DE102016013915A1 - Fördereinrichtung zum Herstellen von Fahrzeugen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung (10) zum Herstellen von Fahrzeugen, mit einer Mehrzahl von reversibel lösbar miteinander verbindbaren Fördermodulen (12) zum Fördern von Bauelementen zum Herstellen der Fahrzeuge, wobei das jeweilige Fördermodul (12) wenigstens ein Förderelement (20) zum Fördern des jeweiligen Bauelements und einen Antrieb aufweist, mittels welchem das Förderelement (20) antreibbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung zum Herstellen von Fahrzeugen gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Derartige Fördereinrichtungen zum Herstellen von Fahrzeugen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik bereits bekannt. Eine solche Fördereinrichtung umfasst eine Mehrzahl von reversibel miteinander verbindbaren Fördermodulen zum Fördern von Bauelementen zum Herstellen der Fahrzeuge.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fördereinrichtung der eingangsgenannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich ein besonders einfacher und somit zeit- und kostengünstiger sowie bedarfsgerechter Auf- und Abbau der Fördereinrichtung realisieren lässt.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Fördereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen der Erfindung angegeben.
  • Um eine Fördereinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders einfacher und somit zeit- und kostengünstiger sowie besonders bedarfsgerechter Auf- und Abbau der Fördereinrichtung realisiert werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das jeweilige Fördermodul wenigstens ein Förderelement zum Fördern des jeweiligen Bauelements und einen Antrieb aufweist, mittels welchem das jeweilige Förderelement antreibbar ist. Der Erfindung liegt somit die Idee zugrunde, nicht etwa einen den Fördermodulen gemeinsamen, zentralen Antrieb, mittels welchem die Förderelemente der Fördermodule über die Fördermodule hinweg antreibbar sind, vorzusehen, sondern die Fördermodule mit einem jeweiligen, dezentralen Antrieb auszustatten. Im Rahmen dieses dezentralen Antriebs ist das jeweilige Fördermodul für sich betrachtet mit seinem eigenen Antrieb ausgestattet, sodass das jeweilige Förderelement des jeweiligen Fördermoduls mittels des jeweiligen Antriebs des jeweiligen Fördermoduls selbst angetrieben werden kann. Somit ist ein dezentrales Antriebskonzept geschaffen, sodass sich beispielsweise mittels der Fördereinrichtung eine gesamte Montagelinie besonders einfach und bedarfsgerecht auf- und abbauen lässt. Ferner kann eine besonders hohe bzw. umfangreiche Wandlungsfähigkeit geschaffen werden, sodass die Fördereinrichtung besonders bedarfsgerecht aufgebaut werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Fördereinrichtung ist somit ein Baukastensystem, welches die mehreren Fördermodule, die beispielsweise identisch oder gleich aufgebaut sind, umfasst. Die Fördermodule können dabei wahlweise miteinander kombiniert, insbesondere verbunden, werden, um dadurch die Montagelinie, insbesondere hinsichtlich ihrer Länge und ihres Verlaufs, besonders bedarfsgerecht ausgestalten zu können. Zur Realisierung unterschiedlicher Längen der Montagelinie ist es beispielsweise möglich, lediglich zwei, drei oder ein demgegenüber höhere Anzahl an Fördermodulen einzusetzen und miteinander zu kombinieren, insbesondere miteinander zu verbinden, wobei es alternativ denkbar ist, lediglich eines der Fördermodule alleine einzusetzen, und dadurch beispielsweise die Länge der Montagelinie besonders kurz zu halten. Da das jeweilige Fördermodul mit einem eigenen Antrieb ausgestattet ist, ist das jeweilige Fördermodul nicht auf andere Fördermodule angewiesen, um das Förderelement des jeweiligen Fördermoduls anzutreiben.
  • Der Erfindung liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass herkömmlicherweise konventionell verkettete Fördertechniken zum Einsatz kommen. Eine solche konventionelle Fördertechnik ist starr, unflexibel, kostenintensiv und nicht rekonfigurierbar, d. h. wandelbar, sodass die herkömmliche Fördertechnik nicht umgebaut werden kann, um dadurch unterschiedliche Verläufe bzw. Längen zu realisieren. Ferner sind fahrerlose Transportsysteme bekannt, welche jedoch kostenintensiv sind und eine komplexe Steuerung erfordern sowie eine nur unzureichende Beherrschbarkeit in der tatsächlichen Anwendung aufweisen. Im Gegensatz dazu ist es möglich, die jeweiligen Fördermodule als einfach transportierbare Fördertechnikmodule auszugestalten, wobei das jeweilige Fördermodul ein autarkes Modul ist, das seinen eigenen Antrieb aufweist.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das jeweilige Fördermodul eine Schnittstelle aufweist, wobei die Fördermodule über ihre jeweiligen Schnittstellen, insbesondere mechanisch und/oder fluidisch und/oder elektrisch, miteinander verbindbar sind. Insbesondere ist es möglich die Fördermodule über die jeweilige Schnittstellen reversibel lösbar miteinander zu verbinden, sodass die Fördermodule über die Schnittstellen miteinander verbunden und wieder voneinander getrennt bzw. gelöst werden können, ohne dass es zu Beschädigungen bzw. Zerstörungen der Fördermodule kommt. Hierdurch kann der sogenannte Plug-and-Produce-Gedanken umgesetzt werden.
  • Außerdem ist vorzugsweise eine integrierte Medienversorgung für vor- und/oder nachgelagerte Fördermodule sowie ggf. angrenzende Produktionsanlagen denkbar. Somit ist es beispielsweise vorgesehen, dass das jeweilige Fördermodul über die Schnittstelle mit einem Fluid und/oder mit elektrischer Energie und/oder mit Signalen versorgbar ist. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass über die jeweilige Schnittstelle ein Fluid von dem jeweiligen Fördermodul abführbar ist. Bei dem Fluid handelt es sich beispielsweise um eine Flüssigkeit oder aber um ein Gas, insbesondere um Luft. Somit ist es beispielsweise möglich, mittels der jeweiligen Schnittstelle eine Pneumatik durch die Fördermodule zu schleifen, um dadurch beispielsweise wenigstens eine von den Fördermodulen unterschiedliche Bearbeitungsanlage in die Fördereinrichtung einbinden zu können. Insbesondere ist es beispielsweise möglich, eine solche Bearbeitungsanlage über die jeweilige Schnittstelle mit dem jeweiligen Fördermodul zu verbinden, sodass die Bearbeitungsanlage über die Schnittstelle mit dem Fluid, insbesondere mit Luft, versorgt werden kann.
  • Bei der Bearbeitungsanlage handelt es sich beispielsweise um eine Bearbeitungseinrichtung, mittels welcher wenigstens ein Bauelement zum Herstellen des jeweiligen Fahrzeugs bearbeitet und/oder gehandhabt werden kann. Somit ist die Bearbeitungsanlange beispielsweise als Manipulator, insbesondere als Roboter, ausgebildet, wobei das jeweilige Bauelement mittels Roboter gehandhabt, d. h. im Raum umher bewegt werden kann. Alternativ oder zusätzlich ist denkbar, dass mittels des Roboters wenigstens ein Werkzeug zum Bearbeiten des jeweiligen Bauelements bewegt werden kann.
  • Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das jeweilige Fördermodul wenigstens eine Verbindungseinrichtung aufweist, mittels welcher das jeweilige Fördermodul mit der Bearbeitungseinrichtung bzw. Bearbeitungsanlange, insbesondere mechanisch und/oder fluidisch und/oder elektrisch, verbindbar ist. Dadurch ist es auf besonders einfache Weise möglich, von den Fördermodulen unterschiedliche Bearbeitungsanlagen zum Bearbeiten bzw. Handhaben der Bauelemente in die Fördereinrichtung einzubinden, sodass sich ein besonders bedarfsgerechter Aufbau der Fördereinrichtung auf zeit- und kostengünstige Weise realisieren lässt.
  • Beispielsweise kann mittels der Fördereinrichtung ein Montageband eingerichtet werden, dessen einzelne Bandabschnitte schnell und bedarfsgerecht aufgebaut werden können. Die einzelnen Bandabschnitte werden beispielsweise durch die jeweiligen Fördermodule gebildet. Ferner ermöglicht die modular aufgebaute, erfindungsgemäße Fördereinrichtung, gesamte Montagelinien schnell zu verlagern und somit von einem ersten Ort zu einem davon unterschiedlichen zweiten Ort zu bewegen. Ferner können eine Modularisierung und Standardisierung der Fördertechnik und angrenzender Montage- bzw. Bearbeitungsanlangen realisiert werden. Im Vergleich zu konventionellen Fördertechniken und fahrerlosen Transportsystemen können die Kosten reduziert werden.
  • Die Fördereinrichtung bzw. das jeweilige Fördermodul ist vorzugsweise dazu ausgebildet, nicht nur weitere Fördermodule, sondern darüber hinaus auch weitere, von den Fördermodulen unterschiedliche Anlagenkomponenten in die Fördereinrichtung zu integrieren. Bei einer solchen Anlagenkomponente handelt es sich beispielsweise um eine zuvor genannte Bearbeitungsanlage wie beispielsweise einen Industrieroboter und/oder einen Leichtbauroboter, sodass mittels der jeweiligen Anlagenkomponente das jeweilige Bauelement bearbeitet und/oder gehandhabt werden kann.
  • Somit ist es beispielsweise möglich, die beispielsweise als Roboter ausgebildete Anlagenkomponente seitlich des jeweiligen Fördermoduls zu positionieren und an das jeweilige Fördermodul, insbesondere mechanisch und/oder fluidisch und/elektrisch anzukoppeln, sodass die Anlagenkomponente nach dem Plug-and-Play-Prinzip mit dem jeweiligen Fördermodul verbunden und nach ihrem Verbinden gleich mit der Bearbeitung bzw. Handhabung des jeweiligen Bauelements beginnen kann.
  • Dabei ist es insbesondere vorgesehen, über die Schnittstelle bzw. über die Verbindungseinrichtung die jeweiligen Anlagenkomponente mit einem Medium insbesondere mit einem Fluid, und/oder mit Energie, insbesondere mit elektrischer Energie, zu versorgen, um die Anlagenkomponente mit dem Fluid bzw. mit dem Medium und der Energie zu versorgen, insbesondere zu betreiben. Somit kann beispielsweise die Anlagenkomponente das ihr über die Schnittstelle bzw. die Verbindungseinrichtung zugeführte Fluid und/oder das Medium und/oder die Energie nutzen, um das Bauelement zu bearbeiten.
  • Da die erfindungsgemäße Fördereinrichtung und somit das jeweilige Fördermodul zur Herstellung von Fahrzeugen und somit zur Bearbeitung von Bauelementen zur Herstellung von Fahrzeugen dienen, ist das jeweilige Fördermodul beispielsweise für eine Last von bis zu vier Tonnen t ausgelegt, sodass beispielsweise während eines Betriebs der Fördereinrichtung eine Masse von 600 Kilogramm bis vier Tonnen auf das Fördermodul wirken kann. Insbesondere wird die erfindungsgemäße Fördereinrichtung dazu genutzt, Bauelemente nicht nur zu fördern, sondern zu montieren bzw. zu bearbeiten, um dadurch eine besonders zeit- und kostengünstige Herstellung der Fahrzeuge realisieren zu können.
  • Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das jeweilige Fördermodul über die Schnittstelle mit elektrischen Signalen versorgbar ist und/oder dass elektrische Signale über jeweilige Schnittstelle von dem jeweiligen Fördermodul bereitstellbar sind. Dadurch ist es beispielsweise möglich, den jeweiligen Antrieb des jeweiligen Fördermoduls anzusteuern bzw. der Antrieb kann dessen Betrieb charakterisierende Signale bereitstellen, welche beispielsweise einer Steuereinrichtung zugeführt werden können.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Die Zeichnung zeigt in:
  • 1 eine schematische und perspektivische Draufsicht auf eine Fördereinrichtung zum Herstellen von Fahrzeugen während eines Auf- oder Abbaus der Fördereinrichtung, wobei die Fördereinrichtung eine Mehrzahl von reversiblen lösbar miteinander verbindbaren Fördermodulen zum Fördern von Bauelementen zum Herstellen der Fahrzeuge aufweist, und wobei das jeweilige Fördermodul wenigstens ein Förderelement zum Fördern des jeweiligen Bauelements und einen Antrieb aufweist, mittels welchem das Förderelement antreibbar ist; und
  • 2 ausschnittsweise eine schematische perspektivische Draufsicht auf Fördermodule der Fördereinrichtung.
  • In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt in einer schematischen und perspektivischen Draufsicht eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Fördereinrichtung zum Herstellen von Fahrzeugen, insbesondere zum Herstellen von Kraftwagen wie beispielsweise Personenkraftwagen. Aus 1 ist erkennbar, dass die Fördereinrichtung 10 einen modularen Aufbau aufweist und dabei eine Mehrzahl von bedarfsweise und reversibel lösbar miteinander verbindbaren Fördermodulen 12 umfasst, mittels welchen jeweilige Bauelemente zum Herstellen der Fahrzeuge gefördert werden können. Insbesondere ist es denkbar, dass mittels des jeweiligen Fördermoduls 12 ein jeweiliger Aufbau, insbesondere die jeweilige Karosserie, des jeweiligen Fahrzeugs gefördert werden kann, um dadurch beispielsweise – während der Aufbau mittels des Fördereinrichtung 10 gefördert ist – andere, von dem Aufbau unterschiedliche Bauelemente an dem Aufbau zu montieren und/oder die anderen Bauelemente und/oder den Aufbau zu bearbeiten.
  • Besonders gut aus 1 ist erkennbar, dass die Fördermodule 12 derart ausgebildet sind, dass eine Vielzahl der Fördermodule 12 übereinander gestapelt werden können, wodurch ein in 1 mit 14 bezeichneter Stapel der Fördermodule 12 gebildet werden kann. Ferner sind die Fördermodule 12 derart ausgebildet, dass beispielsweise zwei der Stapel 14 nebeneinander in einem Seefrachtcontainer 16 verstaut werden können. Der jeweilige Seefrachtcontainer 16 kann mittels eines ebenfalls in 1 schematisch dargestellten Nutzfahrzeugs 18 transportiert werden. Da der Seefrachtcontainer 16 ein höchst standardisiertes Transportmittel ist, lässt sich somit ein besonders einfacher, zeit- und kostengünstiger Transport der Fördermodule 12 und somit der Fördereinrichtung 10 realisieren. Durch den modularen Aufbau der Fördereinrichtung 10 und die Möglichkeit, die Fördereinrichtung 10 auf besonders kostengünstige Weise zu transportieren, ist es möglich, die Fördereinrichtung 12 besonders bedarfsgerecht sowie zeit- und kostengünstig auf- und abzubauen und insbesondere von einem ersten Ort zu einem demgegenüber unterschiedlichen zweiten Ort zu verlagern.
  • Insbesondere lässt sich durch die Fördereinrichtung 12 ein Montageband bzw. eine Montagelinie schaffen, entlang welcher die Bauelemente bzw. die Fahrzeuge mittels der Fördermodule 12 gefördert werden können. Durch den modularen Aufbau kann die Montagelinie, welche auch als Förderlinie bezeichnet wird, bedarfsgerecht rekonfiguriert und somit hinsichtlich ihrer Länge und/oder hinsichtlich ihres Verlaufs einfach verändert werden.
  • Um nun die Fördereinrichtung 10 besonders einfach und somit zeit- und kostengünstig sowie besonders bedarfsgerecht auf- und abbauen zu können, ist bei der Fördereinrichtung 10 ein dezentrales Antriebskonzept vorgesehen. Dies bedeutet, dass das jeweilige Fördermodul 12 wenigstens ein Förderelement zum Fördern des jeweiligen Bauelements und einen eigenen Antrieb aufweist, mittels welchem das jeweilige Förderelement und über dieses das jeweilige Bauelement antreibbar sind, um dadurch das jeweilige Bauelement, insbesondere entlang des jeweiligen Fördermoduls 12, zu fördern. Dies bedeutet, dass jedes Fördermodul 12 einen eigenen Antrieb hat, sodass sich ein besonders bedarfsgerechter Aufbau realisieren lässt. Ferner kommen vorzugsweise sogenannte Industrie-4.0-Technologien wie Plug-and-Play, RFID, condition based monitoring und/oder dergleichen zum Einsatz, wobei das jeweilige Fördermodul 12 jeweils mit diesen Technologien ausgestattet ist.
  • In 2 sind zwei der Fördermodule 12 in einer vergrößerten Darstellung gezeigt. Aus 2 ist erkennbar, dass das jeweilige Fördermodul 12 bei dem in den Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispiel Rollen 20 umfasst. Diese Rollen sind Förderelemente zum Fördern des jeweiligen Bauelements, wobei die Rollen 20 mittels des jeweiligen, eigenen Antriebs des jeweiligen Fördermoduls 12 angetrieben werden können.
  • Darüber hinaus weist das jeweilige Fördermodul 12 wenigstens eine Schnittstelle auf, mittels welcher das jeweilige Fördermodul 12 mit einem jeweils anderen Fördermodul 12 und/oder mit wenigstens einem Anlagen-, Werk- oder Logistikmodul, insbesondere mechanisch und/oder fluidisch und/oder elektrisch, verbunden werden kann. Mit anderen Worten ist es möglich, das jeweilige Fördermodul 12 über die jeweilige Schnittstelle mit wenigstens einer von den Fördermodulen 12 unterschiedlichen Anlagenkomponente zu verbinden. Eine solche, erste Anlagenkomponente ist in 2 mit 22 bezeichnet. Die Anlagenkomponente 22 umfasst beispielsweise ein Förderband 24 und eine Basis 26, wobei das Förderband 24 relativ zu der Basis 26 entlang einer Förderrichtung bewegt werden kann. Aus 2 ist erkennbar, dass die Anlagenkomponente 22 seitlich des Fördermoduls 12 angeordnet werden kann. Insbesondere ist aus 2 erkennbar, dass beidseitig des Fördermoduls 12 jeweils wenigstens eine Anlagenkomponente 22 angeordnet werden kann. Über die jeweilige Schnittstelle kann die jeweilige Anlagenkomponente 22 mit dem Fördermodul 12, insbesondere mechanisch und/oder fluidisch und/oder elektrisch, verbunden werden. Infolge der mechanischen Verbindung ist die Anlagenkomponente 22 derartig mit dem Fördermodul 12 gekoppelt, dass Relativbewegungen zwischen der Anlagenkomponente 22 und dem Fördermodul 12 vermieden werden können. Infolge der elektrischen Verbindung können beispielsweise zwischen dem Fördermodul 12 und der Anlagekomponente 22 elektrische Energie und/oder elektrische Signale übertragen werden, sodass beispielsweise die Anlagenkomponente 22 über die Schnittstelle von dem Fördermodul 12 mit elektrischer Energie versorgt werden kann. Dadurch ist es beispielsweise möglich, das Förderband 24 mittels der von dem Fördermodul 12 über die Schnittstelle an die Anlagenkomponente 22 übertragenen Energie zu betreiben, d. h. anzutreiben und somit relativ zu der Basis 26 zu bewegen. Mittels des Förderbands 24 ist es beispielsweise möglich, wenigstens eine auf dem Förderband 24 stehende Person relativ zur Basis 26 entlang des Fördermoduls 12 zu fördern, während mittels des Fördermoduls 12 das jeweilige Bauelement gefördert wird. Somit kann die auf dem Förderband 24 stehende Person mit dem Bauelement, welches mittels des Fördermoduls 12 gefördert wird, mitbewegt bzw. mitgefördert werden.
  • Eine zweite Anlagenkomponente ist in 2 mit 28 bezeichnet. Die Anlagenkomponente 28 ist ein Roboter, welcher bei dem in 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel als Industrieroboter ausgebildet ist. Der Roboter ist eine von den Fördermodulen 12 unterschiedliche Bearbeitungseinrichtung, mittels welcher das jeweilige Bauelement, welches mittels des Fördermoduls 12 gefördert wird, und/oder wenigstens ein anderes Bauelement, gehandhabt und somit im Raum umherbewegt und/oder bearbeitet, werden kann. Somit ist es beispielsweise mittels des Roboters möglich, das andere Bauelement an dem mittels des Fördermoduls 12 geförderten Bauelement zu montieren und/oder das mittels Fördermoduls 12 montierte Bauelement zu bearbeiten
  • Wie schon bezüglich der Anlagenkomponente 22 geschildert, kann auch die Anlagenkomponente 28 über die Schnittstelle mit dem jeweiligen Fördermodul 12 mechanisch und/oder fluidisch und/oder elektrisch verbunden werden. Beispielsweise ist es möglich, über die Schnittstelle von dem Fördermodul 12 an die jeweilige Anlagenkomponente 22 bzw. 28 ein Medium, insbesondere ein Fluid wie beispielsweise eine Flüssigkeit oder ein Gas, insbesondere Luft, zu übertragen, sodass beispielsweise die Anlagenkomponente mittels des Fluids betrieben werden kann und/oder dass die Anlagenkomponente mittels des Fluids das Bauelement bearbeiten, insbesondere handhaben, kann. Somit ist es über die Schnittstelle möglich, die Anlagenkomponenten auf besonders einfache Weise in die Fördereinrichtung 10 zu integrieren. Die jeweilige Schnittstelle weist dabei beispielsweise eine Verbindungseinrichtung auf, mittels welcher das jeweilige Fördermodul 12 mit der jeweiligen Anlagenkomponente verbunden werden kann.
  • Ferner weißt das jeweilige Fördermodul 12 beispielsweise eine Anschlusseinrichtung 30 auf, welche Bestandteil der Schnittstelle, insbesondere der Verbindungseinrichtung, sein kann. Über die Anschlusseinrichtung 30 sind beispielsweise die Fördermodule 12 untereinander bzw. miteinander verbindbar, wobei die Fördermodule 12 beispielsweise über die Anschlusseinrichtung 30 fluidisch und/oder mechanisch und/oder elektrisch miteinander verbunden werden können. Die Anschlusseinrichtung 30 umfasst dabei beispielsweise standardisierte Anschlüsse, über welche eine Medien- und/oder Datenbereitstellung erfolgen kann. Beispielsweise ist es möglich, dass über die Anschlusseinrichtung 30 wenigstens ein Fluid und/oder elektrische Signale zwischen den Fördermodulen 12 übertragen werden. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, über die jeweilige Anschlusseinrichtung 30 das jeweilige Fördermodul 12 mit jeweils wenigstens einem Fluid zu versorgen und/oder das Fluid über die Anschlusseinrichtung 30 von dem jeweiligen Fördermodul 12 abzuführen. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, über die Anschlusseinrichtung 30 dem jeweiligen Fördermodul 12 elektrische Signale zuzuführen und/oder elektrische Signale von dem Fördermodul 12 über die Anschlusseinrichtung 30 abzuführen. Insgesamt kann dadurch ein besonders flexibler, bedarfsgerechter Aufbau der Fördereinrichtung 10 realisiert werden.
  • Da die Fördermodule 12 mit ihrem eigenen Antrieb ausgestattet sind, sind die Fördermodule 12 als autarke Fördertechnikmodule ausgebildet. Diese autarken Fördertechnikmodule machen es möglich, die gesamte Montagelinie an einem einzigen Tag auf- und wiederabzubauen und zu verlagern. Dadurch kann beispielsweise eine besonders hohe Wandlungsfähigkeit in einer Fahrzeugendmontage dargestellt werden. Das Grundkonzept der Fördermodule 12 basiert dabei auf einer strikten Modularität und klaren Schnittstellendefinition der Fördermodule 12 insbesondere untereinander und/oder zu ihrer Umwelt. Dabei kommen die Plug-and-Produce-Technologie und ein transportoptimierter Entwurf zum Einsatz, insbesondere hinsichtlich der Abmessungen und des Gewichts der Fördermodule 12. Die autarken Fördertechnikmodule sind dabei jeweils mit der wenigstens einen definierten Schnittstelle ausgestaltet, um das jeweilige Fördermodul 12 mit wenigstens einem vorgelagerten Fördermodul und/oder mit wenigstens einem nachgelagerten Fördermodul und/oder mit wenigstens einer von den Fördermodulen 12 unterschiedlichen Anlagenkomponente zu verbinden. Insbesondere kann dadurch eine automatisierte Anlagenkomponente der Fertigungslinie an die Fördermodule 12 angebunden werden. Im Vergleich zu konventionellen Fördertechniken können somit die Investitionskosten gering gehalten werden bei gleichzeitiger Realisierung einer besonders hohen Flexibilität und somit Wandlungsfähigkeit. Im Vergleich zu fahrerlosen Transportsystemen können der Steuerungsaufwand und die Investitionskosten reduziert werden. Außerdem kann eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Realisierung einer Linienfertigung dargestellt werden.

Claims (6)

  1. Fördereinrichtung (10) zum Herstellen von Fahrzeugen, mit einer Mehrzahl von reversibel lösbar miteinander verbindbaren Fördermodulen (12) zum Fördern von Bauelementen zum Herstellen der Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Fördermodul (12) wenigstens ein Förderelement (20) zum Fördern des jeweiligen Bauelements und einen Antrieb aufweist, mittels welchem das Förderelement (20) antreibbar ist.
  2. Fördereinrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Fördermodul (12) eine Schnittstelle aufweist, über welche das jeweilige Fördermodul (12), insbesondere dessen Antrieb, mit Energie versorgbar ist.
  3. Fördereinrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Fördermodul (12) eine Schnittstelle aufweist, über welche das jeweilige Fördermodul (12) mit einem Fluid versorgbar ist und/oder ein Fluid von dem jeweiligen Fördermodul (12) abführbar ist.
  4. Fördereinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Fördermodul (12) eine Schnittstelle aufweist, über welche das jeweilige Fördermodul (12) mit elektrischen Signale versorgbar ist und/oder elektrische Signale von dem Fördermodul (12) bereitstellbar sind.
  5. Fördereinrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermodule (12) über ihre jeweiligen Schnittstellen miteinander verbindbar sind.
  6. Fördereinrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige Fördermodul (12) wenigstens eine Verbindungseinrichtung aufweist, mittels welcher das jeweilige Fördermodul (12) mit wenigstens einer Bearbeitungseinrichtung (28) zum Bearbeiten und/oder Handhaben wenigstens eines Bauelements zum Herstellen der Fahrzeuge verbindbar ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102018117025A1 (de) 2018-07-13 2020-01-16 Lisa Dräxlmaier GmbH Automatische arbeitsstation mit einem medienversorgungssystem

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