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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer Ultraschallsensorvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, bei welchem ein auf einem Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung gespeicherter Auswerteparameter angepasst wird, wobei ein Sensorsignal zumindest eines Ultraschallsensors der Ultraschallsensorvorrichtung in Abhängigkeit von dem Auswerteparameter ausgewertet wird. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Ultraschallsensorvorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein mobiles Endgerät. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein System umfassen die Ultraschallsensorvorrichtung sowie das mobile Endgerät.
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Das Interesse richtet sich vorliegend insbesondere auf Ultraschallsensorvorrichtungen für Kraftfahrzeuge. Derartige Ultraschallsensorvorrichtungen werden beispielsweise im Zusammenhang mit Parkhilfesystemen für Kraftfahrzeuge verwendet. Eine solche Ultraschallsensorvorrichtung umfasst üblicherweise mehrere Ultraschallsensoren, mit denen Ultraschallsignale ausgesendet werden können. Darüber hinaus können mit den Ultraschallsensoren die von Objekten bzw. Hindernissen reflektierten Ultraschallsignale wieder empfangen werden. Auf diese Weise können die Objekte bzw. Hindernisse in der Umgebung des Kraftfahrzeugs erkannt werden. Darüber hinaus kann anhand der Laufzeit zwischen dem Aussenden des Ultraschallsignals und dem Empfangen des von dem Objekt reflektierten Ultraschallsignals ein Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Objekt bestimmt werden. Die Ultraschallsensorvorrichtung umfasste ferner ein elektronisches Steuergerät, mit dem Sensorsignale, die mit den Ultraschallsensoren bereitgestellt werden, ausgewertet werden können. Ferner wird das elektronische Steuergerät dazu verwendet, die Ultraschallsensoren zum Aussenden des Ultraschallsignals anzusteuern.
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Die Auswertung der Sensorsignale erfolgt dabei auf Grundlage von zumindest einem Auswerteparameter. Dieser Auswerteparameter kann einen Schwellwert oder eine Schwellwertkurve beschreiben, mit dem die Sensorsignale verglichen werden. Dabei werden bei der Auswertung der Sensorsignale nur diejenigen Anteile des Sensorsignals berücksichtigt, welche über dem Schwellwert bzw. der Schwellwertkurve liegen. Bei Ultraschallsensorvorrichtungen, die bei der Fertigung des Kraftfahrzeugs in das Kraftfahrzeug integriert werden, werden die Auswerteparameter präzise für jedes Fahrzeugmodell bestimmt.
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In diesem Zusammenhang beschreibt die
DE 10 2011 121 092 A1 einen Sensor für ein Kraftfahrzeug mit einem Kommunikationsanschluss zum Anschließen des Sensors an eine Datenleitung des Kraftfahrzeugs. Zudem umfasst der Sensor eine Kommunikationseinheit, die dazu ausgelegt ist, ein von dem Sensor erfasstes Sensorsignal in ein mit einem vorbestimmten Kommunikationsprotokoll konformes Kommunikationssignal umzuwandeln und dieses Kommunikationssignal über den Kommunikationsanschluss auszugeben. Dabei kann der Sensor in einen Testmodus geschaltet werden, wobei in dem Testmodus ein Testsignal ausgegeben wird. Zudem ist der Sensor dazu eingerichtet ist, in dem Testmodus das Testsignal unter Umgehung der Kommunikationseinheit an dem Kommunikationsanschluss auszugeben. Dabei kann als Testsignal eine auf dem Sensor abgelegte Schwellwertkurve ausgegeben werden. Dies ermöglicht es gegebenenfalls, die Schwellwertkurve zu korrigieren.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie eine Ultraschallsensorvorrichtung der eingangs genannten Art auf einfache und zuverlässige Weise eingestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, durch eine Ultraschallsensorvorrichtung, durch ein mobiles Endgerät sowie durch ein System mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Einstellen einer Ultraschallsensorvorrichtung für ein Kraftfahrzeug wird bevorzugt ein auf einem Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung gespeicherter Auswerteparameter angepasst. Dabei wird bevorzugt ein Sensorsignal zumindest eines Ultraschallsensors der Ultraschallsensorvorrichtung in Abhängigkeit von dem Auswerteparameter ausgewertet. Des Weiteren wird zum Anpassen des Auswerteparameters bevorzugt ein Anpassungssignal von einem zu der Ultraschallsensorvorrichtung externen, mobilen Endgerät kabellos empfangen.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Einstellen einer Ultraschallsensorvorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Hierbei wird ein auf einem Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung gespeicherter Auswerteparameter angepasst, wobei ein Sensorsignal zumindest eines Ultraschallsensors der Ultraschallsensorvorrichtung in Abhängigkeit von dem Auswerteparameter ausgewertet wird. Zum Anpassen des Auswerteparameters wird ein Anpassungssignal von einem zu der Ultraschallsensorvorrichtung externen, mobilen Endgerät kabellos empfangen.
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Mithilfe des Verfahrens soll eine Ultraschallsensorvorrichtung für ein Kraftfahrzeug eingestellt werden. Mit anderen Worten soll die Ultraschallsensorvorrichtung konfiguriert und/oder kalibriert werden. Die Ultraschallsensorvorrichtung umfasst zumindest einen Ultraschallsensor. Bevorzugt umfasst die Ultraschallsensorvorrichtung eine Mehrzahl von Ultraschallsensoren, welche beispielsweise verteilt an dem Kraftfahrzeug angeordnet werden können. Mit den Ultraschallsensoren kann jeweils ein Ultraschallsignal ausgesendet werden. Hierzu kann beispielsweise eine Membran des Ultraschallsensors mithilfe eines Wandlerelements, insbesondere eines piezoelektrischen Elements, zu mechanischen Schwingungen angeregt werden. Ferner kann mit dem Ultraschallsensor das von einem Hindernis in der Umgebung des Kraftfahrzeugs reflektierte Ultraschallsignal wieder empfangen werden. Hierzu kann mit dem Wandlerelement die Schwingung der Membran, die durch das reflektierte Ultraschallsignal bewirkt wird, bestimmt werden. Mit dem Ultraschallsensor kann dann ein Sensorsignal ausgegeben werden, welches die Schwingung der Membran beschreibt.
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Zudem umfasst die Ultraschallsensorvorrichtung ein elektronisches Steuergerät, welches zur Datenübertragung mit dem zumindest einen Ultraschallsensor verbunden ist. Mithilfe des Steuergeräts können die Sensorsignale des Ultraschallsensors empfangen werden und entsprechend ausgewertet werden. Dabei erfolgt die Auswertung des Sensorsignals in Abhängigkeit von dem zumindest einen Auswerteparameter. Das Sensorsignal kann beispielsweise die elektrische Spannung beschreiben, die mit dem Wandlerelement infolge der Schwingung der Membran bereitgestellt wird. Der Auswerteparameter beschreibt die Auswertung dieses Sensorsignal zur Erkennung des Objekts bzw. Hindernisses in der Umgebung des Kraftfahrzeugs. Auf diese Weise können mit der Ultraschallsensorvorrichtung Hindernisse erkannt werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass mit der Ultraschallsensorvorrichtung eine Warnung ausgegeben wird, falls eine Kollision zwischen dem Kraftfahrzeug und dem Hindernis droht. Mit der Ultraschallsensorvorrichtung kann ferner eine Trajektorie zum Einparken in eine Parklücke und/oder zum Ausparken aus einer Parklücke bestimmt werden.
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Gemäß einem wirklichen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass zum Anpassen des Auswerteparameters ein Anpassungssignal von einem zu der Ultraschallsensorvorrichtung, externen Mobilgerät kabellos bzw. drahtlos empfangen wird. Bei dem mobilen Endgerät kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon, ein Smartphone, einen tragbaren Computer, eine Uhr, eine Datenbrille oder dergleichen handeln. Das mobile Endgerät kann von einem Bediener bzw. einem Fahrer des Kraftfahrzeugs bedient werden. Mit dem mobilen Endgerät kann also ein Anpassungssignal erzeugt werden und über eine Funkverbindung an das Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung übertragen werden. Das Steuergerät ist dazu ausgelegt, das Anpassungssignal über die Funkverbindung von dem mobilen Endgerät zu empfangen. Die Funkverbindung kann beispielsweise nach Art einer Kurzstrecken-Funktechnik ausgebildet sein. Beispielsweise kann eine Bluetooth-Verbindung und/oder eine WLAN-Verbindung zwischen dem mobilen Endgerät und dem Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung aufgebaut werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass Daten zwischen dem mobilen Endgerät und dem Steuergerät über Mobilfunk ausgetauscht werden. Zum Empfangen des Anpassungssignals kann die Ultraschallsensorvorrichtung zunächst in einem Empfangsmodus überführt werden. Hierzu kann der Bediener beispielsweise ein der Ultraschallsensorvorrichtung zugeordnetes Bedienelement betätigen. Dies ermöglicht es auf einfache Weise, die Einstellung der Ultraschallsensorvorrichtung mit dem mobilen Endgerät durchzuführen. Beispielsweise kann im einfachsten Fall ein Smartphone des Fahrers bzw. des Bedieners verwendet werden, um die Ultraschallsensorvorrichtung einzustellen.
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Bevorzugt wird das Anpassungssignal in Abhängigkeit von einer Bedieneingabe eines Bedieners des mobilen Endgeräts bestimmt, das Anpassungssignal wird an das Steuergerät übertragen und der Auswerteparameter wird mittels des Steuergeräts in Abhängigkeit von dem Anpassungssignal bestimmt. Auf dem mobilen Endgerät kann beispielsweise ein Programm oder eine Applikation zum Ablauf gebracht werden, welche es dem Bediener bzw. dem Fahrer ermöglicht, entsprechende Bedieneingaben tätigen zu können. Diese Bedieneingaben können eine Einstellung bzw. Anpassung des Anpassungssignals ermöglichen. Ferner kann das mobile Endgerät eine Sendeeinrichtung aufweisen, mittels welcher das Anpassungssignal an das Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung übertragen werden kann. Damit wird eine einfache Bestimmung des Anpassungssignals mithilfe des mobilen Endgeräts möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform beschreibt der Auswerteparameter zumindest einen Schwellwert für das Sensorsignal. Insbesondere beschreibt der Auswerteparameter eine Schwellwertkurve, mit welcher ein zeitlicher Verlauf des Sensorsignals verglichen wird. Bei der Auswertung des Sensorsignals mithilfe des Steuergeräts kann das Sensorsignal mit dem Schwellwert oder der Schwellwertkurve verglichen werden. Dabei können nur diejenigen Anteile des Sensorsignals berücksichtigt werden, welche über dem Schwellwert oder der Schwellwertkurve liegen. Auf diese Weise kann es ermöglicht werden, dass beispielsweise Reflexionen des Ultraschallsignals am Boden nicht berücksichtigt werden somit fälschlicherweise als Hindernis erkannt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung beschreibt das Anpassungssignal eine Einbauposition und/oder einen Einbauwinkel des zumindest einen Ultraschallsensors. Insbesondere wenn die Ultraschallsensorvorrichtung als sogenanntes Nachrüstkit ausgebildet ist und erst nach der Fertigung des Kraftfahrzeugs am Kraftfahrzeug eingebracht wird, kann sich die Situation ergeben, dass der Auswerteparameter nicht für die tatsächliche Einbauposition und/oder den Einbauwinkel des Ultraschallsensors bestimmt ist. An dem mobilen Endgerät kann eine Benutzeroberfläche bereitgestellt werden, über welche die Einbauposition, insbesondere die Einbauhöhe, des Ultraschallsensors eingegeben werden kann. Ferner kann der Einbauwinkel des Ultraschallsensors bezüglich einer Fahrzeughochachse, einer Fahrzeugquerachse und/oder einer Fahrzeuglängsachse angegeben werden. Auf Grundlage des Anpassungssignals, welches die Einbaulage und/oder den Einbauwinkel des Ultraschallsensors beschreibt, kann dann das Steuergerät den Auswerteparameter anpassen bzw. korrigieren. Somit kann auch bei einer Ultraschallsensorvorrichtung, welche als Nachrüstkit ausgebildet ist, ein zuverlässiger Betrieb ermöglicht werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Anpassungssignal einen Schallpegel und/oder eine Frequenz eines mit dem zumindest einen Ultraschallsensor ausgesendeten Ultraschallsignals beschreibt. Durch den Schallpegel bzw. Schalldruckpegel und/oder die Frequenz des ausgesendeten Ultraschallsignals wird die Senderichtcharakteristik des Ultraschallsensors bestimmt. Wenn der Schalldruckpegel und/oder die Frequenz bekannt sind, können die reflektierten Ultraschallsignale präzise ausgewertet werden. Dabei kann es vorgesehen sein, dass das Anpassungssignal einen Empfangsbereich des Ultraschallsensors beschreibt. Ebenso kann das Anpassungssignal einen für den Ultraschallsensor spezifischen Dämpfungsparameter beschreiben. Dieser Dämpfungsparameter kann zum Beispiel in Abhängigkeit von der Ausgestaltung der Membran und/oder dem Wandlerelement des Ultraschallsensors bestimmt werden.
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Weiterhin kann der Dämpfungsparameter beispielsweise beschreiben, ob der Ultraschallsensor in einer Ausnehmung des Stoßfängers angeordnet ist oder ob der Ultraschallsensor verdeckt hinter dem Stoßfänger oder einem anderen Verkleidung des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Damit kann insgesamt ein zuverlässiger Betrieb der Ultraschallsensorvorrichtung ermöglicht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird zusätzlich ein Sendeparameter von dem mobilen Endgerät an das Steuergerät übertragen und der zumindest eine Ultraschallsensor wird zum Aussenden des Ultraschallsignals mit dem Steuergerät in Abhängigkeit von dem Sendeparameter angesteuert. Mit dem mobilen Endgerät können also auch ein oder mehrere Sendeparameter bestimmt werden, welche das Aussenden des Ultraschallsignals mit dem Ultraschallsensor beeinflussen. Dieser Sendeparameter kann beispielsweise eine elektrische Spannung beschreiben, mit welcher Ultraschallsensor betrieben wird. Auf diese Weise kann der Schalldruckpegel und/oder die Frequenz des ausgesendeten Ultraschallsignals angepasst werden. Ermöglicht eine Anpassung des Betriebs des Ultraschallsensors mithilfe des mobilen Endgeräts.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung werden Diagnosedaten, welche einen Betriebszustand des zumindest einen Ultraschallsensors und/oder des Steuergeräts beschreiben, mit dem Steuergerät bestimmt und an das mobile Endgerät übertragen. Die Diagnosedaten können beispielsweise beschreiben, ob der zumindest eine Ultraschallsensor funktionstüchtig ist. Des Weiteren können die Diagnosedaten eine aktuelle Einstellung des Ultraschallsensors beschreiben. Ferner können die Diagnosedaten einen Fehler des Steuergeräts beschreiben. Diese Diagnosedaten können mithilfe des mobilen Endgeräts von dem Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung abgefragt werden. Dies ermöglicht die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Ultraschallsensorvorrichtung mithilfe des mobilen Endgeräts.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird die Ultraschallsensorvorrichtung in Abhängigkeit von dem Anpassungssignal in einen Anpassungsmodus überführt, in welchem der Auswerteparameter automatisch bestimmt wird. Mit dem mobilen Endgerät kann also das Anpassungssignal bestimmt werden und an das Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung übertragen werden. Wenn das Anpassungssignal mit dem Steuergerät empfangen wird, kann das Steuergerät automatisch in einen Anpassungsmodus überführt werden. In dem Anpassungsmodus können mit der Ultraschallsensorvorrichtung entsprechende Messzyklen zur automatischen Bestimmung der Auswerteparameter durchgeführt werden. In dem Anpassungsmodus kann also die Ultraschallsensorvorrichtung den Auswerteparameter selbst bestimmen. Dies wird insbesondere während des Betriebs des Kraftfahrzeugs bzw. während der Fahrt des Kraftfahrzeugs durchgeführt. Dabei kann es vorgesehen sein, der Anpassungsmodus während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs entlang einer vorbestimmten Strecke und/oder während einer vorbestimmten Zeitdauer durchgeführt wird. Kann auch vorgesehen sein, dass die Ultraschallsensorvorrichtung infolge des Empfangens des Anpassungssignals zu vorbestimmten Zeitpunkten und/oder nach zurückgelegten Wegstrecken in den Anpassungsmodus überführt wird.
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Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass in dem Anpassungsmodus das Ultraschallsignal ausgesendet wird, das von einem Boden reflektierte Ultraschallsignal empfangen wird und der Auswerteparameter in Abhängigkeit von dem empfangenen Ultraschallsignal bestimmt wird. Beispielsweise kann das Kraftfahrzeug auf einem Boden bzw. auf einer Fahrbahn bewegt werden. Hierbei werden mit dem Ultraschallsensor fortlaufend Ultraschallsignale ausgesendet und die von dem Boden reflektierten Ultraschallsignale empfangen. Der Auswerteparameter und insbesondere die Schwellwertkurve kann dann mithilfe des Steuergeräts in Abhängigkeit von den empfangenen Ultraschallsignalen, die von dem Boden stammen, bestimmt werden. Insbesondere kann die Schwellwertkurve dann so bestimmt werden, dass diese sogenannten Bodenechos nicht als Hindernis erkannt werden, also bei der Auswertung des Sensorsignals nicht berücksichtigt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird eine Ausgabe an einen Fahrer des Kraftfahrzeugs ausgegeben, welche den Fahrer auffordert, das Kraftfahrzeug in einem Bereich zu bewegen, welcher frei von Hindernissen ist. Bevor die Ultraschallsensorvorrichtung in den Anpassungsmodus überführt wird, kann eine Ausgabe an den Fahrer bzw. den Bediener ausgegeben werden, welche beschreibt, wie er das Kraftfahrzeug während des Anpassungsmodus zu bewegen hat. Beispielsweise kann die Ausgabe beschreiben, dass der Fahrer das Kraftfahrzeug so bewegen soll, dass sich in einem vorbestimmten Abstand zu dem Kraftfahrzeug kein Hindernis bzw. Objekt befindet. Dieser Abstand kann beispielsweise 2,5 m betragen. Ferner kann die Ausgabe beschreiben, ob der Fahrer das Kraftfahrzeug auf einer asphaltierten Straße oder auf einem Schotterweg bewegen soll. Zudem kann eine Eingabemöglichkeit an dem mobilen Endgerät vorgegeben werden, welche beschreibt, ob das Kraftfahrzeug über eine asphaltierte Straße oder einen Schotterweg bewegt wird. Somit können Bodenechos zuverlässig erfasst werden und die Schwellwertkurve zuverlässig anhand der Bodenechos bestimmt werden.
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Eine erfindungsgemäße Ultraschallsensorvorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst zumindest einen Ultraschallsensor zum Bereitstellen eines Sensorsignals. Zudem umfasst die Ultraschallsensorvorrichtung ein Steuergerät zum Auswerten des Sensorsignals in Abhängigkeit von einem Auswerteparameter, wobei der Auswerteparameter einstellbar ist. Dabei ist die Ultraschallsensorvorrichtung dazu ausgelegt, zum Anpassen des Auswerteparameters ein Anpassungssignal von einem zu der Ultraschallsensorvorrichtung externen, mobilen Endgerät kabellos zu empfangen. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass die Ultraschallsensorvorrichtung eine Befestigungseinrichtung zur Befestigung der Ultraschallsensorvorrichtung an dem Kraftfahrzeug nach der Fertigung des Kraftfahrzeugs aufweist. Die Ultraschallsensorvorrichtung ist also insbesondere als sogenanntes Nachrüstkit ausgebildet. Die Ultraschallsensorvorrichtung kann beispielsweise als ein Parkhilfesystem ausgebildet sein oder ein Teil davon sein. Mit der Ultraschallsensorvorrichtung können Hindernisse erkannt werden und der Fahrer kann gewarnt werden, falls eine Kollision mit einem Hindernis droht. Die Ultraschallsensorvorrichtung kann auch dazu ausgelegt sein, eine Trajektorie zum Einparken und/oder Ausparken des Kraftfahrzeugs zu berechnen.
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Ein erfindungsgemäßes mobiles Endgerät umfasst eine Recheneinrichtung zum Bestimmen eines Anpassungssignals für ein Steuergerät einer erfindungsgemäßen Ultraschallsensorvorrichtung. Zudem umfasst das mobile Endgerät eine Sendeeinrichtung zum Senden des Anpassungssignals an das Steuergerät der Ultraschallsensorvorrichtung.
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Ein erfindungsgemäßes System umfasst eine erfindungsgemäße Ultraschallsensorvorrichtung und ein erfindungsgemäßes mobiles Endgerät. Das System ist zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon ausgelegt.
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Die mit Bezug auf das ordnungsgemäße Verfahren vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für die erfindungsgemäße Ultraschallsensorvorrichtung, das erfindungsgemäße mobile Gerät sowie das ordnungsgemäße System.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.
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Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 ein Kraftfahrzeug, welches eine Ultraschallsensorvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Findung umfasst; und
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2 eine schematische Darstellung eines Systems, welches die Ultraschallsensorvorrichtung und ein mobiles Endgerät umfasst.
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In den Figuren werden gleiche und funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 in einer Draufsicht. Das Kraftfahrzeug 1 ist vorliegend als Personenkraftwagen ausgebildet. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst eine Ultraschallsensorvorrichtung 2, welche als ein Parkhilfesystem für das Kraftfahrzeug 1 dient. Die Ultraschallsensorvorrichtung 2 kann ab Werk an dem Kraftfahrzeug 1 angeordnet sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Ultraschallsensorvorrichtung 2 als sogenanntes Nachrüstkit ausgebildet ist und erst nach der Fertigung des Kraftfahrzeugs 1 an dem Kraftfahrzeug 1 angeordnet wurde.
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Die Ultraschallsensorvorrichtung 2 umfasst zumindest einen Ultraschallsensor 4. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Ultraschallsensorvorrichtung 2 acht Ultraschallsensoren 4. Dabei sind vier Ultraschallsensoren 4 in einem Frontbereich 5 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet und vier Ultraschallsensoren 4 sind in einem Heckbereich 6 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet. Die Ultraschallsensoren 4 können beispielsweise in entsprechenden Aussparungen bzw. Durchgangsöffnungen der Stoßfänger des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein. Alternativ dazu können die Ultraschallsensoren 4 verdeckt hinter den Stoßfänger angeordnet sein. Mithilfe der Ultraschallsensor 4 kann jeweils ein Ultraschallsignal ausgesendet werden. Zudem kann das von einem Objekt 8 in einer Umgebung 7 des Kraftfahrzeugs 1 reflektierte Ultraschallsignal wieder empfangen werden.
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Die Ultraschallsensorvorrichtung 2 umfasst ferner ein elektronisches Steuergerät 3, welches zur Datenübertragung mit den Ultraschallsensoren 4 verbunden ist. Beispielsweise können die Ultraschallsensoren 4 über einen Datenbus 10 mit dem Steuergerät 3 verbunden sein. Mithilfe des Steuergeräts 3 können Sensordaten, die mit den Ultraschallsensoren 4 bereitgestellt werden, ausgewertet werden. Zur Auswertung der Sensorsignale wird zumindest ein Auswerteparameter verwendet. Dieser Auswerteparameter kann in Abhängigkeit von der Einbauposition und/oder den Einbauwinkel des Ultraschallsensors 4 bestimmt sein. Ferner kann der Auswerteparameter in Abhängigkeit von der relativen Lage der Ultraschallsensoren 4 zueinander bestimmt sein. Der Auswerteparameter kann zusätzlich in Abhängigkeit von einer Frequenz und/oder einem Schalldruckpegel, mit dem das Ultraschallsignal ausgesendet wird, bestimmt sein. Insbesondere beschreibt der Auswerteparameter einen Schwellwert oder eine Schwellwertkurve, mit dem das Sensorsignal verglichen wird.
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Die Funktion der Ultraschallsensorvorrichtung 2, welche nach der Fertigung des Kraftfahrzeugs 1 eingebaut wurde, entspricht üblicherweise nicht der Funktion einer Ultraschallsensorvorrichtung 2, die ab Werk eingebaut wurde. Dies liegt meist daran, dass der Auswerteparameter nicht für das jeweilige Fahrzeugmodell angepasst wurde. Hierbei werden üblicherweise Auswerteparameter verwendet, welche beispielsweise universelle Schwellenwerte bzw. Schwellwertkurve beschreiben. Dies kann dazu führen, dass die Ultraschallsensorvorrichtung entweder zu empfindlich ist oder zu unempfindlich ist. Damit kann sich die Situation ergeben, dass zu spät vor einem Hindernis gewarnt wird oder dass ständig vor einem Hindernis gewarnt wird, obwohl kein kritisches Hindernis in der Nähe des Kraftfahrzeugs 1 vorhanden ist.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems 9, welches die Ultraschallsensorvorrichtung 2 sowie ein mobiles Endgerät 11 umfasst. Bei der Ultraschallsensorvorrichtung 2 ist vorliegend der Übersichtlichkeit halber nur ein Ultraschallsensor 4 dargestellt. Das mobile Endgerät 11 ist vorliegend als Smartphone ausgebildet. Das mobile Endgerät 11 umfasst eine Recheneinrichtung 12, mittels welcher ein Anpassungssignal bestimmt werden kann. Zudem umfasst das mobile Endgerät 11 eine Sendeeinrichtung 13 zum Aussenden eines Anpassungssignals an das Steuergerät 3 der Ultraschallsensorvorrichtung 2. Dabei wird das Anpassungssignal über eine Funkverbindung, beispielsweise eine Bluetooth-Verbindung, eine WLAN-Verbindung oder über Mobilfunk, übertragen. Zum Bestimmen des Anpassungssignals kann von einem Bediener oder dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 eine Bedieneingabe an dem mobilen Endgerät 11 getätigt werden. Bei dieser Bedieneingabe kann dem Bediener eine Benutzeroberfläche bereitgestellt werden, um das Anpassungssignal anpassen zu können. Beispielsweise kann dem Bediener auf dem mobilen Endgerät 11 eine Benutzeroberfläche angezeigt werden, welche die Eingabe der Einbauposition der jeweiligen Ultraschallsensoren 4, der jeweiligen Einbauwinkel der Ultraschallsensoren 4, einer Sendefrequenz der Ultraschallsensoren 4 und/oder eines Schalldruckpegels der Ultraschallsensoren 4 beschreibt. Diese Größen können dann in Form des Anpassungssignals an das Steuergerät 3 übertragen werden. Das Steuergerät 3 kann dann in Abhängigkeit von dem Anpassungssignal den Auswerteparameter bestimmen.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann es vorgesehen sein, dass die Ultraschallsensorvorrichtung 2 infolge des Empfangens des Anpassungssignals in einen Anpassungsmodus überführt wird. In diesem Anpassungsmodus kann zunächst eine Ausgabe an den Bediener bzw. den Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 ausgegeben werden, welche ihn dazu auffordert, das Kraftfahrzeug 1 in einem Bereich zu bewegen, welcher frei von Hindernissen ist. Beispielsweise kann das Kraftfahrzeug 1 während des Anpassungsmodus auf einer Fahrbahn oder einem Schotterweg bewegt werden. In dem Anpassungsmodus werden mit den Ultraschallsensoren 4 fortlaufend Ultraschallsignale ausgesendet und die von dem Boden bzw. der Fahrbahn reflektierten Ultraschallsignale empfangen. In Abhängigkeit von diesen sogenannten Bodenechos kann dann die Schwellwertkurve bzw. der Auswerteparameter automatisch mit dem Steuergerät 3 bestimmt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011121092 A1 [0004]