DE102016015364A1 - Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten Download PDF

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Abstract

Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Verfahren und eine Anordnung zur kontinuierlichen Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten bereitgestellt werden, mit denen es gelingt, eine kurzfristige Aussage über die Maßtendenzen in der Fertigung zu treffen und so die Herstellung von Ausschuss auf ein Minimum zu reduzieren.Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten mit Hilfe eines optischen Messverfahrens und anschließender Berechnung zu ermitteln, wobei die optische Messung durch Antastung der sichtbaren Kanten realisiert wird. Damit kann eine permanente Kontrolle der Fertigung durch Messung aller produzierten Kettenglieder im Fertigungstakt erfolgen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten, insbesondere von Rundstahlgliederketten.
  • Bei der Fertigung von Ketten steht die Prüfung auf Zugfestigkeit der Ketten im Vordergrund. Hierfür gibt es zahlreiche Normen und Festlegungen.
  • Demgegenüber tritt die Ermittlung geometrischer Kenngrößen, der Längs- und Querabmessungen von Kettengliedern und Gliederketten, in den Hintergrund, ist aber trotzdem notwendig, um eine bestimmte Kettenlänge zu garantieren oder die Führung in einem Kettenrad sicherzustellen. Die Fertigung von Rundstahlgliederketten beinhaltet die Schritte Schneiden, Biegen und Schweißen. Diese sind von vornherein mit einer gewissen Toleranz behaftet. Daher ist eine Maßkontrolle notwendig. Stand der Technik ist eine taktile Maßkontrolle. Als Messmittel dienen Messschieber oder Lehren für einzelne Kettenglieder oder für den Abstand von z. B. 9 oder 11 Kettengliedern. Mit diesen Messmitteln wird stichprobenartig geprüft.
  • In der Patentschrift DE 103 60 163 B3 mit dem Titel: „Prüflehre zum Feststellen des Verschleißes einer Kette, insbesondere einer Rundstahlkette“ wird z.B. eine Prüflehre zum Feststellen des Verschleißes einer Rundstahlkette mittels zweier Prüfstifte beschrieben. Dass Einlegen und Entnehmen eines oder mehrerer Kettenglieder in eine Lehre erfordert jedoch mehrere Sekunden Arbeitszeit und kann nicht synchron mit dem Fertigungstakt verlaufen. Deshalb ist nur eine stichprobenartige Prüfung möglich. Eine Fehler- oder Tendenzerkennung ist folglich nur mit großer zeitlicher Verzögerung realisierbar.
  • Die bekannten taktilen Verfahren haben den Nachteil, dass das Herausnehmen und Freistellen eines Kettengliedes wirtschaftlich nur manuell realisiert werden kann. Dies erfordert wiederum einen erhöhten personellen wie auch zeitlichen Aufwand. Es erfolgt eine diskontinuierliche Prüfung, die wenig Rückschlüsse auf Tendenzen in der Fertigung zulässt und im ungünstigen Fall auch größere Verluste an produziertem Kettenmaterial zur Folge hat.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die beschriebenen Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden und ein Verfahren und eine Anordnung zur kontinuierlichen Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten bereitzustellen, mit denen es gelingt, eine kurzfristige Aussage über die Maßtendenzen in der Fertigung zu treffen und so die Herstellung von Ausschuss auf ein Minimum zu reduzieren.
  • Erfindungsgemäß gelingt die Lösung dieser Aufgabe mit den Merkmalen des ersten und siebenten Patentanspruches, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens in den Unteransprüchen 2 bis 6 und bevorzugte Ausführungen der erfindungsgemäßen Anordnung in den Unteransprüchen 8 bis 13 angegeben sind.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, die geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten mit Hilfe eines optischen Messverfahrens und anschließender Berechnung zu ermitteln, wobei die optische Messung durch Antastung der sichtbaren Kanten realisiert wird. Damit kann eine permanente Kontrolle der Fertigung durch Messung aller produzierten Kettenglieder im Fertigungstakt erfolgen.
  • Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem nachfolgenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigt:
    • 1 - die Antastung der sichtbaren Kanten im Bild eines Kettengliedes und dessen Nachbarkettenglieder
    • 2- die Antastung der sichtbaren Kanten im Bild eines um 90° gedrehten Kettengliedes
    • 3- die Bestimmung relevanter geometrischer Kenngrößen an einer Rundstahlgliederkette
    • 4- weitere geometrische Kenngrößen an benachbarten Kettengliedern einer Rundstahlgliederkette
    • 5- Konturantastungen mit Messfeldern an Kettengliedern einer Rundstahlgliederkette zur Bestimmung der in 4 gezeigten Maße dl und dr
    • 6- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur optischen Messung der sichtbaren Kanten von Kettengliedern einer Rundstahlgliederkette
    • 7- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur optischen Messung der sichtbaren Kanten von Kettengliedern einer Rundstahlgliederkette
    • 8- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur optischen Messung der sichtbaren Kanten von Kettengliedern einer Rundstahlgliederkette
    • Tabelle 1- Möglichkeiten zur Bestimmung geometrischer Kenngrößen an einer Rundstahlgliederkette
  • Bei der optischen Erfassung der geometrischen Kenngrößen eines Kettengliedes zeigt sich eine Besonderheit: Der Aufbau oder die Geometrie der Kette hat zur Folge, dass stets Teile eines Kettengliedes von den benachbarten (vorangehendes und nachfolgendes) Kettengliedern verdeckt werden (s. 1). Um dennoch die notwendigen geometrischen Kenngrößen zu ermitteln, kann das zu vermessende Kettenglied aus der Kette herausgehoben und in den Sichtbereich der Kamera gebracht werden. Dieser sehr aufwändige und kostenintensive Weg würde die unmittelbare Antastung der Innenkanten und damit die direkte Berechnung der wichtigsten geometrischen Kenngröße eines Kettengliedes, der Teilung t, ermöglichen.
  • Dagegen werden erfindungsgemäß jedes Kettenglied und die Gliederkette in der Fertigung direkt und ohne besondere Vorrichtungen oder Handhabungen optisch im Durchlicht aufgenommen, wobei alle notwendigen und sichtbaren geometrischen Kenngrößen durch Antastung im Bild bestimmt werden. Dazu gehören die Außenkanten bzw. die Innenkanten (1) und (2) im Krümmungsbereich des zu vermessenden Kettengliedes, die Außen- und Innenkanten (3a, 3b) im geraden nicht geschweißten Bereich des zu vermessenden Kettengliedes, die Außen- und Innenkanten (4a, 4b) im geraden geschweißten Bereich des zu vermessenden Kettengliedes, die Kanten (5) des gebogenen Rundstahls des vorangehenden Kettengliedes und die Kanten (6) des gebogenen Rundstahls des nachfolgenden Kettengliedes.
  • Durch Aufnahme mit einem ersten Aufnahmekanal (1) können diese geometrischen Kenngrößen erfasst werden. Infolge der Überdeckung von benachbarten Kettengliedern im Bild ist die erreichbare Messunsicherheit von den geometrischen Verhältnissen Drahtdurchmesser und Kettengliedabmessungen beeinflusst.
  • Mit Hilfe einer zweiten Aufnahme eines um 90° gedrehten benachbarten Kettengliedes (2) können die geometrischen Kenngrößen direkt erfasst werden, die durch die erste Aufnahme (1) nur indirekt oder gar nicht bestimmbar sind. Diese Aufnahme ist jedoch nicht unmittelbar notwendig, kann aber zur Steigerung der Genauigkeit und Robustheit eingesetzt werden.
  • Aus den erfassten Kantenpunkten werden geometrische Grundelemente (beispielsweise Gerade, Kreis) für die jeweiligen Maßbereiche durch Ausgleichsrechnung nach Gauß oder Tschebyschew ermittelt. Damit stehen die Grundelemente zur Bestimmung der durch Standard festgelegten geometrischen Kenngrößen eines Kettengliedes zur Verfügung.
  • Um auch bei einer Eigenbewegung der Kette eine hohe Bildqualität zu erreichen, werden die Kettenglieder und die Gliederkette telezentrisch mit Blitzlicht aufgenommen und abgebildet., wobei die Blitzauslösung und die Bildaufnahme durch ein Lichtschrankensignal ausgelöst werden, sodass die Bilderfassung stets synchron mit der fertigungstypischen Längsbewegung der Kette realisiert wird.
  • In 3 und Tabelle 1 sind einige relevante geometrische Kenngrößen eines Kettengliedes und einer Gliederkette sowie Möglichkeiten zu deren Bestimmung gezeigt bzw. aufgeführt. Von diesen Kenngrößen sind einige auch bei nicht freigestellten Kettenglied direkt sichtbar, wie z.B. die innere Breite b1 an bzw. neben der Schweißstelle, die äußere Breite über der Schweißstelle b2 und die Breite der Schweißstelle ø ds und somit unmittelbar erfassbar. Dies geschieht durch Bestimmung der jeweils ersten und zweiten relevanten Kante. Die jeweilige Kenngröße ergibt sich dann aus der Abstandsbestimmung der beiden bestimmten Kanten, die jeweils durch Konturpunkte, eine Ausgleichsgerade, durch Einzelpunkte oder einen Schwerpunkt repräsentiert werden können. Die Abstandsbestimmungen sind durch lotrechte, minimale, maximale, mittige oder durchschnittliche Abstandsberechnungen durchzuführen.
  • Allerdings gelingt die Bestimmung der besonders wichtigen Kenngröße eines Kettengliedes, der Teilung t, auf diese Weise nicht. Deshalb werden erfindungsgemäß die im Bild sichtbaren Kanten des zu vermessenden Kettengliedes und der benachbarten Kettenglieder erfasst. Dabei wird deutlich, dass jeweils der Drahtdurchmesser des vorangehenden und des nachfolgenden Kettengliedes sichtbar ist und näherungsweise mit einer Kreisausgleichsrechnung aus den angetasteten Umfangspunkten bestimmt werden kann, wobei die Umfangspunkte auf unterschiedliche Weise gewonnen werden können: i) Durch Antastung der Außenkontur im Krümmungsbereich des aktuellen Kettengliedes (1, 2), ii) durch Antastung der Innenkontur im Krümmungsbereich des aktuellen Kettengliedes oder iii) durch Antastung des Krümmungsbereiches der Nachbarkettenglieder (5, 6).
  • Die Kreisausgleichsrechnung liefert die Durchmesser bzw. Radien und die Kreismittelpunkte. Um die Teilung t eines Kettengliedes zu bestimmen, ist der Abstand der Kreismittelpunkte zu berechnen. Zu diesem Abstand ist der halbe Drahtdurchmesser jeweils links und rechts zu addieren.
  • Davon abweichend kann der Drahtdurchmesser auch durch ein- oder mehrmalige Messung am gelieferten Runddraht bestimmen werden. Es ist aber vorteilhafter, die durch die Kreisberechnung verfügbaren Drahtdurchmesser unmittelbar zur Berechnung heranzuziehen.
  • Abwandlungen des Verfahrens werden notwendig, wenn durch fertigungsbedingte Herstellungsverfahren die notwendige Mess- und Berechnungsgenauigkeit nicht erlangt wird. Dies können fertigungsbedingte Abplattungen oder Aufwölbungen, Einkerbungen, Grate usw. sein. In begrenztem Maße ist dies mit Hilfe von Korrekturfaktoren kompensierbar. Aber auch durch Anpassung der Messstrategie, z. B. Bestimmung des Drahtdurchmessers durch Antastung des Außenradius an der Krümmung des sichtbaren Kettengliedes minus dem Innenradius an der Krümmung des sichtbaren Kettengliedes. Die anschließende Bestimmung von weiteren Maßen die zur Zusammensetzung des Teilungsmaßes t notwendig sind, lassen weitere Varianten zu, um die fertigungsbedingten Oberflächenunterschiede an Kettengliedern zu berücksichtigen. Beispielhaft sind folgende Varianten unter Bezugnahme auf die in 4 gezeigten Maße realisierbar:
    • • t = ti + (dl + dr),
    • • t = ta - (dl + dr),
    • • t = (ta + ti) / 2.
  • Das Maß des Drahtdurchmessers dl kann auf der linken Seite des aktuellen Kettengliedes bestimmt werden. Hierfür wird die Außen- und Innenkontur im linken Krümmungsbereich des aktuellen Kettengliedes ermittelt. Anschließend wird der kürzeste Abstand zwischen dem Extrempunkt (x-Koordinate minimal) der Innenkontur und einem Punkt der Außenkontur bestimmt (5). Um stabilere Werte zu erhalten werden diese Schritte für Konturen oberhalb und unterhalb des benachbarten Kettengliedes durchgeführt und der Durchschnittswert der Abstandsmaße verwendet. Analog wird für das Maß des Drahtdurchmessers dr auf der linken Seite des aktuellen Kettengliedes ermittelt.
  • In 6 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern dargestellt. Sie umfasst einen Bildaufnahmekanal mit einer Aufnahmeeinheit (14), einer vorzugweise telezentrisch abbildenden optischen Einheit (15) und eine Durchlichtquelle (16), die vorzugsweise eine telezentrische Leuchte oder eine Flächenleuchte ist. Zur Synchronisierung der Bildaufnahmen und der Bewegung der Gliederkette ist eine Lichtschranke (17) unmittelbar neben der Gliederkette angeordnet. Die Bildaufnahme erfolgt, synchronisiert mit der Bewegung der Gliederkette, im Blitzbetrieb.
  • Die 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern. Bei einer Gliederkette sind benachbarte Kettenglieder jeweils um 90° verdreht. Um etwaige Maßabweichungen sicher zu erfassen, werden mindestens zwei Bildaufnahmekanäle verwendet, wobei die optischen Achsen dieser beiden Bildaufnahmekanäle senkrecht zueinander ausgerichtet sind. Jeder Bildaufnahmekanal umfasst eine Aufnahmeeinheit (14, 18), eine vorzugweise telezentrisch abbildende optische Einheit (15, 19) und eine Durchlichtquelle (16, 20), die vorzugsweise eine telezentrische Leuchte oder eine Flächenleuchte ist. Zur Synchronisierung der Bildaufnahmen und der Bewegung der Gliederkette ist eine Lichtschranke (17) unmittelbar neben der Gliederkette angeordnet. Die Bildaufnahme erfolgt, synchronisiert mit der Bewegung der Gliederkette, im Blitzbetrieb.
  • Für die Auslösung der zweiten Bildaufnahme eines benachbarten Kettengliedes nach 2 ist eine zweite Lichtschranke vorteilhaft. In Grenzen kann sie aber auch zeitverzögert zur ersten Bildaufnahme erfolgen.
  • Die 8 offenbart ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung zur Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten. Sie umfasst zusätzlich zu dem ersten und zweiten Bildaufnahmekanal einen dritten Bildaufnahmekanal, wobei der erste und zweite Bildaufnahmekanal die gleichen Funktionen wie im zweiten Ausführungsbeispiel nach 7 haben. Die optische Achse des dritten Bildaufnahmekanals ist in einem definierten Abstand und parallel zu der optischen Achse des ersten oder zweiten Bildaufnahmekanals angeordnet. Der dritte Bildaufnahmekanal dient zur direkten Erfassung der Mehrfach-Teilungslänge L, einer geometrischen Kenngröße der Gliederkette. Diese wird über eine ungerade Anzahl von Kettengliedern, typischerweise 9 oder 11, ermittelt. Die Mehrfach-Teilungslänge L kann aber auch alternativ aus der einfachen Teilungslänge t errechnet werden. In diesem Fall kann auf den dritten Bildaufnahmekanal verzichtet verwendet werden.
  • Mit der vorliegenden Erfindung können im Fertigungstakt alle produzierten Kettenglieder gemessen, Tendenzen zur Maßabweichung schnell erkannt und die Fertigungsschritte auf das Sollmaß eingeregelt werden.
  • Zudem kann die vorgestellte Erfindung unmittelbar auch in der Produktion von anderen Kettentypen, z.B. Profilgliederketten, Verwendung finden. Es können sowohl einzelne Kettenglieder einschließlich des unmittelbaren Nachfolgers als auch der Abstand einer ungeraden Zahl von Kettengliedern ermittelt werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1 -
    Messfelder für die Außenkanten des zu vermessenden Kettengliedes im Krümmungsbereich des Vorgängerkettengliedes
    2 -
    Messfelder für die Außenkanten des zu vermessenden Kettengliedes im Krümmungsbereich des Nachfolgerkettengliedes
    3a, 3b -
    Messfelder für die Außen- und Innenkanten im geraden nicht geschweißten Bereich eines zu vermessenden Kettengliedes
    4a, 4b -
    Messfelder für die Außen- und Innenkanten im geraden geschweißten Bereich eines zu vermessenden Kettengliedes
    5 -
    Messfelder für die Kanten des Rundstahls des Vorgängerkettengliedes
    6 -
    Messfelder für die Kanten des Rundstahls des Nachfolgerkettengliedes
    7 -
    senkrechte Messfelder zur groben Positionsbestimmung des zu vermessenden Kettengliedes
    8 -
    schräge Messfelder zur groben Positionsbestimmung des zu vermessenden Kettengliedes
    9 -
    linke Außenkante im Krümmungsbereich des zu vermessenden Kettengliedes bei um 90° versetzter Ansicht
    10 -
    rechte Außenkante im Krümmungsbereich des zu vermessenden Kettengliedes bei um 90° versetzter Ansicht
    11 -
    Ausführungsbeispiel der Messfelder für Außenkonturantastung zur Bestimmung der Maße dl und dr
    12 -
    Ausführungsbeispiel der Messfelder für Innenkonturantastung zur Bestimmung der Maße dl und dr
    13 -
    Maß dl oberhalb des benachbarten Kettengliedes
    14 -
    Aufnahmeeinheit des ersten Bildaufnahmekanals
    15 -
    abbildende optische Einheit des ersten Bildaufnahmekanals
    16 -
    Durchlichtquelle des ersten Bildaufnahmekanals
    17 -
    Positionserfassungseinheit
    18 -
    Aufnahmeeinheit des zweiten Bildaufnahmekanals
    19 -
    abbildende optische Einheit des zweiten Bildaufnahmekanals
    20 -
    Durchlichtquelle des zweiten Bildaufnahmekanals
    21 -
    Aufnahmeeinheit des dritten Bildaufnahmekanals
    22 -
    abbildende optische Einheit des dritten Bildaufnahmekanals
    23 -
    Durchlichtquelle des dritten Bildaufnahmekanals
  • Tabelle 1
    Abkürkürzung Bezeichnung Beispielhaftes Verfahren zur Bestimmung Skizze
    b1 innere Breite an bzw. neben der Schweißstelle Abstand Schwerpunkt-Gerade
    Figure DE102016015364A1_0001
    b2 äußere Breite über der Schweißstelle Abstand Schwerpunkt-Gerade
    Figure DE102016015364A1_0002
    ∅ ds Schweißstellendurchmesser Abstand Schwerpunkt-Gerade
    Figure DE102016015364A1_0003
    t Teilung Kreis L, Kreis R, Abstand Mittelpunkt-Mittelpunkt, Abzug 1 x Drahtdurchmesser, Korrekturrechnung für Stauchung oder Dehnung
    Figure DE102016015364A1_0004
    L Mehrfach-Teilungslänge Berechnung von z. B. 11 Kettengliedern oder Messung über 11 Kettenglieder mit drittem Kanal
    Figure DE102016015364A1_0005
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10360163 B3 [0004]

Claims (13)

  1. Verfahren zur Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten, wobei sichtbare Kanten aus mindestens einer Richtung optisch erfasst werden und die geometrischen Kenngrößen der Kettenglieder und der Gliederketten mit Hilfe der erfassten Kantenwerte ermittelt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei sichtbare Kanten aus zwei senkrecht zueinanderstehenden Richtungen optisch erfasst werden und die geometrischen Kenngrößen der Kettenglieder und der Gliederketten mit Hilfe der erfassten Kantenwerte ermittelt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei sichtbare Kanten aus zwei senkrecht zueinanderstehenden Richtungen und einer zu der ersten oder zweiten parallelen Richtung optisch erfasst werden und die geometrischen Kenngrößen der Kettenglieder und der Gliederketten mit Hilfe der erfassten Kantenwerte ermittelt werden.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei eine sichtbare geometrische Kenngröße eines Kettengliedes durch Ermittlung einer ersten und zweiten optischen Kante des Kettengliedes und deren anschließender Abstandsbestimmung erfasst wird und die erste und zweite optische Kante eines Kettengliedes durch Ausgleichsgeraden, Kontur- oder Einzelpunkte oder einen Schwerpunkt repräsentiert werden und die Abstandsbestimmung durch lotrechte, minimale, maximale, mittige oder durchschnittliche Berechnung realisiert wird.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Teilung t eines Kettengliedes mit Hilfe der sichtbaren geometrischen Kenngrößen des zu vermessenden und der benachbarten Kettenglieder ermittelt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die optische Erfassung der sichtbaren Kanten einzelner Kettenglieder zeitsynchron mit einer kontinuierlichen Bewegungsgeschwindigkeit der Gliederkette im Fertigungsprozess realisiert wird.
  7. Anordnung zur Ermittlung der geometrischen Kenngrößen von Kettengliedern und Gliederketten zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Anordnung mindestens einen Bildaufnahmekanal aufweist, der dafür ausgebildet ist, die sichtbaren Kanten benachbarter Kettenglieder einer Gliederkette zu erfassen.
  8. Anordnung nach Anspruch 7 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 2, wobei die Anordnung mindestens zwei Bildaufnahmekanäle mit senkrecht zueinander ausgerichteten optischen Achsen aufweist, die dafür ausgebildet sind, die sichtbaren Kanten benachbarter Kettenglieder einer Gliederkette zu erfassen.
  9. Anordnung nach Anspruch 8, wobei ein dritter Bildaufnahmekanal zur Erfassung der Mehrfachteilung L der Gliederkette in einem definierten Abstand und parallel zu mindestens einem der beiden senkrecht zueinander ausgerichteten Bildaufnahmekanäle angeordnet ist.
  10. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein Bildaufnahmekanal zumindest eine Durchlichtquelle (16, 20, 23), eine abbildende optische Einheit (15, 19, 22) und eine Aufnahmeeinheit (14, 18, 21) umfasst.
  11. Anordnung nach Anspruch 10, wobei die Durchlichtquelle eine Flächenleuchte oder eine telezentrische Lichtquelle ist, die abbildende optische Einheit ein telezentrisches Objektiv ist und die Aufnahmeeinheit eine CCD- oder CMOS-Matrixkamera ist.
  12. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Anordnung mindestens eine Positionserfassungseinheit (17) aufweist, die dafür ausgebildet ist, die Position einzelner Kettenglieder zu erfassen.
  13. Anordnung nach Anspruch 10, wobei die Positionserfassungseinheit (17) eine neben der Gliederkette angeordnete Lichtschranke ist.
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