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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Verfahren und Systeme zum Steuern eines Startens und Stoppens einer Kraftmaschine.
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HINTERGRUND
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Eine Kraftmaschine eines Fahrzeugs kann automatisch gestartet oder gestoppt werden, um dem laufenden Energiebedarf des Fahrzeugs gerecht zu werden. Es wurden Steuerungsschemata verwendet, um die Kraftmaschine so zu starten und zu stoppen, dass solchem Bedarf entsprochen wird. Ein Energiebedarf, der durch die Kraftmaschine in Hybridelektrofahrzeugen abgedeckt wird, ist die Aufrechterhaltung eines Ladezustands einer Batterie. Bestimmte Steuerungsschemata verlangen, dass die Kraftmaschine unterhalb eines Schwellenwerts automatisch startet und oberhalb eines Schwellenwerts automatisch stoppt. Ein ständiges An und Aus der Kraftmaschine, um den Anforderungen bezüglich des Ladezustands der Batterie zu entsprechen, kann einen unnötigen Verschleiß der Kraftmaschine und des Anlassers verursachen oder die Kraftstoffwirtschaftlichkeit verringern.
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KURZDARSTELLUNG
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Ein Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeugkraftmaschine umfasst, mittels eines Prozessors, in Reaktion darauf, dass eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während ein Ladezustand (SOC – State of Charge) innerhalb eines ersten vorbestimmten Bereichs liegt, ein Laufenlassen der Kraftmaschine, bis entweder die Startbedingung nicht mehr gegeben ist oder der SOC ein Soll erreicht – je nachdem, was zuerst eintritt, und in Reaktion darauf, dass eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während der SOC innerhalb eines zweiten vorbestimmten Bereichs liegt, der niedriger ist als der erste, ein Laufenlassen der Kraftmaschine, bis der SOC das Soll erreicht.
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Ein Fahrzeug umfasst eine Kraftmaschine, eine Batterie und eine Steuerung. Die Steuerung lässt in Reaktion darauf, dass eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während ein SOC der Batterie in einen ersten vorbestimmten Bereich fällt, die Kraftmaschine laufen, bis die Startbedingung nicht mehr gegeben ist oder der SOC ein Soll erreicht – je nachdem, was zuerst eintritt, und lässt in Reaktion darauf, dass eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während der SOC in einen zweiten vorbestimmten Bereich fällt, der niedriger ist als der erste, die Kraftmaschine laufen, bis der SOC das Soll erreicht.
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In einer Ausführungsform umfasst die vorliegende Offenbarung in Reaktion darauf, dass der SOC unter den zweiten vorbestimmten Bereich fällt, ein Laufenlassen der Kraftmaschine, bis der SOC das Soll erreicht. Die Kraftmaschinenstartbedingung kann eine Aktivierung einer elektrischen Last umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind der erste vorbestimmte Bereich und der zweite vorbestimmte Bereich einander zahlenmäßig benachbart. Die Steuerung kann dazu ausgelegt sein, einen Kraftmaschinenstart zu unterbinden, wenn der SOC unter einen Mindestschwellenwert fällt. Das Soll kann einen Wert aufweisen, der höher ist als Werte innerhalb des ersten und zweiten vorbestimmten Bereichs.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockdiagramm eines Hybridfahrzeugs;
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2 ist ein Diagramm eines Kraftmaschinenstatus bezogen auf die Zeit vor, während und nach einem Kraftmaschinenstart/stopp-Ereignis;
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3 ist ein Flussdiagramm eines Steuerungsalgorithmus zum Bestimmen, ob eine Kraftmaschine automatisch zu starten oder automatisch zu stoppen ist;
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4 ist ein Diagramm eines Ladezustands einer Batterie bezogen auf die Zeit vor, während und nach einem Kraftmaschinenstart/stopp-Ereignis;
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5 ist ein Zustandsdiagramm eines Kraftmaschinensteuerungssystems.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Wie erfordert, werden hier ausführliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich beispielhaft für die Erfindung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden kann. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu; einige Merkmale können übertrieben oder minimiert sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Die speziellen strukturellen und funktionalen Details, die hier offenbart werden, sollen deshalb nicht als einschränkend interpretiert werden, sondern lediglich als eine repräsentative Basis, um einen Fachmann zu lehren, wie die vorliegende Erfindung auf verschiedene Weise einzusetzen ist.
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Fahrzeuge können für den Antrieb und andere elektrische Lasten, wie etwa Heizung und Kühlung, mittels Batteriestrom mit Energie versorgt werden (BEVs – Battery Electric Vehicles – Batterieelektrofahrzeuge). Die Batterie kann mittels einer sekundären Energiequelle (z. B. Ladestation, Verbrennungskraftmaschine oder Sonnenkollektor) wieder aufgeladen werden. Die Batterie kann mit anderen Batterien in einem Array angeordnet sein, um zusätzliche Spannung oder Langlebigkeit bereitzustellen, und es kann jegliche Art von Batterie verwendet werden. Jegliche Art von Batterie, einschließlich unterschiedlicher Kombinationen von Elektrolyt, Anodenmaterial, Kathodenmaterial, oder Kombination davon kann BEVs mit Energie versorgen. Außerdem können auch Kondensatoren verwendet werden, um Batterie-Arrays zu ersetzen oder zu ergänzen. Einige gängige Batterien in BEVs können Nickel-Metallhydrid, Blei-Säure und Lithium-Ionen umfassen.
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Fahrzeuge können auch über eine Kombination aus Batteriestrom und Verbrennungskraftmaschine mit Energie versorgt werden. Diese als Hybridelektrofahrzeuge bezeichneten Fahrzeuge verwenden in der Regel eine Kombination aus Batterie- und Kraftmaschinenantrieb und greifen auf diese Quellen zurück, um Hilfszwecken dienende elektrische Lasten mit Energie zu versorgen. Elektrische Lasten können beheizte Windschutzscheiben, Innenraumheizungen, Innenraumkühlungen, Hilfsgebläse, Klangsysteme, elektrische Fensterbetätigung, drahtlose Kommunikationsverbindungen, Fahrtrichtungsanzeiger oder andere elektrische Verbraucher sein, die für eine Verwendung eines Fahrzeugs und einen Aufenthalt darin nötig sind. Um entnommene elektrische Energie zu ersetzen, kann die Kraftmaschine verwendet werden, um die Batterie über einen mechanisch gekoppelten Stromgenerator wieder aufzuladen. Es gibt viele bekannte Auslegungen, die in Hybridfahrzeugen verwendet werden, um die Kraftmaschine mechanisch mit einem Generator zu koppeln (z. B. eine Leistungsverteilungsauslegung unter Verwendung eines Planetenradsatzes). Alle diese Auslegungen und zukünftige Auslegungen werden in dieser Offenbarung in Betracht gezogen. Das Fahrzeug kann auch mehrere Kraftmaschinen oder Stromgeneratoren verwenden. Jegliche Kombination oder Arten von Kraftmaschinen, Stromgeneratoren und Lichtmaschinen wird/werden in dieser Offenbarung ebenfalls in Betracht gezogen. Ein Beispiel umfasst eine Benzinverbrennungskraftmaschine und einen integrierten Anlassergenerator (ISG – Integrated Starter Generator). Ein integrierter Anlassergenerator kann Kraftmaschinenanlassdrehungen bereitstellen während er, nachdem die Kraftmaschine gestartet hat, Elektrizität erzeugt.
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Eine Hybridfahrzeugsteuerung kann mehrere Steuerungen umfassen, die verwendet werden, um mehrere Fahrzeugsysteme zu steuern (hier als Steuerung bezeichnet). Zum Beispiel kann eine Steuerung ein(e) Fahrzeugsystemsteuerung/Antriebsstrangsteuerungsmodul (VSC/PCM – Vehicle System Controller/Powertrain Control Module) sein. In dieser Hinsicht kann der Fahrzeugkraftmaschinenstopp/start-Steuerungsteil der/des VSC/PCM in der/dem VSC/PCM eingebettete Software sein oder er kann eine getrennte Hardwarevorrichtung sein. Eine Steuerung würde im Allgemeinen jegliche Anzahl von Prozessoren, ASICs, ICs, Speicher (z. B. Flash, ROM, RAM, EPROM und/oder EEPROM) und Softwarecode, die zusammenwirken, um eine Reihe von Betriebsvorgängen auszuführen, umfassen. Ein Mikroprozessor innerhalb einer Steuerung kann ferner einen Taktgeber umfassen, um für eine zeitliche Abstimmung und Synchronisation zu sorgen. Eine Steuerung kann über einen CAN-Bus oder ein Controller Area Network zu anderen Komponenten oder unter Verwendung anderer Kommunikationsprotokolle kommunizieren.
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Eine Steuerung kann mit einem optimalen Ladezustand (SOC – State of Charge) einer Batterie ausgelegt sein, der im Allgemeinen unter der maximalen Batterieladung liegt. Batterien innerhalb eines Arrays können unterschiedliche maximale Ladeniveaus aufweisen. Das Soll der Batterie (des Array) kann auf 70 % einer hypothetischen maximalen Ladung eingestellt sein, weil die maximale Ladung jeder einzelnen Batterie ungewiss sein kann. Dieses Soll von 70 % kann in Abhängigkeit von Herstellerspezifikationen oder Erfordernissen höher oder niedriger eingestellt sein. In dieser Offenbarung wird in Betracht gezogen, dass das Soll auf die tatsächliche maximale Ladung der Batterie eingestellt sein kann oder auf einen niedrigeren Wert eingestellt sein könnte. Die Steuerung kann einen Autostopp gestatten oder einen Autostopp vornehmen, wenn der SOC der Batterie dem Soll entspricht oder darüber liegt. Ein Autostopp der Kraftmaschine würde dann die Erzeugung von Elektrizität stoppen, was ein Überladen der Batterie verhindern kann.
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Die Steuerung kann mit einem ersten vorbestimmten Bereich ausgelegt sein, der dem Soll zahlenmäßig benachbart oder niedriger als dieses ist. Zum Beispiel kann das Soll ein SOC von 70 % sein und der erste vorbestimmte Bereich wäre ein SOC zwischen 70 % und 68 %. Der SOC-Wert von 68 % kann basierend auf einer Kalibrierung der Batterie vor Verlassen des Werks variieren, oder der SOC-Wert von 68 % kann basierend auf während der Benutzung herrschenden Umgebungsbedingungen kalibriert werden. Diese Auslegungsdaten können durch einen Benutzer eingestellt oder über Kommunikationsverbindungen mit dem Werk eingestellt werden. Dieser Offenbarung sind keine exakten Schwellenwerte eigen. Die Steuerung kann so ausgelegt sein, dass, wenn der SOC innerhalb des ersten vorbestimmten Bereichs liegt, die Kraftmaschine automatisch stoppen oder automatisch starten kann, wenn eine Kraftmaschinenstopp/start-Bedingung vorliegt.
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Die Steuerung kann mit einem zweiten vorbestimmten Bereich ausgelegt sein, der dem ersten vorbestimmten Bereich zahlenmäßig benachbart oder niedriger als dieser ist. Zum Beispiel kann der erste vorbestimmte Bereich für SOCs zwischen 70 %–68 % eingestellt sein, und der zweite vorbestimmte Bereich kann für SOCs zwischen 68 %–67 % eingestellt sein (d. h. der erste und zweite vorbestimmte Bereich sind einander zahlenmäßig benachbart). Jeder Bereich kann die Schwellenwertzahl umfassen. Die Steuerung kann so ausgelegt sein, dass, wenn der SOC innerhalb des zweiten vorbestimmten Bereichs liegt, die Kraftmaschine automatisch starten kann, wenn eine Kraftmaschinenstartbedingung vorliegt. Die Steuerung kann ferner so ausgelegt sein, dass, wenn innerhalb des zweiten vorbestimmten Bereichs ein Autostart erfolgt, die Steuerung verhindert, dass ein Autostopp erfolgt, bis das Soll erreicht ist.
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Die Steuerung kann die Kraftmaschine starten, wenn eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während der SOC innerhalb eines ersten vorbestimmten Bereichs liegt. Die Steuerung kann die Kraftmaschine laufen lassen, bis die Bedingung nicht mehr vorliegt oder der SOC einen Soll-SOC erreicht – je nachdem, was zuerst eintritt.
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Die Steuerung kann die Kraftmaschine starten, wenn eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während der SOC innerhalb eines zweiten vorbestimmten Bereichs liegt. Der zweite vorbestimmte Bereich kann niedriger sein als der erste. Die Steuerung kann die Kraftmaschine laufen lassen, bis der SOC einen Soll-SOC erreicht.
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Die Steuerung kann dazu ausgelegt sein, die Kraftmaschine automatisch zu starten, wenn der SOC unter den zweiten vorbestimmten Bereich fällt, auch wenn keine Bedingung vorliegt. Zwischen dem unteren Schwellenwert des zweiten vorbestimmten Bereichs und dem bedingungslosen Kraftmaschinenautostart kann trotz des Vorliegens einer Kraftmaschinenautostartbedingung ein Totbereich vorhanden sein. Dies bedeutet, dass die Steuerung derart ausgelegt sein kann, dass der untere Schwellenwert des vorbestimmten Bereichs auf 67 % eingestellt ist und der Kraftmaschinenautostart ohne eine Bedingung erfolgt, wenn der SOC unter 65 % fällt.
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Die Steuerung kann auch dazu ausgelegt sein, einen Autostart zu unterbinden, wenn der SOC unter einen Mindestschwellenwert fällt. Ein Kraftmaschinenstart erfordert einen hohen Anlassstrom, der eine wesentliche Belastung der Batterie verursacht. Eine Steuerung kann verhindern, dass eine Kraftmaschine unter diesem Schwellenwert automatisch startet, und erfordern, dass ein durch den Benutzer veranlasster Kaltstart erfolgt. Dies verhindert eine zusätzliche Inanspruchnahme der Batterie, die durch Versuche eines Wiederanlassens der Kraftmaschine verursacht wird, wenn eine Kraftmaschinenstartstörung vorliegt. Eine Beispieleinstellung dieses Mindestschwellenwerts ist ein SOC von 60 %.
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Bezug nehmend auf 1 kann ein Hybridfahrzeug 10 eine Kraftmaschine 12, einen ISG 14, eine Batterie 16, elektrische Lasten 18 und eine Steuerung 20 umfassen. Die Kraftmaschine kann eine direkte mechanische Verbindung mit dem ISG 14 aufweisen. Der ISG kann elektrisch mit der Batterie 16 und den elektrischen Lasten 18 verbunden sein. Die Batterie 16 kann mit den elektrischen Lasten 18 verbunden sein. Die Steuerung 20 kann mit der Kraftmaschine 12, dem ISG 14 und der Batterie 16 in Verbindung stehen.
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Bezug nehmend auf 2 kann ein Kraftmaschinenautostoppereignis mehrere Stufen umfassen. „Autostopp Beginn“ markiert das Beginnen des Kraftmaschinenautostoppereignisses. „Vorbereiten auf Kraftmaschinenautostopp“ ist der Zeitraum, in dem Fahrzeugsysteme sowie die Kraftmaschine für den bevorstehenden Kraftmaschinenstopp vorbereitet werden. „Kraftstoffabsperrung“ markiert den Punkt, an dem der Kraftstofffluss zur Kraftmaschine gestoppt wird. „Kraftmaschine stoppt“ ist der Zeitraum, in dem die Kraftmaschinendrehzahl sich auf 0 verringert. „Unterhalb Kraftstoffneustart“ markiert den Punkt, an dem, wenn während der Stufe „Kraftmaschine stoppt“ ein Neustart verlangt wird, möglicherweise der Anlasser eingerückt werden muss, um die Kraftmaschine anzulassen (wenn ein Neustart vor „Unterhalb Kraftstoffneustart“ und während der Stufe „Kraftmaschine stoppt“ verlangt wird, kann die Kraftmaschine durch Wiederherstellen des Kraftstoffflusses neu gestartet werden). „Kraftmaschinendrehzahl = 0“ markiert den Punkt, an dem die Kraftmaschinendrehzahl nahe oder gleich 0 ist. „Autostopp Kraftmaschine ausgeführt“ ist der Zeitraum, in dem die Kraftmaschinen aus ist. „Anlasser einrücken“ markiert den Punkt, an dem der Anlasser im Bemühen, die Kraftmaschine zu starten, anfängt, die Kraftmaschine anzulassen (in Reaktion auf ein Detektieren einer Kraftmaschinenautostartbedingung). „Anlasser lässt Kraftmaschine an“ ist der Zeitraum, in dem die Kraftmaschine nicht in der Lage ist, aus eigener Kraft zu drehen. „Anlasser ausrücken“ markiert den Punkt, an dem die Kraftmaschine in der Lage ist, aus eigener Kraft anzukurbeln. „Kraftmaschinendrehzahl nimmt zu“ ist der Zeitraum, in dem die Drehzahl der Kraftmaschine bis zu ihrer Betriebsdrehzahl zunimmt (eine Drehzahl bei oder über der Soll-Leerlaufdrehzahl). Schließlich markiert „Autostart Ende“ den Punkt, an dem die Drehzahl der Kraftmaschine ihre Betriebsdrehzahl erreicht.
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In wenigstens einem Fall kann die Steuerung einen Autostart gestatten, wenn der SOC unter einen Mindestschwellenwert fällt, falls die Kraftmaschine keinen „Unterhalb Kraftstoffneustart“ erreicht hat. Dies kann darauf beruhen, dass zusätzliche Anlassdrehungen seitens des Anlassers nicht erforderlich sind und die Kraftmaschine einfach mit einer Wiedereinspritzung von Kraftstoff neu starten kann, falls die Kraftmaschine nicht auf „Unterhalb Kraftstoffneustart“ fällt.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 3 ist ein Verfahren 100 dargestellt, wodurch eine Fahrzeugsteuerung eine Ausführungsform dieser Offenbarung ausführt. Das Verfahren 100 soll kontinuierlich ablaufen. In Schritt 101 empfängt die Steuerung eine Batteriespannung und bestimmt den Batterie-SOC. In Schritt 102 empfängt die Steuerung einen Kraftmaschinenstatus und bestimmt den Kraftmaschinenstatus. In Schritt 104 ermittelt die Steuerung, ob eine Kraftmaschine an ist. Wenn die Kraftmaschine an ist, bestimmt die Steuerung in Schritt 106, ob der SOC niedriger ist als ein Sollwert.
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In Schritt 108 kann, wenn der SOC nicht niedriger ist als das Soll und die Kraftmaschine an ist, die Steuerung die Kraftmaschine automatisch stoppen.
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In Schritt 110 kann, wenn der SOC niedriger ist als das Soll, die Steuerung bestimmen, ob die Kraftmaschine aufgrund einer Bedingung im ersten vorbestimmten Bereich automatisch gestartet wurde. Wenn Schritt 110 falsch ist, kann die Steuerung zurückgehen und den Prozess neu starten.
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Wenn Schritt 110 wahr ist, kann die Steuerung in Schritt 112 bestimmen, ob eine Autostartbedingung vorliegt. Wenn der Bestimmung in Schritt 112 zufolge eine Autostartbedingung vorliegt, kann die Steuerung zurückgehen und den Prozess neu starten.
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In Schritt 114 kann, wenn der Bestimmung in Schritt 112 zufolge keine Autostartbedingung vorliegt, die Steuerung die Kraftmaschine automatisch stoppen und den Prozess neu starten.
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Weiterhin Bezug nehmend auf 3 kann, wenn die Steuerung in Schritt 104 bestimmt hat, dass die Kraftmaschine aus war, die Steuerung in Schritt 116 bestimmen, ob der SOC niedriger ist als das Soll. Wenn der SOC nicht niedriger ist als das Soll, kann die Steuerung zurückgehen und den Prozess neu starten.
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Wenn die Steuerung in Schritt 116 bestimmt hat, dass der SOC niedriger ist als das Soll, bestimmt die Steuerung in Schritt 118, ob der SOC niedriger ist als der Mindestschwellenwert für ein Unterbinden eines Kraftmaschinenautostarts. Nach dem Bestimmen, dass der SOC niedriger ist als der Mindestschwellenwert für ein Unterbinden eines Kraftmaschinenautostarts, kann die Steuerung in Schritt 120 einen Kraftmaschinenautostart unterbinden und einen Kraftmaschinenkaltstart erfordern.
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Wenn das Ergebnis von Schritt 118 falsch ist, kann die Steuerung in Schritt 122 bestimmen, ob eine Autostartbedingung vorliegt. Wenn in Schritt 122 eine Autostartbedingung vorliegt, startet die Kraftmaschine in Schritt 124 automatisch und die Steuerung kann zurückgehen und den Prozess neu starten.
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Wenn das Ergebnis von Schritt 122 falsch ist, kann die Steuerung in Schritt 126 bestimmen, ob der SOC niedriger ist als das mindeste gewünschte Batterieniveau. Wenn in Schritt 126 der SOC niedriger ist als das mindeste gewünschte Batterieniveau, kann die Steuerung in Schritt 128 die Kraftmaschine automatisch starten. Andernfalls kann die Steuerung zurückgehen und den Prozess neu starten.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 4 ist ein Diagramm 200 dargestellt, wodurch eine Fahrzeugsteuerung eine Ausführungsform dieser Offenbarung ausführt. Auf der Linken des Diagramms beginnend und nach rechts gehend bestimmt die Steuerung am Punkt 202 den SOC der Batterie. Wenn der SOC aufgrund einer Aktivierung elektrischer Lasten beginnt zu fallen, fällt der SOC unter den zweiten vorbestimmten Bereich ab. Die Steuerung startet dann am Punkt 204 automatisch die Kraftmaschine, ohne dass eine Autostartbedingung vorliegt. Ein automatisches Stoppen der Kraftmaschine wird unterbunden, bis der SOC höher ist als das Soll. Wenn der SOC höher ist als das Soll, wird die Kraftmaschine am Punkt 206 automatisch gestoppt, was bewirkt, dass der SOC abnimmt. Am Punkt 208 fällt der SOC dann in den ersten vorbestimmten Bereich. Am Punkt 208 ist eine Kraftmaschinenautostartbedingung gegeben und die Kraftmaschine startet automatisch, um den SOC der Batterie zu erhöhen. Am Punkt 210 ist die Kraftmaschinenautostartbedingung nicht mehr gegeben und die Kraftmaschine stoppt automatisch. Der SOC beginnt, wieder in den ersten vorbestimmten Bereich zu fallen, bis am Punkt 212 eine andere Kraftmaschinenautostartbedingung gegeben ist. Die Kraftmaschine lädt die Batterie, bis der SOC der Batterie nicht niedriger als das Soll ist. Wenn der SOC das Soll erreicht, stoppt die Kraftmaschine am Punkt 214 automatisch, selbst wenn die Bedingung vorliegt. Der SOC beginnt abzunehmen und durchläuft den ersten vorbestimmten Bereich, ohne dass eine Autostartbedingung vorliegt. Der SOC fällt in den zweiten vorbestimmten Bereich, und der SOC nimmt weiter ab, bis am Punkt 216 eine Autostartbedingung gegeben ist. Die Kraftmaschine wird automatisch gestartet, und der SOC beginnt zuzunehmen. Am Punkt 218 wird der Kraftmaschinenautostart aufrechterhalten, obwohl die Autostartbedingung nicht mehr gegeben ist. Der SOC erreicht dann das Soll, und die Kraftmaschine wird automatisch gestoppt.
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Nunmehr Bezug nehmend auf 5 stellt ein Zustandsdiagramm 300 mindestens eine Ausführungsform dieser Offenbarung dar. Beginnend im Zustand 302 ist die Kraftmaschine aus und die Kraftmaschine kann automatisch starten. Wenn der SOC innerhalb des ersten vorbestimmten Bereichs niedriger ist als das Soll und eine Autostartbedingung vorliegt, kann die Kraftmaschine automatisch starten und das System kann in den Zustand 304 übergehen. Das System kann zum Zustand 302 zurückgehen, wenn die Autostartbedingung nicht mehr gegeben ist oder der SOC höher als das oder gleich dem Soll ist. Das System kann in den Zustand 306 übergehen, wenn der SOC unter einem Mindestschwellenwert liegt. Das System kann zum Zustand 302 zurückgehen, wenn der SOC höher als der oder gleich dem Mindestschwellenwert ist.
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Aus dem Zustand 302 heraus kann, wenn der SOC niedriger ist als der zweite vorbestimmte Bereich, das System die Kraftmaschine starten und einen Kraftmaschinenautostopp unterbinden, während es in den Zustand 308 übergeht. Das System kann dann zum Zustand 302 zurückgehen, wenn der SOC höher als das oder gleich dem Soll ist. Das System kann auch zum Zustand 308 gehen, wenn der SOC innerhalb des zweiten vorbestimmten Bereichs niedriger ist als das Soll und eine Autostartbedingung vorliegt. Das System kann dann im Zustand 308 bleiben, bis der SOC höher als das oder gleich dem Soll ist.
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Die hier offenbarten Prozesse, Verfahren oder Algorithmen können an eine Verarbeitungsvorrichtung, eine Steuerung oder einen Computer, die/der jegliche vorhandene programmierbare elektronische Steuereinheit oder eine eigens vorgesehene elektronische Steuereinheit umfassen kann, lieferbar sein oder von diesen umgesetzt werden. Ebenso können die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen als Daten und Anweisungen, die durch eine Steuerung oder einen Computer ausführbar sind, in vielen Formen gespeichert werden, einschließlich unter anderem als Informationen, die auf nicht beschreibbaren Speichermedien, wie zum Beispiel ROM-Vorrichtungen, permanent gespeichert sind, und Informationen, die auf beschreibbaren Speichermedien, wie zum Beispiel Floppydisks, Magnetbändern, CDs, RAM-Vorrichtungen und anderen magnetischen und optischen Medien, veränderbar gespeichert sind. Die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen können auch in einem als Software ausführbaren Objekt umgesetzt werden. Alternativ dazu können die Prozesse, Verfahren oder Algorithmen im Ganzen oder in Teilen unter Verwendung geeigneter Hardwarekomponenten umgesetzt werden, wie zum Beispiel von anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs – Application Specific Integrated Circuits), Field-Programmable Gate Arrays (FPGAs), Zustandsautomaten, Steuerungen oder anderen Hardwarekomponenten oder -vorrichtungen oder einer Kombination aus Hardware-, Software- und Firmwarekomponenten.
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Obwohl vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben werden, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der Erfindung beschreiben. Vielmehr sind die in der Beschreibung gebrauchten Worte eher Worte der Beschreibung als der Einschränkung und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Gedanken und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen. Darüber hinaus können die Merkmale verschiedener Implementierungsausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden.
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Es ist ferner beschrieben:
- A. Verfahren zum Betreiben einer Fahrzeugkraftmaschine, das Folgendes umfasst:
mittels eines Prozessors,
in Reaktion darauf, dass eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während ein SOC innerhalb eines ersten vorbestimmten Bereichs liegt, das Laufenlassen der Kraftmaschine, bis die Startbedingung nicht mehr gegeben ist oder der SOC ein Soll erreicht – je nachdem, was zuerst eintritt, und
in Reaktion darauf, dass eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während der SOC innerhalb eines zweiten vorbestimmten Bereichs liegt, der niedriger ist als der erste, das Laufenlassen der Kraftmaschine, bis der SOC das Soll erreicht.
- B. Verfahren nach A, das ferner in Reaktion darauf, dass der SOC unter den zweiten vorbestimmten Bereich fällt, das Laufenlassen der Kraftmaschine umfasst, bis der SOC das Soll erreicht.
- C. Verfahren nach A, wobei die Kraftmaschinenstartbedingung eine Aktivierung einer elektrischen Last umfasst.
- D. Verfahren nach A, wobei der erste vorbestimmte Bereich und der zweite vorbestimmte Bereich einander zahlenmäßig benachbart sind.
- E. Verfahren nach A, das ferner in Reaktion darauf, dass der SOC unter einen Mindestschwellenwert fällt, das Unterbinden eines Kraftmaschinenstarts umfasst.
- F. Verfahren nach A, wobei das Soll einen Wert aufweist, der höher ist als Werte innerhalb des ersten und zweiten vorbestimmten Bereichs.
- G. Verfahren nach A, das ferner das Einstellen des ersten vorbestimmten Bereichs gemäß Auslegungsdaten umfasst.
- H. Fahrzeug, das Folgendes umfasst:
eine Kraftmaschine;
eine Batterie; und
eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist,
in Reaktion darauf, dass eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während ein SOC der Batterie in einen ersten vorbestimmten Bereich fällt, die Kraftmaschine laufen zu lassen, bis die Startbedingung nicht mehr gegeben ist oder der SOC ein Soll erreicht – je nachdem, was zuerst eintritt, und
in Reaktion darauf, dass eine Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während der SOC in einen zweiten vorbestimmten Bereich fällt, der niedriger ist als der erste, die Kraftmaschine laufen zu lassen, bis der SOC das Soll erreicht.
- I. Fahrzeug nach H, wobei die Steuerung ferner dazu ausgelegt ist, in Reaktion darauf, dass der SOC unter den zweiten vorbestimmten Bereich fällt, die Kraftmaschine laufen zu lassen, bis der SOC das Soll erreicht.
- J. Fahrzeug nach H, wobei die Kraftmaschinenstartbedingung eine Aktivierung einer elektrischen Last umfasst.
- K. Fahrzeug nach H, wobei der erste vorbestimmte Bereich und der zweite vorbestimmte Bereich einander zahlenmäßig benachbart sind.
- L. Fahrzeug, das Folgendes umfasst:
eine Kraftmaschine;
eine Batterie; und
eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, einen An-Zyklus einer Kraftmaschine mit einem Autostopp zu beenden, wenn eine Kraftmaschinenstartbedingung nicht mehr gegeben ist oder ein SOC der Batterie ein Soll erreicht – je nachdem, was zuerst eintritt, in Reaktion darauf, dass der An-Zyklus der Kraftmaschine mit einem Autostart beginnt, der dadurch ausgelöst wird, dass die Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während der SOC in einem ersten vorbestimmten Bereich liegt, der niedriger ist als das Soll.
- M. Fahrzeug nach L, wobei die Steuerung ferner dazu ausgelegt ist, den An-Zyklus für die Kraftmaschine mit einem Autostopp zu beenden, wenn der SOC das Soll erreicht, in Reaktion darauf, dass der An-Zyklus der Kraftmaschine mit einem Autostart beginnt, der dadurch ausgelöst wird, dass die Kraftmaschinenstartbedingung eintritt, während der SOC in einem zweiten vorbestimmten Bereich liegt, der niedriger ist als der erste vorbestimmte Bereich.
- N. Fahrzeug nach M, wobei die Steuerung ferner dazu ausgelegt ist, in Reaktion darauf, dass der SOC unter einen Mindestschwellenwert fällt, einen Autostart zu unterbinden.
- O. Fahrzeug nach L, wobei die Kraftmaschinenstartbedingung ein Vorhandensein einer elektrischen Last umfasst.