-
Die Erfindung betrifft eine Kamera für ein Kraftfahrzeug, mit einem Außengehäuse, welches ein Gehäuseoberteil umfasst, in dem ein Linsenmodul der Kamera aufnehmbar ist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Kamera.
-
Kameras, die in einem Kraftfahrzeug angeordnet sind, sind in vielfältiger Ausgestaltung bekannt. In dem Zusammenhang ist es bekannt, dass Kameras zur Umfelderfassung des Kraftfahrzeugs ausgebildet und angeordnet sind. Darüber hinaus können Kameras jedoch auch für die Erfassung eines Innenraums des Fahrzeugs eingesetzt werden und sind dort entsprechend angeordnet. In dem Zusammenhang sind Kameras unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt, denen sie standhalten müssen. Dies betrifft insbesondere starke Temperaturschwankungen und/oder stark schwankenden Umwelteinflüssen. Darüber hinaus sind Kameras aufgrund der Vibrationen beim Bewegen des Fahrzeugs auch mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt, denen sie dauerhaft standhalten müssen. Insbesondere ist es in dem Zusammenhang dann auch eine Anforderung, unter diesen Bedingungen dennoch hochfunktionell betrieben werden zu können und ausreichend gute Bildaufnahmen zu ermöglichen, die dann Fahrerassistenzsystemen zur Verfügung gestellt werden können beziehungsweise es wird anhand dieser Bildinformationen ausgewertet, ob und gegebenenfalls wie ein Fahrerassistenzsystem wirkt.
-
Bei derartigen äußerst kompakt aufgebauten Kameras für ein Kraftfahrzeug ist es bekannt, dass ein Außengehäuse aus separaten Gehäuseteilen, einem Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil, ausgebildet sind. Diese Gehäuseteile werden zusammengefügt und bilden im Inneren einen Aufnahmeraum für weitere Komponenten, insbesondere ein Linsenmodul und zumindest einen Schaltungsträger.
-
Ein derartiges Linsenmodul umfasst üblicherweise mehrere optisch abbildende Elemente, insbesondere Linsen. Bei herkömmlichen Ausgestaltungen einer derartigen Kamera ist es auch bekannt, dass das Linsenmodul bei einem zusätzlichen weiteren separaten Bauteil, nämlich einem Abschlussring angeordnet ist und dort befestigt ist. Dieser separate Abschlussring ist dann wiederum an einem fassartigen beziehungsweise tonnenartigen Träger des Linsenmoduls, in dem Linsen angeordnet sind, befestigt. Insbesondere wird in dem Zusammenhang eine entlang der optischen Achse des Linsenmoduls am weitesten außen angeordnete Linse gehalten.
-
Eine derartige Ausgestaltung einer Kamera ist im Hinblick auf den Montageaufwand und somit bezüglich dessen Herstellung und Zusammensetzung aufwändig ausgebildet.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kamera für ein Kraftfahrzeug, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum Herstellen der Kamera zu schaffen, bei welcher bzw. bei welchem der Montageaufwand reduziert ist.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Kamera, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
-
Eine erfindungsgemäße Kamera für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Außengehäuse, welches ein Gehäuseoberteil umfasst. Als Gehäuseoberteil wird dasjenige Außengehäuseteil bezeichnet, welches entlang einer Längsachse des Außengehäuses – und somit in „Blickrichtung“ der Kamera – vorne bzw. weiter zu einem frontseitigen Ende des Außengehäuses angeordnet ist als ein anderes Gehäuseteil, insbesondere ein Gehäuseunterteil. Das Gehäuseoberteil kann daher auch als Gehäusevorderteil des Außengehäuses bezeichnet werden. In dem Gehäuseoberteil ist ein Linsenmodul der Kamera aufnehmbar. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Gehäuseoberteil einen Basiskörper und einen einstückig damit ausgebildeten rohrartigen Ansatz aufweist. Dieser Basiskörper und der rohrartige Ansatz sind somit als einteilige Komponente bereitgestellt und nicht zerstörungsfrei lösbar. An einer Innenseite des rohrartigen Ansatzes ist eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Linsenmoduls ausgebildet. Durch eine derartige einstückige und somit integrierte Ausgestaltung einer Befestigungseinrichtung ist das Linsenmodul der Kamera durch einen sehr einfachen Montagevorgang anzubringen und positionssicher am Gehäuseoberteil anzuordnen. Es wird bei der Erfindung somit ein ganz spezifisches Bauteil der Kamera, nämlich das Gehäuseoberteil integriert mit weiteren Komponenten, nämlich einem rohrartigen Ansatz, der somit auch ein Abschlussteil darstellt, und einer Befestigungseinrichtung ausgebildet. Durch diese Ausgestaltung wird die Bauteilzahl reduziert und Positionstoleranzen zwischen einzelnen Komponenten bei der Montage können dadurch verhindert werden. Zusätzlich ist dann auch noch die Befestigungseinrichtung in dieses Gehäuseoberteil integriert und dort örtlich spezifisch gerade an dem rohrartigen Ansatz an dessen Innenseite ausgebildet. Die Befestigungseinrichtung ist dadurch auch in gewissem Maße geschützt angeordnet und es ist dadurch auch eine Beschädigung der Befestigungseinrichtung vermieden, sowie eine einfache und zielsichere sowie mechanisch stabile Befestigung des Linsenmoduls möglich.
-
Durch eine derartige Ausgestaltung und örtliche Anbringung der einzelnen Teilbereiche am Gehäuseoberteil wird auch die Montage des Linsenmoduls wesentlich vereinfacht und dennoch sicher, schnell und positionsgenau ermöglicht.
-
Insbesondere ist vorgesehen, dass der rohrartige Ansatz als Ring ausgebildet ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung ist dann quasi ein Abdeckring in das Gehäuseoberteil selbst integriert und in dem Zusammenhang an dem Basiskörper einstückig ausgebildet. Ein zusätzliches Anbringen des Abdeckrings zur Sicherung einer äußeren Linse des Linsenmoduls ist hier nicht mehr erforderlich. Vielmehr kann hier vorgesehen sein, dass eine äußere Linse bereits vollständig in dem Linsenmodul selbst angeordnet ist und das Linsenmodul dann für sich betrachtet abgeschlossen fertiggestellt und montiert ist und als solches als Ganzes dann in das Gehäuseoberteil eingebracht werden kann und an der Befestigungseinrichtung befestigbar ist.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Befestigungseinrichtung ein Innengewinde ist. Eine derartige Ausgestaltung einer Befestigungseinrichtung ermöglicht eine sehr einfache Montage des Linsenmoduls und dennoch eine sehr fein justierte und positionsgenaue Anbringung. Darüber hinaus kann die Position des Linsenmoduls in axialer Richtung des Außengehäuses und somit auch in axialer Richtung des Linsenmoduls kontinuierlich relativ zum Gehäuseoberteil eingestellt werden. Dies hat auch wesentliche Vorteile bezüglich der axialen Position zwischen dem Linsenmodul und einem in dem Außengehäuse angeordneten Bildaufnehmer, da somit dann die optische Justage zwischen dem Linsenmodul und dem Bildaufnehmer sehr genau eingestellt werden kann. Die Abbildungseigenschaften und somit auch eine verbesserte Aufnahme des Umgebungsbereichs in Bildern durch die Kamera sind dadurch ermöglicht.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Basiskörper eine eckige, insbesondere viereckige, Außengeometrie aufweist. Damit ist die Anordnung an Kraftfahrzeugbauteilen verbessert und auch der Innenbereich, der durch das Außengehäuse umgeben ist, kann dann individuell im Querschnitt ebenfalls entsprechend viereckig gestaltet werden. Dadurch ist die Aufnahmemöglichkeit für entsprechend geformte Schaltungsträger gegeben.
-
In vorteilhafter Weise umfasst das Linsenmodul einen rohförmigen Linsenträger, an welchem eine Befestigungsstruktur zum positionsfixierenden Befestigen des Linsenmoduls an dem rohrartigen Ansatz des Gehäuseoberteils ausgebildet ist. Durch eine derartige komplementär wirkende Befestigungsstruktur ist das bereits erwähnte einfache Montieren und positionsgenaue Anordnen nochmals verbessert.
-
Insbesondere ist diese Befestigungsstruktur ein Außengewinde. Dadurch kann das Linsenmodul einfach und schnell in ein Innengewinde an der Innenseite des rohrartigen Ansatzes eingeschraubt werden.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Linsenträger ein hinteres Rohrteil mit einem ersten Durchmesser aufweist, und axial daran anschließend ein vorderes Rohrteil mit einem zum ersten Durchmesser größeren zweiten Durchmesser aufweist, und die Befestigungsstruktur an einer Außenseite des zweiten Rohrteils ausgebildet ist. Durch die Ausgestaltung des Linsenmoduls und insbesondere des Linsenträgers können unterschiedlich große Linsen und somit unterschiedlich radial sich erstreckende Linsen aufgenommen werden, sodass die Abbildungseigenschaften des Linsenmoduls individuell gestaltet werden können. Gerade bei derartigen Ausgestaltungen ist dann die Einbringung der Befestigungsstruktur an der Außenseite des größeren Rohrteils vorteilhaft, da somit die mechanischen Haltekräfte an der Befestigungseinrichtung größer sind und auch die mechanische Stabilität verbessert ist.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Außengehäuse ein zum Gehäuseoberteil separates Gehäuseunterteil aufweist, welches mit dem Gehäuseoberteil verbindbar ist. Insbesondere ist das Außengehäuse dann durch diese beiden Gehäuseteile abgeschlossen. Das Gehäuseunterteil kann im Kontext des oben dargelegten Verständnisses auch als Gehäusehinterteil bezeichnet werden.
-
Vorzugsweise weist die Kamera zumindest einen Bildaufnehmer auf, der in dem Außengehäuse angeordnet ist. In diesem Außengehäuse beziehungsweise in dem Inneren des Außengehäuses ist auch das Linsenmodul vollständig aufgenommen.
-
Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Gehäuseoberteil, insbesondere Aluminium, ausgebildet ist.
-
Es kann auch vorgesehen sein, dass der Linsenträger des Linsenmoduls aus Metall, insbesondere Aluminium ausgebildet ist und dieser Linsenträger einstückig ausgebildet ist.
-
In vorteilhafter Weise ist die Befestigungseinrichtung an der Innenseite des rohrartigen Ansatzes derartig ausgebildet, dass ein axialer Abstand zwischen dem Linsenmodul und einem Bildaufnehmer in dem Außengehäuse kontinuierlich veränderbar ist.
-
Der Ansatz insbesondere weist eine in Richtung der Längsachse bemessene Länge auf, die es ermöglicht, eine ausreichend lange Befestigungseinrichtung, insbesondere ein Außengewinde, an der Innenseite auszubilden, welches auch vorzugsweise ermöglicht, ein Einschrauben um mehrere vollständige Umdrehungen zu gestalten. Insbesondere ist vorgesehen, dass eine derartige Länge größer einem Drittel und kleiner oder gleich der Hälfte einer in Richtung der Längsachse bemessenen Länge des Basiskörpers beträgt.
-
Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer derartigen Kamera. Insbesondere ist die Kamera so an dem Kraftfahrzeug angeordnet, dass ein Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs erfasst wird. Die Kamera ist vorzugsweise Bestandteil eines Fahrerassistenzsystems des Kraftfahrzeugs. Es werden in dem Zusammenhang Bilder, die durch die Kamera aufgenommen werden, ausgewertet und abhängig davon führt das Fahrerassistenzsystem seine bestimmungsgemäße Funktion durch.
-
Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen einer Kamera für ein Kraftfahrzeug, bei welchem die Kamera mit einem Außengehäuse ausgebildet wird, welches mit einem Gehäuseoberteil hergestellt wird. Ein Linsenmodul der Kamera wird in das Gehäuseoberteil eingebracht. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass das Gehäuseoberteil mit einem Basiskörper und einen einstückig damit ausgebildeten rohrartigen Ansatz ausgebildet wird, und an einer Innenseite des rohrartigen Ansatzes eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Linsenmoduls integriert ausgebildet wird. Die damit erreichbaren Vorteile wurden bereits oben bei der Erläuterung der Kamera dargelegt.
-
In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass an einer Innenseite des rohrartigen Ansatzes in axialer Richtung folgend, insbesondere direkt anschließend, an die Befestigungseinrichtung, insbesondere das Innengewinde, ein radial nach innen stehender Kragen beziehungsweise Anschlag ausgebildet ist. Durch diese Ausgestaltung wird eine maximale axiale Verschiebeposition des Linsenmoduls relativ zu dem Gehäuseoberteil und somit auch zu dem rohrartigen Ansatz festgelegt. Insbesondere bei einer Ausgestaltung der Befestigungseinrichtung als Innengewinde kann durch diese Ausgestaltung vermieden werden, dass das Linsenmodul über eine bestimmte definierte axiale Endposition relativ zu dem rohrartigen Ansatz hinaus verstellt beziehungsweise eingeschraubt werden würde. Das Linsenmodul kann somit maximal bis zu diesem Anschlag eingeschraubt werden.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Kamera sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen, wobei dabei jeweils die individuellen Herstellungs- beziehungsweise Montageschritte dann individuell erfolgen.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kamera;
-
2 eine Explosionsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Kamera;
-
3 eine perspektivische Darstellung eines Gehäuseoberteils der Kamera gemäß 2; und
-
4 eine Schnittdarstellung durch die Kamera gemäß 2 im zusammengesetzten Zustand.
-
In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht. Das Kraftfahrzeug 1 ist in dem vorliegenden Fall als Personenkraftwagen ausgebildet. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst ein Fahrerassistenzsystem 2. Das Fahrerassistenzsystem 2 umfasst wiederum eine Steuereinrichtung 3, die beispielsweise durch ein elektronisches Steuergerät des Kraftfahrzeugs 1 gebildet sein kann. Darüber hinaus umfasst das Fahrerassistenzsystem 2 zumindest eine Kamera 4. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst das Fahrerassistenzsystem 2 vier Kameras 4, die verteilt an dem Kraftfahrzeug 1 angeordnet sind. Vorliegend ist eine der Kameras 4 in einem Heckbereich 5 angeordnet, eine der Kameras 4 ist in einem Frontbereich 7 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet und die übrigen zwei Kameras 4 sind in einem jeweiligen Seitenbereich 6, insbesondere in einem Bereich der Seitenspiegel, angeordnet. Die Anzahl und Anordnung der Kameras 4 des Fahrerassistenzsystems 2 ist vorliegend rein beispielhaft zu verstehen. Es kann zusätzlich oder anstatt dazu auch zumindest eine Kamera vorgesehen sein, die zur Erfassung eines Innenraums bzw. eines Fahrgastraums des Kraftfahrzeugs 1 ausgebildet und angeordnet ist. Die Kameras sind insbesondere jeweils so verbaut, dass sie an einem individuellen Kraftfahrzeugbauteil montiert sind. Ein Kraftfahrzeugbauteil kann beispielsweise ein Stoßfänger oder Außenspiegel oder eine Seitenverkleidung sein. Das Kraftfahrzeugbauteil kann auch beispielsweise ein Dachhimmel oder eine Innenverkleidung oder eine Abdeckung einer Lenkradmitte oder ein Innenspiegel sein. Die Kraftfahrzeugbauteile sind lediglich beispielhaft zu verstehen und es können auch anderweitige Kraftfahrzeugbauteile vorliegen. Es ist dadurch nur zum Ausdruck gebracht, dass ein Kraftfahrzeugbauteil bezüglich positioneller Anordnung und materieller Ausgestaltung vielfältigst ausgebildet sein kann.
-
Mit den Kameras 4 kann ein Umgebungsbereich 8 des Kraftfahrzeugs 1 erfasst werden. Die vier Kameras 4 sind bevorzugt baugleich ausgebildet. Insbesondere kann eine Bildsequenz oder es können Videodaten mit den Kameras 4 bereitgestellt werden, welche den Umgebungsbereich 8 beschreiben. Diese Videodaten können von den Kameras 4 an die Steuereinrichtung 3 übertragen werden. Mittels der Steuereinrichtung 3 kann eine hier nicht dargestellte Anzeigeeinrichtung des Kraftfahrzeugs 1 angesteuert werden, so dass dem Fahrer die Videodaten der Kameras 4 angezeigt werden können. Das Fahrerassistenzsystem 2 dient somit zum Unterstützen des Fahrers des Kraftfahrzeugs 1 beim Führen des Kraftfahrzeugs 1. Das Fahrerassistenzsystem 2 kann beispielsweise ein sogenannter elektronischer Rückspiegel sein oder ein Parkassistenzsystem oder ein sonstiges System sein. Es kann auch im Innenraum zur Erfassung einer Person, insbesondere eines Fahrzeugführers ausgebildet sein.
-
In 2 ist in einer Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kamera 4 gezeigt. Die Kamera 4 umfasst ein Linsenmodul 9. Das Linsenmodul 9 umfasst einen Linsenträger 10, der rohrartig ausgebildet ist und im Ausführungsbeispiel außen eine pilzartige Form aufweist. Dazu umfasst der Linsenträger 10 in Richtung einer Längsachse A der Kamera 4 betrachtet ein hinteres erstes Rohrteil 11 mit einem ersten Durchmesser. In axialer Richtung und somit in Richtung der Längsachse A betrachtet nach vorne hin anschließend umfasst der Linsenträger 10 ein vorderes zweites Rohrteil 12, welches einen größeren Durchmesser aufweist, als das erste Rohrteil 11.
-
Wie zu erkennen ist, ist an einer Außenseite 13 des zweiten Rohrteils beziehungsweise des vorderen Rohrteils 12 eine Befestigungsstruktur 14 ausgebildet, die im Ausführungsbeispiel ein Außengewinde ist.
-
In dem Linsenträger 10 sind im Ausführungsbeispiel mehrere Linsen als optisch abbildende Elemente eingebracht und dort aufgenommen. Der Linsenträger 10 ist insbesondere einstückig aus Metall ausgebildet.
-
Darüber hinaus umfasst die Kamera 4 ein Gehäuseoberteil 15. Das Gehäuseoberteil 15 ist Bestandteil eines Außengehäuses der Kamera 4, sodass das Gehäuseoberteil 15 ein Außenteil der Kamera 4 darstellt. Das Gehäuseoberteil 15 umfasst einen Basiskörper 16, der eine eckige, insbesondere eine viereckige Außengeometrie aufweist. Insbesondere ist auch eine Innengeometrie dieses Basiskörpers 16 derartig eckig ausgebildet. In axialer Richtung umfasst das Gehäuseoberteil 15 auch einen rohrartigen Ansatz 17, der direkt an den Basiskörper 16 anschließt und einstückig mit dem Basiskörper 16 ausgebildet ist. Dieser rohrartige Ansatz 17 ist im Ausführungsbeispiel als Ring ausgebildet und weist somit eine eckenfreie Außengeometrie und insbesondere auch eine eckenfreie Innengeometrie auf.
-
Im fertig montierten Zustand ist das Linsenmodul 9 vollständig in dem Gehäuseoberteil 15 aufgenommen.
-
Darüber hinaus sind zur weiteren Darstellung von zusätzlichen Komponenten der Kamera 4 auch noch ein erster Schaltungsträger 18 und ein dazu separater zweiter Schaltungsträger 19 gezeigt, die bei der vorgestellten Ausführung im montierten Endzustand innerhalb des Gehäuseoberteils 15 angeordnet sind. Auf einem der Schaltungsträger, insbesondere dem Schaltungsträger 18, ist zumindest ein Bildaufnehmer 20 angeordnet, auf dem durch das Linsenmodul 9 eintreffenden Lichtstrahlen fokussiert werden.
-
Darüber hinaus umfasst die Kamera 4 ein zum Gehäuseoberteil 15 separates Gehäuseunterteil 21, welches im Ausführungsbeispiel plattenartig ausgebildet ist und somit einen hinteren Abschluss des Außengehäuses darstellt.
-
Darüber hinaus ist vorgesehen, dass in der gezeigten Ausführung noch ein Steckergehäuse 22 vorgesehen ist, welches in axialer Richtung an das Gehäuseunterteil 21 anschließend angeordnet ist und zur Aufnahme eines elektrischen Steckers ausgebildet ist, der dann mit der Gegenkontaktierung in der Kamera 4 elektrisch verbindbar ist.
-
Das einstückig ausgebildete Gehäuseoberteil 15 ist vorzugsweise aus Metall, insbesondere Aluminium.
-
In 3 ist dieses Gehäuseoberteil 15 perspektivisch gezeigt. Der viereckige Basiskörper 16 und der rohrartige Ansatz 17 in Form des Rings sind gezeigt. Der Ansatz 17 ist in seinen radialen Maßen kleiner als der Basiskörper 16. An einer Innenseite 23 des Ansatzes 17 ist eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Linsenmoduls 9 integriert ausgebildet. Diese Befestigungseinrichtung 24 ist vorzugsweise als Innengewinde ausgebildet.
-
Wie in 3 zu erkennen ist, weist der Ansatz 17 eine in Richtung der Längsachse A bemessene Länge l1 auf, die es ermöglicht, eine ausreichend lange Befestigungseinrichtung 24, insbesondere ein Außengewinde, an der Innenseite 23 auszubilden, welches auch vorzugsweise ermöglicht ein Einschrauben um mehrere vollständige Umdrehungen zu gestalten. Insbesondere ist vorgesehen, dass eine derartige Länge l1 größer einem Drittel und kleiner oder gleich der Hälfte einer in Richtung der Längsachse A bemessenen Länge l2 des Basiskörpers 16 beträgt.
-
In 4 ist in einer Schnittdarstellung die Kamera 4 in zusammengesetztem Zustand gezeigt. Wie bei dieser Ausgestaltung zu erkennen ist, ist an einem dem Basiskörper 16 abgewandten Rand 25 des Ansatzes 17 ein radial nach innen ragender Anschlag 26 einstückig angeformt. Dadurch ist eine maximale Einschraubposition des Linsenmoduls 10 in das Gehäuseoberteil 15 vorgegeben. Dieser Anschlag 26 grenzt in axialer Richtung direkt an die als Innengewinde ausgebildete Befestigungseinrichtung 24 an. Das Linsenmodul 9 mit seinem Linsenträger 10 und den Linsen ist in 4 vereinfacht als einteiliger Block dargestellt. Es ist selbsterklärend, dass hier die einzelnen Linsen eigene separate Bauteile sind, die im Inneren des Linsenträgers 10 aufgenommen sind. Der Linsenträger 10 stellt für sich dann wiederum ein eigenes, einstückiges Bauteil dar. Darüber hinaus ist die erreichte Endposition des Linsenmoduls 9 in dem Gehäuseoberteil 15 insbesondere durch zumindest eine zusätzliche Klebeverbindung fixiert.
-
Bei der Herstellung der Kamera 4 wird das Gehäuseoberteil 15 einstückig gefertigt und weist dann bereits die angesprochenen Komponenten in Form des Basiskörpers 16, des rohrartigen Ansatzes 17 und des darin an einer Innenseite 23 integrierten Innengewindes auf. Die weiteren Komponenten werden ebenfalls entsprechend gefertigt und bereitgestellt. Es wird dann das ebenfalls bereits fertiggestellte Linsenmodul 9 von hinten und somit vom Basiskörper 16 her kommend in das Gehäuseoberteil 15 eingeführt und vorzugsweise mit einer als Außengewinde ausgebildeten Befestigungsstruktur 14 in den rohrartigen Ansatz 17 eingeschraubt und an diesem Ansatz 17 direkt befestigt.
-
Nachfolgend wird dann die zumindest eine Klebeverbindung zwischen dem Linsenmodul 9 und dem Gehäuseoberteil 15 erzeugt. Im Nachfolgenden wird die Einbringung zumindest eines Schaltungsträgers, im Ausführungsbeispiel von zwei separaten viereckigen plattenartigen Schaltungsträgern 18 und 19, durchgeführt. Im Weiteren wird dann das Gehäuseunterteil 21 mit dem Gehäuseoberteil 15 verbunden, insbesondere verschraubt. Zwischen dem Gehäuseoberteil 15 und dem Gehäuseunterteil 21 ist auch eine Dichtung 27 angeordnet. Insbesondere wird dann auch noch das Steckergehäuse 22 angebracht, insbesondere mittels der Verschraubung, mit der das Gehäuseunterteil 21 mit dem Gehäuseoberteil 15 verschraubt wird, verschraubt.
-
Darüber hinaus ist auch vorgesehen, dass eine weitere Dichtung 28 zwischen dem Gehäuseunterteil 21 und dem Steckergehäuse 22 angeordnet ist. Dadurch wird eine Durchführung 29 abgedichtet, durch welche sich eine stiftartige, an einem Schaltungsträger, insbesondere an dem Schaltungsträger 19, befindliche Komponente 30 hindurch erstreckt.