DE102016013924A1 - Sicherheitsgurtvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtvorrichtung (S) für ein Fahrzeug (F), umfassend ein Gurtband (3) mit einer verschieblich an diesem angeordneten Gurtschlosszunge (4), die in ein Gurtschloss (5) als ein Gurtverankerungspunkt (G1) einsteckbar ist, wobei ein Gurtendbeschlag (6) und ein Gurtaufroller (7) jeweils einen weiteren Gurtverankerungspunkt (G2, G3) bilden. Erfindungsgemäß ist zumindest ein Gurtverankerungspunkt (G1 bis G3) situations- und/oder kräftebedingt in Richtung einer Fahrzeuglängsachse (x) verschiebbar gelagert.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurtvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend ein Gurtband mit einer verschieblich an diesem angeordneten Gurtschlosszunge, die in ein Gurtschloss als ein Gurtverankerungspunkt einsteckbar ist, wobei ein Gurtendbeschlag und ein Gurtaufroller jeweils einen weiteren Gurtverankerungspunkt bilden.
- Im Allgemeinen ist ein Dreipunktgurt als Sicherheitsgurtvorrichtung in einem Fahrzeug bekannt. Die Sicherheitsgurtvorrichtung umfasst ein Gurtband mit einer verschieblich an diesem angeordneten Gurtschlosszunge, die in ein dem Gurtband zugeordnetes Gurtschloss einsteckbar ist, so dass ein das Gurtband tragender Insasse über drei Gurtverankerungspunkte an das Fahrzeug angebunden ist. Dabei bilden das Gurtschloss, ein Endbeschlag und ein Gurtaufroller jeweils einen Gurtverankerungspunkt.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Sicherheitsgurtvorrichtung anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Sicherheitsgurtvorrichtung für ein Fahrzeug umfasst ein Gurtband mit einer verschieblich an diesem angeordneten Gurtschlosszunge, die in ein Gurtschloss als ein Gurtverankerungspunkt einsteckbar ist, wobei ein Gurtendbeschlag und ein Gurtaufroller jeweils einen weiteren Gurtverankerungspunkt bilden. Erfindungsgemäß ist zumindest ein Gurtverankerungspunkt situations- und/oder kräftebedingt in Richtung einer Fahrzeuglängsachse verschiebbar gelagert.
- Durch die verschiebbare Lagerung des zumindest eines Gurtverankerungspunktes ist einem Unterdurchrutschen unter einem Beckengurtabschnitt des Sicherheitsgurtes, dem sogenannten Submarining-Effekt, weitestgehend entgegengewirkt.
- Dabei stellt die Sicherheitsgurtvorrichtung eine vergleichsweise robuste Vorrichtung zumindest zur Verringerung des Submarining-Effektes dar, wobei eine Rückhaltung eines Beckenbereiches eines das Gurtband tragenden Insassen und eine optimale Position des Gurtbandes in Bezug auf den Beckenbereich bestmöglich abgestimmt sind. Dadurch wird ein Verletzungsrisiko des Insassen durch das Gurtband im Kollisionsfall des Fahrzeuges, insbesondere bei einer Frontalkollision, wesentlich verringert.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt die:
-
1 schematisch einen Ausschnitt eines Fahrzeuges mit einem Insassen auf einem Fahrzeugsitz. - In der einzigen Figur ist ein Ausschnitt eines Fahrzeuges
F mit einem Insasse1 auf einem Fahrzeugsitz2 dargestellt, wobei der Insasse1 ein dem Fahrzeugsitz2 zugeordnetes Gurtband3 einer SicherheitsgurtvorrichtungS angelegt hat. - Die Sicherheitsgurtvorrichtung
S ist als Dreipunktgurt ausgeführt und umfasst das Gurtband3 mit einer verschieblich an diesem angeordneten Gurtschlosszunge4 , welche in ein Gurtschloss5 einsteckbar ist. - Zudem weist die Sicherheitsgurtvorrichtung
S einen Gurtendbeschlag6 und einen Gurtaufroller7 auf, wobei der Gurtendbeschlag6 , der Gurtaufroller7 und/oder das Gurtschloss5 einen Gurtstraffer und/oder eine Gurtkraftbegrenzungseinheit umfassen bzw. umfasst. - Das Gurtschloss
5 , der Gurtendbeschlag6 und der Gurtaufroller7 bilden jeweils einen GurtverankerungspunktG1 bisG3 , wobei der Insasse1 bei angelegtem Gurtband3 über diese drei GurtverankerungspunkteG1 bisG3 an das FahrzeugF angebunden ist. - Dabei bildet das Gurtschloss
5 einen GurtverankerungspunktG1 , der Gurtendbeschlag6 einen ersten weiteren GurtverankerungspunktG2 und der Gurtaufroller7 einen zweiten weiteren GurtverankerungspunktG3 . - Das den Gurtverankerungspunkt
G1 bildende Gurtschloss5 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel am Fahrzeugsitz2 angeordnet. - Im angelegten Zustand ist das Gurtband
3 in einen Beckengurtabschnitt3.1 und einen Schultergurtabschnitt3.2 unterteilt. - Um im Kollisionsfall des Fahrzeuges
F , insbesondere bei einer Frontalkollision, und der Gefahr, dass der Insasse1 , insbesondere sein Becken, durch eine wirkende Beschleunigung unter der Beckengurtabschnitt3.1 hindurchrutscht, ist vorgesehen, zumindest einen der GurtverankerungspunkteG1 bisG3 in Richtung der Fahrzeuglängsachsex verschiebbar zu lagern. Ein Unterdurchrutschen unter dem Beckengurtabschnitt3.1 ist auch unter dem sogenannten Submarining-Effekt bekannt. - In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Gurtschloss
5 als GurtverankerungspunktG1 in Richtung der Fahrzeuglängsachsex um ein vorgegebenes Maß verschiebbar gelagert, so dass eine bestmögliche Abstimmung zwischen einer Rückhaltung des Beckens des Insassen1 und einer optimalen Gurtbandposition, insbesondere des Beckengurtabschnittes3.1 , realisiert ist. - Beispielsweise ist zur verschiebbaren Lagerung eine in Richtung der Fahrzeuglängsachse
x verlaufende Führungsschiene8 an dem Fahrzeugsitz2 und/oder an einem anderen geeigneten Fahrzeugteil angeordnet. - Im Kollisionsfall und bei drohender Gefahr des Submarining-Effektes verschiebt sich der Gurtverankerungspunkt
G1 aufgrund der verschiebbaren Lagerung situations- und kräftebedingt in Richtung der Fahrzeuglängsachsex , so dass ein Abstand zwischen dem Gurtband3 , insbesondere dem Beckengurtabschnitt3.1 , und dem Becken des Insassen1 verringert ist. - Durch die Verringerung des Abstandes zwischen dem Becken und dem Gurtband
3 ist das Risiko einer Beckenrotation und das Risiko des Submarining-Effektes wesentlich vermindert, wobei die Bewegung des GurtverankerungspunktesG1 in Abhängigkeit eines Kollisionsablaufes sowie in Abhängigkeit einer kollisionsbeschleunigungsbedingten Vorverlagerung des Insassen1 erfolgen kann. Die Rückhaltung des Beckens des Insassen1 mittels des Beckengurtabschnittes3.1 des Gurtbandes3 erfolgt also situations- und kräfteangepasst. - Alternativ oder zusätzlich dazu, dass das Gurtschloss
5 als GurtverankerungspunktG1 verschiebbar gelagert ist, kann auch der Gurtendbeschlag6 als erster weiterer GurtverankerungspunktG2 und/oder der Gurtaufrolle7 als zweiter weiterer GurtverankerungspunktG3 in Richtung der Fahrzeuglängsachsex verschiebbar angeordnet sein. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Insasse
- 2
- Fahrzeugsitz
- 3
- Gurtband
- 3.1
- Beckengurtabschnitt
- 3.2
- Schultergurtabschnitt
- 4
- Gurtschlosszunge
- 5
- Gurtschloss
- 6
- Gurtendbeschlag
- 7
- Gurtaufroller
- 8
- Führungsschiene
- S
- Sicherheitsgurtvorrichtung
- F
- Fahrzeug
- G1
- Gurtverankerungspunkt
- G2
- erster weiterer Gurtverankerungspunkt
- G3
- zweiter weiterer Gurtverankerungspunkt
- x
- Fahrzeuglängsachse
Claims (3)
- Sicherheitsgurtvorrichtung (S) für ein Fahrzeug (F), umfassend ein Gurtband (3) mit einer verschieblich an diesem angeordneten Gurtschlosszunge (4), die in ein Gurtschloss (5) als ein Gurtverankerungspunkt (G1) einsteckbar ist, wobei ein Gurtendbeschlag (6) und ein Gurtaufroller (7) jeweils einen weiteren Gurtverankerungspunkt (G2, G3) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Gurtverankerungspunkt (G1 bis G3) situations- und/oder kräftebedingt in Richtung einer Fahrzeuglängsachse (x) verschiebbar gelagert ist.
- Sicherheitsgurtvorrichtung (S) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtendbeschlag (6) und/oder das Gurtschloss (5) in Richtung der Fahrzeuglängsachse (x) verschiebbar gelagert ist. - Sicherheitsgurtvorrichtung (S) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gurtendbeschlag (6) und/oder das Gurtschloss (5) um ein vorgegebenes Maß in Richtung der Fahrzeuglängsachse (x) verschiebbar gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016013924.2A DE102016013924A1 (de) | 2016-11-22 | 2016-11-22 | Sicherheitsgurtvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102016013924.2A DE102016013924A1 (de) | 2016-11-22 | 2016-11-22 | Sicherheitsgurtvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102016013924A1 true DE102016013924A1 (de) | 2018-05-24 |
Family
ID=62068980
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102016013924.2A Withdrawn DE102016013924A1 (de) | 2016-11-22 | 2016-11-22 | Sicherheitsgurtvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102016013924A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020200537A1 (de) | 2020-01-17 | 2021-07-22 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeugsitz und einer Insassenrückhaltevorrichtung |
-
2016
- 2016-11-22 DE DE102016013924.2A patent/DE102016013924A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020200537A1 (de) | 2020-01-17 | 2021-07-22 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeugsitz und einer Insassenrückhaltevorrichtung |
DE102020200537B4 (de) | 2020-01-17 | 2023-10-05 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeugsitz und einer Insassenrückhaltevorrichtung |
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