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Die Erfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung zur Injektion dosierter Mengen eines flüssigen Therapeutikums mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Viele Arzneimittel (Therapeutika) müssen in den Körper injiziert werden. Dies gilt vor allem für solche Arzneimittel, die bei oraler Gabe inaktiviert werden oder an Wirksamkeit entscheidend verlieren. Zu diesen Arzneimitteln zählen insbesondere Proteine, beispielsweise Insulin, Kohlehydrate, zum Beispiel Heparin, Antikörper oder die meisten Impfstoffe. Zur Injektion in den Körper werden überwiegend Spritzen, Medikamentenstifte (Pens) oder Medikamentenpumpen verwendet.
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Bei der Insulintherapie, insbesondere bei der intensivierten, konventionellen Insulintherapie, und der konventionellen Insulintherapie, wird Insulin nicht in konstanten Mengen appliziert. Bei der konventionellen Insulintherapie wird zu bestimmten Tageszeiten Insulin appliziert. Der Tagesablauf des Patienten richtet sich nach diesen Zeiten. Bei der intensivierten, konventionellen Insulintherapie wird ein Grundbedarf an Insulin bereitgestellt, oft durch ein langsam und lang anhaltend wirkendes Insulin, das Basalinsulin.
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Zu den Mahlzeiten wird schnell wirkendes Insulin gespritzt. Die Dosis des schnell wirkenden Insulins richtet sich im Wesentlichen nach den aufgenommenen Kohlehydraten. Die Dosis wird also in Abhängigkeit von den äußeren Umständen spezifisch ausgewählt. Solche Umstände sind beispielsweise die Tageszeit, der Bewegungsumfang, die Ernährung und dergleichen.
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Diabetes mellitus kann schwerwiegende Langzeitfolgen und Körperschädigungen haben. Diese können durch eine angepasste Insulintherapie, vorzugsweise eine intensivierte, konventionelle Insulintherapie, wesentlich gemindert werden. Eine falsche Dosierung kann aber auch kurzzeitige Folgen wie Hypoglykämie-Zustände haben. Eine möglichst gute Anpassung der Dosis an die jeweiligen Umstände ist daher besonders erstrebenswert.
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Aus diesem Grund werden die Diabetes-mellitus-Patienten zur genauen Protokollführung über ihre Lebensgewohnheiten und verabreichten Dosen an Insulin angehalten. Ein solches Protokoll umfasst üblicherweise den gemessenen Blutzuckerwert, die aufgenommene Menge an Kohlehydraten, die gespritzte Insulindosis sowie das Datum und die Uhrzeit. Aus dem Protokoll kann der behandelnde Arzt oder der Patient die jeweilige Dosis ermitteln oder anpassen. Es kommt also insbesondere auch auf eine hohe Dosiergenauigkeit an Insulin an.
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Eine weit verbreitete Injektionsvorrichtung zur Injektion dosierter Mengen von Insulin ist der sogenannte Insulinpen. Im Unterschied zu Insulinspritzen wird beim Insulinpen ein wechselbarer Medikamentenbehälter eingesetzt. Dieser Behälter, auch Karpule bzw. Ampulle genannt, wird vom Hersteller mit dem Insulin befüllt ausgeliefert und vor Gebrauch in den Insulinpen eingesetzt. Bei Inbetriebnahme des Pens durchsticht eine Nadel die Dichtscheibe der Ampulle und realisiert bei der Applikation des Insulins die parenterale Injektion der vorgewählten Dosis. Ein Injektions- und Auslösemechanismus generiert während der Injektion einen Injektionshub, der den Vorschub eines Kolbens bzw. Stopfens in der Ampulle bewirkt und die Abgabe der vorgewählten Dosis in das Zielgewebe bedingt. Der Mechanismus besteht meist aus einer Kolbenstange mit einer dem Ampullenstopfenhub entsprechenden Baulänge.
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Bekannte Insulinpens ähneln äußerlich einem dickeren Kugelschreiber. Sie umfassen ein Gehäuse, in dem die das Insulin enthaltende Ampulle aufgenommen werden kann. Die Ampulle ist gewöhnlich auswechselbar. Es sind aber auch Anordnungen bekannt, die als Einweg-Pens ausgebildet sind. Die Ampullen und deren Inhalt, Abmessungen und Handhabungen sind nicht normiert. Eine Ampulle eines Herstellers kann daher im Regelfall nicht in den Pen eines anderen Herstellers eingesetzt werden.
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Aus
EP 2 414 009 B1 ist ein Insulinpen bekannt, der eine Adapteranordnung zur Anpassung an Ampullen unterschiedlicher Abmessungen und Inhalte ermöglicht.
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Ein Pen umfasst eine Dosiereinrichtung. An einem Dosierknopf wird die erforderliche Dosis eingestellt. Diese wird dann mittels einer Injektionseinrichtung, die nadelbehaftet oder nadellos ausgebildet sein kann, in das subkutane Fettgewebe gespritzt. Es sind Insulinpens bekannt, bei denen die eingestellte Dosis statt mit einer mechanischen Anzeige auf dem Dosierknopf auf einem Display angezeigt wird. Das Display wird mit einer im Insulinpen integrierten Spannungsquelle mit Energie versorgt. Der Patient kann die Dosis einstellen und in seinem Diabetikertagebuch notieren.
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Es sind Insulinpens bekannt, bei denen die Protokollführung automatisch in einer in den Insulinpen integrierten Erfassungseinrichtung erfolgt. Diese ist über eine Datenverbindung, die drahtgebunden oder drahtlos ausgeführt sein kann, mit einer Datenverarbeitungseinheit verbindbar. Hinsichtlich Aufbau und Funktion eines derartigen Insulinpens wird auf die Offenbarung von
WO 2013/079644 A1 verwiesen.
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Insulinpens werden in einmalig verwendbare „disposable“ und mehrfach verwendbare „reusable“ Insulinpens eingeteilt. Bei einmalig verwendbaren Insulinpens bilden die Ampulle und die Dosiermechanik eine vom Hersteller vorgefertigte Einheit und werden nach Entleerung der Ampulle gemeinsam entsorgt. Eine Wiederverwendung der Dosiermechanik ist nicht vorgesehen. Mehrfach verwendbare Insulinpens stellen erhöhte Anforderungen an den Anwender. So muss beim Wechsel der Ampulle die Kolbenstange in die Startposition zurückgesetzt werden. Dies geschieht modellabhängig durch das Drehen bzw. Schieben der Kolbenstange bei gleichzeitiger Aktivierung einer Sonderfunktion in der Dosiermechanik.
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Mehrfach verwendbare Insulinpens werden weiter unterteilt in manuelle und halbautomatische Insulinpens. Bei manuellen Insulinpens betätigt der Anwender mit Fingerkraft einen Injektionsknopf und bestimmt so Dauer und Verlauf der Injektion. Bei halbautomatischen Insulinpens hingegen wird vor Benutzung manuell eine Feder gespannt, die die notwendige Injektionsenergie speichert. Im eigentlichen Injektionsvorgang wird die Feder vom Anwender entriegelt.
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Bei Insulin handelt es sich um einen Eiweißkörper, welcher bei hohen Temperaturen, aber auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sich so verändert, dass mit einem Wirkungsverlust gerechnet werden muss. In Gebrauch befindliches Insulin kann üblicherweise bis zu 4 Wochen bei Zimmertemperatur (bis 30 °C) aufbewahrt werden. Der übrige Vorrat sollte gekühlt gelagert werden.
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Wird das Insulin Temperaturen ausgesetzt, die über 40 °C liegen, kommt es zu einer deutlichen Wirkungsverminderung des Insulins.
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Da Insulinpens als transportables medizintechnisches Gerät von den Patienten in der Regel mitgeführt wird, kann eine auch nur zwischenzeitliche Temperaturerhöhung des Insulinpens und somit auch des darin befindlichen Insulins nicht ausgeschlossen werden. Dies kann beispielsweise bei Lagerung in einem in praller Sonne abgestellten Auto oder an einem Urlaubsort mit hohen Temperaturen passieren. Sollte die Erhöhung nur kurzfristig sein, ist nicht sichergestellt, dass der Patient darüber auch Kenntnis erlangt, so dass er einen Austausch der Insulinkartusche vornimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Injektionsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, mit der in einfacher Weise erkannt werden kann, ob ein in der Injektionsvorrichtung aufbewahrtes zu injizierendes Therapeutikum noch wirksam ist.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Überprüfen des Zustandes eines in einer Injektionsvorrichtung gelagerten Therapeutikums anzugeben, das in einfacher Weise eine sichere Information liefert.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Injektionsvorrichtung mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass die Injektionsvorrichtung eine Sensoranordnung mit wenigstens einem Temperatursensor umfasst, wobei der Temperatursensor mit einer Erfassungseinrichtung zur Auswertung eines Temperaturverlaufes verbunden ist und die Injektionsvorrichtung wenigstens eine Signalisierungseinrichtung umfasst, die von der Erfassungseinrichtung ansteuerbar ist, ist vorteilhaft möglich, in einfacher Weise zu erkennen und auch anzuzeigen, ob ein in der Injektionsvorrichtung gelagertes Therapeutikum einer unzulässigen Temperatureinwirkung ausgesetzt war. Hierbei kann vorteilhaft sowohl das Überschreiten, als auch das Unterschreiten eines vorgebbaren Grenzwertes erfasst und signalisiert werden. Durch die Signalisierung kann ein Patient sofort erkennen, ob dass zu injizierende Therapeutikum unzulässigen Temperaturen ausgesetzt war und somit dessen Wirksamkeit beeinträchtigt ist. Der Patient kann somit das geschädigte Therapeutikum gegen ein neues Therapeutikum austauschen.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Signalisierungseinrichtung ein akustischer Signalgeber ist. Hierdurch wird in einfacher Weise möglich, den Patienten auf die zwischenzeitlich erfolgten unzulässigen Temperaturen hinzuweisen.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Signalisierungseinrichtung ein optischer Signalgeber ist. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, den Patienten auf die unzulässige Temperatureinwirkung auf das Therapeutikum hinzuweisen. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass ein akustischer und ein optischer Signalgeber vorgesehen ist, der gleichzeitig oder abwechselnd entsprechende Signale gibt.
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Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der optische Signalgeber ein Display der Injektionsvorrichtung ist. Hierdurch kann vorteilhaft ein üblicherweise in eine Injektionsvorrichtung vorhandenes Display zur Anzeige unterschiedlicher Dosierparameter genutzt werden.
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Darüber hinaus ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Temperatursensor in ein Gehäuse der Injektionsvorrichtung integriert ist. Hierdurch wird in einfacher Weise erreicht, dass über die Temperaturmessung des Gehäuses eine indirekte Messung der Temperatur des Therapeutikums erfolgt, so dass dieses nicht direkt mit einem Temperatursensor und dergleichen in Kontakt kommt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe ferner durch ein Verfahren mit den in Anspruch 6 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass eine Körpertemperatur eines Gehäuses oder eines Innenraumes des Gehäuses gemessen wird, die gemessene Temperatur einer Erfassungseinrichtung zum Erfassen von Zuständen der Injektionsvorrichtung übermittelt wird, die Erfassungseinrichtung die gemessene Temperatur über der Zeit auswertet und bei Überschreiten und Unterschreiten eines vorgebbaren Grenzwertes ein Warnsignal generiert, ist vorteilhaft möglich, in einfacher Weise den ordnungsgemäßen Zustand des zu injizierenden Therapeutikums zu überprüfen. Durch unzulässige Temperatureinwirkungen eintretende Änderungen der Wirksamkeit des Therapeutikums werden so sicherer angezeigt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Warnsignal bei Überschreiten des Grenzwertes für eine vorgegebene Zeitdauer generiert wird. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, eine Gefährdungsschwelle vorzugeben, ab der erst auf eine möglicherweise unzulässige Erwärmung des Therapeutikums hingewiesen. Wird der Grenzwert über eine Zeitdauer überschritten die unterhalb der vorgebbaren Zeitdauer liegt, wird kein Warnsignal generiert.
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So können ganz kurzzeitige Temperaturschwankungen des Gehäuses der Injektionsvorrichtung, die noch nicht zu einer überschreitenden Temperatur des Therapeutikums geführt haben, herausgefiltert werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Warnsignal erst bei einem zweimaligen Überschreiten des Grenzwertes innerhalb einer vorgebbaren Zeitdauer generiert wird. Durch diese Vorgehensweise kann noch genauer auf eine tatsächliche Überschreitung der Grenzwerte für das Therapeutikum über die Messung der Temperatur des Gehäuses erkannt werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Warnsignal erst bei einer Aktivierung der Injektionsvorrichtung generiert wird. Hierdurch wird der benötigte Energiebedarf der Injektionsvorrichtung reduziert, da die Anzeige des Warnsignals erst dann erfolgt, wenn auch tatsächlich ein Patient die Injektionsvorrichtung aktivieren möchte. Die Temperaturmessung erfolgt ständig, auch bei nicht aktivierter Injektionsvorrichtung.
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Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Temperaturverlauf aufgezeichnet wird und bei einer Protokollierung der Therapeutikagabe berücksichtigt wird. Hierdurch kann auch im Nachhinein überprüft werden, ob eine zwischenzeitliche Temperaturüberschreitung des Therapeutikums stattgefunden hat und das Therapeutikum ausgetauscht wurde oder gegebenenfalls ein Therapeutikum mit geringerer Wirksamkeit injiziert wurde. Insbesondere können die Temperaturdaten beziehungsweise die Temperaturverläufe gespeichert beziehungsweise zwischengespeichert werden. Diese Werte können dann bevorzugterweise über eine Datenverbindung an weitere telemedizinische Anwendungen übertragen werden. So können die Daten beispielsweise in elektronischen Arzt- und/oder Patientenportalen angezeigt und ausgewertet werden.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Algorithmus zur Erfassung der Temperatur beziehungsweise des Temperaturverlaufes mit jedem Wechsel der Aufnahmeeinrichtung für das Therapeutikum in der Injektionsvorrichtung zurückgesetzt und neu gestartet wird. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine Überwachung nur für die aktuelle Aufnahmeeinrichtung beziehungsweise das darin vorhandene Therapeutikum erfolgt. Die Aufnahmeeinrichtung verfügt in der Regel über einen Kontakt, der der Erfassungseinrichtung einen Wechsel signalisiert.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen, näher erläutert. Es zeigen:
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1 schematisch eine erfindungsgemäße Injektionsvorrichtung und
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2 beispielhafte Kennlinienverläufe
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Die 1 zeigt schematisch eine insgesamt mit 10 bezeichnete Injektionsvorrichtung. Aufbau und Funktion von Injektionsvorrichtungen 10 sind allgemein bekannt, so dass im Rahmen der vorliegenden Beschreibung hierauf nicht näher eingegangen wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine nadelbehaftete oder eine nadellose Injektionsvorrichtung handeln.
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Auch kann es sich um eine einmalig oder mehrfach verwendbare Injektionsvorrichtung handeln. Darüber hinaus kann die Injektionsvorrichtung mit oder ohne Adapter zur Aufnahme unterschiedlicher Ampullen verschiedener Hersteller ausgestattet sein.
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Die Injektionsvorrichtung 10 besitzt ein Gehäuse 12, innerhalb dem eine Aufnahmeeinrichtung 14 zur Aufnahme eines zu injizierenden Therapeutikums, nachfolgend wird von Insulin ausgegangen, angeordnet ist. Bei der Aufnahmeeinrichtung 14 kann es sich um eine Ampulle bzw. Karpule handeln.
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Die Injektionsvorrichtung 10 umfasst ferner eine Applikationseinrichtung 16 zur Überführung des Insulins an einen Injektionsort (Applikationsort). Der Injektionsort ist beispielsweise eine Hautpartie eines Patienten. Die Applikationseinrichtung 16 kann hierzu eine Pinnadel 18 besitzen, die in die Haut des Patienten eingestochen wird. Die Applikationseinrichtung 16 ist austauschbar an dem Gehäuse angeordnet und durchsticht mit dem Pin 18 eine Membran 20 der Aufnahmeeinrichtung 14.
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Die Injektionsvorrichtung 10 umfasst ferner eine Dosiereinrichtung 22, die ein Betätigungselement 24 aufweist, das mit einem Stopfen 26 der Aufnahmeeinrichtung 14 in Wirkkontakt steht.
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Der Dosiereinrichtung 22 ist eine Auslöseeinrichtung 28 zugeordnet. Die Auslöseeinrichtung 28 wirkt mit der Dosiereinrichtung 22 zusammen.
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Die Injektionsvorrichtung 10 umfasst ferner einen Dosierknopf 30, über den die zu injizierende Dosis an Insulin eingestellt werden kann. Ferner ist ein Auslöseknopf 32 vorgesehen, der mit der Auslöseeinrichtung 28 wirkverbunden ist.
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Die Injektionsvorrichtung 10 umfasst ferner ein Display 34, das mit einem Anzeigefeld ausgestattet ist.
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Die Erfassungseinrichtung 36 ist über eine Schnittstelle 38 mit einer hier lediglich angedeuteten Datenverarbeitungsanlage 40 verbindbar. Die Datenverarbeitungsanlage 40 verfügt ebenfalls über eine Schnittstelle 42, die mit der Schnittstelle 38 kommunizieren kann. Die Verbindung kann hierbei drahtgebunden oder drahtlos erfolgen.
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Die Injektionsvorrichtung 10 umfasst ferner einen Temperatursensor 54. Der Temperatursensor 54 besitzt eine sensitive Einrichtung mittels der eine am Einbauort des Temperatursensors 54 herrschende Temperatur gemessen werden kann. Der Temperatursensor 54 ist beispielsweise von einem Termistor oder einem Halbleiter-Temperatursensor gebildet. Der Temperatursensor 54 ist in das Gehäuse 12 der Injektionsvorrichtung 10 integriert, so dass diese eine definierte Position in Bezug auf das Gehäuse 12 und somit zu der Aufnahmeeinrichtung 14 besitzt. Der Einbauort des Temperatursensors 54 ist so gewählt, dass dieser möglichst nah an der Aufnahmeeinrichtung 14 liegt.
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Der Temperatursensor 54 ist über eine Verbindungsleitung 56 mit der Erfassungseinrichtung 36 verbunden.
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Die in der 1 dargestellte Injektionsvorrichtung 10 zeigt folgende Funktion:
Bei einem bestimmungsgemäßen Einsatz der Injektionsvorrichtung 10 ist vor der eigentlichen Injektion eine Entlüftung durchzuführen. Diese Entlüftung dient zum sicheren Entfernen von sich im Pin 18 befindlicher Luft. Hierzu wird eine geringe Dosis an Insulin durch den Pin 18 in die Luft injiziert.
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Für eine gewollte Injektion wird mittels des Dosierknopfes 30 die zu dosierende Menge an Insulin eingestellt. Die eingestellte Menge ist am Display 34 ablesbar und somit kontrollierbar. Nach Aufsetzen der Injektionsvorrichtung 10 mit dem Pin 18 der Applikationseinrichtung 16 auf die Haut des zu behandelnden Patienten wird der Auslöseknopf 32 betätigt. Hierauf wird mittels der Auslöseeinrichtung 28 der Injektionsvorgang ausgelöst, indem das Betätigungselement 24 der Dosiereinrichtung 22 mit einer Vortriebskraft beaufschlagt wird. Das Betätigungselement 24 verdrängt hierdurch den Stopfen 26 innerhalb der Aufnahmeeinrichtung 14, so dass die gewünschte eingestellte Dosis an Insulin über die Applikationseinrichtung 16 injiziert werden kann. Ein derartiger Aufbau und eine derartige Funktion der Injektionsvorrichtung 10 sind an sich bekannt.
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Mittels des Temperatursensors 54 wird die Temperatur des Gehäuses 12 am Einbauort des Temperatursensors 54 permanent gemessen und ein entsprechendes Temperatursignal der Erfassungseinrichtung 36 zur Verfügung gestellt. Die Erfassungseinrichtung 36 besitzt ein hier nicht näher gezeigtes und erläutertes Programm, mittels dem der Temperaturverlauf über der Zeit erfasst und ausgewertet wird.
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In Abhängigkeit des erfassten und ausgewerteten Temperaturverlaufs über der Zeit wird von der Erfassungseinrichtung 36 ein Warnsignal generiert, das auf dem Display 34 angezeigt wird. Dieses Warnsignal kann beispielsweise in einer blinkenden Anzeige oder in einer Anzeige eines entsprechenden Signals in einer Warnfarbe bestehen. Auch kann parallel ein akustisches Signal durch eine entsprechende Wiedergabeeinrichtung generiert werden. Dies Aufgabe der Warnsignale erfolgt vorteilhafter Weise erst nach dem die Injektionsvorrichtung 10 durch einen Patienten für eine nächste geplante Injektion aktiviert wird.
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In den 2 und 3 sind beispielhaft Temperaturverläufe über der Zeit dargestellt. Es ist jeweils die Temperatur T in °C über der Zeit t in beispielsweise Stunden dargestellt.
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Ein Grenzwert ist beispielsweise mit 40 °C definiert. Es ist klar, dass nach weiteren Ausführungsbeispielen auch andere Grenzwerte definiert sein können.
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Gemäß dem Temperaturverlauf in 2 ergibt sich, dass ab einem Zeitpunkt t1 der Grenzwert überschritten wird und zu einem Zeitpunkt t2 wieder unterschritten wird. Für eine Zeitspanne t1 bis t2 ist also der Grenzwert überschritten. Die Erfassungseinrichtung 36 generiert darauf das Warnsignal, so dass der Patient erkennen kann, dass die Temperatur zumindest am Anordnungsort des Temperatursensors 54 den Grenzwert überschritten hat.
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Denkbar ist, den Auswertealgorithmus so anzulegen, dass der Grenzwert für eine bestimmte Zeitspanne t2 minus t1 überschritten sein muss. Da hier über den Temperatursensor an sich nicht die Temperatur des Gehäuses 12, sondern die Temperatur des in der Aufnahmeeinrichtung 14 vorhandenen Insulins überwacht werden soll, ist zu berücksichtigen, dass das Insulin entfernt zum Temperatursensor 54 angeordnet ist. Insofern kann unterstellt werden, dass eine Mindestzeitspanne t2 minus t1 vergehen muss, bis das Warnsignal generiert wird. Diese Zeitspanne kann beispielsweise mindestens 1 Minute betragen.
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In 3 ist ein weiterer möglicher Auswertealgorithmus verdeutlicht. Es ist wiederum die Temperatur T über der Zeit t dargestellt. Der Grenzwert beträgt wiederum 40 °C. Die Temperatur T überschreitet zum Zeitpunkt t3 den Grenzwert kurzzeitig. Danach sinkt diese wieder unter den Grenzwert ab. Dieses einmalige, kurzzeitige Überschreiten des Grenzwertes kann als noch nicht erfolgte Überhitzung des in der Aufnahmeeinrichtung 14 von Insulin gewertet werden. Überschreitet die Temperatur T zum Zeitpunkt T4 erneut den Grenzwert, dass heißt innerhalb einer Zeitspanne t4 minus t3 wird der Grenzwert zweimalig überschritten. Dies ist als Indiz dafür anzusehen, dass das Insulin die Lagertemperatur überschritten hat.
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Nach weiteren nicht dargestellten Algorithmen kann auch die Höhe des Überschreitens des Grenzwertes für eine bestimmte Zeitdauer ausgewertet werden. Wird der Grenzwert beispielsweise nur um einen Betrag von 1 °C überschritten, wird dies als noch nicht kritisch angesehen. Wird der Grenzwert beispielsweise um einen Betrag von 5 °C überschritten, führt dies zum Auslösen des Warnsignals.
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Je nach Algorithmus sind natürlich auch verschiedene der Möglichkeiten miteinander kombinierbar.
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Der durch die Erfassungseinrichtung 36 aufgezeichnete Temperaturverlauf kann gespeichert und bei Bedarf der Datenverarbeitungsanlage 40 zur weiteren Auswertung zur Verfügung gestellt werden. Hierbei kann insbesondere durch den Patienten oder den behandelnden Arzt überprüft werden, ob nach Überschreiten der zulässigen Temperatur auch tatsächlich ein Auswechseln der Aufnahmeeinrichtung 14 mit dem Insulin erfolgt. Hieraus lassen sich dann wiederum Werte über die genaue Dosierung mit Insulin mit erforderlichem Wirkungsgrad ermitteln.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Injektionsvorrichtung
- 12
- Gehäuse
- 14
- Aufnahmeeinrichtung
- 16
- Applikationseinrichtung
- 18
- Pin
- 20
- Membran
- 22
- Dosiereinrichtung
- 24
- Betätigungselement
- 26
- Stopfen
- 28
- Auslöseeinrichtung
- 30
- Dosierknopf
- 32
- Auslöseknopf
- 34
- Display
- 36
- Erfassungseinrichtung
- 38
- Schnittstelle
- 40
- Datenverarbeitungsanlage
- 42
- Schnittstelle
- 54
- Temperatursensor
- 56
- Verbindungsleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2414009 B1 [0009]
- WO 2013/079644 A1 [0011]