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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Formstabilisierung einer Kühlmittelleitung für einen Kraftwagen, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 und eine Anordnung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens, gemäß dem Patentanspruch 5.
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In Kraftfahrzeugen verlieren kühlmittelführende Leitungen, insbesondere Formleitungen, aus Elastomeren durch eine Beauftragung mit Wärme und Druck sowie durch Alterungserscheinungen im Laufe der Zeit oftmals ihre geometrische Form oder Formstabilität. Dies kann beispielsweise zu einem Durchhängen der Leitung und damit zum Verletzen von Bauräumen und gegebenenfalls zu einem, insbesondere scheuernden, Kontakt zwischen der Leitung und einem anderen Bauteil führen. Dadurch können Beschädigungen der Leitung und/oder anderer Bauteile auftreten.
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Heutzutage werden Kühlmittelleitungen in Kraftfahrzeugen daher oftmals mit externen Stahl- oder Kunststoffhalterungen gehalten beziehungsweise fixiert. Diese zusätzlichen Halterungen benötigen – typischerweise nur sehr begrenzt zur Verfügung stehenden – Bauraum sowie Anbindungs- oder Fixierungspunkte im Fahrzeug. Somit werden durch derartige externe Halterungen nachteilig ein Gewicht und jeweilige Herstellungskosten und Planungs- oder Konstruktionsaufwände erhöht und gleichzeitig ebenfalls nachteilig Bauraum verbraucht. Insbesondere in Nutzfahrzeugen und/oder bei einem Einsatz von Leitungen mit relativ großen Durchmessern werden entsprechend stabile und damit schwere und teure Halterungen benötigt.
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Es ist bekannt, dass zur Formstabilisierung kühlmittelführender Elastomer-Leitungen Stabilisierungs-, Einsatz- oder Einlegeteile in die jeweilige Leitung eingepresst werden können. Derartige Einpressverfahren eignen sich jedoch nur für Leitungsgeometrien mit geringer Komplexität. Das bedeutet, dass die jeweilige Leitung keine Biegungen oder nur eine Biegung mit großem Biegeradius und insbesondere keine S-förmigen Verläufe oder Mehrfachbiegungen aufweisen darf. Weiterhin nachteilig sind eine mangelnde beim Einpressvorgang erzielbare Positionierungs- und/oder Wiederholgenauigkeit sowie eine unzureichende Verliersicherheit des Einsatz- oder Einpressteils in der Leitung.
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Aus der
EP 0 755 773 A2 ist ein Verfahren zur Herstellung von Krümmerschläuchen bekannt. Dabei wird ein Schlauchrohling auf einen Kunststoffdorn extrudiert, der Schlauchrohling zusammen mit dem darin befindlichen Kunststoffdorn auf eine vorbestimmte Länge geschnitten und dann in eine Negativform eingelegt. Anschließend wird der Schlauch zusammen mit dem Dorn in der Negativform vulkanisiert und schließlich der Dorn entfernt. Dadurch kann ein Abdomen im Rohzustand und ein Aufschieben des Rohlings auf einen Dorn oder ein nachträgliches Einführen einer Dornhilfe vermieden werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Formstabilisierung einer Kühlmittelleitung zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eine Anordnung gemäß dem Patentanspruch 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung, in den Zeichnungen und in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Formstabilisierung einer Kühlmittelleitung für einen Kraftwagen wird in die aus einem Elastomer gebildete Kühlmittelleitung ein Stabilisierungselement eingebracht und anschließend das Elastomer der Kühlmittelleitung vulkanisiert. Die Kühlmittelleitung kann dabei zusätzlich zu dem Elastomer auch noch weitere Bestandteile oder Schichten aufweisen. Um eine verbesserte Formstabilisierung der Kühlmittelleitung zu erzielen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, zunächst das Stabilisierungselement zwischen jeweiligen Dornteilen einer Formdornanordnung in einer vorbestimmten Lage anzuordnen. Anschließend wird durch eine Relativbewegung zwischen der Kühlmittelleitung einerseits und der Formdornanordnung mit dem daran angeordneten Stabilisierungselement andererseits das Stabilisierungselement in die Kühlmittelleitung eingebracht und in der Kühlmittelleitung positioniert. Dabei kann es also möglich sein, dass die Formdornanordnung fixiert ist und die Kühlmittelleitung auf diese aufgeschoben wird. Es kann aber auch möglich sein, dass die Kühlmittelleitung fixiert oder gehalten ist und die Formdornanordnung in die Kühlmittelleitung eingeschoben wird.
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Anschließend wird – während sich das Stabilisierungselement und zumindest ein Teilstück oder ein Teilbereich der Formdornanordnung innerhalb der Kühlmittelleitung befinden – das Elastomer der Kühlmittelleitung vulkanisiert, wobei also das Stabilisierungselement durch die Formdornanordnung in der Kühlmittelleitung positioniert und gehalten ist. Nach dem Vulkanisieren des Elastomers der Kühlmittelleitung wird die Formdornanordnung aus dieser entfernt, wobei das Stabilisierungselement in der vulkanisierten Kühlmittelleitung verbleibt. Dieses Entfernen der Formdornanordnung aus der Kühlmittelleitung – oder anders ausgedrückt das entsprechende Entnehmen der Kühlmittelleitung samt dem Stabilisierungselement von der Formdornanordnung – wird auch als Abdomen bezeichnet.
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Durch diese Verfahrensschritte ist eine formstabilisierte Kühlmittelleitung herstellbar, welche gezielt in einem definierten Bereich, Abschnitt oder Teilstück durch das Stabilisierungselement formstabilisiert ist oder wird. Vorteilhaft können durch das erfindungsgemäße Verfahren auch Kühlmittelleitungen oder Formleitungen mit komplexer Geometrieform stabilisiert, das heißt mit einem formstabilisierenden Stabilisierungselement oder Einsatzteil versehen werden. Insbesondere können so auch Leitungen mit mehreren Biegungen und/oder einem S-förmigen Verlauf formstabilisiert werden. Da sich dabei das Stabilisierungselement also im Inneren der Kühlmittelleitung befindet beziehungsweise von der Kühlmittelleitung umgeben wird, kann besonders vorteilhaft auf externe Halterungen verzichtet werden, woraus sich dementsprechend Gewichts- und/oder Kostenvorteile, jedenfalls aber gegenüber einer Verwendung von externen Halterungen signifikant verbesserte oder verminderte Bauraumanforderungen ergeben. Durch die Einsparung zusätzlicher externer Halterungen oder Stabilisierungsmaßnahmen für die Kühlmittelleitung kann nicht nur Bauraum im Kraftfahrzeug eingespart werden, es ergibt sich auch eine vorteilhaft besonders übersichtliche und somit wartungsfreundliche Gestaltung des entsprechenden Fahrzeugbereichs, da die Formstabilisierung der Leitung von außen unsichtbar sein kann.
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Durch das in die Kühlmittelleitung eingebrachte Stabilisierungselement kann deren Formstabilität auch bei einer Beanspruchung oder Beaufschlagung der Kühlmittelleitung mit Wärme und/oder Druck sowie auch bei auftretenden Alterungserscheinungen der Kühlmittelleitung aufrechterhalten werden. Die erzielte Stabilität und/oder Steifigkeit der Kühlmittelleitung kann dabei vorteilhaft gezielt und bedarfs- oder anforderungsgerecht durch eine entsprechende Gestaltung, Formgebung, Größe und/oder Materialwahl des Stabilisierungselements beeinflusst, bestimmt oder festgelegt werden. Bevorzugt kann das Stabilisierungselement zur Gewichtseinsparung aus einem Kunststoff gebildet oder gefertigt sein. Insbesondere für Kühlmittelleitungen kann dabei vorzugsweise ein hydrolysebeständiger Kunststoff verwendet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Formdornanordnung aus wenigstens zwei Dornteilen gebildet ist oder besteht und diese wenigstens zwei Dornteilen zum Halten des an der Formdornanordnung angeordneten Stabilisierungselements miteinander verbunden werden. Mit anderen Worten kann das Stabilisierungselement also in der Formdornanordnung eingespannt oder gehalten sein, sodass es gezielt und besonders genau in der Kühlmittelleitung positioniert werden kann. Dabei können die Formdornanordnung und damit auch das Stabilisierungselement besonders vorteilhaft beispielsweise vor und zurück in der Kühlmittelleitung bewegt werden, ohne dass dabei das Stabilisierungselement in der Kühlmittelleitung verloren geht oder sich in einer unbekannten oder nicht präzise definierten oder vorbestimmten Position oder Lage anordnet. Dies ist insbesondere als Vorteil gegenüber einem einfachen Einpressen eines Einsatzteils in die Kühlmittelleitung zu sehen.
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Bevorzugt kann die Formdornanordnung aus Metall gebildet sein, um eine besonders gute Stabilität und Wiederverwendbarkeit zu gewährleisten. Die einzelnen Dornteile der Formdornanordnung können beispielsweise ein jeweiliges Verbindungselement oder einen jeweiligen Verbindungsteil aufweisen, mittels welchem die Dornteile miteinander verbindbar sind. Es kann dabei vorgesehen sein, dass die einzelnen Dornteile vollständig voneinander gelöst oder separiert werden können. Es kann jedoch auch möglich sein, dass zumindest zwei der Dornteile lediglich relativ zueinander bewegbar sind, ohne vollständig voneinander trennbar zu sein oder ohne dass eine vollständige Trennung für die Anordnung des Stabilisierungselements in der vorbestimmten Lage an der Formdornanordnung vorgesehen oder notwendig ist. Dies kann eine Handhabung der Formdornanordnung vereinfachen. Zum Verbinden der Dornteile miteinander kann zum Beispiel ein Bajonettverschluss oder ein Gewinde vorgesehen sein. Es können jedoch auch andere Verbindungsarten, wie beispielsweise eine reversibel lösbare Steck- und/oder Rastverbindung, zum Verbinden der wenigstens zwei Dornteile vorgesehen sein. In jedem Fall ist es vorgesehen, dass die Dornteile in einem miteinander verbundenen Zustand eine feste Einheit beziehungsweise eine formstabile Anordnung, nämlich gerade die Formdornanordnung, bilden.
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Bevorzugt sind jeweilige Verbindungselemente, Verbindungsbereiche oder Verbindungsteile der Dornteile so gestaltet oder ausgebildet, dass sie insgesamt einen gegenüber einem übrigen Teilbereich des jeweiligen Dornteils beziehungsweise der Formdornanordnung geringeren Durchmesser aufweisen. Mit anderen Worten ist dann also in einem Verbindungsbereich der Formdornanordnung, in dem wenigstens zwei Dornteile miteinander verbunden sind, ein die Verbindungsteile zumindest bereichsweise umgebender Freiraum gegeben oder vorgesehen. In diesen Freiraum kann das Stabilisierungselement eingesetzt werden. Dadurch wird der Freiraum ganz oder teilweise geschlossen oder ausgefüllt. Besonders bevorzugt werden die Formdornanordnung und das Stabilisierungselement in der vorbestimmten Lage flächenbündig aneinander angeordnet. Dies wird vorteilhaft durch den im Verbindungsbereich der Dornteilen bestehenden Freiraum ermöglicht. Eine flächenbündige Anordnung des Stabilisierungselements an der Formdornanordnung meint dabei, dass jeweilige Außenflächen der Formdornanordnung und des Stabilisierungselements möglichst stufenlos oder stufenfrei aneinander angeordnet sind, wodurch der Verbund aus der Formdornanordnung und dem Stabilisierungselement also zumindest in einem das Stabilisierungselement umgebenden Teilbereich eine einheitliche, insbesondere zylindrische oder schlauchartige, Außenform aufweisen kann. Dabei können zwar Krümmungen vorgesehen seien, vorteilhaft wird durch die flächenbündige Anordnung jedoch ein möglichst leichtes und beschädigungsfreies Aufziehen oder Aufdornen der noch ungeformten, das heißt nicht vulkanisierten, Kühlmittelleitung ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft muss bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kühlmittelleitung zum Einbringen des Stabilisierungselements nicht aufgeweitet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass das Stabilisierungselement zusammen mit der Kühlmittelleitung vulkanisiert und dadurch lagestabil mit dieser verbunden wird. Dabei kann also das Stabilisierungselement ganz oder teilweise aus einem vulkanisierbaren Elastomer gebildet und an eine innenseitige Oberfläche der Kühlmittelleitung anvulkanisiert werden. Dies ermöglicht es besonders vorteilhaft, das Stabilisierungselement dauerhaft genau positioniert und verliersicher in der Kühlmittelleitung anzuordnen beziehungsweise mit dieser zu verbinden. Dadurch kann vorteilhaft die Formstabilität der Kühlmittelleitung an genau der vorgesehenen Stelle dauerhaft sichergestellt werden. Es ergibt sich also eine verbesserte Verliersicherheit des Stabilisierungselements in der Kühlmittelleitung.
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Eine erfindungsgemäße Anordnung zur Formstabilisierung einer Kühlmittelleitung für einen Kraftwagen ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet oder ausgelegt.
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Besonders bevorzugt ist es dabei vorgesehen, dass die Formdornanordnung und/oder das Stabilisierungselement wenigstens ein jeweiliges Positionierungselement aufweist, mittels welchem das Stabilisierungselement, insbesondere relativ zu der Formdornanordnung, in der vorbestimmten Lage ausrichtbar ist. Dadurch kann die Positionier- oder Ausrichtungsgenauigkeit des Stabilisierungselements in der Kühlmittelleitung weiter verbessert werden. Als Positionierungselement kann beispielsweise eine Rast- oder Positioniernase, eine Positioniernut oder dergleichen vorgesehen sein.
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Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass das Stabilisierungselement in der Kühlmittelleitung einen in Längserstreckungsrichtung der Kühlmittelleitung durchströmbaren Kanal bildet. Bevorzugt kann dabei das Stabilisierungselement so gestaltet sein, dass es einen möglichst geringen Strömungswiderstand bietet. Dazu kann es beispielsweise von innen nach außen in Richtung der Innenwand der Kühlmittelleitung abgeschrägte Flächen aufweisen, welche bei einem Durchströmen der Kühlmittelleitung mit einem Kühlmittel von diesem angeströmt werden. Durch diese abgeschrägten Flächen kann vorteilhaft eine Stufe oder einen Sprung in einem Übergangsbereich zwischen der Kühlmittelleitung und dem Stabilisierungselement vermieden oder minimiert werden.
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Weiterhin ist es besonders bevorzugt vorgesehen, dass das Stabilisierungselement aus wenigstens zwei Formteilen, insbesondere aus wenigstens zwei Schalenelementen, gebildet ist oder zusammengesetzt wird. Je nach Komplexität der Kühlmittelleitung beziehungsweise einer Form oder eines Verlaufs der Kühlmittelleitung können auch Stabilisierungselemente aus mehr als zwei Formteilen, Schalenelementen oder Einzelteilen vorgesehen sein. Durch eine mehrteilige Gestaltung des Stabilisierungselements kann dieses vorteilhaft frei und/oder besonders komplex gestaltet werden. Insbesondere kann durch die Aufteilung oder Teilung des Stabilisierungselements in mehrere Formteile oder Schalenelemente das Stabilisierungselement auch in einem jeweiligen Bereich einer Biegung der Kühlmittelleitung angeordnet oder dorthin eingebracht werden.
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Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Formdornanordnung und/oder das Stabilisierungselement wenigstens eine Ausnehmung aufweist. Es kann also beispielsweise vorgesehen sein, dass die Formdornanordnung oder zumindest ein Dornteil der Formdornanordnung einen Hohlraum aufweist. Ebenso kann es auch vorgesehen sein, dass die Formdornanordnung und/oder das Stabilisierungselement einen oder mehrere Durchbrüche in einer Außenwand oder Begrenzungsfläche aufweist. Dadurch kann sich beispielsweise eine käfigartige Struktur oder Gestalt der Formdornanordnung und/oder des Stabilisierungselements ergeben. Durch eine derartige Gestaltung kann können vorteilhaft Material, Gewicht und/oder Kosten eingespart werden. Dabei kann es durch eine Berücksichtigung jeweils zu erwartender Belastungen der Formdornanordnung und/oder des Stabilisierungselements ermöglicht werden, mit vermindertem Materialaufwand eine jeweilige Stabilität und/oder Steifigkeit wie bei einer jeweiligen Ausführung aus Vollmaterial zu erzielen. Gegebenenfalls kann durch eine oder mehrere entsprechende Ausnehmungen, insbesondere des Stabilisierungselements, dessen Steifigkeit und/oder Flexibilität gezielt angepasst oder eingestellt oder vorgegeben werden. Insgesamt ist es also weder für die erfindungsgemäße Anordnung noch zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens notwendig, dass die Formdornanordnung und/oder das Stabilisierungselement aus Vollmaterial oder massiv gefertigt oder gebildet sind.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer Formdornanordnung mit einem teilweise dargestellten daran angeordneten Stabilisierungselement;
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2 eine schematische Schnittdarstellung der Formdornanordnung aus 1 mit vollständigem daran angeordneten Stabilisierungselement und aufgedornter Kühlmittelleitung; und
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3 eine schematische Explosionsdarstellung der Formdornanordnung und des Stabilisierungselements aus den 1 und 2, wobei die Formdornanordnung und das Stabilisierungselement jeweils zweiteilig ausgebildet sind.
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Gleiche oder funktionsgleiche Bauteile oder Elemente sind in den Fig. jeweils mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Formdornanordnung 10 aus einem ersten Dornteil, welches hier als Basisdornteil 12 bezeichnet wird, und einem zweiten Dornteil 14. An der Formdornanordnung 10 ist vorliegend ein teilweise dargestelltes Stabilisierungselement 16 angeordnet. Konkret ist hier ein unteres Schalenelement 18 des Stabilisierungselements 16 dargestellt, wobei das Stabilisierungselement 16 vollständig aus dem unteren Schalenelement 18 und einem oberen Schalenelement 46 (siehe 3), welche jeweils eine Halbschale bilden, aufgebaut ist. Der dargestellte Verbund aus der Formdornanordnung 10 und dem Stabilisierungselement 16 dient dazu, das Stabilisierungselement gezielt, definiert und genau in eine Kühlmittelleitung 44 (siehe 2) für einen Kraftwagen einzubringen, wodurch eine Formstabilisierung der Kühlmittelleitung 44 erreicht wird.
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Vorliegend umfasst das Basisdornteil 12 einen zylindrischen Mittelteil 20, welcher an oder auf einer Basis 22 angeordnet ist. Die Basis 22 ist hier als in radialer Richtung über den Mittelteil 20 hinausragendes Plattenelement an einem von dem zweiten Dornteil 14 abgewandten Ende des Mittelteils 20 angeordnet. Damit kann die Basis 22 beispielsweise zur Befestigung oder Fixierung der Formdornanordnung 10 und/oder als Anschlag oder Positionierungshilfe für die Kühlmittelleitung 44 dienen. An einem der Basis 22 gegenüberliegenden Ende oder Bereich des Mittelteils 20 weist das Basisdornteil 12 einen Verbindungsteil 24 auf, welcher einer Verbindung des Basisdornteils 12 mit dem zweiten Dornteil 14 dient. An einem Übergang zwischen dem Mittelteil 20 und dem Verbindungsteil 24 weist das Basisdornteil 12 einen abgestuften Verlauf oder eine abgestufte Gestalt auf, über welche sich eine radiale Ausdehnung oder ein Durchmesser des Basisdornteils 12 gegenüber dem Mittelteil 20 verjüngt. Eine erste Abstufung weist dabei im Wesentlichen eine zylinderscheibenförmige Gestalt auf, wobei eine Mantelfläche dieses Bereichs eine Auflagefläche 26 für das Stabilisierungselement 16 bildet. Die Auflagefläche 26 ist dabei also gegenüber einer Außen- oder Mantelfläche des Mittelteils 20 in Richtung einer Mittel- oder Zentralachse des Basisdornteils 12 beziehungsweise des Mittelteils 20 zurückversetzt. Bevorzugt entspricht dabei diese Zurücksetzung oder Abstufung in ihrer radialen Ausdehnung gerade einer Wandstärke des Stabilisierungselements 16. Dies ermöglicht vorteilhaft eine flächenbündige Anordnung des Stabilisierungselements 16 in Bezug auf die Formdornanordnung 10. Dieser Aspekt wird später noch einmal genauer beschrieben.
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Der Verbindungsteil 24 weist einen gegenüber dem Bereich der Auflagefläche 26 nochmals abgestuften oder verringerten Durchmesser auf, wobei hier der Verbindungsteil 24 nicht zylindrisch oder rotationssymmetrisch gestaltet oder ausgebildet ist. An einem von dem Mittelteil 20 abgewandten Ende des Verbindungsteils 24 befindet sich eine hier gegenüber der Mittelachse des Mittelteils 20 schräg angeordnete oder schräggestellte Stirnfläche des Verbindungsteil 24 und damit auch des Basisdornteils 12. Diese Stirnfläche weist vorliegend eine Aufnahme oder Aufnahmeöffnung auf. Die Stirnfläche beziehungsweise die Aufnahmeöffnung bildet eine Verbindungsstelle 34, an welcher das Basisdornteil 12 mit dem zweiten Dornteil 14 verbindbar ist.
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Das zweite Dornteil 14 ist vorliegend rotationssymmetrisch ausgebildet und weist einen sich ebenfalls in Richtung der Verbindungsstelle 34 abgestuft verjüngen Durchmesser auf. Während ein von der Verbindungsstelle 34 und damit von dem Basisdornteil 12 abgewandter Teilbereich des zweiten Dornteils 14 denselben Durchmesser wie der Mittelteil 20 des Basisdornteils 12 aufweist, ist an diesen anschließend analog zu dem Basisdornteil 12 auch an dem zweiten Dornteil 14 ein erster abgestufter Bereich vorgesehen, dessen Außen- oder Mantelfläche ebenfalls eine Auflagefläche 26 für das Stabilisierungselement 16 bildet. Zwischen diesem Auflagebereich und der Verbindungsstelle 34 weist das zweite Dornteil einen Verbindungsteil auf, welcher hier als zweiter Verbindungsteil 30 bezeichnet wird.
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Der zweite Verbindungsteil 30 kann an der Verbindungsstelle 34 in der Aufnahmeöffnung des Verbindungsteils 24 des Basisdornteils 12 aufgenommen werden. Dabei kann beispielsweise der zweite Verbindungsteil 30 in die Aufnahmeöffnung eingesteckt oder eingeschraubt oder eingerastet werden. Dadurch werden das Basisdornteil 12 und das zweite Dornteil 14 zu der zusammenhängenden Formdornanordnung 10 verbunden.
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Da vorliegend die Stirnfläche des Verbindungsteils 24 mit der Verbindungsstelle 34 gegenüber der Mittelachse des Mittelteils 20 geneigt oder abgewinkelt ist, ordnet sich auch die Mittelachse des zweiten Dornteils 14 bei einem Verbinden des Basisdornteils 12 mit dem zweiten Dornteil 14 nicht fluchtend mit der Mittelachse des Mittelteils 20 des Basisdornteils 12, sondern in einem entsprechenden Winkel zu dieser an.
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Vorliegend ist es vorgesehen, dass zur Einsparung von Material und Gewicht zumindest das zweite Dornteil 14 zumindest teilweise hohl oder hohlzylindrisch ausgebildet ist und demgemäß einen Hohlraum 32 aufweist. In entsprechender Art und Weise kann beispielsweise auch der Mittelteil 20 des Basisdornteils als 12 rohrartig ausgebildet sein.
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Da sowohl der Verbindungsteil 24 als auch der zweite Verbindungsteil 30 jeweils geringere Durchmesser oder radiale Ausdehnungen aufweisen als der Mittelteil 20 beziehungsweise der der Verbindungsstelle 34 abgewandte Teilbereich oder Endbereich des zweiten Dornteils 14, weist die Formdornanordnung zwischen der Basis 22 und einem dieser gegenüberliegenden Ende keinen durchgehend glatten zylindrischen Verlauf auf. Vielmehr entsteht in einem die Verbindungsstelle 34 in radialer Richtung und in Längsrichtung der Verbindungsteile 24 und 30 umgeben der Freiraum 36. Dieser Freiraum 36 dient zur Aufnahme oder zum Einlegen oder Anordnen des Stabilisierungselements 16. Bei dessen Anordnung in dem Freiraum 36 und damit also an der Formdornanordnung 12 dienen jeweilige Positionierungsnuten 28 in den Bereichen der Auflageflächen 26 zur Ausrichtung des Stabilisierungselements 16 relativ zu der Formdornanordnung 10. Durch die Positionierungsnuten 28 und die Gestalt oder Form des Freiraums 36 und insbesondere durch die Lage der Auflageflächen 26 kann also das Stabilisierungselement 16 in einer vorbestimmten Lage an der Formdornanordnung 10 angeordnet werden. Ist das Stabilisierungselement 16 in dieser vorbestimmten Lage an der Formdornanordnung 10 angeordnet, so bilden eine Außenfläche oder Oberfläche des Stabilisierungselements 14 und eine jeweilige Außen- oder Mantelfläche des Mittelteils 20 und des zweiten Dornteils 14 eine einheitliche durchgängige und flächenbündige zylindrische oder schlauchförmige Form oder Gestalt. Insbesondere ist in jeweiligen Kontaktbereichen 40, in welchen das Stabilisierungselement 16 in Längsrichtung an die Formdornanordnung 10 anstößt ein stufenloser Übergang zwischen dem Stabilisierungselement 16 und der Formdornanordnung 10 gegeben.
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Durch diese glatte, flächenbündige Anordnung kann nunmehr die Kühlmittelleitung 44 auf den Verbund aus der Formdornanordnung 10 und dem an dieser angeordneten Stabilisierungselement 16 aufgezogen oder aufgeschoben oder aufgedornt werden (vergleiche 2).
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An der Außenfläche des Stabilisierungselements 16 sind vorliegend mehrere Fixiernasen 42 vorgesehen. Diese Fixiernasen 42 dienen einer dauerhaften und verlierersicheren Verbindung des Stabilisierungselements 16 mit der Kühlmittelleitung 44. Dies wird anhand von 2 näher erläutert.
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2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung des Verbundes aus der Formdornanordnung 10 und dem Stabilisierungselement 16 sowie der darauf aufgedornten Kühlmittelleitung 44. Die aus den jeweiligen Außenseiten oder Oberflächen des Mittelteils 20, des Stabilisierungselements 16 und des von dem zweiten Verbindungsteil 30 abgewandten Endbereichs des zweiten Dornteils 14 gebildete zylindrische Mantelfläche des Verbunds liegt dabei an einer Innenseite oder inneren Oberfläche der Kühlmittelleitung 44 an. Aufgrund der flächenbündigen Anordnung des Stabilisierungselements 16 an der Formdornanordnung 10 muss die Kühlmittelleitung 44 zum Aufdornen vorteilhaft nicht aufgeweitet werden.
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Die Kühlmittelleitung 44 und das Stabilisierungselement 16 sind jeweils zumindest teilweise aus einem vulkanisierbaren Elastomer gebildet. Dies betrifft insbesondere die Fixiernasen 42 des Stabilisierungselements 16 sowie entsprechende mit diesem in der in 2 gezeigten Situation in Kontakt stehenden Bereiche der Kühlmittelleitung 44. In dieser Situation oder in diesem Zustand wird eine Vulkanisierung vorgenommen, wodurch das Stabilisierungselement 16 mit der Kühlmittelleitung 44 verbunden wird.
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Nachdem die Vulkanisation abgeschlossen ist, können das Basisdornteil 12 und das zweite Dornteil 14 voneinander gelöst und in entgegengesetzte beziehungsweise verschiedene Richtungen aus der nunmehr mit dem Stabilisierungsteil 16 verbundenen und dadurch formstabilisierten Kühlmittelleitung 44 entnommen oder entfernt werden. Dabei kann beispielsweise die Kühlmittelleitung 44 auch erst von dem einen und dann von dem anderen der Dornteile 12, 14 abgedornt oder abgezogen werden.
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Während der Vulkanisation ist das Stabilisierungselement 16 vorteilhaft in der einen Richtung durch das Basisdornteil 12 und in der anderen Richtung durch das zweite Dornteil 14 fixiert, sodass jederzeit eine exakte Positionierung relativ zu der Formdornanordnung 10 und zu der Kühlmittelleitung 44 sichergestellt ist.
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Das vollständige Stabilisierungselement 16 bildet einen durchströmbaren Rohr- oder Leitungsabschnitt beziehungsweise Kanal 38, sodass ein die Kühlmittelleitung 44 nach dem Abdomen durchströmendes Kühlmittel oder sonstiges Medium also in Längsrichtung der Kühlmittelleitung 44 auch das Stabilisierungselement 16 durchströmen kann.
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3 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung des Verbundes aus der Formdornanordnung 10 und dem Stabilisierungselement 16. Das Verbinden beziehungsweise Lösen der beiden Dornteile 12, 14 miteinander beziehungsweise voneinander ist durch einen Doppelpfeil 48 angedeutet. Dabei kann beispielsweise das zweite Dornteil 14 um seine Mittel- oder Längsachse rotiert werden, falls zur Verbindung der beiden Dornteile 12, 14 eine entsprechende Schraub- oder Gewindeverbindung vorgesehen ist.
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Weiterhin ist in 3 auch das obere Schalenelement 46 des Stabilisierungselements 16 dargestellt. Dieses ist mit dem unteren Schalenelement 18 verbindbar und bildet dann zusammen mit diesem das vollständige Stabilisierungselement 16. Dieses Verbinden der beiden Schalenelemente 18, 46 ist durch jeweilige Pfeile 50 angedeutet. Um eine sichere Verbindung und zuverlässige relative Positionierung oder Ausrichtung der beiden Schalenelemente 18, 46 miteinander beziehungsweise zueinander zu ermöglichen und zu gewährleisten, sind vorliegend an jeweiligen Kontaktflächen 52, an welchen die beiden Schalenelemente 18, 46 aneinander angeordnet oder entlang welcher die beiden Schalenelemente 18, 46 miteinander verbunden werden, jeweilige Positionierungselemente vorgesehen. Vorliegend sind dies jeweilige Rastnuten 54 und jeweilige Rastpins 56. Die Rastnuten 54 und die Rastpins 56 sind dabei jeweils wechselseitig zueinander passend an den jeweiligen Kontaktflächen 52 des unteren Schalenelements 18 und des oberen Schalenelements 46 angeordnet. Dementsprechend ist es also vorgesehen, dass bei dem Anordnen der beiden Schalenelemente 18, 46 an der Formdornanordnung 10 und damit auch aneinander, jeweils die Rastpins 56 des unteren Schalenelements 18 in die Rastnuten 54 des oberen Scheinelements 46 eingreifen oder eingesteckt werden. Umgekehrt werden entsprechend die Rastpins 56 des oberen Schalenelements 46 in die Rastnuten 54 des unteren Schalenelements 18 eingesteckt. Dadurch können die beiden Schalenelemente 18, 46 beim Anordnen beziehungsweise Einpassen in die Formdornanordnung 10 gegeneinander oder relativ zueinander fixiert und/oder ausgerichtet werden, um das Stabilisierungselement 16 zu bilden. Zudem kann vorteilhaft durch die mittels der Rastnuten 54 und der Rastpins 56 erzeugte Verzahnung der beiden Schalenelemente 18, 46 die Formstabilität der Kühlmittelleitung 44 weiter verbessert oder erhöht werden, da sich die beiden Schalenelemente 18, 46 somit auch in der Kühlmittelleitung 44 nicht – beispielsweise entlang der Kontaktflächen 52 – gegeneinander bewegen oder verschieben können.
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Obwohl hier die Formstabilisierung einer Leitung anhand einer Kühlmittelleitung beziehungsweise anhand der Kühlmittelleitung 44 beschrieben und erläutert worden ist, kann eine entsprechende Formstabilisierung durch ein mittels einer, insbesondere mehrteiligen, Formdornanordnung eingebrachtes Stabilisierungselement auch für andere Leitungen oder andere Arten von Leitungen oder Rohrleitungen eingesetzt oder angewendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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