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Die vorliegende Erfindung betrifft die Lagerung einer Blattfeder in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug.
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Die Offenlegungsschrift JPH 07-112607 A zeigt eine Blattfeder, die an ihren beiden Längsenden mittels eines Befestigungsteils an einem Fahrzeugaufbau befestigt ist.
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Die Offenlegungsschrift JPS 59-93532 A zeigt eine Blattfeder.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2011 081 693 A1 zeigt eine Halterung für eine Blattfeder, die in einer Aufnahme der Halterung aufgenommen ist.
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Die Offenlegungsschrift
EP 0 697 298 A2 zeigt ein Buchsenlager für Fahrwerksteile in Kraftfahrzeugen.
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Die Offenlegungsschrift
EP 0 070 122 A1 zeigt einen Lagerschuh, der eine Blattfeder festklemmt.
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Zur Federung eines Rades in einem Fahrzeug, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug oder in einem Schienenfahrzeug, kann eine Blattfeder eingesetzt werden, welche als eine Längsblattfeder oder als eine Querblattfeder ausgeführt ist.
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Eine Blattfeder ist häufig aus einem Faserverbundmaterial hergestellt und ist einseitig in einem Lagerschuh gelagert. Hierzu ist ein Blattfederende der Blattfeder in einen Aufnahmeraum des Lagerschuhs eingeführt und mit dem Lagerschuh beispielsweise kraftschlüssig verbunden.
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Zur drehbaren Lagerung umfasst der Lagerschuh üblicherweise eine Lageröffnung, in welcher ein Elastomerlager mit einer Innenhülse, einer Außenhülse und einem dazwischen vulkanisierten Elastomer eingepresst ist. Nachteilig hieran ist jedoch die mögliche Oberflächenkorrosion der Außenhülse des Elastomerlagers.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Lagerschuh zur Lagerung einer Blattfeder zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind Gegenstand der Beschreibung, der Zeichnungen sowie der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Aufgabe durch das Weglassen der Außenhülse des Gummilagers gelöst werden kann, indem das Elastomer direkt die Lageröffnung des Lagerschuhs kontaktiert. Die Kontaktierung kann eine stoffschlüssige Verbindung, insbesondere eine Vulkanisationsverbindung oder eine kraftschlüssige Verbindung sein und/oder durch Einpressen des Elastomers in die Lageröffnung realisiert werden.
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Dadurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass das die Innenwandung der Lageröffnung kontaktierende Elastomer die Innenwandung der Lageröffnung vor einer Oberflächenkorrosion schützt.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung einen Lagerschuh für die Lagerung eines Blattfederendes einer Blattfeder an einem Fahrzeugaufbau eines Kraftfahrzeugs, mit einer Aufnahmenische für die Aufnahme des Blattfederendes, einer Lageröffnung für die Lagerung des Lagerschuhs an dem Fahrzeugaufbau, wobei die Lageröffnung durch eine Innenwandung begrenzt ist, und einem Elastomerlager, welches in der Lageröffnung angeordnet ist, wobei das Elastomerlager eine Innenhülse und ein Elastomer aufweist, das zwischen der Innenhülse und der Innenwandung der Lageröffnung angeordnet ist und die Innenwandung der Lageröffnung unmittelbar kontaktiert.
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Das Elastomerlager ist mit dem Lagerschuh beispielsweise integriert ausgeführt oder eingepresst.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Elastomer mit der Innenwandung stoffschlüssig, insbesondere mittels einer Vulkanisationsverbindung, verbunden, und/oder ist das Elastomer in die Lageröffnung eingepresst, und/oder ist das Elastomer mit der Innenwandung kraftschlüssig oder formschlüssig verbunden.
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Durch die stoffschlüssige Verbindung oder Einpressung des Elastomerlagers kann eine Oberflächenkorrosion der Innenwandung reduziert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist eine Außenwandung der Innenhülse mit dem Elastomer stoffschlüssig verbunden. Die stoffschlüssige Verbindung kann eine Vulkanisationsverbindung oder eine Klebeverbindung sein. Dadurch ist die Außenwandung der Innenhülse fest mit dem Elastomer verbunden. Das Elastomer ist somit zwischen der Innenhülse und der Lageröffnung angeordnet. Dadurch wird in vorteilhafter Weise eine elastische Lagerung der Innenhülse in der Lageröffnung des Lagerschuhs erreicht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Außenwandung der Innenhülse axial profiliert, weist insbesondere Längsrillen oder Längsrippen auf, um eine Verdrehung der Innenhülse relativ zu dem Elastomer zu verhindern. Durch die axiale Profilierung der Innenhülse ist diese mit dem Elastomer in Formeingriff, welche die Verdrehung der Innenhülse relativ zu dem Elastomer verhindert. Darüber hinaus erhöht die Profilierung die Oberfläche der Außenwandung der Innenhülse für die stoffschlüssige Verbindung mit dem Elastomer, wodurch eine noch festere Verbindung mit dem Elastomer erreicht werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Innenwandung der Lageröffnung axial profiliert, weist insbesondere Längsrillen oder Längsrippen auf, um eine Verdrehung des Lagerschuhs relativ zu dem Elastomer zu verhindern. Durch die axiale Profilierung der Innenwandung der Lageröffnung werden die im Zusammenhang mit der axialen Profilierung der Außenwandung der Innenhülse genannten Vorteile erreicht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Elastomer in der Lageröffnung unbeweglich festgesetzt, insbesondere durch Anspritzen oder Anpressen an die Innenwandung der Lageröffnung oder an eine Außenwandung der Innenhülse. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Innenhülse durch eine Verformung des festgesetzten Elastomers in der Lageröffnung verlagert werden kann, wodurch eine vorteilhafte und progressiv zunehmende Lagerungssteifheit erreicht werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Innenhülse einen kreisrunden oder einen länglichen, insbesondere ovalen oder rechteckigen, Querschnitt auf. Durch die unterschiedlichen Querschnitte der Innenhülse können unterschiedlichen Baulagen des Lagerschuhs in dem Fahrzeug berücksichtigt werden. Der längliche Querschnitt kann beispielsweise elliptisch sein, mit einer Langachse, welche sich je nach Einbaulage beispielsweise vertikal oder horizontal erstreckt.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Innenhülse einen länglichen Querschnitt auf, wobei die Lageröffnung einen länglichen Querschnitt aufweist, wobei die die Innenhülse in der Lageröffnung durch Verformung, insbesondere Stauchung, des Elastomers relativ zu der Lageröffnung verdrehbar ist, und wobei das Elastomer ausgebildet ist, mit zunehmendem Grad der Verdrehung der Innenhülse eine zunehmende Gegenkraft, insbesondere eine der Verdrehung entgegenwirkende Gegenkraft, aufzubringen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Innenhülse durch eine Verformung des Elastomers in der Lageröffnung verlagert werden kann, wodurch eine vorteilhafte und progressiv zunehmende Lagerungssteifheit erreicht werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Lageröffnung einen kreisrunden oder einen länglichen, insbesondere ovalen oder rechteckigen, Querschnitt auf. Der Querschnitt der Lageröffnung kann die Form des Querschnitts der Innenhülse aufweisen, sodass bei länglichen Querschnitten eine progressiv zunehmende Lagerungssteifheit erreicht werden kann.
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Durch die unterschiedliche Gestaltung der geometrischen Form der Lageröffnung können ferner unterschiedliche Einbaulagen des Lagerschuhs berücksichtigt werden, wodurch unterschiedliche Dynamiken eingestellt werden können. Ist die Lageröffnung oval, so ist sie beispielsweise in der Gestalt eines Langlochs mit einer Langachse ausgebildet, welche sich in einer horizontalen oder in einer vertikalen Richtung bezüglich auf die jeweilige Einbaulage erstrecken kann. Die Langachse des Langlochs kann jedoch einen spitzen Winkel bezüglich der horizontalen Richtung oder der vertikalen Richtung oder einer Erstreckungsrichtung der Aufnahmeöffnung bilden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die jeweilige stoffschlüssige Verbindung eine Vulkanisationsverbindung oder eine Klebeverbindung. Die jeweilige stoffschlüssige Verbindung kann die stoffschlüssige Verbindung zwischen der Innenwandung der Lageröffnung und dem Elastomer und/oder stoffschlüssige Verbindung zwischen der Außenwandung der Innenhülse und dem Elastomer sein. Das Elastomer kann beispielsweise zwischen die Außenwandung der Innenhülse und die Innenwandung der Lageröffnung eingespritzt sein. Nach dem Einspritzen kann die jeweilige stoffschlüssige Verbindung durch Vulkanisation hergestellt werden. Das Elastomer kann jedoch mit der Außenwandung der Innenhülse und der Innenwandung der Lageröffnung durch eine Klebeverbindung, beispielsweise durch die Verwendung einer Klebeschicht, welche mit dem eingespritzten Elastomer wechselwirkt, hergestellt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Elastomer an die jeweilige Wandung, insbesondere an die Innenwandung der Lageröffnung oder an eine Außenwandung einer in der Lageröffnung eingesetzten Innenhülse, angespritzt. Durch die Anspritzung des Elastomers kann dieses effizient in die Lageröffnung eingebracht werden. Nach der Einspritzung kann beispielsweise eine Vulkanisation durchgeführt werden, um die stoffschlüssige. Verbindung zu erreichen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Lageröffnung länglich geformt, und eine Langachse der Lageröffnung verläuft parallel oder winklig zu einer Erstreckungsrichtung der Aufnahmenische. Dadurch können unterschiedliche Einbaulagen des Lagerschuhs berücksichtigt werden. Darüber hinaus kann hierdurch eine Fahrzeugdynamik beeinflusst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Elastomer im Umfang eine gleichmäßige Dicke auf, oder weist das Elastomer im Umfang einen ersten Elastomerabschnitt mit einer ersten Dicke und einen zweiten Elastomerabschnitt mit einer zweiten Dicke auf, wobei die erste Dicke und die zweite Dicke unterschiedlich sind. Durch die unterschiedlichen Dicken des Elastomers werden verschiedene und richtungsabhängige Steifigkeiten erreicht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der erste Elastomerabschnitt der Aufnahmenische zugewandt, und der zweite Elastomerabschnitt schließt sich im Umfang an den ersten Elastomerabschnitt an, oder der erste Elastomerabschnitt und der zweite Elastomerabschnitt sind im Umfang benachbarte Elastomerabschnitte. Der erste Elastomerabschnitt kann beispielsweise dicker als der zweite Elastomerabschnitt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Blattfederende in die Aufnahmenische einschiebbar und/oder in der Aufnahmenische kraftschlüssig oder klemmbar befestigbar. Die Aufnahmenische kann seitlich geöffnet oder seitlich geschlossen sein.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Blattfederanordnung mit einer Blattfeder, welche ein Blattfederende aufweist, und dem Lagerschuh nach dem ersten Aspekt zur Lagerung des Blattfederendes.
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Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Lagerschuhs für die Lagerung eines Blattfederendes einer Blattfeder an einem Fahrzeugaufbau eines Kraftfahrzeugs, mit Bereitstellen eines Grundlagerschuhs mit einer Aufnahmenische für die Lagerung eines Blattfederendes und mit einer Lageröffnung für die Lagerung des Lagerschuhs an dem Fahrzeugaufbau, wobei die Lageröffnung eine Innenwandung aufweist, Einlegen einer Innenhülse in die Lageröffnung, wobei die Innenhülse eine Außenwandung aufweist, und Einbringen eines Elastomers zwischen die Innenhülse und die Innenwandung der Lageröffnung, um ein Elastomerlager zu erzeugen.
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Das Verfahren kann beispielsweise zum Herstellen des Lagerschuhs gemäß dem ersten Aspekt verwendet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform wird das Elastomer in dem Schritt des Anspritzens an die Innenwandung der Lageröffnung und an die Außenwandung der Innenhülse angespritzt. Dadurch wird das Elastomerlager in den Lagerschuh in besonders herstellungseffizienter Weise integriert.
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Gemäß einer Ausführungsform wird das angespritzte Elastomer zur Herstellung einer Stoffverbindung vulkanisiert. Dadurch wird in einer besonders herstellungseffizienten Weise die stoffschlüssige Verbindung hergestellt.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1-8 Ausführungsformen eines Lagerschuhs;
- 9 eine Innenhülse;
- 10 einen Lagerschuhquerschnitt; und
- 11a, 11b Elastomerlagerquerschnitte.
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1 zeigt einen Lagerschuh 100 zur Lagerung eines in 1 beispielhaft dargestellten Blattfederendes 101 einer Blattfeder 103.
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Der Lagerschuh 100 umfasst eine Aufnahmenische 105 für die Aufnahme des Blattfederendes 103. Die Aufnahmenische 105 ist durch gegenüberliegende Stege 105-1, 105-2 begrenzt, welche beispielsweise die Aufnahmenische 105 definieren. Die Aufnahmenische 105 kann seitlich geöffnet sein. Die Stege 105-1, 105-2 können beispielsweise parallel zueinander verlaufen, so dass das Blattfederende 101 in die Aufnahmenische 105 einschiebbar ist. In zumindest einem der Stege 105-1, 105-2 können Bohrungen 105-3 vorgesehen sein, welche zur Aufnahme von Befestigungsschrauben zur kraftschlüssigen Befestigung des Blattfederendes 101 in der Aufnahmeöffnung 105 dienen können.
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Der Aufnahmenische 105 nachgeordnet ist eine Lageröffnung 107, welche durch eine Lagerhülse 109 begrenzt ist. Die Lagerhülse 109 kann eine zylindrische Form aufweisen und beispielsweise einen kreisrunden Querschnitt haben. Die Lageröffnung 107 ist durch die Innenwandung 111 der Lagerhülse 109 begrenzt. In der Lageröffnung 107 ist ein Elastomerlager 113 mit einem Elastomer 115 angeordnet. Das Elastomer 115 ist mit der Innenwandung 111 der Lageröffnung 107 stoffschlüssig, beispielsweise mittels einer Vulkanisationsverbindung, verbunden und/oder in die Lageröffnung 111 eingepresst. Dadurch ist das Elastomerlager 113 in den Lagerschuh 100 integriert.
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Das Elastomer 115 kann ferner eine Innenhülse 117 umgeben, deren Außenwandung 119 mit dem Elastomer 115 stoffschlüssig, beispielsweise mittels einer Vulkanisationsverbindung, oder durch Einpressen verbunden sein kann. Die Außenwandung 119 der Innenhülse 117 kann ferner Längsprofilierungen aufweisen, welche in 1 nicht dargestellt sind und welche sich in Längserstreckungsrichtung der Innenhülse 117 erstrecken.
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Die Innenhülse 117 dient zur Aufnahme eines in 1 nicht dargestellten Lagerbolzens, mit dem der Lagerschuh 100 an einem in 1 nicht dargestellten Fahrzeugaufbau, beispielsweise an einem Fahrzeugkarosserieelement, befestigt werden kann.
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Der Lagerschuh 100 umfasst ferner eine Ausgleichnut 121, welche in der Lagerhülse 109 zwischen den Stegen 105-1, 105-2 gebildet ist. Durch die Ausgleichnut 121 kann ein Umfang der Lageröffnung 107 reduziert werden, um beispielsweise ein Schrumpfen des Elastomers 115 nach einer Vulkanisation zu berücksichtigen.
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Der in 1 dargestellte Lagerschuh 100 kann beispielsweise für eine hintere Lagerung des Blattfederendes 101 vorgesehen sein.
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2 zeigt eine Ausführungsform des Lagerschuhs 100, welcher für eine vordere Lagerung des Blattfederendes 101 vorgesehen sein kann.
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Der in 2 dargestellte Lagerschuh umfasst gemäß einer Ausführungsform einen Prallbereich 201, welcher zwischen der Aufnahmenische 105 und der hülsenförmigen Lagerhülse 109 angeordnet ist. Der Prallbereich 201 dient beispielsweise zur Aufnahme von Prallenergie und ist optional.
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3 zeigt einen Querschnitt durch den in 1 und in 2 dargestellten Lagerschuh 100 entlang der Mittellängsachse 301. Das Elastomer 115 ist zwischen der Innenhülse 117 und der Lagerhülse 109 angeordnet und umfasst optionale Seitenkrägen 303, welche die Stirnwandungen 109-1, 109-2 der Lagerhülse 109 zumindest teilweise umgreifen. Dadurch ist die Lagerhülse 109 zumindest teilweise vor seitlichen Stößen geschützt.
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Das Elastomer 115 kann im Umfang eine konstante Dicke aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform kann das Elastomer im Umfang unterschiedlich dick sein. Diese Ausführungsform ist in 4 am Beispiel des in 1 dargestellten Lagerschuhs 100 dargestellt. Die in 4 dargestellten radialen Dicken a, b, c, d des Elastomers 115 können gleich, sie müssen jedoch nicht alle gleich sein.
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Gemäß einer Ausführungsform können die Dicken a und d einerseits sowie die Dicken b und c andererseits jeweils gleich sein. Die Dicke b des der Aufnahmenische 105 zugewandten Elastomerabschnitts 401 kann jedoch geringer als die Dicke a des sich an den ersten Elastomerabschnitt 401 anschließenden zweiten Elastomerabschnitts 403 sein. Dadurch kann beispielsweise die Lagersteifigkeit in einer Federlängsrichtung erhöht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Dicke b des ersten Elastomerabschnitts 401 größer als die Dicke a des zweiten Elastomerabschnitts 403 sein. Dadurch wird eine weichere Abstimmung erreicht, welche gegebenenfalls zu mehr Komfort führen kann.
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In 4 sind ferner beispielhaft Längsrillen 405 eingezeichnet, welche in der Innenwandung 107 der Lagerhülse 109 gebildet sind. Diese Ausführungsformen sind beispielhaft in den nachfolgenden Figuren dargestellt.
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In 5 ist eine Ausführungsform des Lagerschuhs 100 dargestellt, bei welcher die Lageröffnung 107 oval bzw. in Richtung eines Langlochs gebildet ist. Eine Langachse der Lageröffnung 107 erstreckt sich beispielsweise in Richtung der X-Achse 505, welche beispielsweise die horizontale Achse bildet. Die X-Achse 505 ist senkrecht zu der Z-Achse 507, welche die vertikale Achse bilden kann.
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In dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Innenhülse 117 einen kreisrunden Querschnitt. Das Elastomer 115 hat bei ovaler Form der Lageröffnung 107 somit Elastomerabschnitte, welche unterschiedliche Dicken aufweisen, beispielsweise erste Elastomerabschnitte 509 sowie zweite Elastomerabschnitte 511, welche jeweils einander gegenüber angeordnet sind. Die ersten Elastomerabschnitte 509 können beispielsweise dicker als die zweiten Elastomerabschnitte 511 sein, wodurch beispielsweise mehr Federungskomfort erreicht wird. Die ersten Elastomerabschnitte 509 können jedoch weniger dick als die zweiten Elastomerabschnitte 511 sein, wodurch die Lagerungssteifigkeit erhöht wird.
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Der in 5 dargestellte Lagerschuh 100 kann beispielsweise für die vordere Lagerung des Blattfederendes 101 vorgesehen sein.
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In 6 ist eine Ausführungsform des Lagerschuhs 100 für die hintere Lagerung des Blattfederendes 105 dargestellt. In dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Lageröffnung 107 in der Form des in 5 dargestellten Langlochs gebildet, dessen Langachse in Richtung der X-Achse 505 verläuft.
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In 7 ist ein Querschnitt durch den Lagerschuh 100 dargestellt, bei welcher im Unterschied zu der in 5 dargestellten Ausführungsform die Lageröffnung 107 oval gebildet ist mit einer Langachse, welche sich in Richtung der Z-Achse 507 erstreckt.
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In 8 ist ein Querschnitt durch den Lagerschuh 100 dargestellt, bei welcher im Unterschied zu der in 6 dargestellten Ausführungsform die Lageröffnung 107 oval gebildet ist mit einer Langachse, welche sich in Richtung der Z-Achse 507 erstreckt.
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Wie es in den 5 und 6 dargestellt ist, kann die Innenhülse 117 einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Gemäß einer Ausführungsform kann die Innenhülse 117 umfangseitig einen ovalen Querschnitt aufweisen, welcher der ovalen Form der Lageröffnung 107 folgt. Diese Ausführungsform ist beispielhaft in 7 dargestellt. Im Unterschied zu den in den 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen des Lagerschuhs 100 erstreckt sich die Langachse des in 7 dargestellten Lagerschuhs 100 in Richtung der Z-Achse 507, also beispielsweise in vertikaler Richtung.
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Die Innenhülse 107 weist dabei eine ovale Außenform auf, wobei eine Lagerbohrung 701 der Innenhülse 117 einen kreisrunden Querschnitt haben kann. Dadurch kann die Innenhülse 117 im Umfang unterschiedliche Dicken aufweisen, wie es in 9 dargestellt ist.
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Die in 9 dargestellte Innenhülse 117 umfasst gegenüberliegende erste Hülsenabschnitte 901-1, 901-2, welche dicker sind als die Seitenabschnitte 903-1, 903-2, welche in der Anbaulage entlang der X-Achse 507 angeordnet sind.
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In 10 ist ein Querschnitt durch den Lagerschuh 100 gemäß den in den 7 und 8 dargestellten Ausführungsformen gezeigt. Durch den ovalen Verlauf der Außenkontur bzw. der Innenhülse 117 ergibt sich eine im Umfang beispielsweise konstante Dicke des Elastomers 115, wie es in 7 dargestellt ist.
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In den 11a und 11b In 10 ist ein Querschnitt durch das Elastomerlager 113 dargestellt. Die Innenhülse 117 und die Lageröffnung 107 weisen einen länglichen Querschnitt auf, welcher wie es in den 11a und 11b dargestellt ist rechteckig mit gerundeten Ecken ist. Die Innenhülse 117 ist in der Lageröffnung 107 durch Verformung, insbesondere Stauchung, des Elastomers 115 relativ zu der Lageröffnung 107 verdrehbar. Mit zunehmender Verdrehung der Innenhülse 117 wird das Elastomers 115 stärker gestaucht, wodurch eine zunehmende Gegenkraft, insbesondere eine der Verdrehung entgegenwirkende Gegenkraft, aufgebracht wird. Dadurch kann eine progressiv zunehmende Lagersteifigkeit erreicht werden.
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Die Innenhülse 117 ist beispielsweise an einem Fahrzeugaufbau festgeschraubt. Bei einer Ein-/Ausfederung eines Rades dreht sich das Elastomer 115, welches ein Gummimaterial sein kann. Dadurch wird Spannung Elastomer 115 aufgebaut, sodass je mehr sich die Innenhülse 117 relativ zum Lagerschuh 100 dreht, desto steifer wird das Elastomerlager 113. Somit erhält man ein Elastomerlager 113 mit progressiver Steifigkeit. Die Progression tritt auf wenn die Lageröffnung 107 (Lagerauge) und die Innenhülse 117 länglich, beispielsweise ähnlich oval oder rechteckig sind. Die Längsachsen der Ovalformen können dabei senkrecht, d.h. in Richtung der Z-Achse 507, verlaufen. Eine derartige Lagerung kann sowohl im vorderen als auch im hinteren Lagerschuh 100 oder in beiden Lagerschuhen 100 vorgesehen sein, damit die Spannung in vorteilhafter Weise auf zwei Lagerschuhe 100 verteilt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Lagerschuh
- 101
- Blattfederende
- 103
- Blattfeder
- 105
- Aufnahmenische
- 105-1
- Steg
- 105-2
- Steg
- 105-3
- Bohrung
- 107
- Lageröffnung
- 109
- Wandung
- 109-1
- Stirnwandung
- 109-2
- Stirnwandung
- 111
- Innenwandung
- 113
- Elastomerlager
- 115
- Elastomer
- 117
- Innenhülse
- 119
- Außenwandung
- 121
- Ausgleichnut
- 201
- Prallbereich
- 301
- Mittellängsachse
- 303
- Seitenkragen
- 401
- erster Elastomerabschnitt
- 403
- zweiter Elastomerabschnitt
- 405
- Längsrille
- 505
- X-Achse
- 507
- Z-Achse
- 509
- erster Elastomerabschnitt
- 511
- zweiter Elastomerabschnitt
- 701
- Lagerhülse
- 901-1
- Hülsenabschnitt
- 901-2
- Hülsenabschnitt
- 903-1
- Seitenabschnitt
- 903-2
- Seitenabschnitt
- a, b, c, d
- Dicke