DE102016015044B4 - Verfahren zur Herstellung von Substraten mit dekorativen Oberflächen und/oder Symboliken - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit dekorativen Oberflächen und/oder Symboliken für die Automobil- und Möbelindustrie sowie den Bereich Weiße Ware besteht aus:- Bereitstellen eines Substrates (1) aus transparentem Polycarbonat /PC, PC-ABS oder Polymethylmethacrylat/PMMA- Digitaldruck (2) direkt auf dem Substrat (1), wobei das Substrat auf der Rückseite bedruckt wird- Tempern des bedruckten Substrates (1), damit Tinte polymerisiert- anspritzen einer zweiten Komponente (3)- Oberflächenbeschichtung mit Kratz- und Chemikalienschutz (4) dadurch gekennzeichnet, dass- die Oberflächenbeschichtung abschließend mittels Plasmabeschichtung erfolgt.
Description
- Gegenstand der Erfindung sind Substrate mit dekorativen Oberflächen und/oder Symboliken aus Polycarbonat (PC)- PC-ABS oder Polymethylmethacrylat (PMMA) sowie Verfahren zu deren Herstellung.
- In der Automobilindustrie, im Bereich Weiße Ware (Haushaltsgeräte) und in der Möbelindustrie werden Bedientasten, Bedienelemente/-oberflächen, Abdeckungen, Dekorelemente und Zierblenden aus Kunststoff eingesetzt.
- Aktueller Stand der Technik ist, dass Bedientasten mit dekorativen Oberflächen und/oder Symboliken mittels Folienhinterspritzung oder „Lackieren-Lasern-Lackieren“ hergestellt werden. Bei Bedienelementen/-oberflächen, Abdeckungen, Dekorelementen und Zierblenden mit dekorativer Oberfläche wird aktuell zumeist Folienhinterspritzung angewendet. Diese Verfahren sind recht kostenintensiv und ermöglichen keinen schnellen Designwechsel.
- Die Erfindung betrifft neue Herstellungsverfahren für o.g. Teile aus Kunststoff in Verbindung mit Digitaldruck (ohne Folienhinterspritzung), mit und ohne Glasoptik-Effekt. Auch Ambientebeleuchtung ist durch Digitaldruck umsetzbar.
- Die neuen Herstellungsmethoden ermöglichen einen schnellen, unkomplizierten und somit wirtschaftlichen Dekor- oder Symbolikenwechsel durch Digitaldruck direkt auf dem Substrat, gesteuert über einen Computer. Es kann also auf Folienhinterspritzung verzichtet werden.
- Die Herstellung von Folien ist kostenintensiv und sie ermöglicht keinen schnellen Designwechsel, da die Motive je Auflage der Folie feststehen.
- Beim Verfahren „Lackieren-Lasern-Lackieren“ sind drei Arbeitsschritte notwendig und es können nur Vollfarben oder Symboliken auf das Substrat aufgebracht werden, keine Dekore.
- Allgemeine Beschreibung der Erfindung:
- Neben schwarzen „Piano Black“-Oberflächen oder verschiedenen Dekoren wie z.B. Holz oder Carbon kann auch Glasoptik abgebildet werden.
- Glasoptik mit starken Tiefeneffekt kann durch eine Oberfläche aus PC transparent erreicht werden. Je dicker die transparente Oberfläche, desto stärker der Tiefeneffekt.
- Die zu bedruckenden Substrate können je nach Designanforderung transparent oder weiß transluzent sein.
- Verfahrensschritte Herstellbarkeit 1 (Glasoptik):
-
- a) Spritzguss
1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) aus transparentem Kunststoff - b) Digitaldruck (
2 ) auf Unterseite der1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) Der Vorspritzling kann flächig bedruckt werden, mit oder auch ohne transluzenten Symbolen/Flächen. Auch ein Verschwindeeffekt ist druckbar - c) Tempern des Vorspritzlings -
1 . Komponente (1 ) mit Digitaldruck (2 ) -, um die Polymerisierung der Tinte zu erreichen. - d) ggf. 2. Komponente (
3 ) durch Hinterspritzen oder Ankleben als Anbindung zum Verbau. - e) Oberflächenbeschichtung mit Kratz- und Chemikalienschutz (
4 ) durch Plasmabeschichtung (PECVD) im Bereich der1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ), um Oberfläche zu schützen -
4 zeigt die Tastenoberfläche/Draufsicht - Alle Arbeitsschritte können in einer Fertigungszelle kombiniert werden (Spritzgruss, Digitaldruck, Tempern und Plasmabeschichtung).
- Verfahrensschritte Herstellbarkeit 2 (Hochglanz):
-
- a) Spritzguss
1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) aus transluzentem (weißen) Kunststoff - b) Digitaldruck (
2 ) auf Oberseite der1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) Der Vorspritzling kann flächig bedruckt werden, mit oder auch ohne transluzenten Symbolen/Flächen. Auch ein Verschwindeeffekt ist druckbar - c) Tempern des Vorspritzlings -
1 . Komponente (1 ) mit Digitaldruck (2 ) -, um die Polymerisierung der Tinte zu erreichen. - d) Oberflächenbeschichtung mit Kratz- und Chemikalienschutz (
3 und4 ) durch Plasmabeschichtung, um Oberfläche zu schützen - Alle Arbeitsschritte können in einer Fertigungszelle kombiniert werden (Spritzgruss, Digitaldruck, Tempern und Plasmabeschichtung).
- Bezugszeichenliste
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1 -4 Skizze Patent Substrate mit dekorativen Oberflächen und/oder Symboliken mit Glasoptikeffekt Die Herstellbarkeit wird hier dargestellt anhand einer Bedientaste, sie funktioniert aber genau so auch bei Bedienelementen/-oberflächen, Abdeckungen, Dekorblenden und Zierleisten. -
1 Arbeitsschritt1 : Spritzguss1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) -
2 Arbeitsschritt2 : Digitaldruck (2 ) auf Unterseite der1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) Arbeitsschritt3 : in der Skizze nicht gezeigt: Tempern der1 . Komponente (1 ), bedruckt (2) -
3 Arbeitsschritt4 : ggf.2 . Komponente (3 ) durch Hinterspritzen oder Ankleben auf1 . Komponente (1 ), bedruckt (2) -
4 Arbeitsschritt5 : Oberflächenbeschichtung (4 ) im Bereich der1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) -
5 -7 Skizze Patent Substrate mit dekorativen Oberflächen und/oder Symboliken in Hochglanz - Die Herstellbarkeit wird hier dargestellt anhand einer Bedientaste, sie funktioniert aber genau so auch bei Bedienelementen/-oberflächen, Abdeckungen, Dekorblenden und Zierleisten.
-
5 Arbeitsschritt1 : Spritzguss1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) -
6 Arbeitsschritt2 : Digitaldruck (2 ) auf Oberseite der1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ) Arbeitsschritt3 : in der Skizze nicht gezeigt: Tempern der1 . Komponente (1 ), bedruckt (2 ) -
7 Arbeitsschritt4 : Oberflächenbeschichtung (3 ) im Bereich der1 . Komponente Tastenoberfläche (1 ), bedruckte Fläche (2 )
Claims (2)
- Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit dekorativen Oberflächen und/oder Symboliken für die Automobil- und Möbelindustrie sowie den Bereich Weiße Ware besteht aus: - Bereitstellen eines Substrates (1) aus transparentem Polycarbonat /PC, PC-ABS oder Polymethylmethacrylat/PMMA - Digitaldruck (2) direkt auf dem Substrat (1), wobei das Substrat auf der Rückseite bedruckt wird - Tempern des bedruckten Substrates (1), damit Tinte polymerisiert - anspritzen einer zweiten Komponente (3) - Oberflächenbeschichtung mit Kratz- und Chemikalienschutz (4) dadurch gekennzeichnet, dass - die Oberflächenbeschichtung abschließend mittels Plasmabeschichtung erfolgt.
- Verfahren zur Herstellung von Kunststoffteilen mit dekorativen Oberflächen und/oder Symboliken für die Automobil- und Möbelindustrie sowie den Bereich Weiße Ware besteht aus: - Bereitstellen eines Substrates (1) aus Polycarbonat/PC, PC-ABS oder Polymethylmethacrylat/PMMA, wobei das Substrat weiß transluzent oder transparent ist - Digitaldruck (2) direkt auf der Oberseite des Substrats (1) - Tempern des bedruckten Substrates (1), damit Tinte polymerisiert - Oberflächenbeschichtung mit Kratz- und Chemikalienschutz (3) dadurch gekennzeichnet, dass - die Oberflächenbeschichtung abschließend mittels Plasmabeschichtung erfolgt
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DE10252163A1 (de) * | 2002-11-09 | 2004-05-27 | Braun Gmbh | Spritzling |
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US20160047130A1 (en) * | 2014-08-18 | 2016-02-18 | Congoleum Corporation | Resilient articles and methods of manufacturing thereof |
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- 2016-12-16 DE DE102016015044.0A patent/DE102016015044B4/de active Active
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