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Einleitung
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Die Erfindung betrifft das Gebiet der Kalibrierung von Gasanalyseeinrichtungen. Genauer betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von Justierdaten für eine Neujustierung einer für ein Ursprungsgas und einen Ursprungskonzentrationsbereich kalibrierten Gasanalyseeinrichtung auf ein Justiergas, sowie ein Verfahren zur Neujustierung einer solchen Gasanalyseeinrichtung mit Hilfe der gewonnenen Justierdaten.
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Stand der Technik und Nachteile
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Gasanalyseeinrichtungen dienen ganz allgemein der Analyse von Rein- oder Mischgasen hinsichtlich des Vorkommens der einzelnen Gase und den entsprechenden Konzentrationen.
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Eine solche Gasanalyseeinrichtung kann beispielsweise ein Infrarot-Gasanalysator zum Messen der Konzentration eines oder mehrerer Probengase, wie beispielsweise HC, CO, CO2 oder Freon sein. Die Gasanalyseeinrichtung gibt zu jeder Konzentration eines Ursprungsgases einen Messwert aus, der die Konzentration des Ursprungsgases anzeigt. Dazu weist die Gasanalyseeinrichtung üblicherweise einen Gasdetektor und eine Messwertumwandlereinheit auf. Der Gasdetektor ermittelt zu jeder ihm zugeführten Gaskonzentration einen detektierten Wert. Das kann z.B. ein elektrischer Spannungswert sein. Die Messwertumwandlereinheit ordnet jedem detektierten Wert einen Messwert zu. Dabei ist die Größe des detektierten Wertes in der Regel nicht proportional zu der Konzentration des Ursprungsgases.
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Die Größe des detektierten Wertes ist in der Regel bei konstanter Konzentration des Ursprungsgases auch nicht temperaturstabil und oft von weiteren Umgebungsgrößen abhängig, wie z.B. dem Luftdruck und/oder der Luftfeuchte. Daher werden in der Messwertumwandlereinheit häufig eine Transmissionskurve und eine oder mehrere Kompensationskurven für das Ursprungsgas abgelegt, anhand derer aus den detektierten Werten die Messwerte zugeordnet werden können.
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Dabei berücksichtigen die Transmissionskurven die Zuordnung der detektierten Werte zu den Messwerten in Abhängigkeit von der Gaskonzentration, und die Kompensationskurven berücksichtigen die Zuordnung der detektierten Werte zu den Messwerten in Abhängigkeit von den übrigen Umgebungsgrößen, wie z.B. Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte. Es ist dabei außerordentlich wichtig, sehr genaue und zuverlässig reproduzierbare Messwerte zu erzielen, die der tatsächlichen Gaskonzentration möglichst genau (z.B. wenige ppm) entsprechen. Dazu müssen die Gasanalyseeinrichtungen einzeln aufwändig justiert werden.
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Das kann z.B. mit einem Gasjustiersystem durchgeführt werden. Dabei können mehrere Konzentrationen eines Ursprungsgases von dem Gasjustiersystem eingestellt (vorgegeben) und der Gasanalyseeinrichtung zugeführt werden. Das Gasjustiersystem ermittelt die zunächst nicht justierten Messwerte für mehrere Konzentrationen bei unterschiedlichen Umgebungsgrößen und errechnet daraus die Transmissionskurven und die Kompensationskurven. Die Transmissionskurven und die Kompensationskurven werden in der Messwertumwandlereinheit abgelegt, so dass die Gasanalyseeinrichtung genaue und zuverlässige Messwerte für die ihr zugeführte Gaskonzentration ausgibt.
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In der Druckschrift
US 2010 / 0 089 117 A1 ist ein Verfahren zur Justierung einer Wellenlängen-Modulations-Spektroskopie Vorrichtung offenbart. Derartige Vorrichtungen sind zur Gasanalyse geeignet. Das dort vorgeschlagene Verfahren offenbart eine Justierung der Vorrichtung in mehreren Schritten. Dabei werden harmonische Spektren gemessen, wobei aus den Messwerten Neigungskoeffizienten, sowie temperatur- und druckabhängige Konstanten für ein erstes Gas ermittelt werden. Für eine erneute Justierung der Vorrichtung im Feld, die die Vorrichtung in die Lage versetzt, das erste Gas auch weiterhin exakt zu analysieren, können Messdaten auch mit einem zweiten, weniger gefährlichem Gas ermittelt werden. Mit Hilfe dieser Daten lässt sich die Vorrichtung für das erste Gas erneut justieren.
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Druckschrift
US 7 067 323 B2 betrifft die „tunable diode laser absorption spectroscopy“ (TDLAS), welche ebenfalls zur Gasanalyse benutzt werden kann. Offenbart in dieser Druckschrift ist ein System, bei dem mehrere Container, die unterschiedliche Konzentrationen von unterschiedlichen Gasen aufweisen, mit einer oder mehreren TDLAS-Einrichtungen analysiert werden können. Die TDLAS-Einrichtungen können auch eine Selbstkalibration durchführen.
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Druckschrift
US 8 108 170 B1 offenbart ein Verfahren und System zur Kalibrierung von Spektroskopie-Instrumenten, basierend auf Ergebnissen dieser Instrumente, unabhängig vom Modell oder Hersteller der Instrumente. In einer ersten Routine wird offenbart, die Unterschiede bei unterschiedlichen Modellen und/oder Herstellern zu korrigieren. In einer weiteren Routine werden Instrumente über längere Zeit analysiert, die Ergebnisse in einer Datenbank gesammelt, und zur Verbesserung der Genauigkeitsvorhersage ausgewertet.
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Ein Treiber hinsichtlich ständig steigender Forderungen nach hochpräzisen Gasanalyseeinrichtungen für immer neue Gase und Gaskonzentrationsbereiche liegen beispielsweise in den fortschreitenden Entwicklungen von Verbrennungsmotoren und den Anforderungen an geringe Emissionen. Für jedes neue Justiergas und für jeden neuen Justiergaskonzentrationsbereich muss derzeit das oben beschriebene, aufwändige Verfahren zur Justierung durchgeführt werden.
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Aufgabe der Erfindung und Lösung
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereit zu stellen, um Gasanalyseeinrichtungen auf solche Justiergase oder Justiergaskonzentrationsbereiche mit geringerem Aufwand justieren zu können.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Beschreibung
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Bei dem beschriebenen Verfahren zur Gewinnung von Justierdaten für eine Neujustierung einer für ein Ursprungsgas und einen Ursprungskonzentrationsbereich kalibrierten Gasanalyseeinrichtung auf ein Justiergas wird das Justiergas der Gasanalyseeinrichtung in mehreren unterschiedlichen Konzentrationen innerhalb eines Justiergaskonzentrationsbereichs zugeführt, und für jede der der Gasanalyseeinrichtung zugeführten Konzentrationen zumindest ein von der Absorption des Justiergases abhängiger Messwert mittels der Gasanalyseeinrichtung detektiert, und aus den detektierten Messwerten die Justierdaten für eine Transmissionskurve für das Justiergas generiert, wobei die generierten Justierdaten für die Justiergas-Transmissionskurve dazu geeignet sind, einer Transmissionskurve für das Ursprungsgas überlagert werden zu können, so dass die Gasanalyseeinrichtung für das Justiergas innerhalb des Justiergaskonzentrationsbereichs justiert werden kann, und wobei sich der Justiergaskonzentrationsbereich von dem Ursprungskonzentrationsbereich unterscheidet, wobei der Justiergaskonzentrationsbereich gegenüber dem Ursprungskonzentrationsbereich um einen Faktor von bis zu 20 erweitert sein kann.
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Die Justierdaten können dabei selbst Daten einer Transmissionskurve sein.
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Mit der Transmissionskurve ist vorliegend der mathematische Zusammenhang zwischen Messwert und tatsächlicher Gaskonzentration gemeint. Dieser Zusammenhang ist nur abschnittsweise linear approximierbar. Vorteilhaft wird er durch ein Polynom wenigstens vierter Ordnung approximiert, um eine ausreichend Genauigkeit zu erhalten.
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Die Überlagerung von Transmissionskurven kann eine Addition, eine Subtraktion, eine Multiplikation, eine Division oder eine Kombination aus mehreren dieser oder weiterer Funktionen sein.
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Mit diesem Verfahren werden also zunächst nur die Justierdaten gewonnen. Dazu kann eine bereits für ein Ursprungsgas kalibrierte Gasanalyseeinrichtung verwendet werden. Solche bereits für ein Ursprungsgas kalibrierten Gasanalyseeinrichtungen sind verhältnismäßig preisgünstig kommerziell erhältlich, da diese in großen Mengen hergestellt werden. Dies hängt damit zusammen, dass bestimmte Ursprungsgase, wie z.B. CO, CO2, HC oder Freon besonders häufig gemessen werden müssen. Das gilt aber nicht für die neuen Justiergase oder für neue Justiergaskonzentrationsbereiche, für die die Justierdaten mit dem beschriebenen Verfahren gewonnen werden. Deshalb sind in der Regel hierfür keine oder nur sehr teure Gasanalyseeinrichtungen verfügbar.
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Mit den einmal generierten Justierdaten können nun mehrere für ein Ursprungsgas und einen Ursprungskonzentrationsbereich kalibrierte Gasanalyseeinrichtungen so justiert werden, dass sie geeignet sind, die Konzentration des Justiergases im Justiergaskonzentrationsbereich zu ermitteln, indem die Justierdaten der Transmissionskurve für das Ursprungsgas überlagert werden. Es ist nicht mehr nötig, jede Gasanalyseeinrichtung einzeln mittels des oben beschrieben Justierverfahrens zu justieren. Damit wird der Aufwand zur Justierung einer Mehrzahl von baugleichen Gasanalyseeinrichtungen für identische Gase signifikant reduziert.
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In einer Ausgestaltung des Verfahrens können das Ursprungsgas und das Justiergas unterschiedliche Gase sein. So lässt sich eine für ein Ursprungsgas kalibrierte Gasanalyseeinrichtung für ein anderes Gas auf besonders einfache Art justieren Das Ursprungsgas kann z.B. CO, CO2, HC oder Freon sein. Das Justiergas kann z.B. ein Gas mit der Bezeichnung R1234yf sein. Mit der Erfindung können Gasanalyseeinrichtungen auf mehr als 3.000 weitere verschiedene Justiergase justiert werden.
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Wie zuvor erwähnt kann sich der Justiergaskonzentrationsbereich von dem Ursprungskonzentrationsbereich unterscheiden. So lässt sich eine für ein Ursprungsgas kalibrierte Gasanalyseeinrichtung für das Ursprungsgas oder für ein anderes Gas in einem von dem Ursprungskonzentrationsbereich verschiedenen Konzentrationsbereich justieren. So kann z.B. eine Gasanalyseeinrichtung mit einem Ursprungsgas (z.B. NH3) in einem Ursprungskonzentrationsbereich von 0 bis 1.000 ppm kalibriert sein. Nun kann mit dem beschriebenen Verfahren das gleiche oder ein anderes Gas für einen Justiergaskonzentrationsbereich weiter bis 20.000 ppm justiert werden. Diese erweiterte Justiergas-Transmissionskurve kann nun auch für weitere, insbesondere baugleiche Gasanalyseeinrichtungen verwendet werden, die nur bis 1.000 ppm kalibriert sind und erweitert bis 20.000 ppm werden.
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Gelöst wird die Aufgabe auch durch ein Verfahren zur Neujustierung einer für ein Ursprungsgas kalibrierten Gasanalyseeinrichtung, wobei eine nach den zuvor beschriebenen Verfahren erzeugte Justiergas-Transmissionskurve der Ursprungsgas-Transmissionskurve überlagert wird.
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Vorzugsweise wird die Überlagerung in der Gasanalyseeinrichtung durchgeführt. Als Gasanalyseeinrichtung kann ein Infrarot-Gasanalysator verwendet werden. Das ist vorteilhaft bei Konzentrationsmessungen für beispielsweise in Fahrzeugabgasen enthaltenem CO und CO2. Besonders vorteilhaft kann ein Infrarot-Gasanalysator des Nicht-Verteilungstyps (NDIR) verwendet werden.
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Alternativ kann die Überlagerung auch außerhalb der Gasanalyseeinrichtung durchgeführt werden, beispielsweise in einer externen Rechenanlage.
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In einer weiteren Ausgestaltung eines der beschriebenen Verfahren kann das Justiergas geeignet sein, Strahlung, insbesondere Infrarot- (IR-) Strahlung, in einem Absorptionsband zu absorbieren, das mit einem Absorptionsband, in der das Ursprungsgas Strahlung absorbiert, zumindest teilweise überlappt. Auf diese Weise kann eine sehr hohe Messgenauigkeit erzielt werden. Mit einem Absorptionsband ist ein Wellenlängenbereich, innerhalb dessen das Gas die IR-Strahlung absorbiert, gemeint. Für CO kann ein solches Band beispielsweise 4,625 µm +/- 0,2 µm oder für CO2 4,425 µm +/- 0,2 µm betragen.
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In einer weiteren Ausgestaltung eines der beschriebenen Verfahren kann das Justiergas der Gasanalyseeinrichtung über einen Gasteiler zugeführt werden, insbesondere einen steuerbaren Gasteiler. Der Gasteiler kann Teil eines Gasjustiersystems sein.
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Die Transmissionskurve für das Ursprungsgas kann in der Gasanalyseeinrichtung gespeichert sein, bevor die Gewinnung der Justierdaten bzw. die Neujustierung für das Justiergas durchgeführt wird. Insbesondere kann die Transmissionskurve für das Ursprungsgas in einer Messwertumwandlereinheit gespeichert sein, die Teil der Gasanalyseeinrichtung ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung eines der beschriebenen Verfahren kann die Transmissionskurve für das Justiergas als eine mathematische Funktion aus den Messwerten in Korrelation zu den jeweils zugehörigen Gaskonzentrationen des Ursprungsgases ermittelt werden. Auf diese Weise ist eine sehr hohe Messgenauigkeit erzielbar. Insbesondere kann die mathematische Funktion ein Polynom wenigstens zweiter, besser dritter, besonders bevorzugt wenigstens vierter Ordnung aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die mathematische Funktion eine e-Funktion aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die mathematische Funktion eine Vektorrechnung aufweisen. Auf diese Weise kann eine sehr hohe Messgenauigkeit mit relativ wenig Aufwand erzielt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung eines der beschriebenen Verfahren kann eine bereits existierende Kompensation nach einer oder mehreren der folgenden Umgebungsgrößen: Luftdruck, Temperatur und/oder Feuchte der Ursprungsgas-Transmissionskurve für die Neujustierung übernommen werden. Damit lassen sich Gasanalyseeinrichtungen besonders einfach für das Justiergas oder den Justiergaskonzentrationsbereich justieren. Die Kompensation kann z.B. mit Propan erfolgen oder erfolgt sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung eines der beschriebenen Verfahren können Daten für eine Mischung aus mehreren Justiergaskonzentrationen gewonnen werden bzw. kann eine Neujustierung für eine solche Mischung erfolgen. So kann z.B. R1234 zu Propan beigemischt werden und mit dem Verfahren das Mischungsverhältnis ermittelt werden. Das bedeutet, dass der Messwert das Mischungsverhältnis anzeigt.
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Figurenliste
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Die folgenden Figuren sollen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutern. Es zeigt
- 1 ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines ersten Verfahrens gemäß der Erfindung;
- 2 ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines weiteren Verfahrens gemäß der Erfindung,
- 3 ein Gasjustiersystem mit einer Gasanalyseeinrichtung in schematischer Darstellung.
- 1 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines ersten Verfahrens zur Gewinnung von Justierdaten für eine Neujustierung einer für ein Ursprungsgas und einen Ursprungskonzentrationsbereich kalibrierten Gasanalyseeinrichtung.
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In einem ersten Verfahrensschritt 1 wird ein Justiergas der Gasanalyseeinrichtung in mehreren unterschiedlichen Konzentrationen innerhalb eines Justiergaskonzentrationsbereichs zugeführt.
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In einem zweiten Verfahrensschritt 2 wird für jede der Gasanalyseeinrichtung zugeführten Konzentrationen zumindest ein von der Absorption des Justiergases abhängiger Messwert mittels der Gasanalyseeinrichtung detektiert.
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In einem dritten Verfahrensschritt 3 werden aus den detektierten Messwerten die Justierdaten für eine Transmissionskurve für das Justiergas generiert. Dabei sind die generierten Justierdaten für die Justiergas-Transmissionskurve dazu geeignet, einer Transmissionskurve für das Ursprungsgas überlagert werden zu können, so dass die Gasanalyseeinrichtung für das Justiergas innerhalb des Justiergaskonzentrationsbereichs justiert werden kann.
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2 zeigt ein Flussdiagramm zur Erläuterung eines weiteren Verfahrens zur Neujustierung einer für ein Ursprungsgas kalibrierten Gasanalyseeinrichtung. Dabei werden zunächst die zu 1 beschrieben Verfahrensschritte 1 bis 3 wiederholt. Auf diese Weise werden die Justierdaten für eine Neujustierung einer für ein Ursprungsgas und einen Ursprungskonzentrationsbereich kalibrierten Gasanalyseeinrichtung gewonnen.
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In einem vierten Verfahrensschritt 4 wird nunmehr die für ein Ursprungsgas kalibrierte Gasanalyseeinrichtung neu justiert, indem die in den einem der Verfahrensschritte 1 bis 3 erzeugte Justiergas-Transmissionskurve der Ursprungsgas-Transmissionskurve in der Gasanalyseeinrichtung überlagert wird.
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3 zeigt ein Gasjustiersystem 5 zusammen mit einer Gasanalyseeinrichtung 6.
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Die Gewinnung von Justierdaten wird mit Hilfe des Gasjustiersystems 5 ausgeführt. Das Gasjustiersystem 5 weist einen Gasteiler 7 und eine Steuereinheit 8 auf. Dem Gasteiler 7 werden unterschiedliche Gase 9 bis 11 zugeführt, darunter auch das Justiergas 11. Der Gasteiler kann aus den unterschiedlichen Gasen ein Gasgemisch 12 erzeugen, wobei dieses eine definierte Gaskonzentration des Justiergases 11 aufweist.
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Die Steuereinheit 8 kann den Gasteiler 7 derart ansteuern, dass das Gasgemisch 12 eine von der Steuereinheit 8 definierte Konzentration des Justiergases 11 aufweist. Die Gasanalyseeinrichtung 6 ist zunächst auf ein Ursprungsgas kalibriert.
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Die Gasanalyseeinrichtung 6 gibt zu jeder Konzentration des Justiergases 11 einen Messwert 13 aus. Der Gasanalyseeinrichtung 6 wird das Gasgemisch 12 mit der einstellbaren bekannten Konzentration eines Justiergases 11 zugeführt.
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Die Gasanalyseeinrichtung 6 weist einen Gasdetektor 14 und eine Messwertumwandlereinheit 15 auf. Der Gasdetektor 14 kann abhängig von der Konzentration des Justiergases 11 einen detektierten Wert 16, z.B. eine elektrische Größe wie z.B. eine Spannung, ausgeben. Die Höhe des detektierten Werts 16 ist dabei in der Regel nicht proportional zu der Konzentration des Justiergases 11. Die Höhe des detektierten Werts 16, also z.B. der Spannung kann aber auch von weiteren Umgebungsgrößen, wie z.B. Temperatur, Druck, Feuchte abhängig sein.
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Der detektierte Wert 16 wird der Messwertumwandlereinheit 15 zugeführt. Die Messwertumwandlereinheit 15 ordnet einem detektierten Wert 16 einen Messwert 13 zu, der von der Gasanalyseeinrichtung 6 dem Gasjustiersystem 5 zugeführt wird. Die Messwertumwandlereinheit 15 weist nach der gezeigten Ausführungsform einen optionalen Verstärker 17 und einen AD-Wandler (Analog-DigitalWandler) 18 auf. Der detektierte Wert 16 kann mittels des Verstärkers 17 elektrisch verstärkt werden. Das elektrisch verstärkte Signal 19 am Ausgang des Verstärkers 17 kann nun digitalisiert werden. Dazu kann der AD-Wandler 18 verwendet werden.
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Die digitalisierten Werte 20 können einer digitalen Umwandlereinrichtung 21 zugeführt werden. Die digitale Umwandlereinrichtung 21 wandelt die ihr zugeführten digitalisierten Werte 20 in die Messwerte 13 um, die von dem Gasjustiersystem 5 aufgenommen werden können. Gleichzeitig kann das Gasjustiersystem 5 die digitalisierten Werte 20 der von dem Gasjustiersystem 5 eingestellten Justiergas-Konzentration zuordnen. Nun können innerhalb eines Justiergas-Konzentrationsbereichs mehrere Konzentrationen des Justiergases 11 von dem Gasjustiersystem 5 eingestellt werden und der Gasanalyseeinrichtung 6 als Gasgemisch 12 zugeführt werden. Das Gasjustiersystem 5 kann aus den Einstellwerten der Konzentration des Justiergases 11 und den dazu gehörigen digitalisierten Werten 20 Justierdaten für eine Transmissionskurve des Justiergases 11 generieren. Diese Daten können in die digitale Umwandlereinrichtung 21 zur Neujustierung der Gasanalyseeinrichtung 6 der Transmissionskurve für das Ursprungsgas überlagert werden.