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Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Übertragung einer Information von mindestens einer elektronischen Komponente einer Schaltschrankanordnung oder eines Rechenzentrums auf ein mobiles Gerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Verfahren ist aus der
US 2016/0104310 A1 bekannt. Ähnliche Verfahren offenbaren auch die
WO 2013/046231 A1 und die
DE 10 2010 050192 A1 .
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Die
DE 10 2004 007 260 A1 beschreibt eine Schaltschrankanordnung, die einen Schaltschrank mit einem Rahmengestell aufweist, wobei an einer der Vertikalstreben eine Spannungsversorgung in Form einer PDU (Power Distribution Unit) oder einem PSM (Power System Module) angeordnet ist. Diese bildet eine zentrale Spannungsversorgung für in dem Schaltschrank aufgenommene elektronische Energieverbraucher, beispielsweise eine Schaltschrankleuchte, ein Schaltschranküberwachungssystem, Netzteile für die Stromversorgung aktiver Schaltschrankkomponenten und dergleichen. Die Spannungsversorgung weist dazu nach Art einer Steckdosenleiste eine Mehrzahl Steckeranschlüsse für die elektronische Kontaktierung der Spannungsversorgung auf. Insbesondere dann, wenn die Spannungsversorgung als PDU oder PSM ausgebildet ist, kann sie weiterhin eine Mess- und Auswerteeinrichtung aufweisen, welche beispielsweise Energieverbrauchsdaten der über die Steckplätze an der Stromversorgungseinheit angeschlossenen elektronischen Komponenten misst und gegebenenfalls in einem Speicher ablegt. Die Messwerte können auf einem Display der Stromversorgungseinheit angezeigt werden. Eine entsprechende PDU beziehungsweise ein entsprechendes PSM ist aus der
DE 199 25 349 A1 bekannt.
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Die von der Spannungsversorgung erfassten Informationen über die an sie angeschlossenen elektronischen Komponenten, etwa Energieverbrauchswerte, können über drahtgebundene oder NFC-Schnittstellen ausgelesen und für die weitere Verwendung bereitgestellt werden. Dies erfordert jedoch, dass spezielle Auslesegeräte zur Verfügung stehen, was nicht nur mit erheblichen Kosten für die Bereitstellung der Auslesegeräte verbunden ist, sondern auch die Verfügbarkeit der von der Spannungsversorgung erfassten Information limitiert.
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Es ist insbesondere wünschenswert, dass die Informationen mit Hilfe gängiger Smartphones und dergleichen erfassbar ist, ohne dass diese Geräte dazu in besonderer Weise hardwaremäßig oder softwaremäßig ausgestattet sein müssten.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für die Übertragung einer Information von mindestens einer elektronischen Komponente einer Schaltschrankanordnung oder eines Rechenzentrums auf ein mobiles Gerät zur Verfügung zu stellen, welches mit möglichst einfachen technischen Mitteln realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen jeweils vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Die elektronische Komponente ist auf keine besonderen elektronischen Komponenten einer Schaltschrankanordnung oder eines Rechenzentrums beschränkt. Lediglich beispielhaft seien die bereits erwähnten Stromversorgungseinheiten, beispielsweise eine PDU oder ein PSM, oder ein Klimagerät für die Schaltschrank- oder Rechenzentrumklimatisierung genannt. Ein solches Klimagerät kann beispielsweise Information über Temperaturverhältnisse, Energieverbräuche, Kühlleistungen, Betriebszeiten und so weiter vorhalten, wobei auch diese Information mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens auf einem mobilen Gerät für die weitere Verwendung bereitgestellt werden kann.
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Das Display, über das der Code angezeigt wird, kann Bestandteil derjenigen elektronischen Komponente der Schaltschrankanordnung oder des Rechenzentrums sein, deren Information ausgelesen werden soll. Das Display kann jedoch auch Bestandteil einer weiteren elektronischen Komponente sein. Beispielsweise kann in dem Fall, dass die elektronische Komponente eine PDU oder ein PSM ist, die weitere elektronische Komponente ein an die PDU oder das PSM angeschlossener elektronischer Verbraucher sein, wobei über die PDU oder das PSM ein die weitere elektronische Komponente betreffender Informationswert, beispielsweise ein Energieverbrauchswert, angezeigt wird, so dass über die PDU oder das PSM eine die weitere elektronische Komponente betreffende Information erfasst werden kann.
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Auch der optisch auslesbare Code ist grundsätzlich auf keine bestimmten Ausführungsformen beschränkt, wobei sich insbesondere Barcodes und QR-Codes als geeignet herausstellen, und wobei letztere vorzugsweise aufgrund ihrer höheren Informationsdichte besonders geeignet sind.
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Das Display kann ein auf der elektronischen Komponente vorgesehenes Gerätedisplay sein, beispielsweise ein Gerätedisplay eines Kühlgeräts, über welches das Kühlgerät bedient werden kann. Ebenso kann das Display ein Display einer PDU oder eines PSM sein, über welches die PDU oder das PSM ansteuerbar ist, oder über welches Messwerte betreffend die angeschlossenen elektronischen Verbraucher angezeigt werden können.
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Das mobile Gerät muss dazu eingerichtet sein, den optisch auslesbaren Code auslesen zu können. Dazu kann es beispielsweise ein Kameramodul aufweisen. Das mobile Gerät kann weiterhin dazu eingerichtet sein, den optisch auslesbaren Code zu decodieren und weist dazu den erforderlichen Decodierungsalgorithmus auf. Das mobile Gerät kann beispielweise ein Smartphone mit Kamerafunktion sein, wobei für solche Geräte frei verfügbare Decodierungssoftware, beispielsweise Barcodeleser oder QR-Codeleser erhältlich sind. Die Dekodierung muss nicht zwangläufig von dem mobilen gerät vorgenommen werden. Das mobile Gerät kann auch dazu eingerichtet sein, den Code, etwa als Bilddatei, an eine dezentrale Auswerteeinheit zu übermitteln, welche die Dekodierung vornimmt.
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Das Erfassen der Information kann das Erfassen von technischen Daten der elektronischen Komponente, das Erfassen mindestens eines Messwertes der elektronischen Komponente oder einer weiteren elektronischen Komponente, das Erfassen einer Statusinformation der elektronischen Komponente oder einer weiteren elektronischen Komponente, oder das Erfassen einer URL zur Bereitstellung von Informationen über die elektronischen Komponente oder eine weitere elektronische Komponente, die Schaltschrankanordnung, oder das Rechenzentrum umfassen. Das Erfassen kann das Auslesen eines Speichers der elektronischen Komponente aufweisen. Ebenso kann das Erfassen das Erfassen eines Messsignals einer Messvorrichtung der elektronischen Komponente aufweisen.
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Das beschriebene Verfahren eignet sich insbesondere zum Auslesen mindestens einer über die Zeit veränderlichen Information. Demgemäß kann vorgesehen sein, dass sich die Information über die Zeit verändert und die Abfolge der Schritte a) bis c), wie oben angegeben, kontinuierlich oder periodisch durchgeführt wird, so dass auf dem Display ein jeweils aktueller optisch auslesbarer Code angezeigt wird.
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Die sich aktualisierende Information kann eine elektrische Messgröße der elektronischen Komponente oder einer weiteren elektronischen Komponente sein, vorzugsweise eine elektrische Verbrauchsgröße oder eine den Verbrauch elektrischer Energie beeinflussende Größe, etwa eine elektrische Leistung, ein elektrischer Strom, eine elektrische Spannung, oder ein Energieverbrauchskennwert.
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Die mindestens eine elektronische Komponente kann eine Kühlanordnung zur Kühlung der Schaltschrankanordnung oder des Rechenzentrums sein, wobei das Erfassen der Information das Erfassen mindestens einer die Kühlung der Schaltschrankanordnung oder des Rechenzentrums betreffenden Größe ist, etwa eine Temperatur und/oder eine Kühlleistung der Kühlanordnung, oder ein anderer Betriebsparameter des Kühlgeräts.
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Die mindestens eine elektronische Komponente ist eine zentrale Spannungsversorgung der Schaltschrankanordnung oder des Rechenzentrums und weist das Display auf, wobei die Spannungsversorgung insbesondere eine PDU, ein PSM oder ein PDR (Power Distribution Rack) ist, und wobei mindestens eine weitere elektronische Komponente an die Spannungsversorgung angeschlossen ist. Das Erfassen einer Information der Spannungsversorgung ist das Erfassen einer die weitere elektronische Komponente betreffenden elektrischen Kenngröße, insbesondere einer Energieverbrauchsgröße oder einer den Verbrauch elektrischer Energie beeinflussende Größe, etwa eine elektrische Leistung, ein elektrischer Strom, eine elektrische Spannung, oder ein Energieverbrauchskennwert. Dazu ist die Spannungsversorgung, wie bereits oben beschrieben, dazu eingerichtet, die genannten elektrischen Kenngrößen über die weitere elektronische Komponente, die an die Spannungsversorgung angeschlossen ist, zu erfassen bzw. zu messen und gegebenenfalls auszuwerten, um aus den erfassten/gemessenen Werten abgeleitete Parameter zu bestimmen. Dazu wird die Information (Leistung, Spannung, Stromstärke, usw.) von einer Mess- und Auswerteeinrichtung der zentralen Spannungsversorgung erfasst/gemessen oder aus einer gemessenen Vorläuferinformation in einem Auswertungsschritt erzeugt. Aus dieser Information erzeugt die zentrale Spannungsversorgung den die Information in kodierter Form enthaltenden, optisch auslesbaren Code und zeigt ihn auf dem Display an.
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Das optische Auslesen des Codes kann das Fotografieren einer zweidimensionalen Codegrafik, insbesondere eines Barcodes oder eines QR-Codes, umfassen.
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Wie bereits erwähnt, kann das mobile Gerät selbst dazu eingerichtet sein, den Code zu decodieren. Es ist jedoch auch denkbar, dass das mobile Gerät nach dem Auslesen den ausgelesenen Code undecodiert und vorzugsweise als eine Bilddatei über eine Schnittstelle, vorzugsweise über eine Funkschnittstelle, an eine zentrale Auswerteeinheit sendet, die den Code auswertet und die Information gegebenenfalls einem Computersystem zur weiteren Verwendung bereitstellt.
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Die Information kann eine Fehlermeldung aufweisen und das Erfassen der Information das Auslesen eines Fehlerspeichers der elektronischen Komponente umfassen, insbesondere das Auslesen Fehlerspeichers eines Schaltschranküberwachungssystems. In dem Fehlerspeicher können Fehlermeldungen abgelegt werden, die entweder die mindestens eine elektronische Komponente selbst betreffen, oder mindestens eine weitere elektronische Komponente der Schaltschrankanordnung oder des Rechenzentrums. Dazu kann die weitere elektronische Komponente eine an die erste Komponente angeschlossene Komponente sein, beispielsweise nach Art einer Spannungsversorgung, wie oben beschrieben.
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Da es insbesondere vorgesehen sein kann, dass das Display für die Anzeige des Codes ein ohnehin geräteseitig vorgesehenes Display ist, beispielsweise ein Display eines Kühlgeräts, einer PDU, eines PSM oder eines PDR, kann das Display erst auf eine Benutzeranfrage hin aktiviert oder in einen Modus zur Anzeige des Codes geschaltet werden, so dass auch die Schritte a) bis c), wie oben beschrieben, erst auf die Benutzeranfrage hin durchgeführt werden.
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Das zuvor beschriebene Verfahren macht deutlich, dass hardwareseitig ausschließlich mit bestehenden Komponenten gearbeitet werden kann. Allein durch das Anzeigen eines Codes, beispielsweise eines QR-Codes, auf einem vorhandenen Display eines PSM, einer PDU, eines Kühlgeräts und dergleichen, können die betreffenden Informationsdaten der betreffenden Geräte an ein mobiles Gerät, beispielsweise an ein Smartphone, übertragen werden. Die Übertragung kann durch das Abfotografieren des Codes unter Verwendung der smartphoneseitig vorhandenen Kamerafunktion aktiviert. Die Information beziehungsweise die übertragenen Daten können technische Daten des Gerätes sein, wie eine Seriennummer dieses, Information betreffend den Hardware- und den Softwarestand, das Fertigungsdatum, die Artikelnummer und dergleichen. Es können weiterhin aktuelle Messwerte, wie Leistung, Stromstärke, Spannung, Energieverbrauch und dergleichen übertragen werden, insbesondere dann, wenn die elektronische Komponente als ein PSM, eine PDU oder ein PDR ausgebildet ist. Wenn die elektronische Komponente ein Kühlgerät einer Schaltschrankanordnung oder eines Rechenzentrums ist, können die erfassten Messwerte beispielsweise eine Kühlleistung des Geräts, von dem Kühlgerät gemessene Temperaturen und dergleichen sein. Die Informationsdaten können weiterhin Statusinformationen, insbesondere Fehlermeldungen der betreffenden elektronischen Komponente umfassen. Die beschriebene Technologie ist beispielsweise auch dazu anwendbar, über das Display in codierter Form Information über eine URL bereitzustellen, unter welcher sich weitere Information zu dem betreffenden Gerät, insbesondere eine Bedienungsanleitung, eine Montageanleitung oder dergleichen auffinden lässt.
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Die Implementierung der Erfindung ist somit insbesondere auch ausschließlich durch eine softwaremäßige Anpassung bereits existierender elektronischer Komponenten möglich, wie sie beispielsweise aus der
DE 10 2004 007 260 A1 und der
DE 199 25 349 A1 bekannt sind.
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Es ist weiterhin möglich, dass die optisch auslesbaren Codes dynamisch entsprechend der zu übertragenden, zeitlich dynamischen Information permanent aktualisiert werden, so dass sichergestellt ist, dass stets der aktuelle Informationsstand übertragen wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 2 eine Schaltschrankanordnung zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
- 3 eine Detailansicht der Schaltschrankanordnung nach 2;
- 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 5 eine Detailansicht der Ausführungsform gemäß 4.
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In 1 ist das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren in seinen wesentlichen Schritten 100 bis 500 veranschaulicht. Demnach sieht das Verfahren für die Übertragung einer Information von mindestens einer elektronischen Komponente einer Schaltschrankanordnung oder eines Rechenzentrums auf ein mobiles Gerät die folgenden Schritte vor:
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In einem ersten Schritt 100 wird die Information erfasst, die von einer elektronischen Komponente der Schaltschrankanordnung oder des Rechenzentrums bereitgestellt wird und auf ein mobiles Gerät zur weiteren Verwendung übertragen werden soll. Die elektronische Komponente kann beispielsweise ein PDM, eine PDU, ein PDR, ein Kühlgerät oder dergleichen sein. Wenn die elektronische Komponente eine Spannungsversorgung, etwa eine PDU oder ein PSM ist, so kann die Information auch eine weitere elektronische Komponente betreffen, die an die elektronische Komponente in Form der Spannungsversorgung angeschlossen ist. Beispielsweise kann die Spannungsversorgung einen Energieverbrauchswert der an sie angeschlossenen elektronischen Komponente erfassen und ggf. speichern, so dass über die Spannungsversorgung, mithin die elektronische Komponente, eine Information zur Erfassung in dem Schritt 100 bereitgestellt wird, welche die an die elektronische Komponente angeschlossene Komponente betrifft, jedoch nicht zwangläufig die elektronische Komponente, mithin die Spannungsversorgung unmittelbar selbst.
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In dem Schritt 200 wird ein optisch auslesbarer Code erzeugt, welcher die Information in codierter Form enthält. Je nach erforderlicher Informationsdichte kann dies beispielsweise ein Barcode oder ein QR-Code sein, wobei letzterer aufgrund seiner Informationsdichte bevorzugt wird. Die für die Codeerzeugung erforderlichen Algorithmen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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In dem Schritt 300 wird auf einem Display der in dem Schritt 200 erzeugte, optisch auslesbare Code in zweidimensionaler Darstellung angezeigt.
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In dem Schritt 400 wird der in dem Schritt 300 auf dem Display angezeigte, optisch auslesbare Code mit einem mobilen Gerät optisch ausgelesen. Das mobile Gerät kann beispielsweise ein Smartphone sein, wobei das Auslesen mit Hilfe der smartphoneeigenen Kamerafunktion erfolgt. Das mobile Gerät ist jedoch nicht auf Smartphones beschränkt.
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In dem Schritt 500 wird der Code decodiert und in dem Schritt 600 die decodierte Information bereitgestellt. Die Schritte 500 und 600 können beispielsweise mit Hilfe des für das Auslesen 400 verwendeten mobilen Geräts, insbesondere mithilfe eines Smartphones, ausgeführt werden. Dazu kann das mobile Gerät bzw. das Smartphone für die Decodierung eine entsprechende Software vorinstalliert haben. Im Falle gängiger Barcodes oder QR-Codes ist die für die Decodierung solcher Codes erforderliche Software frei verfügbar. Das Bereitstellen der Information kann beispielsweise umfassen, dass die decodierte Information im Klartext auf einem Display des mobilen Geräts, insbesondere des Smartphones, angezeigt wird.
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Die 2 zeigt das Rahmengestell einer Schaltschrankanordnung 10, bestehend aus vier Vertikalstreben und acht Horizontalstreben 11. An einer der Vertikalstreben 11 ist eine elektronische Komponente in Form einer Spannungsversorgung 6 montiert. Über die Spannungsversorgung 6 ist eine weitere elektronische Komponente 1.1 mit elektrischer Spannung und damit Energie versorgt. Die Spannungsversorgung 6 weist ein Display 4 auf, über das beispielsweise Energieverbrauchsdaten angezeigt werden können, die die weitere elektronische Komponente 1.1 betreffen. Dazu kann die Spannungsversorgung 6, beispielsweise mit Hilfe einer eigenen Mess- und Auswerteeinheit, beispielsweise den an dem Anschluss der Spannungsversorgung 6, über den die weitere elektronische Komponente 1.1 an die Spannungsversorgung 6 angeschlossen ist, bestehenden Spannungsabfall sowie Strombezug der weiteren elektronischen Komponente 1.1 messen bzw. aus gemessenen Parametern ermitteln. Das Display 4 kann beispielsweise ein Gerätedisplay und dazu ausgelegt sein, die genannte Information im Klartext anzuzeigen. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht jedoch vor, dass diese Information oder darüber hinausgehende Information über das Display 4 in Form eines Codes verschlüsselt angezeigt wird, der über ein mobiles Gerät auslesbar ist.
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Dies ist genauer in 3 gezeigt, welche eine Detailansicht des die Spannungsversorgung 6 aufweisenden Vertikalprofil zeigt. Die Spannungsversorgung 6 weist eine Anordnung von fünf Steckplätzen 6.1 für den Anschluss elektronischer Verbraucher auf. Über einen der Steckplätze 6.1 kann beispielsweise die weitere elektronische Komponente 1.1 gemäß 2 an die Spannungsversorgung 6 gemäß 3 angeschlossen sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass auf eine Benutzeranfrage hin oder permanent auf einem spannungsversorgungsseitigen Display 4 ein Code 3 angezeigt wird, hier ein QR-Code, welcher die Spannungsversorgung 6 selbst betreffende Information oder Information betreffend die über die Spannungsversorgung 6 angeschlossene weitere elektronische Komponente 1.1 (vgl. 2) in Form eines optisch auslesbaren Codes verschlüsselt enthält. Der optisch auslesbare Code 3 kann über ein mobiles Gerät 2, insbesondere ein Smartphone und dessen Kamerafunktion optisch ausgelesen werden. Dies kann insbesondere durch Abfotografieren des QR-Codes 3 erfolgen. Das mobile Gerät 2 kann eine Software aufweisen, welche zur Entschlüsselung des QR-Codes in Klartext dient. Derartige Software ist aus dem Stand der Technik bekannt.
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Weiterhin kann das mobile Gerät 2 selbst dazu vorgesehen sein, die Information zu erfassen, gegebenenfalls abzuspeichern oder weiter zu verarbeiten. Stattdessen oder ergänzend kann noch vorgesehen sein, dass das mobile Gerät 2 über eine Funkschnittstelle 8 mit einer zentralen Auswerteeinheit 9 verbunden ist, über welche die entweder bereits entschlüsselte Information bereitgestellt wird, oder an welche der QR-Code 2 selbst, d.h. undekodiert weitergeleitet wird, beispielsweise als eine Bilddatei, so dass die Decodierung des Codes von der Auswerteeinheit 9 vorgenommen wird und insofern das mobile Gerät 2 lediglich für das optische Auslesen des Codes gemäß dem Schritt 400 des Verfahrens (siehe 1) und das Weiterleiten an die Auswerteeinheit 9 dient.
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In 4 ist ein weiteres Anwendungsbeispiel gezeigt, bei dem die die zu erfassende und auszulesende Information bereitstellende elektronische Komponente ein Kühlgerät 5 ist, welches frontseitig ein Gerätedisplay 4 aufweist, beispielsweise wie es für die Parametrisierung des Kühlgerätes oder zum Ablesen von Kühlprozessdaten Anwendung findet. Das Display 4 ist somit insbesondere ein bereits geräteseitig vorgesehenes Display, welches durch das erfindungsgemäße Verfahren lediglich einer Zweitverwendung zugeführt wird. Insbesondere kann, wie dies in 5 gezeigt ist, auf dem Gerätedisplay 4 der Code 3, hier in Form eines QR-Codes, angezeigt werden.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein, wobei der Schutzumfang durch die Patentansprüche bestimmt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektronische Komponente
- 1.1
- weitere elektronische Komponente
- 2
- mobiles Gerät
- 3
- optisch auslesbarer Code
- 4
- Display
- 5
- Kühlanordnung
- 6
- Spannungsversorgung
- 6.1
- Steckplatz der Spannungsversorgung
- 7
- Mess- und Auswerteeinrichtung
- 8
- Schnittstelle
- 9
- zentrale Auswerteeinheit
- 10
- Schaltschrankanordnung
- 100
- Erfassen
- 200
- Erzeugen
- 300
- Anzeigen
- 400
- Auslesen
- 500
- Decodieren
- 600
- Bereitstellen