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Die Erfindung betrifft ein Halteelement zum Halten wenigstens eines Kabelbinders an einem Bauelement eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
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Der
EP 1 322 009 A1 ist eine Befestigungsklemme für zumindest ein entlang eines Masts geführtes Kabel als bekannt zu entnehmen. Die Befestigungsklemme umfasst einen Befestigungsbügel zur Befestigung am Mast sowie eine Kabelklemme zum Festklemmen des Kabels zwischen zwei Klemmteilen. Dabei ist es vorgesehen, dass der Befestigungsbügel zusammen mit einem der beiden Klemmteile als ein einstückiges Strangpressprofil ausgebildet ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Halteelement zu schaffen, mittels welchem eine besonders vorteilhafte Halterung wenigstens eines Kabelbinders an einem Bauelement eines Fahrzeugs realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Halteelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Das erfindungsgemäße Halteelement zum Halten wenigstens eines Kabelbinders an einem Bauelement eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs wie beispielsweise eines Nutzfahrzeugs, umfasst wenigstens ein Halteteil, welches wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist. Der wenigstens eine Kabelbinder kann durch die Durchgangsöffnung hindurchgesteckt werden, um den Kabelbinder unter Verrasten seiner Enden an dem Halteteil zu befestigen. Vorzugsweise ist das Halteteil eigensteif beziehungsweise formstabil, sodass der Kabelbinder unter Vermittlung des Halteteils an dem Bauelement gehalten werden kann.
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Das erfindungsgemäße Halteelement weist ferner eine Klemmaufnahme auf, in welche zum Festklemmen des Halteelements an dem Bauelement zumindest ein Teilbereich des Bauelements einsteckbar ist. Mit anderen Worten kann zumindest ein Teilbereich, insbesondere ein Randbereich beziehungsweise eine Kante des Bauelements, in die Klemmaufnahme eingesteckt werden. Dadurch wird das Halteelement mit dem Bauelement verklemmt, das heißt an dem Bauelement durch Klemmen befestigt. Dabei ist das Halteelement einstückig ausgebildet, wodurch die Teileanzahl und somit die Kosten, insbesondere die Herstellungskosten, des erfindungsgemäßen Halteelements besonders gering gehalten werden können.
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Das erfindungsgemäße Halteelement kann auf besonders einfache Weise an dem Bauelement befestigt werden, indem das Halteelement über die Klemmaufnahme auf den Teilbereich des Bauelements aufgesteckt wird. Hierdurch wird das Halteelement durch Klemmen an dem Bauelement befestigt. In der Folge kann der Kabelbinder unter Vermittlung des Halteelements auf besonders einfache und somit zeit- und kostengünstige Weise an dem Bauelement gehalten werden.
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Das erfindungsgemäße Halteelement fungiert somit beispielsweise als Klammer, über welche der Kabelbinder an dem Bauelement befestigt werden kann. Die Klammer kann dabei beispielsweise einen selbstklebenden Kabelbinderhalter unterstützen und somit vermeiden, dass der Kabelbinder aufgrund von auf den Kabelbinder einwirkende Umfeld-Bedingungen wie Vibrationen, Schwerkraft, Spannungen und Lösungsmittel wie beispielsweise Wasser und/oder Schmieröl von dem Bauelement abfällt. Dadurch kann mittels des erfindungsgemäßen Halteelements eine besonders robuste Halterung des Kabelbinders an dem Bauelement gewährleistet werden.
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Das Bauelement ist beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus einem Blech, gebildet, sodass das Bauelement beispielsweise als Blechbauteil ausgebildet ist. Insbesondere kann es sich bei dem Bauelement um einen Rahmen beziehungsweise um einen Träger eines Rahmens des beispielsweise als Nutzfahrzeugs ausgebildeten Fahrzeugs handeln. Insbesondere ist es möglich, dass erfindungsgemäße Halteelement über die Klemmaufnahme auf eine Kante des Bauelements aufzustecken. Ferner kann das Halteelement beispielsweise auf einen Bereich neben einer solchen Kante aufgesteckt werden. In der Folge ist es möglich, mittels des Haltelements die Kante zu schützen.
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Das Halteelement ist beispielsweise elastisch verformbar und wird, wenn es auf den Teilbereich aufgesteckt wird, elastisch verformt, sodass dann das Halteelement eine Klemmkraft bereitstellt, mittels welcher das Halteelement an dem Bauelement sicher und fest gehalten ist. Vorzugsweise ist dabei das Halteelement aus einem Kunststoff gebildet, um dadurch eine besonders vorteilhafte elastische Verformbarkeit des Halteelements zu realisieren. Ferner kann dadurch das Gewicht des Halteelements gering gehalten werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine schematische Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Halteelement zum Halten wenigstens eines Kabelbinders an einem Bauelement eines Fahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs;
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2 eine schematische Perspektivansicht auf das Haltelement; und
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3 eine weitere schematische Perspektivansicht auf das Halteelement.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 bis 3 zeigen ein im Ganzen mit 10 bezeichnetes Halteelement zum Halten wenigstens eines Kabelbinders an einem Bauelement eines Fahrzeugs, welches beispielsweise als Nutzfahrzeug ausgebildet ist. Das genannte Bauelement des Fahrzeugs ist beispielsweise aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus Blech, gebildet, sodass das Bauelement beispielsweise als Blechbauteil ausgebildet ist. Insbesondere kann das Bauelement ein Rahmen beziehungsweise ein Träger des Rahmens des Nutzfahrzeugs sein. Üblicherweise umfasst der Rahmen wenigstens zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Längsträger und wenigstens einen Querträger, über welchen die Längsträger miteinander verbunden sind. Somit ist das Bauelement beispielsweise der Querträger oder einer der Längsträger.
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Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, weist das Bauelement wenigstens einen Teilbereich auf, auf welchen das Halteelement 10 auf besonders einfache und somit zeit- und kostengünstige Weise aufgesteckt werden kann. Der Teilbereich ist dabei beispielsweise durch einen Randbereich, insbesondere durch eine Kante, des Bauelements gebildet.
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Das Halteelement 10 weist ein eigensteifes beziehungsweise formstabiles Halteteil 12 mit einer Mehrzahl von Durchgangsöffnungen 14 auf. der Kabelbinder kann durch die jeweilige Durchgangsöffnung 14 hindurchgesteckt und in der Folge unter Verrasten der Enden des Kabelbinders an dem Halteteil 12 befestigt werden. Das Halteteil 12 umfasst dabei eine Grundplatte 16 und schräg oder senkrecht von der Grundplatte 16 abstehende Stege 18, welche einstückig mit der Grundplatte 16 ausgebildet sind. Die Stege 18 sind jeweils voneinander beabstandet und über jeweilige, von der Grundplatte 16 beabstandet angeordnete weitere Stege 20 des Halteteils 12 miteinander verbunden. Dabei sind die weiteren Stege 20 einstückig mit den Stegen 18 ausgebildet. Durch die Stege 18 und 20 und durch die Grundplatte 16 werden die Durchgangsöffnungen 14 begrenzt, sodass die jeweilige Durchgangsöffnung 14 für sich betrachtet in Umfangsrichtung vollständig umlaufend geschlossen ist. Der Kabelbinder kann somit beispielsweise um genau einen der Stege 18 und 20 oder aber um mehrere, insbesondere um zwei, der Stege 18 und 20 herumgeschlungen und unter Verbinden, insbesondere Verrasten, der Enden des Kabelbinders an diesen Stegen 18 und/oder 20, um die der Kabelbinder herumgeschlungen ist, befestigt werden. Das Verrasten des Kabelbinders, insbesondere dessen Enden, ist hinlänglich bekannt und wird nicht näher erläutert.
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Das Halteelement 10 umfasst darüber hinaus eine besonders gut aus 1 erkennbare Klemmaufnahme 22, in die zum Festklemmen des Halteelements an dem Bauelement der zuvor beschriebene Teilbereich des Bauelements einsteckbar ist. Die Klemmaufnahme 22 ist dabei zumindest teilweise durch das Halteteil 12 und teilweise durch ein einstückig mit dem Halteteil ausgebildetes Klemmteil in Form eines Klemmbügels 24 begrenzt. Der Klemmbügel 24 ist sowohl auf einer der Klemmaufnahme 22 zugewandten ersten Seite 26 als auch auf einer der Klemmaufnahme 22 und somit der ersten Seite 26 abgewandten zweiten Seite 28 zumindest im Wesentlichen bogenförmig beziehungsweise bügelförmig ausgebildet. Der Klemmbügel 24 ist dabei unter elastischem Verformen des Halteelements 10 von dem Halteteil 12, insbesondere von der Grundplatte 16, wegbiegbar beziehungsweise wegbewegbar. Wie aus den Fig. erkennbar ist, ist die Klemmaufnahme 22 durch die Grundplatte 16 und den Klemmbügel 24 begrenzt.
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Der beschriebene Teilbereich des Bauelements wird derart in die Klemmaufnahme 22 eingesteckt, dass das Halteelement 10 auf den Teilbereich, insbesondere auf die Kante, aufgesteckt wird. Beim Einstecken des Teilbereichs in die Klemmaufnahme 22 wird der Klemmbügel 24 unter elastischem Verformen des Halteelements 10 ein Stück von der Grundplatte 16 weggebogen. In diesem elastisch verformten Zustand des Halteelements 10 stellt dieses eine Klemmkraft bereit, mittels welcher das Halteelement 10 an dem Teilbereich und somit an dem Bauelement gehalten ist. Somit ist das Halteelement 10 durch Klemmen an dem Bauelement befestigt, das heißt an dem Bauelement festgeklemmt. Um damit die Teileanzahl, die Kosten, das Gewicht des Halteelements 10 gering zu halten, ist das Halteelement 10 einstückig ausgebildet. Vorzugsweise ist Halteelement 10 aus einem Kunststoff gebildet.
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Insgesamt ist erkennbar, dass das Halteelement 10 als Klammer fungiert, welche auf besonders einfache Weise auf den Teilbereich aufgesteckt werden kann. Dadurch kann der Kabelbinder unter Vermittlung der Klammer besonders einfach und kostengünstig an dem Bauelement befestigt werden. Insbesondere kann die Klammer einen etwaig vorgesehenen, selbstklebenden Kabelbinderhalter schützen, um gegen Umfeld-Bedingungen wie beispielsweise Vibrationen, Spannungen und Lösungsmittel robust zu bleiben. Dadurch kann der Kabelbinder trotz der genannten Umfeld-Bedingungen, welche auf den Kabelbinder einwirken, sicher und fest an dem Bauelement gehalten werden. Insbesondere können mögliche Spannungen, Abkopplungen und/oder ein Ablösen von dem Bauelement, insbesondere von dessen Oberfläche, mittels des Halteelements 10 vermieden werden. Ferner kann die Wahrscheinlichkeit von Nacharbeiten und daraus resultierenden, möglichen Kosten gering gehalten werden, da der Kabelbinder mittels des Halteelements 10 auf besonders einfache Weise an dem Bauelement montiert werden kann.
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Durch das Verrasten des Kabelbinders, insbesondere dessen Enden, bildet der Kabelbinder eine Öse, welche von wenigstens einer Komponente wie beispielsweise einem Kabel oder einer Leitung durchdrungen werden kann. Dadurch kann die Komponente über den Kabelbinder und das Halteelement 10 an dem Bauelement befestigt werden.
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Zur Realisierung der elastischen Verformbarkeit des Halteelements 10 weist der Haltebügel 24 beispielsweise eine geringere Wanddicke als die Grundplatte 16 auf. Wie besonders gut aus 2 und 3 erkennbar ist, umfasst der Haltebügel 24 darüber hinaus zwei voneinander beabstandete Bügelteile 30 und einen Quersteg 32, über welche die Bügelteile 30 miteinander verbunden sind. Der Quersteg 32 und die Bügelteile 30 begrenzen dabei eine weitere Durchgangsöffnung 34, welche eine besonders vorteilhafte elastische Verformbarkeit des Halteelements 10 gewährleistet. In seinem auf die Kante aufgesteckten Zustand umgibt beziehungsweise umschließt das Halteelement 10 zumindest einen Teilbereich der Kante, sodass die Kante, insbesondere mittels der Bügelteile 30, geschützt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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