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Die Erfindung betrifft eine Anordnung eines Fixierelements an einer Fluidleitung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Fixierelement zur Fixierung eines Endabschnitts einer Fluidleitung in einer Einstecköffnung eines Gehäuses. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Anordnung mit einem Abgasturbolader eines Verbrennungsmotors und einem Fixierelement für die Fixierung eines Endabschnitts einer zu dem Abgasturbolader führenden Fluidzuleitung und/oder einer von dem Abgasturbolader wegführenden Fluidableitung.
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Aus
WO 2005/073610 A1 ist ein als Halter bezeichnetes Fixierelement zur Befestigung von Rohren an Gehäusen von Motoren oder Pumpen bekannt, wobei dazu im Rohr eine Nut eingeformt ist, in welche der Halter eingreift. Der Halter ist flach und scheibenförmig ausgebildet und wird mit dem Gehäuse verschraubt.
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Aus
DE 10 2013 002 592 A1 ist ein als Arretierungshalterung bezeichnetes Fixierelement zur Fixierung eines Rohrendstücks eines Rücklaufrohrs für Betriebsflüssigkeiten in einer Öffnung eines Zylinderblocks oder Kurbelgehäuses bekannt. Die Arretierungshalterung soll mit dem Zylinderblock oder Kurbelgehäuse verschraubt werden.
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Aus
FR 2 732 445 A1 ist ein Aufsatz für eine Pumpe aus zwei Teilelementen bekannt, wobei das erste Teilelement als Medienleitung dient und das zweite Teilelement zur Festlegung des Aufsatzes gegen Verdrehung. Das erste Teilelement weist als Fixierelement ein clipartig ausgebildetes Endstück auf, mittels welchem es innerhalb einer Einstecköffnung der Pumpe befestigt wird. Dazu ist in der die Öffnung begrenzenden Wand eine Hinterschneidung ausgebildet.
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Nachteilig an den bekannten Fixierelementen ist, dass diese entweder mehrteilig ausgebildet und aus diesem Grund meist teuer und zeitintensiv in der Herstellung und/oder in der Vor- und/oder Endmontage sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung eines Fixierelements an einer Fluidleitung sowie ein Fixierelement zur Fixierung eines Endabschnitts einer Fluidleitung in einer Einstecköffnung eines Gehäuses zur Verfügung zu stellen, mittels welchen eine einfache Montage und eine kostengünstige Herstellung ermöglicht wird.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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In einer erfindungsgemäßen Anordnung eines Fixierelements an einer Fluidleitung zur Fixierung eines Endabschnitts mit einem Ende der Fluidleitung in einer Einstecköffnung eines Gehäuses ist an dem Endabschnitt der Fluidleitung ein radial hervorragender Kragen als Anschlagelement für einen die Fluidleitung teilweise umschließenden Arretierabschnitt des Fixierelements ausgebildet. Der Arretierabschnitt ist auf einer dem Ende abgewandten Seite des Kragens angeordnet. Aufgrund der Anordnung aus Arretierabschnitt und Anschlagelement wird einem Ausführen des Endes aus der Einstecköffnung formschlüssig entgegengewirkt. Das Fixierelement weist beabstandet von dem Arretierabschnitt mindestens ein Schnellkupplungselement auf, um das Fixierelement mittels Schnellkupplungselement außenseitig an dem Gehäuse oder einem anderen außerhalb des Gehäuses angeordneten Bauteil, das relativ zu dem Gehäuse oder am Gehäuse festgelegt ist, derart zu fixieren, dass das Fixierelement bezüglich einer Ausführrichtung des Endabschnitts aus der Einstecköffnung formschlüssig festgelegt ist. Mit anderen Worten wird einem vollständigen Ausführen des Endabschnitts der Fluidleitung aus der Einstecköffnung entgegengewirkt, indem das Fixierelement außenseitig durch das Schnellkupplungselement am Gehäuse festgelegt ist und das Anschlagelement bei einer Ausführbewegung an dem Arretierabschnitt anschlägt und somit ein Ausführen des Endes aus der Einstecköffnung formschlüssig verhindert. Der als Anschlagelement dienende Kragen ist dazu so ausgebildet, dass seine Erstreckung in radialer Richtung größer ist, als ein korrespondierendes Innenmaß des Arretierabschnitts. Durch die Ausbildung eines Schnellkupplungselements ist eine schnelle und einfache Fixierung und damit eine Festlegung des Fixierelements am Gehäuse möglich. Die Festlegung erfolgt dabei außenseitig des Gehäuses und nicht in der Einstecköffnung selbst. Die außenseitige Festlegung ermöglicht es ferner, die Geometrie des Gehäuses und der Fluidleitung, insbesondere im Bereich der Einstecköffnung selbst, einfach zu halten. Durch das Schnellkupplungselement kann insbesondere die Verwendung von Schrauben oder weiteren zusätzlichen Elementen vermieden werden, insbesondere von Elementen, die mit einer zeitintensiven Montage verbunden sind. Des Weiteren kann das Fixierelement mit dem Arretierabschnitt und Schnellkupplungselement als ein einstückiges Bauteil hergestellt oder vormontiert werden, so dass eine spätere Montage des Fixierelements mit nur einem Element und insbesondere mit einer einfachen und schnell auszuführenden Tätigkeit realisiert werden kann. Unter einem Schnellkupplungselement werden vorliegend alle Elemente verstanden, die „mit einem Handgriff” montierbar sind, insbesondere durch einfache laterale Bewegungen wie Aufstecken, kleine Drehbewegungen von maximal einer Umdrehung, vorzugsweise maximal einer halben Umdrehung oder Kombinationen aus solchen einfachen Bewegungen, die üblicherweise in Sekundenbruchteilen durchgeführt werden können. Nicht als Schnellkupplung verstanden werden sollen aus dem Stand der Technik bekannte Verschraubungen, die üblicherweise mehrere Umdrehungen erfordern und somit zwangsläufig mit einer längeren Montagezeit verbunden sind.
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Vorzugsweise ist der Endabschnitt der Fluidleitung in der Einstecköffnung dichtend angeordnet. Dazu kann beispielsweise eine Dichtung, z. B. in Form eines Dichtrings, im Bereich des Endabschnitts in der Einstecköffnung derart angeordnet sein, dass die Dichtwirkung aufgrund des Fixierelements durch eine ausreichende Begrenzung der Ausführbewegung des Endabschnitts aus der Einstecköffnung erhalten bleibt. So kann mit einer erfindungsgemäßen Anordnung wirksam und kostengünstig sichergestellt werden, dass Flüssigkeiten oder Gase aus der Fluidleitung im Bereich der Einstecköffnung nicht in die Umgebung gelangen.
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Eine besonders einfache Montage ergibt sich, wenn das Schnellkupplungselement ein sich quer zur Ausführbewegung erstreckendes, hervorragendes Eingriffselement umfasst, das in eine in dem Gehäuse ausgebildete Öffnung eingreift. Eine solche Öffnung in dem Gehäuse kann einfach und kostengünstig als separate Öffnung, beabstandet von der Einstecköffnung ausgebildet werden. Als Eingriffselement kann insbesondere ein bolzenartig ausgebildeter Zapfen dienen, der beispielsweise eine zylindrische Geometrie aufweisen kann. Die Ausbildung eines Zapfens an einem Fixierelement kann ebenfalls einfach und kostengünstig durch Ausbildung einer geeigneten Geometrie in einer Kunststoffspritzgießform erfolgen, insbesondere wenn eine neue Form aus anderen Gründen neu erstellt werden muss. Ein Eingriffselement, insbesondere in Form eines Zapfens, weist bevorzugt eine sich in die Erstreckungsrichtung einer korrespondierenden Öffnung erstreckende Länge von mindestens 2,5 mm auf, weiter bevorzugt von mindestens 5 mm, besonders bevorzugt mindestens 6 mm, um auch im Falle von betriebsbedingten Vibrationen, Kräften und sonstigen Einwirkungen einen Formschluss in Richtung der Ausführbewegung sicherstellen zu können. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass für die Verbindung in Einführrichtung des Eingriffselements in die im Gehäuse ausgebildete Öffnung kein Kraftschluss vorgesehen ist. Ein Kraftschluss zwischen einem Eingriffselement und einer im Gehäuse ausgebildeten Öffnung ist möglich und bevorzugt, aber nicht zwingend erforderlich. Für die Erzielung eines Kraftschlusses können Eingriffselement und Öffnung als Übergangspassung oder Presspassung ausgelegt sein. Alternativ oder in Ergänzung dazu können an dem Eingriffselements entlang des mit der Öffnung des Gehäuses in Kontakt tretenden Umfangs über den Umfang verteilte auch in radialer Richtung hervorragende elastische Verdickungen ausgebildet sein, die sich beim Einführen in die Öffnung an die Innenwand der Öffnung pressen.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform ist mindestens ein erstes Schnellkupplungselement ein Steckelement, mittels welchem durch einfaches Einstecken, Aufstecken oder Aufschieben eine formschlüssige Sicherung des Endes der Fluidleitung gegenüber dem Gehäuse in Ausführrichtung erzielt wird. Die Herstellung der Verbindung zwischen Steckelement und dem Gehäuse oder einem anderen Element erfolgt mit nur geringen Kräften oder sogar kraftfrei, wenn ausreichend Spiel für das Aufstecken oder Aufschieben vorgesehen ist.
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Als Steckelement kann insbesondere ein Rastelement eingesetzt werden, beispielsweise ein Clip mit federelastischen Rastnasen. Beim Einstecken des Clips in eine Öffnung des Gehäuses verrasten eine oder mehrere federelastische Rastnasen mit einer in der Öffnung ausgebildeten Hinterschneidung und legen dann durch Verrasten den Clip in der Öffnung selbst formschlüssig am Gehäuse fest. Mit einem als Clip ausgebildeten Steckelement kann daher ein Formschluss in zwei Richtungen erzielt werden, einerseits in einer (quer zu der Ausführrichtung) orientierten Richtung des Einführens des Steckelements in eine im Gehäuse ausgebildete Öffnung und andererseits in Ausführrichtung.
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Alternativ kann das Steckelement auch als pilzkopfartiger Bolzen und die Öffnung schlüssellochförmig ausgebildet sein. Insbesondere wenn sich das Steckelement quer zur Ausführrichtung erstreckt, kann dann ebenfalls ein Formschluss in zwei Richtungen erzielt werden. Durch einen Formschluss in zwei Richtungen wird eine besonders sichere und zuverlässige Festlegung des Fixierelements am Gehäuse erreicht.
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Unter einem Steckelement werden auch solche Elemente verstanden, die als Schiebeelemente ausgebildet sind und insbesondere quer zur Ausführrichtung auf dem Gehäuse oder einem anderen in der unmittelbaren Umgebung der Einstecköffnung des Gehäuses angeordneten Element aufgeschoben werden können. Dazu können das Steckelement und das Gehäuse bzw. das andere Bauteil, auf welches das Steckelement aufgeschoben werden soll, als Gleitführung ausgebildet sein.
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Wenn das Fixierelement ein erstes Schnellkupplungselement aufweist und der Arretierabschnitt mindestens ein zweites Schnellkupplungselement aufweist, ergibt sich eine besonders einfache Montage. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Schnellkupplungselemente derart ausgebildet und angeordnet sind, dass mit nur einer Bewegung beide Verbindungen hergestellt werden können. Beispielsweise können die Schnellkupplungselemente so ausgebildet sein, dass beide Verbindungen durch rein translatorische Bewegungen in der gleichen Bewegungsrichtung hergestellt werden.
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Insbesondere können dazu das erste Schnellkupplungselement und das zweite Schnellkupplungselement klauenartig ausgebildet sein. Ein klauenartig ausgebildetes Schnellkupplungselement umfasst eine Klaue mit zwei Klauenbacken und einer Klauenöffnung. Durch die Klauenöffnung kann beispielsweise eine Fluidleitung in einer Verbindungsrichtung in die Klaue eingeführt werden. Ein solches Einführen der Fluidleitung kann schnell und einfach durch einfaches Aufstecken erfolgen und erfordert eine geringe Montagezeit. Der Innendurchmesser der Klaue ist vorzugsweise so an den Außendurchmesser der Fluidleitung angepasst, dass die Klauenbacken die Fluidleitung nach Herstellung der Verbindung kraftschlüssig umklammern. Dazu sind die Klauenbacken vorzugsweise federelastisch ausgebildet.
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In einer praktischen Ausführungsform sind das erste Schnellkupplungselement und das zweite Schnellkupplungselement derart ausgebildet, dass diese zumindest teilweise übereinstimmende Verbindungsrichtungen aufweisen. Um die Montage weiter zu vereinfachen, ist es sogar bevorzugt, dass sie vollständig übereinstimmende Verbindungsrichtungen aufweisen. Durch diese Ausführung kann der Monteur das Fixierelement mit nur einem Handgriff, in einer Bewegung mit dem Arretierabschnitt auf die Fluidleitung aufschieben und das Fixierelement mit dem zweiten Schnellkupplungselement am Gehäuse festlegen. Eine einfache geometrische Form für das Fixierelement ist dazu eine dreischenklige Ausbildung, wobei der Arretierabschnitt mit dem zweiten Schnellkupplungselement und das erste Schnellkupplungselement sich überwiegend parallel erstrecken und ein Verbindungsschenkel zwischen dem ersten Schnellkupplungselement und dem zweiten Schnellkupplungselement sich überwiegend quer oder bevorzugt genau senkrecht dazu erstreckt, so dass sich in einer Seitenansicht des Fixierelements zueinander u-förmig angeordnete Schenkel ergeben. Solche Fixierelemente lassen sich einfach und kostengünstig als einstückige Kunststoffspritzteile herstellen.
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In einer weiteren bevorzugten Anordnung wird mittels eines Fixierelements eine erste Fluidleitung in einer ersten Einstecköffnung und eine zweite Fluidleitung in einer zweiten Einstecköffnung fixiert. Dabei ist die Ausführrichtung der ersten Fluidleitung zumindest teilweise der Ausführrichtung der zweiten Fluidleitung entgegengerichtet, wobei das erste Schnellkupplungselement klauenartig ausgebildet ist und das zweite Schnellkupplungselement klauenartig ausgebildet ist und wobei sowohl an der ersten Fluidleitung als auch an der zweiten Fluidleitung ein radial hervorragender Kragen als Anschlagelement für einen korrespondierenden Arretierabschnitt des Fixierelements ausgebildet ist. Die Ausführrichtung der ersten Fluidleitung und die Ausführrichtung der zweiten Fluidleitung schließen dabei bevorzugt Winkel ein, die größer sind als 90°, weiter bevorzugt größer als 120° und besonders bevorzugt zwischen 130° bis 180°. Das Fixierelement umschließt die beiden Fluidleitungen zumindest teilweise mit den klauenartig ausgebildeten Schnellkupplungselementen und ist dadurch gegenüber dem Gehäuse festgelegt. Schlägt bei einer Ausführbewegung der ersten Fluidleitung das erste Anschlagelement am ersten Schnellkupplungselement an, so wird einer Bewegung des gesamten Fixierelements relativ zum Gehäuse in die gewählte Ausführrichtung entgegengewirkt, weil das zweite Schnellkupplungselement am zweiten Anschlagelement anschlägt. Die mit einem gemeinsamen Fixierelement befestigten Fluidleitungen werden daher bei dieser Ausführungsform in einer bestimmten Relativanordnung zueinander fixiert und können so einfach und kostengünstig ohne Kontakt des Fixierelements zu dem Gehäuse in den jeweiligen Einstecköffnungen gehalten werden.
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Wenn nicht nur der Ausführbewegung des Endabschnitts der Fluidleitung aus der Einstecköffnung, sondern auch einem weiteren, tieferen Einführen des Endabschnitts in die Einstecköffnung zumindest teilweise entgegengewirkt werden soll, kann an der Fluidleitung ein zweiter, radial hervorragender Kragen als zweites Anschlagelement ausgebildet sein, der an der dem Endabschnitt abgewandten Seite des Arretierabschnitts angeordnet ist. Die Radialerstreckung des zweiten Kragens ist dabei wiederum größer als das korrespondierende Innenmaß des Arretierabschnitts. Der Arretierabschnitt ist in dieser Ausführungsform zwischen dem ersten Anschlagelement und dem zweiten Anschlagelement angeordnet, so dass eine Bewegung der Fluidleitung in Ausführrichtung und Einführrichtung begrenzt ist.
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Bei dem Gehäuse kann es sich insbesondere um das Gehäuse eines Abgasturboladers handeln. Es wird insoweit insbesondere auf den Einsatz einer erfindungsgemäßen Anordnung an Fluidleitungen eines Abgasturboladers und/oder an anderen Fahrzeugkomponenten mit Fluidleitungen verwiesen, insbesondere betreffend Kraftfahrzeuge. Die Erfindung wird bevorzugt in Kraft- und Arbeitsmaschinen, insbesondere Verbrennungsmotoren, sowie in mit derartigen Maschinen funktional verbundenen Vorrichtungen vorgesehen, insbesondere in Vorrichtungen, die über mindestens eine Fluidleitung mit einem Verbrennungsmotor gekoppelt sind.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fixierelement, insbesondere für Anordnungen gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, zur Sicherung einer Fluidleitung gegen Ausführen oder Herausrutschen aus einer in einem Gehäuse ausgebildeten Einstecköffnung, wobei das Fixierelement einen klauenartig ausgebildeten Arretierabschnitt aufweist, der eine Klauenöffnung umfasst. Die Klaue ist dazu vorgesehen, das Fixierelement in einer Verbindungsrichtung auf die Fluidleitung derart aufzuschieben, dass die Fluidleitung durch die Klauenöffnung geführt wird. Das Fixierelement weist ferner einen beabstandet von dem Arretierabschnitt ausgebildeten Steckabschnitt auf zur Herstellung einer Steckverbindung mit dem Gehäuse, wobei die Herstellung der Steckverbindung durch Bewegen des Fixierelements in eine Verbindungsrichtung herstellbar sein soll. Der Arretierabschnitt und der Steckabschnitt sind derart ausgebildet, dass die Verbindungsrichtungen die gleichen Orientierungen aufweisen, wobei damit gemeint ist, dass die Verbindungsrichtungen in einer Ebene liegen und zueinander einen Winkel von maximal 30° einschließen, bevorzugt einen Winkel von maximal 20° und weiter bevorzugt einen Winkel von maximal 10°. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Orientierungen identisch sind und die Verbindungsrichtungen exakt übereinstimmen. Auf die bereits in Verbindung mit der Anordnung beschriebenen Vorteile wird hiermit noch einmal verwiesen.
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In einer praktischen Ausführungsform des Fixierelements ist der Steckabschnitt klauenartig als hervorragender Zapfen und/oder als Teil einer Gleitführung ausgebildet. Eine Gleitführung beinhaltet insbesondere mindestens eine Führungsschiene, mit welcher das Fixierelement auf das Gehäuse oder ein anderes Bauteil aufgeschoben werden kann.
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Besonders kostengünstig ist es, wenn das Fixierelement einstückig hergestellt ist, insbesondere aus Kunststoff im Kunststoffspritzgussverfahren oder als Metallteil, insbesondere in Form eines Blechumformteils oder Stanzteils.
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Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fixierelements in einer perspektivischen Ansicht,
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2 eine Anordnung des erfindungsgemäßen Fixierelements aus 1 an einem Gehäuse eines Abgasturboladers in einer perspektivischen Ansicht,
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3 die Anordnung aus 2 in einer Schnittdarstellung gemäß Ebene III in 2,
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4 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fixierelements in einer perspektivischen Ansicht,
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5 eine Anordnung des erfindungsgemäßen Fixierelements aus 4 an einem Gehäuse eines Abgasturboladers in einer perspektivischen Ansicht,
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6 die Anordnung aus 5 in einer Schnittdarstellung gemäß Ebene VI in 5,
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7 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fixierelements in einer perspektivischen Ansicht,
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8 die Anordnung des erfindungsgemäßen Fixierelements aus 7 an einem Gehäuse in einer Seitenansicht gemäß dem Pfeil VIII in 7 und
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9 die Anordnung aus 8 in einer Schnittdarstellung gemäß Ebene IX in 8.
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In 1 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fixierelements 10 dargestellt, welches einen Arretierabschnitt 12 und einen Steckabschnitt 14 aufweist. Der Arretierabschnitt 12 ist klauenförmig ausgebildet und umfasst eine Klauenöffnung 16, die dazu vorgesehen ist, eine Fluidleitung 18 (siehe 2) aufzunehmen. Der klauenförmig ausgebildete Arretierabschnitt 12 dient vorliegend insoweit als erstes Schnellkupplungselement 42, als dieser hinsichtlich seiner Gestaltung zum Aufstecken auf eine korrespondierende Fluidleitung 18 (siehe 2) ausgestaltet ist. Der Innendurchmesser der Klaue ist auf den Außendurchmesser der Fluidleitung 18 in der Art abgestimmt, dass der klauenförmig ausgebildete Arretierabschnitt 12 die Fluidleitung 18 mit einer leichten Vorspannung zumindest teilweise umgreift, d. h. umklammert. An dem Arretierabschnitt 12 ausgebildete Klauen sind dazu federelastisch ausgebildet. An dem Steckabschnitt 14 ist als ein weiteres Schnellkupplungselement 42 ein Zapfen 20 ausgebildet.
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Das Fixierelement 10 ist vorliegend als dreischenkliges Teil ausgebildet, wobei der Arretierabschnitt 12 und der Steckabschnitt 14 parallel zueinander orientiert sind und sich parallel zur Verbindungsrichtung V erstrecken. Der mittlere, den Arretierabschnitt 12 und den Steckabschnitt 14 verbindende Schenkel ist senkrecht zu den genannten Abschnitten ausgerichtet. Dadurch ergibt sich eine u-förmige Anordnung der Schenkel zueinander.
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In den 2 und 3 ist eine Anordnung des Fixierelements 10 aus 1 an einem Gehäuse 22 eines Abgasturboladers dargestellt. Das Fixierelement 10 dient zur Fixierung einer Fluidleitung 18 in einer Einstecköffnung 24 des Gehäuses 22 des Abgasturboladers. Wie aus einer Zusammenschau der 2 und 3 ersichtlich ist, umgreift das Fixierelement 10 mit dem klauenartigen Arretierabschnitt 12 die Fluidleitung 18, wobei die Fluidleitung 18 durch die Klauenöffnung 16 in die Klaue hineingeführt wird. Beabstandet zu einem Ende 26 der Fluidleitung 18 ist ein erster radial hervorragender Kragen 28 an der Fluidleitung 18 ausgebildet, dessen Radialerstreckung größer ist als der Innendurchmesser des Arretierabschnitts 12, insbesondere der Klaue des Arretierabschnitts 12. Der Arretierabschnitt 12 ist auf der dem Ende 26 abgewandten Seite des ersten Kragens 28 angeordnet, so dass eine Ausführbewegung der Fluidleitung 18 in Richtung des Pfeils A aus der Einstecköffnung 24 begrenzt ist. Der erste Kragen 28 dient dabei als Anschlagelement 44. Zusätzlich zu dem ersten Kragen 28 ist im Bereich des Endes 26 noch ein sich radial erstreckender Anlageflansch 30 ausgebildet. Zwischen dem ersten Kragen 28, dem Anlageflansch 30, der Fluidleitung 18 und dem Gehäuse 22 ist eine Dichtung 32 derart angeordnet, dass der Endabschnitt der Fluidleitung 18 in der Einstecköffnung 24 gegenüber dem Gehäuse 22 abgedichtet ist.
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Zur Festlegung des Fixierelements 10 am Gehäuse 22 des Abgasturboladers greift der Zapfen 20 in eine Öffnung 34 im Gehäuse 22 ein. Die Ausbildung der Öffnung 34 ist so gewählt, dass der Zapfen 20 in einer gleichen Verbindungsrichtung V zusammen mit dem Arretierabschnitt 12 aufgesteckt werden kann.
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Im Folgenden werden für die Beschreibung weiterer Ausführungsformen von Fixierelementen 10 in Verbindung mit den 4 bis 9 für identische oder zumindest funktionsgleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet wie in den 1 bis 3.
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In den 4 bis 6 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fixierelements 10 an einem Gehäuse 22 eines Abgasturboladers dargestellt. Das Fixierelement 10 umfasst einen klauenförmig ausgebildeten Arretierabschnitt 12 und einen ebenfalls klauenartig ausgebildeten Steckabschnitt 14. Der klauenartige Arretierabschnitt 12 und der klauenartige Steckabschnitt 14 dienen beide als Schnellkupplungselemente 42. Bei dieser Ausführungsform ist das Fixierelement 10 ebenfalls dreischenklig ausgebildet, wobei der Arretierabschnitt 12 und der Steckabschnitt 14 für eine gemeinsame Verbindungsrichtung V ausgelegt sind.
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Im oberen Bereich des Gehäuses 22 ist eine erste Fluidleitung 18a in einer Einstecköffnung 24a fixiert, und im unteren Bereich des Gehäuses ist eine zweite Fluidleitung 18b in einer zweiten Einstecköffnung 24b fixiert. Die Fluidleitung 18a weist einen kleineren Durchmesser auf. Es handelt sich um die Zulaufleitung. Die zweite Fluidleitung 18b weist einen größeren Durchmesser auf. Es handelt sich um die Ablaufleitung. Das Fixierelement 10 wird in Verbindungsrichtung V aufgesteckt um es in die in 5 und 6 gezeigte Anordnung zu bringen. Die Fluidleitungen 18a und 18b sind dann wie gezeigt von dem klauenartig ausgebildeten Arretierabschnitt 12 und dem klauenartig ausgebildeten Steckabschnitt 14 teilweise umschlossen.
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Beide Fluidleitungen 18a, 18b weisen jeweils einen Kragen 28a, 28b auf. Der Arretierabschnitt 12 und der Steckabschnitt 14 sind an den jeweiligen Fluidleitungen 18a und 18b so angeordnet, dass sie auf der dem Ende 26a, 26b abgewandten Seite des Kragens 28a, 28b liegen. Die Ausführbewegung der ersten Fluidleitung 18a ist der Ausführbewegung der zweiten Fluidleitung 18b entgegengerichtet. Damit ist das Fixierelement 10 gegenüber dem Gehäuse 22 insoweit festgelegt, als ein Ausführen der Fluidleitungen 18a, 18b in die jeweilige Ausführrichtung A wirksam verhindert wird.
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7 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fixierelements 10. Auch an diesem Fixierelement 10 ist ein klauenförmig ausgebildeter Arretierabschnitt 12 ausgebildet, der als Schnellkupplungselement 42 dient. Davon beabstandet ist ein Steckabschnitt 14 ausgebildet. Der Steckabschnitt 14 umfasst einen ersten Gleitlagerabschnitt 36 und einen zweiten Gleitlagerabschnitt 38 auf, die als Schnellkupplungselement 42 dienen. Der erste Gleitlagerabschnitt 36 ist im Profil c-förmig ausgebildet. Dieser Gleitlagerabschnitt 36 kann – wie in 8 und 9 gezeigt – auf den zweiten, komplementär an dem Gehäuse 22 ausgebildeten Gleitlagerabschnitt 38 entlang einer Verbindungsrichtung V auf das Gehäuse 22 aufgeschoben werden. Der klauenartige Arretierabschnitt 12 weist ebenfalls eine Klauenöffnung 16 auf, so dass das gesamte Fixierelement 10 durch Bewegen entlang einer Verbindungsrichtung V mit der Fluidleitung 18 (siehe 8) und dem Gehäuse 22 (siehe 8) in einem Arbeitsschritt verbunden werden kann.
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8 und 9 zeigen die Anordnung der dritten Ausführungsform an einem Gehäuse 22. Das Fixierelement 10 ist in Verbindungsrichtung V (in die Blattebene hinein) auf das Gehäuse 22 aufgeschoben und umgreift dabei teilweise die Fluidleitung 18. Der Steckabschnitt 14 mit den beiden Führungsschienen greift dabei in den zweiten Gleitlagerschnitt 38 im Gehäuse 22 ein. Dadurch ist das Fixierelement 10 am Gehäuse 22 festgelegt.
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In der dargestellten Ausführungsform sind an der Fluidleitung 18 ein erster Kragen 28 und ein Anlageflansch 30 ausgebildet, zwischen welchen eine Dichtung 32 angeordnet ist. Zusätzlich ist an der Fluidleitung 18 an der dem Ende 26 abgewandten Seite des Arretierabschnitts 12 ein zweiter Kragen 40 ausgebildet, dessen Radialerstreckung größer ist als der innere Klauendurchmesser des Arretierabschnitts 12. Der erste Kragen 28 begrenzt eine Ausführbewegung, d. h. ein Herausrutschen, der Fluidleitung 18 und der zweite Kragen 40 begrenzt eine weitere Einführbewegung, d. h. ein Hineinrutschen, der Fluidleitung 18.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fixierelement
- 12
- Arretierabschnitt
- 14
- Steckabschnitt
- 16
- Klauenöffnung
- 18, 18a, 18b
- Fluidleitung
- 20
- Zapfen
- 22
- Gehäuse
- 24
- Einstecköffnung
- 26
- Ende
- 28, 28a, 28b
- erster Kragen
- 30
- Anlageflansch
- 32
- Dichtung
- 34
- Öffnung
- 36
- erster Gleitlagerabschnitt
- 38
- zweiter Gleitlagerabschnitt
- 40
- zweiter Kragen
- 42
- Schnellkupplungselement
- 44
- Anschlageelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2005/073610 A1 [0002]
- DE 102013002592 A1 [0003]
- FR 2732445 A1 [0004]