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Die Erfindung betrifft ein Schaltmodul eines automatisierten Schaltgetriebes, welches einen kastenartigen Modulträger aufweist, in dem eine elektronische Steuereinheit angeordnet ist, und bei dem parallel zu einer dem Getriebeinnenraum zugewandten Bodenwand des Modulträgers mehrere Schaltstangen axialbeweglich angeordnet sind, bei dem an den Schaltstangen jeweils eine Schaltgabel mittels jeweils eines Schaltgabelkopfes befestigt ist, bei dem die Schaltstangen jeweils mit einem beweglichen Teil eines hydraulischen oder pneumatischen Schaltzylinders in Stellverbindung sind, und bei dem magnetfeldsensitive Positionssensoren mit einem schaltstangenseitigen Positionsgeber und einem gehäusefesten Positionsaufnehmer vorhanden sind, mittels denen die Schaltpositionen der zugeordneten Schaltstangen erfassbar sind.
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Automatisierte Schaltgetriebe von Kraftfahrzeugen sind oft in Vorgelegebauweise ausgeführt, wobei die schaltbaren Gang- oder Übersetzungsstufen durch Stirnradstufen gebildet sind, die jeweils ein auf einer Getriebewelle drehfest angeordnetes Festrad und ein auf einer weiteren achsparallelen Getriebewelle drehbar gelagertes Losrad umfassen. Die Losräder axial benachbarter Stirnradstufen sind paarweise auf derselben Getriebewelle angeordnet, so dass die betreffenden Gang- oder Übersetzungsstufen durch eine zwischen diesen Losrädern drehfest sowie axial verschiebbar auf der Getriebewelle angeordnete Schaltmuffe wechselweise einlegbar und auslegbar sind. Durch eine Axialverschiebung der Schaltmuffe in die eine oder andere Richtung wird das Losrad der betreffenden Stirnradstufe durch den Eingriff einer Schaltverzahnung der Schaltmuffe in eine Schaltverzahnung des betreffenden Losrades drehfest mit der Getriebewelle verbunden, wodurch die entsprechende Gang- oder Übersetzungsstufe eingelegt ist. Zum Auslegen der eingelegten Gang- oder Übersetzungsstufe wird die Schaltmuffe entgegengesetzt verschoben, so dass die betreffenden Schaltverzahnungen außer Eingriff kommen, und das Losrad der Stirnradstufe gegenüber der Getriebewelle wieder drehbar ist.
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Zu ihrer Axialverschiebung weisen die Schaltmuffen jeweils eine radial äußere Ringnut auf, in die eine starr an einer achsparallelen Schaltstange befestigte Schaltgabel oder eine schwenkbar in dem Getriebegehäuse gelagerte sowie mit einer achsparallelen Schaltstange in Stellverbindung stehende gabelförmige Schaltschwinge eingreift. Die Axialverschiebung der Schaltmuffen und damit das Ein- und Auslegen der Gang- oder Übersetzungsstufen wird somit über eine Axialverschiebung der Schaltstangen bewirkt. Diese Axialverschiebung der Schaltstangen erfolgt bei einem automatisierten Schaltgetriebe jeweils mittels eines Schaltstellers, wie einem hydraulischen oder pneumatischen Schaltzylinder oder eine elektromechanische Schalteinheit. Unter einem Schaltzylinder wird in dieser Beschreibung eine Kolben-Zylinder-Anordnung verstanden.
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Vorliegend wird von einem Schaltmodul ausgegangen, das einen kastenartigen Modulträger aufweist, in dem eine elektronische Steuereinheit angeordnet ist, und bei dem parallel zu einer dem Getriebeinnenraum zugewandten Bodenwand des Modulträgers mehrere Schaltstangen axialbeweglich angeordnet sind. An den Schaltstangen ist jeweils eine Schaltgabel über deren Schaltgabelkopf befestigt, wobei die Schaltgabeln im montierten Zustand des Schaltmoduls jeweils in die äußere Ringnut einer zugeordneten Schaltmuffe eingreifen. Die Schaltstangen sind jeweils mit einem hydraulischen oder pneumatischen Schaltzylinder in Stellverbindung. Die Schaltpositionen der Schaltstangen sind jeweils mittels eines magnetfeldsensitiven Positionssensors mit einem schaltstangenfest angeordneten Positionsgeber und einem gehäusefest angeordneten Positionsaufnehmer erfassbar.
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Ein derartiges Schaltmodul wird bei einem Schaltgetriebe an einer zumeist auf der Oberseite des Getriebegehäuses ausgebildeten Montageöffnung derart montiert, dass die an den Schaltstangen befestigten Schaltgabeln in die zugeordneten Schaltmuffen eingreifen, und die Montageöffnung durch den Modulträger verschlossen ist. An oder in dem Modulträger sind neben der elektronischen Steuereinheit zweckmäßig auch die üblicherweise als Magnetventile ausgebildeten Steuerventile zur Betätigung der Schaltzylinder angeordnet.
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In der
DE 10 2005 015 481 A1 ist ein Schaltmodul eines automatisierten Schaltgetriebes beschrieben, bei dem alle Schaltstangen achsparallel nebeneinander und die meisten fluidbetätigten Schaltzylinder in einem am kupplungsseitigen Ende des Getriebegehäuses angeordneten Modulgehäuse angeordnet sind. Die Zylindergehäuse der betreffenden Schaltzylinder sind Bestandteile einer Grundplatte und eines Deckels des Modulgehäuses. Die Schaltzylinder sind jeweils koaxial auf der zugeordneten Schaltstange angeordnet. Die Magnetventile zur Ansteuerung der Schaltzylinder sind in einem Steuermodul zusammengefasst, welches seitlich an dem Modulgehäuse montiert ist. Die Positionssensoren der Schaltstangen sind induktiv wirksam ausgebildet und umfassen jeweils einen am kupplungsfernen Ende der zugeordneten Schaltstange angeordneten Sensorstift als Positionsgeber sowie eine gehäusefest montierte Sensorspule. Die Sensorspulen der Positionssensoren sind auf einer Platine eines Sensormoduls befestigt, die an der kupplungsfernen Stirnwand des Getriebegehäuses angeordnet ist. Die Platine mit den Sensorspulen befindet sich somit innerhalb des ölfeuchten Innenraums des Getriebegehäuses.
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Aus der
US 8 578 764 B2 ist ein Schaltmodul eines automatisierten Schaltgetriebes mit einem dort als Ventilkörper bezeichneten kastenartigen Modulträger bekannt. Auch dort sind die Positionsaufnehmer innerhalb des ölfeuchten Innenraums des Getriebegehäuses angeordnet.
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Bei den genannten Schaltmodulen sind die Positionssensoren beziehungsweise deren Positionsgeber entweder an der jeweiligen Schaltstange oder an dem Kolben des jeweiligen Schaltzylinders angeordnet, so dass sich durch die Addition von Fertigungstoleranzen in Relation zu der an sich relevanten Position der jeweiligen Schaltmuffe Ungenauigkeiten bei der Ermittlung der Schaltposition ergeben können. Zudem müssen die Positionsaufnehmer und die zugeordneten Sensorleitungen aufgrund ihrer Anordnung im ölfeuchten Innenraum des Getriebegehäuses jeweils durch aufwendige Isolierungs- und Abdichtungsmaßnahmen vor einem Kontakt mit dem Getriebeöl geschützt werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Schaltmodul eines automatisierten Schaltgetriebes der eingangs genannten Bauart vorzustellen, bei dem die sensorische Erfassung der jeweiligen Schaltposition eine höhere Genauigkeit aufweist und einen geringeren Aufwand zum Schutz vor einem Kontakt mit dem Getriebeöl erfordert.
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Diese Aufgabe ist bei dem einleitend genannten Schaltmodul dadurch gelöst, dass der Positionsgeber in geringem Abstand zu der Bodenwand des Modulträgers an dem Schaltgabelkopf befestigt ist, und dass der Positionsaufnehmer innerhalb des Modulträgers im Bewegungsbereich des Positionsgebers auf der Innenseite der Bodenwand des Modulträgers angeordnet ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schaltmoduls sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung geht demnach von einem an sich bekannten Schaltmodul eines automatisierten Schaltgetriebes, welches einen kastenartigen Modulträger aufweist, in dem eine elektronische Steuereinheit angeordnet ist, und bei dem parallel zu einer dem Getriebeinnenraum zugewandten Bodenwand des Modulträgers mehrere Schaltstangen axialbeweglich angeordnet sind, bei dem an den Schaltstangen jeweils eine Schaltgabel mittels jeweils eines Schaltgabelkopfes befestigt ist, bei dem die Schaltstangen jeweils mit einem beweglichen Teil eines hydraulischen oder pneumatischen Schaltzylinders in Stellverbindung sind, und bei dem magnetfeldsensitive Positionssensoren mit einem schaltstangenseitigen Positionsgeber und einem gehäusefesten Positionsaufnehmer vorhanden sind, mittels denen die Schaltpositionen der zugeordneten Schaltstangen erfassbar sind.
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Zur Erhöhung der Genauigkeit bei der Erfassung der Schaltpositionen der jeweiligen Schaltmuffe und zur Reduzierung des Aufwands zum Schutz des Positionsaufnehmers sowie der betreffenden Sensorleitung vor einem Kontakt mit dem Getriebeöl und vor mechanischer Beschädigung ist der Positionsgeber des Positionssensors in geringem Abstand zu der Bodenwand des Modulträgers an dem Schaltgabelkopf der Schaltgabel befestigt, und der Positionsaufnehmer des Positionssensors ist innerhalb des Modulträgers im Bewegungsbereich des Positionsgebers auf der Innenseite der Bodenwand des Modulträgers angeordnet.
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Bei dem magnetfeldsensitiven Positionssensor handelt es sich bevorzugt um einen Hallsensor oder einen magnetoinduktiven Sensor, wobei der Positionsgeber jeweils als ein Dauermagnet ausgebildet ist. Es versteht sich von selbst, dass zumindest das die Bodenwand aufweisende Bauteil des Modulträgers aus einem nichtmagnetisierbaren Material, wie zum Beispiel Aluminium besteht, um eine Verfälschung oder Abschirmung des Magnetfeldes des Positionsgebers zu vermeiden.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Positionsgebers an der Schaltgabel wird die an sich relevante Schaltposition der zugeordneten Schaltmuffe an dem zu dieser nächstgelegenen Bauteil und damit mit der größtmöglichen Genauigkeit erfasst. Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Positionsaufnehmers innerhalb des Modulträgers sind dieser und die betreffende Sensorleitung ohne zusätzlichen Schutzaufwand vor einem Kontakt mit dem Getriebeöl geschützt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung des Positionsgebers und des Positionsaufnehmers sind somit ohne großen Aufwand zugleich beide der Erfindung zu Grunde liegende Probleme gelöst.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schaltmoduls weist die Bodenwand des Modulträgers im Bewegungsbereich des Positionsgebers und an dem Montageort des Positionsaufnehmers eine reduzierte Wandstärke auf, die durch eine innere Ausnehmung in der Bodenwand gebildet ist. Hierdurch ergibt sich ein geringerer, bezüglich der Bodenwand des Modulträgers senkrechter Abstand zwischen dem Positionsgeber und dem Positionsaufnehmer, welches vorteilhaft eine erhöhte Empfindlichkeit und Genauigkeit des Positionssensors bewirkt.
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Bei einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schaltmoduls weist die Bodenwand des Modulträgers im Bewegungsbereich des Positionsgebers und an dem Montageort des Positionsaufnehmers eine Öffnung auf, die durch einen eingesetzten Kunststoffdeckel verschlossen ist. Der Positionsaufnehmer des Positionssensors ist in diesem Fall zwangsläufig auf der dem Getriebeinnenraum abgewandten Innenseite des Kunststoffdeckels angeordnet. Da das Magnetfeld des Positionsgebers durch den Kunststoffdeckel weder verfälscht noch abgeschirmt wird, kann das die Bodenwand aufweisende Bauteil des Modulträgers, sofern die Öffnung in der Bodenwand und der Kunststoffdeckel groß genug sind, auch aus einem Stahl bestehen.
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Um auch bei dieser Ausführung des Schaltmoduls eine erhöhte Empfindlichkeit und Genauigkeit des Positionssensors zu erzielen, ist der Positionsaufnehmer vorteilhaft in den Kunststoffdeckel eingelassen.
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Zur Begrenzung des Schaltweges kann im Bewegungsbereich der Schaltgabel ein Anschlagkörper mit zwei quer zu der Längsachse der Schaltstange ausgerichteten, axial beabstandeten Anschlagflächen angeordnet sein, der an dem Modulträger befestigt ist, und dessen Anschlagflächen als Endanschläge für die Stirnwände des Schaltgabelkopfes wirksam sind. Durch die Begrenzung des Schaltweges an der Schaltgabel wird die an sich relevante Schaltbewegung der zugeordneten Schaltmuffe an dem zu dieser nächstgelegenen Bauteil und so mit der größtmöglichen Genauigkeit begrenzt. Bei bekannten Schaltmodulen erfolgt die Begrenzung der Schaltbewegung dagegen häufig über gehäusefeste Anschläge, die mit den endseitigen Stirnflächen der jeweiligen Schaltstange zusammenwirken, oder über Anschläge in dem Zylindergehäuse des jeweiligen Schaltzylinders, die mit Stirnflächen an dem Kolben des Schaltzylinders zusammenwirken.
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Der Anschlagkörper ist bevorzugt als ein im Längsschnitt U-förmig geformtes Anschlagblech ausgebildet, das mit seiner Basiswand an der Bodenwand des Modulträgers befestigt ist, und dessen Seitenwände als Endanschläge für die Stirnwände des Schaltgabelkopfes wirksam sind. Das Anschlagblech kann als ein Blech-Press- und Blech-Stanzbauteil aus einem Aluminiumblech oder einem Stahlblech hergestellt sein, und ist damit kostengünstig verfügbar.
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Das Auftreffen der Stirnwände des Schaltgabelkopfes auf die Endanschläge des Anschlagkörpers ist zwangsläufig mit einem Verschleiß im Bereich der Kontaktflächen verbunden. Damit der diesbezügliche Verschleiß bevorzugt an dem Anschlagkörper und nicht am Schaltgabelkopf auftritt, besteht der Anschlagkörper vorzugsweise aus einem weicheren Material als der Schaltgabelkopf.
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Der Anschlagkörper ist somit ein Verschleißteil, welches bei Wartungs- und Reparaturarbeiten gegen ein Neuteil ausgetauscht werden kann. Damit dies möglichst einfach und schnell durchgeführt werden kann, ist der Anschlagkörper bevorzugt leicht lösbar an der Bodenwand des Modulträgers befestigt. Insbesondere ist hierzu vorgesehen, dass der Anschlagkörper mit seiner Basiswand an der Bodenwand des Modulträgers angeschraubt ist.
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Damit die Funktion des Positionssensors durch das Anschlagblech nicht negativ beeinflusst wird, ist die Basiswand des Anschlagblechs im Bewegungsbereich des Positionsgebers sowie an dem Montageort des Positionsaufnehmers vorzugsweise mit einer schlitzförmigen Öffnung versehen, in die der Positionsgeber im montierten Zustand berührungslos hineinragt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von mehreren in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaltmoduls in einem Längsmittelschnitt,
- 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltmoduls in einem Längsmittelschnitt, und
- 3 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltmoduls in einem Längsmittelschnitt, und
- 4 eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltmoduls in einem Längsmittelschnitt.
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In 1 ist in einem Längsmittelschnitt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schaltmoduls 1 eines automatisierten Schaltgetriebes für ein Kraftfahrzeug in vereinfachter schematischer Form abgebildet. Das Schaltmodul 1 weist einen kastenartigen Modulträger 2 auf, der aus einem Trägergehäuse 3 und einem Trägerdeckel 4 besteht, die einen Innenraum 5 einschließen. In dem Innenraum 5 des Modulträgers 2 ist, gut geschützt vor Getriebeöl, Spritzwasser und mechanischer Beschädigung, eine elektronische Steuereinheit 6 angeordnet, die das Steuergerät des Schaltmoduls 1 bildet und vorliegend beispielhaft an dem Trägerdeckel 4 des Modulträgers 2 befestigt ist.
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An dem Modulträger 2 sind parallel zu einer dem Getriebeinnenraum 7 zugewandten Bodenwand 8 des Modulträgers 2 beziehungsweise des Trägergehäuses 3 mehrere Schaltstangen 9 axialbeweglich gelagert angeordnet, von denen in 1 zur Vereinfachung nur eine Schaltstange 9 dargestellt ist. An jeder Schaltstange 9 ist jeweils eine Schaltgabel 10 über einen Schaltgabelkopf 11 befestigt. Jeder Schaltgabel 10 steht mit einer zugeordneten, in 1 nicht dargestellten Schaltmuffe in Eingriff, so dass eine Axialverschiebung der jeweiligen Schaltstange 9 und damit der betreffenden Schaltgabel 10 in die eine oder andere Richtung (entsprechend dem Doppelrichtungspfeil 12) das Ein- oder Auslegen einer der beiden durch die zugeordnete Schaltmuffe schaltbaren Gangstufen des Schaltgetriebes bewirkt.
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Zur Betätigung und damit Axialverschiebung der Schaltstange 9 ist hier beispielhaft ein doppeltwirksamer hydraulischer oder pneumatischer Schaltzylinder 13 vorgesehen, der ein Zylindergehäuse 14 und einen in diesem axialbeweglich geführten Kolben 15 umfasst. Das Zylindergehäuse 14 ist hierbei an dem Trägergehäuse 3 des Modulträgers 2 befestigt. Der Kolben 15 unterteilt den Innenraum des Zylindergehäuses 14 in zwei Druckräume 16, 17. Der Schaltzylinder 13 ist koaxial auf der Schaltstange 9 angeordnet, wobei der Kolben 15 unverschiebbar mit der vorliegend auch als Kolbenstange wirksamen Schaltstange 9 verbunden ist. Durch die Beaufschlagung eines der beiden Druckräume 16; 17 mit dem verwendeten Druckmittel (Hydrauliköl oder Druckluft) und die Entlastung des anderen Druckraums 17; 16 wird die Kolbenstange 9 und damit die Schaltgabel 10 sowie die zugeordnete Schaltmuffe entsprechend dem Doppelrichtungspfeil 12 axial in die eine oder andere Richtung verschoben. Die Befüllung und Entleerung der beiden Druckräume 16, 17 des Schaltzylinders 13 erfolgt über hier nicht abgebildete Magnetventile, die von der elektronischen Steuereinheit 6 angesteuert werden, und die in oder an dem Modulträger 2 angeordnet sind.
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Zur Erfassung der jeweiligen Schaltposition der Schaltmuffe ist ein magnetfeldsensitiver Positionssensor 18 mit einem schaltstangenseitigen Positionsgeber 19 und einem gehäusefesten angeordneten Positionsaufnehmer 20 vorhanden. Bei dem Positionssensor 18 kann es sich wahlweise um einen Hallsensor oder einen magnetoinduktiven Sensor handeln, während der Positionsgeber 19 jeweils als ein Dauermagnet ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist der Positionsgeber 19 in geringem Abstand zu der Bodenwand 8 des Modulträgers 2 beziehungsweise des Trägergehäuses 3 an dem Schaltgabelkopf 11 der Schaltgabel 10 befestigt. Der Positionsaufnehmer 20 ist innerhalb des Modulträgers 2 im Bewegungsbereich des Positionsgebers 19 auf der Innenseite der Bodenwand 8 des Modulträgers 2 angeordnet. Hierdurch wird die Schaltposition der zugeordneten Schaltmuffe mit hoher Genauigkeit unmittelbar an der Schaltgabel 10 erfasst, die das nächstgelegene Bauteil zur Schaltmuffe bildet. Durch die Anordnung des Positionsaufnehmers 20 und der zugeordneten Sensorleitung 21, über die der Positionsaufnehmer 20 mit der elektronischen Steuereinheit 6 in Verbindung steht, sind diese beiden Bauteile 20, 21 optimal vor dem Getriebeöl und mechanischer Beschädigung geschützt, so dass kein zusätzlicher Schutzaufwand erforderlich ist.
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Eine in dem Längsschnitt der 2 abgebildete zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltmoduls 1' stellt eine Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Schaltmoduls 1 gemäß 1 dar und unterscheidet sich von diesem dadurch, dass die Bodenwand 8 des Modulträgers 2 beziehungsweise des Trägergehäuses 3 im Bewegungsbereich des Positionsgebers 19 sowie an dem Montageort des Positionsaufnehmers 20 eine in Bezug zur Wandstärke d1 der Bodenwand 8 reduzierte Wandstärke d2 aufweist, die durch eine innere Ausnehmung 22 in der Bodenwand 8 gebildet ist. Durch den dadurch bewirkten geringeren senkrechten Abstand zwischen dem Positionsgeber 19 und dem Positionsaufnehmer 20 ergibt sich vorteilhaft eine erhöhte Empfindlichkeit und Genauigkeit des Positionssensors 18.
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Eine in 3 abgebildete dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltmoduls 1' stellt eine alternative Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Schaltmoduls 1 gemäß 1 dar und unterscheidet sich von diesem dadurch, dass die Bodenwand 8 des Modulträgers 2 beziehungsweise des Trägergehäuses 3 im Bewegungsbereich des Positionsgebers 19 sowie an dem Montageort des Positionsaufnehmers 20 eine Öffnung 23 aufweist, die durch einen dort eingesetzten Kunststoffdeckel 24 verschlossen ist. Diese Ausführung des Modulträgers 2 beziehungsweise des Trägergehäuses 3 kommt bevorzugt dann zur Anwendung, wenn das Trägergehäuse 3 aus Stahl besteht, wodurch das Magnetfeld des Positionsgebers 19 verfälscht oder gegenüber dem Positionsaufnehmer 20 abgeschirmt werden könnte. Der Positionsaufnehmer 20 ist in den Kunststoffdeckel 24 eingelassen, so dass aufgrund des dadurch bewirkten geringeren senkrechten Abstands zwischen dem Positionsgeber 19 und dem Positionsaufnehmer 20 auch hier eine erhöhte Empfindlichkeit und Genauigkeit des Positionssensors 18 gegeben ist.
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In dem Längsschnitt gemäß 4 ist eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schaltmoduls 1* abgebildet, die eine Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels des Schaltmoduls 1 gemäß 1 darstellt, jedoch auch in Verbindung mit den anderen Ausführungen des Schaltmoduls 1', 1" gemäß 2 und 3 anwendbar ist. Nun ist im Bewegungsbereich der Schaltgabel 10 ein Anschlagkörper 25 mit zwei quer zu der Längsachse der Schaltstange 9 ausgerichteten, axial beabstandeten Anschlagflächen 26, 27 angeordnet, der an dem Modulträger 2 befestigt ist, und dessen Anschlagflächen 26, 27 als Endanschläge für die beiden axialen Stirnwände 28, 29 des Schaltgabelkopfes 11 wirksam sind. Der Anschlagkörper 25 ist als ein im Längsschnitt U-förmig geformtes Anschlagblech 30 ausgebildet, welches mit seiner Basiswand 31 an der Bodenwand 8 des Modulträgers 2 beziehungsweise des Trägergehäuses 3 befestigt ist, und dessen beiden Seitenwände 32, 33 als Endanschläge für die Stirnwände 28, 29 des Schaltgabelkopfes 11 wirksam sind. Die Schaltbewegung der betreffenden Schaltmuffe wird somit mit hoher Genauigkeit unmittelbar an der Schaltgabel 10 begrenzt, die das nächstgelegene Bauteil zur Schaltmuffe bildet.
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Der Anschlagkörper 25 beziehungsweise das Anschlagblech 30 ist als ein Verschleißbauteil ausgelegt und besteht daher aus einem weicheren Material als der Schaltgabelkopf 11. Zudem ist der Anschlagkörper 25 leicht lösbar an der Bodenwand 8 des Modulträgers 2 beziehungsweise des Trägergehäuses 3 befestigt, insbesondere mit seiner Basiswand 31 an der Bodenwand 8 des Trägergehäuses 3 verschraubt. Damit die Funktion des Positionssensors 18 durch den Anschlagkörper 25 beziehungsweise das das Anschlagblech 30 nicht negativ beeinflusst wird, ist die Basiswand 31 des Anschlagkörper 25 beziehungsweise des Anschlagblechs 30 im Bewegungsbereich des Positionsgebers 19 sowie an dem Montageort des Positionsaufnehmers 20 mit einer schlitzförmigen Öffnung 34 versehen, in die der Positionsgeber 19 im montierten Zustand berührungslos hineinragt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schaltmodul (erste Ausführungsform)
- 1'
- Schaltmodul (zweite Ausführungsform)
- 1"
- Schaltmodul (dritte Ausführungsform)
- 1*
- Schaltmodul (vierte Ausführungsform)
- 2
- Modulträger
- 3
- Trägergehäuse
- 4
- Trägerdeckel
- 5
- Innenraum
- 6
- Elektronische Steuereinheit
- 7
- Getriebeinnenraum
- 8
- Bodenwand
- 9
- Schaltstange
- 10
- Schaltgabel
- 11
- Schaltgabelkopf
- 12
- Doppelrichtungspfeil
- 13
- Schaltzylinder
- 14
- Zylindergehäuse
- 15
- Kolben
- 16
- Erster Druckraum
- 17
- Zweiter Druckraum
- 18
- Positionssensor
- 19
- Positionsgeber
- 20
- Positionsaufnehmer
- 21
- Sensorleitung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Öffnung
- 24
- Kunststoffdeckel
- 25
- Anschlagkörper
- 26
- Erste Anschlagfläche, erster Endanschlag
- 27
- Zweite Anschlagfläche, zweiter Endanschlag
- 28
- Äußere Stirnfläche
- 29
- Innere Stirnfläche
- 30
- Anschlagblech
- 31
- Basiswand
- 32
- Erste Seitenwand
- 33
- Zweite Seitenwand
- 34
- Öffnung
- d1
- Wandstärke von Bodenwand 8
- d2
- Reduzierte Wandstärke von Bodenwand 8
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005015481 A1 [0006]
- US 8578764 B2 [0007]