DE102016104082B3 - Elektrische Steckvorrichtung mit einem Rastmechanismus - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckvorrichtung (10) mit einem ersten Gehäuseteil (1) und einem zweiten Gehäuseteil (2), wobei das erste Gehäuseteil (1) eine Schraubeinrichtung (7) zum Verschrauben mit einem weiteren Gehäuseteil (6) aufweist. Die elektrische Steckvorrichtung (10) zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Gehäuseteil (1) erste Rastmittel (1b) zum Herstellen einer Rastverbindung mit dem zweiten Gehäuseteil (2), und das zweite Gehäuseteil (2) zweite Rastmittel (2b) zum Herstellen einer Rastverbindung mit dem ersten Gehäuseteil (1) aufweist, wobei die korrespondierenden Rastmittel (1b, 2b) derart ausgelegt sind, dass die beiden Gehäuseteile (1, 2) durch eine rein translatorische Steckbewegung miteinander verrastet werden können.
Description
- FACHGEBIET DER ERFINDUNG
- Die Erfindung betrifft eine elektrische Steckvorrichtung mit einem ersten Gehäuseteil und einem zweiten Gehäuseteil, wobei das erste Gehäuseteil eine Schraubeinrichtung zum Verschrauben mit einem weiteren Gehäuseteil aufweist.
- Elektrische Steckvorrichtungen, auf die hier Bezug genommen wird, können beispielsweise als elektrischer Stecker, Buchse oder als elektrische Kupplung ausgeführt sein. Sie umfassen in der Regel ein Gehäusevorderteil und ein Gehäusehinterteil, die über eine Schraubverbindung miteinander verschraubt werden. Als Schraubmechanismus kann beispielsweise ein Gewinde oder ein Bajonettverschluss vorgesehen sein.
- Darüber hinaus sind aus dem Stand der Technik verschiedene Wandauslässe oder auch Kupplungen mit einem flanschartigen Sockel bekannt, die beispielsweise an einer Wand montiert werden können.
- Aus der
DE 20 2007 005 415 U1 ist eine elektrische Steckvorrichtung mit einem ersten Gehäuseteil, das eine Schraubverbindung zum Verschrauben mit einem zweiten Gehäuseteil aufweist, bekannt. Es ist jedoch nicht möglich, das erste Gehäuseteil mit einem anderen Bauteil zu verrasten. DieDE 10 2012 208 775 A1 und dieDE 1 515 440 C offenbaren jeweils zwei Gehäuseteile einer elektrischen Steckvorrichtung, die korrespondierende Rastmittel aufweisen, um die beiden Gehäuseteile miteinander zu verrasten. Es ist jedoch nicht möglich, die Gehäuseteile mit einem anderen Bauteil zu verschrauben. - AUFGABE DER ERFINDUNG
- Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuseteil, insbesondere ein Vorderteil, einer Steckvorrichtung derart zu gestalten, dass es sowohl mit einem Hinterteil verschraubt als auch mit einem Sockelteil zur Wandmontage gekoppelt werden kann.
- Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale. Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Gemäß der Erfindung wird eine elektrische Steckvorrichtung vorgeschlagen, die ein erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil umfasst, wobei das erste Gehäuseteil eine Schraubeinrichtung zum Verschrauben mit einem weiteren Gehäuseteil aufweist. Die erfindungsgemäße Steckvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Gehäuseteil erste Rastmittel zum Herstellen einer Rastverbindung mit dem zweiten Gehäuseteil, und das zweite Gehäuseteil zweite Rastmittel zum Herstellen einer Rastverbindung mit dem ersten Gehäuseteil aufweist, wobei die korrespondierenden Rastmittel derart ausgelegt sind, dass die beiden Gehäuseteile durch eine rein translatorische Steckbewegung miteinander verrastet werden können. Das erste Gehäuseteil ist somit universell einsetzbar und kann wahlweise mit einem anderen Gehäuseteil (z. B. ein Gehäusehinterteil), das eine zur Schraubeinrichtung des ersten Gehäuseteils korrespondiere Schraubeinrichtung aufweist, verschraubt, oder mit einem zweiten Gehäuseteil, wie z. B. einem Sockelteil, verrastet werden.
- Das erste Gehäuseteil ist vorzugsweise ein Vorderteil einer elektrischen Steckvorrichtung, das ein oder mehrere elektrische Kontakte aufweist. Die Steckvorrichtung kann beispielsweise als elektrischer Stecker, Buchse oder als elektrische Kupplung ausgeführt sein. Sie ist dazu vorgesehen, mit einer korrespondieren Steckvorrichtung zusammengesteckt zu werden, um eine elektrische Verbindung herzustellen.
- Das zweite Gehäuseteil ist vorzugsweise als Rahmenplatte ausgebildet, die eine Öffnung aufweist, in die das erste Gehäuseteil eingesteckt werden kann.
- Das weitere Gehäuseteil ist vorzugsweise ein Hinterteil einer elektrischen Steckvorrichtung mit einer Kabeldurchführung und ggf. auch einer Zugentlastung.
- Die Rahmenplatte umfasst vorzugsweise Befestigungsmittel zum Befestigen an einem anderen Gegenstand, insbesondere zur Wandmontage. Bei den Befestigungsmitteln kann es sich beispielsweise um Öffnungen handeln, durch die Schrauben hindurch steckbar sind.
- Der vorstehend genannte Rastmechanismus des ersten und zweiten Gehäuseteils ist vorzugsweise derart ausgelegt, dass das erste und das zweite Gehäuseteil im zusammengesteckten Zustand nicht gegeneinander verdreht werden können. Hierzu kann beispielsweise ein seitlicher Anschlag vorgesehen sein.
- Der Rastmechanismus ist vorzugsweise nicht-lösbar ausgebildet. D. h. der Rastmechanismus müsste beschädigt oder zerstört werden, um die beiden Gehäuseteile voneinander zu trennen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das zweite Gehäuseteil keine zur Schraubeinrichtung des ersten Gehäuseteils korrespondierende Schraubeinrichtung. Die beiden Gehäuseteile können somit nur miteinander verrastet, aber nicht verschraubt werden.
- Das erste Gehäuseteil ist vorzugsweise ein Vorderteil eines elektrischen Steckers, einer Buchse oder einer elektrischen Kupplung.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das erste Gehäuseteil eine erste Komponente eines Bajonettverschlusses, wie z. B. eine Rippe. Die am zweiten Gehäuseteil vorgesehenen Rastmittel, z. B. Rastvorsprünge, sind vorzugsweise derart ausgelegt, dass sie im zusammengesteckten Zustand der beiden Gehäuseteile an der ersten Komponente des Bajonettverschlusses angreifen und dort verrasten.
- Das erste und zweite Gehäuseteil haben vorzugsweise eine mechanische Kodierung, die eine oder mehrere bestimmte Steckpositionen festlegt, in der die beiden Gehäuseteile zusammengesteckt werden können. In anderen Positionen können die Gehäuseteile dagegen nicht zusammengesteckt werden. Die mechanische Kodierung kann z. B. eine oder mehrere Vorsprünge und/oder Aussparungen umfassen, die an den beiden Gehäuseteilen vorgesehen sind.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten Steckers; -
2 eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Kupplung mit zwei Gehäuseteilen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; -
3 eine Ansicht auf die Kupplung von2 von hinten; -
4 eine perspektivische Ansicht der Rahmenplatte der Kupplung von2 ; und -
5 eine seitliche Schnittansicht der elektrischen Kupplung von2 im zusammengesteckten Zustand. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
1 zeigt einen typischen, aus dem Stand der Technik bekannten Stecker mit einem Gehäusevorderteil1 und einem Gehäusehinterteil6 . Das Vorderteil1 beherbergt mehrere Steckkontakte, die an ihren Rückseiten (im Bild oben) jeweils eine Klemmeinrichtung9 zum Festklemmen eines elektrischen Leiters umfassen. Der elektrische Leiter (nicht gezeigt) wird hierzu in eine Klemmkavität eingeführt und mittels Klemmschrauben11 festgeklemmt. - Das Hinterteil
6 umfasst eine Kabeldurchführung und gegebenenfalls eine Zugentlastung, die im Gehäuse integriert ist. Die Verbindung der beiden Gehäuseteile1 ,6 erfolgt hier mittels eines Bajonettverschlusses, der mehrere am Vorderteil1 vorgesehene Rippen7 und mehrere am Hinterteil6 vorgesehene Vorsprünge (nicht gezeigt) umfasst. Da es sich um einen Bajonettverschluss handelt, werden die beiden Gehäuseteile1 ,6 zunächst in Längsrichtung aufeinander gesteckt und danach durch eine Schraubbewegung verschlossen. Eine solche Steckvorrichtung10 mit Bajonettverschluss ist aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt. -
2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Kupplung10 mit zwei Gehäuseteilen1 ,2 , die über einen Rastmechanismus1b ,2b miteinander verbunden werden können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Gehäuseteil1 ein Vorderteil mit mehreren elektrischen Kontakten5 (siehe3 ), die in Kontaktkammern12 angeordnet sind. Das erste Gehäuseteil1 ist in diesem Fall identisch aufgebaut wie das Vorderteil des Steckers von1 . Das zweite Gehäuseteil2 ist als Rahmenplatte mit einer zentralen Öffnung13 ausgebildet, in die das erste Gehäuseteil1 eingesteckt und verrastet werden kann. - Die im ersten Gehäuseteil
1 angeordneten Kontakte5 haben an ihren rückseitigen Enden (im Bild links) Kontaktkavitäten, in die jeweils das Ende eines elektrischen Leiters eingesteckt und festgeklemmt werden kann. Das erste Gehäuseteil1 hat an seiner Rückseite außerdem einen Bajonettverschluss, der eine Rippe7 und eine daran angrenzende Nut bzw. Hinterschneidung1b umfasst. Die Rippe7 bzw. Hinterschneidung1b dient gleichzeitig zum Herstellen einer Rastverbindung mit dem zweiten Gehäuseteil2 . - Die Rahmenplatte
2 umfasst mehrere am Innenumfang der Öffnung13 angeordnete Rastvorsprünge2b , die in die am ersten Gehäuseteil1 vorgesehenen Hinterschneidungen1b eingreifen, wenn die beiden Gehäuseteile1 ,2 zusammengesteckt sind. Sobald die Verrastung erfolgt ist, kann sie nicht mehr gelöst werden, ohne die Rastmittel1b ,2b zu beschädigen oder zu zerstören. - Die beiden Gehäuseteile
1 ,2 umfassen ferner eine mechanische Kodierung, bestehend aus Vorsprüngen2a und Aussparungen1a , die eine bestimmte Steckposition definieren, in der die beiden Gehäuseteile1 ,2 zusammengesteckt werden können. Die Vorsprünge2a bilden außerdem einen seitlichen Anschlag, so dass die beiden Gehäuseteile1 ,2 im zusammengesteckten Zustand nicht gegeneinander verdreht werden können. - Die dargestellte Ausführungsform der Steckvorrichtung
10 ist zur Wandmontage vorgesehen. An der Rahmenplatte2 sind entsprechend mehrere Durchgangsöffnungen4 angeordnet, durch die Schrauben hindurch gesteckt werden können. -
3 zeigt eine Ansicht der zusammengesteckten elektrischen Kupplung von hinten. Dabei sind insbesondere die einzelnen Kontakte5 mit den Kontaktkavitäten und die Vorsprünge2a der mechanischen Kodierung gut zu erkennen. -
4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Rahmenplatte2 der elektrischen Kupplung10 . Wie zu erkennen ist, hat die Rahmenplatte2 eine zentrale Öffnung13 , an deren Innenumfang die Elemente2a ,2b angeordnet sind. -
5 zeigt schließlich noch eine seitliche Schnittansicht der elektrischen Kupplung10 von2 im zusammengesetzten Zustand. Dabei ist insbesondere gut zu erkennen, wie die Rastvorsprünge2b der Rahmenplatte2 an der oberhalb der Rippe5 liegenden Hinterschneidung1b angreifen. - Das in
2 dargestellte erste Gehäuseteil1 kann somit universell zum Verschrauben mit einem Hinterteil6 über einen Bajonettverschluss als auch zum Verrasten mit einer Rahmen- bzw. Sockelplatte2 eingesetzt werden.
Claims (9)
- Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) mit einem ersten Gehäuseteil (1 ) und einem zweiten Gehäuseteil (2 ), wobei das erste Gehäuseteil (1 ) eine Schraubeinrichtung (7 ) zum Verschrauben mit einem weiteren Gehäuseteil (6 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (1 ) erste Rastmittel (1b ) zum Herstellen einer Rastverbindung mit dem zweiten Gehäuseteil (2 ), und das zweite Gehäuseteil (2 ) zweite Rastmittel (2b ) zum Herstellen einer Rastverbindung mit dem ersten Gehäuseteil (1 ) aufweist, wobei die korrespondierenden Rastmittel (1b ,2b ) derart ausgelegt sind, dass die beiden Gehäuseteile (1 ,2 ) durch eine rein translatorische Steckbewegung miteinander verrastet werden können. - Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (2 ) als Rahmenplatte ausgebildet ist, in die das erste Gehäuseteil (1 ) einsteckbar ist. - Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenplatte Befestigungsmittel (4 ) zum Befestigen an einem anderen Gegenstand umfasst. - Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die korrespondierenden Rastmittel (1b ,2b ) derart ausgelegt sind, dass das erste und zweite Gehäuseteil (1 ,2 ) im verrasteten Zustand nicht gegeneinander verdreht werden können. - Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung mit den ersten und zweiten Rastmitteln (1b ,2b ) nicht lösbar ausgebildet ist. - Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (2 ) keine zur Schraubeinrichtung (7 ) des ersten Gehäuseteils (1 ) korrespondierene Schraubeinrichtung umfasst. - Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (1 ) ein Vorderteil eines elektrischen Steckers, einer Buchse oder einer elektrischen Kupplung ist. - Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (2 ) eine zentrale Öffnung (3 ) aufweist, in die das erste Gehäuseteil (1 ) eingesteckt werden kann. - Elektrische Steckvorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Gehäuseteil (1 ,2 ) eine mechanische Kodierung aufweisen, die eine bestimmte Steckposition festlegt, in der die beiden Gehäuseteile (1 ,2 ) zusammengesteckt werden können.
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