DE102016121430A1

DE102016121430A1 - Bodenwalze

Info

Publication number: DE102016121430A1
Application number: DE102016121430.2A
Authority: DE
Inventors: Wilfried Reinke
Original assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Current assignee: Amazonen Werke H Dreyer SE and Co KG
Priority date: 2016-11-09
Filing date: 2016-11-09
Publication date: 2018-05-09

Abstract

Bodenwalze mit mehreren nebeneinander angeordneten Abstreifern, die zum Ablösen von Erde derart ausgebildet und angeordnet sind, dass sie sich mit ihrer Abstreiferkante zumindest annähernd bis zum Walzenmantel der Walze erstrecken, wobei die Abstreifer jeweils mittels Befestigungselementen am Rahmen der Walze angeordneten Halterungen, vorzugsweise einstellbar befestigt sind, wobei die Halterungen Klemmvorrichtungen zur Befestigung der Abstreifer aufweisen, wobei die Klemmvorrichtungen jeweils aus zwei mittels einer Spannvorrichtung gegeneinander zu verspannenden Klemmplatten bestehen, wobei zwischen diesen beiden Klemmplatten der Abstreifer eingeklemmt angeordnet ist. Um in einfacher Weise Abstreifer für eine Bodenwalze zu schaffen, die an ihrer Abstreiferkante eine möglichst hohe Standzeit aufweisen, ist vorgesehen, dass der Abstreifer eine Hartmetallplatte ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bodenwalze gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Eine derartige Bodenwalze ist durch die FR 2 689 722 A1 bekannt. Bei dieser Bodenwalze sind die Abstreifer als plattenförmige Abstreiferelenete ausgebildet. Die plattenförmigen Abstreiferelemente bestehen aus Polyurethan. Somit sind die Abstreifer elastisch ausgebildet. Für einfache Einsatzfälle, wie beispielsweise auf sandigen Böden haben sich diese Abstreiferelemente bewährt. Bei schwierigen Einsatzfällen, insbesondere bei klebrigen Böden ist das Abstreiferergebnis unzufrieden stellend. Darüber hinaus ist der Verschleiß der aus Polyurethan bestehenden Abstreiferelemente der Abstreifer insbesondere auf schmiergelden Böden relativ hoch.
Durch die EP 1 423 998 B1 ist eine weitere Bodenwalze mit plattenförmige Abstreiferelementen aufweisenden Abstreifern bekannt. Diese Abstreiferelemente sind als Blechplatten ausgebildet. Der Verschleiß an der Abstreiferkante dieser Blechplatten ist teilweise sehr hoch. Um diesen Verschleiß entgegenzuwirken, hat man die Abstreiferelemente an ihren Abstreiferkante durch mittels Schweißauftrag aufgebrachten Hartmetallmaterial beschichtet. Dieser Prozess ist sehr aufwändig und kostspielig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, in einfacher Weise Abstreifer für eine Bodenwalze zu schaffen, die an ihrer Abstreiferkante eine möglichst hohe Standzeit aufweisen.
Diese Aufgabe der erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Abstreifer eine Hartmetallplatte ist. Infolge dieser Maßnahme wird in einfacher Weise ein Abstreifer mit einer sehr hohen Standzeit geschaffen.
Ausreichende Standzeiten für den jeweiligen Abstreifer lassen sich mit einer Hartmetallplatte erreichen, die aus 10 - 15 % Cobalt, 85- 90 % Wolframcarbit besteht.
Somit werden plattenförmige Abstreiferelemente für die Abstreifer geschaffen, wobei die Hartmetallplatte eine Härte von mindestens 85 bis 90 HRA / ISO 3738 aufweist.
Eine verdrehsichere Anordnung der Abstreifer an den jeweiligen Haltern lässt sich dadurch erreichen, dass die Halterungen für die Abstreifer zumindest über einen Teil ihrer Ausdehnung einen profilierten Querschnitt aufweisen, dass die Halterungen im einander zugewandten Bereich eine U- oder V- förmige Profilierung aufweisen.
Eine sichere Befestigung und Anordnung sowie unvorteilhafte Ausgestaltung der Abstreiferelemente der Abstreifer an den Halterungen lässt sich dadurch erreichen, dass die Abstreifer plattenartig ausgebildet sind und auf der dem Walzenmantel benachbarten Abstreiferkante abgewandten Seite eine Aussparung aufweisen.
Um sowohl eine sichere Befestigung durch Einklemmen der Abstreiferelemente des Abstreifer an der Halterung als auch eine ausreichende Einstellmöglichkeit für den Abstreifer zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass die Abstreiferelemente der Abstreifer in Draufsicht gesehen eine U-förmige Ausbildung aufweist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen

1 in perspektivischer Ansicht von seitlich hinten,
2 einen Abstreifer in perspektivischer Darstellung und vergrößertem Maßstab in Explosionsdarstellung,
3 den Abstreifer in Seitenansicht im vergrößerten Maßstab und
4 den Abstreifer in Seitenansicht nach 3 und in Schnittdarstellung.

Die Bodenwalze 1 weist ein Rohr 2 mit einem rotationssymmetrischen Walzenmantel 3 auf. Das Rohr 2 ist mittels Lagerelementen 4 an einem Rahmen 5 der Bodenwalze 1 frei drehbar gelagert. Der Rahmen 5 weist zumindest einen oberen Querbalken 6 auf. Auf dem Walzenmantel 3 sind in Ringgruppen 7 zusammen gefasst, zahnartige Ansätze 8 angeordnet. Zwischen den einzelnen ringförmigen Gruppen 7 ist ein Abstand vorhanden. Zwischen die einzelnen Ringgruppen 7 von Ansätzen 8 sind die Abstreifer 9 nebeneinander angeordnet. Die Abstreifer 9 dienen zum Ablösen von Erde vom Walzenmantel 3.
Die Abstreifer 9 sind über das obere Ende stabförmigen Halterungsstielen 10 an den Querbalken 6 befestigt. An dem jeweiligen unteren Ende der stabförmigen Halterungsstiele 10 ist jeweils eine Befestigungsplatte 11 mit einer Bohrung 12 angeordnet. Durch diese Bohrung 12 ist eine Befestigungsschraube 13 zustecken die mit einer Mutter 13.1 zusammenwirkt, wie die 3 und 4 zeigen. Mit der Befestigungsschraube 13 ist eine Halterungsplatte 14 an der Befestigungsplatte 11 dem im Halterungsstiel 10 zu befestigen. Zwischen der jeweiligen Befestigungsplatte 11 und der jeweiligen Halterungsplatte 14 wird eine Abstreiferplatte 15 des Abstreifers 9 eingelegt. Mittels des Verspannens durch die Befestigungsschraube 13 von Befestigungsplatte 11 und Halterungsplatte 14 wird die Abstreiferplatte 15 sicher gehalten. Somit ist die Abstreiferplatte 15 sicher zwischen der jeweiligen Befestigungsplatte 11 und der jeweiligen Halterungsplatte 1 eingeklemmt. Gegenüber der Abstreiferplatte 15 ist im rückwärtigen Bereich zwischen der jeweiligen Befestigungsplatte 11 und der jeweiligen Halterungsplatte 14 eine Zwischenplatte 16 eingelegt, um eine verbesserte sichere Befestigung der Abstreiferplatte 15 zu erreichen. Weiterhin weisen die jeweiligen Befestigungsplatte 11 und der jeweiligen Halterungsplatte 14 der Halterungen für die Abstreiferplatte 15 zumindest über einen Teil ihrer Ausdehnung einen profilierten Querschnitt auf, wie insbesondere die 2 zeigt. Somit weisen die Halterungen 11 und 14 im einander zugewandten Bereich eine U- oder V- förmige Profilierung auf.
Die Abstreiferplatten 15 der Abstreifer 5 weisen jeweils eine Abstreiferkante 17 auf, die sich zumindest annähernd bis zum Walzenmantel 3 der Walze 1 erstreckt. In entsprechender Weise ist die Abstreiferplatte 15 zwischen der jeweiligen Befestigungsplatte 11 und der jeweiligen Halterungsplatte 14 eingeklemmt. Der als Abstreiferplatte 15 ausgebildete Abstreifer 9 ist eine Hartmetallplatte.
Die Hartmetallplatte 15 besteht aus 10 - 15 % Cobalt, 85- 90 % Wolframcarbit eine Härte von mindestens 85 bis 90 HRA / ISO 3738 auf.
Die Abstreiferplatten 15 weist auf der dem Walzenmantel 3 benachbarten Abstreiferkante 17 abgewandten Seite eine Aussparung 18 auf. Somit weist die Abstreiferplatte 15 in Draufsicht gesehen eine U-förmige Ausbildung auf. Hierdurch wird sowohl ein sicherer Halt der Abstreiferplatte 15 zwischen der jeweiligen Befestigungsplatte 11 und der jeweiligen Halterungsplatte 14 sowie ein ausreichend großer Verstellweg zur genauen Einstellung der Abstreiferkante 17 zu dem Walzenmantel 3 sichergestellt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

FR 2689722 A1 [0002]
EP 1423998 B1 [0003]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

ISO 3738 [0007, 0015]

Claims

Bodenwalze (1) mit mehreren nebeneinander angeordneten Abstreifern (9, 15), die zum Ablösen von Erde derart ausgebildet und angeordnet sind, dass sie sich mit ihrer Abstreiferkante (17) zumindest annähernd bis zum Walzenmantel (3) der Walze erstrecken, wobei die Abstreifer (9, 15) jeweils mittels Befestigungselementen (10, 11, 15) am Rahmen (5, 6) der Walze (1) angeordneten Halterungen (10, 11, 15), vorzugsweise einstellbar befestigt sind, wobei die Halterungen (10, 11, 15) Klemmvorrichtungen (11, 13, 15) zur Befestigung der Abstreifer (9, 15) aufweisen, wobei die Klemmvorrichtungen (11, 13, 15) jeweils aus zwei mittels einer Spannvorrichtung (13) gegeneinander zu verspannenden Klemmplatten (11, 15) bestehen, wobei zwischen diesen beiden Klemmplatten (11, 15) der Abstreifer (9, 15) eingeklemmt angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (9, 15) eine Hartmetallplatte ist.
Bodenwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartmetallplatte (15) aus 10 - 15 % Cobalt, 85- 90 % Wolframcarbit bestehen.
Bodenwalze nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hartmetallplatte (15) eine Härte von mindestens 85 bis 90 HRA / ISO 3738 aufweist.
Bodenwalze nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungen (11, 15) für die Abstreifer (9, 15) zumindest über einen Teil ihrer Ausdehnung einen profilierten Querschnitt aufweisen, dass die Halterungen (11, 15) im einander zugewandten Bereich eine U- oder V- förmige Profilierung aufweisen.
Bodenwalze nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreifer (9, 15) plattenartig ausgebildet sind und auf der dem Walzenmantel (3) benachbarten Abstreiferkante (17) abgewandten Seite eine Aussparung (18) aufweisen.
Bodenwalze nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstreifer (9, 15) in Draufsicht gesehen eine U-förmige Ausbildung aufweist.