente selbst können in Kunststoff oder metallischen Materialien oder in einer Kombination der genannten Werkstoffe ausgebildet sein.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Dämpfungselemente bei übermäßiger Abnutzung bzw. am Ende ihrer durch das Abstandselement bewirkten automatischen Nachstellung einfach austauschbar sind, wobei im Rahmen einer äußerst bevorzugten Weiterbildung vorgesehen sein kann, dass das gesamte Führungselement zusammen mit den Dämpfungselementen austauschbar ist.
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Um diese Austauschbarkeit zu erleichtern bzw. um insgesamt eine einfache Herstellbarkeit zu gewährleisten, kann im Rahmen einer wieder anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Leitungselements vorgesehen sein, dass die Festlegung an dem einen glattzylindrischen Abschnitt und/oder an dem anderen glattzylindrischen Abschnitt mittels jeweils einer formschlüssigen oder kraftschlüssigen Verbindung realisiert ist. Diese Art der Verbindung kann in Form einer Klipsverbindung ausgeführt sein.
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Wenn der Balg nach Art des weiter oben erwähnten Doppelbalgs mit glattzylindrischem Zwischenabschnitt ausgeführt ist, an welchen Zwischenabschnitt sich beiderseits gewellte Abschnitte anschließen, kann im Rahmen einer wieder anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Leitungselements noch vorgesehen sein, dass die Festlegung an dem glattzylindrischen Zwischenabschnitt realisiert ist - und zwar insbesondere über eine Gelenkanordnung der weiter oben erwähnten Art und/oder mittels einer Verbindung der weiter oben erwähnten Art.
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Es sei nun auf bestimmte Weiterbildungen der erwähnten Variante b) näher eingegangen, die alternativ oder zusätzlich zur Variante a) realisiert sein können:
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Gemäß einer ersten Weiterbildung kann der Überzug zumindest abschnittweise einfach geschlossen-durchgängig ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass der Überzug nach Art eines Schlauchs ausgebildet ist, was aufgrund der maximalflächigen Anlage an dem Balg eine besonders gute Dämpfungswirkung hervorrufen kann.
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Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der Überzug zumindest abschnittweise netzartig durchbrochen ausgebildet ist. Hierdurch kann - bei gleichzeitiger Materialersparnis - die Dämpfungswirkung gezielt beeinflusst werden. Dabei kann das Netz eine im Wesentlichen flache, gleichmäßig dicke Struktur aufweisen, also etwa nach Art eines stellenweise durchbrochenen oder gelochten Schlauchs ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass das Netz knotenartige, verdickte Verbindungsbereiche aufweist, die durch Verknüpfung eines fadenartigen Ausgangsmaterials gebildet sein können.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn im Rahmen einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Leitungselements der Überzug wenigstens eine elastische Silikonverbindung umfasst. Hierbei kann es sich um eine Hochtemperatur-Silikonverbindung handeln, die ein elastisches Verhalten bis hin zu einer Temperatur von etwa 600 °C aufweisen kann, damit das Leitungselement entsprechend auch für Hochtemperatur-Anwendungen (Abgasanlagen) geeignet ist.
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Wieder eine andere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Leitungselements zeichnet sich dadurch aus, dass der Überzug wenigstens einen anorganischen oder organischen Werkstoff umfasst, vorzugsweise in Verbindung mit dem vorstehend erwähnten Silikon. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Verbundwerkstoffen auf Silikonbasis (oder Elastomer) erwiesen. Möglich ist auch die Verwendung elastischer, temperaturbeständiger Gewebederivate. Der genannte Werkstoff zeichnet sich vorzugsweise durch einen hohen Materialverlustfaktor bzw. eine hohe Materialdämpfung aus, der bzw. die insbesondere zwischen etwa 0,8% und etwa 2%, vorzugsweise etwa 1%, betragen kann. Die Materialdämpfung kann von der Anregung abhängig sein, sodass eine Abhängigkeit der Dämpfung von der Anregungsamplitude und der Frequenz gegeben ist. Zudem ist es vorteilhaft, wenn der verwendete Werkstoff dafür geeignet ist, die erforderliche Bewegung dauerhaft zu ertragen.
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Das neben dem mechanischen Dämpfer vorgeschlagene andere Dämpfungssystem besteht also aus einem umfänglich geschlossenen Netz, welches den Balg zumindest in Abschnitten des gewellten Bereichs als Überzug umschließt. Der Überzug bzw. das Netz ist bei Verwendung entsprechend geeigneter Materialien in der Lage, den Verformungen des Balgs zu folgen, ohne dessen Biegelinie stark zu beeinflussen. Die Materialdämpfung des Balgs selbst ist relativ gering, sodass im Falle einer Schwingungsresonanz des Balgs die Energiedissipation des Balgmaterials selbst nicht ausreicht, um die Resonanz ausreichend zu bedämpfen. Das Netz bzw. der Überzug besitzt eine ausreichende Materialdämpfung, die in der Lage ist, die Formänderungsenergie im Resonanzfall in Wärme umzuwandeln. Der benötigte Werkstoffverlustfaktor kann durch unterschiedliche Materialpaarungen erzielt oder begünstigt werden, worauf bereits hingewiesen wurde.
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Das Netz bzw. der Überzug schafft eine Anlagefläche auf der Balgaußenseite, welche verschiedene Balgwellen miteinander verbindet. Das Netz bzw. der Überzug ist elastisch ausgeführt, sodass es/er die Verformungen des Balgs nicht beschränkt. Im Falle einer Schwingungsresonanz des Balgs werden die Balgwellen durch die inhärente Materialdämpfung und die Struktur des Netzes bzw. des Überzugs bedämpft.
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Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
- 1 zeigt eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Leitungselements mit mechanischem Dämpfer im Längsschnitt;
- 2 zeigt eine Ausschnittsvergrößerung aus 1;
- 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Leitungselements mit mechanischem Dämpfer und Doppelbalg;
- 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Leitungselements mit einem Überzug aus elastischem Material;
- 5 zeigt eine Kombination der Ausgestaltung gemäß 1 und 4;
- 6 zeigt eine alternative Ausgestaltung analog 3 mit zusätzlichem Bedämpfungsüberzug ;
- 7 zeigt eine mögliche Ausgestaltung des Bedämpfungsüberzugs gemäß den 4 bis 6; und
- 8 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Bedämpfungsüberzugs gemäß den 4 bis 6.
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1 zeigt ein bedämpftes flexibles Leitungselement, welches in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Es dient bevorzugt zur Schwingungsentkopplung für eine Abgasanlage bei einem Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor, ist jedoch grundsätzlich nicht auf eine derartige Verwendung beschränkt. Das Leitungselement 1 umfasst einen metallischen Balg, der bei Bezugszeichen 2 dargestellt ist. Bezugszeichen LA bezeichnet eine Längsachse des Balgs 2. Der Balg 2 weist einen gewellten, mittleren Abschnitt 2a mit Balgwellen 2b auf, welcher gewellte Abschnitt 2a endständig von jeweils einem glattzylindrischen Abschnitt (Anschlussabschnitt) 2c, 2d eingerahmt ist. Die glattzylindrischen (Anschluss-)Abschnitte 2c, 2d dienen zum Verbinden des Balgs 2 mit weiteren Bestandteilen, insbesondere einer Abgasanlage, was vorliegend nicht weiter dargestellt und dem Fachmann an sich bekannt ist.
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Weiterhin umfasst das Leitungselement 1 eine Dämpfungseinrichtung, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnet ist. Die Dämpfungseinrichtung 3 dient zum Bedämpfen von Schwingungen, insbesondere Schwingungsresonanzen des Balgs 2 in Betrieb und ist entsprechend ausgebildet. Gemäß der Ausgestaltung in 1 ist die Dämpfungseinreichung 3 als sogenannter mechanischer Dämpfer ausgestaltet. Ein solcher Dämpfer umfasst zwei elastisch verformbare Dämpfungselemente 3a, 3b, die vorliegend scheibenartig mit kreisrundem Umfang ausgebildet sind. Sie können aus Kunststoff, metallischen Materialien oder Kombinationen hiervon bestehen. Die Dämpfungselemente 3a, 3b sind mit Abstand voneinander in einer Zylinderhülse 3c angeordnet; der genannte Abstand ist in 1 mit dem Bezugszeichen d bezeichnet.
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Eine detaillierte Ausschnittsvergrößerung des Dämpfers 3 ist in 2 dargestellt.
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Die mit Abstand d voneinander innerhalb der Zylinderhülse 3c angeordneten Dämpfungselemente 3a, 3b befinden sich an einem längs der Zylinderachse ZA orientierten Führungselement, welches bei Bezugszeichen 3d dargestellt ist. Vorliegend ist das Führungselement 3d in Form einer starren Stange mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet. Die Dämpfungselemente 3a, 3b sind samt dem Führungselement 3d innerhalb der Zylinderhülse 3c beweglich angeordnet. Zwischen den Dämpfungselementen 3a, 3b befindet sich ein Abstandselement 3e in Form einer Schraubenfeder, die um das Führungselement 3e herum angeordnet ist. Auf beiden Seiten des Abstandselements 3e ist zwischen diesem und dem betreffenden Dämpfungselement 3a, 3b ein Kraftverteilungselement in Form einer Lochscheibe 3f, 3g angeordnet. Auf einer dem Abstandselement 3e abgewandten Seite des jeweiligen Dämpfungselements 3a, 3b befindet sich eine weitere Lochscheibe 3h bzw. 3i, wie dargestellt. Das Führungselement 3b ist durch die Lochscheiben 3f, 3g, 3h, 3i und durch die Schraubenfeder 3e hindurchgeführt, wie dargestellt. Auch die scheibenförmigen Dämpfungselemente 3a, 3d weisen entsprechend mittige Durchbrüche zum Durchführen des Führungselements 3d auf. Dabei sind die äußeren Lochscheiben 3h, 3i in ihrer Position am Führungselement 3d fixiert, beispielsweise stoffschlüssig. Dagegen sind die Dämpfungselemente 3a, 3b und die inneren Lochscheiben 3f, 3g sowie das Abstandselement 3e relativ zu dem Führungselement 3d axial beweglich angeordnet. Auf diese Weise kann das Abstandselement 3e über die inneren Lochscheiben 3f, 3g die Dämpfungselemente 3a, 3b nach außen gegen die Anschläge bei Bezugszeichen 3h, 3i drücken. Wenn nun die Dämpfungselemente 3a, 3b bei Bewegung des Führungselements 3d relativ zu der Zylinderhülse 3c an deren Innenseite 3c' reiben, kommt es zu einer angestrebten Dämpfungswirkung. Dabei verschleißen die Dämpfungselemente 3a, 3b im Randbereich allmählich, was zu einer Reduktion ihres jeweiligen Durchmessers führt. Dies wird durch Wirkung des Abstandselements 3e ausgeglichen, welches eine axial (in Richtung der Achse ZA) gerichtete Kraft auf die Dämpfungselemente 3a, 3b gegen die äußeren Lochscheiben 3h, 3i ausübt, worauf die Dämpfungselemente 3a, 3b mit einer radialen Ausweich-Verformung reagieren. Auf diese Weise erfolgt eine ständige, selbsttätige Nachstellung der Dämpfungswirkung, bis der Verschleiß der Dämpfungselemente 3a, 3b so groß wird, dass diese ausgetauscht werden müssen. Dies kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass das gesamte Führungselement 3d mit den daran angeordneten weiteren Elementen 3a, 3b, 3e - 3i ausgetauscht wird.
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Unter erneuter Bezugnahme auf 1 ist erkennbar, dass das Führungselement 3d bei Bezugszeichen 4 über eine Gelenkanordnung, insbesondere ein Kugelgelenk, und über einen sich daran anschließenden Abstandhalter 5 mit dem Balg 2 im Bereich des glattzylindrischen Anschlussendes 2d verbunden ist. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung in kraftschlüssiger und/oder formschlüssiger Form, beispielsweise durch Aufklipsen, wozu der Abstandhalter 5 an seinem dem Balg 2 zugewandten Ende entsprechend auszubilden ist, was in 1 nicht genauer dargestellt ist. Auf einer der Gelenkanordnung 4 abgewandten Seite ist das Zylindergehäuse 3c bei Bezugszeichen 3c" einseitig geschlossen ausgebildet und in diesem Bereich mit einem stangenartigen Halteelement 3b' verbunden. Letzteres erstreckt sich ebenfalls entlang der Zylinderachse ZA und ist über eine weitere Gelenkanordnung 4', insbesondere ein Kugelgelenk, und einen weiteren Abstandshalter 5' im Bereich des glattzylindrischen Anschlussendes 2c an dem Balg 2 festgelegt. Für mögliche Einzelheiten dieser Festlegung darf auf die vorstehenden Ausführungen betreffend Bezugszeichen 5 verwiesen werden. Die Gelenkanordnungen 4, 4' ermöglichen es der Dämpfungseinrichtung 3, sämtliche Bewegungen des Balgs 2 „mitzumachen“, wobei trotzdem die Elemente bei Bezugszeichen 3b und 3d' entlang einer gemeinsamen Achse orientiert bleiben, sodass die Dämpfungselemente 3a, 3d sich definiert reibend innerhalb der Zylinderhülse 3c bewegen können, wie oben beschrieben.
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3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Leitungselements 1, welches neben einem ersten gewellten Bereich 2a noch einen zweiten gewellten Bereich 2a' aufweist. Zwischen diesen gewellten Bereichen 2a, 2a' befindet sich ein glattzylindrischer Zwischenbereich 2e. Die Dämpfungseinrichtung 3 entspricht derjenigen in 1 und 2, sodass hierauf nicht genauer einzugehen ist.
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Der wesentliche Unterschied zum Gegenstand der 1 besteht darin, dass die Dämpfungseinrichtung 3 mit dem Abstandshalter bei Bezugszeichen 5' nicht an einem glattzylindrischen Anschlussende 2c des Balgs 2 befestigt ist, sondern im Bereich des glattzylindrischen Zwischenabschnitts 2e.
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Der in 3 gezeigte Balg 2 mit zwei separaten, gewellten Bereichen 2a, 2a' und einem glattzylindrischen Zwischenbereich 2e wird vorliegend auch als Doppelbalg bezeichnet. Natürlich liegt es im Rahmen der Erfindung, zusätzlich oder alternativ auch im Bereich der Balgwellen bei Bezugszeichen 2a' eine Dämpfungseinrichtung 3 vorzusehen, falls erforderlich.
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4 zeigt eine andere Ausgestaltung des Leitungselements 1, welche sich hinsichtlich der Ausgestaltung der Dämpfungseinrichtung stark von den bislang beschriebenen Ausführungsbeispielen unterscheidet. Gemäß 4 ist die Dämpfungseinrichtung mit Bezugszeichen 6 bezeichnet und besteht im Wesentlichen aus einem Überzug 7, der aus einem in sich elastischen Material hergestellt ist, beispielsweise auf der Grundlage einer Silikonverbindung. Der Überzug 7 liegt zumindest in einem Bereich des gewellten Abschnitts 2a des Balgs 2 flächig außen an diesem an. Er ist aufgrund seiner inhärent elastischen Eigenschaften in der Lage, Schwingungen, insbesondere Schwingungsresonanzen, des Balgs 2 zu bedämpfen - besser als dies beispielsweise ein außen liegendes Metall-Geflecht oder -Gestricke könnte, welches keine inhärenten elastischen Materialeigenschaften besitzt.
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In 5 ist eine Ausgestaltung des Leitungselements 1 gezeigt, bei der die Dämpfungseinrichtungen 3 und 6 gemäß den 1 bis 3 bzw. 4 kombiniert vorgesehen sind. Entsprechend findet sich hier der anhand von 1 und 2 beschriebene mechanische Dämpfer 3 und auch eine weitere Dämpfungseinrichtung 6 in Form des bereits angesprochenen Überzugs 7.
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Hier wie auch bei der Ausgestaltung gemäß 4 ist es nicht erforderlich, dass sich der Überzug 7 im Wesentlichen über den gesamten gewellten Bereich 2 a des Balgs erstreckt - er kann auch nur in Teilabschnitten vorgesehen sein, des Weiteren können auch mehrere solcher Überzüge axial hintereinander, mit Abstand oder Überlapp vorgesehen sein, um den Balg gezielt zu bedämpfen. Auch können bei ein und demselben Balg unterschiedliche Überzüge 7 mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften und Materialparametern zum Einsatz kommen.
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6 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Leitungselements 1, bei welcher der Balg 2 wiederum nach Art eines Doppelbalgs (vgl. 3) ausgebildet ist.
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In dem einen gewellten Abschnitt 2a des Balgs 2 ist ein mechanischer Dämpfer 3 vorgesehen, während im Bereich des anderen gewellten Abschnitts 2a' eine Dämpfungseinrichtung 6 in Form eines Überzugs 7 vorgesehen ist. Selbstverständlich können die Dämpfungseinrichtungen 3, 6 auch vertauscht angeordnet werden. Grundsätzlich sind in beiden gewellten Abschnitten 2a, 2a' des Balgs 2 beliebige Kombinationen der beschriebenen Dämpfungseinrichtungen 3, 6 möglich.
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Es liegt auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung, einen mechanischen Dämpfer 3 bei einem Doppelbalg derart auszubilden, dass er beide gewellte Abschnitte 2a, 2a' des Balgs 2 überbrückt. Desgleichen kann selbstverständlich auch eine Dämpfungseinrichtung 6 in Form eines Überzugs 7 vorgesehen sein, welcher Überzug 7 sich über beide gewellte Abschnitte 2a, 2a' des Balgs 2 erstreckt.
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7 zeigt schematisch eine mögliche Ausgestaltung des Überzugs 7 in Form eines flachen Netzes bzw. einer flachen Netzstruktur. Diese weist eine Mehrzahl im Wesentlichen parallel verlaufender Längsstränge 7a auf, die in regelmäßigen Abständen über Querstränge 7b miteinander verbunden sind. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel liegen immer zwei Querstränge 7b paarweise relativ eng beieinander, während das nächste Querstrang-Paar in einem Abstand folgt, der deutlich größer ist, als der Abstand zwischen den beiden Quersträngen 7b eines Paares. Dagegen sind die Längsstränge 7a unter gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet. Die Querstrang-Paare zwischen zwei Längssträngen 7a sind parallel zur Reihe in Längsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet, wobei sich die Anordnung alle zwei Reihen wiederholt.
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8 zeigt schematisch eine andere Ausgestaltung des Überzugs 7 in Form eines regelmäßigen Netzes mit Verdickungen 7c im Bereich der Verbindungsstellen zwischen Längssträngen 7a und Quersträngen 7b. Dies entspricht weitestgehend einem herkömmlich geknüpften Netz, während die Ausgestaltung gemäß 7 eher als flächiger Überzug mit Löchern oder Durchbrüchen zu bezeichnen wäre.