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Die vorliegende Erfindung betrifft eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung zur Drehmomentübertragung zwischen einem angetriebenen Element und einem abgetriebenen Element.
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Fadenverstärkte Gelenkvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und beispielsweise in den Dokumenten
JP S54-4948 ,
JP S60-167818 und
DE 39 42 432 C1 offenbart.
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DE 39 42 432 C1 offenbart eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung, die in Form einer Gelenkscheibe ausgebildet ist. Die Gelenkscheibe besteht im wesentlichen aus Gummi, in das sechs zylindrische Buchsen eingebettet sind. An jeder der Buchsen sind zwei Stützringe angeordnet, die die Fadenpakete abstützen bzw. führen. Die Stützringe sowie die Fadenpakete sind in den Gummi der Gelenkscheibe eingebettet. Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung ist mit einem ersten Flansch und einem zweiten Flansch verbunden. Die Flanschaugen des ersten und des zweiten Flanschs liegen an je einem Ende einer der Buchsen an und sind mit dieser durch je eine Schraube zusammengespannt.
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JP S60-167818 offenbart eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung mit mehreren Gummikörpern, in die ein Fadenpaket eingebettet ist. Die Kupplungselemente sind über Buchsen untereinander verbunden. Diese Buchsen dienen auch zur Verbindung der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung mit einem Flansch. Durch die Buchsen werden Schrauben geführt, um die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung mit den Flanschen zu verschrauben.
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JP S54-4948 offenbart ebenfalls eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung mit Gummikörpern. In den Gummikörper sind ein Fadenpaket, eine Außenbuchse und an der Außenbuchse angeordnete Bundelemente eingebettet. Durch die Außenbuchsen erstrecken sich Buchsen zur Verbindung der Gummikörper untereinander.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung bereitzustellen, die schnell und einfach in eine Antriebsanordnung eingesetzt oder aus einer Antriebsanordnung entnommen werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit einer fadenverstärkten Gelenkvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung umfasst
- – eine Mehrzahl von Verbindungsbuchsen zur Kopplung der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung mit einem angetriebenen Element und einem abgetriebenen Element, und
- – wenigstens ein Fadenpaket, das zumindest zwei Verbindungsbuchsen koppelt,
wobei zumindest eine Verbindungsbuchse der Mehrzahl der Verbindungsbuchsen eine Trennstelle aufweist, an der die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung teilbar ist.
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Durch das Vorsehen der von wenigstens einer der Verbindungsbuchsen definierten Trennstelle kann die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung an einer Antriebsanordnung angebracht werden, ohne dass Elemente der Antriebsanordnung demontiert oder der Abstand zwischen den mittels der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung zu verbindenden Elemente der Antriebsanordnung in axialer Richtung vergrößert werden muss. Anderes als die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen kann die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung durch ihre Teilbarkeit in radialer Richtung in eine Antriebsanordnung eingesetzt oder in radialer Richtung aus einer Antriebsanordnung entnommen werden. Es ist somit möglich, die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung im geteilten Zustand in radialer Richtung in die Antriebsanordnung einzusetzen und mit der Antriebsanordnung zu verbinden, ohne dass der axiale Abstand zwischen den beiden Flanschen der Antriebsanordnung zu Montagezwecken vergrößert werden muss. Gleiches gilt für die Demontage der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung. In diesem Fall wird die Verschraubung mit der Antriebsanordnung bzw. deren Flanschen gelöst und die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung an der Trennstelle der wenigstens einen Verbindungsbuchse getrennt. Im Anschluss daran kann die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung im geteilten Zustand in radialer Richtung entnommen werden.
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Da die Montage bzw. Demontage der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung ohne Demontieren oder Verschieben von Komponenten einer Antriebsanordnung erfolgen kann, kann die Montage und die Demontage der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung mit weniger Aufwand ausgeführt und damit schnell und einfach vorgenommen werden.
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Unter einer Verbindungsbuchse ist eine Buchse zu verstehen, durch die sich ein Verbindungsmittel, beispielsweise Schrauben oder Bolzen, zur Verbindung der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung mit einer Antriebsanordnung direkt bzw. unmittelbar erstreckt. Anders ausgedrückt können sich die Innenumfangsfläche der Buchse und die Außenumfangsfläche des Verbindungsmittels berühren. Darüber hinaus liegt die Verbindungsbuchse mittelbar oder unmittelbar mit zumindest einer ihrer Stirnseiten an einem Element der Antriebsanordnung, wie zum Beispiel einem Flansch, an. An der jeweils anderen Stirnseite der Verbindungsbuchse kann sich ein Schraubenkopf oder der Kopf eines Bolzens anlegen.
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Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung kann zumindest zwei Verbindungsbuchsen aufweisen, die mit einer Trennstelle versehen sind. Über die Verbindungsbuchsen mit einer Trennstelle kann die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung in zumindest zwei Ringsegmente geteilt werden. Die Anzahl der Verbindungsbuchsen, die eine Trennstelle aufweisen, ist variabel. Die Anzahl der Verbindungsbuchsen mit einer Trennstelle kann beispielsweise in Abhängigkeit des Anwendungsbereichs bzw. des Einsatzgebiets der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung oder in Abhängigkeit des Durchmessers der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung gewählt werden. Weisen beispielsweise zwei Verbindungsbuchsen eine Trennstelle auf, kann die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung in zwei Hälften bzw. in zwei im wesentlichen gleich große Ringsegmente geteilt werden. Es sind aber auch andersartige Unterteilungen möglich, etwa eine Drittelung.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die die Trennstelle aufweisende Verbindungsbuchse in wenigstens ein erstes Teil und ein zweites Teil geteilt werden. Das erste Teil und das zweite Teil der teilbaren Verbindungsbuchse können im wesentlichen gleich groß sein. Das erste Teil und das zweite Teil können im verbundenen Zustand mit vorbestimmten Flächen bzw. vorbestimmten Abschnitten aneinander anliegen.
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Die Trennstelle kann sich quer zur Mittelachse der Verbindungsbuchse durch die Verbindungsbuchse erstrecken. In diesem Fall können das erste Teil und das zweite Teil im verbundenen Zustand beispielsweise mit einer ihrer Stirnseiten aneinander anliegen. Im verbundenen Zustand des ersten Teils und des zweiten Teils können die beiden Teile koaxial angeordnet werden, um eine durchgängige Öffnung zum Einführen von Verbindungsmittel zu bilden.
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Es kann eine Mehrzahl von Stützeinrichtungen zur axialen Führung des wenigstens einen Fadenpakets vorgesehen sein. An jeder Verbindungsbuchse der Mehrzahl der Verbindungbuchsen kann zumindest eine Stützeinrichtung angeordnet sein. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann dem ersten Teil und dem zweiten Teil der die Trennstelle aufweisenden Verbindungsbuchse jeweils wenigstens eine Stützeinrichtung zugeordnet sein. Das erste Teil und das zweite Teil können jeweils eine Stützeinrichtung aufweisen. Die axiale Erstreckung der Stützeinrichtung kann an die axiale Erstreckung des ersten Teiles und/oder des zweiten Teils angepasst sein. Die Stützeinrichtung an dem ersten Teil und die Stützeinrichtung an dem zweiten Teil können somit derart ausgebildet sein, dass sich die Trennstelle bzw. Trennebene zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil der Verbindungsbuchse in axialer Richtung zwischen den beiden Stützeinrichtungen erstreckt.
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Jede der Stützeinrichtungen kann wenigstens eine Außenbuchse und wenigstens zwei Bundelemente aufweisen. Es ist ebenfalls erfindungsgemäß möglich, dass die Stützeinrichtungen ausschließlich Bundelemente aufweisen. In diesem Fall können die Bundelemente direkt an den Verbindungsbuchsen angeordnet werden. Dementsprechend können die Bundelemente direkt bzw. unmittelbar an dem ersten Teil und dem zweiten Teil der teilbaren Verbindungsbuchse angebracht werden. Die Bundelemente können scheibenförmig oder im Querschnitt L-förmig ausgebildet sein. Denkbar wären auch im Querschnitt U-förmige Bundelemente. Die Außenbuchsen können axiale Endabschnitte mit einem gegenüber dem Außendurchmesser eines mittleren Abschnitts verringerten Außendurchmesser aufweisen. Die Außenbuchsen können an ihren axialen Endabschnitten eine Stufe zwischen dem Abschnitt mit größerem Außendurchmesser und dem Endabschnitt mit kleinerem Außendurchmesser aufweisen. An diese Stufe können sich axial äußere Bundelemente anlegen. Die axialen Endabschnitte der Außenbuchsen können plastisch deformiert werden, um die axial äußeren Bundelemente an den Außenbuchsen zu befestigen.
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Die axiale Erstreckung der Außenbuchse kann auf die axiale Erstreckung des ersten Teils und des zweiten Teils der teilbaren Verbindungsbuchse abgestimmt sein. Anders ausgedrückt können die Außenbuchse der Stützeinrichtung und das erste Teil oder das zweite Teil in axialer Richtung im wesentlichen gleich groß sein. Das erste Teil oder das zweite Teil der teilbaren Verbindungsbuchse können in axialer Richtung größer als die Außenbuchse der Stützeinrichtung sein. Die axiale Erstreckung des ersten Teils oder des zweiten Teils kann somit größer oder gleich der axialen Erstreckung der Außenbuchse der Stützeinrichtung sein.
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Gemäß einer Ausführungsform können das erste Teil und das zweite Teil mit komplementären Zentrierabschnitten ausgebildet sein. Die komplementären Zentrierabschnitte können miteinander in Eingriff gebracht werden, um das erste Teil und das zweite Teil der teilbaren Verbindungsbuchse miteinander zu verbinden. Die komplementären Zentrierabschnitte können das Fügen der beiden Teile der teilbaren Verbindungsbuchse unterstützen bzw. erleichtern. Durch die komplementären Zentrierabschnitte kann sichergestellt werden, dass das erste Teil und das zweite Teil der teilbaren Verbindungsbuchse koaxial angeordnet sind, um das Einführen eines Verbindungsmittels in die Verbindungsbuchse zu erleichtern.
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Gemäß einer Ausführungsform kann wenigstens ein elastischer Körper vorgesehen sein. In den elastischen Körper können zumindest das wenigstens eine Fadenpaket und die Stützeinrichtung zumindest teilweise eingebettet sein. Der elastische Körper kann beispielsweise aus einem Elastomer, einem thermoplastischen Elastomer, einem Silikon oder auch aus Gummi hergestellt sein.
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Die komplementären Zentrierabschnitte an dem ersten Teil und dem zweiten Teil können in Form eines Zentriervorsprung und einer Zentrierausnehmung ausgebildet sein. Der Zentriervorsprung kann ringförmig ausgebildet sein. Die Zentrierausnehmung kann ebenfalls ringförmig ausgebildet sein. Es sind jedoch auch komplementäre Zentrierformationen beispielsweise aus Vorsprüngen und Ausnehmungen an den beiden Teilen denkbar. Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung kann eine Mehrzahl von Kupplungselementen umfassen. Jedes Kupplungselement kann einen elastischen Körper, wenigstens ein Fadenpaket und wenigstens zwei Stützeinrichtungen aufweisen. Die Stützeinrichtungen definieren Durchgangsöffnungen in dem elastischen Körper. Das Fadenpaket koppelt die beiden Stützeinrichtungen miteinander. Die von den Stützeinrichtungen definierten Durchgangsöffnungen in dem elastischen Körper dienen zur zumindest abschnittsweisen Aufnahme der Verbindungsbuchsen.
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Jeder Verbindungsbuchse können zwei oder mehr Kupplungselemente zugeordnet sein. Die beiden Kupplungselemente können mit ihren Stützeinrichtungen in axialer Richtung der Verbindungsbuchsen hintereinander an der Verbindungsbuchse angeordnet sein. Die einander zugewandten Bundelemente der beiden Stützeinrichtungen können in diesem Fall zumindest abschnittsweise aneinander anliegen. Es kann sich jedoch auch zwischen den beiden einander zugewandten Bundelementen eine Schicht des elastischen Körpers des jeweiligen Kupplungselements erstrecken.
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Die axiale Erstreckung einer Verbindungsbuchse kann im wesentlichen der axialen Erstreckung von zwei in axialer Richtung hintereinander angeordneten Stützeinrichtungen entsprechen.
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Unter einem Fadenpaket ist ein laschenförmiges Element zu verstehen, das durch eine Mehrzahl von Fadenwicklungen gebildet wird. Dabei kann ein einzelner Faden oder auch mehrere Fäden laschenförmig gewickelt werden. Die Fäden der Fadenpakete können miteinander verbunden sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Antriebsanordnung mit einer fadenverstärkten Gelenkvorrichtung der voranstehend beschriebenen Art.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es stellen dar:
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1–8 verschiedene Ansichten einer fadenverstärkten Gelenkvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; und
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9–16 verschiedene Ansichten einer fadenverstärkten Gelenkvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung umfasst sechs Kupplungselemente 12, 14, 16, 18, 20, 22, die über Verbindungsbuchsen 24, 26, 28, 30, 32 und 34 miteinander gekoppelt sind. Die Kupplungselemente 12, 14, 16, 18, 20, 22 sind laschenförmig ausgebildet. Die Kupplungselemente 12, 14, 16, 18, 20, 22 weisen jeweils einen elastischen Körper 36 auf. Die Kupplungselemente 12, 14, 16, 18, 20, 22 sind ringförmig angeordnet.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 im getrennten Zustand.
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Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 wurde gemäß 2 in zwei Ringsegmente 38 und 40 geteilt. Die beiden Ringsegmente 38 und 40 weisen jeweils drei Kupplungselemente auf. Das Ringsegment 38 weist die Kupplungselemente 12, 14 und 16 auf. Das Ringsegment 40 umfasst die Kupplungselemente 18, 20, und 22. Die Ringsegmente 38 und 40 sind im wesentlichen gleich groß.
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Die Verbindungsbuchsen 28 und 34 sind teilbar ausgeführt. Die teilbaren Verbindungsbuchsen 28 und 34 weisen die Teile 28a, 28b und 34a, 34b auf. Die Teile 28a und 34a sind den Kupplungselementen 12 und 16 zugeordnet und gehören somit zum Ringsegment 38. In gleicher Weise sind die Teile 28b und 34b den Kopplungselementen 18 und 22 zugeordnet und sind damit an dem Ringsegment 40 angeordnet. Durch die Teilbarkeit der Verbindungsbuchsen 28 und 34 in die Teile 28a, 28b und 34a, 34b kann die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 in Richtung der Pfeile P1 und P2 in die beiden Ringsegmente 38 und 40 geteilt werden. Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 kann beispielsweise in radialer Richtung bzw. in Richtung der Pfeile P1 und P2 geteilt werden. Es ist auch denkbar, die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 derart zu gestalten, dass die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung in axialer Richtung geteilt werden kann. Dadurch wird erreicht, dass die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 im geteilten Zustand in radialer Richtung in eine Antriebsanordnung (nicht gezeigt) eingesetzt oder aus einer Antriebsanordnung entnommen werden kann.
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Um die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 aus einer Antriebsanordnung entnehmen zu können, wird die Verbindung der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 mit der Antriebsanordnung gelöst. Die Verbindung kann beispielsweise über eine Steckverbindung oder eine Schraubverbindung hergestellt werden. Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 bzw. die Ringsegmente 38 und 40 können dann in Richtung der Pfeile P1 und P2 aus der Antriebsanordnung entnommen werden. Zum Einsetzen der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 wird eines der Ringsegment der 38 und 40 in die Antriebsanordnung eingesetzt und mit dieser verbunden. Wenn beispielsweise zuerst das Ringsegment 38 in die Antriebsanordnung in radialer Richtung eingesetzt wird, werden Verbindungsmittel in die Verbindungsbuchsen 24 und 26 eingesetzt und mit der Antriebsanordnung verbunden. Daraufhin wird das Ringsegment 40 in die Antriebsanordnung eingesetzt. Die Teile 28a, 28b und 34a, 34b der Verbindungsbuchsen 28 und 34 werden durch das Einsetzen des Ringsegments 40 zusammengesetzt. Im Anschluss daran werden Verbindungsmittel in die Verbindungsbuchsen 28, 30, 32 und 34 eingeführt und mit der Antriebsanordnung verbunden. Es ist ebenfalls möglich zunächst das Ringsegment 40 über die Verbindungsbuchsen 30, 32 mit der Antriebsanordnung zu verbinden und im Anschluss daran die beiden teilbaren Verbindungsbuchsen 28 und 34 über Verbindungsmittel mit der Antriebsanordnung zu verbinden.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht des Ringsegments 38 der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10.
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Das Ringsegment 38 umfasst die Kupplungselemente 12, 14 und 16. Die Teile 28a und 34a der Verbindungsbuchsen 28 und 34 sind in den Kopplungselementen 12 und 16 aufgenommen. Die einander zugewandten Stirnseiten der Teile 28a, 28b (nicht gezeigt) und 34a, 34b (nicht gezeigt) bilden zusammen eine Trennstelle, an der die Verbindungsbuchsen 28 und 34 und damit auch die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 geteilt werden können. Die Verbindungsbuchsen 28 und 34 definieren die Trennstelle bzw. die Trennstellen, an denen die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 teilbar ist.
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4 zeigt eine Draufsicht der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 im verbundenen Zustand mit den Kopplungselementen 12, 14, 16, 18, 20, 22, die über die Verbindungsbuchsen 24, 26, 28, 30, 32 und 34 miteinander gekoppelt sind.
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5 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie V-V in 4.
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In 5 sind die Kupplungselemente 16, 18, 20 und 22 erkennbar. Die Kupplungselemente 16 und 18 werden mittels der Verbindungsbuchse 26 miteinander gekoppelt. Die Kupplungselemente 20 und 22 werden über die Verbindungsbuchse 30 miteinander gekoppelt. Die Kupplungselemente 18 und 20 werden über die teilbare Verbindungsbuchse 28 bzw. die beiden Teile 28a und 28b der Verbindungsbuchse 28 miteinander gekoppelt. Jedes Kupplungselement 16, 18, 20 und 22 weist Stützeinrichtungen 42 auf. Jede Stützeinrichtung 42 umfasst eine Außenbuchse 44 und zwei Bundelemente 46, die an den axialen Enden der Außenbuchsen 44 angeordnet sind. Die Bundelemente 46 sind scheibenförmig ausgebildet und zumindest teilweise in den elastischen Körper 36 der Kupplungselemente 16, 18, 20 und 22 eingebettet. Die Bundelemente 46 sind mit den axialen Enden der Außenbuchsen 44 verbunden. Dazu weisen die Außenbuchsen 44 axiale Endabschnitte 44a und 44b mit verringertem Querschnitt auf. Die Bundelemente 46 werden auf die axialen Endabschnitte 44a und 44b aufgesteckt. Im Anschluss daran werden die axialen Endabschnitte 44a und 44b plastisch deformiert, um die Bundelemente 46 an den Außenbuchsen 44 zu befestigen. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die axialen Endflächen der Kupplungselemente 16, 18, 20 und 22 relativ eben sind. Dadurch wird eine flächige Auflage der Stirnseiten der Teile 28a, 28b und 34a, 34b aneinander gewährleistet, sodass die Öffnungen der Teile 28a, 28b und 34a, 34b koaxial angeordnet sind und eine durchgängige Öffnung für die Verbindungsmittel (nicht gezeigt) bilden.
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Die Außenbuchsen 44 der Stützeinrichtungen 42 nehmen jeweils einen Abschnitt der Verbindungsbuchsen 26 und 30 auf. Die von den Verbindungsbuchsen 26 und 30 drehmomentübertragend miteinander gekoppelten Kupplungselemente 16, 18 bzw. 20, 22 sind in Richtung der Mittelachse M der Verbindungsbuchsen 26 und 30 hintereinander angeordnet. Gleiches gilt im wesentlichen auch für die teilbare Verbindungsbuchse 28, die die Trennstelle TS aufweist. An den Teilen 28a und 28b sind Stützeinrichtungen 42 der Kupplungselemente 18 und 20 angeordnet. Diese Stützeinrichtungen 42 weisen jeweils eine Außenbuchse 44 und zwei Bundelementen 46 auf. Jeder Verbindungsbuchse 26, 28 und 30 sind somit zwei der Kupplungselemente 16, 18, 20, 22 zugeordnet. Die axiale Erstreckung der Teile 28a und 28b entspricht im wesentlichen der axialen Erstreckung der Außenbuchsen 44. Da die axiale Erstreckung der Stützeinrichtungen 42 bzw. der Außenbuchsen 44 auf die axiale Erstreckung der Teile 28a und 28b abgestimmt ist, erstreckt sich die Trennstelle TS bzw. die Trennebene zwischen den Kopplungselementen 18 und 20 entlang der einander zugewandten Bundelemente 44 der Stützeinrichtung 42 an den Teilen 28a und 28. Die Trennstelle TS erstreckt sich quer zur Mittelachse M der Verbindungsbuchse 28. Die Teile 28a und 28b sind im verbundenen Zustand koaxial angeordnet und liegen in diesem Zustand mit einer Stirnflächen aneinander an. Durch die koaxiale Anordnung der Teile 28a, 28b kann in die teilbare Verbindungsbuchse 28 ein Verbindungsmittel (nicht gezeigt) in gleicher Weise eingeführt werden, wie in eine durchgängige Verbindungsbuchse 26 oder 30.
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6 zeigt eine Draufsicht der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 im getrennten Zustand. Die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 wurde in die Ringsegmente 38 und 40 aufgeteilt. Die Verbindungsbuchsen 28 und 34 sind in ihre Teile 28a, 28b und 34a, 34b geteilt. Die Trennstellen TS der Verbindungsbuchsen 28 und 34 werden von den einander zugewandten Stirnseiten der Teile 28a, 28b und 34a, 34b gebildet.
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7 zeigt eine Draufsicht des Ringsegments 38.
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8 zeigt eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie VIII-VIII in 7.
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In 8 sind die Verbindungsbuchsen 24 und 26 gezeigt, die die Kupplungselemente 12, 14, 16 miteinander koppeln. Die Kupplungselemente 12 und 16 weisen ferner die Teile 28a und 34a der Verbindungsbuchsen 28 und 34 auf. Die Teile 28a und 34a der Verbindungsbuchsen wurden an der Trennstelle TS von den anderen Teilen 28b und 34b (nicht gezeigt) getrennt.
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Die axiale Erstreckung der Teile 28a und 34a entspricht der axialen Erstreckung der Stützeinrichtungen 42 der Kupplungselemente 12 und 16. Die Trennstelle TS verläuft somit entlang einer Stirnfläche der Teile 28a und 34a und den planar oder planparallel mit diesen Stirnseiten angeordneten Bundelementen 46.
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Die 9–16 zeigen eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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Die in den 9–16 gezeigte Ausführungsform entspricht weitgehend der mit Bezug auf die 1–8 beschriebenen ersten Ausführungsform der Erfindung.
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Der einzige wesentliche Unterschied zwischen diesen beiden Ausführungsformen liegt in der Gestalt der teilbaren Verbindungsbuchsen 28 und 34. Die Teile 28a, 28b und 34a, 34b der Verbindungsbuchsen 28 und 34 gemäß dieser Ausführungsform weisen komplementäre Zentrierabschnitte 48, 50 und 52, 54 auf. Das Teil 28a ist mit einem Zentrierabschnitt in Form einer Ausnehmung 48 versehen. Das Teil 34a weist einen Zentrierabschnitt in Form eines Vorsprungs 50 auf. Das Teil 28b weist einen zu der Ausnehmung 48 komplementären Vorsprung 52 auf (siehe 13 und 14). In gleicher Weise weist das Teil 34b eine zu dem Vorsprung 50 komplementäre Ausnehmung 54 auf (siehe 13 und 14). Die Vorsprünge 50 und 52 sind ringförmig ausgebildet und stehen von einer der Stirnseiten der Teile 28b und 34a vor. Die Ausnehmungen 48 und 54 sind an den den Vorsprüngen 50 und 52 zugewandten Stirnseiten der Teile 28a und 34b vorgesehen. Die Ausnehmungen 50 und 52 sind ringförmig ausgebildet und erstrecken sich in axialer Richtung in die Teile 28a und 34b hinein.
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Wenn die beiden Teile 28a, 28b bzw. 34a, 34b miteinander verbunden werden sollen, werden die genannten Teile über die Paare von komplementären Vorsprüngen und Ausnehmungen 48, 52 und 50, 54 miteinander in Eingriff gebracht. Durch die komplementären Zentrierabschnitte 48, 52 und 50, 54 wird die Verbindung der Teile 28a, 28b und 34a, 34b geführt und dadurch erleichtert. Wenn die komplementären Zentrierabschnitte 48, 52 und 50, 54 miteinander in Eingriff stehen, sind die beiden Teile 28a, 28b und 34a, 34b der Verbindungsbuchsen 28, 34 koaxial angeordnet, sodass eine durchgängige Öffnung zum Einführen der Verbindungsmittel gebildet wird.
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Wie sich aus der voranstehenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung ergibt, wird durch die von den Verbindungsbuchsen 28, 34 definierte Trennstelle eine Teilung der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 in Ringsegmente vorbestimmter Größe ermöglicht. Durch die Teilbarkeit der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 kann die fadenverstärkte Gelenkvorrichtung 10 in radialer Richtung in eine Antriebsanordnung eingesetzt oder in radialer Richtung aus einer Antriebsanordnung entnommen werden. Die Montage und Demontage der fadenverstärkten Gelenkvorrichtung 10 kann ohne Demontage von Elementen der Antriebsanordnung und auch ohne eine Vergrößerung des axialen Abstands von Elementen der Antriebsanordnung erfolgen. Dadurch kann die fadenverstärkten Gelenkvorrichtung mit weniger Aufwand und damit schnell und einfach mit einer Antriebsanordnung verbunden oder aus einer Antriebsanordnung entnommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 54-4948 [0002, 0005]
- JP 60-167818 [0002, 0004]
- DE 3942432 C1 [0002, 0003]