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Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Fördern von Granulat, feuchtigkeitsempfindlichen rieselfähigen Medien oder getrocknetem Kunststoffgranulat zu einer Verarbeitungsmaschine mittels Vakuum, bestehend aus einem Aufnahmegefäß für Granulat oder Medien dessen Aufnahmeraum in einem unteren Bereich an einen Vorluftanschluss eines Trockenlufterzeugers angeschlossen ist und in einem oberen Bereich an einen Rückluftanschluss des Trockenlufterzeugers angeschlossen ist, sodass die Trockenluft in Gegenstrom zum Granulat oder Medium in einem Kreislauf geführt ist, wobei das Aufnahmegefäß im unteren Endbereich einen Abzug für das Granulat oder Medium aufweist, der an mindestens eine Verarbeitungsmaschine über Rohre oder Materialführungsteile angeschlossen ist und an die Saugseite eines Vakuumerzeugers, der zudem einen Abluftausgang aufweist, wobei der Ablauf für Granulat oder Medium mittels eines ersten Absperrorgans absperrbar und öffenbar ist und in das Rohr oder Materialführungsteil ein zweites Absperrorgan in Fließrichtung des Granulatstromes oder Medienstromes mit Abstand vom ersten Absperrorgan eingebaut ist, wobei ferner zwischen dem ersten und zweiten Absperrorgan ein drittes Absperrorgan angeordnet ist, das einen Anschlussstutzen, der in das Rohr oder Materialführungsteil mündet, schließt oder öffnet.
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Vorzugsweise ist das dritte Absperrorgan nahe des ersten Absperrorgans angeordnet.
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Solche Anlagen sind im Stand der Technik bekannt. Üblicherweise beinhaltet eine solche Anlage ein Aufnahmegefäß für Kunststoffgranulat. Das Kunststoffgranulat wird in dieses Aufnahmegefäß, welches ein geschlossenes Gefäß darstellt, eingefüllt. Um das Kunststoffgranulat zu trocknen ist an den Aufnahmeraum des Aufnahmegefäßes im unteren Bereich ein Vorluftanschluss eines Trockenlufterzeugers angeschlossen, während im oberen Bereich des Aufnahmeraumes des Aufnahmegefäßes ein Rückluftanschluss vorgesehen ist, der die Luft nach Durchströmen des Granulates zum Trockenlufterzeuger zurückführt. Die Trockenluft wird also quasi im Gegenstrom zum Kunststoffgranulat in einem Kreislauf geführt, sodass das Kunststoffgranulat getrocknet wird und auch erwärmt wird.
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Damit das Kunststoffgranulat zu mindestens einer Verarbeitungsmaschine vom Aufnahmegefäß abgezogen und zu der Verarbeitungsmaschine geführt werden kann, ist im unteren Bereich, bei bekannten Anlagen vorzugsweise seitlich, ein Granulatabzug vorgesehen, der über Rohre oder dergleichen Leitungssysteme, also geschlossene Materialführungsteile, an eine Verarbeitungsmaschine angeschlossen ist, sodass das Granulat der Verarbeitungsmaschine zugeführt werden kann. Zum Transport des Granulates ist an den Granulatabzug die Saugseite eines Vakuumerzeugers angeschlossen, der zudem einen Abluftausgang aufweist. Mittels des Vakuumerzeugers wird ein Vakuum erzeugt, welches dazu bestimmt und geeignet ist, das Granulat vom Aufnahmegefäß zur Bearbeitungsmaschine zu transportieren.
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Der Granulatablauf ist mittels eines ersten Absperrorganes absperrbar und öffenbar. In der normalen Betriebslage, wenn also das Granulat zu der Verarbeitungsmaschine abgefördert werden soll, ist das Absperrorgan geöffnet, sodass das Granulat unter Wirkung des Vakuumerzeugers transportiert werden kann. Im Förderweg des Granulates ist in das Rohr oder das entsprechende Materialführungsteil ein zweites Absperrorgan in Fließrichtung des Granulatstromes mit Abstand vom ersten Absperrorgan eingebaut. Auch dieses ist bei der Förderung des Granulates zu der Verarbeitungsmaschine geöffnet.
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Zwischen dem ersten und dem zweiten Absperrorgan ist ein drittes Absperrorgan angeordnet, welches vorzugsweise nahe des ersten Absperrorgans angeordnet ist oder integral mit diesem ausgebildet ist, wobei dieses dritte Absperrorgan einen Anschlussstutzen aufweist, der in das Rohr oder Materialführungsteil, in welchem das Granulat geführt wird, mündet. Dieses Absperrorgan ist bei der normalen Förderung des Granulates geschlossen. Sofern der Granulatfördervorgang beendet werden soll, wird das erste Absperrorgan geschlossen, sodass kein Granulat aus dem Aufnahmegefäß abgezogen werden kann. Vornehmlich gleichzeitig wird das dritte Absperrorgan geöffnet. Das zweite Absperrorgan bleibt weiterhin offen.
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In dieser Verfahrensstufe wird durch das Vakuum das Restgranulat, welches sich noch in dem Rohr oder Materialführungsteil befindet, abgesaugt, wobei im Stand der Technik über den Anschlussstutzen und das dritte geöffnete Absperrorgan Umgebungsluft eingesaugt wird, um den Fördervorgang zum Leersaugen des Leitungssystems zu ermöglichen.
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Nachteilig ist hierbei, dass das Restgranulat, welches sich noch in dem Rohr oder Materialführungsteil befindet, durch die Zufuhr von atmosphärischer Luft angefeuchtet wird, sodass es nicht mehr den optimalen Sollzustand hat, sondern mit Feuchte angereichert ist, was für den anschließenden Produktionsprozess in der Verarbeitungsmaschine nachteilig ist.
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Des Weiteren wird im Stand der Technik die aus dem Abluftausgang des Vakuumerzeugers ausgeblasene Luft in die Umgebung abgegeben. Dies ist nachteilig, sofern der Vakuumerzeuger in einem Raum eines Gebäudes installiert ist, da dieser Raum dann durch die Abluft aufgeheizt und verunreinigt werden kann. Auch ist es möglich, die Abluft an die Umwelt abzugeben. Dies ist aber ebenfalls durchaus nachteilig.
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Die Abluft, wie sie von dem Vakuumerzeuger abgegeben wird, ist aufgrund der Durchströmung des erwärmten, getrockneten Granulates erwärmt. Diese Wärme muss abgeführt werden, sofern der Vakuumerzeuger in einem geschlossenen Raum installiert ist oder aber die Wärme wird in die Umgebung abgeführt, was durchaus nachteilig ist.
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Sobald das Rohr oder Materialführungsteil leergesaugt ist, wird auch das zweite Absperrorgan geschlossen. Das dritte Absperrorgan wird dann ebenfalls vorzugsweise geschlossen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei der die Abluft des Vakuumerzeugers zusätzlich genutzt werden kann und bei der in der Betriebsweise des Leersaugens eine Kontaminierung des Kunststoffgranulates mit Feuchte aus der Umweltluft vermieden wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass der Abluftausgang des Vakuumerzeugers über ein Mehrwegeventil oder ein Absperr-/Durchlassorgan bei einer ersten Stellung des Mehrwegeventils oder des Organs an eine Zuführleitung angeschlossen ist, die mit einer bodenseitig am Aufnahmegefäß vorgesehenen, luftdurchlässigen Öffnung verbindbar oder verbunden ist, die mit den Rohren oder Materialführungsteilen kommuniziert, oder bei einer zweiten Stellung des Mehrwegeventils über eine Hilfsleitung mit dem Anschlussstutzen kommuniziert, wobei der Anschlussstelle in Strömungsrichtung der Abluft folgend das dritte Absperrorgan angeordnet ist.
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Gemäß dieser Ausgestaltung ist der Abluftausgang des Vakuumerzeugers an eine Zuführleitung angeschlossen, die mit einer bodenseitig am Aufnahmegefäß vorgesehenen, luftdurchlässigen Öffnung verbunden ist. Diese Öffnung kommuniziert mit den Rohren oder Materialzuführungsteilen, durch die das Granulat befördert wird. In die Zuführleitung ist beispielsweise ein Mehrwegeventil oder auch eine andere Anordnung von Absperr- oder Durchlassorgangen eingebaut. In einer ersten Stellung dieses Mehrwegeventiles oder der Absperr- oder Durchflussorgane ist die Zuführleitung direkt mit der luftdurchlässigen Öffnung verbunden, die wiederum die Verbindung zu den Rohren oder Materialführungsteilen darstellt, in welchen das Granulat gefördert wird. Hierdurch wird die Abluft des Vakuumerzeugers einem zusätzlichen Nutzen zugeführt, weil durch die Zufuhr der Abluft über die Öffnung eine zusätzliche Auflockerung des Granulates im Übergangsbereich vom Aufnahmegefäß zu den das Material führenden Rohren oder Materialführungsteilen erfolgt. Zusätzlich erfolgt in dem untersten Bereich des Aufnahmegefäßes hierdurch eine zusätzliche Durchströmung des Granulates mit warmer getrockneter Luft, die durch die Abluft des Vakuumerzeugers zur Verfügung gestellt ist. Da der Vakuumerzeuger über das Rohr oder Materialführungsteil getrocknete Luft vom Aufnahmegefäß samt des darin befindlichen Granulates ansaugt, ist die Luft, die als Abluft vom Vakuumerzeuger abgegeben wird, ebenfalls erwärmt und getrocknet.
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Die Abgabe des Granulates an die entsprechenden Verarbeitungsmaschinen erfolgt in geeigneter Weise zwischen einem Endbereich des Rohres oder Materialführungsteiles, in welchem das Granulat gefördert wird und dem Saugeingang des Vakuumerzeugers.
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In einer zweiten Stellung des Mehrwegeventiles wird die Zufuhr der Abluft in die Zuführleitung zu der luftdurchlässigen Öffnung abgesperrt. Stattdessen wird diese Abluft über eine Hilfsleitung mit dem Anschlussstutzen verbunden und zu diesem geführt, der das dritte Absperrorgan aufweist. Dieses dritte Absperrorgan ist in dieser Situation geöffnet, während das zweite Absperrorgan nach wie vor geöffnet ist und das erste Absperrorgan geschlossen ist. Auf diese Weise wird die erwärmte Abluft des Vakuumerzeugers dazu genutzt, das Leersaugen des Rohres oder Materialführungsteiles zu unterstützen, ohne dass feuchte Umgebungsluft eingeführt wird. Die Qualität des Granulates, welches sich bis zum vollständigen Leersaugen noch in dem Rohr oder Materialführungsteil befindet, entspricht damit der Sollqualität, das heißt, dieses Material wird nicht ungewollt angefeuchtet, sodass der Produktionsvorgang mit dem Restmaterial des Granulates in gleicher Qualität versorgt wird.
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Vorzugsweise wird auch in der auf die erste Verfahrensstufe (fördernd) und die zweite Verfahrensstufe (Leersaugen) folgenden Verfahrensstufe, bei der eine Förderpause vorgesehen ist, also kein Granulat gefördert wird, die vom Vakuumerzeuger abgezogene Abluft weiterhin in zweiter Stellung des Mehrwegeventils über die Hilfsleitung mit dem Anschlussstutzen und das geöffnete dritte Absperrorgan in dem Bereich der Rohrleitung oder des materiellen Führungsteiles geleitet, die sich zwischen dem ersten Absperrorgan und dem zweiten Absperrorgan befindet.
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Erst bei einem neuen Fördervorgang wird das Mehrwegeventil umgeschaltet und der Abluftstrom des Vakuumerzeugers wiederum über die Zuführleitung der bodenseitig am Aufnahmegefäß vorgesehenen luftdurchlässigen Öffnung zugeführt. In dieser Position ist dann auch wiederum das erste Absperrorgan geöffnet, das zweite Absperrorgan geöffnet und das dritte Absperrorgan versperrt die Zuleitungen von Abluft des Vakuumerzeugers über den Anschlussstutzen in das Rohrleitungssystem.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird nicht nur eine bessere Qualität des Granulates, insbesondere des Restgranulates, welches bei dem Leersaugen abgefördert wird, erreicht, sondern es wird zusätzlich die Druckluft, die aus dem Abluftausgang des Vakuumerzeugers abgegeben wird, zur Förderung des Granulates genutzt und auch zu dessen Auflockerung und Erwärmung.
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Hinzu kommt, dass am Vakuumerzeuger somit praktisch keine warme Luft in die Umgebung des Installationsortes abgegeben wird, was ein positiver Effekt ist.
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Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die bodenseitig des Aufnahmegefäßes vorgesehene Öffnung einen Luftdurchlass-Kegel oder ein kegelförmiges Gebilde aufweist, dessen Spitze zum Boden des Aufnahmegefäßes gerichtet ist und von einem sich in Materialablaufrichtung erweiternden, an eine Abgabeöffnung des Bodens angeschlossenen Stutzen mit radialem Abstand umgeben ist, an dessen Mantel die Rohre oder Materialführungsteile im Bereich einer Mantelöffnung angeschlossen sind.
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Durch diese Anordnung wird erreicht, dass das aus dem Aufnahmegefäß abströmende Granulat tatsächlich am Boden des Aufnahmegefäßes über eine dort vorgesehene Öffnung abgegeben wird. In dieser Öffnung ist ein luftdurchlässiger Kegel oder kegelförmiges Gebilde angeordnet, der in entsprechender Orientierung vorgesehen ist. Das Granulat, welches sich am Ausgabeort des Aufnahmegefäßes verdichten könnte, wird durch die Spitze des Kegels oder dergleichen aufgebrochen und in diesem Bereich ebenfalls intensiv von Warmluft durchströmt, die durch die Abluft des Vakuumerzeugers gebildet ist. Hierdurch wird die Abförderung des Materials positiv beeinflusst, wobei die Abgabe des Granulates über eine Mantelöffnung des an dem Boden angeschlossenen Stutzens erfolgt, in welchem das kegelförmige Gebilde oder dergleichen sich befindet.
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Die Luftdurchlassfläche des Kegels ist ebenso wie die vorher beschriebene luftdurchlässige Öffnung in geeigneter Weise so ausgebildet, dass zwar Luft durchströmen kann, jedoch Granulat oder dergleichen nicht durchtreten kann.
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Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die luftdurchlässige Öffnung von einem gitterartigen Bauteil überdeckt ist, welches luftdurchlässig, aber granulatundurchlässig ausgebildet ist.
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Der Begriff „gitterartig“ ist dabei sehr weit auszulegen. Es kann eine Gewebestruktur, eine Lochstruktur oder eine Gelegestruktur oder ähnliches sein.
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Vorzugsweise kann zudem vorgesehen sein, dass das erste und dritte Absperrorgan durch ein einziges Mehrwegeventil gebildet ist.
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Auch kann vorgesehen sein, dass das zweite Absperrorgan durch Absperrventil gebildet ist.
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Eine weitere Verbesserung der Durchströmung des Granulates in dem Aufnahmegefäß kann dadurch erreicht werden, dass vom unteren Bereich des Aufnahmegefäßes eine Leitung abgezweigt ist, die diesen Bereich mit der Zuführleitung verbindet, und zwar in Strömungsrichtung vor der luftdurchlässigen Öffnung und nach dem Mehrwegeventil.
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Auch hierdurch wird eine Auflockerung des Granulates unmittelbar vor der luftdurchlässigen Öffnung unterstützt und erreicht.
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Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass in die an den Abluftausgang angeschlossene, zum Mehrwegeventil führende Leitung eine Überdruckablasseinrichtung, insbesondere Ventil oder Blende, eingebaut ist.
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Eine solche Überdruckablasseinrichtung ist insbesondere dann hilfreich, wenn die Anlage im Pausenbetrieb betrieben wird, in welchem das erste und zweite Absperrorgan verschlossen ist. Die über die Hilfsleitung zu dem entsprechenden Anschlussstutzen geführte Abluft des Vakuumerzeugers kann bei einem zu hohen Druck im System dann über die Überdruckablasseinrichtung abgeblasen werden, sodass das System beziehungsweise die Anlage schadlos betrieben werden kann.
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Ein rein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 einen schematischen Anlagenaufbau in einer ersten Betriebsstellung, nämlich während der Granulatförderung;
- 2 eine entsprechende Darstellung für die Betriebsweise „Leersaugen“;
- 3 eine entsprechende Darstellung für die Betriebsweise „Pause“.
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In der Zeichnung sind wesentliche Teile einer Anlage zum Fördern von getrocknetem Kunststoffgranulat zu einer Verarbeitungsmaschine mittels Vakuum gezeigt.
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Die Anlage besteht im Wesentlichen aus einem Aufnahmegefäß 1 für Kunststoffgranulat, dessen Aufnahmeraum in einem unteren Bereich 2 an einen Vorluftanschluss 3 eines Trockenlufterzeugers 4 angeschlossen ist und in einem oberen Bereich 5 an einen Rückluftanschluss 6 des Trockenlufterzeugers 4 angeschlossen ist, sodass die Trockenluft im Gegenstrom zum Kunststoffgranulat in einem Kreislauf geführt ist. Das Aufnahmegefäß 1 weist im unteren Bereich 2 einen Granulatabzug 7 auf, der an mindestens eine Verarbeitungsmaschine über Rohre 8 oder dergleichen Materialführungsteile angeschlossen ist. Des Weiteren ist hier auch die Saugseite 9 eines Vakuumerzeugers 10 wirkungsmäßig angeschlossen, wobei der Vakuumerzeuger 10 zudem einen Abluftausgang 11 aufweist. Der Granulatablauf ist mittels eines ersten Absperrorganes 12 absperrbar und zu öffnen. In das Rohr 8 oder Materialführungsteil ist ein zweites Absperrorgan 13 in Fließrichtung des Granulatstromes mit Abstand vom ersten Absperrorgan 12 eingebaut. Zwischen dem ersten und zweiten Absperrorgan 12, 13 ist ein drittes Absperrorgan 14, vorzugsweise nahe des ersten Absperrorganes 12 angeordnet, das einen Anschlussstutzen 15 schließt oder öffnet, der in das Rohr 8 oder Materialführungsteil mündet. Der Abluftausgang 11 des Vakuumerzeugers 10 ist über ein Mehrwegeventil 16 oder dergleichen Absperr-/Durchlassorgan bei einer ersten Stellung des Mehrwegeventils 16 oder dergleichen an eine Zuführleitung 17 angeschlossen, die mit einer bodenseitig am Aufnahmegefäß 1 vorgesehenen, luftdurchlässigen Öffnung 18 verbindbar oder verbunden ist, die mit den Rohren 8 oder Materialzuführungsteilen kommuniziert. Bei einer zweiten Stellung des Mehrwegeventils 16 ist der Abluftausgang 11 über die Leitung 24 und das Mehrwegeventil 16 über eine Hilfsleitung 19 mit dem Anschlussstutzen 15 verbunden, wobei der Anschlussstelle in Strömungsrichtung der Abluft folgend das dritte Absperrorgan 14 angeordnet ist.
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In der Zeichnungsfigur 1 ist eine erste Stellung der Absperrorgane gezeigt, die der Funktion „Förderung“ entspricht. Hierbei ist das erste Absperrorgan 12 in dem Rohr 8 geöffnet, was durch den entsprechenden Pfeil verdeutlicht ist, während das dritte Absperrorgan 14 geschlossen ist, was durch das X in dem entsprechenden Anschlussbereich verdeutlicht ist. Das zweite Absperrorgan 13 ist geöffnet, was wiederum durch den Pfeil im Weg des Rohres 8 verdeutlicht ist. Das Mehrwegeventil 16 gibt den Durchlass vom Abluftausgang 11 zu der Öffnung 18 frei, was wiederum durch einen Pfeil im Weg der Zuführleitung 17 verdeutlicht ist, während der zweite Abgang geschlossen ist, was durch ein X verdeutlicht ist. Dieser Abgang führt zu einer Hilfsleitung 19.
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In einer zweiten Betriebslage, die in 2 gezeigt ist und die dem „Leersaugen“ entspricht, ist das erste Absperrorgan 12 im Weg des Rohres 8 geschlossen, während das dritte Absperrorgan 14 im Weg des Stutzens 15 geöffnet ist, was durch einen Pfeil beziehungsweise ein X verdeutlicht ist. Das zweite Absperrorgan 13 ist weiterhin geöffnet, wie durch den Pfeil im Wege des Rohres 8 verdeutlicht ist. Das Mehrwegeventil 16 ist in einer Stellung, in der der Durchlass zur Durchführleitung 17 gesperrt ist (X-Kennzeichnung) und der Durchlass zur Hilfsleitung 19 geöffnet ist (Pfeil).
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In einer dritten Stellung, die der „Pausenstellung“ entspricht und die in 3 gezeigt ist, ist das erste Absperrorgan 12 in dem Rohr 8 geschlossen (X-Kennzeichnung), das dritte Absperrorgan 14 im Anschlussstutzen 15 geöffnet (Pfeil) und das zweite Absperrorgan 13 geschlossen (X). Das Mehrwegeventil 16 ist in einer Stellung, in der der Weg zur Zuführleitung 17 gesperrt ist und der Weg zur Hilfsleitung 19 geöffnet ist.
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Die vom Abluftausgang 11 abgehende Druckluft wird über die Leitung 24 in einen entsprechenden Stutzen eingeführt, der das Mehrwegeventil 16 aufweist, wobei in der ersten Stellung das Mehrwegeventil 16 den Durchgang zur Zuführleitung 17 öffnet, sodass die Abluft des Drucklufterzeugers zu der Öffnung 18 geführt ist und das in dem Bereich des die Öffnung 18 umgebenden Stutzens befindliche Material erwärmt und gelockert wird. In der zweiten Stellung, die in 2 gezeigt ist, wird die vom Abluftausgang 11 abgehende Druckluft über die Leitung 24 in den Bereich des Mehrwegeventils 16 geführt. Der Abgang zur Zuführleitung 17 ist gesperrt, während der Abgang zur Hilfsleitung 19 geöffnet ist, sodass die Luft von dort über die Leitung 19 zum Anschlussstutzen 15 geführt ist, der in dieser Position geöffnet ist. Gleichzeitig ist das erste Absperrorgan 12 in dem Rohr 8 geschlossen und das zweite Absperrorgan 13 weiterhin geöffnet, sodass die Rückluft vom Vakuumerzeuger 10 zum Abtransport des Restmaterials, welches sich in dem Leitungssystem befindet, erfolgen kann. In der 3 ist schließlich die Pausenstellung gezeigt. Hier ist das erste Absperrorgan 12 so eingestellt, dass das Rohr 8, das zum Aufnahmegefäß 1 führt, geschlossen ist. Auch das abführende Rohr 8 im Bereich des zweiten Absperrorgans 13 ist durch dieses geschlossen. Lediglich das dritte Absperrorgan 14 ist geöffnet, sodass die Abluft des Vakuumerzeugers 10 einströmen kann.
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Zusätzlich ist bodenseitig des Aufnahmegefäßes 1 die dort vorgesehene Öffnung 18 in Form eines luftdurchlassenden Kegels 20 oder dergleichen Gebilde ausgebildet, dessen Spitze zum Boden des Aufnahmegefäßes 1 beziehungsweise der dort befindlichen Ablauföffnung gerichtet ist. Dieses Gebilde ist von einem sich in Materialablaufrichtung erweiternden, an eine Abgabeöffnung 21 des Bodens des Aufnahmegefäßes 1 angeschlossenen Stutzen 22 mit erheblichem radialen Abstand ergeben. Von dessen Mantel gehen die Rohre 8 oder Materialführungsteile ab.
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Die luftdurchlässige Öffnung 18 ist von einem gitterartigen Bauteil, dem Kegel 20, überdeckt, welches luftdurchlässig aber granulatundurchlässig ist.
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Im Ausführungsbeispiel ist das erste und das dritte Absperrorgan 12, 14 durch ein einziges Mehrwegeventil ausgebildet.
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Das zweite Absperrorgan 13 ist durch ein Absperrventil gebildet.
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Vom unteren Bereich 2 des Aufnahmegefäßes 1 ist eine Leitung 23 abgezweigt, die diesen unteren Bereich 2 mit der Zuführleitung 17 verbindet und zwar in Strömungsrichtung vor der luftdurchlässigen Öffnung 18 und nach dem Mehrwegeventil 16. Hierdurch wird es möglich, dass die von dem Trockenlufterzeuger 4 über der Vorluftanschluss 3 in das Aufnahmegefäß 1 geführte Luft auch über die Leitung 23 in Zuführleitung 17 eingeblasen wird, wodurch die Agglomeration von Kunststoffgranulat im Bereich des Abganges aus dem Aufnahmegefäß 1 verhindert wird und zusätzlich eine Durchlüftung und Erwärmung des dort befindlichen Materials erfolgt.
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Zusätzlich ist, wie in 3 gezeigt, in die an den Abluftausgang 11 angeschlossene, zum Mehrwegeventil 16 führende Leitung 24 eine Überdruckablasseinrichtung 25, beispielsweise ein Ventil oder eine Blende eingebaut. Dies dient dazu, in der Betriebsstellung gemäß 3 einen eventuell sich aufbauenden übermäßigen Überdruck der vom Abluftausgang 11 abgegebenen Druckluft zu vermeiden und abzubauen.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmegefäß
- 2
- unterer Bereich von 1
- 3
- Vorluftanschluss von 4
- 4
- Trockenlufterzeuger
- 5
- oberer Bereich von 1
- 6
- Rückluftanschluss von 4
- 7
- Granulatabzug
- 8
- Rohre
- 9
- Saugseite von 10
- 10
- Vakuumerzeuger
- 11
- Abluftausgang von 10
- 12
- erstes Absperrorgan
- 13
- zweites Absperrorgan
- 14
- drittes Absperrorgan
- 15
- Anschlussstutzen
- 16
- Mehrwegeventil
- 17
- Zuführleitung
- 18
- Öffnung
- 19
- Hilfsleitung
- 20
- Kegel
- 21
- Abgabeöffnung von 1
- 22
- Stutzen
- 23
- Leitung
- 24
- Leitung
- 25
- Überdruckablasseinrichtung