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GEBIET DER ERFINDUNG
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Vorliegende Erfindung betrifft Motoren und insbesondere einen einphasigen bürstenlosen Permanentmagnet-Motor und ein Elektrogerät mit demselben.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Einphasige Motoren haben den Vorteil, dass sie preiswert sind. Wenn aber der Läufer in einer Position stoppt, in der ein Winkel zwischen einer Richtung des Magnetpols des Läufers und einer Richtung des Ständerpols zu klein ist, ist das Rotationsdrehmoment, das im Moment des Anlaufens des Läufers auf denselben wirkt, ebenfalls klein. Wenn das Rotationsdrehmoment kleiner oder gleich dem Reibungsdrehmoment ist, kann der Motor nicht gestartet werden. Dies wird allgemein als Anlaufversagen bezeichnet. Die Vermeidung dieses Anlaufversagens des einphasigen Motors ist ein Thema, dem man sich dringend widmen muss.
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ÜBERSICHT
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Daher wird ein einphasiger Motor gewünscht, der die vorstehend genannten Nachteile beseitigen kann.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein einphasiger bürstenloser Motor angegeben, der einen Ständer hat und einen Läufer, der sich relativ zu dem Ständer drehen kann. Der Ständer hat einen Ständerkern und Wicklungen. Der Ständerkern hat ein Joch und mindestens zwei Zähne, die sich von dem Joch nach innen erstrecken. Der Zahn hat einen Zahnkörper und eine Zahnspitze, die an einem distalen Ende des Zahnkörpers angeordnet ist. Die Wicklungen sind um den Ständerkern herumgeführt. Die Zahnspitze hat einen ersten Polschuh und einen zweiten Polschuh, die jeweils auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Zahns liegen. Die Zahnspitze bildet eine dem Läufer zugewandte Positionierungsnut. Der Läufer ist in einem zwischen den ersten Polschuhen und den zweiten Polschuhen der Zähne definierten Raum angeordnet. Der Läufer hat eine Mehrzahl von Permanentmagnetpolen, die in einer Umfangsrichtung des Läufers angeordnet sind. Der erste Polschuh und der zweite Polschuh sind um eine Mittellinie des Zahnkörpers symmetrisch, so dass das Anlaufvermögen des Läufers in einer Richtung größer ist als das Anlaufvermögen des Läufers in einer entgegengesetzten Richtung.
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Vorzugsweise ist eine dem Läufer zugewandte Polfläche des zweiten Polschuhs größer als eine dem Läufer zugewandte Polfläche des ersten Polschuhs.
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Vorzugsweise liegen Innenumfangsflächen des ersten Polschuhs und des zweiten Polschuhs an derselben zylindrischen Fläche.
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Vorzugsweise sind bei den mindestens zwei Zähnen der zweite Polschuh eines Zahns und der erste Polschuh eines weiteren Zahns einander benachbart angeordnet, wobei dazwischen eine Schlitzöffnung oder eine Magnetbrücke mit einem hohen magnetischen Widerstand gebildet ist.
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Vorzugsweise definieren Innenumfangsflächen des ersten Polschuhs und des zweiten Polschuhs und der Läufer zwischen sich einen Spalt, wobei die Breite der Schlitzöffnung größer ist als eine Dicke des Spalts, jedoch kleiner als eine Breite der Positionierungsnut.
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Vorzugsweise ist in einer Anlaufphase ein Verhältnis eines durchschnittlichen Ausgangsdrehmoments des Läufers in der einen Richtung zu einem durchschnittlichen Ausgangsdrehmoment des Läufers in der entgegengesetzten Richtung größer als 11:9.
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Vorzugsweise koinzidiert eine Mittellinie der Positionierungsnut mit einer Mittellinie des Zahnkörpers.
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Vorzugsweise ist eine Breite der Positionierungsnut gleich der oder größer als eine Breite des Zahnkörpers des Zahns.
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Vorzugsweise ist eine Länge des zweiten Polschuhs größer als eine Länge des ersten Polschuhs, jedoch kleiner als das Zweifache der Länge des ersten Polschuhs.
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Vorzugsweise nimmt eine radiale Dicke des ersten Polschuhs und des zweiten Polschuhs in einer von dem Zahn wegführenden Richtung allmählich ab.
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Vorzugsweise umfasst das Joch ein halbrahmenförmiges Joch, ein geschlossen rahmenförmiges Joch oder ein ringförmiges Joch.
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Vorzugsweise hat der Läufer ferner einen Läuferkern, und die Permanentmagnetpole sind durch einen Permanentmagnet gebildet, der an einer Fläche des Läuferkerns montiert ist, oder durch Permanentmagnete, die in den Läuferkern eingelassen sind.
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Vorzugsweise ist ein Anlaufwinkel des Läufers ein elektrischer Winkel größer als 40 Grad.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Elektrogerät wie beispielsweise ein Elektrowerkzeug oder ein Fahrzeugfensterheber angegeben, welches den vorstehenden einphasigen bürstenlosen Motor enthält.
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Im Vergleich zum Stand der Technik haben vorstehende Ausführungsformen der Erfindung folgende Vorteile: die Zahnspitze des Ständers bildet die Positionierungsnut, so dass der Läufer in einer Position stoppen kann, die von dem Totpunkt abweicht; dadurch, dass asymmetrische Polschuhe mit unterschiedlicher Größe vorgesehen sind, verfügt der Läufer über bidirektionale Anlaufmöglichkeiten, was speziell für Anwendungen mit unterschiedlichen Anforderungen an bidirektionale Anlaufmöglichkeiten wie bei Elektrowerkzeugen und Fahrzeugfensterhebern geeignet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine vereinfachte schematische Ansicht eines einphasigen bürstenlosen Motors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 ist eine Ansicht des einphasigen bürstenlosen Motors von 1;
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3 ist eine Ansicht des Ständerkerns des einphasigen bürstenlosen Motors von 1 von oben;
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4 zeigt eine Magnetflussverteilung des einphasigen bürstenlosen Motors von 1;
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5 ist ein Diagramm zur Darstellung der Änderung des Werts der gegenelektromotorischen Kraft und des Positionierungsnutwinkels des einphasigen bürstenlosen Motors von 1 während des Betriebs;
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6 ist eine Ansicht eines Läufers des einphasigen bürstenlosen Motors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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7 ist eine auseinandergezogene Darstellung eines einphasigen bürstenlosen Motors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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8 ist eine Seitenansicht eines einphasigen bürstenlosen Motors gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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DETAILEBSCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert.
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Es wird auf 1 und 2 Bezug genommen, in denen ein einphasiger bürstenloser Motor 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einen Ständer 20 hat und einen Läufer 30, der sich relativ zu dem Ständer 20 drehen kann.
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Der Ständer 20 hat einen Ständerkern und Wicklungen 28 (6). Der Ständerkern besteht aus magnetisch leitendem Material wie beispielsweise Siliziumstahl. Der Ständerkern hat ein Joch 21 und mindestens zwei Zähne 22, die sich von dem Joch 21 nach innen erstrecken. Die Zähne 22 sind entlang einer Umfangsrichtung des Jochs 21 voneinander beabstandet angeordnet. Die Anzahl der Zähne 22 kann entsprechend den tatsächlichen Anforderungen bestimmt werden. Jeder Zahn 22 bildet eine Zahnspitze 24 an einem distalen Ende des Zahns 22. Die Wicklungen sind um den Ständerkern herumgeführt. In dieser Ausführungsform können die Wicklungen 28 um die Zahnkörper (zwischen dem Joch 21 und den Zahnspitzen 24 liegend) der Zähne 22 herumgeführt werden. Die Zahnspitze 24 hat einen ersten Polschuh 25 und einen zweiten Polschuh 26, die sich jeweils in Richtung auf die beiden Zähne erstrecken. Wie in 3 gezeigt ist, hat der erste Polschuh 25 vorzugsweise eine mit L1 bezeichnete Länge, der zweite Polschuh 26 hat eine mit L2 bezeichnete Länge, und die Länge L2 des zweiten Polschuhs 26 ist größer als die Länge L1 des ersten Polschuhs 25. Aus diesem Grund ist eine dem Läufer 30 zugewandte Polfläche des zweiten Polschuhs 26 größer als eine dem Läufer 30 zugewandte Polfläche des ersten Polschuhs 25. Vorzugsweise ist L2 kleiner als das Zweifache von L1.
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Der Läufer 30 ist in einem Raum aufgenommen, der durch die ersten Polschuhe 25 und die zweiten Polschuhe 26 der mindestens zwei Zähne 22 definiert ist. Der Läufer 30 hat eine Mehrzahl von Permanentmagnetpolen 31, die entlang einer Umfangsrichtung des Läufers 30 angeordnet sind. Vorzugsweise liegen die Innenumfangsflächen des ersten Polschuhs 25 und des zweiten Polschuhs 26 an derselben zylindrischen Fläche. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Innenumfangsflächen sowohl des ersten Polschuhs 25 als auch des zweiten Polschuhs 26 zu Außenumfangsflächen der Permanentmagnetpole 31 konzentrisch.
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Insbesondere liegen die Innenumfangsflächen des ersten Polschuhs 25 und des zweiten Polschuhs 26 an derselben zylindrischen Fläche, die in der Mitte des Läufers zentriert ist, und die Permanentmagnetpole 31 liegen an einer weiteren zylindrischen Fläche, die in der Mitte des Läufers zentriert ist. Das heißt, die Innenumfangsflächen des ersten Polschuhs 25 und des zweiten Polschuhs 26 sind konzentrisch zu den Außenumfangsflächen der Permanentmagnetpole 31, so dass die Innenumfangsflächen des ersten Polschuhs 25 und des zweiten Polschuhs 26 und der Läufer 30 zwischen sich einen gleichmäßigen Spalt 40 bilden, der Vibrationen und Geräusche verringert, dafür sorgt, dass der Motor 10 ruhig läuft, und die Anlaufstabilität des Motors verbessert.
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In dieser Ausführungsform sind bei den mindestens zwei Zähnen 22 der zweite Polschuh 26 des einen Zahns 22 und der erste Polschuh 25 eines weiteren Zahns 22 einander benachbart angeordnet, wobei dazwischen eine Schlitzöffnung 50 gebildet ist. Die Schlitzöffnung 50 hat einen relativ hohen Magnetwiderstand, um eine magnetische Streuung zwischen dem zweiten Polschuh 26 und dem ersten Polschuh 25 auf zwei Seiten der Schlitzöffnung 50 zu verhindern und ein Rastmoment des Motors zu erhöhen. Es versteht sich, dass eine Magnetbrücke mit einem größeren Magnetwiderstand verwendet werden kann, um die Schlitzöffnung 50 zu ersetzen. Da der erste Polschuh 25 und der zweite Polschuh 26 unterschiedlich lang sind, weicht die Position der Schlitzöffnung 50/der Magnetbrücke von einer Mittellinie zwischen zwei Zahnkörpern von zwei benachbarten Zähnen 22 ab. Das heißt, die Schlitzöffnung 50 ist näher an dem Zahnkörper eines der beiden benachbarten Zähne und ist von dem Zahnkörper des anderen der beiden benachbarten Zähne entfernt.
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Wie in 3 gezeigt ist, nimmt vorzugsweise eine radiale Dicke W1 des ersten Polschuhs 25 entlang einer von dem Zahnkörper wegführenden Richtung allmählich ab, und eine radiale Dicke W2 des zweiten Polschuhs 26 nimmt entlang einer von dem Zahnkörper wegführenden Richtung allmählich ab. Das heißt, der erste Polschuh 25 und der zweite Polschuh 26 haben in einer Position näher zur Schlitzöffnung 50 einen größeren magnetischen Widerstand, so dass der magnetische Widerstand des ersten Polschuhs 25 und des zweiten Polschuhs 26 in einer Richtung von dem Zahnkörper zu der Schlitzöffnung 50 allmählich größer wird, wodurch die Wellenform des Luftspaltmagnetfeldes verbessert wird und sanfter wird.
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In dieser Ausführungsform bildet der Zahn 22 eine dem Läufer 30 zugewandte Positionierungsnut 60 zwischen dem ersten Polschuh 25 und dem zweiten Polschuh 26. Die Positionierungsnut 60 hat vorzugsweise einen bogenförmigen Querschnitt. Eine Mittellinie der Positionierungsnut 60 koinzidiert mit einer Mittelinie des Zahnkörpers, d. h. die Positionierungsnut 60 weicht von einer Mitte der Zahnspitze 24 des Zahns 22 ab. Die Positionierungsnut 60 und die asymmetrischen Polschuhe sind konfiguriert und ausgebildet zum Steuern einer Stopp-Position (d. h. einer Ausgangsposition) des Läufers 30, so dass diese von einer Totpunktposition abweicht. Unter Totpunktposition ist eine Position zu verstehen, in der die Mitte des Läufermagnetpols auf die Mitte des Ständerpols ausgerichtet ist, d. h. die Mitte der Polfläche des Zahns 22 in der Ausführungsform. Insbesondere wird eine Umfangsmitte des Permanentmagnetpols so nahe wie möglich an der Polfläche des zweiten Polschuhs 26 angeordnet, wenn der Läufer 30 stoppt, wodurch verhindert wird, dass der Läufer 30 in der Totpunktposition stoppt. Vorzugsweise weicht die Stopp-Position des Läufers 30 in dieser Ausführungsform um einen elektrischen Winkel von mehr als 40 Grad von dem Totpunkt ab. Unter der Bedingung, dass die Stopp-Position des Läufers 30 um einen elektrischen Winkel von mehr als 40 Grad von dem Totpunkt abweicht, wird das im Moment des Anlaufens auf den Läufer 30 ausgeübte magnetische Drehmoment vergrößert, wodurch auch die Zuverlässigkeit beim Anlaufen des Motors 10 vergrößert wird. Vor der Bestromung der Wicklungen des Ständers 20, siehe 4, ist das Maß der magnetischen Sättigung des zweiten Polschuhs 26 wegen der Induktivitätsunterschiede zwischen dem ersten und dem zweiten Polschuh 25, 26 größer als das Maß der magnetischen Sättigung des ersten Polschuhs 25. Deshalb gleicht die Drehung des Läufers 30 in eine Richtung im Moment der Bestromung der Wicklungen des Ständers 20 das unterschiedliche Maß der magnetischen Sättigung zwischen dem ersten und dem zweiten Polschuh aus (d. h. die Möglichkeit, in die eine Richtung zu starten, ist relativ stark/groß/hoch), während die Drehung des Läufers 30 in die andere Richtung die Differenz des Maßes der magnetischen Sättigung zwischen dem ersten und dem zweiten Polschuh 25, 26 vergrößert (die Möglichkeit, in die andere Richtung zu starten, ist relativ schwach/klein/gering). Das heißt, die Möglichkeit, dass der Läufer in einer Richtung anläuft, ist stärker/größer/höher als die Möglichkeit, dass der Läufer in der anderen Richtung anläuft. Eine mit der Wicklung verbundene Steuerung kann verwendet werden zum Steuern der Richtung des die Wicklung 20 durchfließenden Stroms, wodurch eine Steuerung der Anlaufrichtung des Läufers 30 erfolgt. Vorzugsweise ist in der Anlaufphase ein Verhältnis eines durchschnittlichen Ausgangsdrehmoments des in einer Richtung anlaufenden Läufers 30 zu dem durchschnittlichen Ausgangsdrehmoment des in der anderen Richtung anlaufenden Läufers 30 größer als 11:9.
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In dieser Ausführungsform ist eine Umfangsbreite der Positionierungsnut 60 im Wesentlichen gleich einer Umfangsbreite des Zahns 22. In einer alternativen Ausführungsform kann die Umfangsbreite der Positionierungsnut 60 kleiner oder größer sein als die Umfangsbreite des Zahns 22. Vorzugsweise ist eine Breite der Schlitzöffnung 50 kleiner als die Breite der Positionierungsnut 60, um eine plötzliche Änderung des magnetischen Widerstands zwischen zwei benachbarten Zähnen 22 aufgrund der vorgesehenen Schlitzöffnung 50 zu verhindern, wodurch die Wellenform des Luftspaltmagnetfeldes verbessert wird und sanfter wird.
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In dieser Ausführungsform ist der Motor ein einphasiger bürstenloser Gleichstrommotor.
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5 zeigt in einem Diagramm Kurven des Wertes der gegenelektromotorischen Kraft und des Rastmoments des vorgenannten einphasigen bürstenlosen Gleichstrommotors 10 während des Betriebs. Kurve a zeigt die Änderung des Rastmoments, wobei an der horizontalen Achse Läuferwinkelwerte und an der vertikalen Achse Drehmomentwerte angegeben sind. Kurve b zeigt die Änderung des Werts der gegenelektromotorischen Kraft, wobei an der horizontalen Achse die Läuferwinkelwerte und an der vertikalen Achse die Werte der gegenelektromotorischen Kraft angegeben sind. Wie aus dem vorstehenden Diagramm erkennbar ist, ändern sich die Kurven sowohl des Rastmoments als auch der gegenelektromotorischen Kraft sanft, was darauf hinweist, dass der Betrieb des Motors 10 stabil ist. Hinzukommt, dass sich wegen der vorgesehenen Positionierungsnut 60 und der asymmetrischen Polschuhe ein Nulldurchgang der gegenelektromotorischen Kraft und der „Totpunkt” des Läufers nicht überlagern, wodurch sich ein durch das Stoppen des Läufers 30 am „Totpunkt” verursachter Fehlschlag bei der Erzeugung des Anlaufdrehmoments verhindern lässt. Der „Totpunkt” entspricht hier dem Nullpunkt der Anstiegsflanke der Rastmomentkurve a. Ferner tritt ein Maximalwert der gegenelektromotorischen Kraft in einer Position nahe der Ausgangsposition des Läufers ein, die dem Nullpunkt der abfallenden Flanke der Rastmomentkurve a entspricht, so dass der Läufer zum Zeitpunkt des Anlaufens durch ein größeres Anlaufdrehmoment angetrieben werden kann, wodurch die Anlaufzuverlässigkeit des Motors erhöht wird.
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Es wird auf 1 und 2 Bezug genommen. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat der Läufer 30 ferner einen Läuferkern 32. Der Läuferkern 32 hat in seiner Mitte eine Befestigungsöffnung 33 zum festen Montieren einer Drehwelle (nicht gezeigt). Die Permanentmagnetpole 31 sind durch einen Permanentmagnet gebildet, der an einer Fläche des Läuferkerns 32 befestigt ist. Vorzugsweise ist der Permanentmagnet ein ringförmiger Permanentmagnet. Eine äußere Umfangsfläche des Läuferkerns 32 stimmt in der Form mit dem ringförmigen Permanentmagnet überein. Der ringförmige Permanentmagnet umschließt die Außenumfangsfläche des Läuferkerns 32. Die Außenumfangsfläche des Läuferkerns 32 liegt an einem Kreis, der in der Mitte des Läufers zentriert ist, und die Außenumfangsfläche des Läuferkerns 32 ist konzentrisch zur Außenumfangsfläche des ringförmigen Permanentmagnets. Die Drehwelle ist in der Befestigungsöffnung 33 in der Mitte des Läufers montiert, so dass sich der Läufer 30 relativ zu dem Ständer 20 drehen kann. Es versteht sich, dass vorliegende Erfindung nicht auf die Verwendung eines ringförmigen Permanentmagnets beschränkt ist. Es können zum Beispiel mehrere bogenförmige oder gerade Permanentmagnete an der Außenumfangsfläche des Läuferkerns 32 befestigt sein, um die Permanentmagnetpole 31 des Läufers 30 zu bilden.
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Es wird auf 6 Bezug genommen. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die sich von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform unterscheidet, sind die mehreren Permanentmagnete des Läufers 30 durch eine Mehrzahl von Permanentmagneten gebildet, die in einen Innenraum des Läuferkerns 32 eingelassen sind. Außerdem nimmt in dieser Ausführungsform ein Abstand zwischen den Innenumfangsflächen des ersten Polschuhs 25 und des zweiten Polschuhs 26 des Zahns des Ständers 20 und der Mitte des Läufers in einer Richtung nahe zur Mittellinie des Zahnkörpers allmählich zu, und ein Außendurchmesser des Läuferkerns 32 nimmt von einer Umfangsmitte zu zwei Umfangsenden jedes Permanentmagnetpols 31 allmählich ab. Vorzugsweise ist der umfangsseitige Bereich des Läuferkerns 32 außerhalb des Permanentmagnetpols 31 um eine umfangsseitige Mittellinie des Permanentmagnetpols 31 symmetrisch. Aus diesem Grund hat ein zwischen dem Läufer 30 und den Polflächen der Polschuhe des Zahns 22 des Ständers gebildeter Spalt 40 eine ungleiche Dicke.
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In den vorstehenden Ausführungsformen hat das Joch 21 des Ständerkerns eine geschlossene Ringform. Es versteht sich, dass das Joch 21 des Ständerkerns 21 auch geschlossen rahmenförmig sein kann, zum Beispiel quadratisch oder rechteckig.
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In den vorstehenden Ausführungsformen entspricht der Ständerzahn einem vorspringenden Typ, d. h. die Polschuhe erstrecken sich in der Umfangsrichtung über zwei Seiten des Zahnkörpers hinaus.
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Es wird auf 7 Bezug genommen. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat das Joch 21 des Ständerkerns die Form eines offenen Rahmens, zum Beispiel eine U-Form oder eine C-Form. Es erstrecken sich mindestens zwei Zähne 22 von dem Joch 21. Der Zahn 22 hat eine Zahnspitze 24 an seinem distalen Ende. Die Zahnspitze 24 hat einen ersten Polschuh 25 und einen zweiten Polschuh 26, die sich jeweils in Richtung auf zwei Seiten des Zahns erstrecken. Der Läufer 30 ist in einem Raum aufgenommen, der zwischen den ersten Polschuhen 25 und den zweiten Polschuhen 26 der mindestens zwei Zähne 22 definiert ist. Der Ständerkern kann einteilig ausgebildet sein oder kann mehrere Teile umfassen, die separat ausgebildet und anschließend zusammengefügt werden, z. B. durch Löten oder durch eine mechanische Verbindung. In dieser Ausführungsform hat der Ständerkern drei Teile, die durch Schwalbenschwanzverbindungen zusammengefügt sind. Das heißt, ein Teil bildet eine schwalbenschwanzförmige Nut 80, und jedes der beiden anderen Teile bildet eine der schwalbenschwanzförmigen Nut 80 entsprechende schwalbenschwanzförmige Feder 70 an ihrem Ende, und die schwalbenschwanzförmige Feder 70 und die schwalbenschwanzförmige Nut 80 sind zu einer Schwalbenschwanzverbindung zusammengefügt. In dieser Ausführungsform entspricht der Ständerzahn 22 dem nicht vorspringenden Typ, d. h. die Polschuhe erstrecken sich nicht von zwei Seiten des Zahnkörpers nach außen, sondern sind vielmehr am Ende des Zahnkörpers verborgen. In dieser Ausführungsform können die Permanentmagnetpole des Läufers an der Drehwelle direkt befestigt sein, wodurch der Läuferkern entfällt.
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Es wird auf 8 Bezug genommen. In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat das Joch 21 des Ständerkerns die Form eines geschlossenen Rahmens. Zwei Zähne 22 erstrecken sich von dem Joch 21. Die Zähne 22 haben einen Zahnkörper 23 und eine Zahnspitze 24, die an einem distalen Ende des Zahnkörpers 23 gebildet ist. Die Zahnspitze 24 hat einen ersten Polschuh 25 und einen zweiten Polschuh 26, die jeweils auf einander gegenüberliegenden Seiten der Mittellinie des Zahnkörpers 23 des Zahns liegen. Der Läufer 30 ist in einem Raum aufgenommen, der zwischen den ersten Polschuhen 25 und zweiten Polschuhen 26 der beiden Zähne 22 definiert ist. Der Ständerkern kann einteilig ausgebildet sein oder kann mehrere Teile umfassen, die einzeln hergestellt und anschließend zusammengefügt werden, z. B. durch Löten oder durch eine mechanische Verbindung. In dieser Ausführungsform sind die Wicklungen 28 um das Joch 21 herumgeführt. Alternativ können die Wicklungen 28 um die Zahnkörper 23 der Zähne 22 herumgeführt sein. Der erste und der zweite Polschuh 25, 26 sind um die Mittellinie des Zahnkörpers 23 des Zahns 22 symmetrisch, und der erste Polschuh 26 ist länger als der zweite Polschuh 25. Die Mitte der Positionierungsnut 60 ist auf die Mittellinie des Zahnkörpers 23 ausgerichtet. In dieser Ausführungsform entspricht der Ständerzahn 22 dem nicht vorspringenden Typ, d. h. die Polschuhe 25, 26 erstrecken sich nicht über zwei Seiten des Zahnkörpers 23 hinaus, sondern sind vielmehr am Ende des Zahnkörpers 23 verborgen.
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Die Erfindung hat eine einfache Konstruktion, ein hohes Anlaufdrehmoment und einen großen Anlaufwinkel, wodurch ein durch das Stoppen des Läufers in der „Totpunkt”-Position verursachter Fehlschlag bei der Erzeugung des Anlaufdrehmoments verhindert wird, die Möglichkeit des Stoppens an dem Anlauftotpunkt verringert wird und Vibrationen und Geräusche verringert werden. Außerdem wird ein bidirektionales Anlaufen erreicht, wodurch die Anlaufzuverlässigkeit deutlich verbessert wird. Die Gestaltung von asymmetrischen Polen mit unterschiedlichen Größen sorgt dafür, dass der Läufer über unterschiedliche bidirektionale Anlaufmöglichkeiten verfügt. Dies ist besonders geeignet für Anwendungen mit unterschiedlichen Anforderungen an bidirektionale Anlaufmöglichkeiten wie beispielsweise Elektrowerkzeuge und Fahrzeugfensterheber.
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Wenngleich die Erfindung im Zusammenhang mit einer oder mehreren bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, wird der Fachmann erkennen, dass verschiedene Modifikation möglich sind, weshalb der Schutzumfang der Erfindung durch die anliegenden Ansprüche bestimmt wird.